Call of Duty 5 - Darstellung überflüssig!?

Ich fordere kein ganz oder gar nicht.

Ich bin der Meinung, dass ein Spiel welches sich nunmal mit diesem Setting befasst, dies auch im vollen Maße durchziehen muss und sich da nicht künstlich beschneiden sollte.
Das heißt übrigens nicht, dass nun wirklich jeglich denkbarer Gewaltakt in dem Spiel vorkommen muss: Es sollte nur an einer Stelle wo man eigentlich schon rein logisch weiß wie es weitergeht nicht künstlich ausgeblendet werden. Wenn ich (symbolisch) in dem Spiel schon Dresden bombardiere, dann will ich hinterher nicht hören "Mission accomplished" sondern auch wirklich ein Bild vom Ausmaß dessen geliefert bekommen was sich da gerade abgespielt hat. Gerade wenn dieses fehlt, kann es doch eigentlich nur zur emotionalen Abstumpfung führen - mal davon abgesehen dass das Spielempfinden dann einfach viel krasser rüberkommt.
Und wenn ich nun als US-Sergeant den Japsen gefangennehme der 3 meiner Kameraden ermordet hat, dann finde ich es auch (im Spiel!!) nicht verkehrt dass seine Hinrichtung nicht ausgeblendet wird.

Der KZ-Manager ist eine andere Schiene: Hier wäre das ganze Spielprinzip einfach widerwärtig und pervers, deshalb finde ich nicht dass so ein Spiel gemacht werden sollte. Gleiches gilt für den Elektrischen-Stuhl-Simulator oder das Guantanamo-RPG.

Sollte sich aber bspw. eine Spieleschmiede dazu entscheiden, statt einem Shooter oder RTS mal eine Wirtschaftssimulation im 2. WK anzusiedeln bei der man auch die Deutschen spielen kann, dann fänd ich es falsch, dort keine KZs einsetzen zu können.
 
Auch in Teil 4 gibt es Folter, Exekutionen von Zivilisten und Gefangenen und ähnlich drastische Darstellungen.

Wer den Gewaltgrad an der Anzahl der Zensuren auf dem deutschen Markt misst, der hat das Thema einfach nur verfehlt.

Schon mal über die Altersfreigabe "Keine Jugendfreigabe" nachgedacht? Zensuren richten sich auch nach der Zielgruppe.

Im übrigen zitiere ich hier mal eine schöne Stelle aus einem anderen Forum, die es sehr direkt auf den Punkt bringt:


Ich kenne nur die Exekutionen am Anfang was schlimm ist aber in leider aber die Realtität wieder spiegelt.

Folter? Der bekommt einen Schlag ins Gesicht da sind die ZDF Cops schlimmer. Exekution von Gefangenen gibts dort auch nicht.

Derweil ist man in Teil 4 an keiner dieser schlimmen dinge beteiligt sondern muss sie still schweigend mit ansehen nicht wie in Teil 5 wo man aktiv mitmischen soll und auch aufgefordert wird somit ist dies nicht zu vergleichen
 
Zuletzt bearbeitet:
Derweil ist man in Teil 4 an keiner dieser schlimmen dinge beteiligt sondern muss sie still schweigend mit ansehen nicht wie in Teil 5 wo man aktiv mitmischen soll und auch aufgefordert wird somit ist dies nicht zu vergleichen
Ich habe das Spiel auf Deutsch (ja ja, darf ich eigentlich nicht🙄), und man muss sich zwar einiges ansehen (insbesondere im Prolog), allerdings sind z.B. die Kommentare der SAS-Jungs an Bord des Frachter etwas...fragwürdig? Oh, und wo wir gerade beim Frachter sind, Schlafende zu erschießen ist nicht fragwürdig? Oder die Kommentare des FOC in der AC130? Wohl doch zu vergleichen, wenn auch dieser Aspekt weniger stark heraustritt, als es bei COD5 anscheinend der Fall ist.

Folter? Der bekommt einen Schlag ins Gesicht

Mehrere, und am Ende wird er eiskalt erschossen. Ich meine, man erschießt die ganze Zeit Gegner, aber der Kollege war gefesselt, zusammengescglagen und wehrlos. Aber darüber kann man in Anbetracht der Atombombe wahrscheinlich hinwegsehen, wobei deren Darstellung an und für sich aus der Egoperspektive ja auch schon relativ heftig ist.
 
mh der wird erschossen? naja so kanns gehen und das mit den Schlafenden habe ich auch nicht gemacht ich bin nicht die die Quatiere von denen gegangen sondern direkt runter

Gut gemacht. Dein virtuelles Karma ist gerettet. Macht es einen Unterschied? Klar ist das realistisch und entspricht wahrscheinlich dem, was echte Angehörige des SAS in einer realen Situation gemacht ätten. Muss es deswegen im Spiel auftauchen? Ich meine, wenn schon die ganze Besatzung bewaffnet ist...außerdem, war da doch noch der Besoffene im Flur. Sag nicht, dass du den nicht auch erschossen hättest.
 
mh mir ist das relativ egal wen ich erschieße ist ja nur ein spiel (den Besoffenen habe ich aber gerade um genietet um diese szene mit den Schlafenen zu sehen und einer fängt von denen an zur waffe zu greifen) aber ich finde immer noch das zwischen CoD 4 und 5 Welten liegen bezüglich der gewalt.

