40K Spieler"knigge"

Grundsätzlich bin ich nicht unbedingt dafür, vorher die Armee in allen Einzelheiten dem Gegner zu präsentieren. Allerdings bin ich gerne bereit, alles offen zu legen, wenn der Gegner ebenfalls seine Truppe präsentiert. Besonders bei Transportern darf gerne gefragt werden, was da drin ist, damit nicht auf einmal nen Protektortrupp in nem Rhino sein soll, obwohl er zu Spielbeginn angeblich in ner Landungskapsel war...da könnte man unfairerweise einfach mal die Trupps austauschen.

Wenn man es schon mit historischen Schlachten vergleichen will, reicht die Vorstellung der Spieler, denn in der Geschichte war es häufig so, dass die Generäle sich mal in der Mitte trafen, etwas rumprotzten (um den Gegenüber einzuschüchtern) und dann wieder zu ihrer Truppe zurückkehrten. Im richtigen Krieg weiß man meistens sowieso nicht, mit wie vielen Panzern, Soldaten, Kanonen etc. man rechnen muss. Find ich eigentlich sowieso besser, denn so "lernt" man seinen Gegner überhaupt erst richtig kennen. Es bringt nichts, den supergefährlichen Protektortrupp im Rhino sofort in die Stratosphäre zu sprengen und irgendwann auf andere Weise mit der Einheit konfrontiert völlig zusammenzubrechen. Also lässt man doch besser den Gegner sein Ding durchziehen und versucht, die Strategie zu erkennen und dagegen zu halten. Find ich besser als wenn man wirklich jede Einzelheit der Armeeliste kennt. Man sollte eben mit allem rechnen müssen.

Sonderregeln müssen nicht unbedingt erläutert werden, wobei es drauf ankommt: Man muss nicht jeden Befehl der IA kennen (außer wenn er angewendet wird, wäre es nett, die Auswirkungen kurz erläutert zu bekommen).
Wenn man aber ne Riesenkrabbe vor sich hat, die jede Runde neue Ganten produziert (hatte ich letztens im Spiel, kannte ich vorher nicht), ist es eine gute Idee, das vorher mal zu wissen (zumal diese "neuen" Einheiten mancher Armeen nicht immer gleich bekannt sind). Auch viele "fremde" Waffensysteme sollten wenigstens bei der 1. Abwendung kurz erläutert werden (z.B. die Panzerung reduzierende Laserlanzen, da es sonst verwirrend ist, wenn man mit nem wesentlich niedrigeren Ergebnis ne 14er Panzerung knackt).

Übers Würfeln sollte man ruhig lachen, sofern es die eigenen Würfel sind, die vier "Einsen" bei fünf Würfeln des Termi-Rüstungswurfs zeigen. Wenn´s dem Gegner passiert, sollte man warten, bis er selbst darüber schmunzeln kann...dann kann man gerne zusammen darüber "abfeiern". Aber niemals sarkastisch werden oder es übertreiben.
 
Besonders bei Transportern darf gerne gefragt werden, was da drin ist, damit nicht auf einmal nen Protektortrupp in nem Rhino sein soll, obwohl er zu Spielbeginn angeblich in ner Landungskapsel war...da könnte man unfairerweise einfach mal die Trupps austauschen.
Alle Taxis durchnummerieren und in der Armeeliste vermerken was wo drin sitzt. Dann kann man bei Bedarf nachweisen dass der Superkiller-Trupp wirklich im Rhino risikoreich übers Feld gezuckelt kam statt mit der aus Versehen fehlgeleiteten Superduper-Landungskapsel.
 
Ich machs sogar so, dass ich die Transporter direkt unter dem Trupp aufliste, der drin sitzen soll. Ansonsten folgt alles der Aufteilung aus dem Codex.

Damit kommt gleich der nächste Punkt: die Armeeliste sollte numerisch dem Codex folgen, d.h. erst HQ, dann Standard, dann Sturm usw.
Das kann sonst leicht verwirren, wenn man nicht mehr weiß, an welcher Stelle man den Cybot aufgeführt hat.
Sollten Nummern an den Modellen vorhanden sein, kann man diese mit in der Liste vermerken (falls man nicht mit 200 Imperialen Soldaten der IA mit Lasergewehren ankommt😀).
 
Einer der wichtigsten Punkte meiner Meinung nach wurde bisher noch gar nicht erwähnt.

Für nicht Turnierspiele:

Ich bespreche mit meinem Gegner was wir vom Spiel erwarten.
Wenn ich eine gemaxte Liste dabei habe und auf ein hartes/knappes Spiel aus bin sage ich das um ein einseitiges Tontauben schiessen zu vermeiden was normalerweise keiner der beiden Parteien Spass macht.

