40k 2te Edition - hats jemand von euch gespielt?

mort

Grundboxvertreter
24. August 2005
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Hallo zusammen,

hat einer von euch mal 2te Edition gespielt? Habe mir vor ein paar Tagen die Regeln durchgelesen und fand das eigentlich ganz interessant. Gut, manches liest sich auch umständlich z.B. die ganzen verschiedenen Wüfel und die Sichtbereiche der Modelle. Aber da bei uns in der Gruppe die Tendenz weg vom normalen 40k mit Formationen, Gigantischen Kreaturen und Fliegern geht wollt ich mal fragen wie sich die 2te so gespielt hat.
 
Lang, lang ist´s her...

Die Regeln sind recht detailiert bis umständlich (Nahkampf dauerte ewig), die Armeen in der Regel deutlich kleiner und die Spiele dauerten immer deutlich länger.
Ich hab´ auch nicht wirklich Bock auf die aktuellen Regeln (bzw. die Unmengen von Formationen etc.), tendiere aber eher zur 3. Edition (einfacher und überschaubarer, trotz zahlreicher Erweiterungen).
 
Die Würfel sind nicht wirklich umständlich, das ist effektiv nur ein Profilwert mehr. Was umständlich ist, ist der Nahkampf, der dauert lange, da jedes Modell einzeln kämpft, Nahkämpfer sind aber auch nicht so toll (da man nicht nachrücken muss und es keinen Break Test gibt, sondern nur den Moraltest, kann man Typen wie Abaddon einfach am langen Arm verhungern lassen und jede Runde einen Imp nachfüttern, zum Beispiel). Die 2. Edition ist aber auch auf Modellzahlen ausgelegt, die heute so bei 1000 Punkten maximal liegen würden.
Die Sichtbereiche sind das, was ich beim modernen 40K am meisten vermisse, da man früher noch wirklich Einheiten so umgehen konnte, dass die nicht mehr wirken konnten, der taktische Faktor war einfach höher.

Balance geht so; wie es so Tradition ist, sind die Eldar besser als der Rest. Necrons (WD 25 und 26) sind auch super eklig. Space Marines sind mal gar nicht toll, deshalb hat man früher auch nur selten was anderes als Devastatoren und Termis gesehen 😉. Panzer rocken, Psi rockt auch (wobei man da über ein Limit sprechen sollte, sonst schleppt eh jeder nen Stufe 4 mit rum, weil es nicht anders geht. Wir haben früher meistens einen Level 2 gespielt. Level 4 nur, wenn's nicht anders ging, weil eine Fraktion einen stellen musste (zB Schwarmtyrant)).

Da ich immer auch gerne ein bisschen Rollenspiel in meinem Strategiespiel habe und detaillierte Regeln mag, war die 2. Edition für mich die, die mir am meisten Spaß gemacht hat, gefolgt von der aktuellen. Die 5. war auch gut. 3,4 und 6 waren ok, aber die 3. war schon ein fetter Bruch nach der 2.
 
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Die Sichtbereiche sind das, was ich beim modernen 40K am meisten vermisse, da man früher noch wirklich Einheiten so umgehen konnte, dass die nicht mehr wirken konnten, der taktische Faktor war einfach höher.

Ich stelle mir das super umständlich vor. Bei Figuren mit Rundbase den Sichtbereich für jedes Modell fest zu legen. Ich finde das ja jetzt bei Fahrzeugen schon manchmal sehr frickelig. Dauert das nicht ewig und führt nur zu Diskussionen mit dem Mitspieler?
 
Ja, 2. war lustig. Sehr viel eher ein Skirmish-System als das heutige 40k. Durch Ausrüstungskarten sehr anpassbar, dafür gab es weniger Waffenvielfalt, viele Waffen konnte jedes Volk benutzen. Manche Regeln waren völlig sinnfrei (Transporter waren im wesentlichen Todesfallen für die Passagiere...), das Balancing war katastrophal (wirklich kein Vergleich zu dem, worüber aktuell geschimpft wird... Beim letzten großen 2.-Edi-Turnier in Bamberg (mit damals 60 - 70 Teilnehmern eines der größten in D) wurden Platz 1-3 an Eldar vergeben...), die Nahkampfregeln waren ziemlich seltsam, aber es gab jede Menge sehr fluffige Sonderregeln, die durchaus spassige Spiele möglich gemacht haben. Durch die Prozent-Regelung (und die insgesamt kleineren Armeen) wurde nicht so viel gespammt, und 2x die gleiche Liste hat man damals prä-Internet auch nicht oft gesehen. Ich habe den Eindruck, das GW aktuell wieder versucht, ein bisschen in die damalige Richtung zurückzugehen mit den Releases für "Exotenlisten" wie Harlequins, den Missionskarten und dadurch wieder mehr "Fluff" ins Spiel zu bringen.
 
