Call of Duty 5 - Darstellung überflüssig!?

Anuris Todesherz

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09. Oktober 2002
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Ich habe mir von einem Bekannten die "nicht Deutsche" Version von Call of Duty 5 ausgeliehen und bin grade am Spielen.
Also entweder bin ich mittlerweile einfach sensibler was das Thema angeht oder CoD5 schießt einfach an jeder Grenze der Darstellung vorbei.

Seien es einzelne um Gnade wimmernde Deutsche die mit den hingerichtet werden, sich ergebende Deutsche die mit erhobenenen Händen niedergemacht werden, Kornfelder mit Molotovs angezündet werden sollen um darin versteckte Gegner niederzubrennen, Deutsche nonstop als Ratten und Abschaum bezeichnet werden und Missionsziele "execute woundet Germans" heißen oder man entscheiden darf ob man selbst die sich ergebenden mit dem Gewehr niedermachen möchte oder seine Kameraden die mit Molotovs anzünden.... also ich frage mich wirklich wo in diesem "Spiel" die Grenzen sind oder ob es überhaupt welche gibt.

Ich finde so das einfach nurnoch daneben, man spielte ja schon im Ersten einen Teil als russischer Soldat, aber eine Darstellung in diesem, ja schon unerträglichen Maß ist mir absolut neu! Zum Glück habe ich es nicht gekauft und möchte eigentlich allen davon auch abraten.

Absolut Geschmacklos.
 
Das einzig wahre CoD war ja auch das 1er.

Und was soll das heißen?

man spielte ja schon im Ersten einen Teil als russischer Soldat

Würdest du lieber nen SS Soldaten bei Baby Jar spielen wollen?

Ich finde übrigens das 5er (wie auch das 4er) einfach krank. Ich habe das Gefühl, dass in diesem Spiel alles getan wird, um die Russen als die eigentlich Bösen darzustellen.
 
Ich kann das gut nachvollziehen weil es mir da sehr ähnlich geht. Nicht nur die Darstellung ist echt unterste Schublade, sondern das gesamte Spiel hinkt hinter der Serie und vor allem dem letzten Titel „Mondern Warfare“ stark hinterher. Das liegt allerdings daran, dass der neuste Titel nicht von Infinity Ward, sondern von Treyarch gemacht wurde und in fast alle Kinderkrankheiten von WW2 Shootern rein rennt (die größte natürlich, überhaupt noch einen WW2 Shooter zu machen), was die CoD Reihe eigentlich schon hinter sich hatte. Und nebenbei ist der russische Teil eine echt lahme Anlehnung an „Enemy at the Gates“ oder ähnlichen russischen „Scharfschützengeschichten“. Keine echte Story hinter den Charakteren, man fiebert eigentlich kaum mit, unfair gesetzte Rücksetzpunkte, die Liste kann man eigentlich lange weiterführen.


Bleib wirklich nur zu hoffen, dass der nächste CoD Teil wieder von der erfahreneren Crew von Infinity Ward gemacht wird.
 
ich finde diese entwicklung scheisse. Dieses zusnehmen an Gewalt darstellung. Dann kommen die Spiele nur auf den Index oder werden verboten. Und es gibt riesige politische Debatten über die pösen killerspiele. Ich kann an dem Spiel auch spass habe ohne der Gewalt. Wer online zockt dem ist es doc h egal ob dem gegner das Hirn aus dem Schädel fliegt oder ob er einfach nur umkippt.
 
ich finds ok. es ist ein spiel, es sterben pixel. ich kann damit leben, ich fände weniger gewalt weniger gut. ich kann damit umgehen und sehe dies wirklich nur als spiel und ziehe keine relationen zur realität.
ich finds völlig OK wenn in spielen gewalt realitätsnah dargestellt wird und nicht verharmlost wird, indem blut rausgeschnitten wird o.ä.
als erwachsener kann ich doch wohl auf erwachsene zugeschnittene unterhaltung erwarten. und cod5 ist wirklich _kein_ kinderspiel!
aus dem gleichen grund habe ich auch die uk-version von brothers in arms 3 gespielt und nich die deutsche.
für das angekündigte call of duty- modern warfare 2 hoffe ich das beste.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Awatron, Omega & Konsorten:
Eure Diskussion welcher Titel nun der ultimative Teil der Serie war und alles damit verbundene könnt ihr woanders führen, das ist hier nicht das Thema.

@Anuris Todesherz:

Ob Call of Duty 4 oder 5 ist eigentlich relativ egal, beide Spiele sind nicht zimperlich mit der Darstellung gewisser Ereignisse.

