Blood Angels Blood Angel Fortsetzungsstory

Der angeschlagene Blood Angel Trupp lief durch das Treppenhaus nach unten, vor sich die noch lebenden Mordianer vor sich hertreibend und verfolgt von den Raptoren. Bruder Lancia mit seinem Melter und 2 seiner Brüder hielten die Raptoren in Schach, 2 weitere begleiteten die Mordianer und Bruder Moses lief ihnen voraus. Moses kam unten an, einen verletzten Mordianer unterm Arm und schaute etwas verdutzt auf das Chaos, was sich ihm bot. Palastgarden, Cadianer, einzelne Chaosmarines, alles lief, schoss, schrie durcheinander. „Lancia“, brüllte er ins Treppenhaus: „Hier her!“ Dann ließ er den verletzten Soldaten fallen und stürzte sich ins Getümmel. Nach und nach kamen dann auch die anderen unten an. Die Mordianer arbeiteten sich an der Wand entlang nach hinten. Die Blood Angels stellten sich der Situation. „Es sind eindeutig zu viele“ dachte Lancia, dann ließ er den Treppenaufgang sprengen, um die Raptoren aufzuhalten und so etwas Zeit zu gewinnen. Seine Brüder stellten sich inzwischen den Slaaneshkämpfern entgegen. Hauptmann Brandle ließ die Bajonette aufpflanzen und seine Männer bildeten einen um sich schiessenden Igel. Hinter ihm kämpften die Palastgardisten an der Balustrade. Margatto wirbelte mit seinem Schwert herum und köpfte dabei einen der Mordainergarde. Dann war Bruder Moses heran. Er schoss die letzte Patrone seines Bolters auf ihn ab und griff sich dann ein Kettenschwert eines toten Sergeanten der imperialen Soldaten. Der Angriff des Space Marines gab den Mordianern um Margatto Gelegenheit, sich zurückzuziehen. „Na, wen haben wir denn da?“ schlürfte Margatto, dessen Stielauge aufgeregt hin und her schwankte. Die Schwerter prallten aufeinander und Bruder Moses versuchte eine Schlagkombination, die Margatto hätte entwaffnen sollen, doch der Chaoschampion sah die Aktion voraus, nutzte den Schwung des Angriffs von Moses und ließ ihn gegen die Balustrade, durch die hindurch und in die Menge der Chaosmarines stürzen. Lancia arbeitete sich ebenfalls an der Wand entlang, in der einen Hand den Melter und in der anderen Hand eine Boltpistole, mit der er einen der Chaosmarines, der seinen servobehelmten Kopf durch eines der Fenster steckte, niederschoss. Dann versuchte er auf den Chaoschampion anzulegen, doch die vielen Kämpfer in der Empfangshalle machten ein genaues zielen unmöglich. Die Chaosmarines kletterten währenddessen durch die Fenster hinein, empfangen vom Abwehrfeuer der Imperialen. Brandle legte mit seinem Plasmawerfer auf einen der Krieger an, der getroffen rücklings aus dem Fenster fiel. Ein zweiter Krieger brach im benachbarten Fenster zusammen und sein Oberkörper und die Arme hingen schlaff an der Fensterbank herab. Hauptmann Nixx leitete das Feuer in Richtung des Haupteingangs, als ihm eine Boltkugel in die linke Schulter traf und ihn herumschleuderte. Ein Cadianer sprang herbei und half dem Offizier wieder hoch. Er ließ sich aber nicht nach hinten bringen und kommandierte pflichtbewusst weiter. Bruder Mento von den Blood Angels verfiel der Schwarzen Wut und stürzte sich mit seinem verschossenen Bolter auf die Chaosmarines. Ein Schlag mit dem Bolterschaft fällte einen der Krieger und einem weiteren brach er das Genick, bevor er seine Handwaffe ziehen konnte. Dann wurde er von den anderen Chaoskriegern empfangen. Von mehreren Kugeln schwer getroffen lief er mit ausgebreiteten Armen die Treppen hinab auf die feuernden Marines des Slaanesh zu und starb den Heldentod, indem er im Fallen noch einen weiteren Chaosmarine unter seiner Rüstung begrub. Margatto stellte inzwischen einen weiteren Blood Angel zum Kampf. Der noch etwas unerfahrene Marine ging dem Champion in die Falle. Margatto täuschte einen Vorstoß auf die Brust der roten Marines vor, wich dann aber blitzschnell zur Seite aus und rammte ihn sein Schwert rechterseits ins Nierenbecken. Bevor der Marine seine Hände um Margattos Kehle legen konnte zog der Chaoskrieger sein Schwert ruckartig wieder heraus. Durch den Schwung drehte sich der Blood Angel einmal um die eigene Achse und Margatto war soweit, ihm sein Schwert in den Hals zu schlagen. Tot brach der Space Marine zusammen. „Euer Ende ist nah!“ sabberte der Champion erregt.
 
Der weitere Vormarsch der Chaosmarines konnte am Hinterausgang aufgehalten werden. Die Rückwand des letzten Raumes mit den Schießscharten erwies sich als sehr effektiv. Rusty und der Sergeant feuerten abwechselnd durch die Türöffnung und unterstützten so noch den Flammenwerfer, während die anderen Soldaten durch die Schießscharten das Feuer aufrecht erhielten. Einer der Cadianer riß beide Arme hoch und fiel mit Kopfschuss nach hinten um. Der Sergeant fluchte und nahm die Stelle des Soldaten ein, dabei seine Orkwumme leerfeuernd. Der Kommissar beobachtete das Treiben und zog sich dabei unauffällig zur getarnten Tür zurück. Er wusste von den Geheimgang in die Bergwerkstunnel und hatte keine rechte Lust, sein Leben hier aufzuopfern. Im geeigneten Augenblick öffnete er schnell die Tür und huschte hindurch und erschrak. Eine bucklige dunkle, dreckig verschmierte, merkwürdig stinkende Gestalt stand vor ihm: Wembly. Dieser reagierte ungewohnt schnell, riß dem verdutzten Kommissar die Laserpistole aus der Hand und zog den Offizier am Ledermantel packend nach vorne an ihm vorbei. Kommissar Eliot stolperte einige Stufen hinunter, verlor dabei seine Mütze und wäre fast gänzlich hinabgestürzt, doch er konnte sich noch am Geländer festhalten. „Wer, zum Teufel....“brachte er noch ärgerlich heraus, bevor er in die Mündung seiner Laserpistole blickte. Der Laserstrahl brannte sich durch sein linkes Auge in sein fanatisches Gehirn und löschte seine Gedanken vollständig aus. Leblos und mit überraschtem Gesichtsausdruck fiel der Kommissar nach hinten um und kullerte die Stufen der steinernen Treppe bis ganz nach unten hinab. Wembly kicherte und nahm sich die Mütze des Offiziers, setzte sie sich auf, ruckelte an ihr prüfend herum, nickte und machte auf den Absatz kehrt, um letztendlich durch die Geheimtür in den Palast zu gelangen.
„Wo ist eigentlich der Kommissar hin?“ fragte Rusty den Sergeanten. Dieser blickte sich suchend um. Eben war er doch noch hinter ihm bei der Treppe gewesen. Ein Kommissar macht sich aus dem Staub? Nee, dachte der Serge. „Haltet sie auf. Konzentriertes Feuer“, rief er seinen Männern zu, dabei tippte er Rusty an der Schulter an und deutete ihn, ihm zu folgen. Beide wichen zur Treppe zurück und blickten suchend in den Gang, als sich die Geheimtür öffnete und Wembly den Raum betrat. „Der Kommissar kommt“, raunte Rusty, die Mütze erkennend und der Sergeant rannte schnell vor und verpasste dem Mann mit der leergeschossenen Orkwumme eins über den Schädel. Wembly ging zum 2. Mal unfreiwillig schlafen. „Das ist ja gar nich der Kommissar“, meinte Rusty und rümpfte die Nase. „Der riecht aber merkwürdig.“ „Der stinkt wie ein Ork“, antwortete der Sergeant. Nun hatten sie aber eine Gelegenheit, aus dem Schlamassel herauszukommen. Rusty informierte die anderen während der Sergeant nach vorne ging, um den dortigen Kämpfern Meldung zu machen.
 
Dort wurde es inzwischen immer turbulenter. Die Macht des Chaos ließ sich nicht aufhalten. Es fielen immer mehr imperiale Kämpfer als Chaosmarines. Daran hatte natürlich auch der Champion Margatto regen Anteil. Dieser sah bereits den nächsten Blood Angel auf sich zukommen, dem er zurief, er solle sich hinten anstellen. Dann streckte er mit dem zweihändigen Schwert wieder einige Mordianer nieder. Bruder Lancia versuchte einen Schuß mit dem Melter gegen Margatto, verfehlte ihn aber knapp und stattdessen erwischte es einen Chaosmarine, der einige Schritte zurücktaumelte und über die Brüstung an der Treppe kippte, dann unten in der Vorhalle aufschlug. Mittlerweile kam auch Mordekai selbst in die Vorhalle und trieb seine Kämpfer weiter vorwärts. „Wir haben den Feind eingeschlossen, mein Gebieter“, meldete einer der Marines seinem Anführer. „Der Palast steht kurz vor dem Fall.“ „Vorzüglich“, antwortete Mordekai ungerührt und stapfte dabei auf die steinernen Stufen der Vorhalle zu. Nunmehr hatte der Blood Angel den Champion erreicht. Mit Kettenschwert und Boltpistole ging er auf den Elitekrieger zu. „Komm zu Papa“, lockte Margatto und stemmte lasziv eine Hand in die Seite, während die andere das lange Schwert hielt. Der Marine in roter Servorüstung holte zum Schlag aus, aber Margatto wich blitzschnell zur Seite aus. Eine Finte und ein kurzer Schlag und die Boltpistole fiel mit samt der gepanzerten Hand daran zu Boden. Der Blood Angel schrie auf, drehte sich dabei aber um die eigene Achse und erwischte Margatto seinerseits an der Schulter. Sein Kettenschwert traf aber nicht genau, hinterließ dennoch immerhin eine tiefe Kerbe in der Schulterpanzerung des Champions, die Haut wurde nur angeritzt. Der Bruder atmete schwer und schaute auf seinen Armstummel, aus dem regelmäßig ein Blutstrahl spritzte. Wütend griff der Marine erneut an und wieder wich der Slaaneshmann erneut aus, stand im Rücken des Marines und ließ sein Schwert sprechen. Dabei durchtrennte er die Kniesehnen beider Beine des Marines, die ja nicht so geschützt waren durch die Servorüstung, wie die anderen Körperflächen. Der Blood Angel fiel auf die Knie, den Rest übernahmen die anderen Chaoskrieger, die ihn überwältigten. Nun war Bruder Lancia mit Bruder Marius allein. Die Reihen der Imperialen lichteten sich immer stärker. Der Sergeant fand Hauptmann Brandle in der Menge und informierte ihn über die Rückzugsmöglichkeit durch die Tunnel. Dieser raunte ihm zu, er solle die Verwundeten nach unten bringen, da die Slaaneshkrieger keine Gefangenen machten. Dann ordnete Brandle den Rückzug an. Die beiden letzten Blood Angels des Trupps stellten sich vor die imperialen Soldaten und die Mordianer taten es ihnen gleich. Hauptmann Nixx wurde dabei von einem Kameraden gestützt, der mittlerweile seinen linken Arm nicht mehr bewegen konnte. Brandle ging mit seinen Männern nach hinten, um zu verhindern, dass die feindlichen Marines am Hintereingang durchbrachen, dann setzte auch schon erneut das Bolterfeuer des Gegners ein. Wieder fielen einige Soldaten und dem Sergeant drang eine Kugel durch die rechte Wange, zerschlug dabei einige Zähne und hinterließ eine Loch auf der anderen Gesichtshälfte. Der Sergeant brüllte auf und hielt sich dabei mit beiden Händen das Gesicht. Rusty griff sich den Sergeant und führte ihn zum Geheimgang in die Tunnel. Unten fanden sie dann den toten Kommissar, der mit gebrochenen Gliedmaßen auf den letzten Stufen lag. Nach und nach brachten die 3 Sanitäter die noch gehfähigen Verwundeten nach unten. Einer von ihnen kümmerte sich dann um den verwundeten Sergeant, dessen Gesicht langsam anzuschwellen begann. Oben arbeiteten sich die imperialen Soldaten zum Geheimgang, als der letzte Angriff der Chaosmarines begann. Feuernd stürmten die Krieger vor und überwältigten die Mordianer. Hauptmann Nixx, von mehreren Boltgeschossen getroffen, brach zusammen. Die beiden verbliebenen Blood Angels versperrten mit ihren servogeschützten Leibern den Durchgang nach hinten, dabei ihre Waffen abfeuernd. Am Hinterausgang allerdings überwanden die Chaosmarines die mit Schießscharten durchsetzte Wand, indem sie große Löcher mit Plasmawaffen hinein schossen und durch diese Lücken vordrangen. Hauptmann Brandle legte seinen Plasmawerfer erneut auf einen Krieger an, aber durch das ständige Feuer seinerseits überhitzte die Waffe und schloß ihn in einem Feuerball ein, als sich die Plasmakammer der Waffe entzündete. Die letzten Soldaten wurden mit Boltkugeln durchsiebt, mit Bajonetten erstochen oder mit langen Schwertern aufgespießt. Margatto tötete Bruder Marius, der schon mit zerschossener Servorüstung zusammengebrochen im Durchgang lag. Bruder Lancia versuchte noch, zum Geheimgang zu gelangen und nahm sich eine Sprengladung mit. Die Chaosmarines feuerten hinter ihm her und mehrere Kugeln drangen durch die Rüstung in den Rücken des Marines ein. Mit letzter Kraft machte Lancia die Sprengladung scharf, drang durch die Tür und schleppte sich langsam die Treppe hinunter. Nachdem er wenige Stufen überwunden hatte, explodierte die Sprengladung und zerriß ihn, seine Verfolger und die Seitenwände des Aufganges. Wembly wurde gerade wach und versuchte aufzustehen, als die Geheimtür durch die Wucht der Explosion aus den Angeln flog und ihm ins Kreuz krachte. Zum dritten Mal brach Wembly bewusstlos zusammen. Unten schaute Rusty nach oben in den Gang, als durch die Explosion etliche Brocken nach unten stürzten und die Treppen herunterkullerten. Dann folgte eine undurchsichtige Staubwolke, die ihm endgültig die Sicht nahm und die Hoffnung, dass einige Kameraden noch entkommen würden. Nur 16 Mann hatten es geschafft: Rusty, der Sergeant, die 3 Sanitäter und 11 verwundete Soldaten, die sich kaum auf den Beinen halten konnten.
Oben machte man Mordekai Meldung, das der Palast erobert sei. Nur wenige Kämpfer seien in einem Geheimtunnel entkommen. Ärgerlich darüber ließ Mordekai die schwer Verwundeten, die in den hinteren Räumen lagen, erschießen, denn sie taugten nicht mal mehr als Opfer für seinen Gott Slaanesh.

