40k Da Raketnjungz [Orks]

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
Hi Leude :)

Ich hab in letzter Zeit viel an "Die Trauer um die Unschuld" geschrieben, aber auch viel verworfen. Es gestaltet sich zäher, als ich gedacht hatte. So ganz nebenbei ist aber auch bei mir der Wunsch entstanden, aus einer Perspektive zu schreiben, die kaum jemand ausprobiert zu haben scheint: Aus Sicht der Orks ;p
Ich hab dafür aber auch nicht so viel recherchiert, eher drauflosgeschrieben. Ich dachte, ehe das nächste Kapitel bei DTUDU kommt, kann ich euch das auch mal vorsetzen, so quasi als Appetithäppchen^^

Also, viel Spaß mit...

-------------------

DA RAKETNJUNGZ

Ein mächtiger Ruck ging durch den Körper der Gestalt, die in einer dunklen Blase in einer flüssigen Substanz schwamm. Die Gestalt hatte keine konkrete Erinnerung an die Momente vor dem aktuellen. Sie spürte nun zum ersten Mal ihren Körper, vier Gliedmaßen, ein Kopf mit einem Unterkiefer. Sie bewegte neugierig ihre Hände in der flüssigen Umgebung, ließ die Hände ruckartige Bewegungen ausführen um den Widerstand der Substanz zu erleben und streckte die Glieder aus, um die entfernteren Gefilde des kleinen Kosmos, in dem die Gestalt aufgewacht war, zu erforschen. Überrascht stellte sie fest, dass sie relativ eng umschlossen war, von einer elastischen Wand. Vorsichtig tippte sie diese unerwartete Grenze ihrer Existenz an. Was wohl passierte, wenn sie zerstört würde? Könnte es vielleicht Bereiche geben, die hinter dieser Wand auf ihre Erkundung warteten? Und würden diese dann ähnlich wie die dunkle Blase sein, in der die Kreatur erwacht war? Die Gestalt wurde von Neugier übermannt. Nein, es war nicht nur Neugier. Sie wusste, sie musste diese Membran zerstören, und die Welt dort draußen, wenn es denn eine gab, erkunden und für sich einnehmen. Es war ihre Bestimmung. Das war, wofür sie da war. Als sie das erkannte, erwachte plötzlich eine Kraft in ihr. Mit schwerfälligen Bewegungen ihrer vier Gliedmaßen versetzte sie die Flüssigkeit, in der sie schwamm, in Bewegung und stach mit dem rechten Arm in die Hülle, die sie umgab. Die gummiartige Membran zerriss, und der Körper bewegte sich unbeholfen mit strampelnden Bewegungen durch das Erdreich. Kraft durchströmte den Körper dieses Lebewesens, unbändiger Wille, die Materie, die es umgab, hinter sich zu bringen. Doch nach einer kurzen Weile erfuhr dieses Lebewesen ein ganz neues Gefühl: als der rechte Arm einmal mehr nach oben stach, war der Widerstand, der die ganze Zeit dagewesen war, plötzlich verschwunden. Der Arm der Kreatur schnellte ob der rohen Muskelkraft pfeilschnell in dieses neue, unbekannte Reich. Verwundert blieb sie kurz stehen, bewegte sich weiter und... Noch eine neue Erfahrung. Dinge, die sie nie erlebt hatte, aber doch wusste, was sie waren. Es war Licht. Und Farben. Das Wesen hielt noch einmal kurz inne, diesmal um seine Gedanken zu ordnen. Aus den tiefsten Abgründen seines Geistes drangen langsam Gedanken in Richtung Oberfläche. Noch zu verschwommen, um sie benennen zu können, aber klar genug, um von einer größeren Bewusstheit zu wissen, die im Innersten zu finden war. Das Wesen grub sich nun langsam das letzte Stück an die Oberfläche. Es setzte ein Bein auf festen Boden und Gedanken begannen klare Form anzunehmen. Als es schließlich auf beiden Beinen an der Oberfläche stand, trieb die Kraft in ihm einen mächtigen Schrei in die Welt, und es wusste, was es war. Es war ein Ork.


Schwer atmend stand ein Ork auf dem Boden eines malerischen Waldes. Er hatte sich gerade erst aus seinem unterirdischen Kokon befreit und war überwältigt von den Eindrücken, die ihn umgaben. Neugierig betrachete er seinen grünen Körper, der noch voller Erde von seinem Befreiungskampf war, und dann seine unmittelbare Umgebung. "Hey du da!" ertönte es prompt von einer größeren Holzkonstruktion einige Meter vor ihm. "Sach mal, wie heißt'n du?" Die Stimme kam von einem weiteren Ork in einem roten Fetzen Textil mit einer stümperhaft aufgemalten Rakete, der es sich auf dem Dach der Konstruktion gemütlich gemacht hatte. Ein Name... Das war eine gute Idee! Irgendwie musste er ja heißen, dachte sich die frisch geschlüpfte Grünhaut.


"Öhm... Ja da muss ich ma' übalegn"


"Nagut, aba mach schnell." sagte der fremde Ork fordernd.


