Zeichner und Geschichtenschreiber 08

Lord Krimdar VI

Eingeweihter
17. März 2002
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sealedcity.blogspot.de
Da das Projekt so langsam wieder in die Gänge kommt, der Codex in Überarbeitung ist und auch das neue Layout verpasst bekommt, möchte ich hier den alten Aufruf wiederbeleben. Wir suchen nach Zeichnern für den Codex und Leute, die sich einige schöne Geschichten einfallen lassen.

Damals hatten sich folgende User gemeldet, allerdings nur die unterstrichenen haben etwas abgeliefert:

ZEICHNER: Aunaketh; Wandelnder Flohsack; Slaughter; Lazerus der Dunkle; Lord Borhelius; Rue_Morgue; Theodrèd; Drakan Panzerfaust; firewarrior

SCHREIBER: Lord Krimdar VI; Awatron; Shovath; kreuzritter; Godfather86; Jarjar1313; Yinthar; Telzo; Drakan Panzerfaust; Dûamarth; The Taina

Wer von den oben genannten noch dabei ist oder nicht, soll dies bitte bekanntgeben und alle anderen, die uns helfen wollen, einfach laut HIER schreien...


Hier noch die Links zum bestehenden Material:
http://www.gw-fanworld.net/board/showthread.php?t=54248 KONZEPTZKIZZEN
http://www.gw-fanworld.net/board/showthread.php?t=57291 GESCHICHTEN
 
HIER:clap:

Ich poste einfach mal meine Geschichte, fühlt euch frei sie zu benutzen oder nicht.