Mittlerweile erreichte Inquisitor Kabal sein Büro, das kaum durch die Kämpfe beschädigt worden war. Rasch ging er durch den dunklen Raum, indem er sich blind zurechtfand, so oft hatte er ihn schon durchschritten. Zielgenau fand er die getarnte Klappe mit dem Tastenfeld. Nach Eingabe der Code-Nummer öffnete sich die Geheimtür zur unterirdischen Kammer, die diese Bombe enthielt, die er scharfmachen würde. Schnell tippelte er die Stufen hinab, erreichte eine weitere Tür, die er mit einem Schlüssel, den er um den Hals trug, aufschloss und betrat den geheimen Raum, der nur wenige Quadratmeter groß war. Er kniete sich vor dem schwarzen Kasten in der Raummitte nieder und öffnete eine kleine Klappe, wo er ein beleuchtetes Tastenfeld und eine LCD-Anzeige erkennen konnte. Er bediente kurz das Tastenfeld und betätigte den Aktivierungsknopf, worauf die LCD-Anzeige die Zahl: 60.00.00 anzeigte und rückwärts zu zählen anfing. In 60 Stunden würde die Faust des Imperators zuschlagen und alles Verseuchte und Kranke von diesem Platz fegen, denn der Imperator ist groß und mächtig.......

Ende des 4. Kapitels.
 
KAPITEL 5
Mal den Teufel an die Wand...

Mordekai stampfte selbstzufrieden durch den Palast auf der Suche nach einem geeigneten Operationsraum für das kommende Gefecht und den Sturm auf die Zitadelle. Während unten die Krieger die Leichen der Gefallenen beiseite zogen, damit man wieder einigermaßen zu Fuß durch den Palast gehen konnte, schaute sich Mordekai in den oberen Stockwerken um. Der große Raum im 4. Stock gefiel ihm besonders, vor allen Dingen weil in der einen Ecke des Raumes ein Schutthaufen mit vielen Deckenstücken aufgetürmt war unter dem sich ein Chaosraptor und ein Blood Angel befanden. Auf dem großen Marmortisch in der Mitte des Raumes wurde die Holo-Karte installiert. Margatto und der Raptoranführer betraten den Raum, um von Mordekai die Anweisungen für den Angriff auf die Zitadelle zu erhalten und um von ihren Beobachtern die letzten aktuellen Meldungen über die Verteidigungsstellungen durchzusprechen. „Margatto wird noch in den Morgenstunden die Chaostruppen zum Sturmangriff aufmarschieren lassen, so dass der Angriff während des Sonnenaufgangs starten kann, zusammen mit den noch kampfbereiten Panzern und den Orkkriegern....“, erklärte Mordekai und stutzte. „Wo sind eigentlich die Orks? Wembly? Wo ist Wembly? Findet diesen Kerl“, dabei immer lauter werdend. „...und stellt eine Verbindung zur Flotte her!“
Mittlerweile traf auch der Chaoshexer oben ein, hielt sich das Kinn und prüfte die kräftige Beule am Hinterkopf. Unten kam Wembly wieder zu sich, dabei hielt er sich den brummenden Schädel und sein schmerzendes Kreuz. Verdammt, diesmal hatte es ihn aber übel erwischt, befand er. Mühsam quälte er sich durch den Gang, stolperte dabei fast über den toten Körper von Bruder Marius, dem Blood Angel Marine. Ein Chaoskrieger raunte ihm zu: „Der Meister sucht dich.“ Wembly ahnte bereits nichts gutes. Langsam stieg er die Treppen zum Operationsraum seines Meisters empor. Dabei musste er des öfteren über die Leichen von Gefallenen hinwegsteigen. Er musste sich etwas einfallen lassen, sollte es ihm nicht an den Kragen gehen.

Inzwischen bekam Captain Melisander die Meldung von der Eroberung des Gouverneurspalastes durch die Slaaneshtruppen. Viele sahen bestürzt zu Boden. Nagoda war außer sich, beruhigte sich aber schnell wieder, da er wusste, dass es wichtiger war, die Zitadelle zu halten, als den Palast. Die Verbindung zu Sergeant Elisar ist unterbrochen. Es muß angenommen werden, dass alle Verteidiger des Palastes gefallen sind. Melisander schaute in die Runde: „Manchmal müssen die Besten sterben, damit der Rest leben kann. Das solltet ihr alle wissen.“ Nagoda klatschte in die Hände: „OK, Jungs, auf eure Posten, weiter geht´s.“ Unterbrochen wurde er durch die Meldung von Viceadmiral Stukov und der imperialen Flotte. Die Orkflotte und die begleitenden Chaosschiffe zogen sich etwas zurück und formieren sich nunmehr neu. Das gibt der Flotte etwas Zeit, sich ebenfalls neu zu ordnen. Somit ist im Orbit eine gewisse Waffenruhe eingekehrt. Durch den Rückzug war es der feindlichen Flotte nicht mehr möglich, weitere Truppen zu landen. Der Gegner musste also mit den Truppen auskommen, die er hatte. Melisander erging es nicht anders. 8 Ehrengardisten, 6 Terminatoren, etwa 30 Marines und 8 Sturmmarines + die verbliebenen 10 Todeskompanisten von Bruder Lemartes, sowie 1 Landspeederschwadron, 2 Landraider und den Cybot von Bruder Sanktus standen ihm zur Verfügung. Ihm und der imperialen Armee standen noch etwas mehr als 800 Chaosmarines gegenüber, darunter ca. 80 Raptoren und die verbliebenen 5 Chaospredatoren. Die Orks zählten nicht mehr, da es von ihnen nur noch etwa eine Handvoll Widerstandsnester in der Stadt gab. Die imperialen Verluste wurden mit 320 Gardisten und ca. 1.500 Cadianern angegeben, dazu kam die mordianische Palastgarde. Ein hoher Preis für die derzeitige Pattsituation.
 
Wembly kam um die Ecke geschlichen und erreichte den Absatz zum 4. Stock des Palastes als ihm Margatto entgegen kam. Er war auf dem Weg, den Aufmarsch der Truppen zur Zitadelle zu leiten, dabei gab er Wembly einen harten Klaps auf die Schulter und ließ ein dreckiges Kichern hören. Der Bucklige linste in den großen Raum und wurde auch prompt von Mordekai erspäht. „Wembly, du Wurm, du elendiger, verdammter, dreckiger Zwerg“, dröhnte die schrille Stimme Mordekais durch den Raum. „Komm hier her!“ Der dunkle Diener kam eilfertigst herangeeilt, fiel vor seinem Herrn auf die Knie. „Da bin ich, mein Meister...“ „Schnauze, du Abschaum der Menschheit! Wo, zum Teufel, sind meine Orkkrieger???“ Dabei stemmte der Anführer seinem Diener den Fuß in den Nacken und drückte ihn weiter auf den Boden, seine Nase plattdrückend. „Wieso?“ greinte Wembly: „Sind sie noch nicht da? Die Flotte sollte sie doch längst gelandet haben...!“ Der Chaosgeneral verlor die Geduld, nahm den Fuß wieder runter und packte Wembly am schmutzigen Kragen. Dann riß er ihn nach oben und hielt ihn sich vor sein Gesicht. „Würde ich sonst fragen, wenn sie da wären, du schleimiger Kriecher? Und wo sind deine Orkeinheiten geblieben?“ „Das die Flotte versagt hat, dafür kann ich nichts und die Orks hier sind von Margatto im Stich gelassen worden und die Abwehr der Truppen war doch stärker....“ „Schieb dein Versagen nicht auf Margatto. Eigentlich sollte ich dir deinen elenden Hals umdrehen.“ Er schüttelte dabei seinen Diener so stark, dass dieser seine Kommissarmütze verlor. „Aber mein Gebieter, ihr braucht mich noch für den Chaoskult hier und die Gänge unter der Stadt...“ Mordekai wurde stutzig. Gänge? Was für Gänge? Er wollte mehr Informationen. Wembly eröffnete dem General, dass die Stadt mit vielen Tunneln untergraben und durchzogen ist und einer wird bestimmt bis unter die Zitadelle führen, genauso wie einer bis unter den Palast reicht, durch den die letzten Verteidiger entkommen waren. „Ich bin selbst auf diese Weise in dies Gebäude gelangt.“ Der Anführer fragte nach dem Eingang zum Tunnel und ließ dabei Wembly wieder auf seine krummen Füße herunter. „Den hat der letzte Blood Angel wohl in die Luft gesprengt. Aber es gibt bestimmt noch mehr Eingänge, z.B. durch die Abwasserkanäle.“ Das ergab für Mordekai neue Möglichkeiten. Es wurde also Zeit, dass er Verbindung zum Chaoskult aufnahm. Schade, dass dieser Oberst Steiner nicht mehr zur Verfügung stand (Siehe Kapitel 2).
 
Hauptmann Willcox von den Gardisten ließ inzwischen die Landeplätze weitgehend von den Leichen der Gefallenen der letzten Kämpfe räumen und absichern, als ein Mönch der Inquisition mit 4 begleitenden Kämpfern auftauchte. Im Dunkel der Nacht waren diese kaum auszumachen. Der Mönch verlangte die Übergabe eines Gleiters und erklärte diesen als für die Inquisition requiriert. „Moooment“, beschwichtigte Willcox. „Ich habe Befehl, keinen der Gleiter rauszugeben. Anordnung vom OK, tut mir leid..und um das gleich klarzustellen, ich stelle die Inquisition nicht in Frage, auch wenn ich ihre Methoden nicht gutheiße, dennoch ist es mir nicht möglich, ihrem Wunsch nachzukommen.“ Damit nahm er dem Mönch den Wind aus den Segeln, bevor er irgendwas erwidern konnte. Das Schicksal kam Willcox zur Hilfe, bevor er sich um Kopf und Kragen redete und eine Explosion zerriß nacheinander die 3 Gleiter auf den Landeplätzen. Aufgeregt liefen die Gardisten umher und Willcox meinte zum Mönch: „Verdammte Kultisten, sie sind überall. Damit hat sich das Problem wohl erledigt?“ Der Abgesandte des Ordo Maleus verzog säuerlich das Gesicht, machte kehrt und gab seinen Begleitern einen Wink zum Abmarsch. Willcox machte Meldung über den Vorfall an Captain Melisander. Dieser dachte nur, dass wohl jeder hier sein eigenes Süppchen kochte...womit er recht hatte.

X-Zeit: 57.46.30

Soldat Rusty und der verwundete Sergeant begaben sich auf den Weg durch die Bergwerkstunnel unterhalb der Stadt, begleitet von den Sanitätern und den wenigen Verwundeten, die den Sturm auf den Palast überlebt hatten, um zu versuchen, einen Weg zur Zitadelle zu finden. Hier und da gab es Markierungshinweise der Bergleute, dennoch war es für die Soldaten schwierig, sich zurecht zufinden. Einer fragte, was es wohl mit dem Hinweis: „Loch des Imperators“ auf sich hatte, der an einer Weggabelung in die Steinwand gemeißelt war. Der Sergeant brummte und Rusty sah grinsend den Frager an, worauf dieser anfing, zu lachen, darauf gleich die Luft schmerzhaft einsog. „Es tut besonders weh, wenn ich lache“, worauf er wieder ein stöhnendes Lachen hören ließ. „Wie tief sind wir eigentlich? Ich kann nichts mehr von den Kämpfen oben hören.“ Diejenigen, die sprechen konnten, diskutierten nun, ob wohl eine Feuerpause herrschte, oder die Schlacht um die Stadt entschieden sei. Argumente, Gegenargumente, Flüche, Verhöhnungen. Keiner wusste was genaues. Plötzlich stießen sie auf eine mit Stacheldraht bewehrte Sperre. „Halt, wer da?“ rief jemand aus dem Dunkel. Dann bewegten sich einige Gestalten näher heran, die sich als bewaffnete Zivilisten entpuppten. „Gangmilizen“, raunte einer der Verwundeten. Der Sergeant brummte etwas, sprechen war aufgrund seines geschwollenen und verbundenen Gesichts nicht möglich. „Soldat Rusty vom 54zigsten. Wir sind auf dem Weg zur Zitadelle. Könnt ihr uns helfen?“ „Kann ja jeder sagen“, meinte einer der Ganger, dabei sich breitbeinig in den Durchgang der Sperre stellend und 2 Maschinenpistolen zückend. Rusty war kurz vor dem Ausflippen: „Jetzt hör mal zu, du Witzfigur! Wir sind die letzten Überlebenden, die den Palast verteidigt haben. Ich hatte einen echt beschissenen Tag. Erst kämpf ich gegen die blöden Orks, die mir fast die halbe Stadt wegsprengen, dann kommen da Chaosmarines an, die mir den Palast unterm Arsch wegbrennen und da ich so in Stimmung bin, kommst du Heini mir gerade recht.“ Dabei hielt er dem verdutzten Milizführer eine Plasmagranate unter die Nase. „Und wenn du jetzt nicht Platz machst und uns dabei noch den Weg zur Zitadelle zeigst, spreng ich dir deine blöde Fresse samt idiotischer Sperre hier in tausend Stücke, comprende, Amigo? Also, schwing die Hufe!“ Der Sergeant schaute erstaunt auf seinen Soldaten, dem er soviel Kratzbürstigkeit gar nicht zugetraut hatte und brummte zustimmend. Die jüngeren Milizen duckten sich hinter ihrer Stellung, ihr Anführer ging beiseite und ließ den kleinen Haufen von abgekämpften Männern passieren. Rusty behielt dabei den Mann im Auge, falls er auf dumme Gedanken käme. Einer der Milizen bot sich an, sie zu führen, was dankbar angenommen wurde. So machte sich die Gruppe auf den Weg durch die Tunnelsysteme.
 
