Cloud Nine ?!

Die zentrale Frage bleibt doch trotzdem: Warum?
Warum soll man eine Vielzahl anerkannt gesundheitsschädlicher Substanzen legalisieren?
Das Argument "Weil andere auch legal sind" ist aus meiner Sicht nicht stichhaltig und erinnert mich an ein beleidigtes Kind, das mit dem Finger auf andere zeigt. Auch gepanschter Stoff ist kein Argument. Sowohl du als auch Koshi habt propagiert, dass der aufgeklärte "Anwender" im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte die Risiken beim Drogenkonsum kennt. Dazu gehört auch das Risiko, sich mit gepanschtem Stoff nachhaltig zu schädigen. Insofern bleibt einfach die Frage bestehen, warum eigentlich man am Status Quo rütteln soll.

Ich beantworte deine Frage ganz einfach indem ich dich zitiere:
[..]Ein zufriedener, ausgeglichener Mensch kann Alkohol trinken, rauchen, zocken, ja sogar Kiffen ohne dadurch aus der Bahn zu geraten.[..]

Ansonsten sollte dir auffallen, dass mein Beitrag neben allgemeinen Ausführungen in erster Linie von Verantwortung sowie einem bewussten Konsum spricht. Ganz einfach ausgedrückt kann man z.B. im Falle von Cannabis unmöglich gezielt eine Sorte mit niedrigem THC-Gehalt, die auch rein ist, erwerben und somit bewusst konsumieren. Im Vergleich dazu wird man beim Alkohol schließlich auch nicht direkt gezwungen z.B. harten Wodka zu konsumieren und darf auch mal ein eher schwaches Bierchen bzw. Radler nehmen. Im Zusammenhang mit der Konsequenz habe ich im übrigen auch etwas zur (angestrebten) Mündigkeit gesagt.

An der Stelle kann ich mich nun unnötig wiederholen oder du liest einfach mal den letzten Beitrag von mir ohne persönliche Präferenzen vorne an zu stellen oder mir etwas zu unterstellen. Eine argumentative Bringschuld besteht ohnehin nicht, da du bisher nicht erläutern kannst warum z.B. die Legalität von Alkohol in Ordnung ist und da hilft auch kein simpler Verweis auf den Status Quo. Das gleiche gilt übrigens für Zigaretten bzw. das Nervengift Nikotin, das bekanntlich in der Regel nicht in Maßen genossen wird und das du geschickt ignoriert hast.

Prinzipiell ist das wichtigste erstmal gesagt und du kannst gerne noch ausführlich erläutern warum langfristig gesehen der Status Quo nun besser ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt: die lethale Dosis in der gängigen Konsumform. Es ist quasi unmöglich sich mit Zigaretten umzubringen. Ich rede jetzt nicht von Krebs oder Langzeitfolgen, sondern von akuter Vergiftung. Auch wenn du an nem Tag 4 Schachteln durchziehst gehst du deswegen nicht gleich hops.
Auch mit Alk isses sehr schwer und kaum "aus versehen" möglich. Bei Koffein unmöglich: die Menge Kaffe die man saufen müsste damits gefährlich wird packt man gar nicht...

Bei Kokain reicht halt schon etwas mehr als ein Gramm und du gehst mit guter wahrscheinlichkeit Exitus.

-> man kann es nicht pauschal sagen. Sicher sind einige Verbote zu restriktiv, insbesondere bei weichen Drogen, andere sind sehr sinnvoll.
Kokain z.b. würde ich als ärztlich verordnetes Schmerzmittel durchaus zulassen, aber eben nicht frei verkäuflich - eben wegen den Risiken bei Fehldosierung
 
