40k [40k] WHITE SCARS ---12.02. 2. Kurzgschichte fertig gestellt / BCM Prototype---

Ich finde es toll, das du immer Schritt für Schritt alles Dokumentierst. So kann man sehr viel dazu lernen , danke dir.
Gruß
Anne

Immer gerne. 🙂 Und ist zudem für mich die perfekte Motivation wenn möglich Tag für Tag den Pinsel in die Hand zu nehmen. Sonst würde ich wohl Gefahr laufen gar nicht voranzukommen. 😉

Und wie aufs Stichwort, alle Bauteile weiß geschichtet und bereits erste andere Grundfarben aufgebracht.

Morgen wird der 7. Marine fertig gestellt.

 
Immer wieder wow wow wow! Auch wenn es für meinen Geschmack ruhig noch mehr Bits dran sein könnten die die Jungs etwas wilder erscheinen lassen, hoffe ich das du deine Motivation bei behälst diesen unglaublich sauberen Stil fortzusetzen. Eine ganze Armee auf diesem Niveau wäre was ganz ganz feines. Freu mich auf jedes Update deinerseits, also immer weiter🙂.

Lg Eddar
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich eine geile Truppe die sehen aus wie von GW selbst !

Nur sind deine noch schöner, und das alleine durch die SW Bitz ...

Cya Forgebreaker


Edit : Kommt da in ferner Zukunft mal ein Contemptor ?! :wub:

Wow, das ist natürlich das bestmögliche Lob. 🙂 Die gezeigten Modelle von GW sind ja immer sowas wie eine Art Vorbild...

Bzgl. Contemptor. Vom Fluff her setzten die White Scars zwar nur sehr wenige Cybots ein, aber "wenige" bedeutet hier für mich, das ich mind. 1 Cybot mittel bis langfristig machen werde, weil ganz einfach, Cybots sind zu cool. 😉 Ob das ganze dann ein Contemptor wird, warum eigentlich nicht. Aber hier steht noch kein Konzept, sprich die Zeit wird es dann zeigen...


So, jetzt mal ein paar Zeilen zum weiteren Ablauf. Ich war / bin da ja an einigen Sachen dran:

- große Modelle (Fahrzeuge wie ein Rhino) schneeweiß, mit einer perfekten dünnen Schicht hinbekommen. Hier werde ich jetzt wohl auf Aribrush gehen. Mein Dad hat als alter Malermeister noch eine teurer original verpackte "so rumstehen". Dazu kommt sein Bruder, mein Onkel, welcher selber auch als Malermeister (schon praktisch 😉 ) im Job Airbrush einsetzt und auch Schulungen dazu hatte. Sprich der kennt da alle Kniffe. Ist jetzt noch im Urlaub, aber die nächsten Wochen (kein Grund zur Eile) werde ich da mal die ersten größeren Modelle mit ihm zusammen so vorbereiten.

- Marine Nr. 8 wird um ca. eine Woche verschoben weil...

- ...ich jetzt voll an der 2. Hintergrundgeschichte dran bin (wenn's läuft dann läuft's), welche mit meinem BCM verknüpft ist, wo mittlerweile nach endlosen Konzepten, das finale Konzept steht. Ich bastele das Modell parallel zur Kurzgeschichte zusammen. Mitte / Ende der Woche sollte das alles dann geschafft sein, damit ich beides zusammen posten kann (ganz wichtig 🙂 ). Das BCM wird das zentrale alles bestimmende Element in der Armee (von der Kragenweite eines Kor sarro Khan auf seinem legendären Bike Monddrachen), sprich da ist kein Raum für Fehler. Da muss alles passen. Lasst euch einfach überraschen, was ich da ausgebrütet habe. 😉
Nur so viel vorab, es wird ein eher "wildes" Modell...(kein Grund sich mehr zurückzuhalten 😉 ) "let the Monster out"
 
Zuletzt bearbeitet:
Verfolge deinen AA schon ne ganze weile und muss jetzt auch mal was loswerden. Die Scars gefallen mir wahnsinnig gut 😀. Die saubere Bemalung ist einfach hammer. Freue mich auf die weiteren Modelle.
Wann sehen wir denn den Rhino? ^^


bzgl Rhino war ich wohl paar sekunden zu spät^^

Vielen Dank. 🙂 Die saubere Bemalung liegt mir bei den White Scars besonders stark am Herzen.


Mein Anführer Modell nimmt im Moment immer mehr Gestallt an und parallel füllen sich die Seiten für die dazu passende Kurzgeschichte, damit das Modell, so wie ich es jetzt aufbaue, auch Sinn macht im Rahmen des Armeeaufbaus.

