40k Adeptus Sororitas - Kreuzzug der Blauen Rose

Es wird mal wieder Zeit mit dem Armeeaufbau weiter zu machen. AoP 2022 wartet!

Also geht es weiter mit den Novizinnen. Ich mache nur die 9 ohne die Anführerin - letztere wird die Canoness aus der Soro Launchbox. Was passt besser als "Lehrerin" als die uralte Frau mit der Beinprothese? (wahrscheinlich nicht durch den Kampf verloren, sondern zu viel Rauchen... )

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Zur Farbwahl: vom Hintergrund her sind die Schwestern noch keinem Orden zugeordnet, daher bekommen sie ein abweichendes Farbschema. Ich habe mich hier für das Nonnenthema schlechthin entschieden: schwarz/weiß. Mit einigen orange-goldenen Akzenten, um einen Bezug zur restlichen Armee zu schaffen.

Die Klingen, die keine Energiewaffen sind bekommen einen gräulichen Farbverlauf mit etwas the Fang eingemischt um einen schönen Effekt zu erzielen.

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Und ich stelle weiterhin fest... ich muss mir eine neue Fotobox basteln.
 
So mal Zeit für ein paar Nachträge:

Die Novizinnen sind endlich fertig. Ich habe mich bei den Wämsern für eine leichte Blauschattierung entschieden. Und ich brauch bessere Fotos... kommen demnächst.



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Hintergrund:

Novizinnenklasse Snowdrop

Viele der Novizinnen die zum Orden der Blauen Rosen gesandt werden, durchlaufen die Klasse Snowdrop. Hier sollen die Anwärterinnen erste Gefechtserfahrung sammeln, die ihnen in ihren zukünftigen Orden von Nutzen sein möge. Doch die Novizinnenklasse wird vom Orden auch immer wieder genutzt, um Anwärterinnen einzuschleusen, die keine Schola Progenium besucht haben. Der letzte Fall dieser Art ist Novizin Elena. Sie ist die Tochter des als Vermisst geltenden Gouvaneurs von Hydrus II und seiner Frau, Lady Fionella. Als Pfand für die Unterstützung des Ordens während des Fall Hydrus, wurde Elena dem Orden übergeben. Ihr Mutter entpuppte sich jedoch als Führerin eines ketzerischen Kultes, die ihren Mann vergiftete und ihre Tochter den verderbten Mächten zuführen wollte. Da eine sensible Prüfung durch Meister Sion keine Korruption von Seele oder Körper des Mädchens feststellen konnte, verblieb sie im Orden. Der Verbleib ihrer Eltern ist final unklar, da es einem Plünderungszug der Drukhari gelang, die Kontrolle über die Welt zu erringen.

Als Ausbilderin hat sich Schwester Iphigenie zur Verfügung gestellt. Die alte, erfahrene Kriegerin ist eine strenge Lehrmeisterin, die über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters verfügt verfügt sie nicht nur über ein scharfe Zunge und eisenharte Disziplin, sondern auch über eine wie so manche übermütige Novizin schnell feststellen musste - überaus flinke Schockgerte.
 
Exkurs: Feindmodelle!

Da öfter Mal irgendwo das Thema Szenebild auftaucht, ist immer schön dafür Material zu haben. Dafür - so dachte ich mir - wäre ein Erzfeind ganz passend. Kreuzzüge sind ein toller Zeitvertreib - nur ohne Ketzer zum Erschlagen irgendwie nur halb so unterhaltsam. Was könnte das sein? Die Sororitas symbolisieren Reinheit, Glauben und Stärke - besonders wenn man den ersten Punkt umdreht, erhellt man Unreinheit. Und was ist unreiner als die Death Guard? Nichts! Und praktischer Weise waren Death Guard Modelle eine Weile sehr günstig zu haben (Dark Imperium / Conquest). Daher habe ich noch ein ganz paar hier rumliegen.