Strahlungsgranaten gibt es, mit denen man Spielfeldbereiche sperren kann, da die einen dem Gegner unbekannten Radius mit zufälliger Stärke abdecken, da muss man sich als Gegner dann entscheiden, ob man riskiert, durchzulaufen oder nicht. Kann halt von nix bis alles tot alles sein, wie wichtig ist mir also mein Ziel.... Ich hab die früher immer gerne nem Kommissar mit Sprungmodul mitgegeben (die Imps hatten sonst kein UCM).

Kamikaze-Rhinos...ich sags mal so, der Transportraum eines Fahrzeugs ist in der 2. Edition ein schlechter Aufenthaltsort. Wir haben meistens nur die Bulldozerschaufel gekauft und Leute damit überfahren (so'n Rhino hat ja schon einen ordentlichen Rammwert) oder kleinere Fahrzeuge gerammt. Aufgrund der Zielauswahlregeln ist so ein Panzerchen ja auch ein recht guter Schild, da im Prinzip alle Panzer so tough sind wie der, der am nächsten am Feind steht, da der zuerst sterben muss, bis man auf nen anderen schießen darf (deshalb hab ich immer gerne nen aufgemotzten Demolisher mit Ablativpanzerung, mit der man den ersten Durchschlag ignorieren kann, vorn hingestellt).

Meine Lieblingsstory aus der 2. Edition ist aus einem Gefecht meiner Imperialen Armee gegen Orks. Wir hatten beide die gleiche Auftragskarte gezogen (einer der besten Aspekte der 2. Edition für mich: verdeckte Aufträge, man musste also rausfinden, wovon man den Gegner eigentlich abhalten musste...) und kämpften um ein Gebäude in der Tischmitte. Im 1. Spielzug schoss ich mit einem Halblingtrupp auf einen Buggy und erschoss den Fahrer - bei offenen Fahrzeugen kann man die Crew treffen. Der Buggy geriet außer kontrolle und raste nach links weiter. Im 2. Spielzug kletterte der Orkschütze in den Fahrersitz und brachte den Buggy wieder unter Kontrolle. In Spielzug 3 schossen die Halblinge noch einmal auf den Buggy, nieteten den neuen Fahrer um, der Buggy geriet wieder außer Kontrolle, bog scharf links ab, rammte in Spielzug 4 das Missionsziel, explodierte und brachte damit das Haus zum Einsturz und wir hatten kein Missionsziel mehr. Was haben wir gelacht ...
 
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Die 2.te Edition war DIE Edition schlechthin, als damals die dritte rauskam habe ich Warhammer 40K aufgegeben und habe nur aufgrund von vehementem drängen meiner Kollegen über ein Jahr später zaghaft wieder vereinzelte Spiele gemacht. Noch heute weine ich der zweiten Edition hinterher.

Es wird oft über das schlimme Balancing gesprochen in der zweiten Edition vor allem dann wenn sich jemand ohne Hintergrundwissen über diese Edition die Profile mancher Charaktermodelle ansieht. Ich fand: Es gab einige echt harte Nüsse, keine Frage aber Fehlbalancing hat sich nicht sofort so drastisch ausgewirkt wie heute, das eine Tyranidenarmee in der ersten Runde wegschablonisiert wurde oder das ein einzelnes Charaktermodell in einer Runde einen ganzen Trupp durch den Wolf dreht kam so eigentlich nicht vor.
Der Nahkampf war zwar langwieriger aber auch cooler, da kämpfte noch jedes Modell nacheinander gegen seinen Feind. Ein dicker Char der zum Beispiel von Grots umzingelt war wird den ersten einfach umnatzen, der zweite bekommt bereits einen Bonus von 1 auf sein KG, der zweite von 2 usw .... so konnten die kleinsten Pillepampel sogar Abbadon umzergen .... das war noch spassig. Auch solche features wie hochziehattacken, Feuerbereitschaft, diverse Stuntmanöver mit Bikes bei denen man in einer 180 Grad Kurve Melterbomben an einen Cybot pappen konnte waren einfach legendär.
Ja, manche Sachen waren ein bischen übers Ziel hinausgeschossen, die Virusgranate zum Beispiel mit der man alleine ganze Orkarmeen ausradieren konnte ... aber dafür wurde ja der Impfsquig im WD eingeführt ^^