Wenn alles passt, kann ich beides zusammen am Donnerstag, spätestens dann wohl am Freitag posten...

P.S.
Auf ein WIP verzichte ich bewusst an dieser Stelle, das würde nur die Überraschung schmählern 😉
 
Zwei Sachen jeweils im Spoiler. 1 x das BCM was mein Anführer werden soll und 1 x meine 2. Kurzgeschichte, welche gleich den passenden Hintergrund zu meinem BCM mitliefert. Hat beides einen riesen Spaß gemacht. Bei dem BCM hatte ich lange rumgetüftelt und das Schreiben vom Hintergrund ist immer eine tolle Sache. 🙂

BCM:


Blitz und Donner
Eine Space Marine Kurzgeschichte
von gopostal
Blitz und Donner
Eine Space Marine Kurzgeschichte
von gopostal
Ein Engel des Todes auf dem Rücken einer imposanten Bestie. Beide sind fürchterlich geschunden und bluten aus hunderten Wunden. Das mit Schmutz und geronnenen Blut verfilzte Fell des Raubtiers ist so vom Feuer gezeichnet, wie die Servorüstung des Space Marines verbeult und die Ceramit Platten gerissen und geschwärzt sind.
Um diese beiden schicksalshaften Gestaltenherum, liegt ein Schlachtfeld der Verwüstung, zerschlagene und zerfetzte Körper soweit das Auge reicht. Rauch steigt von den größten Zerstörungen auf und Asche liegt in der Luft. Dazu verblasst gerade ein feiner, kaum noch sichtbarer Schimmer. Von einem hellen, sternenstaubartigen Leuchten erfüllt, was so gar nicht zum restlichen Gesamtbild passen mag.
Der Marine wirkt erschöpft und nachdenklich. Die Bestie ist ungewöhnlich ruhig, abwartend, vielleicht auf etwas lauernd. Blut und Geifer tropfen von ihrer Schnauze. Mit ernster Miene mustert der Reiter den zersplitterten Schild in seiner Rechten. Eine Hälfte ist weggerissen und verkrustetes, dunkles Blut bedeckt große Teile des restlichen Schildes. Kaum noch als das Schild eines Donnerwolf Reiters zu identifizieren.