Die Idee ist nicht, eine vollständige DG Armee aufzubauen, sondern nur ein paar coole Modelle, die sich auf Bildern mit den Soros gut machen.
Die erste Frage die sich dann ergibt ist das Farbschema:

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Ich habe mit 3 Testmodelle genommen und 3 SChemata ausprobiert. DG Standard, angelehnt an pre-Heresy und Gloom Lords. Da man den "Spaß mit Emaille" auf der weißen Figur am besten sieht, tendiere ich stark zum pre-Heresy Schema. Alle anderen Varianten finde ich zu Dunkel.
D.h. hier werde ich nun ab und zu mal das ein oder andere DG Modell einfließen lassen.
 
kommen wir zum letzten Tagespunkt! Wie geht es hier vorerst weiter? Mein Ziel ist es 2022 die Armee auf einer kleinen Armies on Parade (AoP) Platte im lokalen GW auszustellen. Besonderheit 1: im Laden ist dieses Jahr als Maß Killteam-Feldgröße ausgegeben worden. Das lässt sich machen!
Besonderheit 2: vor wenigen Tage habe ich eine neue, wunderschöne, gelegentlich schreiende, pre-painted Mini erhalten, die einen nicht unerheblichen Teil meiner Aufmerksamkeit erfordert. Mal schauen, ob ich in den 2 Wochen, die noch kommen, genug Zeit finde, etwas auf die Beine zu stellen. Aktuell bin ich noch optimistisch - und in Elternzeit.

Die erste war eine Platte auf denen sich meine Schwestern ein paar Death Guard gegenübersehen - einerseits weil es ein schönes Thema ist und andererseits weil man einzelne DG Modelle sehr ausdrucksstark bemalen kann - z.B. die Dämonenmaschinen mit dem riesigen Auge. Da geht was!

Allerdings muss ich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und den wenige zeitlichen Ressourcen, die DG leider Streichen. Generell plane ich keine neuen Modelle für die Platte mit Ausnahme eine neuen Prinzipalis.

Also muss etwas einfacheres her: es wird letztlich ein Pfad durch Hügel in einer Wald Region. Dabei möchte ich die ein oder andere überwuchte imperiale Struktur einbauen. Ich habe dazu noch ein paar alte Cities of Death Rahmen sowie ein Statue die ich verbauen möchte.

Außerdem eine ganze Reihe alter Drahtbäume, die ich relativ einfacher Restaurieren und Upgraden könnte. Für das grundsätzliche Klima der Platte möchte ich mich grob an den "Echovald" aus Guild Wars 2 orientieren.

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Viele Felsen, versteinerte Hölzer, viele Moose. Schade ist, dass ich keine nicht-GW-Häuserbausätze verwenden kann. Die Pegasus Hobbies Gothic City Buildings hätten dafür ein paar tolle Elemente, gerade was stützstreben angeht. Ich werde mal sehen, was mit GW Krams und Styrodur geht. Für letzteres habe ich leider nur einen Handschneider, deswegen sind superpräzise Arbeiten und das erstellen von feiner Architektur leider ausgeschlossen.

Mehr hier in kürze
 
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Reaktionen: Schleckosaurus
Im ersten Lebensjahr, vor allem den ersten 6 Monaten, packst du die Minis einfach nach dem abebben ihrer kurzen Aufmerksamkeitsspanne für other than milk and sleep in ein Tragetuch (Trageberatung bitte vorher machen), schnallst sie dir vor die Brust oder auf den Rücken und malst los.

Mama wird es danken (falls du nicht Mama bist) und du hast beide Hände frei, plus das Kind wird super an Eltern 2 gebunden.

Hab in der Zeit ne gedruckte 8mm Stahllegion im Äquivalent von 8000 Punkten für Apokalypse Games, 300 Punkte Sowjets für Team Yankee sowie einige Fallout Wasteland Warfare Sachen bemalt gekriegt.
 
Besonderheit 2: vor wenigen Tage habe ich eine neue, wunderschöne, gelegentlich schreiende, pre-painted Mini erhalten, die einen nicht unerheblichen Teil meiner Aufmerksamkeit erfordert. Mal schauen, ob ich in den 2 Wochen, die noch kommen, genug Zeit finde, etwas auf die Beine zu stellen. Aktuell bin ich noch optimistisch - und in Elternzeit.
Dann mal herzlichen Glückwunsch! Ich hoffe auf eine schöne Elternzeit und dass Du den Vorschlag mit dem Tragetuch gut umgesetzt bekommst ?
 
Weiter geht's mit dem Basteln! Ich bin hier etwas hinterher also ran ans posten. Vor gar nicht alt zu langer Zeit habe ich meine WH+ Jahresmini - den Assassinen bekommen. Ich dachte mir schon länger: da fehlt der Rest von der Statue drunter! Zum Glück war ich nicht der einzige mit dem Gedankengang dazu und schon bald darauf habe ich Bilder von einem erfolgreichen Experiment dazu gesehen. Dazu hat derjenige eine entsprechend große Variante von der Empress of Mankind STL gedruckt und den Kopf gegen das GW Modell ausgetauscht. Etwas später gab es dazu sogar noch eine etwas angepasste Variante der STL zu erwerben, die schon gleich den korrekten Kopf beinhaltete.