Und noch eine Gruppe stieg durch einen Schacht ins Tunnelsystem: etwa 20 Chaosmarines geleitet von ihrem Chaoshexer und einen Kultanhänger als Führer durch das Tunnellabyrinth machte sich auf den Weg, um so unter die Zitadelle zu gelangen, während Margatto die Chaostruppen für den ersten Angriff auf diese Festung aufmarschieren ließ. Mordekai befand sich noch mit seiner Leibgarde, den Raptoren und Wembly im eroberten Palast und verfolgte das Geschehen durch seine Hologefechtskarte. Sein gedungener Knecht Wembly stolzierte inzwischen durch den Palast und fühlte sich schon als neuer Gouverneur. Margatto machte Meldung, dass die imperialen Truppen seinen Marines auswichen und sie nahezu ohne Gegenwehr zur Zitadelle durchließen. „Ha, die Memmen verkriechen sich wie Kakerlaken.“ Mordekai brummte verächtlich irgendetwas, sagte aber zu Margatto nichts. Er wunderte sich nur, dass sie ihre Zitadelle nicht erbittert verteidigen und seinen Aufmarsch dorthin stark behindern. Der Anführer schürzte die Lippen und dachte: „Das riecht nach einer Falle!“

Am Horizont war langsam das leuchtende Morgenrot zu sehen, welches den Beginn eines neuen Tages einleitete. Die cadianischen Truppen von Blutgrat warteten in ihren Stellungen rund um die Zitadelle auf den Sturmangriff des Feindes. Hauptmann Willcox von den Gardisten wurde von Hauptmann Tscherkassov von den cadianischen Husaren am Landeplatz abgelöst und dirigierte nunmehr seine Männer zur Zitadelle, um dort neu aufzumunitionieren und als Reserve zu dienen. Dabei nahmen sie einen Umweg in Kauf, um nicht auf die aufmarschierenden Chaosmarines zu treffen. „Willcox wird mit seinen Männern bald eintreffen“, meldete Oberstleutnant Nagoda an den Blood Angel Captain, der auf dem geschützten Balkon des Hauptquartiers stand und frische Luft schnappte. Dabei nahm er die Gelegenheit wahr und verschaffte sich auf dieser Seite einen Überblick über die Stellungen der Zitadelle. Über ihm schwirrte die Landspeederschwadron zum Landeplatz auf dem Dach der Festung, um dort ihre Energiezellen zu erneuern. Der Sergeant der Schwadron meldete durch das Interkom an Melisander, dass die verbliebenen Chaospanzer nicht zerstört seien, dafür aber die Widerstandsnester der restlichen Orks ausgehoben wurden. Nagoda stand schräg hinter Captain Melisander und konnte so das Gespräch mithören. „Na, immerhin sind wir die Orks los. So langsam sehen wir wieder Licht am Horizont“, sagte er und schaute dabei auf die aufgehende Sonne. Melisander blickte über die Schulter zu Nagoda: „Sie scherzen, wir haben uns noch um ein paar Hundert feindliche Marines zu kümmern und das wird kein Spaziergang werden.“ Nagoda seufzte: „Sie können einen aber auch jede Stimmung verderben.“ „Wir haben keinen Grund, Stimmung aufkommen zu lassen“, meinte der Blood Angel. „Auch können sie sich hier nicht sicher fühlen, nur weil sie hinter 2-3 Meter verstärkten Stahlbeton sitzen. Ich weiß nicht, ob wir noch mit Verstärkung rechnen können, und wer weiß, was der Gegner noch für Überraschungen parat hat. Ich mal den Teufel nicht an die Wand aber glauben sie mir, ich bin überhaupt nicht in Stimmung!!!“

Inquisitor Makith Kabal war inzwischen wieder in seinem Quartier in der Zitadelle und wartete auf die Rückkehr seines Ordensbruders mit dem requirierten Gleiter. Eigentlich war er schon überfällig. Verdammt, setzte er sich etwa mit dem Gleiter selbst ab? Ohne ihn mitzunehmen? Das wäre ja echt die Höhe. Mal den Teufel nicht an die Wand, ermahnte er sich. Während also Kabal seinen paranoiden Gedanken nachhing, traf sein Inquisitionsgehilfe mit den 4 Begleitern in der Zitadelle ein und machte sich auf den Weg zu seinem Vorgesetzten. Makith verlor die Beherrschung. Jetzt durchkreuzte ausgerechnet dieser Kult seine Absetzpläne. „Na, wartet nur. Die Faust des Imperators wird euch zerschmettern“, dachte Kabal und beherrschte sich wieder. Schließlich durfte sein Bediensteter keinen Verdacht schöpfen. „Geht los und versucht, eine Chimäre zu bekommen. Dann fahren wir eben durch die Ebenen zur Südstadt.“ Als sein Ordenspriester die Stufen zu den Untergeschossen hinabstieg, erschütterten einige Explosionen die Festung. Der Beschuss des Feindes hatte begonnen.
 
Währenddessen zeichnete sich im Orbit eine Wende zugunsten der imperialen Flotte ab, als 4 Kriegsschiffe der Blood Angels aus dem Warp sprangen und sich mit hoher Geschwindigkeit dem Planeten näherten. Bedienstete der Blood Angel Flotte liefen durch die Gänge der Schlachtschiffe und machten unter anderem Saja Idai Meldung über die Ankunft am Zielort. „Na also, geht doch“, rief Idai aus. „Zeit, den Ballermann auszupacken, Männer, macht euch bereit zum Kampf!“ Den feindlichen Flotten der Orks und des Chaos blieb dies nicht verborgen. Da die Space Marine Schiffe der Orkflotte in den Rücken zu fallen drohten, zogen diese sich zurück und die Chaosflotte versuchte sich alsdann allein durch die imperialen Reihen zu schlagen und griffen die Imperiumsschiffe rücksichtslos an, was kurz darauf auch 2 Konvoischiffe explodieren ließ. Die beiden Schiffe von Melisander und Lemartes versuchten, in die Flanke der Orkflotte zu manövrieren, was ein Orkschiff zu verhindern versuchte und dafür die Torpedos und Laserlanzen abbekam, worauf mehrere Explosionen das Innere des Schiffes aufleuchten ließen , es vom Kurs abkam und feurige Plasmaströme hinter sich in den Raum bließ. „Beim Imperator, jetzt haben wir sie“, rief Viceadmiral Stukov begeistert aus und ließ seine Schiffe in Kampfformation auf den Gegner zufliegen.

Rusty und der verwundete Sergeant erreichten eine erneute Stellung, durch Stacheldrahtverhaue gesichert. Dahinter befand sich eine Gangkreuzung, schwach beleuchtet.
„Verdammt, wer hat denn diesen Mist hier liegen lassen“, rief Rusty und begann mit einem Leichtverwundeten der Mordianergarde, die Verhaue beiseite zu räumen, während der Serge mit einem Lasergewehr, zusammen mit dem Milizionär die Räumung absicherte. „Müssen wir hier durch?“ fragte Rusty diesen, der zustimmend nickte. „Ja, das ist der einzige Weg von hier aus.“ Rusty seufzte hörbar: Na gut, dann fasst mit an.“ Ein Sani und ein weiterer, am Bein verbundener Cadianer gingen bzw. humpelten zur Sperre, als plötzlich eine scharfe Stimme durch den Gang hallte: „Halt, wer da? Nicht anfassen!!!“ Alle hielten in der Bewegung inne. Rusty gab sich und die anderen zu erkennen und forderte den Unbekannten ebenfalls dazu auf. Aus einem Seitengang kamen 3 Soldaten des 18. Regiments. Sie entschärften die Minen an der Sperre und ließen die Männer durch. Rusty fragte nach dem befehlshabenden Offizier. „Corporal Hicks hat hier das Kommando“, dabei deutete einer von ihnen zu einer Sandsackstellung an einem Seitengang, die vor einem Bunkereingang aufgestellt worden war.
Der Bunker war ein Sammelbunker für die Bevölkerung der Stadt und Rusty bat darum, die verwundeten Soldaten und die Sanitäter dort aufzunehmen. Er und der Sergeant würden mit Hilfe des Milizionärs zur Zitadelle weitergehen. Nach kurzer Rücksprache mit dem Bezirksvorsitzenden, dem Sprecher der Bürger im Bunker, waren sie einverstanden. Die Männer verabschiedeten sich voneinander und Rusty, der Sergeant und der Milizmann machten sich auf den Weg, froh darüber, wieder nur für sich verantwortlich zu sein.

X-Zeit: 52.33.20
 
Der Chaoshexer Mordekais schlich zusammen mit den begleitenden 20 Slaanesh-Marines durch die Gänge des Bergwerktunnel-Systems unterhalb der Stadt. Mit den Orientierungshinweisen der Bergleute konnten sie verständlicherweise nichts anfangen, dennoch konnte der Hexer mit seinem übernatürlichen Sinnen den richtigen Weg aufspüren, sodass sie nicht unnötig in Sackgassen landeten oder ziellos herumirrten. Alsdann trafen sie auf die Sperre der Gangmilizen, welche Rusty und die anderen Überlebenden des Gouverneurspalastes schon weit hinter sich hatten. Auch wenn die Marines sich nahezu lautlos bewegten, waren die Milizen vorsichtig genug, in Deckung zu bleiben. „Erst auf mein Kommando feuern“, flüsterte der Gangboss leise zu den anderen. Gedeckt durch ein paar Chaoskämpfer brachte sich der Hexer in Position und sammelte seine Psi-Kräfte, um die Sperren durch Telekinese beiseite zu drücken. Der Hexer vollführte mit seinen Händen kreisende Bewegungen und die Sperren krachten gegen die Felswände. Als die Chaosmarines vorrücken wollten, eröffneten die Gangmilizen das Feuer. Einer der Kämpfer brach zuckend zusammen. Die anderen Krieger erwiderten das Feuer und erstickten den Widerstand der Milizen in Blut und Stahl. Als sich der Rauch legte, stiegen die Chaoskämpfer über die Leichen der knapp 2 Dutzend Milizen hinweg, nur der Gangboss lehnte röchelnd und mit zerschossenen Gliedmaßen an der Felswand. Der Hexer näherte sich ihm und drang mit Hilfe seiner Psi-Kräfte in den Geist des Unglücklichen ein. Der Zivilist beschimpfte den vor ihm breitbeinig stehenden Magier, während ihm etwas Blut aus dem Mund quoll. „Mach dich fort, elendes Chaospack“, röchelte er. Amüsiert zeigte der Hexer ihm die Qualen, die ihm nun entgehen würden, worauf sich der Geist des Bosses verabschiedete. Diese vielen Eindrücke verarbeitete das menschliche Hirn nicht, worauf der Hexer enttäuscht den Kopf des Anführers platzen ließ. Haarige Schädelstücke und Hirnmasse verteilten sich rings um den Leichnam des Mannes und vermischten sich mit dem Staub des felsigen Bodens. Der dunkle Magier wandte sich wieder den Chaosmarines zu und sie setzten ihren Weg fort.

Ende des 5. Kapitels
 
KAPITEL 6
Der Sturm auf die Zitadelle

Hauptmann Willcox von den Gardistenregimentern traf mit seinen Männern am Haupteingang der Zitadelle ein. Während seine Sergeants die Gardisten zur Eile antrieben, möglichst schnell in die Festung einzurücken, fragte er nach dem Nachschub für seine Einheit. In Schlangenlinien wälzte sich die Einheit durch die mit Sandsäcken verstärkten Stellungen, als einige Lasergeschosse die stählernen Außenmauern der Festung trafen und tropfen geschmolzenen Metalls auf die Soldaten herabregneten. „Scheiße“, rief Willcox aus: „ Jetzt komm ich vom Regen in die Taufe.“ Die Festung wurde von mehreren Raketengeschossen getroffen. Dumpf hallten die Einschläge durch die Räume bis zum HQ, indem Captain Melisander und Oberstleutnant Nagoda über dem Holotisch gebeugt das weitere Vorgehen besprachen. „Nun, gebt der Landspeederschwadron Befehl, die Panzer anzugreifen. Wenn der eine oder andere zerstört wird, müsste sich der Beschuss folglich abschwächen“, meinte Nagoda und Melisander nickte zustimmend. „Wir bekommen gerade ne Meldung rein, dass die Inquisition eine Chimäre beschlagnahmt hat. Sie ist auf dem Weg hierher.“ Melisander verdrehte die Augen: „ Na, meinetwegen. Die holen wohl den Inquisitor ab, dann sind wir den hoffentlich los.“

Mordekai stand ebenfalls über seinen Holotisch im eroberten Palast gebeugt und beobachtete die eingeleiteten Kämpfe um die von den imperialen Kräften gehaltene Zitadelle. Er trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Umrandung des Tisches: „Das dauert mir alles zu lange“, sagte er zum Raptorenführer. „Leider geht es nicht anders, da wir die Orks nicht haben und der Hexer noch nicht unter der Zitadelle bereitsteht“, meinte der Raptorchampion.
„Nichtsdestotrotz haben die Kultisten ihre Anweisungen, mein Meister“, rückte sich Wembly ins rechte Licht. Schließlich musste er noch Pluspunkte sammeln, wenn es auch unangenehm für ihn war. „Allerdings, das hoffe ich für dich, du Wurm, sonst endest du, wie deine elendigen Orkmaden! Der Angriff erfordert exaktes Timing.“ Wembly verbeugte sich und verließ rückwärts gehend den Tisch. Er begab sich in die Ecke des Raumes, wo die Deckentrümmer lagen, unter denen der tote Raptor und der Blood Angel lagen. Er wühlte in Gedanken versunken in den Trümmerresten herum und legte dabei das blutige Gesicht Elisars frei. Der Kopf des Blood Angels sah übel aus. Die rechte Gesichtshälfte war eine blutige Masse, aus welcher der Wangenknochen rausragte und man die teilweise zerstörten Zähne sehen konnte. Darüber befand sich die leere Augenhöhle mit den Resten des ausgelaufenen Augapfels. Ein Teil des Schädelknochens über der rechten Augenhöhle fehlte. Wembly stocherte mit einem Holzspan zwischen den Zähnen des Marines herum. Bald würde es soweit sein, dann brauchte er nicht mehr vor Mordekai kriechen. Er hatte wirklich gute Karten. Würde Mordekai siegen, würde der Gott Slaanesh seinen Herrn abberufen und woanders einsetzen und er würde im Namen Slaaneshs über diesen Planeten herrschen. Wenn Mordekai aber versagte, konnte er sich immer noch absetzen und die Leitung des Slaanesh-Kultes übernehmen. Dann würde er sich diesen Gouverneur vornehmen. Mit Hilfe Slaaneshs würde er die Gestalt des Gouverneurs annehmen, dann hätte er diesen Planeten ebenfalls in der Tasche....und Mordekai kann bleiben, wo der Pfeffer wächst. Wembly stand langsam wieder auf und ging in die gegenüberliegende Ecke des Raumes, dabei aus dem Fenster sehend, seinen Blick auf die Zitadelle gerichtet. So bemerkte er nicht, das Elisars linkes Auge sich öffnete.

