15 Monate Finecast - Eine Bilanz

Meine Erfahrungen mit Finecast sind ähnlich wie die der meisten. Glücklicherweise habe ich genug Plastik- und Zinnmodelle "auf Halde" liegen, so dass ich noch genug Material habe.

Der bisher größte Knaller war ein Trupp Eldar Feuerdrachen. Im Laden sahen die Sachen ganz okay aus, das Drama entwickelte sich dann aber beim Entgraten. Denn viel schlimer als die Löcher, die man von vornherein sieht, sind die, die erst beim Säubern ans Tageslicht kommen. Und die Mängel, die man im Laden nicht richtig gesehen hat, weil sie nicht so entscheidend zu sein schienen.
Ich habe bisher sechs (6!!!!) Stunden am Exarchen gearbeitet (Entgraten und versuchen, die Feuerpike zu begradigen.), die Löcher, die dabei zu Tage traten, müssen alle noch gefüllt werden ... Außerdem bemerkte ich, dass tatsächlich ein paar Details fehlten (zweiter Schlauch an der rechten Seite der Miniatur, Nackenschutz des Helms nicht ganz ausgegossen, usw.). Wie viel Zeit ich brauche, bis die Figur okay ist, weiss ich nicht. Klar könnte ich die Miniatur noch umtauschen, aber wozu? Solche Löcher, die erst beim Entgraten erkennbar sind, kann ich nicht ausschließen, auch wenn ich mir die Figuren noch so genau anschaue.

Für mich heisst das: Eldar erstmal zurückgestellt. Werden ja (hoffentlich) bald in Plastik kommen.

Mal als Vergleich: Ein Kunde möchte ein Auto kaufen. Der Autohändler bietet dann einen Sportwagen an, verweist auf die Dellen im Kotflügel, bietet aber sofort diensteifrig Grundierungdsspachtel und Lack an, den er aber extra berechnen muss, "Tut mir leid, das ist bei uns so üblich ..."
Der Autohändler würde seinen Laden in wenigen Wochen schließen müssen.

Ich wäre froh, wenn es wieder Zinnminiaturen gäbe. Das hatten die Jungs ja eigentlich ganz gut im Griff.

Naja, das sind meine Gedanken zum Thema. Wurde leider länger, weil beim Schreiben auch mein Hals wieder dicker wurde.

Grüße
Lyrion
 
Also meine Erfahrungen:

Je älter die Miniatur ist, desto littriger ist die Gussqualität des Finecasts. Neue Modelle (z.Bsp. mein Feuerbauch oder Bragg der Ausweider) haben fast keine Fehler, bzw. diese lassen sich ohne viel Aufwand ausbessern. Bei den alten Minis brauch ich mein komplettes Modellierbesteck und viel Zeit und Muse, um diese Dinger anzugehen.

Wenn ich ehrlich bin war es aber mit dem Zinn nicht besser. Oder hatte ich da schlicht und ergreifend nur Pech.
 
Also meine Erfahrungen:

Je älter die Miniatur ist, desto littriger ist die Gussqualität des Finecasts. Neue Modelle (z.Bsp. mein Feuerbauch oder Bragg der Ausweider) haben fast keine Fehler, bzw. diese lassen sich ohne viel Aufwand ausbessern. Bei den alten Minis brauch ich mein komplettes Modellierbesteck und viel Zeit und Muse, um diese Dinger anzugehen.

Wenn ich ehrlich bin war es aber mit dem Zinn nicht besser. Oder hatte ich da schlicht und ergreifend nur Pech.

Kann man nicht pauschalieren, da trifft eher die Aussage zu das die ersten Auflagen von FC Minis die schlechteste Qualität aufweisen und sich danach erst qualitätsmäßig steigern.

Meine Grotesken aus FC waren zB. eher mau, dagegen mein Termi Scriptor und Techmarine ohne Probleme!
 
Ich hatte mit Zinn auch nie Probleme...verbogene Teile wurden einfach ohne großen Aufwand grade gebogen, die paar Grate wurden leicht mit einem Messer entfernt. Keine Blasen, keine verschwommenen Details oder überhaupt fehlende Teile bei den Minis. Einziger Nachteil war das Gewicht und der Hang der Farbe abzuplatzen wenn eine schwere Mini mal umfiel. Aber nichts was man nicht in irgendeiner Form in den Griff kriegen konnte.
 
Aslo ich will nicht alle aufzählen, aber Tiefpunkt war der Khorne-Chaosgeneral auf Moloch- der Rücken des Molochs war total löchrig, bzw. porös, dass ich da erst mit viel Feilaufwand und GS dran musste, dass das genauso glatt ausschaut wie der rest des Modells. Dazu die obligatorisch verbogenen Gliedmaßen, wo selbst Verbiegen so gut wie nichts brachte, ohne eine total abartig schiefe Pose hinzubekommen. vor allem mach das mal von Hand, ohne Schraubstock- das war schon ätzend.