Alleine blut und zerstückelung gibt es in CoD 4 nicht und in cod 5 sieht das zum teil schon ziemlich über aus wenn da arme und füße durch die gegend fliegen.
und man wird auch im fünften teil direkt auf gefordert verwundete und gefangene zu erschießen.

Naja wer damit Probleme hat sollte solche Spiele erst gar nicht spielen das steht schon mal fest.

@Rawke Ich scheiß auf mein Karma dies sollte keine entschuldigung sein sondern das ich es nicht wusste.
 
und man wird auch im fünften teil direkt auf gefordert verwundete und gefangene zu erschießen.

Und genau das ist der Punkt, den scheinbar keiner versteht oder verstehen will!?
Wenn es in einem PC-Spiel vorkommt, dass Gefangene erschossen werden um die Gräuel des Krieges zu zeigen, dann ist das zwar (in meinen Augen) geschmacklos aber noch erträglich.
Wenn man aber dazu aufgefordert wird, als Spieler dies selbst zu tun, dann finde ich das einfach nur noch zum kotzen und widerwärtig!

In einem Krieg gegnerische Soldaten zu tun ist ein notwendiges Übel und legitim, aber Gefangene und/oder Verwundete (also Wehrlose) zu töten ist ein Verstoss gegen die Genfer Konventionen und nichts als kaltblütiger Mord, der auch unter Kriegsrecht sofort mit der Todesstrafe geahndet wird!

Und sowas hat in einem PC-Spiel einfach nichts zu suchen!
 
Das einzig wahre CoD war ja auch das 1er.

Und was soll das heißen?



Würdest du lieber nen SS Soldaten bei Baby Jar spielen wollen?

Ich finde übrigens das 5er (wie auch das 4er) einfach krank. Ich habe das Gefühl, dass in diesem Spiel alles getan wird, um die Russen als die eigentlich Bösen darzustellen.
Kann ich unterschreiben, was das Darstellen von SS-Soldaten angeht...

Bei all dem Schrott den es an WW2-Shootern gibt(mancher ist sogar wirklich ernst gemeint), frage ich mich:
Warum gibt es eigentlich keine WK1-Shooter? Keine wirklich konkreten?

Wie KANN man überhaupt das Kapitel 2. Weltkrieg irgendwie in irgendeiner Art und Weise so sehr glorifizieren? Und so einseitig?
Ich habe CoD 2(? War es das? Das eine jedenfalls, wo man am Anfang irgendwo Nähe Moskau ist) mal gespielt. Das einzige, was mir Spaß gemacht hatte, war die russische Kampagne. Der Rest danach...ein einziges, ekelhaftes "kill 'em Krautz!"-Geballer. Widerlich.

Man kann es sehen wie man will, aber die einzigen "Alliierten", die es ansatzweise verdient haben als Helden gefeiert zu werden (und wo die "Deutschen" so sehr verteufelt werden dürfen, m.M.n.), sind die namenlosen Soldaten der Roten Armee, die mit der Pistole im Nacken ihr Leben ließen. Das mit einzige "heroische" Kapitel in diesem geisteskranken Krieg.

Danke aber für den Hinweis betreff CoD 5. War sowieso schon skeptisch, warum zur Hölle die bei diesem an sich ausgelutschtem Thema noch mehr nachlegen müssen.




In einem Krieg gegnerische Soldaten zu tun ist ein notwendiges Übel und legitim, aber Gefangene und/oder Verwundete (also Wehrlose) zu töten ist ein Verstoss gegen die Genfer Konventionen und nichts als kaltblütiger Mord, der auch unter Kriegsrecht sofort mit der Todesstrafe geahndet wird!

Und sowas hat in einem PC-Spiel einfach nichts zu suchen!
Hat es wirklich nicht...Jedoch rein schon allein aus menschlicher Sicht, dafür muss man keine internationalen Vereinbarungen heranziehen, an die sich eh niemand so recht hält.
So ein Verhalten auch nur in einem Stück "Unterhaltung" vorzuschreiben...Widerlich.
Ich finde das schon bei Kram wie "Postal" ekelerregend. Dort ist es aber wenigstens abstrakt.
Das in einem Spiel welches mit dem bisweilen schlimmsten Krieg unserer Geschichte zu tun hat zu tun...Verantwortungslos. Nichts weiter.