Ein Name also... irgendwas mit G vielleicht. G klang gut. Gork vielleicht. Aber Moment, das wird nicht gehen. Der war bestimmt schon vergeben, dafür klang der Name dann doch zu gut. Garr. Gargot. Nein, Gargok. Gargok war gut. Den nahm er.


"Du da obn, also ich, ich heiß Gargok. Gargok, klar?"


"Dat klingt gut!" grinste der Ork auf seinem Aussichtspunkt. "Ich heiß Schraubmkopp. Du kanns bei uns mitmachn, wennde wills'."
Gargok grunzte zustimmend, während er sich dem Holzbau näherte. Es war einfach ein relativ großes, stümperhaft zusammengenageltes Haus. Als Gargok um die Ecke bog, sah er den für seinen Geschmack recht imposanten Eingang, eine Art Portal mit zwei Türflügeln und darüber ein großes rotes Laken mit aufgemalter Rakete und dem Schriftzug "Raketnjungz". Das gefiel Gargok. Er verstand eigentlich sofort, was damit gemeint war. Raketen waren klasse, und das waren Jungs mit Raketen. Und so war ihm diese unbekannte Gruppe sofort sympathisch, ob er nun wollte, oder nicht.


"Hey Jungz, ich bin jetz da" brüllte er freudig, als er das Haus betrat. Ein weiter Raum tat sich vor ihm auf, und fünf grüne Gestalten mit roten Textilfetzen an den Körpern schauten ihn an. Teilweise waren sie neugierig, aber auch etwas Argwohn konnte Gargok in ihren Augen erkennen. Erst jetzt bemerkte er, dass sie eigentlich gerade diversen Tätigkeiten nachgegangen waren. Zwei Orks prügelten sich, ein Ork bastelte an einer "Rakete" (hoffte Gargok jedenfalls!), die anderen schauten eigentich gebannt der Schlägerei zu – doch ein neuer Ork war dann doch interessanter, und so unterbrach jeder seine Beschäftigung, um gegen den Ausgang zu glotzen.
Ein recht großer Ork, der neben der ehemaligen Schlägerei stand, wartete nicht lange, kam schnellen schrittes auf Gargok zu und packte ihn am Hals. Mit unmenschlicher Kraft hievte er den hilflosen Jungork mit einem Arm in die Luft, hielt dessen Gesicht direkt vor seines und sagte:
"Pass mal auf, kleina. Ich bin Riesnkloppa. Ich bin da Boss hia. Kapiat?" Gargok konnte nicht atmen und zappelte nur unbeholfen herum.
"KAPIAT?!" Brüllte der Hüne ihn an.
Verzweifelt begann Gargok an den dicken Fingern zu zerren, die ihm die Luft abschnürten.
"Ach ja stimmt ja." dem großen Ork fiel es wie Schuppen von den Augen und er ließ den kleineren Ork los, und dieser plumpste auf den Boden.
"Jaja..." röchelte Gargok. "Du bist da Boss... Boss." Diese Machtdemonstration schindete beim jungen Ork mächtig Eindruck. Riesnkloppa war stark. Und deshalb hatte er Recht. Und wer Recht hatte, dem musste man sich unterordnen.
 

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
Noch ein Kapitel

Wow, freu mich über die Resonanz :happy:

Also ich hab da weitergeschrieben weil ich ziemlich Bock hatte, (und ich war auch etwas high um ehrlich zu sein) und das will ich euch net vorenthalten ;p
Es ist wie immer - sagt ruhig, wenn es Mist ist, oder ich irgendwas falsch interpretiert hab^^

So, jetzt aber los:

-----------------------------------

"Schraubm, schraubm, nix als Schraubm..." Nork-Dingz saß verzweifelt vor seinem grobschlächtigen Arbeitstisch. Er war dabei, eine Rakete zu bauen. Eigentlich. Aber alles was der kleine Orkmob unter Riesnkloppa im Wald auftreiben konnte, war eine Metallkiste voller Schrauben, die wohl von irgendwelchen anderen Leuten dort verloren worden war. Jedenfalls konnte er sich das nur so erklären. Aber das war auch ziemlich egal, das, was er hatte, reichte jedenfalls nicht für sein Ziel aus. Er hatte sich schon mit Holzhammer- und Faustschlägen (die zwar sehr schmerzhaft, aber irgendwie auch befriedigend waren) aus der leeren Kiste eine Art Gehäuse für das Triebwerk gezimmert, aber jetzt musste Treibstoff her. Und ein Sprengkopf, verflixt! Das wichtigste überhaupt.

"Boss!! Boss!"

"Wat?!" Riesnkloppa saß auf seinem Stuhl, dem "großn Stuhl von da Boss Riesnkloppa" (Riesnkloppa liebte es, diese Folge von Worten auszusprechen, auch wenn es zwei Tage gedauert hatte, bis er das ohne Überlegen aus dem Kopf aufsagen konnte. Zwischendurch war es auch mal "Da fette Stuhl" und ähnliches.) und ließ zwei Grots, die vor Kurzem zur Gruppe dazugestoßen waren, für ihn Schaukämpfe ausführen. Das langweilte ihn zu Tode, und er war kurz davor, selbst am Kampf teilzunehmen, und den beiden die Schädel einzuschlagen.