Verdammt, jetzt weine ich wieder :cry2:

Das einzige was sich seit der zweiten verbessert hat sind die Modelle und der Malstil von GW, die zweite war noch sehr Bonbonfarben, das düstere kam erst mit der dritten, waren bestimmt die Dark Eldar dran Schuld ^^

Also wenn man eine Spielerunde hat die das gerne ausprobieren würde: MACHEN ! UNBEDINGT !
 
Ja, manche Sachen waren ein bischen übers Ziel hinausgeschossen, die Virusgranate zum Beispiel mit der man alleine ganze Orkarmeen ausradieren konnte ... aber dafür wurde ja der Impfsquig im WD eingeführt ^^

Die hatten wir rausgenommen, nachdem ich mal eine mitgenommen und als Strategiekarte noch die Virusinfektion gezogen hatte. Virusinfektion links in die Orks, Granate rechts, halbe Armee in Runde 1 krepiert. Wir haben dann beide Karten aus dem Spiel entfernt, ich hab die Virus- gegen ne Warpfeldgranate getauscht und wir haben dann von vorne angefangen.

Die Virusgranate war eh blöd, weil die eigentlich nur gegen Eldargardisten, Imps und Orks überhaupt funzte, genau wie Halluzinogen (wobei die echt lustig war...ooooh, Frösche!).
 
Habe kürzlich auch mal gespielt und meine Meinung war so:

Einige Mechanismen sind echt lustig (wie z.B. diese 4er Schablone bei Tyraniden-Kriegern). Aber das absolute Killerkriterium sind die Nahkämpfe. Wer mal mit 20 Hormaganten im Nahkampf mit einem Dämonenprinzen war, wird diesen Müll nie wieder spielen wollen. Du musst bei JEDEM einzelnen Modell die Modifikatoren fürs Kampfergebnis neu berechnen und das dauert ewig. Außerdem ist es in so einem Fall eher ein Nachteil, mit so vielen Modellen anzugreifen, denn der Dämonenprinz haut auf JEDES gegnerische Modell zu und räumt unter Umständen die komplette 20er-Einheit in einem Wisch weg, ohne eine Gegenwunde zu bekommen.

Werde ich mir nie wieder antun.

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Der Nahkampf war zwar langwieriger aber auch cooler, da kämpfte noch jedes Modell nacheinander gegen seinen Feind. Ein dicker Char der zum Beispiel von Grots umzingelt war wird den ersten einfach umnatzen, der zweite bekommt bereits einen Bonus von 1 auf sein KG, der zweite von 2 usw .... so konnten die kleinsten Pillepampel sogar Abbadon umzergen

Ja, aber mach das mal mit 20 Grots. Jedes Mal den Bonus aufs Kampfgeschick anrechnen, mit dem Gegner vergleichen. Für alle 20 jedes Mal individuell. Und von den 20 Grots sterben dann vielleicht 17.
Das System mag vielleicht funktionieren, wenn maximal 5 Mann gegen 5 Mann kämpfen, aber bei allem darüber bricht es gnadenlos zusammen. Kein Wunder, dass in der 3. Edition der Nahkampf das war, was am meisten geändert wurde.
 
Wir werden dieses Jahr unsere Weihnachtsschlacht nach den 2.Edition ausrichten. Der Kern der Spielerschaft ist leider durch die 7. Edition ausgebrannt und nicht mehr motiviert.
Die ersten Probespiele waren hervorragend. Jeder weiß was er spielen muß, damit es nicht zu einseitig wird. Hier heißt es miteinander und nicht gegeneinander. Es gab extrem wacky Situationen, weil sich die Minis manchmal anders verhalten haben, als der Spieler es wollte. Chaos-Cybots die lieber auf die weitentfernte Infantrie zurennen anstelle zu schiessen. Ausser Kontolle geratende Fahrzeuge (z.B. Bikes und Landspeeder beim Ravenwing), die dann irgendwo reindonnern und dann explodieren. So ziemlich jeder Panzer ist eine Todesfalle, aber anders herum kommt man nicht an den Gegner ran. Weil die Bewegungsweite gerade mal 4 Zoll ist und in Gelände halbiert wird.
Ja und es braucht mehr Gelände als heute.
Auch die übermäßige Anzahl Tabellen kann einen schon erschlagen. Terminatoren sind richtig hart, aber mit der gut alten Laserkanone in Massen gut zu bearbeiten. Melter waren richtig gut, aber noch schwieriger einzusetzen.
Wer weiß noch was Schnellfeuerwürfel sind?
Oder die Cyclone-Missgeschicktabelle oder was passiert bei 3 Ladehemmungen bei einer Sturmkanone?
Psychologie-Fähigkeiten waren auch noch deutlich wichtiger. Wir freuen uns alle sehr auf dieses 2.Edition Event.
 