Moralisch gehört ein Programmierer-Team, was sowas verbricht, gefeuert.
Kann nur leider sein, dass diese "Moral" in bestimmten, anderen Teilen der Welt anders aufgefasst wird. "Coolness-Faktor" des zweiten Weltkriegs sei Dank.

Ich glaube gerade deswegen ist niemand so recht an einem ernsthaften Versuch an einem Videospiel(muss ja nicht nur PC sein...) für den ersten Weltkrieg interessiert:
Der Krieg war grausam. Einfach grausam. Und die Inkonsequenz daraufhin umso grausamer.

PS: Ich hoffe, ich bringe hier wenigstens ansatzweise begründeten "Flame/Spam" vor, sollte das so gewertet werden...🙄
 
Hallo,

ich habe mir auch die engl. Version von CoD5 für meine PS3 gekauft. Ich bin wirklich kein Fan von geschnittenen Filmen und Videospielen. Das sieht man sehr leicht an meiner gewaltigen DVD-Sammlung (knapp 300 Stück) wovon allein 200 Horrofilme sind und darunter befinden sich wirklich genug harte Streifen, die ich nur aus dem Ausland beziehen konnte. Aber sogar mich konnte CoD5 an manchen Stellen mit seinen menschenverachtenden Einlagen schocken. Seien es die verbrannten Japaner, die nach einem Bombenangriff auf einen zutorkeln, Deutsche die in Kornfeldern verbrennen oder die Exekution einiger deutscher Soldaten die um Gnade winseln. Als Deutscher fühlt man sich bei diesem Spiel irgendwie total durch den Dreck gezogen. Unsere Vergangenheit lässt sich nicht leugnen, aber dieses Spiel vermittel echt den Gedanken, das damals JEDER Deutsche von ganzem Herzen Nazi war und das kotzt mich einfach an. Ich habe es die ersten paar Wochen auch online gespielt und ich würde lügen, wenn ich sagen würde es hätte keinen Spaß gemacht, aber dass da am Ende der Leitung teilweise 11-13 jährige Kinder sitzen mit Headset bringt einen schon zum grübeln. Da wunder ich mich echt nicht, dass immer noch ein großer Teil der Amerikaner denkt wir wären Nazis, wenn schon die Kinder so einen Mist in dem Alter eingetrichtert bekommen. Als ich in dem Alter war, hab ich mit Donkey Kong den Dschungel gerettet und nicht den Berliner Reichstag und das Naziregime gestürzt.
 
Hallo,

Als ich in dem Alter war, hab ich mit Donkey Kong den Dschungel gerettet und nicht den Berliner Reichstag und das Naziregime gestürzt.


Ja da habt ihr alle recht es ist klar das 13 jahrige mal ein spiel ab 16 spielen aber dann gleich eins ab 18 und dann noch so ein bruttales zzz die welt wird irgendwie immer dümmer. -_-
 
Warum gibt es eigentlich keine WK1-Shooter? Keine wirklich konkreten?
Vll weil man im WK1 nicht die Rolle der "Bösen" hat wie im Wk2 mit den Nazis und Italienern. (Und teils auch Russen)

Außerdem wär das GamePlay sicher etwas unintressant, da die Infanterie im 1. Weltkrieg einfach keinen hohen Stellenwert hatte, da fast alles von Artillerie einfach weggebombt wurde...

Als Kriegsschauplatz die italenischen Alpen, oder Teile des osmanischen Reiches als schnelle Eingreiftruppe wären sicher cool, oder besser noch als Lettow Vorbeck im afrikanischen Dschungel. :lol: Aber der 1. WK Flair ist nunmal eher die Westfront mit Festungen wie Verdun und Stellungskriegen, die nunmal auf Dauer IMO langweilig sind.
 
Vll weil man im WK1 nicht die Rolle der "Bösen" hat wie im Wk2 mit den Nazis und Italienern. (Und teils auch Russen)

Außerdem wär das GamePlay sicher etwas unintressant, da die Infanterie im 1. Weltkrieg einfach keinen hohen Stellenwert hatte, da fast alles von Artillerie einfach weggebombt wurde...

Als Kriegsschauplatz die italenischen Alpen, oder Teile des osmanischen Reiches als schnelle Eingreiftruppe wären sicher cool, oder besser noch als Lettow Vorbeck im afrikanischen Dschungel. :lol: Aber der 1. WK Flair ist nunmal eher die Westfront mit Festungen wie Verdun und Stellungskriegen, die nunmal auf Dauer IMO langweilig sind.
Kommt drauf an.