"Boss, wia wolltn doch Raketn machn, oda?"

"Ja wat denkste denn? Dat steht doch auf unsern Klamottn drauf."

"Aba mit den Dingaz hia kann ich nix anfangn. Ich brauch annere Dingaz."

"Annere Dingaz?!" Riesnkloppas Gesichtsausdruck wurde noch griesgrämiger als er ohnehin schon war und der grüne Koloss stampfte auf den Tisch von Nork-Dingz zu. Als er direkt davor stand, blickte er auf den Tisch voller für ihn winzig kleiner Metallteilchen und einem ungefähr zylindrischen Metallkörper, der vor einer recht ruppigen Behandlung wohl mal etwas anderes dargestellt hatte. Der Boss stand einen Augenblick lang vollkommen ratlos vor dem Tisch seines Meks.

"Ich hab gedach du kanns Raketn machn" Riesnkloppa schaute den kleineren Ork böse an.

"Ja, dat kann ich auch, aba.."

"Dann mach dat! Mekz baun doch Sachn, oda nich?. Un du baus auch Sachn. Haste doch schon, geht dat?" der Boss deutete auf den zylindrischen Metallkörper

"Dat funkzioniat noch nich. Ich brauch annere Dingaz dafüa."

"Dat haste schon gesacht. Eeh.. hat Schraubmkopp nich auch ne Rakete gezimmat?" Dem Boss war es etwas zu blöd, immer aufs Dach zu klettern, um Schraubmkopp zu überwachen, und da er auch zu faul war, ständig Leute raufzuschicken, blieb er gerne im Glauben, dass er schon alles zu seiner Zufriedenheit machen würde.

"Nee, Schraubmkopp schmeißt meine Dingaz bloss imma vom Dach und ich musse dann imma suchn. Der baut garnix."

"Dea baut garnix?!" Jetzt wurde Riesnkloppa wütend. Schlagartig bereute Nork-Dingz, was er gesagt hatte. Riesnkloppa war ein Pulverfass. Er schnappte sich einen seiner Grots und schmiss ihn so heftig gegen die Decke, dass sie mit einem lauten Knall zerbarst und der Grot schreiend gen Himmel flog.

"SCHRAUBMKOPP!!" brüllte der Boss. Einen Moment lang war Ruhe, dann erschienen zwei Augen am Rand des Lochs in der Holzdecke.

"...ja B-boss?" Man hätte schwören können, dass Riesnkloppas Atmen lauter war als diese Stimme.

"Zeich ma watte gebaut has!"

Zitternd verschwanden die Augen wieder, ein lautes Rummsen ertönte, als der geworfene Grot ein paar Meter neben dem Loch wieder auf Dach aufschlug und ein buntes Metallteil wurde durch das Loch hinuntergeworfen. Als es aufschlug, zerbrach es in tausend Teile.

"Haa, Dingaz!" Nork-Dingz sprang freudig von hinter seinem Tisch hervor und begutachtete den Metallschrott vom Dach. Inzwischen waren auch wieder Schraubmkopps Augen wieder aufgetaucht und blickten wie versteinert auf das zerstörte Meisterwerk.

"Guck ma Boss!" Nork-Dingz deutete glücklich auf den Schrott "Wo auch imma dat heakommt, ich brauch dat! Dat sinne Dingaz!"

"Eeeh... Aha. Na.. Na geht doch." Riesnkloppa war die Sache gerade etwas kompliziert – vielleicht war auch der Anblick von so viel Technik Schuld – sodass er Schwierigkeiten hatte, die Zusammenhänge noch richtig zu verstehen. Aber eines verstand er: sein Mek war glücklich, und er würde seine Rakete bekommen. Und dann würde es Bumm machen. Hoffentlich bald. Und er war nun gücklich, dass das Problem gelöst war, weswegen er von seinem großn Stuhl von da Boss gerufen worden war, und er stapfte stolz wieder auf ihn zu.

Währenddessen war Gargok aufs Dach der Konstruktion geklettert, um die Leiche des Grots zu untersuchen, der die vergangene Aktion als Kollateralschaden ergänzt hatte. Schraubmkopp war immer noch verängstigt und saß zusammengekauert auf dem Dach.

So etwas interessantes hatte Gargok noch nie gesehen! Der Grot lag zerfetzt auf dem Dach, Gargok konnte gebrochene Knochen und Fleisch erkennen, das Gehirn lag, da der Schädel des Grots aufgebrochen war, nun teilweise auf dem Boden, und es floss jede Menge Blut aus dem Körper. Für Gargok ein sehr ästhetischer Anblick, und jetzt sah er zum ersten Mal, was er bereits wusste, seit er aus seinem Kokon entstiegen war: Ein Ork war von innen Rot! Grinsend legte er Hand an den toten Körper. Er wusste, hier würde er nichts mehr retten können, aber er wollte wenigstens genau verstehen, was diesen Körper genau von seinem Leiden erlöst hatte. Gargok rührte einmal fasziniert mit seinem Arm im Haufen Gedärme vor ihm herum und versuchte dann angestrengt, herauszufinden, in welcher Reihenfolge die Verletzungen eingetreten waren. Das festzustellen war ihm nicht möglich. Aber das Thema Tod hatte ihn angefixt. Irgendwie musste sich das doch nachstellen lassen. Moment, es gab ja auch noch einen lebendigen Grot...
 