Bei quasi jedem Kriegsfilm wird nach Realismus geschrien und ein Aufstand veranstaltet, wenn der Krieg an sich im Film verharmlost wird, das wird als ganz normal angesehen. Genau dieser Realismus ist bei Videospielen aber immer noch verpöhnt, mit welchem Grund?

Das Erlebnis an sich ist intensiver, man ist näher im Geschehen und beteiligt sich auch mehr oder weniger aktiv am daran, plötzlich ist der Krieg also nicht mehr die familientaugliche Unterhaltung, die dann mit wenigen Schnitten auch im Nachmittagsprogramm des Fernsehens läuft. Man ist stärker mit der Realität konfrontiert und muss die Konsequenzen bestimmter Handlungen und Ereignisse direkt "ertragen", es gibt keine Schonung.
Entweder will man den Krieg nachspielen oder eben nicht, einen sauberen Krieg gibt es nicht, darüber sollte man sich mal im klaren sein.

Und wenn in einem Großteil der Spielemagazine erstmal der hohe Realismusgrad gelobt wird, danach aber die hohe Gewalt kritisiert, dann sollte man sich eher mal fragen was genau jetzt pervers und geschmacklos ist. Oder seit wann kann Krieg ohne explizite Gewaltdarstellungen realistisch darstellen? Das ist ein Widerspruch in sich.

Wer damit ein Problem hat, der kann sich natürlich auch direkt mit den Darstellungen auf FOX News anfreunden, den Ansichten der National Rifle Assocation und einigen anderen fragwürdigen Medien und Parteien fröhnen, beschönigt wird dort überall gleich.
 
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Also CoD 1+2+4 sind super spiele und hart aber realistisch
CoD 3 ist auch wieder kein gutes spiel wie ich finde
und CoD 5 im Singleplayer auch nicht

da haben sie wirklich übertreiben aber dne Multiplayer finde ich durch aus gelungen was aber nicht deren verdienst ist da sie dies 1 zu 1 von cod 4 geklaut haben


@Kanedat:

Hallo CoD 4 ist doch einer der harmlosesten Teile der ganzen Reihe nicht umsonst kam das hier nahezu ungeschnitten raus (nur ein Modus und eine zwischenseqeunz wurden geändert)
 
Hallo CoD 4 ist doch einer der harmlosesten Teile der ganzen Reihe nicht umsonst kam das hier nahezu ungeschnitten raus (nur ein Modus und eine zwischenseqeunz wurden geändert)

Auch in Teil 4 gibt es Folter, Exekutionen von Zivilisten und Gefangenen und ähnlich drastische Darstellungen.

Wer den Gewaltgrad an der Anzahl der Zensuren auf dem deutschen Markt misst, der hat das Thema einfach nur verfehlt.

Schon mal über die Altersfreigabe "Keine Jugendfreigabe" nachgedacht? Zensuren richten sich auch nach der Zielgruppe.

Im übrigen zitiere ich hier mal eine schöne Stelle aus einem anderen Forum, die es sehr direkt auf den Punkt bringt:
Ob diese Filme oder in diesem Fall ein Spiel eine Jugendfreigabe erhalten oder nicht ist für mich da nicht relevant, weil es Grenzen gibt die nicht überschritten werden müssen/sollten.
Und welche Grenzen werden denn überschritten?

Die Grenzen die dazu dienen die real vorkommende Gewalt in der Welt wohnzimmerfähig zu machen indem die Handlung als legitim dargestellt wird während die direkte Konsequenz als pervers gilt?

Was fällt den Dreckschweinen der Entwicklerfirma nur ein sowas zu zeigen? Wir wollen Menschen töten und fertigmachen ohne ein geschlechtes Gewissen! Diese peversen Wichser!
 
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Entweder will man den Krieg nachspielen oder eben nicht, einen sauberen Krieg gibt es nicht, darüber sollte man sich mal im klaren sein.

Ich nehme einfach mal an, dass du auch Kriegsspiele (z.B WWII Spiele) spielst. Um dem Realismus möglichst nahe zu kommen und die Erfahrung zu "intensivieren" sollte man als Russischer Soldat auch Frauen per Tastatur vergewaltigen, als Deutscher in Racheaktionen Jugoslavische Dörfer mit der Maus abbrennen und als US-Amerikaner Bomben auf deutsche Zivilbevölkerung schmeißen?
Ich denke eine völlig realistische Darstellung des Krieges kennen nur diejenigen, die ihn selbst erlebt haben.
Ich spiele Computerspiele in erster Linie um unterhalten zu werden. Ich werde bei Action(sprich Ballerei) unterhalten und nicht beim Nachstellen von Grausamkeiten.
 