Ein paar Monate zuvor.
Yarn ist aufgeregt. Zugegeben. Ein Gefühl, wie damals, schon lange her, bei dem Stammes Ritual auf seinem Heimatplaneten. (Anmerkung: Siehe Kurzgeschichte: Stammes Riten) Als er zum Mann wurde. Ein großer Schritt. Jetzt soll er erstmals seinen eigenen Eingreiftrupp anführen. Die Zeit der Prüfungen und Tests liegt hinter ihm. Jetzt ist er ein White Scar Sergeant. Und er hat eine Mission, die er zu erfüllen hat. Die er erfüllen will.
Um sich etwas abzulenken und einen kühlen Kopf zu bewahren beschäftigt er sich mit seinem liebsten Hobby. Soweit man bei einem Space Marine von so etwas wie einem Hobby überhaupt sprechen kann, wohlgemerkt. Die schnellen und robusten Pferde seines Heimatplaneten waren für Jarn schnell vergessen, als er die meisterhaft gefertigten Bikes der White Scars kennen lernte. Sein eignes Bike „Blitz“ ist mittlerweile fast ebenso ein technisches Wunderwerk geworden, wie sein legendäres Vorbild „Monddrache“ von Kor sarro Kahn, der ebenso ein leuchtendes Vorbild für ihn ist. Wäre Kor sarro damals nicht gewesen, wäre Jarn jetzt nicht hier. So viel steht fest.
„Blitz“ ist an allen erdenklichen Stellen modifiziert, umgebaut und verbessert worden. Die meisten Änderungen wurden von Jarn selbst vorgenommen, nur einige der größten Herausforderungen dabei wurden mit Hilfe eines Mechanikus in Angriff genommen. Nach Jahren des Tüftelns und Ausprobieren ist „Blitz“ jetzt schneller und wendiger als andere White Scars Bikes, dabei aber auch noch besser gepanzert und bewaffnet. Und es verfügt über einen Maschinengeist, worauf Jarn über alle Maßen stolz ist. Nur er hat die notwenige Verbindung zu dem Geist im Innern seiner Maschine. Und wenn er dann auf seinem Bike sitzt, werden Fahrer und Fahrzeug eins. So sitzt er gerade auf „Blitz“, lauscht dem Geist der Maschine und nimmt einige letzte Feineinstellungen an seinen synchronisierten Boltern vor.
Ein ohrenbetäubender Knall reißt ihn aus seiner Konzentration. Sein Schiff wird völlig unerwartet abgeschossen. Metall verzieht sich. Warnleuchten blinken panisch. Die Hülle reißt. Und ein gewaltiger, alles verschlingender Feuerball sucht sich wild zuckend und zu allen Seiten ausschlagend seinen Weg nach draußen. Es bleibt keine Zeit mehr zu reagieren, zu denken oder irgendwie noch zu handeln. Dann kommt der unerbittliche Aufschlag.
Yarn und 4 seiner Brüder haben den Absturz überlebt und können genug Ausrüstung aus dem rauchenden Wrack bergen um sich mit Bikes und Boltern voll auszurüsten. Auch Jarns Bike „Blitz“ ist darunter. Wenigstens ein kleiner Lichtblick.
Yuri, Jarns rechte Hand, denkt offen über den Absturz nach:“ Das war kein normaler Abschuss, Unmöglich. Da war irgendetwas anderes im Spiel. Guckt euch nur diese Schäden am Rumpf an.“
Jarn stimmt ihm wie so oft zu: „Ich halte das ganze mittlerweile auch für keinen gewöhnlichen Abschuss. Unsere Feinde nutzen die Kräfte des Chaos und es würde mich nicht wundern wenn uns verderbte Chaos Hexerei das angetan hat.“
Jarn macht eine kurze, nachdenkliche Pause. „Aber glauben ist nicht wissen. Lasst uns die Umgebung erkunden um mehr Informationen zu sammeln. Der Hilferuf kam von der Hauptstadt, ca. 300 Meilen von unserer Absturzstelle. Nach den einzig zu gebrauchenden Beschreibungen die mit dem Hilferuf vor 4 Monaten durchkamen, ließe sich auf die World Bearers schließen.“
Seine Mine verfinstert sich und wird ganz ernst. Die folgenden Worte wählt er mit sehr viel Bedacht. „Unsere Chancen mögen mittlerweile nicht mehr so gut stehen wie nach unserem Aufbruch zu dieser Mission. Aber meine Brüder, wir sind White Scars. Wir werden schnell und unerbittlich zuschlagen und ebenso schnell wieder verschwunden sein. Trotz unserer zahlenmäßigen Unterzahl werden wir so wie bereits in der Vergangenheit, einen glorreichen Sieg davontragen, selbst gegen die 10 fache Anzahl von Gegner.“
Jarn startet darauf seine Maschine und „Blitz“ heult auf. Im nächsten Moment bleiben von ihm und seinem kleinen Trupp nur noch Staubwolken an der Absturzstelle zurück.
Nachdem die Lage erkundet worden ist, wird das wahre Ausmaß dieser Bedrohung allerdings den wenigen White Scars immer offensichtlicher. Die Hauptstadt von Casis-9 ist von den World Beares in eine finstere Kathedrale der Chaos Götter verwandelt worden. Opferaltare und Gefangene in Käfigen, soweit das Auge reicht, unter den dunklen, hoch aufragenden Türmen der Chaos Kathedrale. Wie es scheint sind die World Bearer dabei ein instabiles Dämonentor im Zentrum der ehemaligen imperialen Stadt zu errichten. Ihre unheiligen Beschwörungsformeln hallen selbst monoton summend noch 50 Meilen entfernt in den Köpfen der White Scars wieder. Aus einer außerhalb der Stadt gelagerten Ruine heraus beobachten Jarn und seine Handvoll Mitstreiter das Treiben in der Stadt. Ihre Gegner sind ihnen bald 50 zu1 überlegen und in der Hauptstadt gut gesichert. Jedes noch so geschickte Manöver käme bei dieser zahlenmäßigen Ungleichheit einem Selbstmordkommando gleich.
Jarn und Yuri sind sich sehr schnell einig, dass das einzige was in dieser Situation Sinn machen kann, gezielte Guerilla Nadelstiche gegen vereinzelt ausschwärmende Trupps der World Bearers und deren Horden an Chaos Renegaten, sein kann.
Und so geschieht es. Innerhalb der nächsten 2 Monate machen sich Jarn und seine Brüder schnell einen Namen unter den Besatzern. Aber außer ärgerlicher Störungen, bleiben die Verluste für die World Bearers überschaubar. Neue Chaos Renegaten werden unter Freiwilligen der Bevölkerung von Casis-9 kurzerhand ausgehoben, um die Reihen wieder zu schließen. Entbehrliche Truppen. Und Menschen die offen gegen das Imperium aufbegehren sind schnell und in ausreichender Anzahl in diesen trostlosen Zeiten zu finden. Ganz besonders dann, wenn die Alternative aus rostigen Käfigen und Opfer Altären besteht.
Dann, zu Beginn des dritten Monats, werden die Karten neu gemischt. Ein anderer Space Marine Transporter wird nicht allzu weit an der Stelle abgeschossen, wo bereits die White Scars vor 2 Monaten abgeschossen worden sind. Und diesmal können Jarn und seine Brüder sehr genau beobachten, was für die Abschüsse verantwortlich ist. Ein wild zuckender violetter Strahl purer Chaos Energie, von der Spitze der Kathedrale. Ohne Zweifel das Werk dunkler Chaos Magie. Ein mächtiger Chaos Hexer könnte demnach im Hintergrund die Fäden ziehen. Doch noch hat er sich bis dahin nicht offen gezeigt…
An der Absturzstelle angekommen, treten den White Scars die Überlebenden des Absturzes entgegen. 3 Space Wolves auf den Rücken ihrer gewaltigen Donnerwölfe.
Der Space Wolve auf dem größten der Donnerwölfe, wohl der Anführer, hebt mit entschlossener Mine seine Energie Axt in den Himmel.
„Kommt meine Brüder, lasst uns diesem Chaos Abschaum zeigen, was wir von ihren lächerlichen Tricks halten. Ich habe vor, bereits einen Mond später, wieder auf Fenris zu sein und ein Bier auf diese Geschichte zu trinken.“
Seine beiden Brüder stimmen ihm mit ebenfalls erhobenen Waffen zu.
