[Archiv][Storywettbewerb Winter 09][W40K] "Nachtwache"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
4.790
4
33.391
33
Bran fluchte leise vor sich hin, während er die oberen Knöpfe seines Mantels schloss und seine Mütze tiefer in die Stirn zog. Sein Atem zeigte kleine weiße Wölkchen, als er den Laufgraben von seinem Mannschaftsbunker zum Hauptgraben entlangschritt. Der Schnee unter seinen schweren Stiefeln knirschte, als er auf eine Schützenstufe stieg und seinen Kopf langsam über den Grabenrand schob, um einen Blick auf die umliegende Landschaft zu werfen. Erkennen konnte er aufgrund des leichten Schneefalls wenig. Im diffusen Licht der Doppelmonde konnte er schemenhaft den zweiten Bunker auf der östlichen Seite des Staudamms ausmachen. Resigniert lies er sich zurück in den Graben fallen und musste mit dem Gleichgewicht kämpfen, um nicht auszurutschen. "Verdammter Schnee, verdammte Kälte, verdammter gefrorener Boden, verdammter Wache! Und dabei sollte doch eigentlich schon Tauwetter sein" Weitere Flüche ausstoßend begann er seine Runde entlang des Grabens, während der Schneefall dichter wurde.

Seine Geräusche wurden durch den anhaltenden Schneefall stark gedämpft. Das vorschriftsmäßige Prüfen des Vorfelds hatte er bald aufgegeben, zum einen konnte an ihm einen ganze Kompanie vorbeimarschieren, ohne das er nur das geringste von ihnen sehen würde, zum anderen würde sein Corporal kaum den wohlig warmen Bunker verlassen und bei diesem Wetter nach dem rechten zu sehen. Die ganze Szenerie hatte etwas Unwirkliches, nur die die senkrechten Grabenwände bildeten noch einen Kontrast zum, ansonsten überall vorherrschenden, weiß in weiß. Als er wieder an der kleinen, überdachten Einbuchtung im Graben vorbeikam, die mit einer Schießscharte in das Niemandsland versehen war, nutze er seine Möglichkeit und ging hinein. Er öffnete die oberen Knöpfe seines Mantels und griff in das Innere, um sich eine Zigarette und Feuerzeug herauszufischen. Als der Glimmstengel brannte und wieder alles ordnungsgemäß verpackt war, richtete er sich auf und ließ seinen Blick durch die Schießscharte schweifen und nahm einen genüsslichen Zug. Er verfolgte erst einzelne Flocken bei ihrem wilden Tanz zum Boden, dann glitt sein Blick ins Leere.

"Niemandsland", dachte Bran und konnte ein leichtes Grinsen nicht vermeiden. "Seit den Sommermonaten bewacht mein Zug nun schon diesen riesigen Stausee mit seinem mächtigen Damm und der Pumpstation“. Im Sommer, bevor alles von einer weißen Masse begraben worden war, war er immer sehr beeindruckt gewesen, wenn er über die meist spiegelglatte Fläche des Stausees sah. Die riesige Menge an Wasser, die hier gespeichert wurde, konnte er sich einfach nicht vorstellen.
“Bis jetzt ist es noch zu keinem Feindkontakt gekommen. Wahrscheinlich haben sie uns hier oben vergessen, die letzte Nachschublieferung ist auch schon lange her. Die Aufstände sind bestimmt schon niedergeschlagen und mein Regiment, das 74. Ceberus, bereits auf dem Weg zu einem anderen Schauplatz."
Er dachte zurück an den Zeit, als sie hier auf Prosan Secundus angekommen waren. Ursprünglich war der Truppentransporter auf den Weg zu einem der unzähligen Kriegsschauplätze des Imperiums gewesen, als sein Regiment von Kardianal Laurentus "requiriert" worden war, wie sich sein Truppführer, Corporal Rayen ausgedrückt hatte, “um irgendwelche Aufständische wieder zurück in den Schoß des Imperiums zu bringen”. Also war das Regiment dem Ruf des Adeptus Ministorum gefolgt. Als sie in der Hauptstadt Everon im Raumhaufen von Bord gingen und mehr oder minder direkt ihren Marsch zum Staudamm antraten, konnte er sich noch an die seltsame Stimmung unter den PVS Soldaten und der Bevölkerung erinnern. Eine verstörende Szene war ihm noch besonders im Gedächtnis geblieben. Sie waren noch nicht weit vom Raumhafen gekommen, als er von einer Seitenstraße einige Blicke auf einen großen Platz vor einer Ekklaskirche werfen konnte. Hier hielt scheinbar ein Prediger gerade eine Messe, allerdings konnte sich Bran nicht daran erinnern, dass es Teil des Gottesdienstes war, Menschenopfer darzubringen. Auch dass rote Fahnen tropften, obwohl es gar nicht geregnet hatte. Aber wer war er, Fragen zu stellen? “Andere Welten, andere Sitten!” Ihm war es aber eigentlich egal, warum und wieso er seinen Kopf hinhielt, für ihn war wichtig, dass er etwas Warmes zum anziehen hatte, ein paar ordentliche Schuhe und jeden Tag drei Mahlzeiten. Wäre etwas nicht in Ordnung gewesen, hätte Rayen schon etwas gesagt.

