Seid gegrüßt, Raumpiloten!
Seid kurzem hat auch mich die Faszination dieser schönen Raumkampfsimulation gepackt. Meine Freundin und ich waren Anfang des Monats auf der Spielwies´n in München, die nebenbei bemerkt eine wundervolle Spielemesse ist, da es einen Stand gibt, an dem man sich beliebige Brettspiele zum Testen ausleihen kann. Jedenfalls gab es am Stand vom Funtainment auch die Gelegenheit X-Wing auszuprobieren und ich konnte nach einem guten Ersteindruck nicht widerstehen, hab also prompt das Grundspiel zum Messepreis eingepackt. Tags darauf begannen dann die ersten Testrunden, unter anderem um herauszufinden, wem von uns das Imperium und wem die Rebellion besser taugt.
Als Erstes stechen natürlich die schön designten Spielmaterialien ins Auge. Karten und Tokens sehen wirklich schick aus und sind funktional. Auch die Prepainted-Schiffe sind recht brauchbar und ich sehe keine Veranlassung dazu, sie neu zu bemalen. Das Spiel selbst ist gleichzeitig angenehm kurzweilig und taktisch. Mit dem X-Wing und den beiden Tie-Fightern aus der Grundbox dauert ein durchschnittliches Spiel zwischen 20 und 45 Minuten, je nach Würfelglück, Manövern und Ausrüstung. Ein R2D2, der die Schilde seines X-Wings wieder auflädt, kann dessen Lebensdauer schon deutlich verlängern, eine glückliche Lasersalve, die einen Jäger in einem Zug aus dem All fegt hingegen deutlich verkürzen. Manöver werden mit Manöverschablonen durchgeführt, was etwas Übung erfordert. Beim ersten Spiel haben wir uns beide häufig verschätzt, so dass die Jäger am Ende an einem ganz anderen Punkt landeten als beabsichtigt - ziemlich fatal, wenn man mit Asteroiden spielt. Aber man kommt schnell in Übung. Ansonsten ist das Spiel sehr atmosphärisch, es kommt echtes Star Wars Feeling auf und die Dogfights der Jäger machen sehr viel Spaß. Ebenfalls auf der Haben-Seite steht der schnelle Spieleinstieg. Mit den beiliegenden Schnellstart-Regeln ist der Spielstart in einer halben Stunde möglich. Man kann sofort loslegen, die Regeln sind intuitiv gehalten und weder unnötig komplex, noch besonders abstrakt. Auch die Seite lässt sich leicht wechseln - wenn man mal genug vom Rebellenabschaum hat, tauscht man einfach die Rollen und ist sofort drin, ohne sich weiter einlesen zu müssen.
Da meiner Erfahrung nach kein Spiel perfekt ist, gibt es aber auch einige negative Aspekte. Die Spielbalance an sich scheint durchaus gelungen, allerdings ist das Würfelglück ein sehr entscheidender Faktor. Wir hatten bereits mehrfach Fälle, in denen ein Spieler sehr klug manövriert hat und rein logisch gesehen das Spiel für sich hätte entscheiden müssen, die Würfel jedoch alles zunichte gemacht haben. Natürlich erzähle ich der geneigten Tabletop-Gemeinde damit nichts Neues, allerdings scheint mir der Faktor "Würfelglück" bei X-Wing vergleichsweise stark den Ausschlag zu geben. Als zweiter negativer Aspekt fällt auf, dass das Manövrieren mit den Manöverschablonen auf engem Raum häufig zu frickeligen Situationen führt, die viel Dynamik aus dem Spiel heraus nehmen. Weiterhin erwähnen möchte ich den lieblosen Innen-Aufbau der Grundbox, der dazu führt, dass man sich auf kurz oder lang eine eigene Lösung zur Aufbewahrung der Spielmaterialien beschaffen muss. Last but not Least sei die...gewöhnungsbedürftige Preispolitik von FFG genannt. Selbst ein Warhammer-Veteran schluckt kurz bei dem Gedanken, für einen einzelnen Jäger 12 € hinzublättern. Bei näherem Hinsehen ist mit Pilotenkarten, Tokens etc. schon einiges an Material enthalten, aber auf den ersten Blick wirkt es befremdlich, zumal es günstiger ist, sich 2 Grundboxen zu kaufen, als einen weiteren X-Wing und 2 Tie-Fighter nachzukaufen.