Dann treten die White Scars in das Blickfeld der Space Wolves. Ein Wort folgt schnell aufs andere. Die White Scars unter Jarns Führung wollen erst einmal einen Schlachtplan machen und die Sache gründlich besprechen, während die Space Wolves gerade nur so in Kampfeslaune sind und sofort zuschlagen wollen ohne sich noch groß mit den eigenbrötlerischen White Scars abstimmen zu müssen. Hangar, der Anführer der Donnerwolf Reiter, ist es schnell leid sich von dem in seinen Augen zu jungen Jarn belehren zu lassen und schubst diesen einfach grob zur Seite, was einen wütenden Schwinger von Jarn zur Folge hat. Einmal die Wildheit in einem White Scars entfacht, gibt es auch für den Space Wolve kein Zurück mehr. Zum Glück für alle Beteiligten, fliegen nur zwischen Hangar und Jarn die Fäuste und alle anderen Beteiligten versuchen stattdessen die Lage wieder zu beruhigen. Es ist jedem anderen sofort instinktiv klar, dass zusammen mit den Donnerwölfen diese Situation schnell in ein Blutbad ausarten könnte. Und das wäre dann selbst für so ungestüme Diener des Imperators zu viel, in Anbetracht das ihre wahren Gegner die Wolrd Bearers sind.
Hangar brüllt laut und Jarn flucht, als beide unter Mühen wieder getrennt werden. So schnell wie es begonnen hatte, ist es dann auch wieder vorbei. Hangar lacht mittlerweile nur noch über die Angelegenheit und Jarn versucht einen kühlen Kopf zu bewahren um diese Mission doch noch irgendwie zu einem Erfolg zu führen. Wenn auch nur zähneknirschend. Die Auseinandersetzung mit dem Space Wolve nagt weiterhin an seinem Stolz als Krieger.
Am Ende ist es ein zähes Ringen, aber ihre neue Truppenstärke zahlt sich dann doch aus. Zusammen mit den tobenden und schmetternden Donnerwolf Reitern, haben die schnellen White Scars erstmals die Möglichkeit, auch stärkere Ziele ins Visier zu nehmen. Über die nächsten Wochen steigen so die Verluste der World Bearers stark an und keiner der Beteiligten Space Wolves oder White Scars kommt um die Feststellung mehr herum, das sie eigentlich ein sehr gutes Team abgeben. Auch wenn weiterhin keine der beiden Seiten das offen zugeben würde. Dafür sind beide Lager viel zu stolz.
Am Abend nach einem weiteren erfolgreichen Scharmützel mit dem Feind, werden gerade die Donnerwölfe von ihren Reitern mit Kadavern von Chaos Renegaten gefüttert. So ein Donnerwolf hat einen mächtigen Appetit und verzehrt große Mengen rohes Fleisch um bei Kräften zu bleiben. Yuri brütet derweil mit den anderen White Scars vor sich hin, kein Grund mehr Worte als nötig mit den Space Wolves zu wechseln. Vor ihnen brennt ein Feuer, über dem zwei fette Riesenratten aufgespießt schmoren. Dampfendes Fett tropft zischend in das Feuer. Ein gutes Mahl unter diesen Bedingungen. Nur Jarn nimmt sich die Zeit in enger Abstimmung mit seinem Maschinengeist sein Bike „Blitz“ zu warten, damit es auch weiterhin schnurrend seinen Dienst tun kann. Er ist so in seine Arbeit versunken, das er Hangar erst bemerkt als dieser fast neben ihm steht und interessiert sein Bike begutachtet. Unter den jetzt misstrauischen Augen von Yuri, der wieder schlimmes ahnt. Nur nicht schon wieder, denkt sich dieser.
„Ein interessantes Stück Technologie, worauf du in die Schlacht fährst. Ist aber auch größer und eindrucksvoller als das deiner anderen Brüder.“ Hangar lächelt ihn herausfordernd an.
Jarn versucht weiterhin cool zu bleiben. Jetzt gilt es Führungsstärke zu zeigen und nicht wieder der Hitzkopf wie früher einmal zu sein. Er nimmt sich zusammen so gut es geht und Schluckt seinen Stolz für den Moment herunter.
„Nun, dein Donnerwolf ist ja auch größer und eindrucksvoller als die deiner Brüder.“ Jarn blickt Hangar jetzt fast übermütig an.
Hangar verzieht kurz sein Gesicht, um dann im nächsten Moment laut loszulachen. Dann packt er Jarns rechte Hand mit der seinen. Ein kräftiger Händedruck. Eine Geste, die eine gefühlte Ewigkeit überfällig gewesen ist, zwischen beiden Anführern.
„Junge, du gefällst mir. Dein vorlautes Mundwerk passt gut zu deinem rechten Haken. Ich meine fast ein bisschen Wolfsblut in dir zu wittern, kann das sein. Du bist kein ursprünglicher White Scars, oder...?“ Hangar lässt dabei einen Teil seiner Fänge aufblitzen. Neugier funkelt in seinen Augen, neben dem Schein des Feuers.
Jarn weiß für einen Augenblick nicht was er sagen soll. Ja, dieser Hangar ist ihm sympathisch, das kann er jetzt nur noch schwer leugnen. Und der Space Wolve scheint ihn bald besser zu kennen, als seine eigentlichen Ordens Brüder. Auf seinem alten Heimatplaneten, vor seiner Zeit als White Scars, vor Kor sarro und dem verderbten Night Lord, da hatte Jarn immer bereits einen guten Draht zu den Tieren. Zu den wilden Pferden seines Stammes sowieso, aber auch zu den Kriegshunden seines Stammes, die nur wenige Generationen vorher noch Wölfe aus den Bergen gewesen waren. Eine ganz und gar wilde und ungestüme Rasse. Er hatte immer schon ein gutes Händchen für diese Raubtiere gehabt. Instinktiv kam er mit ihnen zurecht. Wo sie einem anderen Mann seines Stammes wenn dieser nicht aufpasste, die Hand abrissen, fraßen sie stattdessen aus der seinen, ohne nachzudenken. Treue Gefährten waren das stets gewesen.
Jarn weiß jetzt was zu tun ist. Worte sind nicht mehr nötig. Er geht ganz ruhig auf den Donnerwolf von Hangar zu und streckt diesem seine ungeschützte Hand entgegen. Außer Hangar, welcher beeindruckt ist von so viel Mut, halten alle anderen Space Marines den Atem an. Außer dem Reiter selber, kommt so eine Handlung quasi dem automatischen Verlust der eigenen Hand gleich. Ein Donnerwolf ist weiterhin ein wildes Raubtier. Blutrünstig und unberechenbar. Dieser Donnerwolf, ein gewaltiges schwarzes Exemplar seiner Rasse, so struppig wie muskulös, fletscht die Zähne, knurrt, öffnet dann seine Schnauze. Gieriger Geifer tropft an den langen Reißzähnen herunter. Beängstigende Mordinstrumente, lang wie Messer, die auch durch Stahlplatten beißen können. Jarn bleibt weiterhin ganz ruhig. Jede Art von Stress oder Aufregung würde sich jetzt sofort auf das Tier übertragen und seine Hand wäre verloren. Er blickt dem Donnerwolf mittlerweile ganz tief in die dunklen Augen und lässt ihn weiter Witterung aufnehmen. Für einen Augenblick hält der mächtige Donnerwolf inne und dann leckt er Jarn über die Hand, anstatt ihm diese abzureißen. Von hinten klopft ihm Hangar anerkennend auf den Rücken.
„Jetzt bin ich wirklich beeindruckt. Fast schon schade dass ich dir keinen Donnerwolf anbieten kann, ich hätte keinen Zweifel dass du einen reiten könntest. Gerade wo ihr White Scars im Sattel geboren worden seid, so heißt es doch immer. Aber vielleicht erlaubt ja mein Orden dir einmal einen zu fangen auf Fenris. Wenn ich vorher ein gutes Wort für dich einlege. Das wäre jedenfalls ein echtes Ereignis.“
Jetzt kommt Yuri dazu, dem es inzwischen zu viel Eintracht bei den beiden Anführern geworden ist. Erst das eine, jetzt das andere Extrem, nicht zu fassen, denkt er sich.
Zudem gibt es einiges noch zu besprechen. Das Dämonentor ist allem Anschein nach von den World Bearers fertig gestellt worden. Das hatten sie bei ihrem letzten Angriff heute Mittag sehen können. Jetzt brauchte es einen neuen Plan, wenn nicht bald alles hier auf dem Planeten in Dämonen blutig ertrinken sollte.
Und dieser Plan war schnell gefasst. Jeder wusste was nun getan werden muss.