Zuletzt bearbeitet:

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
Da Orks wieda

Ok Leuts, wieder was neues. Kampf kommt noch, das ist gar nicht so einfach eine Prügelei packend zu beschreiben. Ich müsste mir da nochmal die Space-Marine-Schlägereien an Anfang von Xenojäger zu Gemüte führen.

--------------------------

Dickarm presste seine Finger um den Griff seines Spaltas. Es war eine sehr primitive Axt, ein dicker, schwerer Ast, durch den man einen geschärften Blechfetzen getrieben hatte. Dickarm sah eine mit Eisen verstärkte Faust auf sich zufliegen, so schnell, dass er kaum reagieren konnte, und hielt reflexartig seine Arme vor sich. Sein Ellenbogen wurde getroffen und er einen Meter nach hinten geworfen, ohne den aufrechten Stand zu verlieren. Dickarm spürte eine Hand an seinem Handgelenk, die diesen sogleich hinunterzog, sah eine Faust auf ihn zufliegen und dann... verging ein zeitloser Moment.



Dann atmete er ein und fand sich auf dem sandigen Boden wieder. Ein enormer Lärm von schreienden Orks quälte sein Gehör. "Dea is noch nich tot!!" Brüllte der Boss, Riesnkloppa, "Du has noch nich gewonn'! Also wink nich so blöde!"

"Wat?" Der Boy in roter Rüstung, der Dickarms Gegner in diesem Schaukampf war, drehte sich bedröppelt um. "Achso. Wusst ich nich."

Dickarm sah, wie der Hüne in Blechschale auf ihn zusprang, und versuchte sich aufzurichten. Das gelang nicht, seine Muskeln versagten ihm den Dienst. Die nächsten Momente vergingen zu schnell, um bei einem langsam denkenden Ork Todesangst hervorzurufen, und nach dem Bild eines Orks, der einen Spalta vom Boden aufhob und damit zuschlug, tat sich Leere auf.



Die Orkhorde brüllte befriedigt, und Blechwanzt hielt beide Fäuste gen Himmel, um sich von der Menge feiern zu lassen. Riesnkloppas Mob war nun schon auf 25 (minus einen) Orks, zehn Grots und ein paar Snots gewachsen, die allesamt in insgesamt vier großen Holzhäusern wohnten. Diese Holzhäuser waren um einen zentralen Platz herum gebaut, auf dem jeden Tag Schaukämpfe stattfanden, die den Lebensmittelpunkt des kleinen Klans ausmachten. Hier war Riesnkloppas kleines Paradies, seine Jungs kämpften gegeneinander, und er selbst nahm selbstverständlich auch an den Schaukämpfen teil. Nur die Raketen, die der kleine Klan so liebte, nahmen noch keine so große Rolle im Alltag ein. Das beschäftigte Riesnkloppa und seine Meks sehr. Gargok jedoch, der mittlerweile als Dok anerkannt war (auch wenn er schon den einen oder anderen Tod verschuldet hatte), fühlte sich eigentlich recht wohl: Das Aufkommen Toter (Verlierer der Schaukämpfe) und Verletzter (Gewinner der Schaukämpfe) war für ihn und seine Experimente ein Glücksfall. Blechwanzt's Rüstung beispielsweise war nach einem Geistesblitz von ihm in Auftrag gegeben worden, und der Orkboy war hellauf begeistert von Gargoks Idee gewesen.



Und er sollte Recht behalten: da stand er nun, siegreich in fünf Kämpfen nach seiner Ausstattung mit dieser Rüstung. Nachdem er sich im Beifall gesuhlt hatte, bückte er sich, um seinem toten Gegner noch ein paar Zähne auszureißen, packte sie in eine Art Beutel an seiner Rüstung und nahm dann das Handgelenk seines besiegten Gegners, um ihn vom Platz zu schleifen.


"Da!" sagte er zu Gargok, der am Rand auf seine Beute wartete. "Dea wa' nich besondas. Gips kein' besseren?"



"Glaub du bis da Beste!" antwortete Gargok und grabschte sich das Handgelenk des toten Orkboys. Das war seine ehrliche Meinung, immerhin war ihm die Stärke von Blechwanzt's Rüstung bekannt.



"Wat?! Auch bessa als da Boss oda wat?" fragte Blechwanzt verdutzt, während er Gargok zu seinem Schuppen begleitete, dem "Loch volla kaputta Orks". Gargok überlegte angestrengt. Könnte das sein? Könnte seine kleine Kreation den Boy stärker gemacht haben, als den Boss? Das interessierte ihn.



Der Boy in Rüstung packte Gargok am Hals und schüttelte ihn "Ey antwortä du kleina Git! Bin ich jetz bessa oda wat?!"



Gargok war durchaus beeindruckt von Blechwanzts Stärke "Ich weiß nich. Aba da Boss kämpft auch manchmal. Kämpf doch ma gegn den, dann weisstes. Glaub ich."