X-Zeit: 49.25.39
 
Rusty und der Sergeant erreichten in Begleitung des Milizanhängers die Stellungen unterhalb der Zitadelle, doch man ließ sie nicht in die Stellungen, bevor sie nicht die Parole durchgaben. „Parole?“ schimpfte Rusty: „ Ach, für so´n Scheiß hab ich jetzt echt nicht mehr den Nerv, Mann.“ Der Sergeant wusste sie, konnte aber aufgrund seiner Verletzung immer noch nicht sprechen. Er zeichnete die Worte in den Staub des Tunnelbodens und deutete brummend darauf. Also gab Rusty die Parole durch und man ließ sie passieren, während der Milizionär sich verabschiedete und umkehrte. Rusty schimpfte derweil vor sich hin und ein Soldat erwiderte: „Kann man nix machen. Befehl ist Befehl“ Andere Soldaten, die die beiden auf sich zukommen sahen, machten unwillkürlich Platz, denn die beiden machten in ihrer verdreckten Aufmachung, mit Betonstaub und Blut beschmiert, einen sehr abgekämpften Eindruck. Nachdem sie also Meldung beim befehlshabenden Offizier dieser Festungsregion gemacht hatten und dieser den Rapport weitergab, wurde angeordnet, die beiden zum HQ zu geleiten. Oberstleutnant Nagoda wollte die beiden Überlebenden der Kämpfe des Gouverneurspalastes persönlich sehen. So machte also das Gerücht die Runde, dass es Überlebende der Palastverteidiger gibt und diese sich in die Zitadelle durchgekämpft haben. Ihr Ruf eilte ihnen somit voraus, als sie durch die Gänge auf dem Weg nach oben ins Hauptquartier waren. Gespräche zwischen Soldaten verstummten, als sie vorbeikamen. Rusty flüsterte zum Sergeant: „Langsam wird mir das unheimlich.“ Der Sergeant klopfte ihm auf die Schulter und deutete ihm, weiterzugehen. Ein pflichteifriger Leutnant hielt die beiden vor dem HQ auf und fuhr die beiden an: „ Wie seht ihr denn aus. Macht euch gefälligst sauber. So könnt ihr nicht vor dem Befehlshaber erscheinen.“ Während er die beiden weiter anblaffte, öffnete sich die schwere Tür zum Befehlsraum und ein Veteranensergeant der Blood Angels kam in seiner roten Servorüstung, auf dem Rücken das Banner des Ordens, mit schweren Schritten die Treppe hinab und donnerte: „Ruhe! Ihr beiden, mir folgen!“ Die Worte duldeten keinen Widerspruch und Rusty steckte im Vorbeigehen dem Leutnant die Zunge raus. Die beiden betraten den Raum, indem mehrere Stabsoffiziere herumliefen, Listen in den Händen hielten und auf irgendwelche Konsolen an den Wänden starrten. In der Mitte befand sich der Holo-Gefechtsstand an dem Oberstleutnant Nagoda und der Blood Angel Captain Melisander standen und den Angriff der Chaosmarines auf den Haupteingang der Festung beobachteten.
Rusty und der Sergeant trauten sich erst nicht, weiterzugehen, bis der Blood Angel Veteranensergeant sie mit einem Wink in die Mitte zu den beiden Befehlshabern scheuchte. Die Stabssoldaten hielten in ihren Tätigkeiten inne, als sie der beiden staubigen Gestalten gewahr wurden. Durch die plötzliche Stille irritiert, schaute Nagoda auf. „Was ist? Habt ihr nichts zu tun?“ fragte er in die Runde, worauf die Männer ihre Tätigkeiten wieder aufnahmen. „Kommt näher!“ forderte Melisander die beiden Cadianer auf. „Und erstattet Bericht“, ergänzte Nagoda und Rusty erzählte.

Inquisitor Makith Kabal eilte mit wehender Robe die Treppen hinunter, um zum Hintereingang der Festung zu gelangen, wo schon sein Gehilfe mit der requirierten Chimäre wartete. Langsam wurde es Zeit, aus Blutgrat zu verschwinden. Die verdammten Chaosstreitkräfte standen schon vor der Festung und er hatte nun echt keine Lust, hier hocken zu bleiben. Wieder erbebte die Festung durch einige Raketengeschosse. Er sah 2 taktische Trupps der Blood Angels, die sich zum Haupteingang bewegten. Blood Angels, Hah. Dieses arrogante Pack, keinen Respekt hatte es vor ihm als Vertreter des Ordo Malleus. Keiner sollte es wagen, seine Autorität in Frage zu stellen. Kein imperialer Soldat und ein Space Marine schon gar nicht, ganz egal von welchem Orden. Das wäre ja noch schöner. Gedankenversunken erreichte er die Halle am Hinterausgang, sein Gehilfe stand vor der Chimäre, die von einigen Inquisitionskämpfern abgeschirmt wurde. So betrat Kabal die Chimäre, ohne aufgehalten zu werden. Seine Begleiter folgten stumm und die Motoren des Transportpanzers wurden angeworfen. Die Chimäre wälzte sich vorwärts, durch das Tor nach draußen und fuhr auf die Hauptstrasse, zwischen 2 in Stellung befindlichen Leman Russ Panzern hindurch auf die Häuserfront zu, als mehrere Granateinschläge die Panzersperren und Sandsackstellungen der Cadianer zerfetzten. Kurz darauf tauchten auch die rosaschwarzen Rüstungen der Chaoskämpfer auf und ein Predator versperrte den Weg. Die Chaosmarines hatten inzwischen den Ring um die Zitadelle geschlossen und Kabal hämmerte mit den Fäusten laut fluchend auf die Konsolen an der Wand des Transportpanzers.

X-Zeit: 47.58.16

Im Orbit um den Planeten tobte die Raumschlacht der verschiedenen Flotten weiter. Als die Blood Angel Schlachtkreuzer im Rücken der Orkflotte auftauchten und die beiden Schiffe von Lemartes und Melisander den Orks in die Flanke fielen, stoben die Orkschiffe auseinander. Viele der Orkschiffe hatten ihre Torpedos bereits verschossen und feuerten nur noch mit ihren Bord- u. Zappkanonen oder sonstigen Orkgeschützen auf die imperialen Kampfschiffe. Die imperiale Flotte unter Viceadmiral Stukov durchbrach die Formation der Chaosflotte. Dabei stießen ein imperiales Konvoischiff und ein leichter Chaoskreuzer zusammen. Eine heftige, grelle Explosion ließ beide Schiffe auseinanderbrechen. Ihre Wrackteile schwebten nun durch den Raum, umschwirrt von den Jägern beider Flotten, die sich heftige Luftkämpfe lieferten. Der Widerstand der Chaosjäger erlahmte allmählich, da die imperialen Jäger von denen der Blood Angel Schiffe verstärkt wurden. Aufgrund der Feuerkraft der Blood Angel Schiffe blieben die Orkkampfschiffe auf Abstand, sodass die Space Marines ihre Schiffe näher an den Planeten bringen konnten. Ihre Kampfbesatzungen machten sich fertig und bestiegen die Thunderhawks.

Mittlerweile erreichte der Hexer mit den 19 Marines die Aussenstellungen in den Tunnels unterhalb der Zitadelle. Der Weg dorthin war für den Hexer kein Problem. Zwischendurch kam ihnen nur ein bewaffneter Zivilist entgegen, aus dessen Erinnerungen der Hexer die Informationen herausfilterte, die jene Stellungen vor ihnen betrafen. Mit seinen übernatürlichen Sinnen durchbrach er das Dunkel, während ihn die Marines abschirmten. Aus einer verborgenen Tasche holte er die bis dahin versteckte Ikone heraus und ließ sie durch seine bleichen Finger gleiten. Leise begann er mit den Beschwörungsformeln.....

Im Palast befahl Mordekai den Aufbruch der Raptoren, während ihn Wembly misstrauisch beobachtete und er sich ein Sprungmodul an seine Rüstung anbringen ließ. Während die Raptoren ihrem Befehlshaber das Sprungmodul anbrachten, ließ Mordekai eine goldene Kette mit einem großen, runden Medaillon durch seine Finger gleiten. Das Medaillon war eine seinem Gott Slaanesh geweihte, heilige Ikone, die er seinerzeit von seinem dunklen Gott als Belohnung für einen gelungenen Feldzug gegen die Dark Eldar bekommen hatte. Diese Ikone hütete er wie einen Schatz und war seine persönliche Trumpfkarte, die er nun bald gedachte, auszuspielen, sobald er in die Zitadelle gelangt war. Bald, meine Kinder, dachte Mordekai und schloß sich seinen Raptoren an, die sich über die Dächer der zum Teil zerschossenen Häuser auf den Weg zur Zitadelle machten.
 
Im Orbit gelang es Viceadmiral Stukov die gegnerische Chaosflotte auseinander zu treiben, so dass die Blood Angel Flotte Gelegenheit hatte, ihre Orbitallander mit dem schweren Gerät in Position zu bringen, während die Thunderhawks vorausflogen. Lord Dante ließ sich mit dem Hauptquartier in Blutgrat verbinden. „Captain Melisander, bitte melden!“ rief er ins Interkom, als er auf dem Weg zu seinem Thunderwawk war. „Ehrwürdiger Lord Dante, ich freue mich, von euch zu hören“, antwortete Melisander. „Bruder Melisander, die Verstärkungen sind bereit. Wir werden unverzüglich landen. Haltet durch, bis wir von den Landeplätzen zu euch vorgestoßen sind.“ Melisander bestätigte: „Dies hatten wir wahrhaftig vor, mein Lord, auch wenn wir einen hart zuschlagenden Gegner haben.“ Seine Worte wurden durch heftige Explosionen an der Zitadelle untermauert. „So sei es denn. Wir sind auf dem Weg. Dante, Ende!“ Saja Idai empfing Lord Dante auf dem Startdeck. „Meine Trupps sind unterwegs. Ich selbst werde mit den Terminatoren direkt an der Zitadelle runtergehen, wenn ihr erlaubt, mein Lord.“ „Euch brennt es wieder unter den Nägeln, was?“ schmunzelte Lord Dante, „Nehmt auch Bruder Ignatius mit den Todeskompanisten mit und verhindert das Schlimmste.“ Idai verbeugte sich und schob sein rotes Barett zurecht. „Seid aber wachsam, Idai, und unterschätzt das Chaos nicht.“ „Haben wir nicht alle die Glocken um Mitternacht läuten hören, mein Lord?“ Dante stutzte: „Wieder eines eurer Zitate aus den uralten Schriften?“ Saja Idai grinste, ließ dabei seine Augenzähne blitzen und klatschte in die Hände. Dann lief er zu den Terminator- und den Terminatorsturmtrupp und rief: „Auf denn, zum Sieg!“ Bruder Mephiston näherte sich und Lord Dante sagte zum Scriptor gewandt: „Seine Zuversicht ist wirklich unschlagbar.“ Mephiston lächelte. „Er ist eigentlich kein typischer Space Marine“, sagte Dante. „Hab ich euch schon mal erzählt, wie Idai zu uns in den Orden kam?“ fragte Mephiston den Ordensobersten. „Ihr hattet schon damals eure schützende Hand nach ihm ausgestreckt, so ich mich erinnere“, sprach Lord Dante. Und Mephiston erzählte ihm die Geschichte von Saja Idai, während sie darauf warteten, dass Dantes Thunderhawk startklar war.

