Allgemeine Kritik an der Community

mr.fanboy

Erwählter
23. Februar 2013
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Hi liebe Mit-Generäle aus allen Bereichen der Galaxis (und wo immer ihr sonst so noch herkommt, Österreich ...),
ich möchte hier niemanden als Einzelnen anschwärzen, sondern die generell vorliegende Armee-Aufbau-Post-Sucht (böse!).
Ich selber hab schon eine Armee gepostet, wie etwa jeder andere hier, aber das nimmt echt Überhand!
Viele Foren sind jetzt (besonders nach dem Feiertag) mit Threads für Aufbauten überschwemmt!
Wie ist eure Meinung dazu?
Sie würde mich echt mal interessiern, ich meine halt, allein im SM-Portal standen jetzt für mich gefühlt 20 neue Armeen bereit...
mit vielen, freundlichen Grüßen,
fanboy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde es bedauerlich, dass sich viele Leute keinen eigenen Kopf mehr machen können oder wollen und einfach ein "Mach mir mal..." ausrufen - irgendeiner wird ja schon antworten. Das ist besonders traurig, wenn es sich um Armeelistengesuche für Freundschaftsspiele handeln soll. Hey, man trifft sich mit Kumpels auf ´ne Gerstenkaltschale und muss dann wirklich DIE böse Armeeliste auf den Acker stellen und dazu noch das Forum belästigen? Natürlich will jeder gewinnen aber dann soll man das auch Turniervorbereitungsspiel nennen und nicht Freundschaftsspiel. Da kann man ja irgendwas aufstellen und wenn man gewinnt, freut man sich und trinkt ein Bier miteinander und wenn man verliert, grummelt man kurz und trinkt ein Bier miteinander. So what?
Irgendwann wird es einfach nur laaaaaangweilig.
 
Ich denke, die Problematik der Listenoptimierung auch für Freundschaftsspiele liegt oftmals in der hohen Unsicherheit durch seltenes Spielen (und somit primär theoretisches Wissen) begründet. Klar fragt fast jeder, meist jedoch eher Anfänger, nach den Listen, weil es bei 40K sehr stark unterschiedliche Effizienz und Komposition gibt. Selbst bei Spielen in aller Freundschaft und mit Fluff möchte man doch nicht schon seinem Gegenspieler direkt den Pokal überreichen müssen - das ist auch für den Gegner frustrierend.
Nicht das Gelände, das Szenario oder die Strategie trifft die erste Entscheidung, ob wer gewinnen kann, sondern eben die Liste.

Da aber, neben Allgemeinplätzen wie "keine Mischbewaffnung" und "es fehlt Panzerabwehr komplett" doch auch kleinere, vom Anfänger eher zu übersehende Probleme in den Listen bestehen können, fragen sie. Oftmals ist mit der Liste auch eine gewisse Kauf- oder Mal-Prioritätenliste verbunden, grade bei generellen Listen.
Hier ist die nachvollziehbare Angst, dass die interessierende Einheit von Seite 30 eben nicht zur Liste passt oder, noch schlimmer, mit den anderen, scheinbar obligatorischen Einheiten, nicht oder nur bedingt verträglich ist, die logische Ursache für Fragen. Eigene Gedanken helfen da eben nur bis zu einem gewissen Grad - wer erinnert sich nicht an die Zeit, als er dachte, dass Flammenwerfer + Laserkanone in einem Trupp sinnvoll wär? Damit wäre man immerhin gegen alles gefeit!

Hier verschafft primär eines Abhilfe: gut geschriebene, möglichst genaue Kompendien, vielfältige Beispiellisten mit detaillierter Besprechung von Vor- und Nachteilen, sowie genauen Aufgaben und Schwächen. Das ist erst einmal recht viel Arbeit, wobei natürlich gerade erfahrene Spieler gefragt wären. Vor allen Dingen, weil sowas auch Dinge wie geringe Erfahrung (und dadurch problematische Einheiten), Meta, aktuelle Entwicklungen und Härtegrade berücksichtigen müsste.
 
