5. Edition Angreifen durch Deckung

Themen über die 5. Edition von Warhammer 40.000

engelshaeubchen

Tabletop-Fanatiker
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13. Juli 2006
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Folgendes Beispiel:


...A A A (Angreifer)
........A A A A A
xxx ........... (x=Deckung)
G G G G G G (Gegner)

Der Angreifer braucht grundsätzlich keinen Deckungswurf, um einen Angriff anzusagen. Nachdem die ersten Figuren postiert wurden (in Basenkontakt gebracht) sieht das Bild wie folgt aus:


A

xxxAAAAAA
G G G G GA
Einer muss noch bewegt werden. Um dem RB zu genügen und um dadurch möglichst viele Modelle in Basenkontakt mit dem Gegner zu bringen, wäre ein Geländetest fällig, der folgende Auswirkungen hat:
1. der letzte Angreifer schafft es nicht in Basenkontakt (unkritisch)
2. aufgrund des Geländetests haben die Angreifer nun mehr Initiative von Eins (1)
Scheint mir persönlich aber schwachsinnig zu sein. Sind dennoch die Regeln so richtig ausgelegt (RAW)???
 
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Dein Zwischenbeispiel ist schon einmal falsch. Deine Einheit muss auf direktestem Wege angreifen und da so einige Modelle direkt durchs Gelände müssen, wirfst du als erstes einen schwieriges-Gelände-Wurf. Wenn dieser hoch genug ausfällt, dann bewegst du deine Modelle auf direktem Weg zum Feind, also in deinem Fall alle geradeaus und nicht in einem Bogen ums Gelände, so dass die Einheit gestaucht wird, wie du es darstellst. Und da ein Geländewurf fällig wird hat auch deine angreifende Einheit Ini1. Wenn der schwieriges-Gelände-Wurf zu niedrig ausfällt scheitert der Angriff.
 
Sorry, Night Goblin, aber der Editor hat meine Leerstellen nicht mit eingefügt.

Spielt keine Rolle, sobald ein einziges Modelle für den kürzesten Weg zum Feind das Geländestück durchqueren muss, ist der Geländetest fällig. Fällt der Test hoch genug aus werden alle Modelle in grader Linie zum jeweils dichtesten Feind gebracht, fällt der Wurf zu niedrig aus scheitert der komplette Angriff.
 
... Deine Einheit muss auf direktestem Wege angreifen und da so einige Modelle direkt durchs Gelände müssen, wirfst du als erstes einen schwieriges-Gelände-Wurf. Wenn dieser hoch genug ausfällt, dann bewegst du deine Modelle auf direktem Weg zum Feind, also in deinem Fall alle geradeaus und nicht in einem Bogen ums Gelände, so dass die Einheit gestaucht wird, wie du es darstellst. ...

Das ist noch nicht ganz korrekt: Nur ein Modell (nämlich das, das zu Beginn am nächsten am Feind ist) muss auf direktest möglichem Weg bewegt werden. Die Einheit muss sich danach nur in Formation befinden und so viele gegnerische Modelle in direkten Nahkampf verwickeln wie bei normaler Bewegung möglich (siehe dazu linke Spalte auf Seite 34 im RB). Ist also wurscht wie die Einheit nachher am Feind steht, es ginge auch gestaucht.

Was allerdings stimmt ist, daß ein Geländetest fällig wird, sobald auch nur ein Teil der Einheit durch schwieriges Gelände angreift. Und der Angriff schlägt dann fehl, wenn das näheste Modell der Einheit mit der gewürfelten Distanz nicht in Basekontakt kommt.

Sollte der Geländetest fällig werden, wird er natürlich vor der Bewegung eines Modelles der Einheit durchgeführt. Die Angreifer haben nach RAW dann den INI-Nachteil, sollten sie es in Basekontakt schaffen und die Angriffsbewegung damit glücken.
 
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Es stimmt schon, dass nur das erste Modell wirklich auf dem direktesten Weg angreifen muss. Die Bedingung, dass man möglichst viele Feindmodelle im Nahkampf binden muss, sorgt aber meistens dafür, dass man erstmal den direkten Weg der eigenen "Linie" auf die generische "Linie" zubewegt. Gerade in den simplen Beispielen die hier mit Buchstaben dargestellt werden, hat das ein Vorrücken in gerader Linie zur Folge. Das hier gestauchte Beispiel ist also illegal, weil der Feind G außen Links auch hätte gebunden werden müssen. Wurde für den Angriff hoch genug gewürfelt, hätte das äußerste linke Modell A mit dem äußersten linken Modell G in Kontakt gebracht werden müssen (eben in gerader Linie durch das Gelände X). Dies ist ja auch genau jenes Modell, dass durch seinen Angriff den schwieriges-Gelände-Wurf ausgelöst hätte.

