Old World Bretonen - Spekulationen, Wünsche, Ausblicke

Thannock

Eingeweihter
30 Oktober 2013
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Wenn ich Wishlisten dürfte für Bretonen...

Men at Arms. Ich fand dort eigentlich alle super genial.

Ritter... die Grals und Questritter waren super, bitte alles in Lanzenformation... also diese richtige Lanze die so nach vorne projiziert wurde.

Der grüne Ritter, der eine, der wahre. Bitte ein geniales neues Modell im Stil des alten.

Die Bogenschützen im Stil wie die alten mit den Befestigungen davor. Vielleicht auch mit Feuerkörben als Upgrade.
 

Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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Die Bogenschützen im Stil wie die alten mit den Befestigungen davor. Vielleicht auch mit Feuerkörben als Upgrade
Die alten hatten aber keine Befestigungen. Die kamen erst mit der 6. Editionsbox. Die ganz alten Bogenschützen ware aus Zinn. Dann waren die Bretonen zusammen mit den Echsenmenschen in der Starterbox der 5. Edition drin und bekamen ihre ersten Kerneinheiten aus Plastik. Ritter des Königs und Bogenschützen. WEnn Du die mit den alten meinst. Die neune Bogenschützen kamen wie gesagt mit der 6. Edition.

Auch bei den Bogenschützen wäre es mir damals lieber gewesen, sie hätten den grundsätzlichen Kleidungsstil beibehalten und lediglich die Miniaturen detaillierter gemacht. Aber die ganzen kleine Bits, sowohl in der Plastik Landsknechtsbox, als auch bei den Bogenschützen waren schon genial. Stichwort Trommelschlägel aus Fröschen, Weinhumpen, ein rattenartiger Köter usw.
 

Sunzi

Grundboxvertreter
22 Oktober 2019
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Die alte Feudal Knights- Range aus der Zeit vor der 5. gibst übrigens noch bei Wargames Foundry.
Fast übersehen, das ist ja super. Würde mir freilich wünschen die gäbe es jetzt mit mehr Details, die Größe noch anpassen und fertig. Aber vermutlich sollte ich einfach irgendwelche historischen Minis kaufen :D
 

Thannock

Eingeweihter
30 Oktober 2013
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Ja ich bin auch die ganze Zeit mit dem Gefühl unterwegs... wenn ich jetzt für Söldner Agincourt Truppen kaufe, oder Landsknechte für meine Imperialen, dann bin ich historischer Wargamer... in dem Alter bin ich noch nicht.

Mit den alten Bigenschützen meinte ich tatsächlich die 6te Editions Bogner. Von den 5ern habe ich noch haufenweise hier. Die gibt es ja wie Sand am Meer.
 
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Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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Es kommt darauf an, was man aus den historischen Sets macht. Es gibt z.B. haufenweise Westeros- Armeeprojekte, die lustig Bausätze verschiedenster Epochen mit Frostgrave- Bits mischen. Da kommt nichts historisches mehr raus. Und genau das war für mich schon immer der Reiz von Fantasy und 40k. Man kann sich historisch inspirieren lassen und verschiedene gefällige Designelemente aufgreifen, ohne Knöpfezählerei betreiben zu müssen. Und wenn es dann noch lustige Einheiten gibt, die das Ganze mit einer gehörigen Portion Humor versehen, umso besser.

Eine historische Ritterarmee ist keine Bretonenarmee. Eine Bretonenarmee ausschließlich auf seltsamen Fabelwesen als Reittier aber auch nicht.
 
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Kuanor

Tabletop-Fanatiker
3 März 2014
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Ich weiß, es gibt Viele, die Bretonen mit Fireforgerittern proxen. Aber die sind nicht ideal. Denn bisher haben alle namhaften Plastikhersteller im historischen Bereich einen großen Bogen um genau die Epoche gemacht, die für klassischen Bretonen wirklich passen würde. Die 2. Hälfte des 14. Jh. Die Perries fangen mit Azincourt an, wo der Topfhelm und die Schabracke nicht mehr en vouge war. Fireforge deckt die Zeit ab 1250 ab, wo Teilplattenrüstung noch nicht in Gebrauch war. Es gäbe also eine Lücke. Die Plasteritter der 6. Edi waren designtechnisch für mich schon ein Rückschritt.

Vielleicht so?

Ich kenne mich ja nicht aus, aber Topfhelme legen schon einen Verdacht nahe.

Hierzu noch:

Weil ich das abgedroschene Fantasyhochmittelalter eher einem Verteidiger des derzeitigen AOS- Hintergrundes vermutet hätte. Ich habe schon öfter gelesen, dass die historisch inspirierten Minis der alten Warhammerwelt doof wären und zu Recht im Orkus verschwunden wären.