Okay, also geht es wohl um das Listen posten und nicht um Armeeaufbau Posts (wie es im ersten Beitrag dieses Topics ja gesagt wurde).

Ich finde diese Listenpostings auch recht nervig, aber man muss sagen, dass in einigen Bereichen bzw. einigen Unterforen leider echt Ebbe herrscht, was aktuelle Auswahlen oder Listen angeht. Ging mir bei dem Imperiums-Unterforum zB so. Manchmal sind da ein oder zwei Topic, wo zumindest in den letzten Monaten mal was geschrieben wurde, aber die ganzen anderen vorhandenen Topics beziehen sich dann teilweise auf irgendwas von 2010 oder so.

Allgemein (und vor allem bei gängigen Sachen wie SM Listen zum xx. Mal) würde dem einen oder anderen aber vor einem Post mal sicher die Suchfunktion oder einfach auch ein durchsehen des entsprechenden Armeeunterforums helfen.
 
Bei welchen Völkern kommt das denn besonders häufig vor?
Naja bei den Orks und den Necrons spielen fast alle immer das gleiche,,, "Grüne Flut - 3 bis 5 30 Boyz Trupps mit Wummen, 3 fetten Wummen, Boss, E-Kralle, Trophäenstangä und 7 Plünderaz" und "Phantomspam - 2-3 6 Phantome, 2 Fesselspulen, 2x 5-7 Extinctoren, 2-5 Kryptomanten und ein Hochlord mit Gedankenskaras, Dura-Geflecht und Sense"...
Aber weil diese Listen (die wirklich fast jeder spielt) nur 1-2 mal pro Woche erscheinen ist das noch erträglich.
Ich persönlich poste lieber und nur Listen wenn ich irgendeine ausgefallene Idee habe.

Allerdings ist das Forum hier doch perfekt geeignet für Umfragen zur eigenen Liste, oder nicht?
 
Hallo!

Ich bin blutiger Anfänger, habe noch genau NULL Spiele (möchte erstmal ne Armee haben und auch weitgehend bemalt haben, bevor ich mich in die Wildnis wage) und lese eigentlich sehr gerne Listen.
Zum Einen sagen die mir, womit ich ungefähr zu rechnen haben werde und ich kann meine Einkäufe darauf einstellen.
Zum Anderen sagen mir die Listen der anderen CSM, was die so spielen und wie sie es spielen.

Natürlich mache ich mir auch eigene Gedanken und komme da manchmal so ganz weit weg von dem, was mir gesagt wurde oder was andere spielen.

Für die Erfahrenen unter Euch mag es inzwischen langweilig sein, übermäßig viele Listen-Fragen hier zu haben.

Für uns Anfänger ist es existenziell.

Ich gebe aber allen Recht, die sagen, man solle erstmal im Forum sich umschauen, bevor man Listenfragen postet. Vieles wurde schon mehrfach beantwortet. Ich bin auf dieses Forum um Weihnachten herum aufmerksam geworden und habe erstmal knappe 2 Monate einfach nur als Gast gelesen, bevor ich mich angemeldet habe und dann natürlich die typischen Anfängerfragen gestellt habe, wie zB. welche Minis als nächstes sinnvoll seien... Was ja irgendwo auch ne Listen-Frage ist.
 
@nurgletim: Was du beschreibts ist aber denke ich nochmal ein bisschen was anderes, als das stupide: Ich mache einen Topic auf, nenne ihn "1750 Punkte SM krass!?" poste dann einfach ohne jeglichen Kommentar oder eine taktische Überlegung, welche ich beifüge, diese Liste und warte dann mal, was da kommt. Einziger Kommentar unter der Liste vielleicht: "Kann man das so machen?!???!"