Eine argumentative Bringschuld besteht ohnehin nicht, da du bisher nicht erläutern kannst warum z.B. die Legalität von Alkohol in Ordnung ist und da hilft auch kein simpler Verweis auf den Status Quo. Das gleiche gilt übrigens für Zigaretten bzw. das Nervengift Nikotin, das bekanntlich in der Regel nicht in Maßen genossen wird und das du geschickt ignoriert hast.
Das Argument ist recht einfach: weil es Tradition hat. Bier war früher mehr oder weniger Grundnahrungsmittel, Brauereitradition und viele Arbeitsplätze in diesem Bereich zeigen, dass Alkohol in unserer Gesellschaft tief verwurzelt ist. Kokain oder Heroin hingegen nicht. In anderen Kulturen sieht dies wieder anders aus, da werden Kokablätter gekaut, oder andere Rauschmittel konsumiert. Man findet alte Urkunden zum Brauereirecht in deutschen Archiven, aber Kokain, als medizinischen Mittel eingeführt, hat keine lange Tradition.
 
An der Stelle kann ich mich nun unnötig wiederholen oder du liest einfach mal den letzten Beitrag von mir ohne persönliche Präferenzen vorne an zu stellen oder mir etwas zu unterstellen. Eine argumentative Bringschuld besteht ohnehin nicht, da du bisher nicht erläutern kannst warum z.B. die Legalität von Alkohol in Ordnung ist und da hilft auch kein simpler Verweis auf den Status Quo. Das gleiche gilt übrigens für Zigaretten bzw. das Nervengift Nikotin, das bekanntlich in der Regel nicht in Maßen genossen wird und das du geschickt ignoriert hast.

First things first: Sollte mein letzter Beitrag aggressiv rüber gekommen sein, so war das nicht beabsichtigt. Und unterstellen will ich erst recht nix, ich dachte, man hätte sich schon darauf geeinigt, dass diese Diskussion auf theoretischem Niveau statt findet. 🙂

Nun zur Frage des Status Quo: Ich vertrete schlicht und ergreifend die Ansicht, dass ein Überangebot an Drogen / Suchtmitteln für eine Gesellschaft nicht gut ist. Klar, wir brauchen Dinge zur Zerstreuung und mit Alkohol, Zigaretten und Kaffee sind 3 "Alltagsdrogen" legal, welche keinen oder geringen Schaden anrichten wenn sie in Maßen genossen werden und selbst bei Überdosierung noch vergleichsweise ungefährlich sind. Jetzt ist eben einfach die Frage: Warum mehr erlauben? Ich befürchte, dass die Versuchung für den Drogenkonsum auch mit dem Angebot steigt. Es kann sich dann sozusagen jeder seine individuelle Wunschdroge aussuchen. Und dies hätte meiner Meinung nach negative Folgen für unsere Gesellschaft.

Warum also Alkohol und nicht Koks? Dazu haben SdK und NGF ja schon was geschrieben. Alkohol ist vergleichsweise ungefährlich und fest in unserer Gesellschaft verankert. Warum Zigaretten und Kaffee? Weil sie sich als "Alltagsdrogen" etabliert haben und eine durchaus nützliche Funktion zum Stressabbau in einer gestressten Gesellschaft erfüllen. Mit dem Kaffee bekommen wir uns morgens fürs erste Meeting wach, mit der Zigarette kommen wir nach dem anstrengenden Meeting wieder etwas runter. Der Vorteil an diesen beiden Mitteln ist, dass sie ohne geistige Beeinträchtigung konsumiert werden können und daher eben im Alltag nicht behindern. Klar, man könnte jetzt grundsätzlich auch Koks und Cannabis als Alternative zu Alkohol erlauben, aber im Prinzip können die nix, was Alkohol nicht auch kann, bringen aber insbesondere im Falle von Koks wieder eigene Risiken mit.
 
Ich würde Cannabis erlauben, einfach weil die Nebenwirkungen da nicht so sind wie beim Alkohol; es gibt so viele Leute, die gerade Schnaps nicht vertragen und dann aggressiv werden, das kommt bei bekifften Leuten eigentlich nicht vor. Außerdem kann man sich keine Vergiftung ankiffen.

Der Vorteil an diesen beiden Mitteln ist, dass sie ohne geistige Beeinträchtigung konsumiert werden können und daher eben im Alltag nicht behindern.