Ich fand als Welt 40k (in seiner dramatischen Version) halt echt gelungen und habe Fantasy erst später und nur wegen des taktischeren Spielsystems gespielt (dann aber auch primär, weil ein Spielsystem zum Spielen doch irgendwie wichtig ist). Ich hatte auch Hoffnungen auf die Weltumwelzung durch Forgeworld, von der wir nur den ersten Band mit Tamurkhan gesehen haben und sie dann – wohl zugunsten von Endtimes und AoS – gecancelt wurde. FW hat(te?) echt ordentliches Schreibniveau und es hätte was kunstvolles aus der Welt werden können.

Zurück zu Bretonen und der Infanterie:

Ich hatte mal darüber nachgedacht, wo bei Bretonen überhaupt das dramatische Moment zu suchen sei unter all dem Ritterkitsch, und kam im Ergebnis zum Kontrast zwischen Volk und Adel. Wenn man die Ritter richtig übel geschmacklos in Prunk ersäuft und das Volk sehr schäbig darstellt, als hätte es sich die Kleidung von Skavensklaven zusammenstehlen müssen (nicht ganz, aber in der Tendenz), könnte sich ein interessantes Bild ergeben. Neben den offenkundig bösen Völkern, die ganz offen Sklaven halten, hätte man hier sogar einen gar nicht mal in der Historie verhafteten Gesellschaftskommentar.
Das ist ja auch alles im Fluff recht offen beschrieben, man könnte da für mehr Dramatik aber mehr den Fokus hin setzen.
 

Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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@ Kuanor. Zu dem Fireforgeset. Das hat das gleiche Problem wie alle anderen Fireforgesets. Diese Sets decken rüstungstechnisch das ausgehende 12. bis Mitte des 13. Jahrhunderts ab, als der Topfhelm in Gebrauch kam. Die Bretonen tragen fast durchgehend Topfhelm ( Einige wenige auch frühe Versionen der Beckenhaube mit Visier) und Teilplattenrüstung. Also Beinschienen und Plattenrock unter dem Waffenrock. Das entspricht ungefähr dem Rüstungsstil ab Mitte des 14. Jh. Darüber hinaus haben sie etwas, das in der Ausprägung eigentlich allen historischen Ranges fehlt. Erraten, die Helmzier. Weil laut herschender Meinung dies im Felde nicht getragen wurde.

Zum Hintergrund
So wie Du das beschrieben hast, ist das der Hintergrund der 6. Edition. In der 5. war der Hintergrund idealistischer. Es gab zwar den privilegierten Adel. Dieser war aber zu einem Großteil noch ein Leistungsadel. Es gab sogar eine Hintergrundgeschichte, wie ein Bauer zum Baron wurde. Diese Durchlässigkeit der Gesellschaft entsprach in gewisser Weise der der englischen mittelalterlichen Gesellschaft, die ein wenig anders war, als die kontinentale. Die Dramatik kam im Hintergrund durch die permanente Bedrohung durch Orks, Untote aus Khemri sowie fortwährender Einfälle der Norse. Und nicht zuletzt durch den großen Kreuzzug nach Arabia. Nun mir hat die 5. besser gefallen. Das war die Welt mit der ich aufgewachsen bin. Ein Spiegelbild der Rittersagen um König Artus, Robin Hood usw.
 
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Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Falls mich jemand fragt, warum meine (5te Edition angefangen) Bretonische Infanterie nicht so aussieht wie der letzte sylvanische Leibeigene kriegt er meist die selbe Antwort. Meine lehnen sich an das Ritterbild der 60er/70er Filme, wie "Ivanhoe", Robin Hood"usw an und die der 6.Edi + eher an sowas wie "Ironclad" usw. Auf historischen Hintergrund sch... e ich bei WHFB, deshalb ist es ja Fantasy. Das Helmzierden höchstens auf großen Turnieren benutzt wurden und eigentlich eher "Presspan" Werke waren stört mich da auch nicht. Wenn ich historisch korrekt will, krame ich meine Deutsch Templer raus. Finde gerade die Vielfalt viel interessanter, als im hist. Spiel.
 
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Luckynumber666

Tabletop-Fanatiker
7 November 2013
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Falls mich jemand fragt, warum meine (5te Edition angefangen) Bretonische Infanterie nicht so aussieht wie der letzte sylvanische Leibeigene kriegt er meist die selbe Antwort. Meine lehnen sich an das Ritterbild der 60er/70er Filme, wie "Ivanhie", Robin Hood"usw an und die der 6.Edi + eher an sowas wie "Ironclad" usw. Auf historischen Hintergrund sch... e ich bei WHFB, deshalb ist es ja Fantasy. Das Helmzierden höchstens auf großen Turnieren benutzt wurden und eigentlich eher "Presspan" Werke waren stört mich da auch nicht. Wenn ich historisch korrekt will, krame ich meine Deutsch Templer raus. Finde gerade die Vielfalt viel interessanter, als im hist. Spiel.
Sry aber ich musstw gerade richtig laut über " Ivanhie" lachen :LOL:

Irgendwie musste ich dabei an Michael Jacksons kichern denken.

