Ich hab mir den Film zum ersten mal in meinem Leben angeguckt und ich fand ihn ehrlich gesagt tot langweilig. Ich weiß gar nicht wieso der Film ständig so gelobt wird.
Ich denke das ist eine gar nicht so schwierig zu erklärende Sache, also warum viele junge Leute, die ihn zum ersten Mal sehen, den Film langweilig finden. Ich habe mal gelesen, dass neuere Forschungen im Bereich der Filmmedien (Kino, DVD-Veröffentlichungen und Fernsehfilme) ergeben haben, dass die jungen Generationen gar nicht mehr ohne eine bestimmte Anzahl an "Action" pro 60 Minuten Film auskommt (da gibt es so einen Richtwert und es ist nicht reine Action gemeint, sonst würden Liebesfilme ja gar nicht mehr produziert werden, es geht eher um die Geschwindigkeit in der neue Dinge in den Film eingeführt werden und Szenen wechseln), sonst finden sie diese Szenen langweilig. Auch ist heutzutage der Schnitt so viel schneller, dass man Szenen aus Easy Rider wie die Runde in der Hippie Kommune, wo die Kamera einmal in 360° den Kreis der Leute abfährt, nicht mehr aushält. Ich muss zugeben, mir ging es bei genau dieser Szene beim ersten Anschauen des Films genau so. Andere ältere Filme die sowieso schon Actionlastiger sind, sind dann noch auszuhalten, für diese jüngere Generation. Ich habe neulich durch Zufall einen älteren Film gesehen (ich meine von 1949), da ging es mir ähnlich, obwohl der Film total gut war, war die "Trägheit" in der die Geschichte entwickelt wurde für heutige Maßstäbe nicht mehr angemessen. Das ist eigentlich total schade und auch genau der Grund, warum Filme wie "Das A-Team" den Leuten die als Kind die Serie geliebt haben nicht so gut gefällt. Es muss ein Kompromiss gemacht werden, der Film braucht Wiedererkennungswert für eben jene Gruppe, muss aber auch genug "Kiddies" in die Kinos locken, was eben dadurch dass sie extrem, auf Action und schnelle Schnitte geprägt sind, nur auf eine Art und Weise möglich ist. Ich muss aber auch sagen, dass ich ganz persönlich schon gerne ältere Filme sehe und persönlich nicht so die Probleme mit dieser Problematik habe, ganz langsame Szenen wie die Runde der Hippies sind da schon Ausnahmen. Ich schaue - das muss ich zugeben - fast nur noch ältere Filme (es ist ja nicht so, dass seit den ersten Tonfilmen bis ca. 1990 keine große Menge an Filmen entstanden wäre, da werde ich wohl bis an mein Lebensende nicht alle gesehen haben
😉), mit den neuen Filmen, die im Grunde nur auf die Befriedigung des Wunsches nach Action abzielen, kann ich einfach nichts anfangen, einen Film wie "Avatar" im Grunde nur wegen der Action und des 3D Effekt anzuschauen, aber zu wissen, die Story ist der von Pocahontas total ähnlich, kann mich persönlich nicht so recht ins mittlerweile viel zu teure Kino locken.
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Capt.Nuss: Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, deshalb brauchen wir das im Grunde gar nicht erst anfangen. Ich finde zum Beispiel, dass die Alienfilme wirklich gut sind, aber auch total überschätzt, was das Lob etlicher Leute angeht.