Okay, ist etwas überspitzt und ich kann es auch verstehen, dass man auf das Feedback von anderen wartet. Aber viele der Listen die man liest, gleichen sich in einigen Punkten und manchmal werden Sachen ständig und ständig wiederholt und neugepostet. Was vermeidbar wäre, wenn man sich einfach vorher mal etwas umsieht.

Ich möchte auch keineswegs, dass das Listen posten endet; dafür finde ich es teilweise auch viel zu spannend zu lesen; vor allem gibt es auch immer mal noch nen Ansatz, den man selbst so vielleicht nicht im Kopf hatte. Muss halt alles nur in nem gewissen Rahmen sein.
 
@henk, da rennst Du bei mir offene Türen ein.

Ich glaube aber auch, dass viele, die so etwas posten, wie Du so schön darstellst, einfach mal auch noch nicht das Alter haben, um sich selber irgendwelche tiefen Gedanken zu machen.
Viele Neueinsteiger sind 12 - 15 Jahre alt, und tiefschürfende taktische Überlegungen oder auch nur das Durchsteigen durch den jeweiligen Codex mit Nachschlagen im Grundregelbuch, was welche Sonderregel nun genau bedeutet und welche Vor- oder Nachteile das hat, kann ich da noch nicht erwarten.

Insofern sind solche Posts irgendwo schon legitim.

Immerhin kann man aus den Listen erkennen, dass der Online-Codex den Erstellern bekannt ist 😉 Viele Threads beginnen ja auch "schreibt mir mal ne Liste...", die dann allerdings zu Recht nicht die Antworten bekommen, die der Ersteller sich wohl vorgestellt hat.
 
Immer das gleiche Gejaule. Das Forum ist doch u.a. für solche Hilfen da. Mal ehrlich, für "tiefe Gedanken" ist dieses Hobby nun wirklich ungeeignet.
Das stimmt schon. Aber die Leute könnten durchaus andere, passende Threadtitel wählen, ich bin schon oft in "Armeeaufbau" Threads gestolpert, weil ich mich auf Bilder von Figuren gefreut habe und dann war es nur mal wieder eine Listendiskussion. Der andere Punkt ist dann eben die persönliche Einstellung zum Spiel und die Frage wie viel der Spieler sich vorkauen lassen will. Trotz der viel und zurecht gescholtenen Balancing Probleme kann man in meinem Umfeld nahezu jede Liste spielen, man kauft sich die Einheiten die man cool findet und nicht die, die einem empfohlen werden, bei uns braucht also niemand eine Forenberatung (dass das anders sein kann ist mir klar). Und selbst wenn bei uns jemand seine Liste durch planen will, recherchiert er erstmal, man findet schon extrem viele Infos und Threads zu jeder Armee im Internet. In den Listen-Threads wird doch oftmals monatelang immer wieder das gleiche durchgekaut.
 
Ich für meinen Teil finde das inflationäre "1XXX Punkte auf Turniere - So?" Posten total nervig. Das ist aber mein Problem. Was viel schlimmer ist, ist wie man sich daran gewöhnt und das die allgemeine Spielwahrnehmung vergiftet.