ich habe die deutsche version durchgespielt, nur single modus bis jetzt, und war ein wenig enttäuscht. ich bin der meinung das man keine übertirebene gewaltdarstellung braucht, zb. frauen vergewaltigen wie angesprochen, und diese auch nicht gezeigt werden sollte. dennnoch bin ich fest der meinung das man durch zuviel zenzur wie dt.cod5 viel mehr das ganze verschöhnt als das ungeschnittene. krieg ist die hölle,grausam unfair, das wissen nur die leute die ihn überlebt haben und fragt die mal warum sie überlebt haben bestimmt nicht weil se gute menschen sind.
nur wenn man etwas in seiner grausamkeit darstellt wie es ist wird es nicht verschönt sonder einem nachgestellt.
wenn etwas geschnitten wird verschönt das den krieg weil das den anschein hat das ein flammenwerfer die leute einfach geräuschlos umfallen lässt und die keine schmerzen mehr ertragen, also ein sauberer tot das es nicht so ist wissen erwachsene viell. aber jugendliche nicht die diese spiele auch spielen obwohl sie es nicht dürfen, aber genau die denken dann das, das alles ja gar nicht so schlimm ist und werden dadurch in ihren handlungen beeinflusst.

also bitte wenn ihr wollt das krieg nicht verschöhnt wird dann könnt ihr nicht im gleichen schritt das verurteilen was die grausamkeiten eines krieges aufzeigt.
 
Der Knackpunkt bei der ganzen Sache ist doch letztendlich, dass man die im ersten Post genannten Grausamkeiten an deutschen Soldaten verübt.

Man stelle sich mal kurz den Aufschrei der Medien und anderer "üblicher Verdächtiger" vor, wenn man in einem PC-Spiel als deutscher Soldat z.B. einen amerikanischen Gefangenen oder russischen Partisanen exekutieren soll!

Was würde mit so einem Spiel wohl passieren?
1. Indizierung wegen Gewaltverherrlichung, Volksverhetzung etc.
2. Wochenlange Zeterei in den Medien
3. vielleicht sogar ein Verfahren gegen den Publisher für Deutschland

(wie widerwärtig veranlagt muss man eigentlich sein um das Töten von Verwundeten als Missionsziel auszugeben? Mir kommt da die Kotze hoch!)
 
@Kroepoek:
Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich mich an ein Kriegsspiel setze und nicht an Barbies Reiterhof, so einfach ist das.

Ich spiele Computerspiele in erster Linie um unterhalten zu werden. Ich werde bei Action(sprich Ballerei) unterhalten und nicht beim Nachstellen von Grausamkeiten.

Da wählt man entsprechend aus, das ist im Kino auch nicht anders, da geht man für reine Action zum Jean-Claude und für ein "menschliches Drama im 2. Weltkrieg" zu Schindlers Liste. Wer nun in Schindlers Liste geht und sich an der Behandlung der KZ-Hälftline stört, der sollte sich lieber über seine Entscheidung Gedanken machen anstatt über den Film. Oder sich daran stören, dass Filme wie SAW erfolgreich sind, die Gewalt in einen unnötigen Bereich pervertieren und es als Stilmittel einsetzen, quasi eigentlich auch das einzige bei SAW.


Call of Duty zeigt nichts, dass man von Filmen ohnehin nicht schon gewöhnt ist, es werden keine großen Tabus gebrochen, der Gewaltgrad ist im Vergleich zu dem in Filmen etablierten Standard nicht mal besonders hart.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich ehrlich gesagt warum hier wieder das große Geheule losgeht. Wenn ich keine Lust auf Gewaltdarstellung hab, dann muss ich mir keinen Shooter kaufen, erst recht keinen WW2-Shooter.
Mal ehrlich, wer unbedingt ein Spiel in diesem Setting spielen will, der sollte auch nicht die Augen verschließen vor der gesamten Bandbreite an Gewalt und Brutalität die sich damals zugetragen hat. Damit will ich nicht sagen dass demnächst der KZ-Manager veröffentlicht werden soll, habe aber auch kein Verständnis dafür wenn sich Leute ein "sauberes" WW2-Spiel wünschen in dem alles abstoßende ausgeblendet wird. Nur wenn dann auf einmal das Blut wegzensiert wird fängt das Gemecker wieder an.

Ich kann mich jetzt nur auf den vierten CoD-Teil beziehen, finde aber, dass die Story dort so atmosphärisch dicht und fesselnd rübergebracht wurde wie in wenigen anderen Spielen. Und das liegt sicherlich auch an der zusätzlich eingebrachten Emotionalität wie sie sich aus manchen der dort dargestellten Szenen ergibt!
Für mich hat das einen höheren Unterhaltungswert, als wenn ich mal wieder mit meinem M1 rumlaufe und Mission für Mission Deutsche mit wegzensierten Hakenkreuzen erschieße um Nachschublager XY zu zerstören.