Blechwanzt grunzte erleuchtet. Er drehte sich wieder um und lief schnurstracks auf den Platz zu. Offenbar war schon der nächste Kampf im Gange, aber das interessierte ihn nicht. Er sprang förmlich auf den Platz, platzierte seine linke auf der Wange eines der beiden Orkboys, packte dann den Nacken des anderen Orks und warf diesen mit einer enormen Gewalt zu Boden.

Der andere Orkboy wusste erst nicht, wie ihm geschieht und stand wie angewurzelt mit dem Spalta, der ursprünglich Dickarm gehört hatte, da. Dann griff er Blechwanzt an, rannte schreiend und ohne Deckung mit erhobenem Spalta auf ihn zu, und wurde mit einer einzigen gezielten Rechten niedergestreckt. Als der andere Ork sich aufrichten wollte, stellte der Koloss in Rüstung seinen rechten Fuß auf sein Rückgrat und drückte ihn zu Boden, worauf er unbeholfen herumzappelte.



"Dat Gemosche hia is voabei!" rief Blechwanzt "Du da untn! Nimm da anneren mit un hau ab! Ich bin jetz hia!"

Als der Ork am Boden fühlte, dass seine Kraft nicht ausreichte, um sich aufzurichten, hörte er auf, es zu versuchen und sagte nur "Ja... nagut Bo... Blechwanzt."

Als Blechwanzt seinen Fuß vom Rücken des Boys nahm, tat dieser wie geheißen und der Hüne mit der Blechrüstung drehte sich zu Riesnkloppa um, der den kurzen Kampf gebannt mitverfolgt hatte. "Riesnkloppa!!" brüllte Blechwanzt, bewusst ohne 'Boss' zu sagen "komm hea! Ich will sehn ob du mich wegmoschn kanns!" Der Ork spürte, wie eine urtümliche Energie aus seinem Innersten ihm Kraft spendete. Er hatte sich geprügelt, seit er aus der Erde kam, mit immer stärkeren Gegnern. Und er hatte immer Riesnkloppa für seine enorme Kraft bewundert. Er war selbst dann von Ehrfurcht erfüllt, wenn er Riesenkloppas Kraft am eigenen Leibe erfuhr. Er war sein Vorbild. Aber er wollte auch so werden wie er, genauso stark und autoritär. Und heute war er stärker als je zuvor. Er wollte es jetzt wissen, ob er das Zeug hatte, seinen Boss zu besiegen, auch wenn er vielleicht dabei sterben würde. Er wollte es genau jetzt wissen.
 

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
Wia sin da Orks, un ia seit jetz tot

Ok Leude, ich mach doch alles für euch. Hier kommt also der Kampf Blechwanzt - Riesnkloppa^^

--------------------------------

Riesnkloppas Augen waren weit aufgerissen. Noch nie hatte ihn jemand herausgefordert, seit er lebte. Eine gewaltige Kraft erwachte in ihm, als er die Stimme seines Herausforderers hörte, und es schien, als ob jede Faser seines Körpers in Wallung geriet. So gut hatte sich Riesnkloppa seit langer Zeit nicht mehr gefühlt. Beinahe automatisch richtete er sich auf. Er wollte noch etwas sagen, aber es war wie, als ob sein Körper von selbst Bewegungn ausführte. Sein Bewusstsein war nur noch von einer Kampfeslust erfüllt, die jeden Gedanken seines Verstandes auslöschte, und pure Aggression übrigließ. Mit einem Blick, mit dem man Grots jagen könnte, stieß er einen Boy beiseite und stapfte auf Blechwanzt zu. Blechwanzt war fasziniert von Riesenkloppa, immer noch, das sah man in seinem Blick. Aber man konnte auch eine Leidenschaft erkennen, und man merkte sofort, dass diese Faszination darauf hinauslief, den Boss zu vernichten.

Blechwanzt und Riesnkloppa standen sich gegenüber. Einen kurzen, endlosen Augenblick standen beide still, und die Waldlichtung wurde von rhythmischen Rufen von Orks erfüllt, die mit ihren Füßen, Spaltas und ähnlichem stoisch und erwartungsvoll auf den Boden stampften.

