40k Adeptus Sororitas - Kreuzzug der Blauen Rose

Diesen Monat geht es hier weiter mit dem Thema Gelände - und zwar bleibe ich dem religiösen Thema der Soros treu und versuche mich als Pontifex. Okay, der war schlecht. Trotzdem kommt als nächstes eine Brücke - ich mag Brücken. Sie können im Spiel taktische und spielerisch spannende Punkte bilden und kommen gefühlt immer zu kurz. Und weil eine Brücke irgendwo drüber führen muss, kommt noch der notwendige Fluss dazu. Die meisten Tabletop-Flüsse (die nicht fest eingegossen in eine Platte waren), die ich bisher kennengelernt habe, waren bestenfalls Handspann breit und mir stellte sich immer die Frage: wen soll das Rinnsal aufhalten? Also möchte ich dazu einen etwas größeren modularen, gut lagerbaren Fluss basteln. Mal gucken was draus wird. Aber beginnen wir mit der Brücke, die auch das nächste Element auf meinen Pfad der Tugend darstellen wird.


Mein Brückenmodell kommt aus dem 3D-Drucker - die File aus dem Kickstarter the Frost von Iain Lovecraft. Nachdem ich die ersten Elemente gedruckt hatte, kam mir das ganze etwas steil vor... ein kleiner Test:


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Vermutung bestätigt. Das ganze ist etwas steil. Die naheliegendste Option wäre, die höhe etwas zu stauchen und zu hoffen, dass der kommende Druck etwas befahrbarer ist. Was nützt einem eine dekorative Brücke, auf die niemand rauf - geschweige denn irgendwo rüber kommt?

Zum Glück war ich wohl nicht der einzige mit dem Problem, so dass noch eine alternative Variante mit Stufen (ich kenn die Form als Idiotenstiege) erstellt:

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Das sieht schon besser aus. Ein Test mit einem Infanteriemodell hat übrigens die gleichen Ergebnisse erbracht. Also wird es eine Brücke mit Idiotenstiege. Also nun die restlichen Elemente fertigdrucken und die Materialien für den Fluss zusammensuchen.
 
Weiter geht es mit dem Monatsevent. Hier nochmal eine Vollansicht des zu bemalenden Objektes:

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Die Bemalung soll ins Sandsteinartige gehen. Ob der Größe des Modells werde ich auf GW/Vallejo Farben verzichten und stattdessen mit der Baumarkt Acryfarbe arbeiten. Bisher hat die bei Geländeprojekten, in denen es nicht auf feinste Details ankommt immer ausgereicht. Hoffentlich auch hier. Der Plan ist erst alles mit einer Schwarzen Grundschicht zu machen und anschließend mit Ockertönen in verschiedenen Helligkeiten hochzubürsten (ungefähr von Zandri Dust bis Morghast Bone). Herausforderung wird dabei, dass diese Töne nicht im Baumarkt vorliegen, sondern ich mir den Kram zusammenmischen muss. Anschließend wird das ganze noch mit Moos, Ranken und ähnlichem verfeinert.

Bei den vier Nischen oben bin ich noch unentschlossen. Eigentlich eignen die sich Super für Lampen/Statuen/Schreine. Auf der anderen Seite sind das spielerisch bestimmt schöne Ecken, um Deckung zu suchen. Ich denke, ich lasse mich inspirieren, was kommt. Aber da die Brücke bisher ziemlich Vanilla ist, wird es auf Statuen und Schreine hinauslaufen, die man aber noch entfernen kann.


Da das ganze etwas mehr Zeit beansprochen wird, habe ich zuerst aber mit dem Fluss begonnen. Bzw. einem Prototyp Element:

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Hier wurde das Plastikcard (0,5mm) mit dem Skalpell in die Grundform zugeschnitten. Auf dem kleineren Stück rechts habe ich die Position der Brückenpfeiler markiert. Das wird ein Element, das speziell auf die Pfeiler angepasst wird (Wellen usw.). Fürs erste probiere ich mich aber nur am großen Teil aus.

Als nächstes wird das Corona-Gold aufgebracht: (es empfiehlt sich hier die Verwendung von unbenutztem Klopapier 😉 )

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In mehreren Lagen eine Mischung aus Holzleim und Wasser, dann Klopapier (das gute 4-lagige!) wieder Leimwasser und wieder Klopapier und wieder Leimwasser. Da das ganze jetzt eine schöne pappige Masse ist, lässt es sich an den Rändern einfach abzupfen.