Es war Nacht. Es war kalt. Hochtoxischer Regen fiel auf ihre schwarz-grauen Helme. Eine beschissene Nacht zum Sterben.
Mikaael prüfte seine Ausrüstung im spärlichen Licht der am Himmel sprießenden Explosionen. Der Abzug seines Lasergewehrs des Typs 7 klemmte. Ein normaler imperialer Soldat hätte nun keine Chance mehr, er müsste mit einer Nahkampfwaffe, was nicht besonders angenehm ist, wenn man die Klinge gegen Xenos jeder Art führen muss, oder den eigenen Händen kämpfen. Aber den Soldaten im Sektor Sondal der Industriewelt Bilnie 37 war es gestattet und es wurde ihnen auch gelehrt, aufgrund fehlender Unterstützung des Adeptus Mechanicus, ihre Waffen selbst zu reparieren. Mikaael nahm seine Werkzeugschachtel und behob das Problem.
Seinen Helm konnte er nicht begutachten, denn sie würden alle mit einem Fleischklumpen anstatt einem Kopf aufwachen, sofern sie die nächste Dämmerung überhaupt noch überlebten.
Auf seiner Schutzweste prangte das Logo der planetaren Streitkräfte von Bilnie 37. Die Zahlen und Buchstaben darunter verkündeten seinen Namen und, dass er dem 56. Infanteriezug der 9. Abteilung angehörte.
Der Rest seiner Ausrüstung war fehlerfrei, was auch zu erwarten war.
Seine Blase drückte.
„Mikaael, 35A“, funkte er über Komlink dem stellvertretenden Sergeant zu.
„Genehmigt.“
Er suchte sich einen Haufen Schutt, immer darauf bedacht nicht in die Schusslinie der Tau zu geraten, um seinem Geschäft nachzugehen. Ein erleichterndes Gefühl machte sich in ihm breit, als plötzlich Strobotov über Funk brüllte:
„Die Tau greifen wieder an, alle Mann an die Fenster!“
Vor einigen Stunden, als sie noch, abgeschnitten von der Hauptstreitmacht, in ihrem Hauptquartier auf Verstärkung oder einem Truppentransporter warteten, wurden sie aus dem Schutze der Nacht von einem Feuerkriegertrupp der Tau angegriffen. Panisch flohen sie halsüberkopf in eine Ruine, die auf der anderen Seite des mit Stacheldraht und Barrikaden gespickten Platzes, lag. Sie hatten ihre Verpflegung und etliche Leichen ihrer Kameraden, darunter auch die des Sergeants Okuv, von dem sie glaubten er sei noch am Leben, zurückgelassen. Die Parteien hatten sich so stark verschanzt, dass Kampfhandlungen nicht mehr möglich waren, Versuche das Quartier wieder einzunehmen wurden mit heftigem Beschuss und zahlreichen Toten beantwortet.
„Gak, Mikaael zieh deine Hose hoch und komm sofort hierher!“, befahl ihm Strobotov.
Mikaael griff nach seinem Gewehr und suchte sich eine Lücke im Mauerwerk. Blaue Lichtblitze schlugen in ihre Stellung ein.
„Feuer frei!“
Vier dutzend Laserstrahlen pro Sekunde hämmerten jaulend auf die Barrikade ein, hinter der sich zwei Xenos verschanzt hatten, um den restlichen , auf einmal fliehenden Tau Feuerschutz zu geben. Ein Geschoss fand sein Ziel und riss ein faustgroßes Loch in die Rüstung des einen Aliens. Im Gegenzug wurden drei der ihren von den Füßen gerissen. Mikaael rammte eine neue Energiezelle in sein Gewehr. Er ließ sie schnell warm laufen, und visierte dann den letzten Tau an. Weil man nur dessen Mündungsfeuer sah, zielte Mikaael auf die Stelle wo er hoffte den Kopf zu treffen. Er drückte ab, das Feuer verstummte.
Alle jubelten vor Freude. Mikaael sicherte sein Gewehr und sah sich nach seinen Kameraden um. Es hätte schlimmer kommen können, nur vier Leute waren gefallen, darunter war auch ihr Flammenwerferschütze. Umalek nahm den Werfer an sich, er würde ein guter Nachfolger werden.
„Wir müssen das Hauptquartier wieder einnehmen!“ schlug Christoff vor.
„Es kann aber auch eine Falle sein, vielleicht verstecken sich immer noch ein paar Krieger in der Ruine oder sie haben ein Sprengfalle installiert!“
„Wir werden das Quartier wieder einnehmen. Wir wissen nicht ob Okuv noch lebt oder nicht. Und wir haben auch kein Funkgerät, um Verstärkung zu fordern. Würden wir die Stellung wieder einnehmen, hätten wir wieder eine Chance!“, blaffte Strobotov.
„Aber wir werden alle sterben!“
„Für das Imperium und den goldenen Thron zu sterben ist kein Übel."
"Upur überprüf doch das Gebäude mit deiner Wärmebildkamera.“
„Alles lila keine Lebenszeichen“
„Das muss nichts heißen, Tau sind Kaltblüter“, raunzte der Sarge.
Sie rafften sich auf und entsicherten ihre Waffen. Von Deckung zu Deckung springend erreichten sie die gegenüberliegende Platzseite in 15 Minuten. Alle pressten sich an das Gebäude, als ob sie die Wand zum Einsturz bringen wollten. Man hörte nur Regen leise prasseln.
„ Christoff und Upur ihr geht rein. Mikaael gibt euch Feuerschutz“, flüsterte Strobotov.
„Verstanden“
Sie robbten zum nächsten Loch in der Wand. Mikaael blieb draußen. Er sprang auf und richtete sein Gewehr, durch ein Fenster auf den Feind.
Doch da war keiner.
„Kein Kontakt“
„Sichert das Gebäude, wir rücken nach.“
„Verstanden.“
Die drei schlichen zur nächsten Tür, nichts. Nächste, nichts. Das Gebäude war leer.
„Gebäude gesichert.“
„Gute Arbeit, Jungs“, lobte Strobotov sie.
„Wo ist Okuv?“
„Es ist zu dunkel, man erkennt nichts“, meinte Upur.
„Umalek, mach ein Feuer!“, befahl ihm Strobotov“
Sie suchten brennbare Trümmer und bildeten einen Haufen. Ein warme, blutrote Flamme erhellte den Raum für kurze Zeit. Dann fing der Schutt an zu brennen und zu knacken.
Fünf Leichen lagen verstreut am Boden.
„Verflixte Xenos! Fahrt zur Hölle!“
„Sergeant wir haben Ukov, ihm fehlt das halbe Gesicht!“
„Scheiße. Durchsucht die Leichen auf Sprengsätze!“, befahl Stobotov.
Mikaael ging zu dem nächsten Kadaver. Es war Mikesch. Mikaael öffnete seine Jacke. Sie war zum Bersten gefüllt mit rot-schwarzen Sprengkörpern.
„Alle raus hier, das ist eine Falle!“ schrien alle wie aus einem Munde.
Doch es war zu spät. Die 50 Sprengsätze detonierten in einem blauen, fast weißem, gleißendem Licht, rissen Arme aus, ließen Köpfe platzen, zerfetzten Oberkörper. Das Gebäude fiel in sich zusammen. Es gab keine Überlebenden.