Das ist Vor- und Nachteil. Man hat eben keine Rauschwirkung, als "Zerstreuung" taugt das nicht. Bisschen psychotrop darfs schon sein. Rauchen ist eigentlich das Bescheuertste überhaupt, man wird schnell süchtig und wird nicht mal high davon ^^.
 
Ich würde Cannabis erlauben, einfach weil die Nebenwirkungen da nicht so sind wie beim Alkohol; es gibt so viele Leute, die gerade Schnaps nicht vertragen und dann aggressiv werden, das kommt bei bekifften Leuten eigentlich nicht vor. Außerdem kann man sich keine Vergiftung ankiffen.

Bei Gras bin ich persönlich ziemlich indifferent. Ich fände es in Ordnung, wenn man es erlauben würde, es stört mich aber auch nicht, dass es verboten ist. Cannabis hat zwar mit der berühmt berüchtigten Lethargie ebenfalls eine unschöne Nebenwirkung, bewegt sich aber im Rahmen. Bei Cannabis fände ich wichtig, dass es generell verschreibungspflichtig erhältlich ist. Im Moment ist es zwar als Zusatzstoff für Arznei erlaubt, aber eben nicht frei zugänglich für Patienten, denen es weiter helfen würde.

Das ist Vor- und Nachteil. Man hat eben keine Rauschwirkung, als "Zerstreuung" taugt das nicht. Bisschen psychotrop darfs schon sein. Rauchen ist eigentlich das Bescheuertste überhaupt, man wird schnell süchtig und wird nicht mal high davon ^^.

Für die Rauschwirkung haben wir halt Alkohol. Wenn das jetzt jemand nicht verträgt...c´est la vie. Wobei Aggressivität hier schon wieder ein Sonderfall ist, da solche Leute bereits aggressiv sind, das im Alltag jedoch unterdrücken. Zum Rauchen: Ich rauche wegen der beruhigenden Wirkung von Zigaretten und aus sozialen Gründen. Die haben aus meiner Sicht einfach einen anderen "Einsatzzweck" als Rauschmittel.
 
Das Argument ist recht einfach: weil es Tradition hat. Bier war früher mehr oder weniger Grundnahrungsmittel, Brauereitradition und viele Arbeitsplätze in diesem Bereich zeigen, dass Alkohol in unserer Gesellschaft tief verwurzelt ist. Kokain oder Heroin hingegen nicht. In anderen Kulturen sieht dies wieder anders aus, da werden Kokablätter gekaut, oder andere Rauschmittel konsumiert. Man findet alte Urkunden zum Brauereirecht in deutschen Archiven, aber Kokain, als medizinischen Mittel eingeführt, hat keine lange Tradition.

Die Frage war nicht warum Alkohol legal ist, sondern warum die Legalität im Bezug auf die Substanz in Ordnung ist bzw. sein sollte, wenn gleichzeitig ähnlich starke Substanzen komplett illegal sind. "Tradition" bzw. "Das hat man schon immer so gemacht" ist hier kein nennenswertes Argument, sondern Status Quo.

First things first: Sollte mein letzter Beitrag aggressiv rüber gekommen sein, so war das nicht beabsichtigt. Und unterstellen will ich erst recht nix, ich dachte, man hätte sich schon darauf geeinigt, dass diese Diskussion auf theoretischem Niveau statt findet.[..]

Ich fand lediglich das "Fingerzeig" etwas eigen, aber prinzipiell war der Beitrag schon in Ordnung. Es ging mir um den Ansatz, denn wenn der Status Quo tendenziell über dem Reform-Aufwand steht macht es keinen Sinn das Thema auszuführen.

[..]Warum Zigaretten und Kaffee? Weil sie sich als "Alltagsdrogen" etabliert haben und eine durchaus nützliche Funktion zum Stressabbau in einer gestressten Gesellschaft erfüllen. Mit dem Kaffee bekommen wir uns morgens fürs erste Meeting wach, mit der Zigarette kommen wir nach dem anstrengenden Meeting wieder etwas runter. Der Vorteil an diesen beiden Mitteln ist, dass sie ohne geistige Beeinträchtigung konsumiert werden können und daher eben im Alltag nicht behindern.[..]

