[Archiv][Storywettbewerb Winter 09][W40K] "Im Weltall nichts Neues"

Werde mir dazu auch noch einmal die Geschichten des Wettbewerbes Frühjahr 2008 ansehen.)

es ging vor allem um "gegen die eigenen Waffen" von mir, die ein wenig zu meinen "Erwählten des Khaine" passen sollte und um "der Preis der Macht" von Sarash zu seinen Masters of War.

Du wirst vielleicht sehen, dass beide Geschichten, abhängig davon, ob man die Rahmengeschichte kennt, ganz unterschiedlich gut verständlich sind. Und vielleicht auch, dass beide in jedem Fall ziemlich schlecht waren. Einfach weil sich zu sehr auf Dinge konzentriert wurde, die im Zusammenhang mit den Rahmengeschichten stehen.
 
Da ich mich mit meiner Meinung hier zu meinen Punktevergaben äußern möchte ignorier ich am besten alle weiteren Post die Tips geben oder diskusionen beinhalten.

Ich hab dieser geschichte 5 Punkte gegeben.
Warum?

Ganz einfach ich empfinde die Personen als realistisch.
Auch der erst uninspirierte Eindruck was Begriffe angeht wie Auto oder der rest der verwendet wurde, empfinde ich im nachhinein als weniger störend.

Diese Geschichte wirkt auf mich Stimmig und Nachvollziehbar und hat im allgemeinem einen guten Eindruck hinterlassen, ob dies nun an der Art liegt oder woran auch immer, für mich war es eine Freude sie zu lesen und ich konnte mir wirkliche Bilder vorstellen. Ohne viel Vorstellungskraft aufwenden zu müssen.
Auch wenn ich beim Wolkenwal irgendwie an Zelda 4 denken musste.

Alles im allen bin ich positiv erfreut deshalb auch die vollen 5 Punkte.
Vielen Dank für die Teilnahme.
 
Im Weltall nichts Neues? Doch eigentlich schon, mal eine etwas andere Geschichte. Teilweise recht viel eigenes Hintergrundmaterial, dass vielleicht etwas zu nah an das deutsche Kaiserreich angelehnt ist, aber trotzdem ist 40K noch zu erkennen. Dadurch dass mal eine Zivilisten die Hauptperson ist, hebt die Geschichte schon hervor. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, trotz einiger Schwächen.

4 Punkte halte ich für durchaus angebracht.
 
Also gut, weiter geht es mit der Bewertung.

Ich kann mich hier der üblichen Kritik irgendwie nicht anschließen. Ich finde diese Geschichte bis auf ein paar Kleinigkeiten, die aber eher sprachlich als inhaltlich sind, völlig makellos.

Es wird eine sehr düstere Stimmung erzeugt, die nachdenklich macht und den Leser in den Bann zieht. Die Figuren erscheinen aufgrund der zahlreichen Details, die gerade in Kurzgeschichten gerne vergessen werden, sehr lebendig und gut vorstellbar. Die Gedanken und Fragen, die vorkommen, sind nachvollziehbar und völlig passend. Ich denke, Ähnliches würde wohl jedem in der Situation durch den Kopf gehen.

Ich finde die Erwähnung von Dingen wie Volksauto oder Kindergarten nun wirklich nicht schlimm. Nur weil es Science-Fiction ist, heißt das doch nicht, dass es keine Kindergärten mehr gibt. Da die offizielle imperiale Sprache Gotisch ist, ist der "Kindergarten" ja ohnehin bloß eine Übersetzung und kann in Wahrheit für etwas stehen, das heutigen Kindergärten zwar in der Funktion ähnelt, tatsächlich aber völlig anders gestaltet ist.
Und allein durch die Raumschiffe ist für mich schon genug 40K-Bezug vorhanden.

Was mich etwas mehr stört, ist die Tatsache, dass die Umgebung nur wenig oder viel zu spät geschrieben wird. Gerade ein düsteres Landefeld, umgeben von Beton und Stahl hätte doch noch viel zur Atmosphäre beigetragen. Ich hatte auch den Effekt, dass ich zuerst dachte (auch beim 2. Lesen), dass das Mädchen am Anfang vor dem Spiegel steht und nicht irgendwo am Raumhafen. Das hätte man vielleicht besser erklären müssen.

Was ich auch störend fand, waren die Aufmerksamkeitswechsel des Mädchens, die immer zwischen Bruder und Vater hin- und herschwenkten. Ich weiß schon, was damit zum Ausdruck gebracht und verglichen werden sollte, aber es verwirrt beim Lesen.

Das Ende fand ich persönlich nicht vorhersehbar. Ich kenne den Film, auf den sich der Titel bezieht, auch (das Buch hab ich allerdings nicht gelesen), hab aber dennoch nicht damit gerechnet. Vermutlich deshalb, weil mir die Szenen, in denen der Soldat nach Hause kommt, nicht im Gedächtnis hängen geblieben sind, sondern eher die an der Front. Deshalb fand ich das Ende wie gesagt sehr gelungen, durchaus überraschend und auch klasse umgesetzt.

Wären von mir 5 Punkte gewesen.
 
