Noch ein Schlachtbericht!
Ja, ich bin in einer Spielgruppe, das sorgt dafür, dass ich in kurzer Zeit auch mehr Spiele machen kann.
Bevor ich also weiter Bilder meiner Püppies poste, kommt erstmal noch ein Bericht. Immerhin sind jetzt alle versiegelt mit Vallejo Satin Varnish. Hab viel gelesen und Seidenmatt Versiegelung schien mir ein guter Kompromiss zu sein. Jetzt brauch ich bei den Figuren mit Contrast Farbe keine Angst mehr zu haben, dass ich durch Berührung die Farbe abreibe.
Tut mir leid, bisher haben wir zwar Geländestücke aber noch keine guten Matten oder ausreichend große Tische. Deshalb heute nochmal alles in Holzoptik.
Es geht wieder um meine Sororitas vs. Blood Angels. Diesmal hat er sie aber wenigstens grundiert und der Ordo Pronatus muss da nicht nachbessern. 😎
Auch die Punktzahl hat sich erhöht, denn ich wollte auch die anderen Einheiten aus meiner Sororitas Box benutzen. Und den noch nicht ganz fertigen (aber immerhin schon magnetisierten) Immolator. Daher sind es 750 Punkte diesmal.
Aber erst einmal viel Spaß beim Lesen. Ich mag erzählerische Spiele und Berichte darüber viel lieber als das bloße taktische Ansagen, wann was passiert ist. Das kann ich mir auch nie merken.
Im Orbit um Zhamon VI war der requirierte Schlachtkreuzer "Donnerschlag" in heller Aufregung. Durch die Gänge konnte man das Gebrüll von Inquisitor Sagran hören, als er auf der Holokarte die Niederlage der Vorhut mitbekam. Jeder Soldat und Offizier auf der Brücke zog die Köpfe ein, bei Inquisitoren kann man nie wissen, ob sie einem nicht mit einem Blick den Kopf platzen lassen würden.
Wutentbrannt kam Äbtissin Senaqua auf den Inquisitor zugeschritten. Es hatte den Anschein, als würde sie mit jedem Schritt größer, als würde sie sich nicht einschüchtern lassen. "Wie könnt Ihr es wagen! Das waren gute Kriegerinnen und Ihr schickt sie für einen bloßen Verdacht in den Tod. Nehmt Euch das Astra Militarum, wenn es Euch gelüstet, das nächste mal haltlose Anschuldigungen gegen die Engel des Todes vorzugeben. Wir haben anderes zu tun. Zum Beispiel, echtes Chaos zu bekämpfen!"
Kampflustig und mit der Hand am Amtsstab stand sie vor Sagran. Ganz die Kriegerin, die sie einst war, bevor sie Äbtissin wurde.
Der Inquisitor sah nur kurz verschreckt aus, dann versteifte er sich und überragte sie wieder um einen halben Kopf.
"Wenn ich die mächtigsten Kriegerinnen in diesem System brauche, dann nehme ich sie mir auch, so wahr mir der Imperator helfe. Und wenn ich der Meinung bin, dass diese Ketzer dort unten den Tod verdienen, dann VERDAMMT führt Ihr meine Befehle auch aus!" Trotz seiner dünnen, knöchrigen Statur strahlte er eine Autorität aus, die wieder alle verstummen ließ. Die Äbtissin wusste, wann sie verloren hatte. In diesem einen Satz des Inquisitors schwang seine gesamte Macht und Drohung mit und die Folgen des Nichtausführens wären vernichtend für den gesamten Ordens des ewigen Kelches.
"Und nun wünsche ich, nicht locker zu lassen. Mehr Ihrer Kriegerinnen werden dort unten benötigt. Nehmt mehr mit als beim letzten Mal. Zerschmettert diese Bluttrinker mit dem Feuer des Imperators. Achja... und schaut, dass die Daten an der Funkstation übertragen werden. Einer meiner Agenten hat dort was hochgeladen, bevor er getötet wurde."