Es verbleibt noch dieses Wunderschöne Karomuter und die einzelnen Blätter erkennt man auch noch recht gut. Das lässt sich mit einem Pinsel und etwas zurechttupfen sehr gut verschwinden lassen.

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Hat man die Grundschicht fertig, kann man wunderbar Wellen und Strömung formen, indem man die Masse einfach zu Wellenbergen aufschiebt. Sollte man dabei ein Loch in die Schicht reißen - einfach ein frisches Blatt drauf und Leimwasser ersäufen. Mit etwas Tupfen verschwindet auch dieses Blatt im Meer des Papiermatsches. Die Ufer bestehen aus einer Wasser-Leim-Vogelsand-Kies-Mischung. Einfach mit Spachtel aufgetragen und geformt.

Die Sandbank in der Mitte habe ich erst später platziert und das auch noch zu weit mittig. Beim umsetzen habe ich natürlich das "Wasser" aufgerissen. Das lies sich allerdings schnell mit frischen Blättern flicken. Da in diesem Fall erst die Sandbank und dann das Klopapier kam, gehen hier die "Wellen" auch etwas hinauf. Bei dem aufgewühlten Wasser sieht das besser aus. Ich denke ich werde bei den kommenden Elementen auch erst den Sand legen und dann das "Wasser".

Jetzt darf der ganze Kladderadatsch erstmal gut trocknen. Im nächsten Schritt wird bemalt!
 
So ganz ohne neue Minis im Armeeaufbau ist auch doof, also springt Gydo2735 in die Bresche. Ich mag die neuen Läuterer Modelle, auch wenn es blöd ist, dass die ganze Kabellage und Kolben etc. die in der Maschine vorhanden sind, nicht zu sehen sind. Natürlich habe ich die bemalt, bevor ich das Modell zusammen baute. Ich habe mir bei den Elementen, da sie echt cool sind, auch ein wenig Mühe gegeben. Man kann sie jedoch nicht sehen. Keine Chance. 0. Das war ein... deprimierender Moment beim zusammenfügen der Bemalgruppen.

Unabhängig davon war mir wichtig, dass der Penitent nicht wie frisch aus dem Spa aussieht, sondern wie einer mit dem man so das schlimmste macht, was man sich vorstellen kann. Daher habe ich die Haut des unglücklichen mit so manch einem Hämatom oder offenen Wunde versehen. Ich finde, Contrast Farben sind hier super. Magos Purple für alle Arten von blauen Flecken, Voluptus Pink für diese üblen Rötungen und Blood Angels Red für alles... naja, was eben Rot ist weil Blutig. Natürlich ist auch der dezente EInsatz von blood for the blood god nie verkehrt.


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Hintergrund​


Gydo 2735, früher bekannt als der Kaufmann Gydo vom Peybach. Vor seiner Verurteilung besaß er eine Reihe von Kerzenmanufaktorien in Hersbug und am Penammeer. Sein Imperium kam zu Fall, als sich herausstellte, dass in seine Kerzen häretische Verse auf kleinen Pergamenten eingearbeitet wurden. Da der Tod für ein Verbrechen dieser Natur als viel zu milde angesehen wurde, verurteilte Kardinal Edmir von Hersburg den alle Anschludigungen leugnenden Gydo vom Peybach zur Einmbettung in eine Penitent Engine auf dass er einstmal zumindest ein Teil seiner Schuld am Imperator Büßen würde.
Die Manufaktorien gingen alle in den Besitz von Emila Ulkenstein über - einer engen Freundin des Kardinals und Konkurrentin von vom Peybach. Es war ihr Glück, dass sie zufällig gerade von Ort war, als die Beweisstücke gefunden wurden und direkt die Erste sein konnte, die Anspruch auf die Manufaktorien erhob.
 
Die Manufaktorien gingen alle in den Besitz von Emila Ulkenstein über - einer engen Freundin des Kardinals und Konkurrentin von vom Peybach. Es war ihr Glück, dass sie zufällig gerade von Ort war, als die Beweisstücke gefunden wurden und direkt die Erste sein konnte, die Anspruch auf die Manufaktorien erhob.
Das ist ein sehr schöner Hintergrund. Ich mag die offensichtlichen Andeutungen, ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen.😉👍
 
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Ja mit den Dingern Liebäugel ich auch immer wieder. Und was diese versteckten Teile angeht, kenn ich das. Bei meinen Knights habe ich auch die Teile angemalt die dann wieder unter der Panzerung verschwinden und ich frage mich dann immer, was sich GW da eigentlich denkt. Warum Details wo modellieren, wenn man sie nicht sieht? Was soll der Blödsinn?
 