Eine halbe Meile östlich landete ein Orka-Truppentransporter der Tau auf einem verlassenen Marktplatz. Der Anführer des Feuerkriegertrupps wollte gerade in den Bauch des Vehikels steigen, als er am Himmel eine blaue Flamme aufsteigen sah.
„Für das höhere Wohl.“

Grüße Max
 
Hier! :lol:

Ich hab ma ein wenig was geschreibselt, hoffe, es passt:

Eine schummrige Verhörzelle erscheint, Der Kommissar in seinem schwarzen Mantel sitzt mit dem Rücken zur Kamera. Ihm gegenüber kauert ein bibberndes dreckiges Häufchen Elend. Er dreht den Kopf und sieht über die Schulter zu jemand hinter der Linse: "Läuft die Kamera?" - "Jawohl, Herr Kommissar!"
Er wendet sich seinem Gegenüber zu: "Dein Name ist Jannis Petrak, korrekt?" Die Antwort bleibt aus, aber ein Aufblitzen des Erkennens in den Angsterfüllten Augen des Jungen war ihm genug. "Mein Name ist Kommissar Radding und ich bin hier, um dir ein paar Fragen zu stellen, Junge." Die Hände des Jungen liegen auf der Tischkante. Er ist mit seinem Stuhl ganz nah an den Tisch und den Schein der darüber hängenden Lampe gerückt. Radding beugt sich über den Tisch herüber und lächelt den bebenden Jannis an: "Du brauchst keine Angst zu haben, Jannis, ich bin zwar Kommissar, aber wenn du kooperierst, wird dir nichts geschehen." - "Die Dunkelheit! Sie haben alle mitgenommen!", der Junge war bei diesen Worten hochgefahren und griff sich nun mit den Händen an den Kopf, sein Gesicht war Schmerzverzerrt: "NEIN!"
Der Kommissar war zurückgeschreckt, seine Mütze hatte die tief hängende Lampe gestriffen, die nun schaukelnd die Wände der kahlen Kammer mit sich bewegenden Schatten füllt.
Radding drückt seinen Rücken durch und spricht in schärferem Ton weiter: "Sag mir, was passiert ist, Bengel!" Jannis beachtet ihn nicht. Der Schmerz in seinem Kopf scheint größer als der Respekt vor dem Kommissariat. "Nein! Nicht!", der Junge verkrampft sich, sein Kopf liegt auf der Tischplatte.
"Was ist passiert, Thron, was ist passiert?", Radding schlägt die behandschuhte Faust auf den Tisch. Der Junge quält sich weiter: "Mama, Mama! Der Schrank? Wo sind die..." Der Kommissar springt auf.
Sein Finger deutet auf den sich winden Jannis. Seine Stimme übertönt das leiser werdende Gebrabbel des Jungen: "Sprich endlich! Warum haben wir dich vor dem Kasernentor aufgelesen? Was ist auf den Höfen passiert?"
Er greift den Jungen von Vorn am ausgefransten Kragen und schüttelt ihn. Er zieht ihn um den kleinen Tisch zu sich her: "Rede, du Saublag!" Eine Backpfeife beendet den Wutausbruch und Radding wirft den Jungen auf den Stuhl zurück.
Der Kommissar nimmt wieder Platz und bellt zwischen schweren Atemzügen: "Was ist nun?"
Jannis sitzt jetzt einfach nur noch auf dem Stuhl. Seine Arme hängen schlaff an seinen Seiten. die Lampe wirft tiefe Schatten in sein Gesicht, als er mit plötzlicher Klarheit spricht: "Sie kamen gestern Abend. Die Männer kamen von den Feldern heim. Ich habe drinnen gespielt. Dann haben alle geschrieen. Mama hat mich in den Schrank getan und gesagt, ich soll leise sein. Da hab ich Angst gehabt und war leise. Dann waren sie im Haus und haben Lärm gemacht und Mama hat geschrieen. Sie haben gesummt und geklackert, als sie sich bewegt haben. Summ, klack, tapp. Dann war alles still, aber ich hab mich nicht getraut, raus zukommen. Heute Morgen bin ich aus dem Schrank gekommen. Da waren alle weg. Und alles war voll Blut. Ich bin losgelaufen, immer die Straße runter, bis ich hier war...."
Hinter dem Kommissar öffnet sich eine Tür, Licht von der Flurbeleuchtung fällt herein. Der Helm des Soldaten zeichnet sich auf dem schwarzen Leder des Mantels ab: "Kommissar! Kommen Sie, schnell! Wir werden angegriffen!"
Radding springt auf. Er wirft dabei seinen Stuhl um und dreht sich zur Kamera, ohne ihn zu beachten. Sein hartes Gesicht zeigt treue Entschlossenheit, doch in seinen Augen blitzt Angst: "Schalten Sie die Kamera aus, Mann!"
Die Verhörzelle verschwindet.