Also das hört sich ja alles echt recht lustig an. Vielleicht sollte ich den Thread umbennen in "die lustigsten Geschichten aus der 2ten Edition" Warum habt ihr denn dann mit der 2ten aufgehört? 🙂

Was waren denn Regeln/Spielmechaniken bei denen ihr sagt die waren echt scheiße umständlich? Oder sind mittlerweile besser gelöst? Nahkämpfe wurden ja schon genannt, können recht lange dauern.
 
Ja, aber mach das mal mit 20 Grots. Jedes Mal den Bonus aufs Kampfgeschick anrechnen, mit dem Gegner vergleichen. Für alle 20 jedes Mal individuell

Na ja, spätestens ab Grot Nummer 3 weiß ich aber das ich nur +1 addieren musste ^^ Wenn ich sehe wie lang manche Armeen heute brauchen um auszurechnen wie viele Schüsse der Superraketomaten Kampfanzug Nummer 23B mit Hilfssystem Arg5 nun wirklich hat da der Reaktorwurf Pilipulle eine 3 ergeben hat war das nicht wirklich sehr viel komplizierter ... zumindest durfte da noch jeder seine Modelle mal benutzten statt der heute üblichen :"Ich habe Ini 10, 8 Attacken + Droge XY also 24 Attacken + angegriffen +2 NK Waffe ... ach ja, deine Modelle sind alle tot"

Der Superchar hat eben nicht den ganzen Trupp so locker weggenatzt wie er es heute tut denn jeder Nahkämpfer nach dem ersten bekam +1 auf das KG ... da hat der dritte Grot denn Abbadon schon realistisch besiegen können und ab dem fünften wurde es schwer ... gut, Abbadon ist nicht unbedingt gefallen von der Attacke, aber nachdem ihn zb 12 von 20 Grots zu einem Rüstungswurf zwingen konnten konnte es

A😛assieren das mal einer daneben geht ... (gut 2+ auf 2 W6 ging nicht daneben 😀) und
B: die 12 Grots die Abbadon (oder einen anderen "Überchar") zu einem Rüstungswurf zwingen konnten sind in der nächsten Runde noch da ...

bedeutet: Ein Killerchar konnte von einer Horde wirklich das ganze Spiel gebunden werden .... heute natzt so ein Char die 20 Grotz in 2 Runden weg.
 
Wilde Zeiten, 2nd Edition 40k 🙂. Tonnen von Regeln, Spiele die ganze Tage gedauert haben, Zielen auf Fahrzeuge mit einer Schablone, und der Ur-Fluff.

Orks waren damals noch Orks. Die Snotzogga war komplett irre - Panzer einfach mal so von Snotlings aufgefressen. Meganobs mit Plasmakanonen und als Erfinder der Feel-no-pain Regel. Von Katapulten durch die Gegend geschossene Summbienen, die sich rundenlang durch den Gegner fraßen, inklusive Land Raider. Hop-Splat Field Guns, bei denen eine Schussabwicklung schon mal 10 Minuten dauern konnte. Horden von Bikern mit Autokanonen, die jeder einzeln bei Abschuss random-mässig durch die Gegend geschleudert sind. Ein Nob auf einem Chopper mit persönlichem Chauffeur, mit Vortexgranate und Bionic Eye, der auf die 2+ eine beliebige Gegnereinheit in Runde 1 rausnimmt. Und dann kommt einer mit der Virusgranate an und du kannst ihm die Hand schütteln, oder wahlweise in jedem Spiel mit 50 Punkten weniger spielen als alle anderen.

Gute alte Zeiten!