Selbes gilt wen ich meine Lieblings Einheiten aus der Vitrine gepickt habe und diese einfach mal wieder die Schlacht werfen will und mir nicht wirklich viel Gedanken darüber gemacht habe wie gut die Sachen sind die ich aufstelle.

Falls sich die Erwartungen an das Spiel zu sehr unterscheiden lieber nicht spielen und somit ein unschönes Spiel vermeiden.
 
Dann müsste man aber vorher trotzdem erst mal ein Spiel spielen. Andererseits bringt es auch nicht viel, sich vorher darüber zu einigen, was man sich vom Spiel erwartet, denn das ist doch klar: Spieler A: "Ich will gewinnen!", Spieler B: "Ich auch!"
Damit ist´s geklärt.
Ob das Spiel schön wird, kann man meiner Meinung nach erst hinterher sagen. Und das hängt nich davon ab, ob man gewinnt oder nicht.
Wenn man dann merkt, dass man tatsächlich nen "Vollarsch" vor sich hat, dann sollte man das Spiel trotzdem durchziehen. Man kann ja danach verzichten, noch mal gegen so jemanden zu zocken.

Zum Glück hatte ich bisher noch nie jemanden, der zur obigen Kategorie (naja, jedenfalls nicht als Spieler) gehörte und selbst die schwersten Niederlagen hatten immer noch den einen oder anderen Moment, bei dem man herzlich über "seine" Truppe lachen konnte.
 
Einer der wichtigsten Punkte meiner Meinung nach wurde bisher noch gar nicht erwähnt.

Für nicht Turnierspiele:

Ich bespreche mit meinem Gegner was wir vom Spiel erwarten.

Für Turnierspiele ist das ebenfalls sehr zu empfehlen, ich für meinen Teil bin damit immer gut gefahren.
Im privaten wissen meine Gegner ja, das ich ein Lamer bin 😀
 
OK, dann gebt doch mal ein Beispiel dafür, wie ihr das vorher klärt? Würde mich wirklich mal interessieren, weil dieser Punkt bisher noch nie bei meinen Spielen (weder von mir, noch von meinem Gegner) auf den Tisch gekommen ist. Wäre ehrlich gesagt auch gar nicht darauf gekommen, mal danach zu fragen. Meistens muss man ja schon etwas auf die Zeit achten, besonders bei Turnieren.
 
Ich frage einfach ob mein Gegenüber ein lockeres Spiel will oder nicht.
Wenn ich mich mit einem Gegner auf ein lockeres Spiel geeinigt habe weiße ich ihn z.B. dann daraufhin, wenn er etwas vorhat was grob gegen Regeln verstößt, bevor es relevant wird 😉
Wenn er es hart wollte sag ichs ihm erst, wenn es schon zu spät ist 😀

Ich bin so bisher immer gut gefahren, habe aber auch Turniererfahrung und eine gesunde Regelsicherheit.

Cheers
 
OK, dann gebt doch mal ein Beispiel dafür, wie ihr das vorher klärt?

Bei normalen Spielen sag ich halt vorher das ich ne Turnier Liste spiele und ich auf faires aber hartes/knappes Spiel aus bin. Hatte damit öfter zu tun da ich in den letzten paar Jahren an 3-4 neuen Orten mir Leute zum spielen suchen musste. Ich will halt vermeiden das ich jemand mit einer Fluffy Armee in 3 Runden zusammen schieße und wir beide nichts vom Spiel haben.

Bei Turnieren habe ich das bisher noch nicht gemacht, mir wurde aber von meinem gegenüber aber schon mal eine kurze Erklärung gegeben ala "In nicht Turnier Spielen habe ich kein Problem mit Fehler noch mal zu rückgängig zu mache etc. aber das hier ist Turnier daher kein "kann ich noch mal zurück", wenn der würfel liegt liegt er."

Fand ich sehr sehr gut da es nett rüber gebracht worden war und ich es an sich auch so Handhabe. Sachen wie "ich hab da aber mal nen Auge zu gedrückt, drück du doch mal hier eins zu" gehören einfach nicht auf ein Turnier da so was dann zu Missverständnissen führt.

Konkretes Beispiel: Befehle der Imp. Armee
Ist mir selber oft passiert das ich vergessen habe das sie am Anfang der Schussphase zuerst abgehandelt werden müssen.

Normales Spiel: Kann nachgeholt werden.
Turnier(locker, siehe Supras post): Einmal drauf hinweisen, beim 2ten mal Pech.
Turnier(normal): Vergessen ist vergessen.

Daher VORHER klären, NACHER keine Probleme haben. 🙂