In der Ferne war das lang gezogene Heulen eines Wolfes zu hören. "Seltsam, in der ganzen Zeit in der ich hier oben bin, habe ich noch nie zuvor einen Wolf gehört oder gesehen", dachte Bran, während er wieder einen Zug von seiner Zigarette nahm. Der Schneefall hatte inzwischen aufgehört und der Doppelmond warf sein fahles Licht auf das Plateau. Bevor er den Gedanken richtig zu Ende gebracht hatte, platze sein Kopf. Ein Mischung aus Gehirnmasse, Blut, Knochen und Stofffetzen spritze gegen die Wände des Unterstandes. Der kopflose Körper fiel zu Boden, und der Schnee in der Umgebung färbte sich schnell rot vor Blut.

Gute einhundertfünfzig Meter vom Graben entfernt erhob sich eine Gestalt aus der Schneewüste, schüttelte sich das Weiß aus der Kleidung und den Haaren, ging wieder in die Knie und sah sich suchend um. Sein Kopf ruckt hin und her und hätte ihn jemand bemerkt, hätte er schnuppernde Geräusche gehört. "Los meine Brüder, die Luft ist rein!". Wie ein Mann erhoben sich vier weitere Gestalten aus dem Schnee, schüttelten sich ebenfalls kurz diesen ab und machten ihre Ausrüstung bereit.
Asgir stand auf und rannte mit weit ausgreifenden Schritten auf den Bunker zu, während er seine Kommverbindung aktivierte "Es geht los". Seine Brüder folgten ihm. Am Bunker angekommen, teilten sie sich auf. Zwei der Gestalten, die deutlich schwerer als die anderen bepackt waren, spurteten weiter Richtung Staudamm. Asgir und die anderen beiden Krieger kauerten sich rechts und links der Bunkertür in den Schatten und lauschten auf die sich entfernenden Schritte ihrer Kameraden und auf die gedämpften Geräusche aus dem Bunker. Asgir fuhr sich mit der Zunge über seine Reißzähne und konnte sich ein wölfisches Grinsen in Anbetracht des Kommenden nicht verkneifen. Er blickte hinüber zu Isleif, der gerade die Zündflamme seines Flammenwerfers kontrollierte. Neben ihm kauerte Tjor, der sich seine Zöpfe, in denen er allerhand Trophäen aus Tierknochen und Zähnen geflochten hatte, aus dem Gesicht strich. Es tat gut, seine Brüder neben sich zu wissen, auf sie war Verlass. Er nahm aus einer seiner Taschen an seinem Gürtel eine Melterbombe, bewegte sich beinahe lautlos zur Bunkertür. Er kehrte wieder an seinen alten Platz zurück, den Fernzünder in der Linken. Er zog mit der Rechten seine Streitaxt aus dem Futteral an seiner Seite und wog das Gewicht der Waffe in seiner Hand. Auch nach so vielen Jahren, in dem ihm diese Axt treue Dienste erwiesen hatte, war er immer noch überrascht, wie hervorragend ausgewogen sie doch war. Sein Griff schloss sich fest um den vertrauten Griff. Sie warteten ab.