Das Hobby allgemein:
Das ganze Gelaber und der vermeintliche "Common Sense" oder nennen wir es lieber "Dogmen" um sogenannte Codexleichen, Must-haves und imba-units konnte sich ja nur in den Köpfen festsetzen, weil alle immer über irgendwelche Listen faseln. Eine Armeeliste ist eine einmalig aus meiner Sammlung zusammengestellte Streitmacht, die nach dem Spiel als Notizzettelchen gebraucht wird um schließlich ihren Weg ins Altpapier zu finden.
Dass Leute tatsächlich den umgekehrten Weg gehen, sich - mal mehr mal weniger - von Fremden, die ein ganz anderes Verständnis vom Spiel, dem Hintergrund, Taktiken und Erfahrungen haben, als man selbst, eine Liste (am besten noch mit Doppel- und Dreifachauswahlen) zusammenzimmern lassen, die dann auf Turnieren mal ganz gut funktionieren KÖNNTEN (wenn der Fragende gleich denkt und die gleiche Erfahrung hat, wie der Listenberater)... das ist doch irgendwie vollkommen sinnfrei und eklig.
Viel viel besser ist es doch für alle Beteiligten, wenn man ein Konzept hat, das einem gefällt, entsprechend dazu passende Einheiten holt, die einem gefallen, dann ggf. bei der Ausrüstung sich beraten lässt, was für Optionen sich warum bewährt haben und dann aus dieser entstehenden Sammlung seine eigene Liste kreiert... die funktioniert dann meistens auch, weil es eben die eigene ist.
Um das klarzustellen: Wenn jemand diesen Unterschied verstanden hat und es dann anders machen möchte, schön und gut. Suum cuique. Aber wichtig ist mir, dass Anfänger erstmal WISSEN, dass es auch anders gehen kann. Wenn man sich unwissend und unbedarft in Foren umschaut, dann erhält man den Eindruck, dass es nur die erste Möglichkeit gibt, man es halt so macht und über keine Alternativen verfügt. Dass diese Handhabung aber nicht so gut für normale Spiele, intensive Beschäftigung mit dem Hobby und eine individuelle Armee taugt, sondern eher für Codexhopper und Turnierhobby, inkl. alle 2-4 Jahre spätestens die Armee auf E-Bay verkaufen und eine neue holen ausgelegt ist, das sagt denen keiner...

Zu den Listen:
Wie schon an vielen Stellen, nicht nur von so albernen idealistischen "Fluffbunnys" wie mir (Pft...kommt mir mal auf 48 Zoll ran, dann zeig ich Euch, wo der Space Marine den Honig hat), sondern auch u.a. von FenneQ dargelegt worden ist: Es bringt Euch nichts, Listen von anderen Leuten zu übernehmen oder Konzepte aufquatschen zu lassen, die nicht Eure eigenen sind. Dann fahrt Ihr auf ein 30-Mann-Turnier und werdet mit der optimierten Liste 27. und denkt "Naja, für das erste Turnier...immerhin nicht letzter." Dabei haben einfach nur 3 Leute noch weniger Punkte gemacht aus diversen Gründen. Aber das führt zu weit...
Fakt ist: Dem Anfänger bringt es nichts (auch, wenn die das mittlerweile schon selber glauben) Listen vorgesetzt zu bekommen, die (ob verändert oder von vornherein fremd) nur auf den Erfahrungen anderer oder noch schlimmer, "dem Meta", beruhen. Dem Anfänger bringt es was, wenn er anhand seines Codex und den Einheiten- und Gegnerwochen (SO VIEL sinnvoller!) Einheiten zum Kauf auswählt, die er gut findet. Dann kleine (!) Spiele im Freundeskreis, dann von seinen Erfahrungen berichten und Denkanstöße zur Verbesserung holen... die abwägen, diejenigen, die ihm gefallen und ins Konzept passen auswählen, kaufen, wieder spielen, etc... So und nicht anders wird man gut.

Das alles resultiert natürlich - neben dem Gebahren von und Fördern durch die Community - vor allem aus dem Bedürfnis, nicht zu verlieren. Dabei ist jede Niederlage + drüber Nachdenken ein Garant für den Fortschritt und die eigene Verbesserung... dann verliert man halt mal. Eventuell auch seine ersten 5 Spiele. Dann schreibt man seine Erfahrungen auf und tauscht sich aus (DAFÜR, genau für solche Hilfestellungen sind Foren da) und schon gibt es einen Sprung nach vorne... das nächste Spiel gewinnt man dann... oder das übernächste, weil man aus Nervosität Fehler gemacht, aber gesehen hat, dass es besser funktioniert...