In dem Moment bin ich dann auch schwach geworden und habe mit die Datei ebenfalls geholt und mich an die an die Arbeit gemacht. Im Augenblick läuft nur meiner kleiner FDM-Drucker, der Prusa Mini. Mein größerer Prusa wartet auf Wartung und mein Resindrucker ist aufgrund des kleinen im Winterschlaf. Also alles auf den kleinen Drucker. Die Druckfläche reicht hier auch bequem aus, nur die Höhe leider nicht. Daher habe ich die Datei in 3 möglichst leicht zu druckende Segmente zerteilt.



Sob Statue unten.jpg


Die Dateien brauchten recht viel Stützmaterial, kamen aber für die Technik mit Druckzeiten von 19, 26 und 12 Stunden erstaunlich gut aus dem Gerät. Jetzt folgte die mühsame Phase des Stützstrukturenentfernens... Besonders bei den Beinen war das mehr als mühseelig, da ich hier die Einstellung sehr bescheiden gewählt hatte und die Stützen sehr fest am Modell saßen. Bei dem Rest ging es. Aber am Ende ging es. Nun ging es ans versäubern des Druckes, das Bauen des Assassinen und das ausschneiden des Kopfes - denn ich wollte das original GW Modell verwenden.

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Ich hatte das Modell so hohl wie möglich gedruckt und dachte mir in meinem jugendlichen Leichtsinn: Sägeaufsatz auf den Proxxon drauf und los gehts! Ja, richtig... PLA wird schon bei niedrigen Temperaturen beginnend ab 60°c weich. Also das Freisägen der Büste war nicht leicht, nicht schnell und nicht angenehm. Dafür von sehr vielen Plastikflocken geprägt.

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Nach einer Weile des hin und her gefrickels hat's dann gepasst. Die ausgefranzten Ränder des Druckes beschloss ich so zu lassen, weil das irgendwie zum bestehenden Schaden passte. Vielleicht ging da eine Laserkanone oder ein Melter lang und das Material schwer beschädigt? Oder ein Genecultist mit einer riesen Säge (und nicht ein ungeschickter Bastler)?

Statue stehend.jpg


Schließlich das ganze gute Stück mal zusammengesetzt. Ich beschloss die Arme mit dem Schwert und dem Bolter wegzulassen. Ansonsten wäre mir die Figur zu ausladend geworden. Vieleicht mache ich aus den Teilen nochmal separates Scatter Terrain. Auf dem Bild fehlt noch der Mantel, der nachher hinzukommt.

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Dann hat das ganze noch ein wenig Farbe bekommen. Schwarz grundiert und dann mit Schminkpinsel und 3 verschiedenen grau-tönen von Vallejo bearbeitet (Dunkelgrau, Grau und Neutral Grau). Für die grün Effekte noch etwas Goblin Green und Moss.

Ich finde es ganz schön, dass man einen Moment braucht um den Übergang von Druck zu GW-Modell zu finden. Der GW-Kopf ist auch nur gesteckt und kann ganz normal mit Assassinen auf der Base platziert werden. Dazu mehr im kommenden Post zum Assassinen.
 
So noch einen Stand zu AoP - da sind es ja nur noch 4 Tage hin.
Hier ein früher Stelltest. Konzept ist relativ einfach, eine kleine Schlucht, vorbei an der Statue in einer Nische. Das Gelände drum herum bekommt ein Waldthema passend zu den übrigens Bases. Die Klopapierröllchen werden per Aluminium und Heißkleber noch zu Bäumen verarbeitet.

AoP Stelltest.jpg


Den Bericht zum Baum-Bau poste ich morgen, wenn der kleine Mann nicht dazwischen kommt.
 
Nächster Schritt - der Assassine musste fertig werden.

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Ich habe den Kollegen von dem Statuekopf abgeschnitten, damit er ggf. auch so auf Bases platziert werden kann. Er hat zwei 2x1mm Rundmagneten in die Füße bekommen, um individuell platzierbar zu bleiben.

