Amoklauf in bayrischem Gymnasium

Backfire

Tabletop-Fanatiker
13. Juni 2005
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So stand es gerade auf gmx.de:

"Bei einem Anschlag auf das Gymnasium Carolinum im fränkischen Ansbach sind zehn Menschen verletzt worden.

drei von ihnen hätten schwere Verletzungen erlitten, sagte Manfred Lacker, Mitglied der Ansbacher Führungsgruppe Katastrophenschutz. Alle Verletzten - darunter Lehrer und Schüler - befänden sich inzwischen zur Versorgung im Krankenhaus, Lebensgefahr bestehe aber bei niemandem. "Der Täter konnte noch vor Ort festgenommen werden", fügte Lacker hinzu. Laut dem Bayerischen Rundfunk fielen auch Schüsse.
Die drei schwer verletzten Schüler erlitten laut dem Bayerischen Rundfunk Bauchschüsse. Die Polizei Mittelfranken machte zunächst keine Angaben zur Bewaffnung und Vorgehensweise des Täters. Es handele sich dabei um einen 19 Jahre alten Schüler des Gymnasiums, sagte ein Sprecher. Das Motiv des jungen Mannes sei noch unklar. Nach den bisherigen Erkenntnissen schleuderte der Täter mehrere Molotow-Cocktails auf die Schule.
m Tatort war ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften im Einsatz. Die Verletzten wurden mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht. Das Gymnasium mit seinen 600 bis 700 Schülern wurde vollständig geräumt, das Gebäude wird nach Bomben und Waffen durchsucht."


Da fragt man sich echt was in den Köpfen der Jugendlichen abgeht und das sag ich obwohl ich erst 25 Jahre alt bin. Was treibt einen jungen Menschen dazu zu solcher Gewalt zu neigen und wehrlose Menschen zu attackieren mit wohl eindeutiger Tötungsabsicht. Und das ist ja wie die jüngste Geschichte zeigt kein Einzelfall.. Was meint ihr woran es liegt? Sind es die Eltern, die Schüler, oder wird es wohlmöglich wieder eine Debatte geben um Killerspiele zu verbieten?
 
Killerspieledebatte wird automatisch wieder aufkommen, ist ja schließlich Wahlkampf und die meisten Rentner brauchen solche Slogans wie "Killerspieler müssen wir verbieten!".

Es wird, wie in allen Amoklauffällen, am sozialen Umfeld, wozu neben dem Elternhaus auch Freunde, Mitschüler, Lehrer, usw. gehören, liegen.

Dies wird aber immer wieder mal gerne in den Medien und bei den Politikern vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Killerspieledebatte wird automatisch wieder aufkommen, ist ja schließlich Wahlkampf und die meisten Rentner brauchen solche Slogans wie "Killerspieler müssen wir verbieten!".

Es wird, wie in allen Amoklauffällen, am sozialen Umfeld, wozu neben dem Elternhaus auch Freunde, Mitschüler, Lehrer, usw. gehören.

Dies wird aber immer wieder mal gerne in den Medien und bei den Politikern vergessen.

/Signed
 
Es liegt an Counterstrike!
Sorry, solche Diskussionen führen immer wieder zum selben Ergebnis.

Die Gesellschaft ist schlecht. Die Eltern sind überfordert, bzw. die Erziehung ist nicht die Beste. Das Bildungsystem ist schlecht und die daran gekoppelten sozialen Aspekte wie zum Beispiel Schulpsychologischer Dienst und anderes auch.
Dann noch das eigene "Sein" der Person, welche Probleme dort hat, Ängste dort hat, usw. das könnte man nun noch weiter ausführen.
Dazu kommen dann noch Einflüsse aus Medien und das ganze ergibt dann einen bunten Salat, der im Extremfall in einem Amoklauf endet...

Achja und dann gibt es noch Lobbyisten und Politiker die, da sich oben genannte Aspekte zu heikel sind, gerne einen anderen Sündenbock suchen oder vielmehr einen der dort genannten als Hauptaspekt des ganzen herauskristallisieren. Welcher das ist dürften alle jungen Menschen unter 40 wissen, nämlich der ohne eine starke Lobby.

