X-Wing Blackorcs X-Wing Blog: Angriff aufs Raumdock 22.08.15

Themen zum Star Wars X-Wing Tabletop
Wobei das Entfärben gar nicht wirklich notwendig ist. Keines meiner Schiffe war so dick bemalt, daß es die Details ertränkt hätte.

Das stimmt, die Farbschicht ist wirklich sehr dünn. Für meine Einsatzzwecke war das Entfärben trotzdem wichtig, da die schwarze Standardbemalung der Cockpits für meine Zwecke natürlich eine denkbar schlechte Grundierung gewesen wäre.
 
:darklord: "Erhebe dich aus den Tiefen des Limbus, du verschollener Thread"
*Reanimier*

Hallo zusammen,
jawohl, dieser Thread lebt noch und meine Flotte natürlich auch. Habe nur schon länger nicht mehr hier geschrieben. Aber jetzt gibt es mal wieder einen spannenden Spielbericht. Für den muss ich allerdings ein wenig ausholen:

Meine Leidenschaft beim Tabletop-Spielen galt schon immer einem cineastischen Spielerlebnis. Der 1 vs. 1 Kampf zweier Spieler hat mir noch nie besonders getaugt und rein atmosphärisch kratzt der auch gerade einmal an der Oberfläche dessen, was mit einem guten Spielsystem und Spielern, die mit Leidenschaft bei der Sache sind, möglich ist. Als ein Spieler, der seinerzeit von Heroquest und Starquest geprägt wurde, ist das cineastische Spiel für mich das wahre Erlebnis, für das mein Herz brennt.
Die Voraussetzung für so ein Spiel ist es dann aber auch, die Prämissen des kompetitiven Spielens aufzugeben. Vielmehr benötigt es dafür rollenspiellike einen Spielführer, der den Antagonisten mimt und die "Bösen" (hier: das Imperium) spielt. Die Frage war jedoch, ob das ohne weiteres mit X-Wing möglich ist. Vom System her ist es stark auf kompetitives Spielen ausgelegt und im Gegensatz zu einem Heroquest hat der Spieler eine geringere Identifikation mit seinem Helden (hier: Jägerstaffel). Aber ich wollte sehen, was ich tun kann, und habe als Spielführer eine spannende Mission für ca. 200 Punkte und 4 Mitspieler entworfen. Hierbei übernimmt jeder Spieler eine Staffel Rebellenjäger (3 X-Wings | 1 HWK & 2 Y-Wings | 2 B-Wings | 1 A-Wing)

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Die Mission:

Die Mission spielt zu Beginn der Rebellion gegen das Imperium. Erste Militärschläge gegen imperiale Ziele erfolgen, häufig handelt es sich um guerillaartige Hit & Run Angriffe. Diesmal steht der Angriff auf ein imperiales Raumdock auf dem Programm. Dieses wird sowohl für zivile, als auch militärische Zwecke genutzt, zivile Verluste sind allerdings zu vermeiden. Ein bothanischer Spion an Bord der Station wird im entscheidenden Moment die Schilde der Station lahmlegen und somit die optimalen Voraussetzungen für einen Angriff liefern.
Der Angriff selbst erfolgt durch einen Mon Calamari Kreuzer und dessen Jägerbegleitung. Da die Station nicht zerstört, sondern nur lahmgelegt, im besten Fall sogar erobert werden soll, werden die Jäger die Hauptarbeit des Angriffs erledigen und sich auf taktische Ziele konzentrieren. Zivile Verluste sind nach Möglichkeit zu vermeiden.

Missionsaufbau:
Der Missionsaufbau enthält auf Rebellenseite den Mon Calamari Kreuzer (auszugsweise 🙂) und die Jägerstaffeln.
Auf imperialer Seite befindet sich das imperiale Raumdock inklusive taktischer Ziele und einiger Zivilschiffe. Taktische Ziele sind:
  • 4 Stützstreben des Raumdocks
  • 1 Hangar mit 4 seperat anzugreifenden Zielelementen
  • 2 Geschütze mit jeweils 2 Zielelementen
  • 3 Zivile Schiffe