In der ehemaligen imperialen Hauptstadt, jetzt ein Moloch des Chaos. Unter den grausamen Augen des Chaos Hexers „Omen“ werden immer neue Gefangene an das Portal genagelt. Ihr Blut bildet bereits einen sich stetig vergrößernden Rinnsal, der die Stufen herabläuft. Hinter dem Portal ragt die finstere Chaos Kathedrale auf.
Omen zeigt ein zufriedenes und selbstgefälliges Lächeln. Sein von den Jahrtausenden gezeichnetes Gesicht ist über und über mit ketzerischen Buchstaben und Zeichen bemalt. Sein Werk hier ist fast vollbracht. Er kann bereits die Stimmen der Chaos Götter in seinem Kopf immer deutlicher vernehmen. Sein Verstand kann ihre Botschaften zwar noch nicht richtig erfassen, aber das sie ihn ausgewählt haben ist ihm bereits genug des Lohns. Sollen die anderen Unwissenden doch sehen was sie von ihrer Blindheit haben. Nicht einmal das synchronisierte Bolterfeuer der Bikes der White Scars oder das Brüllen der Donnerwölfe kann ihn aus der Ruhe bringen. Ruhigen Schrittes geht er auf das Portal zu und postiert sich mit ausgebreiteten Armen davor. Sein uralter Mantel und mehrere arkane Grimoren an seinem Gürtel wirbeln durch einen unnatürlichen Wind erzeugt aus dem Portal um seine Hüfte.
„Lasst sie nur kommen, meine Brüder. Die Diener des falschen Imperators werden schon sehen was sie davon haben.“ Verkündet er selbstsicher.
Dann krachen die Bikes und die Donnerwölfe mit Schnelligkeit und Kraft in die Reihen der letzten World Bearers. Die mächtigen Räder der Bikes zermalmen dabei Gegner, während die todbringenden Kiefer der Donnerwölfe sich durch Ceramit Platten und Gewebe beißen. Ein Schlachtfest. Die Verteidiger sind diesem mit tödlicher Präzision ausgeführten Sturmangriff nicht gewachsen. Oder ihrem Anführer Omen ist es schlicht egal, wer mag das in diesem Moment sagen können.
Jarn erwischt Omen mit einem Schuss seines Bolters am Bein, während fast zeitgleich Hangar dem Chaos Hexer einen Schlag an die Schulter verpasst, worauf der Schulterpanzer blutig abgerissen wird. Schwer gezeichnet geht Omen blutspukend vor beiden auf die Knie. Weiterhin jetzt fast schon diabolisch lächelnd.
Jarn wendet gerade „Blitz“ um sich in einen neuen, besseren Schusswinkel zu bringen, da ist Hangar bereits über Omen. Sein Donnerwolf knurrt Omen mit dampfendem Atem ins Gesicht und Hangars Energie Axt hängt gefährlich nahe über Omens Genick.
Jarn kommt das ganze mittlerweile immer seltsamer vor. Das Portal hinter Omen knistert jetzt mit unheiliger Energie. „Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher Hangar…“
„Ich bin mir dafür ganz sicher.“ Hangar holt zum entscheidenden Schlag aus. Sein Donnerwolf reißt weit sein Maul auf, immer mehr lange Reißzähne dabei enthüllend.
Alles passiert dann in dem Bruchteil einer Sekunde. Dieser Bruchteil einer Sekunde scheint sich dafür endlos auszudehnen. Omens Haut wird ganz weiß wie Kreide. Dann zeigen sich erste Risse und der Chaos Hexer explodiert anschließend in einem Hagel aus Steinen. Aus dem Portal erscheint eine turmhohe Chaos Entität. Überall auf dem Schlachtfeld treten Dämonen aus dem Warp in die Realität. Mit funkelnden Augen, ganz wild vor Mordlust. Der übergroße Chaos Schatten aus dem Portal ergreift Hangar und lässt seinen Verstand von einem Moment auf den anderen explodieren. Sein Donnerwolf wird unter Druckwellen von sich entfesselnder Chaos Energie hin fortgeschleudert, ebenso Jarn auf seinem Bike „Blitz“. Elektrostatische Rückkopplungen, ausgelöst durch das in den Realraum einbrechende Chaos, rösten Jarns Bike und zerstören den Maschinengeist im Inneren der Maschine. Jarn bekommt dadurch einen so starken mentalen Schlag verpasst, das ihm Blut aus Nase und Ohren gedrückt wird. Sein Bike landet rauchend in irgendeiner Ecke, jetzt eh völlig unbrauchbar.
Nur noch einzelne Standbilder der verzerrten Realität um sich herum wahrnehmend, versucht sich Jarn wieder aufzurichten. Seine Hände tasten dabei umher, irgendetwas um sich herum zu greifen. Das einzige was er so zu greifen bekommt, ist das in zwei Teile zerschlagene Schild seines Freundes Hangar. Hangars leblose Augen starren ihn an, als er dessen Leiche zu Füßen des Portals entdeckt. Der Donnerwolf liegt schwer verletzt nicht weit von Jarn entfernt. Ihre Blicke treffen sich. Jarn würde sich jetzt wirklich gerne aufrichten, vielleicht sogar in einem verzweifelten Versuch, sich auf den Rücken des Donnerwolfes, seines toten Freundes, schwingen, aber es geht nicht. Zu viele Knochen sind gebrochen, Organe verletzt, dazu innere Blutungen. Nur sein Zorn hält ihm am Leben, ebenso wie er denselben Zorn in den Augen des Donnerwolf brennen sieht. Aber auch das wilde Tier kann nicht so wie es will, zu schwer scheinen auch dessen Verletzungen zu sein. Sobald es sich gerade versucht hat aufzubäumen, bricht es wieder jaulend zusammen.
Die Dämonen schlachten ohne große Probleme die noch durch die Druckwelle beeinträchtigten anderen Space Marines ab. Am Portal setzt sich währenddessen ein neu geborener Dämonenprinz zusammen, während sich die eben noch dagewesene Entität wieder rauschend in den Warp zurückzieht. Der Dämonenprinz ist ein wahres Monster des Chaos. Mit mächtigen Schwingen und einer langen, sägezahnartigen Klinge in der rechten Klauen Hand, die auf den Namen „Herzfresser“ hört. Ein gefräßiger gebundener Dämon kratzt in ihrem inneren, gierig auf das bevorstehende Mahl.
Der Dämonenprinz, der einst Omen gewesen war, stolziert überlegen über die Leichen vor ihm. Dann steht er triumphierend über Jarn und dem Donnerwolf. Die letzten Überlebenden. Die übergroße Klinge die er führt ist so lang, das sie mühelos Jarn und den Donnerwolf mit nur einem Schlag töten könnte. Der Dämonenprinz sagt kein Wort, er grinst nur mit einer endlosen langen Reihe spitzer Zähne. Dann hebt er seine Henkerswaffe. Jarn kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen, vor lauter Wut und Schmerz. Der Donnerwolf knurrt und fletscht zornig die Zähne. Und dann, in diesem letzten Moment, als bereits alles verloren scheint und jede Hoffnung dahin ist.