Ein Knacken im Kommgerät kündete vom Ende der ungewollten Pause, er erkannte die statisch verzerrte Stimme von Eric "Der Damm ist vermint, wir ziehen uns zurück und warten am Treffpunkt." Asgir nickte und blickte noch einmal in die Gesichter seiner Brüder, sie hatten die Mitteilung ebenfalls erhalten. Er betätigte gleichzeitig Kommverbindung und Zünder "Los! Für Russ und den Allvater!". Die Detonation riss die Bunkertür aus den Angeln und schleuderte sie ins Innere. Überraschte, ja schon fast panische Rufe waren aus dem Bunker zu hören. Isleif sprang durch die Öffnung hinein und zündete seinen Flammenwerfer. Asgir und Tjor folgten ihm mit gezückten Waffen und stießen ein gutturales Heulen aus. Die Detonationswelle hatte sämtliche Lichter im Bunker gelöscht und die ganze Szenerie wurde nur durch die unbeständigen Flammenstöße von Isleif erhellt. Dies stellte aber kein Problem für die Space Wolves Scouts dar, hatten sie doch längst die Witterungen ihrer Beute aufgenommen. Mit kurzen präzisen Feuerstößen aus ihren Boltpistolen und beinahe lässig geführten Hieben ihrer Äxten säuberten sie den Bunker, der nur einen großen Raum besaß, innerhalb kürzester Zeit von jedem lebenden Wesen. Der Schock der Detonation und die Orientierungslosigkeit durch die fehlende Beleuchtung, trugen dazu bei, das es keinen erwähnenswerten Widerstand gab. Der süßliche Geruch von verbrannten Fleisch mischte sich mit Blut, Angst und dem zuvor vorherrschenden Gerüchen von knapp zwei Dutzend ungewaschener Leiber. Asir sah sich noch ein letztes Mal um, nichts regte sich mehr hier, sie hatten ganze Arbeit geleistet. Hier und da züngelten noch kleine Flammen, die sich vom Stoff der Gefallenen oder dem Inventar nährten. Er hatte seine Axt wieder zurück in das Futteral gesteckt und machte seinen Gefährten ein Zeichen, ihm zu folgen. Sie verließen den Bunker, erklommen die Grabenwand und legten im Dauerlauf den Weg zum Treffpunkt, einem alten allein stehenden Baum, zurück. Dort angekommen wurden sie schon von Eric und ihren anderen Bruder erwartet. Nachdem das Rudel wieder vereint war und die Begrüßungen abgeschlossen, drehte sich Asgir um und blickte in Richtung des Staudamms. Er aktivierte erneut seine Kommverbindung "Wir sind so weit, es gibt keine Überlebenden, Bestätigung?" Nach einem kurzen Augenblick des statischen Rauschen kam die Antwort "Verstanden, bei uns ebenfalls". Asgir nickte zufrieden, er blickte auf sein Chronometer "Drei, Zwo, Eins", zählte er laut. Mehrere gewaltige Detonationen ließen den Boden erzittern und ein riesiger Feuerball, der sich in den Nachthimmel zog, kennzeichnete nun die genaue Position des Staudamms. Eine kleiner Schneeschauer ging auf die Scouts hernieder, als die Druckwelle den Schnee von den Ästen der Baumes fegte. Asgir verfolgte noch kurz das Schauspiel, das sich ihm am Nachthimmel bot, und wandte sich dann zum Gehen um. Seine Brüder folgten ihm. Aus Richtung des Stausees war das Tosen des Wasser zu hören, das sich nun einen Weg aus seiner Gefangenschaft durch den Damm in die Niederungen des Kontinentes suchte.

Als den Stab von Kardinal Laurentus immer mehr Meldungen über geflutete Grabensektionen erreichten, wussten sie, das es nicht mehr lange dauern würde, bis die Hauptstadt, der letzte Rückzugsort der Häretiker, fallen wird.


Auszug aus den abschließenden Bericht von Inquesitor Marzian, der die Vorfälle auf Prosan Secundus untersuchte:

"... Eine langjährige Belagerung von Everon war Dank der plötzlich und besonders heftig einsetzenden Schneeschmelze, die den Ketzern das Grabensystem nahm, nicht notwendig. So konnte Prosan Secundus schneller vom Makel des Chaos befreit werden als gedacht, ...

... Besonderen Lob gilt dem 28. Cadia und den Schwestern vom Orden der blutigen Rose, die sich beim Bekämpfen der Ketzter besonders hervorgetan haben ..."


- ENDE -
 
Zuletzt bearbeitet:
Handwerklich und inhaltlich eine sehr schöne Geschichte.
Der Stil ist gefällig, die Atmosphäre dicht, der Erzählerwechsel gut gelöst. Leider ist es schwierig, die einzelnen Fraktionen einander zuzuordnen - ist das Ceberus Teil der Häretiker? Wenn ja, warum wurden sie dann von Laurentus rekrutiert, der offensichtlich Teil der loyalen Streitmacht ist? Was haben das 28. und die Sororitas damit zu tun? Warum untersucht ein Inquisitor die Vorfälle? Warum stürmen die Space Wolves den Bunker, wenn sie ihn danach sowieso fluten? Usw. usf.