Heute erstmal wieder ein paar Modelle:

Pho und Hera sind zwei Crusaders gebaut aus Sisters of Silence. Die Köpfe stammen aus von einer Mechanicus Standardauswahl. Die eigentlichen Schulterpanzer der SoS wurden zu Faustschilden umfunktioniert. Die dadurch entstehende Lücke an den Schulterfellen wurde mit Greenstuff gefüllt und die Fellstruktur nachmodelliert. Das ist ganz gut gelungen, wie ich finde. Farblich sind sind die Mäntel und die Schärpe auf der aussenseite in meinem Sororitas Blau gehalten, während die Innenseite Gelb ist. Die Rüstung bleibt Silbern mit der gleichen Schmuckmetallfarbe wie meine Schwestern.

Mir gefällt nicht, wie die E-Schwerter geworden sind - die werde ich bei zeiten nchmal überarbeiten. Wenn zu den Zeraphim komme, werde ich eine Reihe E-Schwerter machen und vermutlich auch diese hier korrigieren.

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Hintergrund:
Pho & Hera sind gemeinsam in der Schola aufgewachsen. Doch anstatt den Pfad der Schwestern der Adeptus Sororitas zu gehen, führte sie der Willen des Imperators auf den Pfad der Kreuzritter. Lebenslange Hingabe, tägliche Meditation und ein versierter Umgang mit Klinge und Schild machen die beiden Schwestern aus. Pho und Hera sind eher stille Persönlichkeiten, die wenn sie denn mal ihre Stimmen erheben, sich sehr knapp ausdrücken. Während eines unbekanntes Ereignisses zur Zeit des Einfalls der Seuche schlossen sich die Beiden Sion an und sind seitdem seine Rechte und seine Linke Hand. Weder Tag noch Nacht weichen sie dem Missionar von der Seite. Abseits des Schlachtfelds überbringen sie diskret seine Nachrichten, während sie auf dem Schlachtfeld gezielt besondere Aufgaben im Namen der Ekklesiarchie erfüllen. Zwar ist unbekannt, welche Eide die Frauen an den Missionar binden, doch halten sich Gerüchte beständig, die von einer Art Pakt sprechen. Bedingungslose Loyalität nicht nur dem Imperators sondern auch ihm gegenüber im Gegenzug für etwas, dass nur er ihnen offerieren könne, sobald das Geheimnis des Ordens der blauen Rose gelüftet würde.
 
Weiter geht es mit dem Fluss und der Brücke. Hier nochmal das Ergebnis des Testelements.

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Zwar sind überall Risse im Lack entstanden (vermutlich aufgrund der zu dicken Schicht oder des noch nicht voll ausgetrocknetem Untergrunds), aber dennoch bin ich einigermaßen zufrieden. Ab in die Massenproduktion!


Hier die Bemalschritte nochmal in Reihenfolge. Es beginnt mit dem Schotter außen mit Dunkelbraun (wie bereits oben erwähnt - ich verwende hier Acrylfarben aus dem Baumarkt bzw. Kaufland. Rein von der Menge der benötigten Farbe wird das sonst sehr kostenintensiv mit GW & co).

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Als nächstes kommt die tiefste Stelle des Flusses mit einer Mischung aus Phthalogrün Hell, Blau und Violett - ich hätte hier gerne Phthalogrün dunkel gehabt, aber da bin ich nicht rangekommen. Also habe ich mit dem gearbeitet, was ich hatte. Man merkt nachher auch: das ganze ist etwas dunkler geworden als mein Testelement. Nicht stark, aber doch deutlich sichtbar.

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Jetzt kommen die Sandbänke - einfach mein Braun gemischt mit etwas Weiß. Hier versuche ich auch ungefähr immer am Ende des Elementes die gleichen Abstände zum Ufer zu behalten.

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Jetzt kommt eine zwischen Farbe - es ist der gleiche Grünblaumix wie vorher, bloß etwas aufgehellt.

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Jetzt noch einmal die Farben etwas abgestuft und die Übergänge weicher gestaltet. Gleichzeitig auch alle weißen Stellen, die sich bisher der Bemalung entzogen haben nachgearbeitet. Dafür habe ich immer einen der mittleren Töne verwendet um die dunkle Fläche etwas aufzulockern oder lokale Tiefstellen anzuzeigen, wenn es ins flachere Wasser ging.