Terra. Der goldene Thron. Ein irgendwie noch am Leben gehaltener Leichnam. Leere, ausdruckslose Augenhöhlen starren in eine große Halle ohne jegliches Leben darin. Einzig das stetige Summen der alten Technologien hinter dem Thron, längst vergessenes Wissen aus einer anderen Zeit, erzeugt die Illusion von einem Leben irgendeiner Art. Hier sitzt der Imperator der Menschheit. Die einzige und letzte Hoffnung für unzählige tausende von Welten. Nur sein unsterblicher Wille sorgt weiterhin dafür, dass nicht die Mächte des Chaos alles ins Dunkle stürzen.
Stetig hält sein wachsames Auge Ausschau nach sich anbahnenden wie noch kommenden Bedrohungen. Und für einen kurzen Moment fällt dieses Auge, grenzenlos durch Zeit und Raum, auf Casis-9. Eine Welt, die nur noch einen kleinen Schritt davon entfernt ist, an die Mächte des Chaos zu fallen. Seine treuen Space Marines sind so gut wie besiegt. Dann sieht sein die Zeit durchdringendes Auge den sich nur kurze Zeit später ausbreitenden Flächenbrand, der die umliegenden Planeten in blutige Rebellionen stürzen wird. Das Chaos würde sich ausbreiten, wie ein unkontrolliert wuchernder Tumor, bis…
Der Imperator entschließt sich dazu, einen Funken seiner göttlichen Macht aufzuwenden, um dieses sich anbahnende Übel noch im Keim zu ersticken. Ein Funke sollte genügen.

