...ach, die Probleme hat man nur (und vielfach akademisch), wenn man alles und jede Fraktion im Blick haben will. "Kenne Deinen Feind" und das in-und-auswendig habe ich längst aufgegeben. "Kenne Deine Armee" - und wenn es nur die ist, die bei mir gerade saisonal im Fokus ist - reicht vollkommen und schon hat man keinen Stress mehr, was für andere wann wie und Tolles gilt.
Bin ich grundsätzlich bei dir......aber nur weil es mittlerweile gar nicht anders geht. Und du bekommst doch dann ein Problem, wenn du deine Armee nach Regelbuch aufstellst, der nächste aber die Einschränkungen aus GT 2021 spielt und der dritte aber lieber das Missionspaket aus Nachtmund. Unabhängig vom Codex hast du doch auch beim Matched Play mittlerweile unterschiedliche Vorgaben wie deine Armee zulässigerweise zusammengestellt werden kann.
Ich bin auch eher der Armeensammler als Modellsammler und mag es verschiedene Stile/ Fraktionen auszuprobieren.
In der 7. konnte ich Stärken/ Schwächen meiner Armeen und die des Gegner noch sehr gut einschätzen und hatte das Gefühl "up to date" zu sein......mittlerweile komme ich kaum noch hinterher und die Anzahl meiner gespielten Fraktionen hat sich nicht geändert, sehr wohl aber die Regelflut und vor allem die Anzahl der Regelquellen.
Was für den einen ein Segen ist für den anderen ein Fluch und die 9. macht es durch die (subjektiv aus meiner Sicht noch größer werdende Schere zwischen Killerkombo und Fluffbunny Liste) auch nicht einfacher.
Ich will dies nicht verteufeln aber Schade finde ich persönlich diese Entwicklung schon und der subjektiv empfundene Aufwand im Vorfeld um ein halbwegs vernünftiges Spiel zu spielen empfinde ich mittlerweile für den Zeitansatz den ich diesem Hobby widmen kann, ebenfalls als zu hoch.
Vor allem sehe ich einfach viele Errata/FAQ als unnötig an, wenn man den Regelschreibern IM VORFELD ggfs. mehr Zeit zum Testen/ Schreiben gegeben hätte. Teilweise sind da ja auch nur Flüchtigkeitsfehler oder unsaubere Formulierungen.
So Artikel wie mit dem Turnier und den Harlekinen empfinde ich, nachdem GW jetzt fast 5 Jahre Erfahrung mit dem "neuen" System Stratagem und co sammeln konnte, eher wie "gewollt und nicht gekonnt."
Die Argumente beider Seiten wiederholen sich hier ja immer wieder aber mein Anspruch wächst ja nun mal mit und das ist doch keine Hinterhof Firma mehr die seit Beginn der 8. immer wieder stolz darauf hinweist wie ausgewogen 40k mittlerweile ist und wie sehr man auf das Feedback der Community baut, nur um dann regelmäßig Codexklopper wie z.B. Iron Hands, lange Zeit Drukhari, eh schon starke Custodes mit so gut wie keinen Punkteerhöhungen und jetzt eben Harlekine raus zu kloppen.
Ich hab volles Verständnis, dass auch GW nicht jede Synergie/ Kombo/ Spam und ggfs. Regellücke im Vorfeld berücksichtigen kann, aber so wirklich kann ich nicht glauben, dass man beim Schreiben eines Codex und eines Profils wie z.B. der Prismenkanone nicht sehen konnte, dass das Ding ein No Brainer ist und mit den ganzen zusätzlichen Sonderregeln die die Fraktion hat einfach super gut in das derzeitige Missionskonzept passt.
Gerade bei den par wenigen Einheiten die die Harlekine haben.
Die ganzen Errata/FAQ wären ebenfalls aus meiner Sicht zum Teil überflüssig, wenn GW nicht ständig Meta/Regelspitzen fixen müsste, die GW selber im Vorfeld verursacht hat, weil mit i.d.R. jeder neuen Publikation die Messlatte wieder ein Stück höher gelegt wurde und Mechaniken eingeführt werden (z.B. vermehrt Schadencap pro Phase oder Retter ignorieren), die ältere Publikationen in der Form nicht haben und so ein ständiges Ungleichgewicht beibehalten wird.
Ist marktwirtschaftlich natürlich sinnvoller als eine langlebige Edition bei der mein Codex locker mehrere Jahre mithalten kann, ich als Spieler mag die Entwicklung jedoch nicht
😉
Mein Traum wäre immer noch alle Codize raus, dann 6 oder 12 Monate Meta ansehen ohne neue Regelpublikation und dann kann ich eigentlich erst ins Feintuning der einzelnen Codize untereinander gehen mit kleinen Erratas/ FAQ zu jedem Codex OHNE jetzt diesen direkt neu auflegen zu müssen.
Wird aber nicht passieren und den Artikel zu den Harlekinen sehe ich daher auch eher mit gemischten Gefühlen.