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Jetzt kommt die erste dünne Schicht Acrylglanzlack. Man sieht gegen das Licht schon einen ersten Glanzeffekt.

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Hier sieht man die Gesamtproduktionsstrecke. Ganz unten das erste "fertige" Testelement. Man sieht etwas die leichte farbliche Abweichung zum Rest. Auch ganz Hinten die bei dem Element sind die Stellen gut zu sehen, auf denen später die Pylonen der Brücke platziert werden können.

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Es folgt nun eine Schicht Holzleim für mehr Tiefe. Wenn das durchgetrocknet ist kommen noch 3 feine Schichte Arcrylglanzlack. Final werden dann noch die Schaumkronen fein mit Weiß nachgearbeitet. - So der Plan bis hier hin -




Auch mit der Brücke habe ich weitergemacht:

Die Brücke hat nach der Schwarzen Grundschicht eine Bürstung mit einer dunklen Mischung aus Schwarz, Braun, Gelb und Rot erhalten.
Dann anschließend eine Schicht gebürstet mit einer Mischung aus Braun & Gelb und am Ende eine weitere Schicht gebürstet mit einem Gemisch aus Braun, Gelb und Sandfarben.

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Ich war erst ein wenig skeptisch, bin aber am Ende mit der Farbgebung ganz zufrieden. Hier muss ich jetzt noch die Holzelemente und Beschläge nachziehen und mich ein wenig um Verwitterung kümmern. Hoffe, dass ich zeitlich mit dem Monatsevent noch hinkomme.
 
So, der letzte Teil des Flussbaus: Auf dem Wasser sind nun 1 Schicht Lack, 1 Schicht Leim und eine weitere Schicht Lack.

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So, der letzte Schliff: 2 weitere Schichten Acrylglanzlack und die Wellenkämme fein gebürstet mit Weiß. Dafür haben ich einen weichen Schminkpinsel genommen und danach mit dem Daumen das ganze etwas verwischt. Das Wasserelement ist damit fertig.

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Fehlt noch das letzte Detail an der Brücke - ein Satz Statuen. Ein Besuch auf Thingiverse hat mich fündig werden lassen. Die Statue ist 4x die gleiche Schwester von Thingiverse auf 150% skaliert und in Resin gedruckt. Der Sockel ist per FDM gedruckt worden. Sie bekommen genau den gleichen Anstrich wie die Brücke (mit der gleichen Baumarktfarbe)

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Damit wäre auch dieses Monatsprojekt fertig:

Der Hauptzufluss zum Penammeer, das zwischen Hersfurt und der Zitadelle des Ordens liegt, verengt sich an einer Stelle zu einem gefährlichen Strom. An drei Orten überspannen uralte Brücke das Gewässer und sorgen für eine direkte Landanbindung des Ordens an den Rest von Persephone IX. Sollten die Brücken zerstört oder von Feinden kontrolliert werden, wäre die Zitadelle effektiv nur noch über See- oder Luftweg zu erreichen.

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Die einzelnen Beiträge für das Wasser werde ich nochmal als 1 Tutorial zusammenfassen.

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Zuletzt bearbeitet:

Zusammenfassung Tutorial: Wasser mit Leim, Lack und Klopapier​

In diesem Tutorial geht es darum aus einfachen Materialien einen modularen Fluss zu basteln (oder jede beliebige andere, größere Wasserfläche). Benötigt wird:

  • Plasticard, 0,5mm Dicke als Grundschicht.
  • 1-2 Rollen Klopapier (je mehr Lagig, desto besser)
  • Holzleim, ganz viel Holzleim. Am besten man holt sich hier eine 750gr Packung aus dem Baumarkt.
  • Acrylglanzlack auf Wasserbasis- so glänzend wie möglich!
  • Acrylfarben (ich empfehle wegen der benötigten Menge, die aus dem Baumarkt): Phtalogrün dunkel (ein Blaugrün, lässt sich auch aus Blau, Grün, schwarz mischen), Sandfarben, Braun, Schwarz

Als erstes wird die Grundform zugeschnitten - ich habe mit 35cm Breite ein relativ breiten Fluss gewählt. Macht Euch am Besten eine kleine Schablone für die Breite der Endstücke - so ist immer sichergestellt, dass alle Stücke zueinander passen. Der Zuschnitt kann bei diesem dünnen Plastikcard einfach mit dem Skalpell erfolgen.

