[Archiv] [Storywettbewerb Frühjahr 09] [WH40K] "Verwandlung"

Damit das hier nicht aus dem Ruder läuft:

Bleibt bitte bei der Story. Wie richtig festgestellt wurde, geht es bei diesem Wettbewerb nicht um KURZGESCHICHTEN im literarischen Sinne, sondern um Geschichten, die aus praktischen Gründen auf eine maximale Länge begrenzt, inhaltlich und stilistisch aber keinen Regeln unterworfen sind. (Von der Zugehörigkeit zu den GW-Universen mal abgesehen)

Dass die Geschichte Logiklücken aufweißt, haben nun auch alle verstanden. Wer, wie ich selbst, der Meinung ist, dass die Truppengröße einfach nicht bestimmtbar ist, der braucht das nicht auch noch herauszuschreien. Andersherum brauchen sich aber auch nicht alle melden, die meinen, Markus würde eine sich ständig vergrößernde Armee führen. Das kann bitte jeder allein in seiner Beurteilung schreiben.

Ich hoffe das reicht dazu ersteinmal.
 
Die Formulierungsunklarheiten wurden ja schon zur Genüge ausgelatscht, aber abgesehen davon war die Geschichte nicht schlecht gedacht.
Die Rückblenden entbehren leider jeden Zusammenhangs mit dem 40k-Hintergrund, die Kampfszenen dagegen spiegeln eine Verteidigungsschlacht von Kultisten gut wieder (auch wenn es seltsam ist, dass ein Bürohengst sich so gut mit Taktik auskennt...Naja, Blut für den Blutgott halt, da lernt jeder was über's Kämpfen^_^).

Der Einsatz der Space Marines, die mit einer Landungskapsel direkt in das gerade eroberte Gebäude krachen, fand ich persönlich sehr gut, sowohl die Idee als auch die Umsetzung. Da konnte man die Angst vor den genmanipulierten Engeln des Todes wirklich nachempfinden.
 
Für einen Khorne-Kultisten von höherem Rang scheint der Mann nicht besonders fanatisch zu sein. Da hätte noch einiges mehr an Elan für seinen neuen Herren rüberkommen können.

Angesichts der Tatsache, dass wir hier Actionfilme und Bildausstellungen im Wettbewerb haben, finde ich an dieser Stelle jeden Disput über Formalia überflüssig und deplatziert.

Der Handlungsablauf des Angriffes ist zunächst ebenso schlüssig, wie gewöhnlich, wobei das herausstechendste Merkmal, dass es sich um Kultisten handelt, kaum ausgespielt wird. Da wird als Witzbold bezeichnet, wer Köpfe aufhängt. Dabei ist Schädel für Seinen Thron zu sammeln erste Bürgerpflicht eines jeden Anhängers.
Das Ende ist dann ein fixes "Piff! Paff! Alle tot!". Etwas mehr Widerstand wäre schön gewesen, auch wenn die Niederlage wohl unvermeidlich ist.
Hier vermisse ich am meisten unser aller Freund, das Adjektiv.^_^
Da hätte man mit Beschreibungen und Metaphorik sicher deutlich mehr herauskitzeln können.

Der Strang der Rückblenden ist ebenso ungenügend ausgestaltet, wirkt unmotiviert und trägt kaum Merkmale von 40k.
Da muss nicht nur einiges umbenannt werden, was aber an sich nicht das Wichtige ist. Es fehlt das Klima der Unterdrückung, die scheinbare Notwendigkeit der Rebellion.
Bruce sagt: "Mehwr Dwrama, Baby! Dewr Handlung muss lebben!":gap:
 
Für einen Khorne-Kultisten von höherem Rang scheint der Mann nicht besonders fanatisch zu sein. Da hätte noch einiges mehr an Elan für seinen neuen Herren rüberkommen können.

Das ist sicherlich auch Geschmacks- bzw. Ansichtssache.
Meiner Meinung nach ist für viele Kultisten ihr Glaube nur Mittel zum Zweck. Sie möchten einen Umschwung, einen Wandel auf ihrem Planeten bewirken, das Regime stürzen. Gewollt oder ungewollt laufen sie damit den Chaosanhängern in die Arme. Ich kann mir vorstellen, dass Sätze wie "Blut für den Blutgott" für so manchen Kultisten nur eine Phrase sind, die dafür steht, sich gegen das Imperium aufzulehnen.
 