Vom Farbschema her wird er komplett mit Kantor Blue bemalt. Der Anzug selbst dann nur mit Mischungen Kantor Blue + Schwarz bzw Kantor Blue + Ulthuan Grey rauf und runter schattiert. Die einzelnen Ausrüstungselemente (Gurte/Waffen) haben lediglich unterschiedliche Edge-Highlights bekommen, um verschiedene Materialen anzuzeigen. EInzige Farbliche herausstecher: die Maske, die eine Mischung aus Fenris GRey und Ulthuan Grey bekommen hat sowie Visiere, die eine rötliche Linsenfärbung bekommen haben.

Gebased:

Bernd_Based.jpg


größer Gebased:

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Der Kopf kann immer noch bequem in die Statue gesteckt werden. Der Kopf selbst hat 2 Mal 3x1 mm Magneten in den Füßen und 3x2mm Magneten an den Stützen des Kopfes. Unter der Base sind 3 3x2mm Magneten. Zwei in passendem Abstand zu den Beinen des Assassinen. ein weiterer im richtigen Abstand, dass der Kopf mit einem der ersten Magneten aufgesetzt werden kann.

Hintergrund​

Erstmal muss dieses Assassine "Bernd" heißen. Zum einen weil er einen ähnlich definierten Bauch hat, wie das bekannte Brot. Und zum anderen, was würde Bernd das Brot sagen, wenn er verfehlt? "Mist!" Was würde der Assassine sagen? "Missed!" Klingt doch fast gleich...

Der Vindicare Umbral Six-Sigma-Epsilon, Deckname Bernd, schloss sich dem Kreuzzug als vermeintlicher Adept des Administratums während dem Büßerkreuzzug nach Caras an. Dort war es die offizielle Aufgabe "Bernds" sich im Namen des Adeptus Administratums um die Verwaltung und Katalogisierung der gesichtern Anlagen zu kümmern. Schließlich musste der Output bestimmt und Imperiale Zehnt vorbestimmt werden. Sein wahre Aufgabe bestand darin, die Aktionen der "Befleckten" zu überwachen. Anderorts war man sehr besorgt darüber, dass ein Orden der Sororitas die Tochter eine Ketzerin aufnahm. Wenn auf diesem Kreuzzug noch eine gescheiterte Heilige hinzukommt, sah man dies als Grund genug, einen Assassinen zu entsenden.
 
Weiter geht es mit Armies on Parade! Unser lokaler GW hat sein AoP Event gestern veranstaltet, deswegen wird das hier etwas zusammengefasst. Schade über mich, der ich nicht öfter zum Posten gekommen ist.


Hier der halbfertige Zustand der Platte.

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Felsen und Grundflächen sind bemalt. Die Grundflächen sind mit Sand strukturiert worden und haben etwas Tee als Mulch abbekommen. Die Straße hat auch ihr Grau bekommen und ich habe etwas mit dem Moos Effekt herumgekleckert.


Im nächsten Schritt sieht das dann so aus. Die Bäume sind fast alle fertig (3x dürft ihr raten, welche nicht hust hust). Ein ausführliches Tutorial zu den Bäumen folgt.

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Ansonsten hat sich meine bessere Hälfte angefangen mit Moosen, Flock und Tuften auszutoben - das ist voll ihr Ding. Was musste jetzt noch passieren? Der letzte Baum musste beflockt werden. Etwas mehr Moos und Grünzeug. Und ein einfacher Rahmen.


Voilá! So ging es dann auch zum AoP-Event im GW. Dieses Jahr wurden "nur" 5 Platten eingereicht (im Jahr vor Corona waren es mehr als doppelt so viele, ich glaube 12 oder 16). Daher war es ein wenig Schade, dass nicht ganz so viele Einreichungen gab. The more, the merrier. Hier ist die Platte fertig, der Rahmen - einfach 4 Holzleisten - ist leider nicht so sauber geworden, wie erwartet, da die Kanten meiner Platte nicht sauber geschnitten war. Das hatte ich mangels eines guten Heißdrahtschneiders mit dem Messer machen müssen. Wenn wir bis nächstes Jahr etwas mehr Platz haben sollten, kommt ein Proxxon dafür ins Haus.

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Trotz allem - vor allem der Sichtbaren Kante - in der Felswand hinter den Rhinos - hat es für ein erfreuliches Ergebnis gereicht!

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Ich mache noch ein paar schönere Bilder, sobald ich die Platte wieder daheim habe. Die Woche steht sie noch im GW. Wer mehr Bilder sehen möchte, kann die Tage auf die Facebookseite vom Warhammer Berlin 2 schauen.
 