[FONT=&quot]Aufzeichnung, die aus den Trümmern von >Hier bitte Namen einfügen< geborgen
wurde.


Hab ich grad ma so hingeknallt, hoffe es ist nicht unpassend für den Fluff.
[/FONT]
 
So ich war auch mal fleißig. Ist vielleicht etwas länger geworden und ich weiß nicht, ob alles so zum Hintergrund passt, aber das könnt ihr entscheiden.
Soll ich es beim nächsten Mal per E-Mail schicken?

Neun große, gerüstete Gestalten näherten sich mit gezückten Waffen dem Tor der seltsamen Fabrik. So etwas hatte keiner der Space Marines je gesehen. Es gab offenbar hunderte Tanks in unterschiedlichster Größe, in die grüner und brauner Schleim durch dicke Rohre gepumpt wurde. Auf der anderen Seite des Komplexes lagen die Wracks der imperialen Panzer. Es waren ganz unterschiedliche Typen dabei, von leichten, flinken Sentinels über massive Basilisken bis hin zu einem gigantischen Fahrzeug des Typs Baneblade. So unterschiedlich die Panzer einstmals gewesen sein mochten, so ähnlich war doch ihr jetziger Anblick. In den meisten Fällen waren nur noch die Träger übrig, an denen einstmals die schweren Panzerungen montiert waren. Weder massiver Stahl, noch feine Elektronik war zurückgeblieben. Auch war nirgends eine Waffe zu sehen, nicht einmal ein Bolter-Magazin.
Doch es blieb keine Zeit, über den Sinn dieser gründlichen Ausschlachtungen nachzugrübeln. Das Ziel war die Fabrik, in deren Inneren hoffentlich Antworten warten würden. Langsam, nach allein Seiten deckend, schlichen die Space Marines auf den Schlund zu, der das Tor bildete und weit offen stand.