Saja Idai, der eigentlich Sire Eddi heißt, befand sich in einem Gleiter auf der Flucht. Vor wem, erzählte er mir allerdings nicht. Sein Gleiter stürzte in den unmenschlichen Wüsten über Baal ab. Sire Eddi allerdings überlebte den Absturz. Mit den Proviantpaketen aus dem Gleiterwrack machte er sich auf den Weg und schlug sich tatsächlich in ca. 3 Wochen bis zu einer unserer heiligen Stätten durch, wo sich schon eine Anzahl neuer Anwärter versammelt hatte, aus der wir, wie sie wissen, unseren Nachwuchs rekrutieren. Da er nicht wusste, was ihn erwartete, schlich er sich an den Wachen vorbei. Das konnte er übrigens sehr gut und hatte es schon als kleines Kind trainiert. Einer der Anwärter allerdings musste Austreten und ging leider direkt auf Eddis versteck zu. Er geriet in Panik und tötete kurzerhand diesen Anwärter. Da aber nun die Anzahl der Anwärter nicht mehr stimmte, nahm er dessen schmutzigen Umhang und gesellte sich zu den anderen, weil wir schon mit der Auswahl begonnen hatten. Man wählte damals auch ihn aus und der Tote wurde erst entdeckt, als Sire schon auf dem Schiff war, welches auf den Weg zur Ordensburg war. Dort bekam er wie alle anderen die Gene Sanguinius´ injiziert und verbrachte wie alle anderen die übliche Zeit für die Metamorphose in der Stasiskammer. Auffallend war, dass das Wachstum bei ihm nicht so ausgeprägt war, wie bei den anderen. Er also durch seine geringe Größe auffiel. Wir ihr wisst, prüfen wir anschließend die Anwärter auf Psi-Auffälligkeiten und hier traf ich ihn zum ersten Mal. Ich konnte seine Gedanken nicht lesen und nicht in seinen Geist eindringen, was äußerst ungewöhnlich war. Ich beschloß daher, ihn nicht auszusondern, aber ihn weiterhin zu beobachten. Sofern er die Einsätze der vielen Implantate überlebte und mit ihnen umzugehen lernte, konnte seine Fähigkeit noch mal für den Orden nützlich sein. Bruder Corbulo und Bruder Lemartes stimmten mir seinerzeit zu. So blieb er bei uns und machte sich schon als Scout sehr gut. Sein damaliges Training als Kind machte sich hier bemerkbar, so hatte er den anderen Scouts einiges voraus. Als bei einem Kampfeinsatz der Vet. Sergeant starb übernahm kurzerhand Sire Eddi, der sich ab jetzt Saja Idai nannte, die Führung der Gruppe. Übrigens bestand er seinerzeit darauf, sich seinen Namen selbst auszusuchen und nicht einen Ordensnamen von uns zu bekommen, erinnert ihr euch? Nun, er rettete damals seine Gruppe und die Mission, so kam er zu den taktischen Marines. Nach 2 oder 3 Feldzügen hatte er schon seine ersten Ehrenzeichen erworben. Ab da nahm ich ihn das erste Mal auf meinen Missionen und Konferenzen mit, da er Informationen sicher überbringen konnte, ohne gescannt werden zu können. – Wie kam dass? Fragte Dante. – Wir entdeckten in seinem Kopf eine kleine Senderkugel. Keine Ahnung, wer sie dort hingesetzt hatte. Auch dies erzählte er mir nicht. Das Material war uns unbekannt, wahrscheinlich ausserirdischen Ursprungs. – Hätte da nicht die Inquisition aufmerksam werden müssen? – Ich denke, dass seine Flucht damit zu tun hatte. Wie auch immer, er bewährte sich auf meinen Missionen und arbeitete sich in der Ersatzkompanie nach oben. Als der Befehlshaber während eines Einsatzes starb, befürwortete ich, Idai als Befehlshaber der Scouts einzusetzen. Später übernahm er eine der Ersatzkompanien, die er bis dato befehligt.

„Also so war das, interessant“, sagte Lord Dante. „Ich breche nun zum Gleiter auf, um mit der Ehrengarde, den schweren Waffen und den Panzern auf den Landeplätzen abgesetzt zu werden, dann stoße ich wieder zu euch“, sprach es und machte auf den Absatz kehrt.
 
Der Chaospredator brach durch die Mauer des Wohngebäudes, während er die Verfolgung der Chimäre aufnahm. Das linke Lasergeschütz in der gepanzerten Seitenkuppel glühte auf und der gebündelte Laserstrahl bohrte sich durch die qualmdurchzogene Luft und raste auf den imperialen Transportpanzer zu, verfehlte ihn aber nur knapp. Einer der Leman Russ Panzer versuchte mit seinem Lasergeschütz der Chimäre Feuerschutz zu geben und zielte auf den heranbrausenden Predator. Der Laserstrahl traf die Front des Panzers, konnte aber die schwere Panzerung nicht durchdringen. Kabal schrie die Fahrer an: „Bringt die Karre zurück, verdammt, und passt auf, dass ihr nicht den Leman Russ rammt!“ Der Fahrer gab ordentlich Gas und das Gefährt ruckelte durch die Stellungen zurück zum Hintereingang der Zitadelle, dabei wurde die Besatzung reichlich durchgeschüttelt und Makith Kabal verlor fluchend das Gleichgewicht und landete auf seinen Hintern. Nun rückten auch mehrere Chaosmarines in ihren schwarz-rosa-roten Servorüstungen gegen die imperialen Stellungen vor und hielten die wenigen Verteidiger, die das vorbereitete Feuer überlebt hatten in ihren Gräben nieder. Einer der Chaoskämpfer machte einen Raketenwerfer schussbereit und legte auf die zurückweichende Chimäre an. Durch die rasante Fahrt des Transportpanzers traf das Raketengeschoss nicht voll, sondern die vordere Seitenpanzerung und schlug ein Loch ins Fahrzeug. Durch die Wucht der Explosion wurde Kabal und 3 der Inquisitionskämpfer nach hinten geschleudert. Der 4. Kämpfer wurde von einigen Metallfetzen durchbohrt, klatschte an die gegenüberliegende Wand des Panzers und starb. Teile der Innenverkleidung schmolzen aufgrund der ernormen Hitze dahin und Flammen züngelten in den Innenraum. Auch von außen schien der Panzer an der Seite in Flammen zu stehen, fuhr aber unbeeinflusst weiter. Einer der Inquisitionssoldaten ergriff einen Feuerlöscher und erstickte die Flammen mit der Pulverladung des Behälters, während Kabal einige kleinere Flammen an seiner Robe ausschlug, wobei ihm sein Gehilfe unterstützte. Derweil lieferten sich der Leman Russ und der Chaospredator ein kurzes aber heftiges Feuergefecht, was der Chimäre die Flucht ermöglichte. Beide Panzer umfuhren sich in voller Fahrt, soweit es in den Trümmern möglich war. Der Predator der Slaanesh-Streitkräfte nahm den Leman mit seiner synchronisierten Laserkanone im Turm unter Beschuss, traf auch den Geschützturm des imperialen Kampfpanzers und sorgte so für eine Verklemmung des Kampfgeschützes des Leman Russ. Dieser seinerseits feuerte mit den schweren Boltern in den Seitenkuppeln um sich, erwischte aber nur einen Chaosmarine, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, da er sich in den Stacheldrahthindernissen der Verteidiger verfangen hatte. Eine Kugel zerfetzte den rechten Arm des Marines, eine weitere den Brustkorb und er stürzte zwischen die Stacheldrahttollen. Der Predator wich der Front des Leman Russ aus, so hatte dieser keine Chance, einen Fangschuss mit seinem Lasergeschütz im Rumpf anzusetzen. Der 2. Leman Russ, der den Hintereingang deckte wartete aber nur auf die Gelegenheit und feuerte mit seinem Kampfgeschütz auf den herumrasenden Chaospanzer, erwischte ihn aber nicht voll, sondern zerfetzte nur die rechte Seitenkuppel des schweren Gefährts. Dafür jagte jetzt der Predator mit seinem Lasergeschütz der noch intakten Seitenkuppel einen Strahl in die Seite des sich drehenden imperialen Panzers und ließ ihn in Flammen aufgehen, als die Hitze die fürs Kampfgeschütz gelagerten Granaten explodieren ließ. Dem verbliebenen Leman Russ Panzer kam aber jetzt ein Landspeeder des Blood Angel Kontingents zur Hilfe und feuerte mit seinem Multimelter auf das Heck des Chaospanzers, während der Gleiter über eines der Häuserruinen herangeschwebt kam. Im letzten Augenblick konnte sich der feindliche Panzer noch wegdrehen und so erwischte der Multimelter nur die Seitenpanzerung, die an einigen Stellen dahinschmolz und auf den zum Teil felsigen Boden tropfte. Derweil erreicht die brennende Transportchimäre den Hintereingang und die sich dort befindliche Halle. Mehrere Soldaten liefen herbei und begannen mit der Löschung der Flammen. Als sich die Tür öffnete entstieg aus dem qualmenden Innern des Panzers der laut fluchende Inquisitor Kabal und sein etwas bedrückt dreinschauender Gehilfe, sowie die 3 verbliebenen Inquisitionskämpfer, wobei einer etwas humpelte, da er sich wohl durch einen Sturz den Fuß verknackst hatte. „Das war ja wohl nix“, dachte sich der Gehilfe, hielt aber wohlweislich seinen Mund, da er den lauten Flüchen des Inquisitors nicht noch mehr Nahrung geben wollte.

X-Zeit: 45.12.39
 
Dunkelheit. Nichts als Dunkelheit. Kein Gefühl, keine Schmerzen. Dumpfes Dröhnen im Kopf. Vergessen. Erinnerung. Namen? Wer bin ich? Wo bin ich? Space Marine. Blood Angel. Sanguinius. Er war Blood Angel! Kämpfe und Tod. Schlachten und Ehre. Es fiel ihm wieder ein. Langsam kam das Gefühl wieder zurück. Irgendetwas summte um ihn herum. Stimmen? Ja, dumpfe Stimmen summten. Worte? Er verstand nichts davon. Er hatte gekämpft, sie hatten gekämpft. Gegen wen? Er öffnete das Auge. Schwache Lichtschimmer konnte er erkennen. Seine Sehkraft war noch geschwächt. Das andere Auge war blind. Er konnte riechen, er konnte schwach den Geschmack von Blut schmecken. Seine Zunge war irgendwie taub. Irgendetwas lastete schwer auf ihm. Er bewegte ganz schwach die Finger seiner Hände. Dann hörte er ein dumpfes Krachen.

Wembly duckte sich, als das Raketengeschoss über ihm in den Palast krachte. Ein Blindgänger, der vom vorbestimmten Kurs abgekommen war. Draußen konnte er die Kämpfe um die Zitadelle beobachten. Wie Explosionen aufblitzten. Alle Chaosmarines waren nun an der Zitadelle im Kampf. Er war allein, aber er wusste, dass einige Kultisten auf dem Weg in den Palast waren, um ihn abzuholen. Ja, bald würde es sich entscheiden, wer der neue Herr über diesen Planeten sein würde. Über den Planeten, seinen Bergwerken und seinen Mineralienvorkommen. Er hörte Schritte auf der Treppe. Die Kultisten waren eingetroffen. Nun konnte er die Beschwörung vorbereiten, denn sie brachten ein Opfer mit, ein Opfer für Slaanesh.

Schrapnells flogen durch die Luft, als der Haupteingang zur Zitadelle von mehreren Geschossen getroffen wurde. Die imperialen Soldaten zogen sich schiessend in die Festung zurück. Den Ansturm der Chaosmarines konnten sie leider nicht lange standhalten. Viele der Verrätermarines nahmen einfach die schweren Waffen der toten Cadianer und feuerten nun mit diesen Waffen auf ihre Gegner. Die beiden taktischen Blood Angel Trupps deckten den Rückzug der Soldaten. Margatto trieb seine Männer vorwärts, die Menschen zu vernichten, die es wagten, sich ihnen entgegen zu stellen. Sie stürmten auf die gepanzerten Stellungen der Verteidiger zu, die versuchten, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Heftiges Feuer schlug ihnen entgegen und einige der Slaanesh-Kämpfer fielen zu Boden. Doch viele, angeführt von Margatto erreichten die Stahlbetonmauern. Sie sprangen auf die angeschrägten Stellungen und feuerten von oben in die labyrinthartigen Gänge. Margatto ließ dabei ein irres Gelächter hören: „Los, Männer, harhar, macht sie nieder, harhar, schlürf.“ Dabei sabberte er sein Kinn voll. Ein Sergeant kam nicht rechtzeitig weg und Margatto sprang in den Gang und durchbohrte den Unglücklichen mit seinem Schwert. Die Gänge füllten sich mit den Leichen der Gefallenen und die fliehenden Soldaten stolperten über ihre toten und verwundeten Kameraden. Ein Tornado-Landspeeder flog über ihren Köpfen hinweg und beharkte die feindlichen Marines mit seiner Sturmkanone. „Holt dieses Ding vom Himmel“, brüllte Margatto und ein Marine mit einem erbeuteten Raketenwerfer versuchte, den Gleiter anzuvisieren, während um ihn herum die Geschosse des Tornados die Betondecke aufbrachen. Mit dem Rohr des Raketenwerfers folgte er den Bewegungen des Blood Angel Gleiters und als er über ihm hinweg geflogen war, feuerte der Chaoskämpfer ein Geschoss hinter ihm hinterher. Die Rakete verfehlte den Gleiter allerdings und explodierte in einem der Hochhäuser, welche die Zitadelle umringten.

Der Tornado umschwebte das Hochhaus und kam auf der anderen Seite wieder zurück, dabei schwebte es direkt in die Raptoren-Gruppe von Mordekai, die gerade mit ihren Modulen durch die Strassen sprangen. Der Pilot des Tornados riß die Augen auf und schrie überrascht: „Verdammt, Kopf runter, Bruder...“, als auch schon der Körper Mordekais vom Gleiter erfasst wurde. Mordekai selbst war aber geistesgegenwärtig genug, sich an den Flügelstreben des Schwebefahrzeugs festzuhalten. Dank seiner Slaanesh geweihten Servorüstung passierte ihm nichts schlimmeres und er zog ein Monifilamentmesser, das er dem Schützen des Tornados in den Nacken stieß. Er schwang die Füße herum und glitt in die Flugkanzel des Speeders. Der Blood Angel Pilot fluchte erneut, doch der Chaosbefehlshaber war schneller, griff mit beiden Händen den Kopf des Marines und brach ihm mit einem Ruck das Genick. Dann stieß er sich mit gestartetem Sprungmodul nach oben ab, während der Landspeeder weiterraste. Die Raptoren, durch den Tornado-Landspeeder auseinander getrieben, sammelten sich wieder und setzten ihren Weg fort. „Auf zum Seiteneingang!“ Der Gleiter allerdings, dessen Piloten ihn ja nun nicht mehr steuern konnten, raste vorerst weiter, glitt langsam in eine Schräglage und prallte gegen die Außenmauern der Zitadelle, wo er in einem grellen Feuerball explodierte.

