15 Monate Finecast - Eine Bilanz

Lordkane

Tabletop-Fanatiker
18. April 2010
4.122
797
26.456
Hallo,
ich würde gerne das Thema anschneiden, da GWs "Wundermaterial" ja schon lange auf dem markt ist und es sich seither gezeigt hat das es alles andere als "Wunderbar" ist. Vor kurzem hatte ich mir Sicarius gekauft und die Figur weist geringfügig Fehler auf. Nur an der unterseite des Mantels fanden sich blasen, schomal besser als vor über einem Jahr.

Welche Erfahrungen haben andere in den letzten Monaten gemacht?
 
So lange gibts das nun schon?
Wie die Zeit vergeht, wenn man sich kein bisschen drum schert 😀
Eigentlich müsste die Preispolitik doch vor allem in diesem Falle so langsam mal mehr Leut abschrecken, oder nicht?
Nahezu jeder Hersteller hat filigranere, detailliertere Figuren für 50% des Preises aus Zinn... Als GW noch Zinn verkaufte, konnte man sich ja damit zufrieden geben, dass Marktführer eben immer ein bisschen draufschlagen, auch wenn ihre Produkte nicht die besten sind(siehe Apple), aber seitdem die MEHR Geld für WENIGER Qualität und faktischen Wert(Metall ist immerhin noch wiederverwendbar) verlangen, wirds wirklich absurd...
 
Alles im allen ist GW Finekäse genau das Käse und keine Revolution wie die Mondlandung.
Gerüchten zu Folge, besteht der Mond auch aus Käse :fear:

Ich hatte lange keinen GW mehr betreten, aber letztens hatte ich mal einen augenscheinlich makellosen Ork Dok inner Hand. Das ich das noch erleben durfte :happy:

Trotzdem habe ich bisher keine Finecast Figuren im Regal stehen, da mich eher der Preis(-aufschlag), als das Material an sich abschreckt. (Ich halte die ganze Sache immer noch ganz gut für Umbauten)

Vielleicht habe ich auch unwissentlich Finecast Miniaturen im Regal, da FW ja angeblich das Zeug jetz zum gießen nutzt. (Wobei ich sagen muss, das ich mit der FW Qualität bisher immer zufrieden war, und ich wirklich selten - wenn überhaupt - was ausbessern musste, abgesehen von Gußgraten und Gußfilm)
 
Nach wie vor noch nie eine Figur aus Failcast gekauft und stolz drauf. Ich sehe absolut nicht ein mir eine Miniatur für teuer Geld zu kaufen, die ich dann erst einmal selbst ausbessern und fertig modellieren muss. Klebestellen ausbessern ok, aber anfangen filigrane Details neumodellieren zu müssen, nee danke.
Von solchen Sachen wie der guten Entfärbbarkeit der Metallmodelle ganz zu schweigen...
 
Ich hatte ebenfalls so meine Vorbehalte gegen FC. Drüber lamentieren kann man lange, also habe ich mir meine letzte fehlende Schwarmwachen gekauft. Bei einem Einzelhändler geschaut: von 2 Modellen, war eines quasi unverkäuflich - das andere habe ich mir zurücklegen lassen. Dann in den GW gestiefelt und die dort verfügbaren 2 Wachen verglichen: Beide waren absolut unverkäuflich (konnte man immer im Blister schon erkennen). Also von 4 Modellen waren 3 Shit und 1 ok. Also beim Händler gekauft -> ausgepackt und sage und schreibe 5 Stunden ausschließlich: gesäubert (Stichwort Fischgräten...), gefeilt, geschnitzt, gestuft und Löcher gefüllt. Dann habe ich noch eine Stunde gebraucht um ein paar Löcher zu bohren und zu stiften und dann das Modell geklebt. Zum Vergleich: Bei den Metall Äquivalent habe ich alles in 4 Stunden fertig gehabt (für die Grundierung). Hier also 25% mehr Zeitaufwand. Wobei ich beim entgraten extrem penibel bin...