Das vergangene Wochenende sah dann die nächste Stufe unseres Ausflugs in eine weit entfernte Galaxis. Wir haben uns eine 2te Grundbox besorgt und dazu noch einen weiteren X-Wing und einen Tie-Advanced. Alle 3 Anschaffungen sind sehr empfehlenswert. Mit 2 Grundboxen hat man wirklich ausreichend Spielmaterialien, da die Manöverschablonen nicht mehr ständig hin und her gereicht werden müssen, die Würfel ausreichen, man mehr Asteroiden hat und wie gesagt die Grundbox die günstigste Variante ist, um an mehr Jäger zu kommen. Die X-Wing-Erweiterung bringt mit Wedge Antilles einen nahezu unverzichtbaren Piloten für die Rebellen mit, während der Tie-Advanced das Imperium in den Genuss eines Schiffes mit 2 Schilden bringt - und natürlich der Möglichkeit, Darth Vader als Piloten einzusetzen. Auch unser zweiter Spielabend mit mehreren Durchläufen war wieder stark vom Würfelglück geprägt aber dennoch sehr spaßig. Für den Rebellenspieler kann die zahlenmäßige Überlegenheit des Imperiums bei wachsender Anzahl an Schiffen recht beängstigend wirken. Bei uns hat es sich als sehr wichtig erwiesen, seine X-Wing Staffel zusammen zu halten. Für den imperialen Spieler hingegen empfiehlt es sich, sich jeweils auf ein Schiff zu konzentrieren und methodisch einen Jäger nach dem anderen auszuschalten.
Eine weitere sinnvolle Anschaffung war eine Sortierbox aus dem Baumarkt:
In der sind die Spielmaterialien gut aufgehoben. Die Figuren sind derzeit noch in der Grundbox verräumt, da wird wohl auch noch eine Transportlösung her müssen. Morgen steht dann erstmal ein Spiel in einer größeren Runde an - mal sehen wie sich das bewährt. Auf lange Sicht schwebt mir vor allem das Spielen von Szenarien und Missionen vor, da ich davon ausgehen, dass sich Dogfights mit den immer gleichen Schiffen früher oder später abnutzen und mir wie gesagt das Würfelglück etwas zu dominant ist. Auch Spielmatten werden wohl her müssen, da man auf einem blanken Tisch beim Manövrieren schon sehr leicht verrutscht.
Seid kurzem hat auch mich die Faszination dieser schönen Raumkampfsimulation gepackt. Meine Freundin und ich waren Anfang des Monats auf der Spielwies´n in München, die nebenbei bemerkt eine wundervolle Spielemesse ist, da es einen Stand gibt, an dem man sich beliebige Brettspiele zum Testen ausleihen kann. Jedenfalls gab es am Stand vom Funtainment auch die Gelegenheit X-Wing auszuprobieren und ich konnte nach einem guten Ersteindruck nicht widerstehen, hab also prompt das Grundspiel zum Messepreis eingepackt. Tags darauf begannen dann die ersten Testrunden, unter anderem um herauszufinden, wem von uns das Imperium und wem die Rebellion besser taugt.

Als Erstes stechen natürlich die schön designten Spielmaterialien ins Auge. Karten und Tokens sehen wirklich schick aus und sind funktional. Auch die Prepainted-Schiffe sind recht brauchbar und ich sehe keine Veranlassung dazu, sie neu zu bemalen. Das Spiel selbst ist gleichzeitig angenehm kurzweilig und taktisch. Mit dem X-Wing und den beiden Tie-Fightern aus der Grundbox dauert ein durchschnittliches Spiel zwischen 20 und 45 Minuten, je nach Würfelglück, Manövern und Ausrüstung. Ein R2D2, der die Schilde seines X-Wings wieder auflädt, kann dessen Lebensdauer schon deutlich verlängern, eine glückliche Lasersalve, die einen Jäger in einem Zug aus dem All fegt hingegen deutlich verkürzen. Manöver werden mit Manöverschablonen durchgeführt, was etwas Übung erfordert. Beim ersten Spiel haben wir uns beide häufig verschätzt, so dass die Jäger am Ende an einem ganz anderen Punkt landeten als beabsichtigt - ziemlich fatal, wenn man mit Asteroiden spielt. Aber man kommt schnell in Übung. Ansonsten ist das Spiel sehr atmosphärisch, es kommt echtes Star Wars Feeling auf und die Dogfights der Jäger machen sehr viel Spaß. Ebenfalls auf der Haben-Seite steht der schnelle Spieleinstieg. Mit den beiliegenden Schnellstart-Regeln ist der Spielstart in einer halben Stunde möglich. Man kann sofort loslegen, die Regeln sind intuitiv gehalten und weder unnötig komplex, noch besonders abstrakt. Auch die Seite lässt sich leicht wechseln - wenn man mal genug vom Rebellenabschaum hat, tauscht man einfach die Rollen und ist sofort drin, ohne sich weiter einlesen zu müssen.