Abgesehen von diesen zahlreichen offenen Fragen aber wirklich gut.
Da sind aber noch ein paar Zeichensetzungsfehler drin 😀


€.: die Gedanken in der Form der wörtlichen Rede wirken aufgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die offenen Fragen stören ein wenig, muss ich sagen. Dafür ist am Erzählerischen echt nichts auszusetzen. Die Gedanken des Soldaten, bevor sein Kopf explodiert, haben etwas von einer erzwungenen Erklärung der Geschehnisse, aber das hinterlässt keinen schlechten Nachgeschmack.

Auch die Wölfe werden gut in Szene gesetzt, einzig das Stürmen des Bunkers klingt unlogisch, wenn man sowieso den Damm sprengt.

Trotzdem eine der besseren Geschichten.

MFG
Robert
 
Also ich persönlich finde es auch Handwerklich nicht 100% perfekt Beispiel nur eins von einigen anderen:
verdammter gefrorener Boden, verdammter Wache!
Der Schreibstil ansonsten weis zu gefallen.
Dennoch fehlt mir ein wirklicher Spannungsbogen! Ich fand auch zu schnell offensichtlich wer gut und wer böse ist obwohl dieses vertauschen ja der eigentliche Knackpunkt der Geschichte sein sollte. Der Angriff auf den Bunker scheint mir mehr ein Lückenfüller um auf die Wortzahl zu kommen.
 
Die erste Geschichte die ich mir durch gelesen habe und diese konnte mir nicht wirklich gefallen. Mir ist nicht klar geworden, warum über welche Gruppe gerade geschrieben wurde, noch habe ich mich in die Person hinein versetzen können. Auch die kurzen Hintergrundsinformationen wirken irgendwie nicht spannend. Am Anfang der Geschichte habe ich gehofft das sie überzeugen könnte, vorallem weil das Thema schon leicht ausgelutscht ist. Der Versuch dies auszubessern durch die wechselnde Perspektive ist mMn nicht wirklich gelungen, da man sich in die Parteien nicht hinein versetzen könnte. Etwas mehr dramatik Hätte hier Wunder getan. Oder, aber die Spannung etwas mehr steigern.

Ich kann dieser Geschichte noch keine Wertung abgeben, da ich noch keine andere gelesen habe und mir daher der Bezug fehlt. Ich denke aber nicht das diese Geschichte über eine 3 heraus kommen wird. Sie hat mir einfach nicht gefallen. Dies liegt, aber evtl. auch mit dadran das ich mich recht schlecht mit den Space Wolf Fluff auskenne. Habe ca. vor 1Jahr das letzte mal mich kurz mit ihn beschäftigt.


PS. Ich habe jetzt kein gutes Haar an der Geschichte gelassen. Dabei ist sie gar nicht so schlecht. Sie ist nur nicht wirklich atemberaubend. ^^
 
Gute, eher durchschnittliche Geschichte. Zunächst dachte ich, nichts besonderes. Der plötzliche Protagonistenwechsel hatte mich dann doch erstaunt. Als Space Wolf hat die Geschichte bei mir zwar einen kleinen Brüderbonus bekommen sollen, diesen verspielte sie sich jedoch mit dem Ende. Der Bericht des Inquisitors sowie die Belobigung der Treuppen, die vorher gar nicht erwähnt wurden, verwirrten mich nur und zogen den Endeindruck stark nach unten.

Allzu gut wird diese Gesschichte also, besonders im Bezug darauf, was für gute Geschichten es sonst noch gibt, nicht bewertet werden. Jedoch auch kein totaler Reinfall.
 
Oha, eine interessante Geschichte. Sie hat einige Mängel in Bezug darauf, dass man leider nicht ganz durchblickt, wer hier eigentlich wer ist. Es gibt etwas zu viele Fraktionen und Protagonisten. Eigentlich wäre das bewertungstechnisch ein Todesurteil.

Aber…

Die Atmosphäre ist dicht, der ist Perspektivenwechsel gelungen und kommt überraschend. Mir gefallen all die lebhaften Beschreibungen und die gute Darstellung der Charaktere. Die Geschichte hat mich mitgerissen und das ist es doch, worauf es letzten Endes ankommt.

Man spekuliert ja doch immer ein wenig herum und wenn ich raten darf, so würde ich sagen, dass es sich hier um einen Last Minute Beitrag handelt. Der Autor versteht offensichtlich sein Handwerk, daher kann ich mir die bereits diskutierten Mängel nicht anders erklären.