Könnte mir zumindest eine Art "squad-based" Spielprinzip da gut vorstellen. Wenn's nicht anders geht mit Hauptauslegung auf rundenbasierte Schlachten. Rundenstrategie kann einen Haufen Spaß machen, wenn man sich drauf einlässt.

Davon ab: Man hat eher "Freedom Of Choice", da dort alle Seiten Dreck am Spaten(ja, sag ich mal so) hatten und starben wie die Fliegen. Für gar nichts.

So eine Botschaft wäre jedenfalls moralisch wertvoller als "wir räuchern die pöhzen Deutschen/Japaner/usw. aus".

Ich rieche Potential. Unerkundetes Terrain. ^_^
 
Bei quasi jedem Kriegsfilm wird nach Realismus geschrien und ein Aufstand veranstaltet, wenn der Krieg an sich im Film verharmlost wird, das wird als ganz normal angesehen. Genau dieser Realismus ist bei Videospielen aber immer noch verpöhnt, mit welchem Grund?

Ich sehe hier einen absolut klaren Unterschied zwischen einem Kinofilm, in dem man die Handlung anderer Personen betrachtet und einem Ego-Shooter, in dem man selbst handelt.

Jetzt mal ehrlich, wer ist denn bitte so abartig und möchte wirklich all die Greuel, die Soldaten aller Parteien während dem 2ten Weltkrieg angerichtet haben aus der Ich-Perspektive nachspielen? Was darf´s denn noch sein? Frauen vergewaltigen? Oder wolltest du vielleicht einem zu verhörenden gegnerischen Soldaten schon immer mal die Fußzehen einzeln abschneiden?

Ich finde WW2-Shooter ohnehin ziemlich abartig. Aber das Erschießen von verwundeten Soldaten als Missionsziel in einem Ego-Shooter ist ja wohl absolut krank. Wir reden hier nicht von einem Strategiespiel, wo irgendwo da unten kleine Männchen rumwuseln und wir reden auch nicht von einem Kinofilm, sondern von einem Computerspiel in dem man selbst aus der Ich-Perspektive die Handlungen begeht. Wenn du, Kanedat, dich nicht an solchen Missionszielen nicht störst, ja sogar forderst das so etwas in einem solchen Spiel vorkommt, dann wüsste ich gerne einmal, was dich dazu animiert ein solches zu spielen.
 

Ich finde WW2-Shooter ohnehin ziemlich abartig. Aber das Erschießen von verwundeten Soldaten als Missionsziel in einem Ego-Shooter ist ja wohl absolut krank. Wir reden hier nicht von einem Strategiespiel, wo irgendwo da unten kleine Männchen rumwuseln und wir reden auch nicht von einem Kinofilm, sondern von einem Computerspiel in dem man selbst aus der Ich-Perspektive die Handlungen begeht. Wenn du, Kanedat, dich nicht an solchen Missionszielen nicht störst, ja sogar forderst das so etwas in einem solchen Spiel vorkommt, dann wüsste ich gerne einmal, was dich dazu animiert ein solches zu spielen.

DAS muss ich auch fragen:
Warum so etwas "ausleben" in einem Spiel mit realem Hintergrund?
Ich finde da "multiple-choice" Spiele, fiktiv eingebettet, wertvoller dafür. Um nicht zu sagen gesünder.

Damit meine ich z.B. "The Elder Scrolls" oder auch "Fallout". Beide sind abstrakt genug, um nicht als realitätsnah zu gelten, und fördern eher dazu über reale Dinge nachzudenken.
Zumal ohnehin nur eine "Minderheit" dort automatisch die Sau rauslässt und den Schurken spielt. Und dann richtet es sich auch nur gegen fiktive Figuren, bei denen schon einiges schief gehen muss, um diese 1 zu 1 auf die Realität zu übertragen.
"The Elder Scrolls" ist ein Fantasy-Universum, was man nicht bierernst nehmen sollte und kann.
"Fallout"(habe nur den neuesten Teil davon wirklich gespielt, sollte er jedoch zumindest etwas von den Vorgängern beinhalten, bereue ich es, diese verpasst zu haben als sie rauskamen) ist so albern und surreal dass es noch schwerer fällt, das "auf die Straße zu bringen".

Ich glaube nicht an die Pauschalisierung, dass jeder, der bestimmte Spiele spielt, automatisch zum Amokläufer mutiert.
Ich glaube aber durchaus an guten Geschmack. Und der ist für mich bei Spielen wie "Postal"(habe ich ja schon erwähnt...) und "GTA"(ZU realitätsbezogen bei den neueren Teilen, kann da verstehen wenn Eltern ihren "Kleinen" das wegnehmen) nicht, oder nur bedingt, gewährt.

So weit...