Jarn fühlt jetzt keinen Schmerz mehr. Und auch seine Wut scheint dahin zu sein. Ein tauber Eindruck, der noch verbleibt. Er sieht die gewaltige Dämonenklinge auf sich und den Donnerwolf herabsausen. Dann zerbricht die Klinge in einem funkensprühenden Regen aus purem Licht. Ein rauchender, schreiender Schatten verflüchtigt sich aus den Splittern. Der Dämonenprinz macht überrascht einen Schritt zurück.
Da steht der Donnerwolf mit Jarn auf seinem Rücken bereits vor ihm. Umgeben von einem blendenden, hellen Leuchten. Wie ein magischer Schleier, der beide umhüllt. Der Imperator beschützt.
Aus dem Rücken des Donnerwolf ragen zudem riesige, goldene Adlerschwingen. Und Jarn führt neben dem zerbrochenen Donnerwolfschild in seiner Rechten, jetzt eine lange, goldene Krallenhand in seiner Linken. Ein brennender Kopf Reif schwebt über seinem Kopf und verleiht ihm dadurch etwas Erhabenes.
Die anderen Dämonen, überall um sie herum verteilt, krümmen sich vor Schmerzen und werden einer nach dem anderen wieder in den Warp zurückgerissen. Der Dämonenprinz hat keine Zeit zu reagieren, da stürmen Reiter und Reittier wie eine Einheit auf ihn zu. Der Feind geht krachend zu Boden, über ihm das weit aufgerissene Maul des Donnerwolfs, der ihm mit einer von links nach rechts reißenden Bewegung beide Arme entfernt. Haut, Gewebe, Knochen, aller bricht, reißt und blutet unter dieser heftigen Attacke. Der Dämonenprinz versucht zu schreien, aber das Gewicht eines Planeten lastet auf seiner Brust. Er kann sich weder bewegen, noch atmen. Jarn beugt sich ohne Hast von dem Rücken des Donnerwolfs herunter und umfasst mit seiner Krallenhand den unförmigen Kopf des Dämonenprinzen. Mit einer elegant ausgeführten Drehbewegung zieht er den Kopf des Monsters blutspritzend ab. Eine lange sich windende Spur aus Adern, Knochen und Knorpel noch an den Resten des Halses hängend. Mit dem Schild durchtrennt er diese letzte Nabelschnur und hält triumphierend seine Trophäe in die Höhe, nur um sie dann im nächsten Moment zu einem blutigen Brei zwischen den Klauen zu zermalmen.
Dann verschwindet der goldene Schleier wieder in leuchtenden Funken aus purem Licht und Reiter wie Reittier verbleiben, auf einem Feld des Gemetzels. Doch die Gerechtigkeit des Imperators wurde verbreitet, nur das ist es was letztendlich zählt.
 