Also die Geschichte liest sich gut. Aber irgendwie bin ich wohl noch nicht hinter die Pointe gekommen. Mir scheint es eher, als fehle noch ein Stück am Ende. Darum kann ich mir nicht wirklich ein Urteil erlauben, außer das diese Geschichte unfertig wirkt. Ist das wirklich beabsichtigt? Ist es eine dieser Geistergeschichten, die in einigen Fernsehfilmen verarbeitet werden, um einen schockierenden Schauer zu provozieren? Der blieb bei mir nämlich aus.
 
Stellungnahmen. Ach wie liebe ich sowas.

Erstmal muss ich sagen, dass ich die Kritik via vorhersehbarkeit nicht ganz nachvollziehen kann. Es gibt viele Wege, so eine Geschichte zu ende zu führen. Ich hätte den Kerl auch als kriegsbegeisterten Veteranen zurückkehren lassen können, der unverständnis bei Eleonore auslöst. Oder als normalen Menschen. Aber dann hätten etliche Forenkonsorten wieder die "Nachvollziehbarkeits- und Realismuskeule" ausgepackt.
Dann finde ich persönlich Dinge wie Volksauto und andere Anlehnungen auf das Deutsche Reich eher Umgebungsfördernd, so ist dieser Planet nicht wie jeder andere im Imperium, von dem man schon Male gelesen hat.
Aber dennoch scheint es ja Leute gegeben zu haben, denen die Geschichte gefallen hat. Und das Werte ich als Erfolg. Immer wenn es auch nur eine Person gibt, die ich mit einer Geschichte erfreuen konnte, habe ich mein Primärziel erreicht. (Sekundärziel ist selbstverständlich der Sieg^^)

@Remarque:
Ich kann Remarque überhaupt nicht ab. Sein Buch hat mich chon damals im Deutschunterricht angekotzt und die Euphorie der Herren Professoren fand ich immer übertrieben. Weitaus besser gefiel mir "In Stahlgewittern" von Ernst Jünger, welches ich dann privat gelesen hatte. Hätte ich jedoch dieses Buch als Vorlage genommen, so wäre eine sehr Warhammertypische Geschichte herausgekommen.

Falls noch jemand was zu sagen hat, immer raus damit.
 
Ich will nämlich anfügen, dass ich nicht nur Remarque langweilig finde, sondern auch noch Jüngers Texte ausgesprochen doof. Wie die die tatsächliche Kriegsrealität verdrehen ist nicht nur unschön, sondern stellenweise geradezu eklig.

Eklig? Hm.
Naja, wenigstens ist hier jemand, der doch die Texte kennt. Wie du es findest, kann ich nicht ändern.
 
Eklig in Ermangelung eines besseren Adjektives. Er zeichnet einfach ein meiner Meinung nach drastisch falsches Bild des Krieges - eines mit viel Hurra und Trara, in dem Kämpfen und Sterben etwas unglaublich Mannhaftes, Heroisches und Lohnenswertes ist.
Das finde ich gefährlich.

Abgesehen von seltsamen Logiklücken in seinen Texten. Ich erinnere mich an eine Stelle, bei dem es um den Sturmlauf aus den Gräben geht. Erst schreibt er, nur der Zufall entscheide, wer überlebt - und wenig später, dass der Mannhafte (argh...) sein Schicksal in diesem Fall selbst bestimmt.
 
Ich find´s immer wieder spannend, nach dem Wettbewerb zu lesen, welche Geschichte zu wem gehört. Nie im Leben wäre ich drauf gekommen, dass diese hier deine ist. 😀

Tja, meinen Nerv hast du diesmal nicht so sehr getroffen wie damals bei "Ich, der Geist". Aber der Wettbewerb ist ja vor allem auch dazu da, Neues auszuprobieren. Und ein interessantes Experiment ist die Geschichte allemal.
 
Ich muss sagen - das ist weit unter deiner Form, Sarash. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass duie Geschichte von dir ist, denn krampfhafte Anspielungen auf die Realität, der überhaupt stellenweise etwas gezwungen wirkende Schreibstil sind doch so gar nicht deine Art!

Aber der Wettbewerb ist ja vor allem auch dazu da, Neues auszuprobieren.

Stimmt. Manchmal klappt's halt, manchmal nicht. Die Idee zu dieser Geschichte hatte durchaus Potenzial, aber die Umsetzung gefiel den meisten anscheinend nicht so wirklich. Der Individualismus des Autors wird hier zum Verhängnis, ich kenn's ja von meiner eingemotteten Fortsetzungsgeschichte "Im Dienste der Inquisition". Man will was Neues schaffen, und dann passt es nicht mehr recht in den Rahmen. Das Gefühl hatte ich bei dieser Geschichte irgendwie. All die Anspielungen passten nicht wirklich mMn. Aber gut, es wird immer einen nächsten Wettbewerb geben - und dann erwarte ich Wölfchen in Hochform *dezent Druck aufbau*!😀
 
Frag mich nicht was es war aber ich hatte drei Geschichten in der Vermutung von dir zu sein diese hier lag auf Platz 2.

Wenn ich mal fragen dürfte, was waren denn die anderen Plätze?😛


Ich persönlich konnte übrigens nur bei einer Geschichte im Vorfeld sagen, zu wem sie gehört. Nämlich Geheimnisse zu Rabenfeder. Dessen Geschichten kann man erkennen, unter anderem an Elfen, Qualität(wobei mich Geheimnisse nicht beeindruckt hat) und weiblichen Hauptcharakteren.