Ersteindruck: Hier bin ich mir noch unsicher, ich tendiere zu 3 Punkten

Ein allgemeiner Hinweis: Rechtschreibfehler bitte nicht in die Bewertung einbeziehen. Der Fehler da liegt nämlich bei SHOKer und mir 😉

Roger, Roger. Ihr macht die Regeln. 🙂
 
Die Geschichte mag zu gefallen. Besonders der Perspektivwechsel finde ich gut gelungen. Der Autor zeigt durch gewisse Details, dass er den 40K Fluff recht gut kennt und hat sein Wissen teilweise auch gut umgesetzt. Wenn die Zigaretten noch Lho-Stäbchen genannt worden wären, hätte es die volle Punktzahl gegeben.

Als den Stab von Kardinal Laurentus immer mehr Meldungen über geflutete Grabensektionen erreichten, wussten sie, das es nicht mehr lange dauern würde, bis die Hauptstadt, der letzte Rückzugsort der Häretiker, fallen wird.

Das hat mich zuerst etwas irritiert, da Häretiker sich im allgemeinen selbst nicht so nennen. So passt es auch, dass dieser Laurentus einfach mal so ein Regiment requiriert. Schon gemein, sich als rechtschaffener gläubiger Imperialer Soldat fühlen und in Wahrheit für Ketzer und Abweichler kämpfen.

Von mir gibt es 4 Punkte
 
Hm ja was sag ich dazu.

Schwierig ich mag diese Geschichte aber ihre Wendung missfällt mir,
was genau kann ich selbst nach längeren Grübeln nicht sagen.

Mir gefällt der Stil.
Was mir natürlich (für meine art mal wieder) weniger gut aufgefallen ist ist der platzende Schädel.
Nennt mich nen verblendeten aber ich mag diese Formulierungen nicht die ein allzudeutliches Bild in den Kopf bringen...

Natürlich auch hier vielen Dank für die Teilnahme.
 
Nennt mich nen verblendeten aber ich mag diese Formulierungen nicht die ein allzudeutliches Bild in den Kopf bringen...

Ich kratze ja nur ungern an deinem Weltbild, aber wenn du beim 40K-Spielen die Verluste vom Feld nimmst, dann gehen die nicht einfach nur in der Umkleidekabine ne Cola trinken. 😀😛
 
So nun aber ...

Fragen Vorweg:


  • Es war zum Schluß allen klar um was es ging ?

  • Wo ist eurer Meinung ein Fehler in der Logik ?
Anmerkung des Autors:

So, es war tatsächlich eine Last Minute Geschichte wie BlackOrc richtig erkannt hat. Das Konzept und die Einleitung stand zwar schon länger, allerdings fehlte mir irgendwo Zeit und Elan sie fertig zu machen. Und für mich stand irgendwann fest es doch bleiben zu lassen. Blöderweise surfte ich Sonntagabend nach den Simpsons durchs Forum (am Abgabetag) und irgendwie packte mich dann doch noch der Ehrgeiz daran teil zu nehmen. Naja, das ist dann das Ergebniss. Der Geschichte an und für sich hätte sicherlich die berühmte "Nacht drüber schlafen" gut getan, leider gabs die nicht mehr ^_^

Dann mal gleich die Frage, wie lange habt ihr den in etwa an euren Geschichten gesessen ?

Stil:

Ich denke das der Stil im großen und ganzen gefällig zu lesen war und auch durchaus Atmosphäre aufgebaut werden konnte (wenn man halbwegs weiß von was man spricht ist es ja auch nicht so das Problem 😉 ).

Gut, der eine Schuß hätte vielleicht nicht umbedingt sein müssen, aber ich wollte einen kleinen Paukenschlag haben.

Inhalt:

Wenn ich mir so die einzelnen Kritiken durchlese, habe ich scheinbar im Eifer des Gefechts etwas zu dick aufgefahren was Fraktionen und Protagonisten betrifft. Ich hatte aber die Absicht den geneigten Leser nicht im dunklen zu lassen warum, wieso und weshalb, gleichzeitig aber nicht zuviel verraten. Ich hasse Kurzgeschichten in denen man sich die Mühe macht sie zu lesen und dann diesen gewissen "WTF?!?" Blick aufsetzt, weil man eigentlich keine Ahnung hat was man da nun genau gelesen hat. (Ging mir am Ende meiner Schulzeit im Deutschunterricht des öfteren so, als wir uns verstärkt mit Literatur beschäftigt haben).