Der Hexer unterhalb der Zitadelle beendete seine Beschwörungsformeln und trat vor. Die imperialen Wachen hörten seine Schritte und riefen ins Dunkel: „Halt, wer da? Parole!“ Doch sie erhielten keine Antwort. Stattdessen warf der Hexer seine Ikone durch die Gänge über die Hindernisse hinweg vor die Sandsackstellungen der Cadianer. „Deckung, Granate“, rief einer der Männer die sich dann schnell duckten, doch nichts passierte. Sie hörten nur, wie die Scheibe über den Felsboden schepperte. Dann waberte plötzlich die Luft um dieses Ding herum und ein Riß im Warp tat sich vor ihnen auf. „Oh Mann, was für eine Scheiße“, jammerte ein Soldat und der Riß vergrößerte sich blasenförmig bis zu den Felswänden. Aus dieser Blase heraus traten 6 x 6 Dämonetten des Slaanesh, während der Hexer mit seinen Marines vorrückte. „Vorwärts, Kinder, Zeit für die Ernte“, murmelte der Hexer und die Dämonetten griffen an. Grausig verzerrte, mutierte, dennoch irgendwie betörende, weibliche, teils unbekleidete, mit Klingen und Scheren bewährten Armen versehene, schrecklich kreischende Slaaneshweiber drangen in die Abwehrstellung der Imperialen ein und überwältigten die staunenden Männer. Teilweise wie erstarrt erwarteten sie ihr Schicksal. Kaum einer löste seinen Blick von ihnen und nur wenige kamen dazu, ihre Waffen abzufeuern. Eine Dämonette kam auf 3 Cadianern zu, von denen einer wie erstarrt dastand, während der andere konfus seine Waffe suchte und der Dritte aber unbeeindruckt sein Lasergewehr auf die Gestalt anlegte. Die Dämonin duckte sich agil unter dem Laserstrahl durch und stieß ihre Klinge in den Bauch und anschließend von unten in den Kiefer des Soldaten. Noch während dieser langsam zusammensackte, schnitt sie mit ihrem zu einer gezackten Hornklinge mutierten linken Arm dem Konfusen die Kehle durch. Dann ging sie langsam zum Erstarrten der 3, dem sie mit ihrer langen Zunge übers Ohr und die Wange leckte und während sie ihn auf dem Mund küsste, zerschnitt sie ihm kreuzweise den Bauch, aus dem dann die Gedärme des Mannes herausquollen. Der Soldat sackte auf die Knie und versuchte sich die Innereien, die aus seinem Unterleib hingen, wieder in den Körper zu stecken. Dabei fiel er nach vorne aufs Gesicht und hauchte seinen letzten Atemzug in den Staub des Felsbodens. Die Dämonin leckte sich die blutige Klinge ab und wandte sich um, ihr zerstörerisches Werk fortzusetzen.
 
Melisander machte sich ebenfalls kampfbereit. „Die Verstärkungen unseres Ordens werden jeden Augenblick eintreffen“, sagte er zu Oberstleutnant Nagoda. „Wir können also jetzt aufs Ganze gehen. Die Terminatoren gehen mit zum Haupttor, da dort der stärkste Angriff stattfindet. Bruder Lemartes mit den TK´s und dem Sturmtrupp übernimmt den Hintereingang. Ich gehe mit der Ehrengarde....“ „Meldung vom geheimen Tunneleingang“, rief einer der Stabsoffiziere. „Dämonen dringen in die unteren Regionen ein, begleitet von einem Hexer mit einigen Marines!“ Der Blood Angel Captain fluchte: „Verdammt, wo bleiben die Verstärkungen? Dritter taktischer Trupp zum Seiteneingang, Landraider Alpha zum Haupttor, Beta zum Hintereingang. Ich gehe mit der Ehrengarde selbst nach unten!“ Schon lief Melisander mit den Ehrenwachen des Ordens schweren Schrittes die Stufen hinunter. Im Lauf ließ er sich vom Veteranensergeanten seine Energieaxt geben. Auf den Gängen begegnete ihm der Inquisitor Makith, der immer noch vor sich hinschimpfte. Als er den Blood Angel Captain sah, rief er sofort: „Halt, im Namen der Inquisition des Ordo Malleus befehle ich die sofo....“ Aus dem Weg, Mann!“ rief der Vet.Sergeant der Garde und Melisander meinte: „Machen sie sich mal nützlich und nehmen sie bei den eindringenden Dämonen ne spirituelle Reinigung vor. Mir nach!“ Dann ließ er den Mönch und seine Begleiter links stehen und rannte weiter nach unten, um sich den dämonischen Eindringlingen zu stellen. „Dämonen?“ fragte sein Gehilfe. So weit war es also schon gekommen. „Versiegelt die Kommandozentrale“, befahl Kabal seinem Gehilfen und schickte die Inquisitionskämpfer mit ihm. Er selbst begab sich aufs Dach der Zitadelle. Dort mussten ja gelegentlich die Landspeeder dieser Blood Angel Truppen landen. Die würden ihn schon von hier wegbringen, bevor die Faust des Imperators zuschlug. Er machte seine Plasmapistole scharf und verbarg sie unter seiner Kutte. Sollten Worte nichts bewirken war sie ein durchschlagendes Argument.

Die empfindliche Apparatur der Inquisitionsbombe wurde in seiner Funktion gestört, als mehrere Einschläge das Büro des Ordo Malleus trafen. Dabei löste sich ein Brocken von der Decke der geheimen Kammer und stürzte auf den Kasten, dessen Zählwerk daraufhin einen Sprung machte, nachdem eines der Kabelkontakte durchschmorte. Die angezeigte X-Zeit von 38.15.48 änderte sich dahin, das die erste LCD-Anzeige ausfiel und somit die Bombe mit der X-Zeit: –8.15.46 weiterzählte.

Wembly erwartete inzwischen die Kultisten, die auch kurz darauf den Raum betraten. Er bereitete dann den Beschwörungskreis vor und ließ sich ein Säckchen mit den Bestandteilen für die Vorbereitungen durch einen Kultisten aushändigen. In der Mitte des Raumes neben dem Holotisch, den Mordekai hatte installieren lassen, zeichnete er den großen Kreis vor, indem der Dämon des Slaanesh erscheinen sollte. An der Raumwand wurde ein kleinerer Kreis mit Kreide auf dem Fußboden gemalt, der für das Opfer bestimmt war. Für ihn selbst malte er einen dritten Kreis an der Fensterfront des Raumes. Nun streute er diverse Pulverchen auf den Kreislinien aus. Dabei achtete er darauf, das keine Lücken bei der Streuung entstanden. Um den Beschwörungskreis für den Dämon malte er diverse mysteriöse Schriftzeichen und um den für ihn bestimmten Kreis mehrere verschiedene Schutzzeichen. Nach Abschluss dieser Vorbereitungen ließ er die Kultisten wissen, dass sie das Opfer hereinbringen konnten. Alsdann betraten 3 Personen den Raum, 2 Kultisten führten in ihrer Mitte einen mit einem schwarzen Tuch maskierten und gefesselten Mann herein. Sie zerrten ihn zum Opferkreis und zwangen ihn, nieder zu knien. Wembly erkundigte sich, ob alles nach Plan verlaufen war. „Ja, die Piraten und Schmuggler machten keine Schwierigkeiten. Besonders nachdem sie ihren Lohn erhalten hatten, wollten sie eiligst wieder verschwinden“, berichtete einer der Männer. „Das Schiff wurde wie versprochen abgefangen. Er kam nie nach Terra.“ „Ausgezeichnet“, lobte Wembly. „Nun lasst uns unseren Gast näher betrachten.“ Dabei trat er vor und riss dem Gefesselten das Tuch vom Kopf. Zum Vorschein kam Yul Mercier Debond, der Verwalter und Gouverneur dieses Bergbauplaneten.

Am Hintereingang der Zitadelle machten die Chaosstreitkräfte einen Vorstoß, unterstützt von dem Predator, der zuvor die beiden Leman Russ Kampfpanzer ausgeschaltet hatte, die den Eingang sichern sollten. Die Chaosmarines rückten feuernd durch die Stacheldrahthindernisse vor und der Chaospanzer wälzte die Barrikaden nieder, als durch das hintere Eingangstor der Landraider Beta von den Blood Angel Streitkräften angefahren kam und den Chaospredator mit seinen Laserkanonen aufs Korn nahm. Die zurückweichenden Cadianer jubelten, als der Chaospanzer in Flammen aufging. Und als Lemartes mit den Todeskompanisten und dem Sturmtrupp mit den Spungmodulen heranrauschte, setzten die imperialen Soldaten sogar zum Gegenstoß an. Lemartes und die anderen Blood Angels erreichten die Gegner noch bevor sie die Hindernisse überwunden hatten. Inmitten der Stacheldrahtverhaue entbrannte ein heftiger Nahkampf mit den Chaoskriegern des Slaanesh. Einer der Chaoskämpfer legte seinen Plasmawerfer auf die heranfliegenden Marines an. Er erwischte einen der Todeskompanisten, der von dem Plasmageschoss in die Brust getroffen und etliche Meter durch die Luft zurückgeschleudert wurde. Ein anderer Chaosmarine mit schwerem Bolter feuerte auf die heranstürmenden imperialen Soldaten und 3 von denen stürzten zu Boden. Dann war einer vom Sturmtrupp der BA´s heran. Er landete neben den Gegner, feuerte mit seiner Boltpistole in die Seite des Kriegers und hieb ihm mit seinem Kettenschwert nieder. Die Cadianer nahmen den vorwärts fahrenden Landraider als Deckung und rückten wieder zu ihren vormals verlassenen Stellungen, während die Blood Angels trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit die feindlichen Marines zurücktrieben. Immer wieder ihre Sprungmodule nutzend kamen Lemartes und seine Männer an den Gegner heran. Einige Cadianer erschossen einen der Chaosmarines, da er durch die plötzlichen Attacken der loyalen Space Marines in ihren roten Rüstungen abgelenkt wurde. Andere hielten stand und erwiderten das Feuer der Cadianer, doch schon bald waren die Blood Angels heran und vernichteten ihr Ziel. Dennoch konnte der Feind nicht völlig vernichtet werden, da auch die Zahl der Sturmtruppler und der Todeskompanisten abnahm. Einer der Sturmmarines explodierte förmlich, als ihn ein Raketengeschoss zerfetzte. Ein anderer starb im Kampf, als er sich gleich auf 4 Gegner stürzte, dabei zwar 2 von ihnen tötete, im Gegenzug aber von den verbliebenen beiden überwältigt wurde. Ein TK-Marine und ein Slaanesh-Krieger durchlöcherten sich mit ihren Boltpistolen gegenseitig. Beide gingen zuckend auf die Knie und gaben sich gleichzeitig den finalen Todesschuß, indem sie sich jeweils eine Boltkugel ins Visier des Servohelms jagten. Als die imperialen Soldaten ihre Stellungen wieder inne hatten, befahl Lemartes wenn auch widerstrebend den Rückzug der verbliebenen Marines. Es waren gerade mal er selbst und 10 Mann, davon 7 Todeskompanisten.
 
Auch am Haupttor kam der Angriff unter Margattos Befehl ins Stocken, als der Landraider Alpha und die 6 Terminatoren den Eingang versperrten. Die zurückflutenden Cadianer sammelten sich innerhalb der Zitadelle und die Offiziere schickten schnellstmöglich ihre Reserveeinheiten nach vorne. „Aha“, rief Margatto aus: „Nun kommt Bewegung in die ollen BA´s. Bis jetzt kämpften sie eher auf dem Arsch sitzend.“ Der Chaoschampion trieb seine Männer nach vorne. Dann gab er durch sein Interkom den noch zurückgehaltenen beiden Predatoren bescheid und die Panzer setzten sich in Bewegung. Schließlich hatte er nicht mehr so viele Panzer zur Verfügung. Den letzten schickte er mit zum Seiteneingang, um auch dort den Druck auf die Verteidiger zu erhöhen. „Vorwärts, ihr Nichtsnutze“, sabberte Margatto. „Wir zerquetschen sie wie reife Früchte.“ Den vorrückenden Blood Angels schlug hartes Feuer der Chaoskämpfer entgegen. Der Landraider wurde von mehreren Laser- und Raketentreffern erschüttert und auch einen der Terminatoren erwischte ein Laserstrahl, der den Unglücklichen verdampfen ließ. Nur seine Stiefel und Unterschenkelpanzer blieben als rauchige Relikte seines Daseins übrig. Trotz des starken Feuers hielten die beiden taktischen Trupps und die Terminatoren in der letzten Stellung vor dem Haupteingang aus.

Am Seiteneingang brachte sich der letzte taktische Blood Angel Trupp und Veteranensergeant Julius in Position, um die vorrückenden Chaosmarines abzuwehren. Leider waren hier nicht so kampferfahrene imperiale Einheiten postiert, sodass diese schon zurückgetrieben wurden, als die Chaosmarines mit ihrem Angriff noch nicht richtig begonnen hatten. Immerhin kam zu deren Unterstützung noch eine Sentinelschwadron herangestakst, die sich an den Kämpfen gegen die Orks beteiligt hatte. Als sie den Chaosmarines in den Rücken fallen wollten, kam gerade Mordekai mit den Raptoren heran. Die vorrückenden Marines des Slaanesh wurden durch das Multilaserfeuer der Sentinels in ihrem Rücken überrascht und waren verwirrt. Bruder Julius mit seinem Trupp nutzte das aus und trieb seine Brüder und die imperialen Soldaten der leichten Infanterie nach vorne, um wenigstens die hinterste Grabenstellung wieder zu besetzen. Mordekai und die Raptoren machten sich sofort daran, die Sentinels auszuschalten. Ein Raptor mit Melter landete zwischen der Schwadron und schmolz einem Sentinel eines der Laufbeine kaputt, worauf der Läufer zu Boden stürzte. Mordekai nahm einem toten Chaosmarine eine Sprenggranate ab und sprang mit dem Modul auf das Kabinendach des Sentinels, hockte sich hin und warf die scharfe Granate durch eines der Sichtfenster an der Front in die Kabine. Mit Hilfe des Sprungmoduls landete der Chaosgeneral sicher auf der zerschossenen Strasse, bevor die Kabine des Läufers zerbarst. Der letzte der Sentinelschwadron versuchte, zur Zitadelle durchzukommen, wurde aber von einem Raptor und einem Chaosmarine, die beide ihre Plasmawerfer auf den Läufer abfeuerten, zerstört. Mordekai rief: „So, sammelt eure Knochen wieder ein und bringt mich endlich in diese Festung hinein!“

Der Gehilfe des Inquisitors kam abgehetzt in den Kommandoraum gerannt und begann sofort damit, reinigende Gebete aufzusagen und die gepanzerte Stahltür am Eingang mit geheiligtem Wasser zu besprühen. Rusty und der Serge blieben nach ihrem Bericht in der Kommandozentrale, da Nagoda wenigstens ein paar kampferprobte Soldaten hier haben wollte, wenn die feindlichen Kräfte in die Festung eindrangen. Offensichtlich wollte er sich nicht auf seine Stabssoldaten verlassen. Rusty fragte den Gehilfen, was er da mache und dieser sagte es ihm schnell, um darauf sofort weiterzumachen. „Dämonen, he?“ fragte Rusty. „Na toll, das setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Warum auch sollte ein beschissener Tag nicht noch beschissener werden.“ Der Serge verteilte an die Stabssoldaten bessere Waffen, wie Plasmapistolen und –werfer, Granatwerfer, Waffen halt, die etwas mehr Bums haben. Und Nagoda hatte ja auch noch eine Reserve: die Gardisten von Hauptmann Willcox.