Edit: Eine Stauchung links oder rechts eines Geländes kann so nicht zustande kommen, erst recht nicht, weil der Angegriffene ja auch noch bis zu 6 Zoll nachrücken muss, so dass eine "gestauchte Aufstellung" in einem Nahkampf kaum möglich ist (selbst wenn der Angeifer außen links nicht selbst bis an den Verteidiger links herangekommen wäre). Das Bild was sich ergibt wird eher eine Linie oder eine Anhäufung von Nahkämpfern sein...
 
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NightGoblinFanatic hat recht. Wenn du kannst, musst du auch ein A auf das G ganz links in Basekontakt bringen, geht das nur indem man durch Gelände muss, so wird ein Test fällig mit allen Konsequenzen. Den kannst du nur umgehen wenn du es schaffst um die Deckung herum mit 6" auf alle Modelle in Basekontakt zu kommen. z.b. ein A hat den direkten Weg gewählt. Schafft es das A ganz rechts jetzt um die G's herum nach ganz links zu dem G zu kommen, so brauchst du nicht durchs Gelände. Oder ein A läuft links am Gelände vorbei auf das linke G, wird aber schwierig weil du ja am Ende Formation bewahren musst. Kommt halt ganz drauf an wie die Abstände sind.
 
Also um es mal ganz aufzudröseln:

Das dichteste Modell muss zuerst bewegt werden, und muss an das dichteste Gegnermodell heran. In welcher Reihenfolge danach bewegt wird, ist egal auch an welches Modell man heranbewegt ist egal, was wichtig ist:

Es müssen soviele Modelle wie möglich in Kontakt gebracht werden. Die Modelle müssen den kürzesten Weg zu ihren Zielen nehmen.

Und wenn man dann nicht verhindern kann, dass ein einzelnes Modell durch Gelände muss, dann macht man einen Test und kommt entweder nicht heran, oder hat Ini 1 oder Fragmentgranaten 😉
 
Armoured Fist, ran kommen tut die Einheit ja, nur der letzte Depp halt dann leider nicht, der etwas weiter weg stand.
Ich akzeptiere Eure Regelinterpretation, sie scheint stimmig, auch wenn es mich ein wenig unverständlich stimmt, dass, obwohl alle ohne Deckung ranstürmen können, nur Private Paula es verpennt, sie dennoch dann mit Ini 1 angreifen. Tritt relativ selten ein, dieser Fall, meistens geht es ja darum, dass schon der erste testen muss, weil der Gegner in Deckung oder dahinter steht.
Ich werde ab sofort genau aufpassen, wie sich meine Gegner bewegen und wie ich mich vor einem Angriff zu postieren habe. Und ich danke nochmal meinem Spielpartner, der mir damals erlaubt hatte, den einen Schergen einfach umzustellen, weil ich Dummerle die deutschen Regeln falsch gelesen hatte...
 
Sehe ich ganz anders:

A) Der Angreifer verzichtet auf einen Geländetest für die Einheit (kann er, da er beim einleiten des CC nicht durchs Gelände muß) und darf das letzte Modell dann auch nicht durchs Gelände bewegen. Es rückt auf Formation und 2" nach...

B) Der Angreifer sagt an, daß er durchs Gelände will, macht seinen Test und greift dann wie oben an... nur das letzte Modell darf stattdessen direkt durch das Gelände durch in den CC!


So... hat der Angreifer nichts angesagt > Variante A) ... imho auch das übliche vorgehen!
 
Die Entscheidung liegt allerdings nicht im Ermessen des Spielers, da sowohl die Distanz als auch die Richtung des Modells vorgegeben ist (Maximal mögliche Distanz und gerade auf einen Feind zu). Klar kann man da mit der Bewegungsreihenfolge evtl noch was drehen, aber meistens ist dann der einzelne, der durchs Gelände muss, nicht zu verhindern.

Daher hat er nicht wie bei der Bewegungsphase die Wahl zwischen Geländetest und keinem Geländetest.
 