Deswegen die etwas weiter ausgeholte Einleitung und ich hoffe es ist auch durchgekommen das mit diesem ominösen Kardinal Laurentus etwas nicht stimmte. Leider ist mein Hintergrundwissen über (das?) Chaos, seine Einflüsterungen etc. (eben fast der ganze Fluff) nicht sehr gut. Evtl. wären andere Fährten die ich dem geneigten Leser legen hätte können, besser/deutlicher gewesen?

Nunja Asgir und sein Rudel tauchten in dieser Geschichte hautpsächlich aus dem Grund auf weil ich mir den Space Wolves Codex erst kurz vorher zugelegt habe und gerade die Scouts der Wölfe extrem gut gefallen haben.

Im nachhein ist mir dann doch noch ein Logikfehler aufgefallen, wieso sind Scouts alleine unterwegs? Wie kamen sie auf diesen Planeten, ist es üblich das Scouts alleine ganz ohne Graumähne, Blutwolf & Co operrieren ? Fragen über Fragen.

Der Abschlußbericht des Inquesitors sollte nur verdeutlichen, das hier dutzende Regimenter und andere Institutionen des Imperiums beschäftigt waren die Hauptstadt zurück zu erobern. Dies hätte monate-/jahrelange Belagerung inkl Graben- und Häuserkampf bedeutet. Während eine kleine Gruppe von Wölfen kurzerhand die natürlichen Resourcen des Staudamms nutzt um so den Feind seine Gräben zu nehmen, was die Rückeroberung natürlich sehr beschleunigt.

Das sich Space Wolves und Inquesition nicht die besten Freunde sind, lässt sich ja an der ein oder andere Stelle div. SW Codices lesen. Ich wollte dieses Element auch ein wenig mit einfließen lassen.

Ach ja, anbei noch eine kleine diletantische Zeichnung aus Paint um mal das ganze ein klein wenig zu verdeutlichen warum man erst einen Bunker ausnimmt und dann den Staudamm sprengt. Für mich zumindest ist das eine logische Handlung. Lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.




Soweit von mir, ich bin gespannt.
 
  • Es war zum Schluß allen klar um was es ging ?
So halbwegs ^_^

  • Wo ist eurer Meinung ein Fehler in der Logik ?
Mit Erklärungen und Skizze ist es etwas klarer. Ich denke, da hätten nur die Zusammenhänge im Text etwas besser raus kommen müssen.

So, es war tatsächlich eine Last Minute Geschichte

Das war dann wohl auch ihre größte Schwäche. 😉

Dann mal gleich die Frage, wie lange habt ihr den in etwa an euren Geschichten gesessen ?

2 Tage reine Schreibzeit. Ca. 1 Woche zum korrigieren. Habe die Geschichte immer wieder gelesen und an Freunde außerhalb des Forums geschickt.

Ich denke das der Stil im großen und ganzen gefällig zu lesen war und auch durchaus Atmosphäre aufgebaut werden konnte (wenn man halbwegs weiß von was man spricht ist es ja auch nicht so das Problem 😉 ).

Ja, Atmosphäre war durchaus gegeben.

Gut, der eine Schuß hätte vielleicht nicht umbedingt sein müssen, aber ich wollte einen kleinen Paukenschlag haben.

Ich fand das eigentlich total klasse, mit dem platzenden Kopf. Aber man kann es halt nicht allen recht machen und an dem, was dem einen gefällt, nimmt ein anderer Anstoß.

Deswegen die etwas weiter ausgeholte Einleitung und ich hoffe es ist auch durchgekommen das mit diesem ominösen Kardinal Laurentus etwas nicht stimmte. Leider ist mein Hintergrundwissen über (das?) Chaos, seine Einflüsterungen etc. (eben fast der ganze Fluff) nicht sehr gut. Evtl. wären andere Fährten die ich dem geneigten Leser legen hätte können, besser/deutlicher gewesen?

Das Problem für mich war beim Lesen, dass nicht so ganz rüber kam, dass Bran und der Kardinal "auf der gleichen Seite" wie die Aufständischen sind. Hätte ja auch sein können, dass die ihrerseits die Ketzer bekämpfen.

Der Abschlußbericht des Inquesitors sollte nur verdeutlichen, das hier dutzende Regimenter und andere Institutionen des Imperiums beschäftigt waren die Hauptstadt zurück zu erobern.

Da hätten zwei, drei Sätze mehr nicht geschadet. 😉