Bundeswehrreform und neue Rekruten

Und nicht zu vergessen die Bereitschaft zur WM 2006. Wir hatten Urlaubssperre und mussten uns für bestimmte Zwecke mit Personal und Material bereit halten.
Auch sonst gibt es Pläne zum unterstützenden Einsatz im zivilen Bereich, auch wenn ein Ölabwehrplan für unsere BW-Feuerwehr sich als nicht existent herausstellte, nachdem ich da nachhakte.

Kurz gesagt ist die "neue" Ausrichtung eine neue Formulierung für alte Aufgaben. Dank der Bündnispolitik wird sich weder am Afghanistan-Einsatz noch an zukünftigen Auslandseinsätzen etwas daran ändern, dass die BW dort aufbaut, wo die Amerikaner vorher Bomben geworfen haben.

Was das Sparpaket angeht: Es fehlt Geld an allen Ecken und Enden und nun soll gespart werden...
Was die Reduzierung der Soldatenzahl angeht: Es mangelt Personal an allen Ecken und Enden (meiner eigenen Erfahrung nach bei wichtigen fürs Ausland relevanten Stellen und ebenso im täglichen Dienstgeschäft)
Was die Wehrpflicht angeht: Aufgrund mangelnder Werbung(Quantität und Qualität) war die Wehrpflicht die sinnigste Einrichtung um Längerdienende zu ködern, denn wer schon da ist überlegt nicht ob er hingeht. Außerdem: wer bringt den neuen jetzt deren Aufgaben bei? der Teileinheitsführer?, das ich nicht lache!

In meinen 6 Jahren beim Bund habe ich einen allgemeinen Verfall bestätigen können, den andere schon ältere Soldaten festgestellt haben wollten.
Und ich sage: besser wirds nicht! Aber abschaffen geht auch nicht, tja.

ps.: Die Norweger haben eine allgemeine Wehrpflicht auch für Frauen. Scheint dort zu funktionieren.
pps: Wer bei der Bundeswehr war wird auch bevorzugt ins Studium aufgenommen, Stichwort Wartesemester. Nur: wer damals schon nicht der beste war und nun noch um einiges älter ist, wenn er die BW wieder verlässt, soll sich nach einem Studium eine Arbeitsplatz erhoffen?
 
Wer bei der Bundeswehr war wird auch bevorzugt ins Studium aufgenommen, Stichwort Wartesemester. Nur: wer damals schon nicht der beste war und nun noch um einiges älter ist, wenn er die BW wieder verlässt, soll sich nach einem Studium eine Arbeitsplatz erhoffen?

Naja das kann man nicht direkt als Bevorzugung ansehen, weil nicht nur BW-Soldaten Wartesemester bekommen.
 
Bei mir sinds 6 Jahre und ich hatte 13 Wartesemster, wer dann als Feldwebeldienstgrad nach 10 Jahren das Studium beginnt hat noch bessere Chancen reinzukommen und noch schlechtere danach was zu finden.

Zum Vergleich hat im Schnitt der typische Wartesemster-Ottonormalverbraucher 2-4 Stück.

Auf jedenfall ist es nicht nötig nen Kredit aufzunehmen um seine Ausbildung zu finanzieren, und auch BaFöG muss zum Teil zurückgezahlt werden.

Wenn man jetzt aber nur den Grundwehrdienst betrachtet bringen die Wartesemster wirklich nicht viel und der Altersunterschied ist dann auch vernachlässigbar. Nur wirds dann in Zukunft eher SaZ4 aufwärts und ROAs geben, was ja jetzt schon relativ attraktiv ist.
Aber ohne die Geldspritze Auslandseinsatz wird es auch da kein wirklicher Vorteil für Abiturienten geben, die nach ihrer Zeit beim Bund studieren wollen, also verliert die Bundewhr definitiv den Status als die Armee, die weltweit die klügsten Mannschafter hatte.

Also dann an den Amis orientieren mit ihren Dienstvorschriften mit vielen Bildern und Piktogrammen aufgrund der hohen Analphabetenquote.

Und der Exportschlager "Innere Führung" als modernstes Armeeführungskonzept geht auch in absehbarer Zeit sicherlich flöten.

Was meiner Meinung nach durch die Änderungen hinzukommt ist, dass eine kaum einsatzfähige Armee auch in Zukunft nicht einsatzfähiger sein wird und an Akzeptanz, die kaum vorhanden ist noch weiter verlieren wird.
 
Also dann an den Amis orientieren mit ihren Dienstvorschriften mit vielen Bildern und Piktogrammen aufgrund der hohen Analphabetenquote.

Und der Exportschlager "Innere Führung" als modernstes Armeeführungskonzept geht auch in absehbarer Zeit sicherlich flöten.

Was meiner Meinung nach durch die Änderungen hinzukommt ist, dass eine kaum einsatzfähige Armee auch in Zukunft nicht einsatzfähiger sein wird und an Akzeptanz, die kaum vorhanden ist noch weiter verlieren wird.

Kann ich so nur unterstützen, ob es an der gemeinsamen Anzahl an Dienstjahren liegt, weiß ich nicht, aber unsere Meinungen zu diesem Thema sind zu 99% deckungsgleich.

Ich erwarte ja einen Spruch ähnlich "This side towards enemy" auf den kommenden G36 Serienmodellen:lol:.

Nebenbei erwähnt könnten wir mit unseren 170.000 Soldaten unser Land im Ernstfall nicht verteidigen, selbst die Haupstadt wäre wohl gegen keinen ernsthaften Angriff zu halten.