Willcox bekam allerdings im Eifer des Durcheinanders in der Festung nicht mit, dass er mit seinen Leuten die Kommandozentrale absichern sollte, sondern war damit beschäftigt, innerhalb der Zitadelle eine zweite Verteidigungslinie aufzubauen. Unterstützt wurde er dabei von Bruder Sanktus, dem ehrwürdigen Cybot der Blood Angels. Er blieb aber eher passiv und stellte sich in die Mitte der Zentrumshalle, sodass auch jeder seinen massiven Stahlkörper sehen konnte. Auf diese Weise verbreitete Bruder Sanktus wieder etwas Zuversicht unter den demoralisierten Soldaten und behielt bei der Gelegenheit sogleich den Haupt- als auch den Seiteneingang im Auge, um sich sofort auf alles zu stürzen, was durch die Tore zu ihm hereinkommen würde, was immer es auch sein möge.

Inzwischen setzten endlich die schweren Landungsschiffe der Blood Angels die Verstärkungstruppen an den Landeplätzen ab. Bruder Mephiston überwachte selbst das Ausladen der schweren Fahrzeuge. Nach und nach waren so der Landraider mit dem Devastortrupp, in den auch er einsteigen würde und die beiden Baal-Predatoren, der Annihilator, die 4 Rhinos mit den taktischen Trupps und die beiden Scouttrupps versammelt.
Lord Dante selbst näherte sich im Thunderhawk zusammen mit seiner Ehrengarde und dem Sturmtrupp aus Idais Kontingent der Stadt. Im 2. Thunderhawk waren Bruder Ignatius mit den 12 Todeskompanisten sowie Saja Idai, die ebenfalls auf die Stadt und die Zitadelle zuhielten. Die beiden Terminatortrupps waren noch auf den Schiffen. Sie würden mit Hilfe von Idai´s Teleportpeilsender zielgenau abgesetzt werden. Der Gegenangriff der Space Marines konnte beginnen.
 
Der Hexer, abgeschirmt durch die ihn begleitenden Chaosmarines, bewegte sich sicher durch die unteren Festungsgänge weiter nach oben. Die Säuberung der Gänge von möglichen Gegnern überließ er seinen Dämonetten. Einige beherzte Trupps leisteten etwas Widerstand, zogen sich dabei aber nach oben zurück. Die Slaanesh-Weiber kreischten weiterhin durch die Gänge und überraschten dabei viele der Cadianer, die den Rückzug irgendwie verpasst hatten. Melisander kam mit seiner 8 Mann starken Ehrengarde den zurückweichenden Soldaten entgegen. Er machte mit den Marines platz, um die Imperialen durchzulassen. „Vorwärts“, sagte er: „In Dreiergruppen!“ Ein Heulen und Kreischen hallte ihnen entgegen. An einer Gangkreuzung teilten sie sich auf. Melisander nahm mit 2 Brüdern den Mittelgang, der Veteranensergeant mit 2 weiteren Brüdern den linken Gang, die letzten 3 Blood Angel Ehrengardisten, davon einer mit Melter, hielten sich rechts. Eine der Dämonetten hatte sich etwas zu weit vorgewagt und kam im rechten Gang auf die Blood Angels zu. Dabei spielte sie Fußball mit einem Kopf, dem sie einen ihrer Opfer abgetrennt hatte. Diesem einen kräftigen Tritt gebend kullerte er den Gang in einer langgezogenen Kurve hinunter und prallte dabei gegen die Außenwand. Die Blood Angels dadurch alarmiert drückten sich an die Innenwand und der Bruder mit dem Melter wechselte in die vorderste Position. Mit angelegter Waffe gingen sie weiter vorwärts und trafen dabei auf die vor sich hinkichernde Dämonin. Ehe sie reagieren konnte, ging der Blood Angel einen Schritt vor in die Mitte des Ganges und feuerte seinen Melter auf sie ab. Grell aufschreiend wurde sie getroffen und ihre rechte obere Körperhälfte verschmorte nach kurzem Aufflammen. Die Dämonin sackte besiegt an der Außenwand herab und nach etwas mehr als 10 Sekunden begannen sich ihre körperlichen Überreste in einem staubigen, dunklen Nebelschleier aufzulösen. Der Space Marine gab seinen Brüdern einen Fingerzeig und sie rückten wieder vor. Captain Melisander mit seinen beiden Begleitern traf im Mittelgang hinter einer Ecke auf 4 weitere Dämonenweiber, die gerade die Überreste von 2 Cadianern zerhackten. Der Captain sprang vor und ließ seine Energieaxt zwischen den Dämonen kreisen. Einer zerschlug er den Brustkorb, einer weiteren gab er mit der Linken eine ordentliche Ohrfeige, dass sie gegen die Wand geschleudert wurde.
Der Dritten spaltete er den mutierten, langhaarigen Schädel. Seine Brüder durchbohrten der geohrfeigten den Magen mit ihren Kettenschwertern. Die letzte von ihnen ließ ihre Klingen durch die Luft surren und schrammte dabei über die Servorüstung von Melisander, dabei eine Kerbe hinterlassend. Unbeeindruckt sauste die Axt von Melisander auf die Kämpferin herab, die schnell zurückwich, aber der Captain bückte sich und langte dabei nach vorne, sodass die Axt der Dämonin den Unterschenkel ihres linken Beines spaltete. Das Chaosweib schrie auf und wurde dann von der Boltpistole des Ehrengardisten hinter Melisander durchlöchert, der über die gebückte Gestalt seines Offiziers hinwegschoss. Kurz darauf lösten sie auch diese Leichen im dunklen Nebel auf. Wortlos gingen die Marines weiter. Der Gruppe des Veteranensergeanten kamen auf der linken Seite nur 3 Cadianer entgegen, die einen ihrer verletzten Kameraden mit sich schleppten, der unablässig schmerzhaft brummte. Ihre Bolter fester umklammernd rückten auch diese Blood Angels ins Ungewisse vor.

Ende des 6. Kapitels.
 
KAPITEL 7
Der Dämon im Zentrum

Spiritismus, schwarze Messen. Davon hatte Elisar schon gehört. Nun wurde er allerdings Zeuge einer solchen dunklen Beschwörung, die der bucklige Wembly, im von ihm gezeichneten Magiekreis sitzend begann, durchzuführen. Der Gouverneur hockte gefesselt, wie ein Paket zusammengeschnürt, in dem für ihn vorgesehenen Kreis und musste wortlos aufgrund eines Knebels diese magische Anrufung über sich ergehen lassen. Elisar versuchte möglichst geräuschlos, sein Bein unter einer Deckenplatte hervorzuziehen. Als etwas stärkerer Kampflärm von der Zitadelle herüberschallte, nutzte Elisar die Geräuschkulisse, um mit einem kurzen, kräftigen Ruck sein Bein von der Deckenplatte zu befreien. Ein paar kleinere Betonbröckchen kullerten davon, doch Wembly bemerkte nichts , war er doch voll auf seine Beschwörungsformeln konzentriert. Nun arbeitete sich sein vom Oberkörper verdeckter Arm langsam vorwärts. Die Finger zusammenkrümmend schob er nach und nach den Arm unter seinem Oberkörper hervor.

Margatto trieb inzwischen seine Männer an, den Haupteingang endlich einzunehmen, um dann in die Festung einzudringen. Den Blood Angels schlug hartes Feuer entgegen, wurden Margattos Kräfte doch jetzt von 2 Predatoren unterstützt, die weiterhin das Feuer auf den Landraider und die Space Marines aufrecht erhielten. Die Besatzung des Blood Angel Panzers feuerte mit den Laserkanonen auf die feindlichen Fahrzeuge, doch diese, wohl durch ihren dunklen Gott beschützt, erhielten oft nur unbedeutende Streifschüsse. Der Maschinengeist des Landraiders feuerte unablässig mit der synchronisierten schweren Bolter im Rumpf auf die vorrückenden Chaosmarines. Ein Raketengeschoss, abgefeuert von einem Chaosmarine mit Raketenwerfer sauste über die Köpfe des taktischen Trupps der loyalen Marines hinweg und detonierte hinter ihnen, dabei Schrapnells in die Gegend verteilend. Die imperialen Soldaten zogen sich erneut in die Zitadelle zurück. Margatto verstärkte den Druck auf das Haupttor und deren Stellungen, sodass selbst die Blood Angels gezwungen waren, sich weiter zurückzuziehen. Ein Chaosmarine mit Plasmawerfer rückte auf die Gräben der Blood Angels zu und feuerte auf einen Space Marine, der gerade versuchte, mit seinem Flammenwerfer die Chaoskämpfer zurückzutreiben. Der Krieger ging in die Knie, als ein Feuerball auf ihn zukam und legte auf den Marine an, dessen Feuerstrahl über ihm hinwegschoss und einige Flammen auf seiner Servorüstung tanzen ließ. Das Plasmageschoss traf den Blood Angel in die Brust und ließ in zurücktaumeln. Dabei drehte er sich leicht nach links und erwischte mit seinem Feuerstrahl seine beiden Brüder an seiner Seite, bevor er im Graben zusammenbrach. Der vordere Bruder stand von der Hüfte an bis zum Servohelm in Flammen, der hinter ihm befindliche Marine ignorierte die Flammenspritzer auf seinem rechten Arm und feuerte unaufhörlich weiter. Dank der Servorüstung passierte dem Blood Angel nichts schlimmeres, außer dass er etwas hustete, als er Rauch und Hitze einatmete. Als die Flammen erloschen, war seine zuvor rote Servorüstung etwas angeschwärzt und glänzte nicht mehr so schön. Ein erneuter Vorstoß unter Margattos Führung erreichte den Graben und die Chaosmänner sprangen in den Graben zwischen die Blood Angel Marines, worauf ein kurzes aber heftiges Handgemenge begann. 2 Slaaneshkrieger wurden von Boltgeschossen niedergestreckt, bevor Margatto selbst über deren am Boden liegenden Körper hinweg in den Graben sprang und mit seinem Schwert den ihm am Nächsten stehenden Blood Angel niederstreckte. Die nachfolgenden Chaosmarines übersprangen einfach den mit um sich schlagenden Marines gefüllten Graben und stürmten auf den Haupteingang zu, wo sich ihnen die 5 verbliebenden Terminatoren entgegenstellten, dabei ihre Sturmbolter abfeuernd. Margatto erspähte gerade den Vet. Serg. des taktischen Trupps der BA´s und säbelte ihm mit seinem Schwert die Bannerstange vom Rückenmodul, da sich der Sergeant unter der heransurrenden Klinge hindurch duckte. Im Gegenzug ließ der Veteran sein Kettenschwert auf den Champion niedersausen und feuerte mit seiner Boltpistole auf ihn. Der Klinge des Kettenschwertes konnte er ausweichen, den Boltgeschossen nicht. 2 prallten an seiner Rüstung ab, die 3. blieb im Brustpanzer stecken. Margatto blieb kurz die Luft weg, dann sabberte er: „Jetzt schick ich dich zu deinem toten Primarchen, dann kannst du ihm den Arsch lecken, harhar..schlürf.“ Der Sergeant schaute grimmig, dann rief er: „Für Sanguinius!“ und deckte den Champion mit weiteren Schlägen ein. Dieser wich einigen Schlägen aus und wehrte die anderen mit seinem Schwert ab. „Füüüür Sangünüus“, sabberte Margatto und amte dabei den Sergeanten nach und fuchtelte mit beiden Händen in der Luft herum. Ein Chaosmarine wollte seinem Champion helfen und drängte sich zwischen ihm und dem Blood Angel Truppführer. Der Space Marine drängte diesen zur Seite: „Mach Platz!“ Dann surrte das Kettenschwert und der Chaosmarine verlor einen Arm und anschließend seinen Kopf. „Das war aber ganz ungezogen“, rief Margatto zum Sergeanten und donnerte seinen Fuß mit einem Sidekick ins Gesicht des Truppführers, der dadurch zurücktaumelten, über eine Leiche stolperte und auf den Rücken fiel. Mit einem geübten Streich seines Schwertes trennte er dem Blood Angel die Hand ab, die das Kettenschwert hielt und obwohl der Space Marine seine Boltpistole erneut auf ihn abfeuerte, konnte er nicht verhindern, dass der Chaoschamp seinem Leben ein Ende setzte. Breitbeinig stand er über der Leiche des Blood Angels und brummte leise: „Uuuhh, bin ich böse aber ich fühl mich guuut.“ Damit war ein taktischer Trupp ausgelöscht worden und der andere Trupp zog sich, die Bolter abfeuernd hinter die Terminatoren zurück. Der Landraider wollte ebenfalls zurücksetzen, wurde aber durch zwei Treffer der Predatoren lahmgelegt. Eine weitere Explosion zerriß eine der Seitenkuppeln, hervorgerufen durch eine Attacke eines Kämpfers mit einer Melterbombe. Da der Landraider lahmgelegt war, wichen die Chaospanzer nun auf die Seite aus, dessen Seitenkuppel zerstört war und konnten sich dann auf die Terminatoren konzentrieren. Als dann auch noch zwei der Terminatoren fielen, zogen sich die Blood Angels in die Festung zurück. „Na also“, rief Margatto aus: „Macht sie platt!“
 