Die frisch beförderte Canoness Manija sammelte einen Trupp Schwestern um sich. Gemeinsam rückten sie in Richtung Funkstation vor. Dort machte sich Schwester Staba dran, die Daten an den Schlachtkreuzer zu übertragen während der Rhino an ihnen vorbei raste, auf die Position der Blood Angels zu, die sich hinter einem Gebäude versteckten. Feige und hinterhältig, das ist also aus den Engeln des Todes geworden, dachte Manija. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt, sich an ihre neue Rolle zu gewöhnen, nachdem Canoness Kheana vor Kurzem erst getötet wurde. Sie ging vorerst nach dem Standardplan für solche Situationen vor. Seraphim, die außer Sicht auf das Kommando warten, Repentias im Rhino und sämtliche entbehrlichen Einheiten an die Front. Dazu zählte der Peiniger und die Flagellanten links von ihr. Einen Trupp Schwestern ließ sie jedoch bei den Munitionskisten.
(Diesmal bunt gegen rot)
Der Immolator kam hinter der Ecke eines verfallenen Hauses hervorgefahren und eröffnete direkt das Feuer der Zwillings-Multimelter auf einen reparierten Dreadnought der Blood Angels. Er sah aus, als wären da Kampfspuren von Boltgeschossen auf der Panzerung. Ob das der Gleiche war wie beim Kampf gegen die vorherige Canoness? Gedanken der Rache machten sich in Manija breit. Auch ihren Trupp wies sie an, auf diese riesige Kriegsmaschine zu schießen. Ohne Erfolg, das Ding war einfach zu massiv und schüttelte jeden Treffer ab als wäre er nur ein lästiges Insekt.
(Wer sieht sie nicht gerne, versiegelte Sororitas in Nahaufnahme und ein großer Würfel)
Der Gegenschlag ließ nicht lange auf sich warten. Der Dreadnought schoss mit allem was er hatte (und er hatte wirklich viel) und kurze Zeit später war der Immolator nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. Immerhin ist er nicht explodiert, die Besatzung könnte noch am Leben sein...
Der Anführer der Blood Angels mit seinem großen Schild trat hervor und ein Trupp seiner Marines besetzte das Dach eines kleinen verfallenen Lagerhauses. Sie sahen den Rhino als große Bedrohung an denn sie schossen auf ihn. Doch durch die Gnade des Imperators...oder der Kunstfertigkeit der Mechanicum Fabriken, hielt der Transporter fast allen Schüssen stand.
Die Marines sprangen vom Hausdach und der Captain rannte vorwärts und sie kreisten den Rhino ein, um ihn mit ihren Kettenschwertern kleinzuhacken. Diesmal lief es nicht mehr so gut. Der Rhino explodierte in einem tosenden Feuerball, nachdem die sich darin befindlichen Repentias durch die Heckluke sprangen und zwei der Marines und leider auch eine Repentia fand den Tod.
Sprungtruppen der Häretiker landeten auf dem Dach des hohen Gebäudes und auch hinter Canoness Manija.
Sie sah vor Schreck schon ihr letztes Stündlein geschlagen, doch ihr Trupp wehrte sich mit allem, was sie hatten. Einer der mit je zwei Boltern ausgerüsteten Springern fiel zu Boden und blieb liegen. Die beiden anderen dezimierten ihren Trupp und stürmten los.
Doch auch der Peiniger rannte los. Sein Ziel waren die Marines, die gerade den Rhino zerlegt hatten und gerade die überlebenden, aber noch benommenen Repentias in Stücke hackten.
Der Captain des Kampfverbandes sprang heroisch in den Weg und forderte ihn zum Kampf heraus.
Der Peiniger schrie vor Schmerz als die Drogen anfingen zu arbeiten und er deckte den Captain der Blood Angels mit Feuer seiner schweren Flammenwerfer ein. Leicht angeschwärzt stand er da, jedoch ungebrochen. Der Peiniger schritt vor und ließ seine zwei Kreissägen auf den Captain niederfahren. Doch der hob nur seinen Schild, bekam ein paar Kratzer in der Rüstung und schlug zurück. Das überlebte die Maschine des Schmerzes nicht.