Im nächsten Moment schnellten Riesnkloppas Arme nach vorne, und schmetterten gegen Blechwanzts eiserne Brust. Der Hüne wurde ob der enormen Kraft aus dem Stand ein paar Meter nach hinten gegen ein paar Boys geschleudert, deren Körper die Energie aufnahmen und ihrerseits an den Rand des Platzes geschleudert wurden.
Blechwanzt stand langsam auf und war geschockt. Diese Kraft hatte er auch von Riesnkloppa nicht in Erinnerung. Er spürte, dass sein Brustkorb verletzt war, und als er genauer hinsah, sah er eine Delle in seiner Rüstung. Das konnte nicht sein. Seine Rüstung war unverwüstlich. Eigentlich. Blechwanzt schüttelte sein Erstaunen ab, und versuchte, sich aufzurichten. Der Schmerz in seinem Brustkorb war zwar vorhanden, doch er war gut erträglich, doch als er Riesnkloppa fixierte, schien dieser zu merken, dass sein Gegner weiterkämpfen konnte. Er rannte brüllend auf Blechwanzt zu, und als dieser wieder stand, baute er seine Deckung auf und in den verbleibenden Sekundenbruchteilen versuchte er, in Riesnkloppas Angriff eine Lücke zu entdecken, doch er fand keine. Ob das am Angriff oder an ihm lag, war gerade keine Frage für ihn. Er spürte Riesnkloppas Faust, wie sie auf seinen linken Unterarm donnerte, ein unterdrückter Schmerz durchfuhr ihn, sein Arm war nicht mehr in optimaler Position und dann... hörte er einen Schlag. Er sah verschwommene Formen, sein Kopf dröhnte, und er vergaß kurz, was passierte. Dann fand er sich am Boden wieder und sah Riesnkloppa, wie er offenbar unter Schmerzen seine Hand hielt. Blut tropfte von ihr herunter, und auch Blechwanzts Stirn fühlte sich feucht an. Riesnkloppa hatte wohl mit aller Kraft gegen Blechwanzts Helm geschlagen. Die Angewohnheit vom Boss, nur mit den Fäusten zu kämpfen, die Blechwanzt von ihm übernommen hatte, schien ihm hier zum Verhängnis zu werden. Der Boy in Rüstung wusste, wenn es im Kampf eine Chance gab, dann war sie jetzt. Riesnkloppa hatte eine gewaltige Kraft, und er würde nicht noch einmal mit bloßen Händen angreifen. Blechwanzt versuchte, aufzustehen. Sein Kopf schmerzte. Der Helm, den er trug, schien nicht ausgereicht zu haben, seinen Kopf hundertprozentig zu schützen. Blechwanzt nahm all seine Kräfte zusammen, stand schließlich auf zitternden Beinen und atmete tief durch. Riesnkloppa sah ihn nur hilflos an, offenbar war er noch nicht dahintergekommen, wie man die Verteidigung des Boys effektiv durchbrechen konnte, oder dass noch zwei, drei Treffer dieser Qualität Blechwanzt sicher niederstrecken würden. Das war Riesnkloppas Schwäche: Er dachte zu langsam. Blechwanzt atmete weiter tief durch. Er spürte wieder, wie seine innere Stärke zurückkehrte, seine Sinne klarer wurden, und wie seine Haut, insbesondere um sieine Muskeln, jetzt zum Zerreißen gespannt war. Er hatte wie eine innere Klarheit, dass es nur ein paar Momente dauerte, bis er sich wieder ganz dem Kampf gegen Riesnkloppa hingeben konnte. Blechwanzt sah, dass Riesnkloppa eine Idee zu haben schien, sein Blick verriet ihn. Blechwanzt machte sich also bereit, weiterzukämpfen und nahm einen stabilen Stand ein. Dann schnellte Riesnkloppas Körper wie ein Lichtblitz auf Blechwanzt zu, holte aus und eine grüne Faust raste auf Blechwanzts Gesicht zu, einem der wenigen ungeschützten Teile seines Körpers. Die extreme Geschwindigkeit von Riesnkloppa überforderte Blechwanzts Reflexe beinahe, er schaffte es jedoch, sich links unter Riesnkloppas Schlag wegzuducken. Der Boss bretterte jetzt mit der ganzen Kraft, die er hatte, in den massiven Körper von Blechwanzt, der wieder einige Meter zurückgeschleudert wurde. Als er auf dem Boden aufkam, sah er wieder Riesnkloppas Körper über sich, der ihm nachgehechtet war, dessen Faust flog wieder um Haaresbreite an Blechwanzts Kopf vorbei und prallte gegen den Waldboden. Blechwanzt hörte Knochen brechen und sah den Schmerz im Gesicht seines Kontrahenten. Eine Sekunde lang war Riesnkloppa nur mit dem Schmerz und seiner gescheiterten Attacke beschäftigt, und das war für Blechwanzt der Moment für den Gegenangriff. Er platzierte eine Rechte nach der anderen auf dem ungeschützten Kopf von Riesnkloppa, bis erst Geifer Blechwanzts Kopf benetzte, dann Blut spritzte, schließlich Knochen brachen und Haut- und Fleischfetzen durch die Luft flogen. Riesnkloppa Heulte auf, schlug währenddessen gegen den Helm von Blechwanzt, wohl in der Hoffnung, dieser würde zuerst kaputtgehen und die erbarmungslose Kaskade von Schlägen würde aufhören.

Schlussendlich verließen Riesnkloppas Körper seine Kräfte und Blechwanzt trat ihn quer über die Lichtung. Dann richtete er sich noch einmal auf und stapfte langsam zu Riesnkloppas Körper. Als er sich sicher war, dass er tot war, riss er beide Fäuste gen Himmel

"Happta dat gesehn? Happta dat gesehn Jungz?! Weggemoscht, Hahaaa!!"

Die Orkmeute machte einen Lärm, wie sie noch nie Lärm gemacht hatten. Selbst die Grots, die sich normalerweise von den Schaukämpfen fernhielten, waren in der Zwischenzeit gekommen und glotzten sensationslustig auf den toten Körper von Riesnkloppa.