Ziele & Ablauf der Mission
Der Mon Calamari Kreuzer verfügt über 16 "Hüllenpunkte" welche ausschließlich von den großkalibrigen Geschützen der Raumstation angegriffen werden können. Diese schießen einmal pro imperialer Schussphase und ziehen jeweils einen Hüllenpunkt vom Kreuzer ab. Die Rebellen haben also 8 Spielzüge Zeit, um die Geschütze zu zerstören, bevor diese den Mon Calamari Kreuzer kritisch beschädigt haben. Ist dies der Fall endet die Mission und die Rebellen haben verloren.
Ein weiteres wesentliches Ziel der Rebellen ist der Hangar der Station. Das Imperium erhält konstant Verstärkung aus dem Hangar, ist dieses zerstört, verebbt jedoch auch die Verstärkung des Imperiums.
Die Stützstreben der Station sind rein taktische Ziele. Sie sind zu zerstören um die Mission abzuschließen.
Die zu zerstörenden Ziele sind auf dem Schlachtfeld mit Markern im imperialen Symbol gekennzeichnet.
Um Ziele zu zerstören, müssen die Rebellenjäger diese in die Zielerfassung nehmen und einen erfolgreichen Treffer mit Protonentorpedos darauf landen. Zu diesem Zweck verfügen sie über einen unbegrenzten Vorrat an Torpedos. Diese dürfen jedoch nur gegen taktische Ziele und nicht gegen Jäger eingesetzt werden.

Die Rebellenjäger starten auf ihrer Spielfeldkante und greifen die Station an. In der ersten Runde befinden sich 3 Zivile Schiffe im Raumdock. Diese sind ein Joker des Spielführers. Werden Sie flüchten oder in den Kampf eingreifen? Und wenn ja, für welche Seite entscheiden sie sich? Hier liegt es am Spielführer, wie er sich entscheidet.
Die Imperialen Jäger starten Welle für Welle aus dem Hangar bis dieser zerstört ist.
Wir haben es der Einfachheit halber so gehandhabt, dass das Imperium vollständig zuerst bewegt und die Rebellen vollständig zuerst schießen. Der Pilotenwert spielt somit keine Rolle (aber es ist ja auch kein kompetitives Spiel 😉). Sollte es für die Spieler allzu übel aussehen, können sie Verstärkung an ihrer Spielfeldkante erhalten. Anders herum ist es natürlich auch dem Spielführer überlassen, was er ihnen alles an Gemeinheiten entgegen wirft. Ziel des Spielführers sollte es primär sein, für einen möglichst knappen Ausgang und damit spannenden Spielverlauf zu sorgen.
Wird der Hangar zerstört, gelingt es im letzten Moment dem Spion, in einem Shuttle zu flüchten. Dieses bewegt sich anschließend in gerader Linie mit einer Bewegung von 3 pro Zug zum Mon Calamari Kreuzer.
Die Rebellen haben gewonnen, wenn alle taktischen Ziele zerstört sind und der Spion zum Kreuzer eskortiert wurde.

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Das Spielerlebnis:
Ich kann nur sagen, dass alle Beteiligten einen Heidenspaß an dieser Mission hatten und es unglaublich spannend war. Gerade zu Beginn lag ein hoher Druck auf den Rebellenspielern, da der konstante Beschuss auf den Kreuzer durch die Geschütze der Station und der stetige Nachschub aus dem Hangar ihre psychologische Wirkung nicht verfehlen. Die Spieler haben sich jedoch recht clever angestellt und ihre B-Wings zurück gehalten um mit den Tie Fighter Wellen fertig zu werden, statt die Station anzugreifen. Diese Arbeit haben X-Wings und Y-Wings erledigt. Insbesondere ein heldenhafter Y-Wing-Pilot hat ganze 5 taktische Ziele ausgeschaltet, bevor es den imperialen Abfangjägern gelang, ihn auszuschalten. Insgesamt haben wir ca. 4 Stunden gespielt - 4 intensive, spannungsgeladene Stunden.

Nachahmung ist ausdrücklich empfohlen :happy:

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Hört sich ehct spaßig an, das nächste Mal musst du aber eine Station dazu bauen 😉

Hehe, das wäre natürlich sehr nice. :happy:
Tatsächlich muss ich allerdings sagen, dass ich mit Packpapier als Lösung für missionsgetriebene Spiele sehr zufrieden bin, da man im Grunde genommen jedes beliebige Szenario innerhalb kurzer Zeit skizzieren kann. Auch Missionen auf Planeten, z.B. ein Bombardement lassen sich so gut darstellen.