Insgesamt hatte das Modell dann folgende Macken: ca. 30 Löcher (kleine und richtig große), 2 extreme Fehlgüsse und 1 abgebrochene Klaue. Mit Green Stuff konnte ich wie gesagt alles soweit reparieren, aber schön ist was anderes. Wie gesagt, es war im ersten Eindruck die beste Mini und hatte trotzdem noch extreme Fehler. Umtauschen hätte nur bedingt etwas gebracht, da alle möglichen Umtausch produkte noch grössere Mängel hatten (zumal der nächste GW ca. 20Km entfernt ist). Also ab durch die Mitte und alles soweit repariert. Das ganze liegt jetzt ca. 6 Monate zurück.

Seitdem habe ich mir keine weitere FC Miniatur gekauft, die 6 Std. meines lebend waren extrem nervenaufreibend.

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wars eher umgekehrt. Ich habe mir damals kurz nachdem die ersten Minis aus Finecast rausgekommen sind, einen Termiscriptor gekauft und war rundrum zufrieden. Keine Fehlgüsse und das Material ließ sich im Vergleich zu Zinn super kleben. Letztens jedoch habe ich mir einen Hexenjäger gekauft und als zu hause war habe festgestellt, dass der ein Schwert auf dem Rücken hat, bei dem aber der Griff fast völlig fehlt. Anfangs hab ich die Beschwerden über das Material nicht so richtig nachvollziehen können.
Ich bin absolut kein Freund von mehrteiligen Zinnfiguren, aber es sch..., wenn GW praktisch keine Qualitätskontrolle durchführt. Bei den Preisen kann man das schon verlangen. Zumal die iguren ja durch den Werkstoff nicht billiger sondern teurer werden. Ich hoffe, dass GW langfristig komplett auf Plastik umsteigt. Die Gussrahmen zeigen, welches Potential da drin ist. Finecast ist für mich erst mal durch. Lieber schnitz ich mir selber was aus den vorhandenen Boxen, als dass ich aufwendige Restaurationsarbeiten vornehme. Der Zeitaufwand ist letztlich fast derselbe.
 
Ich denke das Charaktere aus Plastik die Zukunft sind. Man muss sich nur die Plastikhelden für WHFB ansehen. Angesichts der Fehlerwarscheinlichkeit bei Finecast schätze ich mal das GW "vielleicht" in Zukunft nur die Modlele iN FC veröffentlich die schon länger geplant sind, sowie Bessondere Modelle und dann irgendwann is sagen wir 5 Jahren komplett auf Plastik umstellt, natürlich für 17,50€ pro kleinem Charaktermodell versteht sich 😉
 
Hatte mir nen Termiscriptor als erste Finecastmini besorgt.

Jetzt liegt die Mini da und wartet umgetauscht zu werden. Im Laden sah noch alles Ok aus, aber Zuhause dachte ich mir: Für über 20 Euro muss ich nicht noch die Mini ausbessern.

Das gleiche bei einer Ladung FW Finecast Tartaros Termis. So eine miese Qualität hab ich selten gesehen.
Nach meiner Reklamation hab ich jetzt Resin Termis hier liegen (nochmal Danke an Ordo Malleus).
Anscheinend hat FW mit Finecast experimentiert und dann aber doch wieder auf das bessere Resin geschwenkt.
 
Man muss beim Kauf sehr vorsichtig sein und aufpassen. Denn jedes mal zurück in den Laden zu latschen wegen Gussmängeln - nein danke. Dazu der höhere Preis - lästig.
Desweiteren muss ich zugeben, dass ich einfach auf Metall stehe. Ich mag das, wenn die Figuren was wiegen. Das wirkt auch gleich viel hochwertiger als der Plaste/Resin-Verschnitt.

Vorteile natürlich da, wo Plastik auch seine Vorteile hat: Leichter umzubauen.

Für mich summa summarum: Bitte wieder Metall!
 