Am Hintereingang trieben die Chaosmarines ihre imperialen Gegner wieder aus ihren Stellungen. Ordenspriester Lemartes konnte nicht viel mehr tun, als zuzusehen, wie die abtrünnigen Marines die Gräben wieder erreichten und die Cadianer niederschossen, sofern sie nicht vor ihnen zurückwichen. Der einzelne Landraider konnte dort nicht allzu viel ausrichten und setzte daraufhin ebenfalls zum Hintereingang zurück. Lemartes teilte seine Männer dazu ein, den Eingang zu verteidigen, sodass den Imperialen eine sichere Rückzugsmöglichkeit gegeben wurde. Sie bildeten dort eine lebende Mauer und erwarteten so den Ansturm der Chaosmarines. Plötzlich donnerten mehrere Geschosse in die herannahenden Slaaneshkrieger und viele von ihnen riss es von den Beinen. Die beiden Thunderhawks der Blood Angel Entsatztruppen waren eingetroffen und beharkten nun mit ihren Bordgeschützen die Massen der angreifenden Chaoskämpfer. „Jaaa, Baby, das hat wehgetan“, brüllte Saja Idai und ließ den Thunder tiefer und langsamer fliegen, damit Ordenspriester Ignatius mit den 12 Todeskompanisten herausspringen konnte. Er selbst sprang ebenfalls heraus, lief ein paar Schritte und aktivierte seinen Teleportpeilsender. Einige Sekunden später blitzte eine grelle Lichtkugel auf, aus welcher der Terminatortrupp heraustrat und kurzerhand das Feuer auf die überraschten Chaos- u. Noisemarines eröffnete, einer von ihnen sogar mit einem Cyclone-Raketenwerfer. Lord Dante flog mit seinem Thunderhawk weiter und auch Idai sprang wieder behände auf seinen Thunderhawk auf, um die Sturmterminatoren am Haupteingang abzusetzen. Lemartes lächelte unter seinem Servohelm und rief begeistert: „Vorwärts, wir greifen sie an!“

Zur gleichen Zeit holte Mordekai zum entscheidenden Schlag aus, den taktischen Trupp um Bruder Julius am Seiteneingang zu zerschmettern und in die Zitadelle einzudringen. Die Truppen der leichten Infanterie hatten wie Erwarten keine Chance gegen die gepanzerten Chaosmarines, die Raptoren und Mordekai selbst und wurden schnell zerschlagen. Daraufhin zog sich der auf 6 Mann geschrumpfte taktische Trupp zum Seiteneingang zurück. Stetig feuernd erreichten sie das Tor und während sich 3 Brüder ins Gebäude zurückzogen, gaben die 3 anderen ihnen Deckung. Anschließend gaben diese aus dem Tor herausfeuernd ihren Brüdern Deckung. Kaum das diese durch das Tor liefen erreichten auch schon die ersten Raptoren mit ihren Sprungmodulen das Tor und feuerten ihre Waffen in den Eingang hinein ab. Als dann die ersten Raptoren in die Festung eindrangen, kamen auch schon die nachstürmenden Chaosmarines mit Mordekai zusammen heran und drängten in den Eingang.
Bruder Sanktus in seinem Cybotkörper sah am Seiteneingang die 6 Brüder auf sich zukommen, gab Hauptmann Willcox von den Gardisten einen Wink und stampfte auf den Seiteneingang zu, um seine Brüder des taktischen Trupps zu unterstützen. Willcox ließ 2 Gardistentrupps zu den Blood Angels aufrücken, um ihnen etwas zu helfen, beorderte die anderen aber hinter die Verteidigungsstellung am Treppenaufgang der Haupthalle. Konzentriertes Feuer des Blood Angel Trupps und des Cybots mit seinen an den Armen angebrachten Sturmboltern schlug den eindringenden Raptoren entgegen, von denen 4 im Feuer zusammenbrachen. Ein Raptor schnappte sich den Flammenwerfer seines gefallenen Kameraden und setzte 3 der Gardisten in Brand, die daraufhin schreiend und brennend in der Halle umherliefen. Dann folgten auch schon einige Chaosmarines mit ihren Boltern, trieben die Gardisten zurück und setzten mit Bolterfeuer einen der Blood Angels außer Gefecht. Bruder Sanktus sprang vor und schnappte sich den Raptor mit dem Flammenwerfer, brach ihm das Rückgrat und schmetterte ihn gegen die Wand, worauf sein Sprungmodul von der Rüstung sprang und ohne ihn durch die Halle zischte, dabei wilde Kapriolen in der Luft schlagend. Der Cybot holte mit seinem Kampfarm aus und schmetterte einem Chaoskämpfer seinen Servohelm in den Brustkorb, sodass dieser vollständig im Brustpanzer des Unglücklichen verschwand, bevor er tot zusammenbrach. Mordekai legte über seine Kämpfer hinweg mit seiner Plasmapistole auf den Cybot an und schüttelte ihn mit einem Treffer am Panzer des Sarkophags kräftig durch, dann rief er seinen Raptorchampion zu sich, während die anderen Chaosmarines weiter in die Halle vorrückten.

Elisar hatte es inzwischen geschafft, seinen Arm unter seinem Oberkörper hervorzuziehen und beobachtete dabei mit seinem Auge die Beschwörung von Wembly, dessen Sprache mittlerweile nur noch als unbestimmte, gurgelnde Laute zu vernehmen war. Elisar traute seinem Auge nicht, als er im mittleren Beschwörungskreis einen wabernden rosa Nebel ausmachen konnte, der sich langsam innerhalb des Kreises zum Rand und nach oben ausbreitete. Ein seltsames Summen und Knistern erfüllte den Raum und im Beschwörungskreis war eine neblige Säule entstanden, worauf Wembly verstummte. Innerhalb des Nebels war schemenhaft ein riesiger Kopf zu erkennen, dessen Form aber durch den Nebel verzerrt wurde und daher nur zu erahnen war. „Ich danke dir, großer Slaanesh, Hüter aller Geheimnisse, das du das Flehen deines dir ewig treuen Dieners erhört hast“, sagte Wembly feierlich zur Nebelsäule. „Schweig, Unwürdiger“, donnerte eine schnarrende Stimme, bei deren Klang Wembly unweigerlich zusammenzuckte. Dem gefesselten Gouverneur erging es nicht anders. „Wenn einer meiner persönlichen Favoriten hier nicht durch seine Kämpfe meine Aufmerksamkeit auf diesen Brocken im All gelenkt hätte, würde ich mir gar nicht die Mühe machen. Also, sprich, was ist dein Begehr?“ Wembly faltete die Hände und spielte nervös mit seinen Fingern. „Nun“, begann er: „Wir wissen doch beide, das Mordekai wohl nicht in diesem Kampf bestehen wird. Wenn doch, Glückwunsch und ich sage meinen Dank, mein Gebieter. Was ist aber, wenn er scheitert? In diesem Fall kann ich euch weiterhin die Herrschaft Slaaneshs auf diesem Planeten garantieren. Versteckt unter den Augen eurer Feinde.“ Wembly wartete einen Augenblick eine mögliche Reaktion auf seine Worte ab, doch nichts passierte. „Dies kann ich euch garantieren, wenn ihr mir die Gestalt und das Aussehen des Gouverneurs dieses Planeten gebt, den ich hier als Opfer für euch im Gegenzug habe.“ „Er belustigt mich! Wahrlich, ein gewagter Plan“, antwortete die Stimme: „ ..und darum sei dein Wunsch gewährt.“ Ein rauchiger Arm erschien aus der Nebelsäule heraus und schoss auf Wembly zu, der in einem rauchigen Umhang gehüllt wurde. Der bucklige Diener wollte noch etwas sagen, doch die Worte erstarben in seinem Mund. Er zuckte zusammen, krümmte sich anscheinend vor Schmerzen und sank auf die Knie. Er riß sich die Kleider vom Leib und seine Haut warf blasen, als sie sich veränderte. Auch der Gouverneur schrie auf, lösten sich plötzlich seine Fesseln auf und er begann ebenfalls, sich die Kleider vom Leib zu reißen. Elisar machte sich bereit, aufzuspringen. Der Rauch um Wembly verzog sich. Elisar sprang plötzlich auf, Betonbröckchen flogen durch die Gegend, als er sich aufrichtete und nach der Boltpistole im Halfter des toten Raptors griff. Plötzlich stutzte er. Wo war der Bucklige hin? Im Raum standen 2 Gouverneure, nackt, zwischen ihnen die dämonische Nebelsäule und Elisar, Sergeant der Blood Angels, schwer angeschlagen, mit zuckender Gesichtshälfte, flackerndem Auge und die Wörter: „Bei Sanguinius“, auf den Lippen.
 
Der Thunderhawk mit Captain Saja Idai an Bord umrundete die Zitadelle und gelangte zum Haupteingang. Dort drückte sich die Masse der Chaosmarines gegen das Haupttor und begann damit, in die Festung einzudringen. Idai ließ sich wieder absetzen und aktivierte erneut seinen Teleportpeilsender, der die Sturmterminatoren auf der Bildfläche erscheinen ließ. Diese gingen gegen die Chaoskräfte vor, indem sie sich in den Nahkampf mit den abtrünnigen Marines stürzten, um nicht von den beiden Predatoren unter Beschuss zu geraten. Idai rannte los und hechtete wieder in den knapp über dem Boden schwebenden Thunderhawk. Einer der Chaospanzer feuerte mit seiner Laserkanone auf den schweren Gleiter, verfehlte ihn aber, da er in dem Moment gerade wieder abhob. „OK, das wär´s“, sagte Idai zu den Piloten. „Bringt mich jetzt aufs Dach der Zitadelle.“

Lord Dante erreichte mit dem schweren Gleiter den Bereich um den Seiteneingang und konnte beobachten, wie sich die Massen der Chaosmarines durch den Eingang in die Festung zwängten, dabei gedeckt durch einen Chaospredator. Der Ordensführer mit seiner Ehrengarde und der Sturmtrupp setzten sich mit Hilfe ihrer Sprungmodule im Flug des Thunderhawks von diesem ab und griffen den Predator an. Einer der Sturmmarines landete auf dem Turm des Panzers und sprengte mit einer Granate die Turmlucke auf. Ein anderen Bruder, der neben dem Panzer gelandet war, machte eine Melterbombe scharf und warf sie seinem Bruder auf dem Turm zu, der sie geschickt auffing und durch die Luke des Turms ins Innere des Fahrzeugs fallen ließ. Daraufhin sprang er vom Panzer weg, dem dann eine heftige Explosion den Turm mit der synchronisierten Laserkanone vom Rumpf schleuderte und mit einem lauten Krachen hinter dem Panzer aufschlug. Einige Chaosmarines, durch die Explosion aufmerksam geworden, wandten sich dem neuen Gegner hinter ihnen zu und empfingen die Blood Angels um Lord Dante mit einem Hagel aus Bolt- und Schallgeschossen, während sich die Raptoren, in der Festung ohnehin in ihrer Bewegung eingeschränkt, an die Sturmmarines und die Ehrengarde heranmachten.

Am Haupttor wurden die wenigen Blood Angels von der Masse der Chaosmarines einfach weggedrückt. In der Haupthalle vor der Gardistenstellung bildeten sie eine Kampflinie, war doch das Gerücht bereits zu ihnen durchgedrungen, dass die Entsatztruppen eingetroffen seien. Margatto trieb mit seinem zweihändigen Schwert einen taktischen Marine vor sich her und erspähte dabei seinen Gebieter Mordekai, wie er auf seinen Raptorchampion einredete. Dieser wurde von den Chaosmarines abgeschirmt, die sowohl im Nahkampf als auch im Fernkampf die Blood Angels zurückdrängten. Nur Bruder Sanktus in seinem Cybot-Körper stemmte sich wie ein Fels in der Brandung ihnen entgegen. Ein gewaltiger Rundumschlag von ihm fällte gleich 3 der Chaoskämpfer von den Beinen, die regungslos zu seinen Füssen danieder sanken. Im Kampfgetümmel konnte Mordekai ungestört seine Beschwörungslitaneien herunterbeten, um den Dämon aus seinem Raptorchamp herauszulocken. Der Champion war tatsächlich ein Besessener, ein weiterer Gunstbeweis vom Hüter der Geheimnisse an seinen persönlichen Favoriten. Und nun begann sich der Raptorführer zu verändern.

Im gleichen Augenblick schrie der verzerrte Kopf in der rosa leuchtenden Nebelsäule überrascht auf, wollte er sich doch das von Wembly vorbereitete Opfer holen. Nun wurde er aber von den begonnenen Beschwörungen Mordekais daran gehindert und gezwungen, den Ort des Geschehens hier zu verlassen, um sich im Körper des Raptors zu manifestieren. Die Nebelsäule begann wie wild zu rotieren, bevor sie in sich zusammenbrach. Ein merkwürdiger, betörender Duft breitete sich im ganzen Raum aus und Elisar stand jetzt vor den beiden Exemplaren des Gouverneurs und sein Blick wanderte von einem der Zwillinge zum anderen und wieder zurück. Beide Gestalten begannen zur gleichen Zeit auf ihn einzureden und versuchten ihn, mit allen redegewandten Mitteln davon zu überzeugen, dass jeder von ihnen der einzig wahre Gouverneur und der andere ein Betrüger und Doppelgänger sei. Elisar war verwirrt. Was sollte er tun? Er hatte den Gouverneur nur zwei Mal gesehen: bei seiner Ankunft hier, als die Blood Angels von ihm begrüßt wurden und bei seiner Abreise zur Konferenz, wo er ja wohl offensichtlich nicht angekommen war. Sein Kopf schmerzte. Keine Zeit für langwidrige Entscheidungen. Er musste eine Lösung finden. Er war ein Blood Angel, verdammt noch mal. Er war Elitesoldat. Ein Soldat betrachtet die Dinge einfach, also brauchte er eine einfache Lösung.....und Elisar traf eine Entscheidung.