Zwei stumpfe, leblose Augen beobachteten die Annäherung der neun Gestalten. Sobald der Sichtkontakt bestand, strömten Daten durch das Elektronengehirn, dessen Prozessoren hinter metallverstärkten Schädelknochen ruhten. Unnatürlich schnell zuckten die künstlichen Augen hin und her, sondierten jedes Detail der Fremden mit maschineller Gründlichkeit. Alles strömte über dünne Leitungen, die durch Knochen und Haut des Schädels verliefen, an die Prozessoren übermittelt und verarbeitet.
IDENTIFIZIERUNG: GATTUNG 7/D (EIGENBEZEICHNUNG: MENSCH, DIENER DES IMPERATORS); KLASSE 3J/M+/G (EIGENBEZEICHNUNG: SPACE MARINE; ELITEKRIEGER)
VERWERTBARKEIT: SERVORÜSTUNGEN (UNBESCHÄDIGT); BIONISCHE IMPLANTATE (ZUSTAND NICHT ERSICHTLICH); VERBESSERTE BIOLOGISCHE KOMPONENTEN (UNBESCHÄDIGT)….. HOHE VERWERTBARKEIT.
GEFAHRENSKLASSIFIZIERUNG: STUFE 7 … SCHWERER SCHUTZ, GUTE BEWAFFNUNG … DIREKTANGRIFF INEFFIZIENT.
EMPFOHLENE REAKTION: KONTROLLE AN ZENTRALGEHIRN LEITEN
All diese Erkenntnisse gewann das Prozessorgehirn innerhalb des Bruchteils einer Sekunde und sofort wurden sämtliche Daten und Messungen über das neurale Netzwerk an das zentrale Schwarmgehirn übermittelt und an sämtliche Drohnen verteilt, für die es relevant war.
Noch bevor eine ganze Sekunde vergangen war, hatte der Zentrale Computerkern eine Entscheidung getroffen und sie an die Drohne am Fabriktor übermittelt. Die gewaltigen Kiefer öffneten sich und entblößten metallene Reißzähne, an denen winzige Kettensägen montiert waren, die jedes Zielerbarmungslos zerreißen konnten. Eine andere Kreatur hätte nun vielleicht gebrüllt, aber die Drohne benötigte keinen Ansporn. In ihrem Kopf erklangen die Stimmen der anderen, über denen die ruhige, unfehlbare Macht des Schwarmprozessors schwebte. Mit einem Befehl an die metallenen Muskeln und Gelenke in den Gliedmaßen stürmte die Drohne los.

Die Space Marines reagierten ohne Verzögerung. Kaum war die Tyranniden-Kreatur aus dem Schatten des Fabrikkomplexes aufgetaucht, schon schwenkten Bolter herum und eröffneten zielsicher das Feuer. Geschosse drangen in den fast sechs Meter hohen Leib der Bestie ein und explodierten. Das Wesen brüllte auf und schlug um sich, war aber nicht in der Lage, seine Gegner zu erreichen. Nach der ersten Salve stellten die Marines das Feuer ein, um Munition zu sparen. Mit zuckenden Gliedmaßen brach die riesige Tyranniden-Kreatur zusammen.
Während die Elitekrieger der Menschheit, Gebete murmelnd, an dem gefallenen Leib vorübergingen, bemerkte niemand die metallenen Klauen des Kreatur oder die Tatsache, dass sie weder Blut noch andere Körperflüssigkeiten verloren hatte. Tatsächlich hatten die Geschosse kaum mehr als Haut verletzt. Die inneren Organe und Implantate der Kreatur waren durch dicke Metallplatten geschützt worden, die unter der organischen Haut verborgen lagen. Nun machten sich winzige Roboter an die Arbeit, entfernten Splitter, flickten Schläuche, verbanden Kabel und Drähte neu und erneuerten geschmolzene Schaltkreise sowie winzige Motoren. Die emotionslose Intelligenz verspürte keinen Stolz über die geglückte Täuschung, denn das wäre eine Schwäche gewesen. Das Zentralgehirn beobachtete die Space Marines, die die Fabrik nun betreten hatten und verteilte neue Anweisungen. Geschlossene Augenlider öffneten sich und enthüllten dieselben stumpfen, künstlichen Augen, welche die Annäherung der imperialen Elitekrieger als erstes beobachtet hatten. Die scheinbar zerfetzten Gliedmaßen bewegten sich mit neuer maschineller Kraft und stemmten den gewaltigen Körper in die Höhe, der nun seine Ähnlichkeiten mit einer Tyranniden-Kreatur immer mehr verlor. Die metallenen Klauen schoben sich weiter aus den Händen und begannen, vor geladenen Energiefeldern blau zu schimmern. Aus den Schulten schoben sich runde Zylinder, die von den Space Marines wohl mit Schrecken als die schweren Bolter zweier imperialer Teams mit schweren Waffen erkannt worden wären. Die Haut an den Unterarmen teilte sich und je zwei imperiale schwere Laser-Geschütze wurden aus den Metallplatten darunter geschoben. Schließlich schob sich noch eine Plasmapistole aus der Seite des Schädels, deren Mündung violett glühte.
Die Drohne bleckte die Zähne und schritt langsam in Richtung Fabriktor, dorthin, wo die Eindringlinge verschwunden waren.