Um aber auch was konstruktives einzuwerfen V&V Miniatures haben schicke neue Ritter gezeigt
Screenshot_20210118-194132_Chrome.jpg

 
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Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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Ja, die gehen in die richtige Richtung. Auch wenn die Preise nicht von schlechten Eltern sind.

Es gibt aber, zumindest für, da ich noch einen Haufen alte Fantasy- GW SAchen habe, einen GRund eher nicht in der historischen Range zu wildern. Und das sind die Größenunterschiede. Ich liebäugle z.B. schon lange mit den Landsknechten von Warlord in Verbindung mit der Perryrange der Rosenkriege, um eine Imperiumsstreitmacht aufzubauen. Das Problem dabei ist, dass ich nahezu alle Charakterminis nicht verwenden kann, da deutlich zu groß/ zu massig. Na ganz abgehakt ist das noch nicht.

Danke jedenfalls für den Link
 

Sunzi

Grundboxvertreter
22 Oktober 2019
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@Knight-Pilgrim der Unterschied zwischen 28mm und 28mm Heroic ist mir auch ein großes Dorn im Auge. Die von @Luckynumber666 sind echt schick. Claymore Castings machen auch hübsche Teile und beide würden die Lücke von GW stopfen nie konsistent Ritter zu Fuß produziert zu haben.

@Dragunov 67 wobei das Mittelalter ja auch recht bunt sein konnte, dieser abgerissene, braune Bauernlook mag bei Levies Sinn machen, aber Waffenknechte trugen ja durchaus die Farben ihrer Lehensherren.

 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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wobei das Mittelalter ja auch recht bunt sein konnte, dieser abgerissene, braune Bauernlook mag bei Levies Sinn machen, aber Waffenknechte trugen ja durchaus die Farben ihrer Lehensherren.
Sag ich doch. Ging ja auch nur darum, daß man "seine" Armee auch bemalt wie man selbst möchte und die sieht. Meine impis sehen auch etwas "gebrauchter" aus. Meine Bretonen will ich aber ordentlich und bunt.
 

Thannock

Eingeweihter
30 Oktober 2013
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Ich habe mich gerade erst einmal zu den verschiedenen Helmarten und deren Entwicklung eingelesen und finde das schon furchtbar spannend.

Ich bin ähnlich wie einige andere auch der Meinung dass das dramatische Element nicht der Kontrast zwischen reichen und pompösen Rittern und hungernder Landbevölkerung sein muss.

Das wurde ja auch 1 zu 1 auf das Imperium kopiert und gipfelte dann darin dass in den neuen Staatstruppen des Imperiums Modelle ohne Schuhe drin waren.

Für mich war das damals ein Grund die nicht zu kaufen. Ich denke dramatik hat man in Fantasy schon genug, aber man wollte es unbedingt in eine Grim Darke Richtung drängen. Mit den bekannten Folgen.
 

Kuanor

Tabletop-Fanatiker
3 März 2014
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Welche der bekannten Folgen hat denn etwas mit grimdark zu tun? :)

Bretonen:
Über Geschmack lässt sich ja streiten, aber Nostalgie mal beiseite, worin liegt denn der Reiz dessen, Ritterromantik und 60er-Jahre-Filme in seinem Tabletop paraphrasiert und mit (oft nur leicht) abweichenden Namen nochmal zu lesen?
Edle Verteidiger zu sein ist doch eher Teil der Romantik (und ich schreibe schon extra nicht „Kitsch“, um niemandem auf die Füße zu treten) und weniger ein dramatisches oder wenigstens irgendwie besonderes Moment.

Vielmehr ist es doch so ein Relikt des alten Tabletop-für-alle-Ansatzes, wo es Fantasy-TT noch nicht so richtig gab, eher nur Romane und so neumodisches Zeug, das die Jugend verdirbt, wie Filme, und dann wollte man allen Fans verschiedener Genre ermöglichen, ihre Lieblingsgeschichten quasi unverändert auch aufs Feld zu stellen.
Hatte damals bestimmt mal seinen Platz, …
 

Thannock

Eingeweihter
30 Oktober 2013
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Wenn ein System funktioniert, man den Fluff verändert und es sich nicht mehr verkauft, dann spielt das sicherlich ähnlich in den Niedergang herein wie anderes Miniaturendesign und Regeldesign.

Ich denke es scheint einfach einen Markt zu geben, in dem man vielleicht nicht über die Ungerechtigkeit der Klassen sprechen will, die Unterdrückung durch die kapitalistischen Großgrundbesitzer, sondern einfach eine Armee aus strahlenden Rittern mit mutigen gemeinen, edlen Maiden und Wesen aus Mythen in die Schlacht führen will.

Mir geht es jedenfalls so.