EInfache Rebellionen werden in der Regel im Hintergrund von Chaoskulten geleitet udnv erfolgen keine offensichtlichen religiösen Motive. Bei Kultisten hingegen handelt es sich um (wer hätte es gedacht) Kulte, die aus religiöser Motivation heraus handeln - Rebellen =/= Kultisten. Bzw. jeder Kultist ist ein Rebell, aber nicht jeder Rebell ein Kultist.
 
In einem Thread, in dem die Formalia einer Kurzgeschichte so ausführlich diskutiert wurden, bleibt mir nur noch wenig anzumerken 😉

Mir hat die Geschichte trotz der Unstimmigkeiten (einmal wieder) auf Grund ihres Ansatzes gefallen. Gerade zu Anfang fühlte man sich in die Rolle derer versetzt, die bei den Geschichten eines nahezu unbekannten BL-Schreibers zu Hauf sterben.
Was man dann natürlich sagen muss: hier wurde viel Potential verschenkt. Letztendlich sind Markus und seine Mannen nichts anderes als Imperiale in Rot. Sie handeln rational, sind unglaublich diszipliniert und rufen pflichtbewusst "Blut für den Blutgott!".
Überhaupt wird nicht deutlich, warum hier nun ausgerechnet Khorne seine Finger im Spiel hat. Die subversive Durchdringung einer Makropole riecht vielmehr nach Tzeentch. Sollten Khorneanhänger nicht von Blutdurst übermannt Menschen abschlachten? Na ja, ist eben Klischeehammer.

Fazit: Schöner Ansatz, der im Sand verläuft.
 
Ja, eine interessante Geschichte mit ungewohnter Perspektive, die jedoch auch leider einige Schwächen aufweist.

1. Ein Büroangesteller/Beamter leitet auf einmal einen 10 Mann starken Trupp wie es ein Veteran der imperialen Armee tun würde?

2. Wo hat der Mann denn bitte schießen und mit dem Kettenschwert kämpfen gelernt. Immerhin reicht es ja einen Space Marine zu verwunden!

3. Für Chaos-Kultisten sind die mit zu unchaotisch. Wenn sie schon lange dabei sind, wäre das eine Erklärung für die Anmerkungen 1. und 2., jedoch wären sie meiner Meinugn nach dann auch lange nicht mehr so bei Verstand.

4. Insgesamt fehlt mir wenigstens eine kurze zeitliche Einordnung. Wenn man die Geschichte so runterliest, dann entsteht der Eindruck es würde sich alles nur an 3-4 Tagen abspielen: Er arbeitet als Beamter, wird arbeitslos, radikalisiert sich, stürmt gegen die Impse vor und wird dann von einem SM getötet. Das halte ich für zu gewagt.

Abgesehen von den erzählerischen Schwächen ist es dennoch eine recht gute Geschichte mit interessanten Ansätzen.
 
für mich ist es eine rundum gelungene geschichte, die vom anfang bis ende spannend ist. meine kritikpunkte wären:
an 2 stellen ist mir aufgefallen, dass die erzählperspektive gewechselt wurde. das irritiert etwas.
das ende ist etwas unspektakulär. da hätte man sich vielleicht noch etwas überlegen können.
die story ist nicht komplett logisch, das wurde glaub schon erwähnt (hab nicht alle kommentare gelesen). wird hier gleich die schlacht einen tag nach seinem besuch bei den erneuerern beschrieben? wie hat er kämpfen gelernt? wieso befehligt er gleich andere männer? vom gefühl her liegt für mich da mehr zeit zwischen. die person in der vergangenheit ist eine andere als die in der gegenwart (in der schlacht). auch find ich relativ seltsam, dass nach einem tag krieg direkt space marines kommen.
bei soviel kritik möchte ich aber noch erwähnen, dass diese geschichte definitiv in die engere auswahl für punkte kommt!