Die Space Marines schlichen vorsichtig durch die Gänge, konnten bislang aber keine Türen oder Ähnliches entdecken. Nur stumpfe, grauschwarze Korridore lagen vor ihnen. Immerhin waren sie auf keinen Widerstand gestoßen, seit sie die Kreatur vordem Tor gefällt hatten. Womöglich waren die Tyranniden weitergezogen. Oder sie hatten so schwere Verluste eingesteckt, dass sie sich irgendwo anders sammeln mussten. Ein Blubbern ertönte hinter der Wand, doch es gab keine Türen auf die andere Seite. Das Geräusch erinnerte die Menschen an die dicken Schläuche, die seltsamen Schleim in die Tanks gepumpt hatten. Diese Sammelbecken mussten hinter dieser Wand stehen.
Plötzlich ertönte hinter ihnen ein leises Tappen, Metall auf Beton. Doch da war nichts. Sie lauschten eine Weile, doch da war nichts, nur das Blubbern hinter der Wand.
„Wir sollten einen Bericht senden, dass wir auf Tyranniden gestoßen sind.“, meinte einer von ihnen. Ein anderer nickte und sprach kurz entsprechende Worte in sein Mikro, das eine Nachricht an das Schiff im Orbit sandte.
Derart ihren Pflichten nachgekommen, schlichen die Space Marines weiter, um die rätselhafte Fabrik zu erkunden.

Die Drohne vernahm mit ihren akustischen Hochleistungssensoren wieder die schweren Schritte der Eindringlinge, die sanfte Vibrationen durch den Boden des Komplexes sandten. Die anderen Drohnen meldeten Bereitschaft und der Zentralprozessor gab Anweisungen. Die Drohne setzte den Weg fort, dieses Mal befahl ihr Hirnprozessor den winzigen Nanomaschinen in ihrem Körper, die metallenen Fußsohlen mit einer organischen Schicht zu überziehen. Nachdem das angeschlossen war, verrieten keine Tappgeräusche mehr die Kreatur, die den Eindringlingen folgte.
Das Zentralgehirn sandte Daten und eine schematische Darstellung des Komplexes mit grünen, blauen und roten Punkten schob sich über die künstliche Netzhaut. Die Drohne verstand. Die blau markierten Brütlinge, die noch in den Schleimtanks heranwuchsen, mussten beschützt werden. Die Drohne beschleunigte ihre Schritte und stapfte hinter den Space Marines her.
Weitere Daten folgten. Die Sendung der Eindringlinge war abgefangen worden. Die Täuschung hatte funktioniert. Bald würden die Fremden ihren Irrtum bemerken.

Die menschlichen Elitekrieger waren endlich am Ende des Korridors angekommen. Eine schwere Stahltür versperrte den Weg, aber einige konzentrierte Salven aus der Bolter und ein paar kräftige Schläge ließen das Hindernis zerbrechen. Dahinter fanden die Krieger ein Schlachtfeld. Hunderte Kreaturen, die Tyranniden ähnelten lagen auf Labortischen und auf dem Boden verteilt. Doch es waren keine Tyranniden. Dicke Panzerplatten überzogen ihren Körper und Waffen, die von imperialen Soldaten stammten, waren an Schädeln und Rücken befestigt. Schläuche und Kabel zogen sich über und unter den Metallschichten entlang. Die Klauen und Zähne der Kreaturen glänzten Metallisch und schienen künstlich geschärft zu sein.
Langsam und vorsichtig verteilten sich die Space Marines zwischen den toten Kreaturen. Es gab Tyranniden-Kreaturen jeder Art hier, doch sie alle waren mit Metallplatten bedeckt und wiesen Implantate auf, die durch Kabel und Leitungen verbunden waren.
Einer der Space Marines beugte sich hinab und packte das Kinn einer Bestie. Selbst die Augen waren künstlich und wirkten stumpf. Er ließ den Schädel des Wesens wieder los, doch er sank nicht wie erwartet zurück auf den Boden. Verwirrt blieb der Space Marine in seiner gebeugten Haltung stehen.