Ein letztes zum Alter: Doch. Vernunft kann man auch von 12-15 Jährigen erwarten...bzw. Interesse an tiefergehenden Taktiken und dergleichen. Nur weil Eltern immer blöder und verantwortungsloser werden und jedes aufgeweckte Kind Retalin zuhause hat, muss man denen ja nicht jede Form von Zurechnungsfähigkeit absprechen. Als ich angefangen habe, war ich auch 14 oder grad 15. Ja, man ist da wesentlich leichter zu begeistern und verliert schneller den Überblick, aber wenn man den jungen Rekruten freundlich und hilfsbereit klarmacht, dass das hier ein taktisches Spiel ... sein KANN... und nicht LoL mit Plastiksoldaten ist, sondern was potentiell anspruchsvolleres (was auch viele ältere Semester nicht sehen), dann sind alle Möglichkeiten offen.
 
Wie kann das Posten von Listen für Anfänger existentiell, oder essentiell sein, Nurgletim? Als ich anfing, da hatte ich kein Internet und habe es trotzdem geschafft zu spielen, ohne Hilfe von Anderen. Unglaublich, wie wir das damals nur alle geschafft haben...kann ich nicht mehr verstehen. Das ist doch so wichtig, Listen vorgesetzt zu bekommen...und wir waren so 14-16...aber denken kann man da ja noch nicht... 🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir erlaubt den Threadtitel mal anzupassen, da es hier nicht um Gesellschaftskritik allgemein sondern schon spezifiziert um Kritik an der Community geht. 😉

Ansonsten kann ich Daidalos ziemlich zustimmen. Vor allem führt das dann dazu dass 2000 Punkte ziemlich einseitige Armeeauswahlen (die erwähnten doppelt- und dreifach-Auswahlen) auf einen Schlag vom Weihnachts-, Konfirmations-, Geburtstags-, was auch immer-Geld gekauft werden und dann schlecht geklebt, nicht entgratet und komplett ungrundiert (geschweige denn bemalt) über die Platte geschoben werden. Dann diese Leute noch stolz auf ihre 10.000 Punkte Apo-Streitmacht sind und nach einem halben Jahr doch alles in die Bucht kicken.
Ebenso finde ich es mittlerweile teilweise echt erschreckend wie sehr hier einige das ganze Hobby mit dem eigenen Ego bzw. der Profilierung des selbigen eng verknüpfen. Eine schön bemalte Armee in allen Ehren und rechtmäßig ein Grund stolz drauf zu sein. Aber nur weil man beim Würfelhammer mit dem neuesten Armeebuch/Codex und einer total einseitigen Liste aus grauen Plastikpüppis einen der ersten Plätze erkniffelt hat... also bitte... das werde ich nie verstehen. :huh:

Übrigens erledigt sich das aktuelle von einigen empfundene Ärgernis mit dem "Ich habe eine neue Liste-"Spam ziemlich schnell, wenn nicht ständig die immer gleichen das immer gleiche antworten. :happy:
 
Zuletzt bearbeitet:
Achja, was noch hinzukommt: Würde ich mich an den Listenthreads beteiligen, würde es wahrscheinlich sehr sehr oft in Streit und den typischen "GWs Spiele sind schlecht ausbalanciert" enden. Denn ich kann garantiert Einheiten empfehlen, die in meinem Umfeld gut sind, die aber in der Weite des Internets gemeinhin als Codexleichen bezeichnet werden und gelten. Sowas gab es in der Zeit vor dem Internet gar nicht. Die Spielphilosophie ist meiner Meinung nach entscheidend und hinter den Listenthreads steht meistens eine bestimmte, welche nicht so gut mit meiner kompatibel ist. 1997 als ich ins Hobby eingestiegen bin, hat jeder sich eine Liste gemacht die ihm gefiel und dann wurde drauf los gespielt, man machte eigene Erfahrungen und lernte aus Fehlern. Gekauft wurden die Figuren die einem gefielen und auch welche die nach den gewonnenen Erfahrungen als sinnvoll angesehen wurden.
 