Die Entscheidung liegt allerdings nicht im Ermessen des Spielers, da sowohl die Distanz als auch die Richtung des Modells vorgegeben ist ...

Das trifft aber nur dann zu, wenn das erste Modell zum einleiten des CC durch das Gelände müßte. Das habe ich aber zum einen extra ausgeschlossen... zum anderen trifft das auch in dem Beispiel des Fragestellers nicht zu.
 
@Ghost Writer: Auf den Geländetest kann man nicht freiwillig verzichten. Wenn man die Regeln liest geht klar daraus hervor, dass der Geländetest auf jeden Fall fällig wird, wenn während des gesamten Angriffs auch nur ein einziges Modelle durch Deckung hindurch muss. Armoured Fist hat das schon richtig dargestellt...

Zu dem "Privat Paula" Beispiel: Wer das Regelbuch liest wird feststellen, dass auch Abwehrfeuer der Verteidiger erwähnt wird - also auch vom reinen Fluff her steckt da mehr als das Stolpern über eine Baumwurzel oder einen Stein hinter. Man wird aufgehalten (wie es das Gelände auch während regulärer Bewegung tut - man wird langsamer) und setzt sich damit einer Gegenwehr aus.

Edit: Lies die Regeln mal genau, sowohl aus dem englischen Original als auch aus dem deutschen Buch geht hervor, dass es reicht, dass ein einziges Modell sich während des Angriffs durch Gelände bewegen muss um den Geländetest auszulösen. Ich wiederhole mich: In unserem Beispiel auf Seite 1 des Thread ist dies Pflicht, weil ganz links auch der Verteidiger gebunden werden muss, dadurch muss mindestens ein Angreifer seine Bewegung durch die Deckung machen.
 
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Hmm... die entsprechende Passage wird mit "Wenn möglich..." eingeleitet. Wenn ich keinen Geländetest abgelegt habe, ist es nicht möglich in gerader Linie durch das Gelände anzugreifen - somit kann ich um das Gelände laufen oder einen Gegner basen, der bereits von einem anderen Modell gebased wurde.
Oder aber ich nehme eines der weiter rechts stehenden Modelle, um das äußerste Gegner Modell zu basen. Denn auch die Reihenfolge ist nicht vorgeschrieben. Und alle Einschränkungen beziehen sich jeweils auf das zu bewegende MODELL... d.h. ich muß zu dem Zeitpunkt die Bedingungen erfüllen, wenn ich das Modell bewege. Ich muß nicht schon bei der Bewegung von Modell 1 berücksichtigen, wie ich später Modell 4 bewegen kann/muß.

PS:
Es heißt auch "in direktem Kontakt..." - und nicht "in direkter Linie...".

Ich sehe hier keinen Zwang auf einen Geländetest!
 
Also: Natürlich wird kein Gesländetest fällig, wenn kein Modell durch Deckung muss. Aber mal ehrlich, bei dieser simplen Darstellung mit Buchstaben, kann hier kein Modell A mit den links äußeren G in Kontakt kommen ohne mit seinem Base (mal davon ausgehend, dass der Buchstabe das Base repräsentiert) dabei selbst im Gelände zu stehen! Wir haben hier einfach ein Beispiel mit Buchstaben ohne Längenangaben, da kann man schwer eine 100%ige Antwort geben, sondern nur die Grundregeln aufzählen, wenn der Abstand zwischen den Xen und den Gs groß genug für ein Base der A-Modelle wäre, könnte man sich um das Gelände herum bewegen. Vorausgesetzt die Bewegung von 6 Zoll reicht, was ich hier im Beispiel auch bezweifeln würde.
 
Ich bin der Ansicht, dass es eben nicht danach geht, wer den NK einleitet. Alle müssen sich auf geradem Wege auf den Feind zu bewegen. Dass dies nur logisch ist, verdeutlicht ein Extrembeispiel (also das andere Extrem): 9 von 10 Soldaten müssen durch Deckung. Nach Ghost Writers Interpretation reicht es also, dass der eine Soldat ohne Deckung zu durchqueren in den Nahkampf kommt, um den 9 anderen das Gelände zu ersparen. Überzeugt mich nicht ganz.

Aber wenn man nur einen Deppen hat, der da hinter Deckung rumlungert: Einfach in der Bewegungsphase die Formation ändern und den Deppen hinter seinen Kameraden her trappen lassen 😉