Da meiner Erfahrung nach kein Spiel perfekt ist, gibt es aber auch einige negative Aspekte. Die Spielbalance an sich scheint durchaus gelungen, allerdings ist das Würfelglück ein sehr entscheidender Faktor. Wir hatten bereits mehrfach Fälle, in denen ein Spieler sehr klug manövriert hat und rein logisch gesehen das Spiel für sich hätte entscheiden müssen, die Würfel jedoch alles zunichte gemacht haben. Natürlich erzähle ich der geneigten Tabletop-Gemeinde damit nichts Neues, allerdings scheint mir der Faktor "Würfelglück" bei X-Wing vergleichsweise stark den Ausschlag zu geben. Als zweiter negativer Aspekt fällt auf, dass das Manövrieren mit den Manöverschablonen auf engem Raum häufig zu frickeligen Situationen führt, die viel Dynamik aus dem Spiel heraus nehmen. Weiterhin erwähnen möchte ich den lieblosen Innen-Aufbau der Grundbox, der dazu führt, dass man sich auf kurz oder lang eine eigene Lösung zur Aufbewahrung der Spielmaterialien beschaffen muss. Last but not Least sei die...gewöhnungsbedürftige Preispolitik von FFG genannt. Selbst ein Warhammer-Veteran schluckt kurz bei dem Gedanken, für einen einzelnen Jäger 12 € hinzublättern. Bei näherem Hinsehen ist mit Pilotenkarten, Tokens etc. schon einiges an Material enthalten, aber auf den ersten Blick wirkt es befremdlich, zumal es günstiger ist, sich 2 Grundboxen zu kaufen, als einen weiteren X-Wing und 2 Tie-Fighter nachzukaufen.

Das vergangene Wochenende sah dann die nächste Stufe unseres Ausflugs in eine weit entfernte Galaxis. Wir haben uns eine 2te Grundbox besorgt und dazu noch einen weiteren X-Wing und einen Tie-Advanced. Alle 3 Anschaffungen sind sehr empfehlenswert. Mit 2 Grundboxen hat man wirklich ausreichend Spielmaterialien, da die Manöverschablonen nicht mehr ständig hin und her gereicht werden müssen, die Würfel ausreichen, man mehr Asteroiden hat und wie gesagt die Grundbox die günstigste Variante ist, um an mehr Jäger zu kommen. Die X-Wing-Erweiterung bringt mit Wedge Antilles einen nahezu unverzichtbaren Piloten für die Rebellen mit, während der Tie-Advanced das Imperium in den Genuss eines Schiffes mit 2 Schilden bringt - und natürlich der Möglichkeit, Darth Vader als Piloten einzusetzen. Auch unser zweiter Spielabend mit mehreren Durchläufen war wieder stark vom Würfelglück geprägt aber dennoch sehr spaßig. Für den Rebellenspieler kann die zahlenmäßige Überlegenheit des Imperiums bei wachsender Anzahl an Schiffen recht beängstigend wirken. Bei uns hat es sich als sehr wichtig erwiesen, seine X-Wing Staffel zusammen zu halten. Für den imperialen Spieler hingegen empfiehlt es sich, sich jeweils auf ein Schiff zu konzentrieren und methodisch einen Jäger nach dem anderen auszuschalten.
Eine weitere sinnvolle Anschaffung war eine Sortierbox aus dem Baumarkt:

In der sind die Spielmaterialien gut aufgehoben. Die Figuren sind derzeit noch in der Grundbox verräumt, da wird wohl auch noch eine Transportlösung her müssen. Morgen steht dann erstmal ein Spiel in einer größeren Runde an - mal sehen wie sich das bewährt. Auf lange Sicht schwebt mir vor allem das Spielen von Szenarien und Missionen vor, da ich davon ausgehen, dass sich Dogfights mit den immer gleichen Schiffen früher oder später abnutzen und mir wie gesagt das Würfelglück etwas zu dominant ist. Auch Spielmatten werden wohl her müssen, da man auf einem blanken Tisch beim Manövrieren schon sehr leicht verrutscht.
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