Das ganze ist für einen "gesunden" Menschen schwer bis gar nicht vorstellbar, aber ja so etwas gibt es. Tendenz steigend. Und solange dort niemand den Mut hat das "Problem" als Ganzes zu sehen, da man Kritik von Leuten zu hören kriegt, dennen man auf den Schlips tritt, oder politische Folgen befürchtet, wird sich daran auch nichts ändern.


grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah Leute, bis jetzt hat doch noch niemand was von Killerspielen gesagt und ihr schiebt schon wieder Panik. Kann doch sein, dass der überhaupt keine hatte.

Wie naiv bist du denn? Nach Erfurt haben sich auch alle Medien und Politiker auf Counter-Strike eingeschossen, obwohl der Täter in Wirklichkeit andere Spiele gespielt hat.
 
War nach Winnenden ja auch so, da haben die Eltern der Opfer sogar eine
Bürgerinitative gegründet, die das zum Ziel hat.

Wenn nur jeder 1.000, der in Deutschland "Killerspiele" spielt, Amok laufen
würde, da hätten wir hier ein echtes Problem. Dann hätten wir nicht 1-2
Amokläufe pro Jahr, sondern pro Woche, wenn das mal reicht.

Die Politiker und Gesellschaft sucht immer möglichst schnell nach einem
Sündenbock, und da bietet sich ein Computerspiel eben mehr an, als das
der Gesellschaft oder der Sozial- und Bildungspolitik zuzuschieben (welche
mMn deutlich mehr Anteil daran haben dürfte), den damit würden die Leute
sich an den eigenen Karren fahren.

Alle bisher gemachten repräsentativen Studien zu dem Thema haben gezeigt,
das alles was über die PC-Spieler gesagt wird, reiner Humbug ist. Die
Differenzierung zwischen Real- und PC-Gewalt ist bei diesen Leuten meist
sogar ausgeprägter als bei Nicht-Spielern. Aber solche Studien werden
von den entsprechenden Leuten halt einfach tot geschwiegen.

Ob nun PC-Spiele einen Einfluss haben oder nicht mag sich jeder selbst
überlegen. Ich zitier dazu immer gerne einen Spieleentwickler, der zu
dem Amoklauf in Erfurt befragt wurde:

"Ob ein PC-Spiel der Auslöser war, der bei diesem Jungen das Fass zum
überlaufen brachte, kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen, aber
was ich sagen kann ist, dass das Fass im Vorfeld auch erst einmal voll
werden muss. Und das dies allein durch ein Computerspiel geschehen
ist, bezweifle ich ernsthaft."

Das bringt auch meine Meinung zu diesem Thema relativ auf den Punkt.

solange sie nicht wieder das Waffengesetz verschärfen wollen, passt es mir 😉
Was hätte das in diesem Fall gebracht? Willst du Äxte, Glasflaschen und
Benzin verbieten?
 
Wenn nur jeder 1.000, der in Deutschland "Killerspiele" spielt, Amok laufen
würde, da hätten wir hier ein echtes Problem. Dann hätten wir nicht 1-2
Amokläufe pro Jahr, sondern pro Woche, wenn das mal reicht.
Wenn wir mal 5 Millionen männliche Kinder und Jugendliche annehmen, davon jeder 5. Egoshooter spielt (und ich schätze mal, dass die Annahme untertrieben ist) und davon jeder 10.000ste in einem Jahr Amok läuft, dann haben wir 100 Amokläufe pro Jahr, oder alle 3 Tage einen. 😉
 
Wenn wir mal 5 Millionen männliche Kinder und Jugendliche annehmen, davon jeder 5. Egoshooter spielt (und ich schätze mal, dass die Annahme untertrieben ist) und davon jeder 10.000ste in einem Jahr Amok läuft, dann haben wir 100 Amokläufe pro Jahr, oder alle 3 Tage einen. 😉
Wie gesagt, wenn das mal reicht. :lol:

Laut Gamespy wird allein Counterstrike weltweit zu jedem beliebigen Zeitpunkt
von ca. 200.000 Menschen gespielt. Wenn man dann noch Gelegenheitsspieler
einberechnet, sowie die restlichen Ego-Shooter, egal ob nun On- oder Offline,
dazu noch andere "Gewalt- und Killerspiele", dürfte deine Zahl durchaus
realistisch sein.