Außerdem entgrate ich lieber Resin als Zinn, was nicht heißen soll, dass ich ein absoluter Fan von dem Zeug bin. Bislang hatte ich noch keinen Bausatz aus Resin (egal ob GW oder FW), wo ich behaupten könnte- "Das wars!" Es gibt eigentlich immer etwas zu reklamieren an dem Zeug, wenn man ganz genau hinsieht.
 
Ich weine den Zinnmodellen auch keine Träne nach. Ob ich lange an Resin feilen und stopfen oder an Metall feilen und begradigen darf, hat bisher zeitlich keinen Unterschied gemacht. War beim Resin für mich aber deutlich angenehmer.

Die Modelle, die ich in den letzten Monaten im Laden in der Hand hatte, waren im akzeptablen Rahmen. Z.B. ein Echsenmenschen Slann, ein Necron Todesbote und ein DE Archon, der richtig gut war im Vergleich zum Ranz, den der erste Blister vor 15 Monaten von ihm darstellte. Aus meiner beschränkten/eingeschränkten Perspektive hat es sich also verbessert.
 
Also ich bin noch neu im Bereich Miniaturen, aber Metall fühlt sich irgendwie wertiger an. Die Metallminis von GW, die ich bisher habe, passten aber auch nicht unbedingt gut zusammen. Da ist wohl noch ein wenig Greenstuff nötig.

Finanziell wohl unmöglich, aber für die Kunden wäre es sicher gut, wenn man wählen könnte, ob man die Mini aus Metall, Resin oder Plastik bekommt.

Bei meinem letzten Besuch im GW hatte ich aber das Gefühl gut beraten zu werden, da der Mitarbeit an der Kasse das Modell auch noch einmal begutachtet hatte und mir ein neues gab, da er Fehler festgestellt hatte. Er hat auch nicht versucht mir liquid GS anzudrehen.

Hätte GW nicht diese unsäglichen Blister, sondern solche wie Privateer Press, gäbe es dieses ganze Umtauschproblem bei Finecast überhaupt nicht. Diese Packungen kann man einfach aufklappen, die Mini zum Begutachten herausnehmen, so dass man auch alle Seiten sieht, ohne die Packung aufschneiden zu müssen und anschließend problemlos wieder verschließen
 
Das führt aber leider zu deutlich erhöhtem Auftreten von 5 Finger Rabattierung.

Das war ja auch (zumindest teilweise) Grund für die Änderung der Blister. Man soll ja gerade keine Chace haben, an das Modell oder an Teile davon ranzukommen. Desshalb wird GW niemals wiederverschliessbare Blister verwenden.
 
Nachdem ich vor etwa 2 Monaten einen Trazyn (oder wie dieser neue Necronlord hier) gesehen habe, der so ein bisschen aussah als hätte man den Gußrahmen auf der Wäscheleine zum trocken aufgehänget (der Rahmen war in seiner Gesamtheit stark verbogen) ist für mich Finecast immernoch minderwertiger Dreck.
Ja, mit Metallminis hat man auch ab und an Probleme (v.a. wenn es mies gegossene Exosuits von Mongoose sind), aber halt einfach in einem vielfach geringeren (und leichter zu korrigierenden) Ausmaß.
 
Der Rahmen UND das Modell waren verbogen. Das Modell machte die Biegung des Rahmens nach, ganz besonders krass ist das bei stabartigen Gegenständen.
Der verbogene Torso mag ja noch zu kaschieren sein, aber ein Stab der wie ein Bogen aussieht nicht - bei Metall könnte man das vorsichtig zurechtbiegen, beim Failcastdreck ist das nicht machbar.
 
Ich habe bis jetzt noch kein fehlerfreies Modell bekommen, meist waren es aber nur minimale Fehler und die meisten Löcher hatte ich an Stellen an die ma ndas Base oder andere Teile der Minis klebt.
Nur bei den DE-Folterern hab ich den Waffengusßrahmen umtauschen müssen, da einige Waffen nicht vollständig gegossen waren.

Bei Zinn-Minis hatte ich neben dem obigatorischen zurechtbiegen von Waffen (das ich bei FC auch habe) keine größeren Probleme.
 
Wenn beides verbogen war, dann schreib es auch so...

Und da du ja scheinbar eine festgefahrene Meinung hast ("Failcastdreck") erübrigt sich der Rest tatsächlich...
Ich hab durchaus schon FC-Modelle gesehen, die in Ordnung waren. Aber die Fehlerquote und die Größe der Mängel sind einfach zu groß als dass das Material/das Verfahren was taugen würde.
Die einzig mir bekannten Metallmodelle die eine ähnliche hohe Fehlerquote mit ähnlich krassen Gußfehlern aufwiesen waren die Babylon5-Modelle von Mongoose - und deren Gußformen waren zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich mindestens gute zehn Jahre alt (die stammten nämlich noch aus den alten Babylon5-Wars-Beständen), womit sie ihre reguläre Lebenserwartung bereits weit überschritten hatten.