Also,

ich sag mal so, die chaotische Bannerstange hat mich schmunzeln lassen, die ist optisch irgendwie viehiehiel zu hoch.


Zur Story, nicht übel, der Imperator beschützt?) Wirst du noch einen verbeuelten Schild für Jarn/Ordensmeister-auf-Bike basteln?

Und, ich wette, du malst ihn trotz der Geschichte strahlend weiss!)

Du hast recht, die Bannerstange ist so etwas zu lang geraten. Ich habe das jetzt nochmal eingekürzt.


Super wenn dir die Story gefallen hat. 🙂

Schild kommt wenn dann als optionales Gimmick, sprich abnehmbar.

Und natürlich wird der Marine strahlend weiß. 😉 Ist zudem als Modell viele Jahre später zusehen, dann bereits als Kahn. 🙂
 
Besser, aber trotzdem ne Menge Schädel für einen Space Marine, hehe.

Wird wahrscheinlich ein guter Gegensatz zur cleanen Rüstung, wie man dich kennt wirst du den Kollegen
wahrscheinlich schon wieder auseinander genommen und aufgespießt haben? 🙂

Happy painting, b_r

Jip, alles jetzt hübsch aufgespießt, kann ich nicht abstreiten. 😉




P.S.
Vielleicht noch für den ein oder anderen Interessant. Für egal was, ich verwende um die passenden Posen festzulegen ohne etwas kleben zu müssen, als Befestigungen zum Grundieren, egal, immer Blu Tack. Kann man auch ruhig hundert mal drüber grundieren / Farbe draufhauen, das Zeug geht nicht kaputt. Eine super flexible Knete, die viel hält, absolut pflegeleicht ist und sich jederzeit ganz einfach wieder entfernen lässt.