Also einfach mal aus der Sicht von jemanden der dieses Spiel gar nicht spielt weil er die Mechanik des Spiels für Beknackt hält: Erst mal ignoriere ich diese ganzen Listen. Könnte sie sowieso nicht verstehen und was dazu sagen. Allerdings fällt es mir schon auf wieviele Listen da rumgepostet werden und ich denk mir jedesmal... "oh mein Gott seit ihr arm". In den Zeiten wo ich noch aktiv Tabletop gespielt habe und nicht mehr mich wie jetzt nur aufs Bauen und Malen beschränke, da hatte ich immer eine Grundsatzidee. Beispielsweise schnelle Truppen oder massive langsame Sturmtruppen ect. Und dann habe ich entsprechend aufgebaut. Aber man hat mir ja sowieso mal gesagt das ich immer eher nach Hintergrund spiele. Nur wenn ich mir anschaue wie dann irgendwelche Armeepläne aufgestellt werden und dann wird da irgendwie irgendwas "verbessert" dann frag ich mich was das bringen soll. Es ist doch MEINE Armee und nicht die der anderen. Sie muss mir gefallen. Und wenn ich keine Ahnung von der Materie habe, dann lass ich es einfach sein oder lerne durch Erfahrung und mach es dann halt besser.
 
Übrigens erledigt sich das aktuelle von einigen empfundene Ärgernis mit dem "Ich habe eine neue Liste-"Spam ziemlich schnell, wenn nicht ständig die immer gleichen das immer gleiche antworten. :happy:

Habe ich mir nach dem Lesen des Startposts auch als erstes gedacht. Die Listenthreads können doch nur wachsen und gedeihen, weil sie auch Resonanz erfahren. Wer sich also davon gestört fühlt, möge einfach auf Antworten verzichten. Ich persönlich ignoriere diese Threads geflissentlich, was eigentlich nicht besonders schwer ist. 😉
 
Lord Daidalos
Ich für meinen Teil finde das inflationäre "1XXX Punkte auf Turniere - So?" Posten total nervig. Das ist aber mein Problem. Was viel schlimmer ist, ist wie man sich daran gewöhnt und das die allgemeine Spielwahrnehmung vergiftet.

Das Hobby allgemein:
Das ganze Gelaber und der vermeintliche "Common Sense" oder nennen wir es lieber "Dogmen" um sogenannte Codexleichen, Must-haves und imba-units konnte sich ja nur in den Köpfen festsetzen, weil alle immer über irgendwelche Listen faseln. Eine Armeeliste ist eine einmalig aus meiner Sammlung zusammengestellte Streitmacht, die nach dem Spiel als Notizzettelchen gebraucht wird um schließlich ihren Weg ins Altpapier zu finden.
Dass Leute tatsächlich den umgekehrten Weg gehen, sich - mal mehr mal weniger - von Fremden, die ein ganz anderes Verständnis vom Spiel, dem Hintergrund, Taktiken und Erfahrungen haben, als man selbst, eine Liste (am besten noch mit Doppel- und Dreifachauswahlen) zusammenzimmern lassen, die dann auf Turnieren mal ganz gut funktionieren KÖNNTEN (wenn der Fragende gleich denkt und die gleiche Erfahrung hat, wie der Listenberater)... das ist doch irgendwie vollkommen sinnfrei und eklig.
Viel viel besser ist es doch für alle Beteiligten, wenn man ein Konzept hat, das einem gefällt, entsprechend dazu passende Einheiten holt, die einem gefallen, dann ggf. bei der Ausrüstung sich beraten lässt, was für Optionen sich warum bewährt haben und dann aus dieser entstehenden Sammlung seine eigene Liste kreiert... die funktioniert dann meistens auch, weil es eben die eigene ist.
Um das klarzustellen: Wenn jemand diesen Unterschied verstanden hat und es dann anders machen möchte, schön und gut. Suum cuique. Aber wichtig ist mir, dass Anfänger erstmal WISSEN, dass es auch anders gehen kann. Wenn man sich unwissend und unbedarft in Foren umschaut, dann erhält man den Eindruck, dass es nur die erste Möglichkeit gibt, man es halt so macht und über keine Alternativen verfügt. Dass diese Handhabung aber nicht so gut für normale Spiele, intensive Beschäftigung mit dem Hobby und eine individuelle Armee taugt, sondern eher für Codexhopper und Turnierhobby, inkl. alle 2-4 Jahre spätestens die Armee auf E-Bay verkaufen und eine neue holen ausgelegt ist, das sagt denen keiner...