"Oke Jungz, Ich bin jetz da Boss hia. Ich heiß Blechwanzt. Aba dat wisst ihr ja. Wenn irgendeina wat zu sagn hat dazu, dann solla komm' jetz, un ich mosch ihn dann kaputt." Rief der neue Boss der Raketnjungzn und riss einem großen Stück des zerstörten Unterkiefers seines toten Kontrahenten einen dicken Zahn heraus und schmiss den Kiefer in hohem Bogen in den Wald.


------------------------------------------


"WAAA, NAIIIIN"

Worpnopp Schrie um sein Leben. Die ganze Meute an Bord des Ork-Raumschiffes war in Aufruhr, da der Antrieb des Schiffes versagte, und sie vielleicht in der Atmosphäre ihrer neuen Heimat verglühen würden

"Maschienenjungz, wat is da los??" Brüllte Käptn Korkschädl in ein grobschlächtiges Mikrofon neben seinem Kapitänsstuhl

"Ääähm jaa also..." ertönte es aus den fast kaputten Brückenlautsprechern "Ich weiß nich wat es is, aba wia kriegn dat hin."

"Dat haste schon fümfmal gesacht!"

"Fümfmal? Ja dat stimmt ja auch."

"Oh vadammte Gitze, DA KOMMT DA PLANET!!"



Schraubmkopp liebte die Nacht. Da konnte man in Ruhe Schrauben sortieren, sie saubermachen (denn sie funkelten dann immer so schön im Monschein) und die Sterne zählen. Ob dort oben auch Orks lebten?

Das fragte sich Schraubmkopp in dieser Nacht, er lag wie gewöhnlich auf dem Dach der Haupthütte, und er schaute gebannt auf das Himmelszelt. Er kannte eigentlich mittlerweile alle Sterne dort oben, zumindest, wie sie von Weitem aussahen. Aber heute war da ein neuer Stern. Er bewegte sich sogar, und war ungewöhnlich hell. Nach ein paar Minuten war aus dem hellen Stern ein noch hellerer Komet geworden und Schraubmkopp bekam doch ein wenig Bammel vor dem unbekannten Objekt. Jetzt hatte sich etwas abgelöst und begann auch zu leuchten. In den nächsten Momenten beobachtete der Ork, wie aus dem Kometen ein sehr großes, fremdartiges Objekt wurde, das dem Erdboden entgegenstürzte und schließlich mit einem ohrenbetäubenden Knall irgendwo aufzuprallen schien.
 
Zuletzt bearbeitet:

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
Tja, das ist der Plan xD. Schon dumm ne, meine Vorstellung war ein komplett unbewohnter Planet. Logischerweise gibts da auch keinen Schrott, den man verwerten könnte. Ich hab mich dann mit irgendwelchen Resten beholfen, die man da verloren hat (Aber wer ist da langgekommen?), aber in einem Wald sind die jetzt auch nicht so häufig zu erwarten. Und ich dachte mit fuck it, jetzt landet da ein Raumschiff.
 

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
Hi Leuts ^_^ Ich wollt nur kurz was zur Regelmäßigkeit von meinem Geschreibsel sagen..

So großartig ich es finde, wenn Leute mögen was ich schreibe, kann ich auch nur in gewissen Abständen was raushauen. Dass das mit den Orks jetzt so Schlag auf Schlag kam hat ehrlich gesagt auch mich überrascht. Also, es tut mir natürlich Leid für dich Zwerg Chris, wenn ich nicht zuverlässig jeden Tag was schreiben kann (wobei jeden Tag echt ne Hausnummer ist, ich bin eigentlich froh, wenn ich jede Woche was schreibe).

Aber: Wenn ich merke, dass ne Story gut ankommt, will ich die natürlich weiterschreiben, und das scheint hier definitiv der Fall zu sein. Seid also versichert, dass was kommt, auch in näherer Zukunft :D
 

Joshuah

Aushilfspinsler
12 März 2017
59
4
5.021
OrksOrksOrksOrks...

Yo Leude, was geht ab, endlich ist wieder was am Start. Ging echt schnell heute.

Viel Spaß mit den Pilzen ;p

----------------------------

"Ah.. SIN ALLE NOCH GANZ??!" Käptn Korkschädl brüllte mit infernalischer Lautstärke über die Absturzstelle. Er selbst lag unter ein paar Trümmern, nur sein Oberkörper guckte ins Freie. Der Brokkn der Orks hatte den Absturz nur als riesiger Haufen in der Landschaft verstreuter Trümmerteile überstanden. Für einen Mek vielleicht der Anfang einer großen Maschine, für einen gewöhnlichen Ork nur ein Haufen Schrott.

"Oh... Boss. Ich glaub wia sin... da wo wa hinwolltn.." Käptn Korkschädl sah in das Gesicht eines Orks, der neben ihm lag. Erst auf den zweiten Blick merkte er, dass ihm die untere Hälfte fehlte, was seine Eingangsfrage auf sehr negative Art und Weise beantwortete.

"Dat seh ich, du Git. Vadammte Mekz, dat war hoffntlich dat Ende von da Maschienenjungz."