Im Falle von Zigaretten erreicht man mit der handelsüblichen Dosis aber bereits eine gewisse Überdosierung an die man sich erst gewöhnen muss. Wie bereits erwähnt stellt sich die Entspannung nur bei einem ohnehin Nikotin-abhängigem Menschen ein. Ansonsten spielen auch psychologische Effekte eine Rolle, denn wenn in verschiedenen Medien die Entspannung durch Rauchen vorgelebt wird etabliert sich das auch unterbewusst als Ziel des Konsums. Ja, Nikotin baut in der gestressten Gesellschaft den Stress ab, aber ist gleichzeitig auch ein Symptom der gestressten Gesellschaft und ist in einer nicht gestressten Gesellschaft keineswegs ein relevantes Mittel zum Abbau von Stress. Im Prinzip eignet sich ein Raucher psychologisch gesehen selbst starke Zwangshandlungen an, die mit wachsenden Konsum auch biologisch unterstützt werden. Ob bewusst oder unbewusst, du tendierst hier sehr stark zum Status Quo. Außer wir beschränken uns primär auf die körperlichen Aspekte, so wie du es machst, aber dann ist uns der Mensch eigentlich auch egal. 😉

[..]Ich befürchte, dass die Versuchung für den Drogenkonsum auch mit dem Angebot steigt. Es kann sich dann sozusagen jeder seine individuelle Wunschdroge aussuchen. Und dies hätte meiner Meinung nach negative Folgen für unsere Gesellschaft.[..]

In dem Fall sprichst du allein von einer Legalisierung ohne weitere Aufklärung. Einfach ausgedrückt wäre so mancher besser damit beraten, wenn er mal Cannabis (mit niedrigem THC-Gehalt) raucht statt Alkohol zu trinken. Nicht weil Cannabis "DAS Mittel" ist, sondern weil es im Bezug auf seine Person das "bessere" Rauschmittel wäre. Etwas Ablenkung ist ja nicht gleichbedeutend mit dem Abschuss, das ist beim Alkohol auch nicht anders.

Momentan werden eben alle Personen quasi zum Alkohol gedrängt und der passt auch nicht zu jedem, vor allem ist (wie bereits erwähnt) dort auch ein gewisses Maß an gesellschaftlich akzeptiertem Missbrauch vorhanden. Eine Legalisierung von gewissen Substanzen kann nur mit einer Aufklärung einhergehen und in dem Zug muss auch der Umgang mit bereits legalen Substanzen reflektiert werden, z.B. Bier und eben auch Zigaretten. Seine individuelle Wunschdroge kann sich jetzt auch jeder aussuchen und auch in ländlichen Gegenden kommt man relativ problemlos neben Cannabis auch an Koks und Heron oder Crack ist nicht weit entfernt. Wobei die legale Wunschdroge auch nicht per se negativ ist, denn bei einer kontrollierten Produktion kann man (wie schon angesprochen) auch mit einen niedrigen Wirkungsgrad produzieren. Der Nutzer wird also nur vom Stoff an sich berauscht, der auf gesundem Wege gestreckt ist, und verlässt seinen nüchternen Zustand nicht durch beigemischte Nebenstoffe (Stichpunkte: Bewusster Konsum, Vergleichbarkeit). Sofern das so unverständlich ist hätte ich an der Stelle gerne eine ausführlichere Erläuterung zu den Zigaretten, denn diese bringen auch viele Nachteile , auch wenn die einzelnen Nachteile nicht so stark ins Gewicht fallen. Aber mit BWL-Anleihen kann man hier sagen, dass es keinen Unterschied macht ob man ein dünnes, tiefgehendes Sortiment hat oder ein breites, flaches Sortiment hat, wenn in beiden Fällen der gleiche Laden voll ist. 🙂

Eine Legalisierung wiederum bedeutet auch nicht gleich Kokain/Heroin im freien Verkauf und wie schon gesagt ist Aufklärung/Legalisierung ein langfristiger Prozess.