Zu den Listen:
Wie schon an vielen Stellen, nicht nur von so albernen idealistischen "Fluffbunnys" wie mir (Pft...kommt mir mal auf 48 Zoll ran, dann zeig ich Euch, wo der Space Marine den Honig hat), sondern auch u.a. von FenneQ dargelegt worden ist: Es bringt Euch nichts, Listen von anderen Leuten zu übernehmen oder Konzepte aufquatschen zu lassen, die nicht Eure eigenen sind. Dann fahrt Ihr auf ein 30-Mann-Turnier und werdet mit der optimierten Liste 27. und denkt "Naja, für das erste Turnier...immerhin nicht letzter." Dabei haben einfach nur 3 Leute noch weniger Punkte gemacht aus diversen Gründen. Aber das führt zu weit...
Fakt ist: Dem Anfänger bringt es nichts (auch, wenn die das mittlerweile schon selber glauben) Listen vorgesetzt zu bekommen, die (ob verändert oder von vornherein fremd) nur auf den Erfahrungen anderer oder noch schlimmer, "dem Meta", beruhen. Dem Anfänger bringt es was, wenn er anhand seines Codex und den Einheiten- und Gegnerwochen (SO VIEL sinnvoller!) Einheiten zum Kauf auswählt, die er gut findet. Dann kleine (!) Spiele im Freundeskreis, dann von seinen Erfahrungen berichten und Denkanstöße zur Verbesserung holen... die abwägen, diejenigen, die ihm gefallen und ins Konzept passen auswählen, kaufen, wieder spielen, etc... So und nicht anders wird man gut.

Das alles resultiert natürlich - neben dem Gebahren von und Fördern durch die Community - vor allem aus dem Bedürfnis, nicht zu verlieren. Dabei ist jede Niederlage + drüber Nachdenken ein Garant für den Fortschritt und die eigene Verbesserung... dann verliert man halt mal. Eventuell auch seine ersten 5 Spiele. Dann schreibt man seine Erfahrungen auf und tauscht sich aus (DAFÜR, genau für solche Hilfestellungen sind Foren da) und schon gibt es einen Sprung nach vorne... das nächste Spiel gewinnt man dann... oder das übernächste, weil man aus Nervosität Fehler gemacht, aber gesehen hat, dass es besser funktioniert...

Ein letztes zum Alter: Doch. Vernunft kann man auch von 12-15 Jährigen erwarten...bzw. Interesse an tiefergehenden Taktiken und dergleichen. Nur weil Eltern immer blöder und verantwortungsloser werden und jedes aufgeweckte Kind Retalin zuhause hat, muss man denen ja nicht jede Form von Zurechnungsfähigkeit absprechen. Als ich angefangen habe, war ich auch 14 oder grad 15. Ja, man ist da wesentlich leichter zu begeistern und verliert schneller den Überblick, aber wenn man den jungen Rekruten freundlich und hilfsbereit klarmacht, dass das hier ein taktisches Spiel ... sein KANN... und nicht LoL mit Plastiksoldaten ist, sondern was potentiell anspruchsvolleres (was auch viele ältere Semester nicht sehen), dann sind alle Möglichkeiten offen.​
Heute, 11:16
storm666
Die Idee in allen Ehren, da mich die ewig gleichen Listenthreads auch manchmal nerven, aber genau dieser Thread taucht genau so alle paar "Tage" wieder auf, wo jemand über die bösen Listenthreads heult...​
+1


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