Daher Raute an Kanedat, der hat das mit anderen Worten auch sehr schön formuliert.
 
Zum Verständnis:
Mich stört keineswegs die Gewaltdarstellung in PC-Spielen, mich stört auch nicht das Setting "WK 2" und mich stört auch nicht, das die Brutalität des Krieges dargestellt wird!

Mich stört, dass man als Spieler den Auftrag bekommt kaltblütigen Mord an Wehrlosen zu simulieren! Sowas ist einfach ekelerregend, Pixelsoldaten hin oder her!
Und was mich desweiteren stört ist die verlogene Einseitigkeit!
Deutsche "Nazibestien" im dutzend pro Minute abzukanllen ist völlig ok, während das umgekehrte Setting einen Aufschrei sondergleichen nach sich ziehen würde.
 
Deutsche "Nazibestien" im dutzend pro Minute abzukanllen ist völlig ok, während das umgekehrte Setting einen Aufschrei sondergleichen nach sich ziehen würde.

Das find ich auch nicht gut, aber da kann ja nunmal das Spiel nichts dafür.
Zudem existiert dieses Problem ja hauptsächlich bei uns, ein solches Spiel würde sich in den USA sicherlich verkaufen. 😉

Mich stört, dass man als Spieler den Auftrag bekommt kaltblütigen Mord an Wehrlosen zu simulieren!

Das gibt es doch in X anderen Computerspielen auch, und niemand beklagt sich.
Beispielsweise in jedem zweiten Stealthspiel, oder, weil mir gerade kein besseres Beispiel einfällt, in Hitman.
 
Das soll jetzt nicht zu einem "Teil X ist besser" Bash werden, aber zb. in Teil 4 wurde diese Brutalität auch kommentiert. Es gab einen Hintergrund dazu, die Spielfiguren haben auf die Ereignisse reagiert und man konnte es nachvollziehen. Man war angetrieben weiter zuspielen um zu erfahren was mit den Figuren weiter passiert.

Dies fehlt im 5. Teil aber vollständig. "Man ist Russe, man muss Deutsche abfackeln." oder wie soll ich die Botschaft verstehen? Die Spielfiguren sind austauschbar, zählen nichts. Man hat keinerlei Ehrgeiz oder Ziel vor Augen. Das Spiel hat eigentlich wenig Unterhaltungswert. Und da wurde einfach versucht, durch übertriebene Brutalität diesen Missstand zu übertünchen.


Hier braucht auch keiner mit schlauen Sätzen zu kommen ala "Krieg ist kein Ponyhof", aber die Soldaten in dieser Art von reißerischen Spielen werden als völlig ohne Moral oder Gewissen hingestellt, ja zum Teil mit krankhaften Zügen. Ein Soldat ist auch ein Mensch und gibt seine Moral nicht ab wenn er die Uniform anzieht.


Treyarch hat den Stereotypebogen einfach überspannt!
 
Ich frag mich ehrlich gesagt warum hier wieder das große Geheule losgeht. Wenn ich keine Lust auf Gewaltdarstellung hab, dann muss ich mir keinen Shooter kaufen, erst recht keinen WW2-Shooter.
Mal ehrlich, wer unbedingt ein Spiel in diesem Setting spielen will, der sollte auch nicht die Augen verschließen vor der gesamten Bandbreite an Gewalt und Brutalität die sich damals zugetragen hat. Damit will ich nicht sagen dass demnächst der KZ-Manager veröffentlicht werden soll, habe aber auch kein Verständnis dafür wenn sich Leute ein "sauberes" WW2-Spiel wünschen in dem alles abstoßende ausgeblendet wird. Nur wenn dann auf einmal das Blut wegzensiert wird fängt das Gemecker wieder an.

Du sagst einerseits, dass man, wenn man einen WW2 Shooter spielt, die gesamte Bandbreite der Gewalt ertragen soll. Im nächsten Satz sagst du aber, dass es aber keinen KZ Manager geben soll.
Also kannst du dir dein eigenes Argument zu Herzen nehmen: Wenn du die brutale Realität der KZ nicht erzträgst, dann lass die Finger vom Setting.
Denn KZ sind nunmal die hässliche Realität des WW 2
 
Du sagst einerseits, dass man, wenn man einen WW2 Shooter spielt, die gesamte Bandbreite der Gewalt ertragen soll.
Ich glaube er meint, das er es in Bezug auf Flaggen, Parolen und auch an Verwundungen etc realistisch haben will, aber nicht auf sowas geschmackloses wie nen KZ Manager steht.

Den ein Aufbauspiel für KZs ist doch schon etwas anderes als durch nen 3D Dschungel zu laufen und Nazis zu töten.