Korkschädl packte mit seinen riesigen Pranken ein großes Trümmerteil, das auf ihm lag, presste es unter großen Anstrengungen nach oben und drehte sein Unterteil seitlich unter dem Schiffsfetzen hervor. Mit einem Krachen ließ er das Teil, das nun links von ihm war, auf den Boden fallen und versuchte aufzustehen. Das gelang gerade so, Korkschädls Bauch war von diversen Splittern perforiert, genau wie seine Beine, und er konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Der Boy neben ihm war bereits weggetreten und war wohl nicht mehr ins Reich der Lebenden zurückzuholen.

"JUNGZ! Jungz, wo seit ia vaflixxt..." Verzweifelt rief der Käptn, der eben noch Befehlshaber von einigen hundert Orks gewesen war, nach seiner Crew

Keine Antwort. Vielleicht hätte er doch nicht so voreilig seinen Mekz den Tod an den Hals wünschen sollen. Heftiger Schmerz durchfuhr ihn ein paar Mal hintereinander, als er sich der Reihe nach die Splitter aus dem Fleisch rupfte. Als er damit fertig war, ließ er noch einmal ganz langsam den Blick über die Absturzstelle, in der Hoffnung, doch noch etwas grünes lebendiges zu finden. Erleichterung erfüllte sein Herz, als er einen Ork stöhnen hörte.

"Da Koppschmeazn sin anners als da normaln..."

Ein paar Meter neben Korkschädl entstieg ein dürrer Ork einem Haufen Trümmerteile. Knochnknacka, der Dok von Korkschädls Bande, der sich einen zweifelhaften Ruf durch die Praktik, Dinge zwischen Fleisch und Schädeldecken seiner Patienten (und sich selbst) zu schieben und wieder zuzunähen, erwirtschaftet hatte, stand nun ziemlich bedröppelt in der nächtlichen Szenerie.

"Knochnknacka! Gut dassde da bis! Wenigstnz eina dea übalebt hat. Komm, wia suchn uns fette Wummen un Spaltaz, dann sin wa gefährlich. Und dann sehnwa wat man noch benutzn kann."

"Eeh Boss? Ehja, dat klingt gut. Wo sin wa denn?"

"Glaub wia sin da wo wa hinwolltn. Ich weiß auch nich, warum dat so beschissn gegangn is, aba dat is jetz egal. Such liba, un sach, wennde was findes. Wia müssn dann n Laga baun."

"Nagut Boss. Biste vielleich valetzt? Soll ich.."

"Nee, fass mich bloß nich an. Schnauze jetz un such."
Korkschädl hatte den Verlust seines Raumschiffes ursprünglich einkalkuliert, weil er vorhatte, es nach der Landung in ein Lager umzuwandeln. So war es ihm egal, ob es nun blitzblank oder ein Schrotthaufen war, da er es eh hätte demontieren lassen. Was ihn mehr störte, war der (wahrscheinliche) Verlust seiner Mekz, die er natürlich brauchte, um ein solches Lager bauen zu lassen. Gleichzeitig fragte er sich, ob die Mekz, die nicht einmal in der Lage gewesen waren, ein Raumschiff zu landen, für ihre Arbeit hier auf dem Planeten wohl qualifiziert gewesen wären. Die kleine Diskrepanz zwischen der Aufgabe,ein Raumfahrzeug, das unvorstellbaren Kräften trotzen muss, halbwegs sanft auf einem Himmelskörper landen zu lassen, und der, mal eben vier Wände und ein Dach aus Hüllenfragmenten aus dem Boden zu stampfen, übersah der simpel denkende Nichtmek.



Blechwanzt sah in das Gesicht von Riesnkloppa. Dieser schlug heftig gegen Blechwanzts Rüstung und man konnte den Schmerz in seinem Gesicht erkennen. Als Blechwanzt nach unten sah, sah er, wie metallene Dornen auf seiner Rüstung saßen und die Fäuste von Riesnkloppa Stück für Stück zerfetzten, als sie dagegen krachten.

Ein Knall, der durch den Wald hallte und das erschrockene Flattern von erschrockenen Vögeln riss Blechwanzt aus dem Schlaf. Das war eine Explosion. Innerhalb von Sekunden verfügte sein Geist über einhundert Prozent der Kraft des Rüstungsbewehrten Orkkörpers.

"AUFWACHN IA MADN!"

Diese Aufforderung war überflüssig, alle Raketnjungz waren wach.

"Ich will wissn wo dat heagekomm is! Ia Mekz, nehmt da Raketn mit, alle annern da Waffn, wia gehn da jetz hin!"

Die Orkhorde überkam eine plötzliche Euphorie, wie sie noch nie da war. Endlich hatte der Boss den Befehl gegeben, Raketen zu einem Platz zu bringen, wo (hoffentlich) irgendwas los war. Zugegeben, die Explosion, die sie gehört hatten, beflügelte die Fantasie der Raketnjungz bis in sehr realitätsferne Gefilde, aber gut, es war ja auch ein gutes Vorzeichen. Für Orks jedenfalls. Und die drei Raketen, die in der gesamten Existenz des kleinen Klans, der sich eine Rakete auf die Fahnen geschrieben hatte, gebaut worden waren (abgesehen von zwei Testsprengköpfen, die ein paar Grots auseinandergepustet hatten), würden jetzt endlich bumm machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Yardis