(Epischer Kampf, Peiniger vs. Space Marine Captain)
Canoness Manija verlor alle Hoffnung wie auch ihre Vorgängerin, als sie mit so wenigen Schwestern gegen solch eine Übermacht kämpfen musste. Und sie kamen immer näher.
Um die Hausecke, an der der noch schwelende Immolator stand, kamen mehrere Marines und schossen auf den Trupp Schwestern, die bei den Munitionskisten standen. Danach stand niemand mehr, selbst die Kisten explodierten bei so viel Feuerkraft.
Die Flagellanten versuchten, auf das Hausdach zu kommen, scheiterten an den bröckeligen Wänden und wurden an exponierter Stelle in Stücke geschossen. Die Schreie hallten noch ein paar Sekunden durch die leeren Räume des Hauses.
Mit grimmigem Gesicht griff Canoness Manija ihr Energieschwert. Sie war entschlossen, ihr Leben teuer zu verkaufen und schlug auf die angreifenden Marines ein, die nun herangerückt waren. Der Kampf wogte hin und her und ihr Rosarius und ihr Glaube fingen viel ab. Bevor der tödliche Schlag kam, verschwand sie einfach.
Die Blood Angels schauten verdutzt und dachten schon, irgendwo wäre ein Psioniker gewesen. Aber die Ekklesiarchie verabscheut doch Psioniker...
Auf dem Schlachtkreuzer "Donnerschlag" stand ein zufriedener Inquisitor an einer Datenkonsole. Er wertete die Übertragung der Funkstation aus.
Im Teleporterraum, einer uralten Maschine die der Inquisitor für persönliche Bedürfnisse einbauen ließ, kniete eine erschöpfte Canoness vor ihrer Äbtissin. "Verzeiht, ich habe Schande gebracht. Nehmt mein Schwert und meine Rüstung. Ich bin ihrer nicht würdig. Gebt mir einen Eviscerator, damit ich meinen Platz im Orden wieder verdienen kann oder beim Versuch sterbe."
Äbtissin Senaqua nickte und nahm die bußfertige Manija an, dann drehte sie sich um und suchte den Inquisitor auf.
"Sagran, was war der Grund für all das? Diese Blood Angels sind zu erfahren für alles, was wir hinunterschicken."
Der Inquisitor drehte sich um, ungehalten über die Störung. "Es heißt Inquisitor Sagran. Und dieser Einsatz war ganz und gar nicht nutzlos. Seht nur, was wir herausgefunden haben mit der Hilfe Eurer Kriegerinnen." Er ließ die Äbtissin einen Blick auf den Bildschirm werfen mit all den Daten, die die Funkstation vom Planeten übertrug.
Mit offenem Mund betrachtete sie die Daten.
Fazit: Wieder einmal wurde ich in Grund und Boden geschossen. Ich hatte mehr Zeit gehabt, mir die Regeln durchzulesen, mir sogar einen Orden ausgesucht und an Schlachtriten und sowas gedacht. Trotzdem komme ich nicht einmal im Ansatz gegen die übertriebenen Regeln von Space Marines an. Es scheint, als wären das die Lieblinge, die alles bekommen. Massig Lebenspunkte, fette Rüstung und Sonderregeln bis zum Abwinken, falls ich doch mal mit durchschlagskräftigen Waffen drauf schieße. Der Rhino war der Held des Spiels. Er hat so viel Beschuss ausgehalten und musste im Nahkampf zerlegt werden. Und dann ist er auch noch Explodiert und hat Space Marines mitgenommen! Juhu, ein hoch auf tödliche Wunden.
Ich brauche meine Retributoren, die befinden sich noch im Gussrahmen. Und mehr Sororitas. Und Dominatoren und am Besten noch Sacresants. Leider bemale ich so langsam und unbemalt schicke ich niemanden in die Schlacht.
Wenigstens gewann ich an diesem Tag den Style Preis weil ich eine bemalte Armee hatte. ?
Achja, ihr könnt ruhig schreiben, ob ihr weiterhin auch Schlachtberichte lesen möchtet oder lieber auf Bilder wartet.