Sein Zögern war das eines Menschen, wie der emotionslose Zentralprozessor wusste. Für den Schwarm gab es keine Verwirrung und kein Zögern. Zögern war eine Schwäche. Und das lernte der Space Marine eine halbe Sekunde, nachdem er die Drohne losgelassen hatte. Motorgesteuerte Kiefer öffneten sich und entblößten geschärfte Metallzähne, die sich plötzlich um die Kehle des Mannes schlossen, nachdem die künstlichen Gelenke die Drohne mit unmenschlicher Geschwindigkeit vom Boden hochkatapultiert hatten. Die Servorüstung brach unter der Kraft der maschinellen Kiefer und die Kehle des Space Marines wurde blutig zerrissen.

Die Drohne beschleunigte ihre Schritte. Das neurale Netzwerk verriet ihr, dass die scheintoten Drohnen im Raum voraus erwacht waren und über die Menschen her fielen. Drei waren bereits unter den Klauen und Laserwaffen der Drohnen gestorben, aber die anderen erwiderten nun das Feuer. Immer wieder wurden die Metallplatten der Wesen durchschlagen und auf der künstlichen Netzhaut der Drohne erlosch eine der konturenhaften Gestalten. Das Zentralgehirn zeigte ihm, wie Laserschüsse einen vierten Space Marine in Kopf und Brust trafen, wo die Rüstung nachgab. Dieses Mal erlosch eine der roten Konturen.
Die Drohne stürmte durch die Tür, die beinahe zu klein für ihren gigantischen Körper war, und eröffnete das Feuer. Violettes Plasmafeuer schlug den Dienern des Imperators entgegen, die herumfuhren. Einer verbrannte zu Asche, bevor er auch nur schreien konnte, und die niederen Drohen nutzen die Ablenkung. Gleichzeitig, wie ein einziger Gedanke, stürzten sie sich auf die Eindringlinge. Einer der Krieger wankte unter dem Laserbeschuss, während ein anderer unter den Klauen und Kiefern der Drohnen verschwand. Seine roten Konturen verloschen bald darauf. Die Drohne richtete die beiden Bolter des linken Arms auf den strauchelnden Space Marine und eröffnete das Feuer. Die Servorüstung wurde durchschlagen und Blut bespritzte seine Kameraden und die Drohnen. Die letzten beiden Eindringlinge schlugen mit Energieschwertern um sich. Sie hielten die Drohnen erfolgreich auf Abstand, während das Laserfeuer wirkungslos auf ihren Panzerungen zerstob. Die Drohne ging in die Knie und drückte sich mit maschineller Kraft ab. Kurz flog sie durch die Luft, bevor sie kurz vor den Angreifern leichtfüßig landete. Einer niederen Drohne wurde dabei ein Bein zermalmt, aber das war ein akzeptabler Verlust für den Schwarm. Die Drohne streckte ihre Arme aus und die Energiefelder um die Klauen entluden sich in blauen Blitzen. Die Haut der Space Marines wurde versengt und ihre Servorüstungen gaben den Geist auf. Geschliffenes Metall bohrte sich durch Stahl, Elektronik und Fleisch, bevor die roten Konturen erloschen.
BEFEHL ERFÜLLT; GEFAHR NEUTRALISIERT; SCHADEN AKZEPTABEL;
stellte das Schwarmbewusstsein fest, bevor die Verwertung der Space Marines und der gefallenen Drohnen begann.
 