Das versprochene Baum-Bau-Tutorial​

Teil 1 - Stamm & Geäst​


Was wird benötigt?

Für den Stamm
  • eine leere Klopapier oder Küchenrollenrolle
  • Alufolie
  • Heißklebepistole + Kleber
  • etwas dünne Pappe oder Pauspapier
  • Acryl-Farben (ich verwende hier die aus dem Baummarkt/Euroshop, weil mit die Citadelfarben hierfür zu schade sind)
    • Schwarz
    • Dunkelbraun
    • Hellbraun
    • Moosgrün
    • Grau

Für das Blattwerk
  • Laubflocken in gewünschter Farbe
  • Wattebausche
  • Leim
  • Acryl-Farben (ich verwende hier die aus dem Baummarkt/Euroshop, weil mit die Citadelfarben hierfür zu schade sind)
    • Moosgrün

Wir beginnen - wie einst Otto der Außerfriesische - mit dem Rohling und ärgern uns, dass er immer in soviel Papier verpackt kommt. Die Rolle bildet den Kern der Baumes.

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Wenn man einen schönen dicken Stamm möchte, kann man die Rolle so lassen. Wenn man nicht ganz so dick werden möchte, kann man die Rolle auch etwas knicken.

Dann nehme man einen Streifen Alufolie, der etwas breiter als die Rolle hoch ist. Er wird so angelegt, dass eine Seite Bündig mit dem Ende der Rolle anliegt und dann die Rolle damit umwickelt. Das überstehende Ende wird platt gedrückt und begonnen damit eine Base zu formen.

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Reicht der streifen nicht - einfach mit einem zweiten da weiter machen, wo der erste endete. Lose enden werden mit einem Tropfen aus der Heißklebepistole befestigt. Mit einem weiteren streifen wird die Base noch etwas weiter ausmodelliert. Die Base versuchen etwas platt zu drücken und dann großzügig mit Heißkleber bestreichen. Dann auf ein Stück Pauspapier oder dünne Pappe stellen. So wird eine ebene Grundfläche erreicht.

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Die Ränder der Alufolie runterdrücken und das überstehende Material der abschneiden.

Jetzt modellieren wir die Äste. Einen Streifen Alufolie nehmen und grob zusammenrollen. Die Astrolle dann wie Teig zwischen den Handflächen Rollen um eine halbwegs feste Struktur zu erhalten. An einem Ende etwas mehr Druck ausüben, um ein dünner auslaufendes Ende zu bekommen. Man kann die Folie auch auf der Hälfte einreißen um Gabelungen zu erzeugen. Die Alu-Ast-Wurst kann noch ein wenig gebogen werden, um natürliche Wuchsformen nachzustellen.

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Jetzt werden die Äste angebracht, indem sie in das noch freie Loch unseres Klopapierstammes gesteckt werden und mit etwas Heißkleber befestigt. Da es etwas merkwürdig aussieht, wenn alle Äste auf einer Ebene entspringen, kann man auch das Ende einer Alu-Ast-Wurst etwas platt drücken und seitlich mit Heißkleber an den Baum kleben. Dabei auf das Gleichgewicht des Baumes achten! Sollten dabei kleinere Löcher zwischen Ästen und Stamm entstehen, ist das kein Problem. Das überdecken wir nachher.


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Nach dem gleichen Muster fügen wir dem ganzen jetzt noch Wurzeln hinzu. Dafür kleinere Mengen Alufolie nehmen und wilde Alu-Wurzel-Würste formen. Das dickere Ende abflachen und mit Heißkleber ankleben. Wurzeln dürfen auch über die Base hinausreichen.

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Damit ist unser Papp-Alu-Rohling soweit fertig. Jetzt kommt der spannende Teil! Die Heißkleberrinde. An dieser Stelle erwähne ich nur nochmal, dass es aus gutem Grund Heißkleber heißt. Passt auf eure Flossen auf, falls ihr mit noch nicht erkaltetem Klebematerial in Kontakt kommt. Au.