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Als nächstes wird das Corona-Gold aufgebracht: (es empfiehlt sich hier die Verwendung von unbenutztem Klopapier 😉 )

Brücke-6.jpg


In mehreren Lagen eine Mischung aus Holzleim und Wasser, dann Klopapier (das gute 4-lagige!) wieder Leimwasser und wieder Klopapier und wieder Leimwasser. Da das ganze jetzt eine schöne pappige Masse ist, lässt es sich an den Rändern einfach abzupfen oder wieder auf die Grundplatte schieben.

Es verbleibt noch dieses Wunderschöne Karomuster und die einzelnen Blätter erkennt man auch noch recht gut. Das lässt sich mit einem Pinsel und etwas zurechttupfen sehr gut verschwinden lassen. Einfach solange vorsichtig rumstochern, bis man eine wilde, formbare Masse hat.

Brücke-7.jpg


Hat man die Grundschicht fertig, kann man wunderbar Wellen und Strömung formen, indem man die Masse einfach zu Wellenbergen aufschiebt. Sollte man dabei ein Loch in die Schicht reißen - einfach ein frisches Blatt drauf und Leimwasser ersäufen. Mit etwas Tupfen verschwindet auch dieses Blatt im Meer des Papiermatsches. Die Ufer bestehen aus einer Wasser-Leim-Vogelsand-Kies-Mischung. Einfach mit Spachtel aufgetragen und geformt.

Die Sandbank in der Mitte habe ich erst später platziert und das auch noch zu weit mittig. Beim umsetzen habe ich natürlich das "Wasser" aufgerissen. Das lies sich allerdings schnell mit frischen Blättern flicken. Da in diesem Fall erst die Sandbank und dann das Klopapier kam, gehen hier die "Wellen" auch etwas hinauf. Bei dem aufgewühlten Wasser sieht das besser aus. Ich denke ich werde bei den kommenden Elementen auch erst den Sand legen und dann das "Wasser".

Kommen wir zur Bemalung (Achtung, ich musste hier im Tutorial zu einem anderen Element wechseln - es wurde aber genauso erstellt, wie das bisher beschriebene). Es beginnt mit dem Schotter außen mit Dunkelbraun (wie bereits oben erwähnt - ich verwende hier Acrylfarben aus dem Baumarkt bzw. von Kaufland. Rein von der Menge der benötigten Farbe wird das sonst sehr kostenintensiv mit GW & co). Natürlich könnte man hier mit Airbrush noch viel bessere Effekte erzielen.

Brücke-10.jpg



Als nächstes kommt die tiefste Stelle des Flusses mit einer Mischung aus Phthalogrün Hell, Blau und Violett - ich hätte hier gerne Phthalogrün dunkel gehabt, aber da bin ich nicht rangekommen. Also habe ich mit dem gearbeitet, was ich hatte.

Brücke-11.jpg


Jetzt kommen die Sandbänke - einfach mein Braun gemischt mit etwas Weiß. Hier versuche ich auch ungefähr immer am Ende des Elementes die gleichen Abstände zum Ufer zu behalten.

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Jetzt kommt eine zwischen Farbe - es ist der gleiche Grünblaumix wie vorher, bloß etwas aufgehellt.


Brücke-13.jpg

Jetzt noch einmal die Farben etwas abgestuft und die Übergänge weicher gestaltet. Gleichzeitig auch alle weißen Stellen, die sich bisher der Bemalung entzogen haben nachgearbeitet. Dafür habe ich immer einen der mittleren Töne verwendet um die dunkle Fläche etwas aufzulockern oder lokale Tiefstellen anzuzeigen, wenn es ins flachere Wasser ging.


Brücke-14.jpg


Jetzt kommt die erste dünne Schicht Acrylglanzlack. Man sieht gegen das Licht schon einen ersten Glanzeffekt.

Brücke-15.jpg


Danach folgt eine Schicht Holzleim für die Tiefe. Einfach gleichmäßig rauf damit und gut trocknen lassen! Ansonsten reißt der Lack und das ganze sieht komisch aus. (Kann man sicher einer gute Eisfläche draus machen.) Dann noch weitere 3 - 4 schichten Acrylglanzlack. Wichtig dabei: dünn auftragen und immer gut trocknen lassen (am besten so einen Tag).

Als letztes noch die Wellenkämme mit einem weichen Pinsel weiß Bürsten und mit dem Finger etwas verwischen. Das gibt diesen leichten Schaumeffekt.

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Und wir wären auch schon fertig!
 

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