@SHOKer
großartig geschrieben, allerdings überschätzt du etwas die techni mit der Xenomechs konstruiert werden. Die implantate werden nicht unter der haut angebracht, sondern sind immer sichtbar und organische materie wird nur beim klonprozess hergestellt, und kann nicht von einer drohnehergestellt werden. Außerdem gibt es keine Tyranidenkreatur, die für den umbau zum mechanoiden geeignet und wesentlich größer, als ein Tyranidenkrieger ist.
Außerdem sind mechanoiden nicht so agil wie lebende Tyraniden. Und die Drohne in der "Hauptrolle" hatte ein etwas sehr umfangreiches Waffenarsenal.

Irgentwelche Meinungen zu meiner Story?
Oder war das so mies, dass es mir keiner sagen mag? <_<

Ich mags! 🙂 Ich muss nur al sehen, ob es eine Seite gibt die genug platz dafür bietet. Aber ich glaube die Geschichte wird schon eine ganze seite ausfüllen können.
 
Und die Drohne in der "Hauptrolle" hatte ein etwas sehr umfangreiches Waffenarsenal.
Ja das dachte ich mir schon. Kann man vielleicht ein paar Sachen wegnehmen.
allerdings überschätzt du etwas die techni mit der Xenomechs konstruiert werden. Die implantate werden nicht unter der haut angebracht, sondern sind immer sichtbar
das sollte auch nur bei der einen Drohne so sein, ich dachte, ich mach die mal ein bisschen "besser"

wesentlich größer, als ein Tyranidenkrieger ist.
ok das wusste ich nicht. Werd ich beim nächsten Mal beachten.

Nur noch mal so: Wie intelligent dürfen die bzw. ihr Zentralprozessor denn sein. Waren meine "Täuschungen" vielleicht auch schon übertrieben? Und können die sich vielleicht auch selbst verbessern also neue Implantate entwickeln?

@SHOKer
großartig geschrieben,
bei dem Lob werde ich mich gerne nochmals ransetzen. Vielleicht etwas kürzer, obwohl mir das nicht liegt.

Soll ich die gepostete Story nochmal überarbeiten?
 
Ich mach das mal extra, um die Übersicht zu behalten.

Irgentwelche Meinungen zu meiner Story?

Tja. Also die Story an sich ist ziemlich klasse. Mir gefällt die Stimmung und die Wirkung sehr gut. Aber ich finde, die Xeno Mechanoiden kommen zu passiv und zu undeutlich vor. Der Junge sagt nur, dass da irgendwas geklappert hat. Das kann aber auch ein Ork mit Rüstung gewesen sein. Wenn du noch eine bessere/eindeutigere Beschreibung einbauen würden, dann hätte ich nichts mehr auszusetzen.
 
Wer steuert die eigentlich generell? Werden sie in letzter Konsequenz von den Biologis gesteuert, oder haben die nen Chef gewählt? Sie werden ja immer noch von ihren Schöpfern unterstützt. Oder haben sie die einfach eingespannt?:mellow:

Ich hatte mir nämlich vorgestellt, dass man ein paar coole Zitate in Richtung Rache am Imperium in den Codex setzen könnte. Das macht aber natürlich nur Sinn, solange da noch Menschen sind, die sprechen können.
 
Wer steuert die eigentlich generell? Werden sie in letzter Konsequenz von den Biologis gesteuert, oder haben die nen Chef gewählt? Sie werden ja immer noch von ihren Schöpfern unterstützt. Oder haben sie die einfach eingespannt?:mellow:

Ich hatte mir nämlich vorgestellt, dass man ein paar coole Zitate in Richtung Rache am Imperium in den Codex setzen könnte. Das macht aber natürlich nur Sinn, solange da noch Menschen sind, die sprechen können.
Der Hintergrund wird gerade in dieser hinsicht einer grundlegenden Änderung unterzogen. Soviel sei gesagt: Von ihren schöpfern fehlt kurz nach der Aktivierung jede Spur.