Als nächstes ummanteln wir den kompletten Baum mit Heißkleber. Dazu halten wir den Baum immer etwas angeschrägt und halten die Pistole immer so einen halben bis einen Zentimeter entfernt. Wir ziehen immer von unten nach oben ungefähr gleichmäßige Klebewürste den Baum entlang. Dabei legen wir die Linien dicht an dicht, um einen Rindeneffekt zu erzielen. Wenn es etwas mehr oder ungleichmäßigere Struktur sein soll, kann man noch die ein oder andere Klebelinie diagonal darüber verlaufen lassen. Oder alternativ mit der noch heißen Spitze der Klebepistole etwas die Linien vermischen und durcheinander bringen.

Ich habe erst am Stamm angefangen, dann die Wurzeln und dann die Äste gemacht. Wenn man Kleber hat, der auch im flüssigen Zustand nicht farblos ist, ist das hier sehr von Vorteil. Andernfalls muss man gut gucken, wo man schon war. Je nach eurem Geschick mit der Heißklebepistole könnt ihr auch versuchen Astlöcher o.ä. zu modellieren.

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Ist der ganze Papp-Alu-Baum mit einer - ich sage jetzt mal an Zuckerguss und nicht das andere was mir einfällt - erinnernden Schicht überzogen, darf er in Ruhe aushärten, bevor wir zur Bemalung kommen.

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Das versprochene Baum-Bau-Tutorial​

Teil 2 - Farbe & Baumkrone​


Beginnen wir mit der Bemalung des Stammes. Ich verwende hier wie eingangs erwähnt Baumarkt bzw. Euroladen Acrylfarben. Hier geht es um Masse, statt um Klasse.

Die erste Grundschicht ist ein klassisches Schwarz.

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Danach werden dunkelbraun und hellbraun darüber gebürstet. Ich verwende hier gern einen großen Schminkpinsel.

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Als nächstes Mischen wir etwas grau mit dem hellsten Braun im Verhältnis etwa 3 Grau zu 1 Braun und bürsten das ebenfalls darüber.

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Wer mag kann jetzt noch an einigen Stellen hier und da etwas moosgrün bürsten.
Es folgt ein schwarzer Wash. Ums günstig zu halten habe ich die Schwarze billig-Acrylfarbe mit etwas Glasreingier und Wasser gemischt, um eine dünne Konsistenz zu erhalten. Den Stamm einmal großzügig mit dem Wash behandeln.

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Ist die Wash soweit trocken haben wir ein Gebilde, das doch schon gut nach Baum aussieht.
Fehlt noch das Blätterdach. Damit das ganze Volumen bekommt, verwenden wir Wattebäuschchen. Die kommen meist in weiß oder anderen hier unerwünschten Farben wie Rosa oder Gelb. Zur Vorbehandlung werden die Wattebäuschen in einer Mischung aus Moosgrünerfarbe, etwas Wasser und Holzleim gewälzt bis alle richtig schön grün sind.

Dann kann man sie - noch feucht - wunderbar auf dem Baum platzieren. Füllt den Platz zwischen den Ästen gut aus und umschließt auch den ein oder anderen Ast. Das gibt am Ende ein schönes Bild. Sollte mal ein Bäuschen trotz Leim nicht halten - Sekundenkleber oder Heißkleber sind hier Retter in der Not.

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Ein Baumbecher Pistazieneis bitte! Spannenderweise sehen meine Geländeversuche zwischendurch immer teilweise essbar aus... Hügel wie Schokokuchen, Bäume wie Eis... wie dem auch sei, kommen wir zum letzten Schritt: dem Flock.

Hierfür mischen wir Leim mit ein wenig Wasser (nicht so viel, dass es nachher runtertropft) und bestreichen ein Wattebausch großzügig mit Leimwasser. Dann streuen wir sorgfältig Flock darauf und drücken ihn sanft an. Dann weiter zum nächsten Bäuschchen und weiter Flocken.
Je nach Gusto kann hier von Bäuschchen zu Bäuschchen im Wechsel helles und dunkles Flock verwendet werden.


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(Hinweis: das ist einer der anderen Bäumer, daher leicht abweichendes Bild im vgl zum Endbaum)

Sind wir einmal rundherum durch ist der Baum quasi fertig. Sollte das Flock mal irgendwo nicht so gut halten: Sekundenkleber drüber/drunter wirkt wunder!

Am Ende kann man das ganze noch mit Mooseffektfarbe am Stamm erweitern und das ein oder andere bisschen Flock an Astspitzen oder am Stamm platzieren. Dann sind wir fertig 🙂

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Ich hoffe, euch hat dieses kleine Baumtutorial gefallen und ihr baut bald Eure eigenen Waldplatten.