So lange gibt es Finecast schon? Na ja... Also ich habe schon die eine oder andere Miniatur gekauft. Teilweise weil ich es haben wollte, teilweise auch wirklich, um das Material zu testen. Ich sehe das auch weiterhin so: Nach Anderthalb Jahren auf dem Markt ist Finecast immer noch sehr fehlerbehaftet. Dazu kommt auch, dass GW die Preise mittlerweile noch einmal angezogen hat. Für besondere Charaktermodelle zahlt man jetzt pauschal über 20 Euro und für reguläre No-Name Chars mindestens 15,50 oder mehr. Und die Qualität hat sich dabei nicht verbessert. Bei den jünsten Blistern hatte ich auch das Gefühl, dass die wieder etwas schlechter geworden sind.

Nur als Beispiel: Bei den Necron Releases vor einem Jahr, wollte ich mir den alten Lord mit der Sphäre kaufen. Ich habe 4 Läden abgeklappert, bis ich einen akzeptablen Lord gefunden hatte. Auch sonst muss man wirklich aufpassen und die Mini immer vor Ort in Augenschein nehmen. Im Internethandel würde ich keine Finecast-Mini kaufen, da es dort die Reklamation einfach nicht wert ist.

Es bleibt dabei: Für den Preis ist Finecast meiner Meinung nach auch jetzt eigentlich noch indiskutabel. Problem ist leider, dass Neueinsteiger im GW Hobby um die Minis einfach nicht herumkommen. Es bleibt für mich unverständlich, warum GW nicht beim bewährten Zinn geblieben ist. Würde ich es etwas überspitzter formulieren, dann ich das Finecast-Material bzw. was GW daraus macht in Anbetracht des verlangten Preises einfach nur Schrott.
 
Ich hatte mir einen Gyrocopter der Zwerge geholt, ansich gut gemacht, leider haben sie die Flügel sowas von verzogen als ich die Mini im Sommer mit zum Turnier genommen habe das ich einem GW Mitarbeiter diesen am liebsten gegen den Kopf werfen würde... Bilder kann ich gern mal machen sofern gewünscht.
Was für'n Sommer? :blink:

Aber Bild davon würd ich gerne von sehen 😀
 
Hi,
Also im Gegensatz zu den meisten bin ich der Neuerung (außer vielleicht im preislichen Bereich) relativ neutral gegenübergetreten.
Bis heute habe ich 12 Finecastmodelle gebaut und bemalt und hatte persönlich keine großen Probleme. Klar, das eine oder andere Schwert
war stumpf und verbogen, aber nichts was man nicht mit einem Skalpell und eine handelsüblichen Fön hinkriegen kann...
Ich ziehe Finecast Zinn vor, da die Wahrscheinlichkeit von Farbabplatzern die mmn bei Zinn ständig gegeben sind hierbei minimiert bis ausgeschlossen wird. Da ich mir bemaltechnisch mit meinem Modellen einige Mühe gebe war das Zinn neben dem Gewichtsunterschied in dieser Hinsicht immer schon ein Dorn in meinem Auge. Jeder der schonmal versucht hat einen abgeplatzten Farbverlauf auf einem Energieschwert zu reparieren wird mir zustimmen dass außer neu lakieren für den Anspruchsvollen Maler nichts in Frage kommt...
Alles in allem bin ich (bis auf den Preis) also recht zudrieden mit den FC-Modellen

gruß Chris
 
Bis jetzt habe ich einen weiten Bogen um Finecast gemacht und auch nicht vor das zu ändern. Zu fehlerhaft, zu teuer, kommt nicht in die Tüte. Grade bei den ersten Modellen, darunter auch die Haemonculi-Sachen, war ich sehr erbost. Einheiten mit eigentlich hoher Vielfallt an Ausrüstung und äußerem Erscheinen werden zu Einheitsbrei degradiert. Die meisten Finecast-Produkte hätten schöne Plastik-Boxen abgegeben, Folterer und Haemos z.B.. Metall war mies zu bearbeiten, zugegeben, aber immer wieder Gussfehler ausbessern zu müssen bei einem fortschrittlicheren Material zu einem höheren Preis, wo man sich sicher ist, dass es im guten alten Plastik besser geklappt hätte? Nein danke. Da baue ich lieber um.
Das Positive daran: es fördert die Kreativität :happy: