Hallo zusammen,
dies sind die ersten beiden Kapitel einer 40k Geschichte.
Weitere Kapitel werden noch folgen.
Ich würde mich über Anregungen und Kritik freuen.
Und jetzt viel Spass beim Lesen.
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[FONT="]Prolog:[/FONT]
[FONT="]Wir schreiben das 41. Jahrtausend in der Geschichte der Menschheit. Mein Name ist Sebastian Lorren und ich diene dem Imperator in seinem Goldenen Thron zu Terra nun seit 120 Standardjahren. Mein Haar ist grau und kurz geschnitten, meine Augen von kräftigem Blau, meine Statur kräftig und meine Berufung ist es der heiligen Inquisition zu dienen. Ich betrachte mich selbst als Puritaner und halte mich somit an die überlieferten Traditionen und Werte, welche das Imperium groß gemacht haben. Mit dieser Überzeugung die ich dem Ordo Malleus, dem Orden des Hammers, dessen Aufgabe es ist den Dämon zu vernichten sobald wir seiner habhaft werden können. Viele Menschen schrecken vor einem Inquisitor zurück, da sie nur von den schrecklichen Geschichten hören, die wir im Dienste des Imperators zu tun gezwungen sind. Doch ohne uns würde die Menschheit von Dämonen, Aliens und Mutanten hinweggefegt werden.[/FONT]
[FONT="]Natürlich kann ich mit wenigen Worten einen ganzen Planeten dem Exterminatus übergeben und so alles Leben auslöschen, wenn es denn nur hilft das Imperium zu retten. Ebenso hab ich die Autorität und den Willen mir ganze Armee unterzuordnen und diese im Kampf gegen die Feinde der Menschheit zu benutzen.[/FONT]
[FONT="]Aber ich bin immer noch ein Mensch, ein Mensch der viel gesehen hat, was er lieber nicht gesehen hätte und die Erinnerungen peinigen mich in meinen Nächten.[/FONT]
[FONT="]Und doch wanke ich nicht in meinem Glauben an die Aufgabe die mir der Imperator übertragen hat und die ich mit ganzer Kraft des Geistes und des Herzens angehe. Und gerade die Menschen die mich und meine Brüder im Geiste am meisten fürchten, die einfachen Menschen der Makropolen, können nur sorgenfrei ihr kleines Leben führen, da wir bereit sind Dinge zu tun die kein andere zu tun bereit ist und noch mehr.[/FONT]
[FONT="]Alles hat seinen Preis und in manchen Nächten erinnere ich mich an alte Schlachten, die schon lange geschlagen sind und mein Herz wird schwer. In letzter Zeit erinnere ich mich immer wieder an einen Kampf den ich zu Beginn meiner Zeit als Inquisitor ausgetragen habe.[/FONT]
[FONT="]Damals war ich gerade 50 Standardjahre alt geworden und abgefangene Komnachrichten hatten meine Aufmerksamkeit auf eine kleine Industriewelt gerichtet. Ihr Name war Sartina und die Erzeugnisse dieser Welt waren vor allem der dortige Stahl, sowie andere Erzeugnisse die kaum der Erwähnung wert sind. Und scheinbar gerade deswegen hatte sich dort ein geheimer Kult etabliert, den ich bereits auf anderen Welten gejagt und vernichtet hatte. Und so machte ich mich selbst auf die Reise um mir die Geschehnisse selbst ansehen zu können. Die Reise dorthin verlief ereignislos und ich vermied es mich offen zu zeigen. Nur der planetare Gouverneur wurde von meiner Ankunft informiert und so konnte ich meine Nachforschungen heimlich und verstohlen durchführen. Anfangs war es nur ein Ablaufen der Stiefelsohlen bis schließlich einem meiner Gefolgsleute endlich einer der Ketzer in die Hände fiel. Sein Name war Galt und seine Befragung für mich eigentlich nur noch Formsache, die mit seiner Exekution enden würde. Doch hier täuschte ich mich, ich war noch jung und noch nicht so erfahren, wie ich es inzwischen bin. Denn genau diese Befragung sollte der Beginn einer großen Katastrophe sein. [/FONT]
[FONT="]Aber jetzt will ich endlich die Geschichte so niederschreiben, wie sie damals geschehen ist und wie sie von meinen Schreibern aufgezeichnet worden und ins Archiv der Inquisition gegeben worden ist.[/FONT]
[FONT="]Kapitel 1[/FONT][FONT="]: Enthüllung[/FONT]
[FONT="]Zu laut hallten die Schritte der Lederstiefel durch die schwach beleuchteten Gänge. Weihrauch und geflüsterte Gebebte erfüllten die Flure, während der Mann langsam und nachdenklich durch die Gänge schritt, vorbei an einigen Altären, welche zum Schutz und zur Abwehr aufgestellt worden waren.[/FONT]
[FONT="]Vor Tagen schon war der Ketzer gefasst worden und alle Versuch ihn zum Reden zu bringen waren bisher gescheitert, seine besten Interrogatoren hatten sich in den ihnen gesetzten Grenzen bemüht den Willen des Mannes zu brechen, aber es war erfolglos geblieben. Beinahe schon hatte er die Hoffnung aufgegeben und nur sein Glaube hatte ihm diese bewahren können.[/FONT]
[FONT="]Die Bedrohung war gewaltig und bisher war der Gefangene die einzige Chance das Verhängnis noch rechtzeitig aufhalten zu können.[/FONT]
[FONT="]Deutlich war sich der Mann der Anwesenheit seiner Gefolgschaft hinter sich bewusst, zwei bewaffnete Veteranen, ein Protokolar und natürlich sein eifriger Schüler. Er schottete sich vor ihren starken Emotionen ab, sie würden ihn nur bei seiner bevorstehenden Aufgabe ablenken, doch konnte er sie verstehen. Ihm selbst war es bei seiner ersten Befragung nicht anders gegangen, auch wenn er immer noch keinen Gefallen an den Befragungen gefunden hatte, so wusste er doch das es seine heilige Pflicht war sie durchzuführen und er konnte nur hoffen, dass wenigstens sein Schüler dies selbst irgendwann wirklich verstehen würde.[/FONT]
[FONT="]In seine Gedanken versunken bemerkte er erst jetzt wie nahe sie dem Verhörraum gekommen waren und die beiden Wächter vor der Tür. Gehüllt in die grauen Servorrüstungen ihres Ordens standen zwei Grey Knights Wache, nichts schien diese beiden Kämpfer überwinden zu können.[/FONT]
[FONT="]Als sie ihn sahen straften sich die gerüsteten Gestalten und hoben ihre Waffen zu einem Gruss, der mehr war als nur Ehrerbietung vor seinem Rang. Er hatte schon einige Schlachten an der Seite dieser Waffenbrüder geschlagen und sich ebenso wie sie im Kampf bewährt.[/FONT]
[FONT="]„Der Gefangene ist bereit, Inquisitor Lorren.“[/FONT]
[FONT="]ertönte die verzerrte Stimme des linken Wächters aus dem Helm der Rüstung. Mit einem Nicken in die Richtung des Wächters öffnete der Inquisitor die Tür des Raumes.[/FONT]
[FONT="]Sofort schlugen ihm die Wärme und die Gerüche des Raumes ins Gesicht. Schweiß, Blut und Weihrauch hatten sich einem Geruch vermengt, der ihm nur zu bekannt war.[/FONT]
[FONT="]Der Gefangene lag auf einem verstellbaren Eisentisch, an dessen Ende sich ein medizinischer Servitor befand und die Lebenszeichen des Gefangenen überwachte.[/FONT]
[FONT="]„Ah, der grosse Inquisitor geruht dieses Mal persönlich seine Aufwartung zu machen. Schon so verzweifelt? Auch du wirst mich nicht zu sprechen zwingen können und du wirst uns nicht aufhalten. Dieser Planet wird im Blut der Diener des falschen Imperators ertrinken.“[/FONT]
[FONT="]schmähte der Gefangene sofort den Eintretenden, als wäre er nicht schon seit drei Tagen immer und immer wieder gefoltert worden. Ein wahnsinniges Grinsen war auf dem Gesicht zu sehen und trotz der Schnitte, Prellungen und anderen Verletzungen zeigte sich der Wille des Ketzers ungebrochen.[/FONT]
[FONT="]Langsam trat Lorren an den Tisch heran und blickte auf den Ketzer hinab, der sich lachend in weiteren Schmähungen erging.[/FONT]
[FONT="]Angewidert verzog er das Gesicht ob der Vorschläge des Gefangenen Inzest und einige andere kreative sexuelle Praktiken zu betreiben, bevor er ihn mit einem leichten Schlag kurz zum Schweigen brachte.[/FONT]
[FONT="]„Schweig, Galt. Du bist der Ketzerei und der Dämonenanbetung für schuldig befunden worden und ich bin hier um das Urteil zu vollstrecken. Noch lasse ich dir die Möglichkeit für deine Sünden zu büßen. Rette deine Seele und gestehe.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte Lorren dem gefesselten Mann zu und sein schwarzer Ledermantel wisperte leise, als er sich dabei mit beiden Händen auf dem Metall des Tisches abstützte. Der Makel des Ketzers erzeugte einen Ausdruck des Ekels in den Augen des Inquisitors als dieser nur meckernd zu lachen begann. Ohne seine Hände vom Tisch zu nehmen schlug Lorren nun mit der Kraft seiner Gedanken zu, Blut spritzte aus den Augen des Ketzers als die psionische Macht die Augäpfel platzen liess. Das Lachen ging in über in einen Schmerzenschrei der Überraschung, denn bisher hatten sich alle bemüht dem Ketzer keine dauerhaften Schäden zu zufügen, als Zeichen dafür das er noch Buße tun könnte. Das diese Entscheidung falsch gewesen war hatte Lorren bereits nach der ersten Befragung bemerkt, aber wenn sie den Körper zu früh zerstören, würden sie ebensowenig Informationen bekommen.[/FONT]
[FONT="]„Sei verflucht; Lorren. Du und dein Leichnamsherrscher. Du wirst nichts erreichen, nichts. Und ich werde deinen Schädel als Kelche benutzten, wenn meine Herren mit dir fertig sind.“[/FONT]
[FONT="]heulte der nun blinde Ketzer voller Schmerz und Zorn, während er sich gegen die Fesseln warf, die ihn unverrückbar an den Tisch fesselten. Ein kaltes Lächeln erschien nun auf den Lippen Lorrens als ein Energiemesser aus der Scheide zog und Galt die Finger an seiner rechten Hand sauber an den Knöcheln abtrennte.[/FONT]
[FONT="]„Du glaubst deine Herren werden dich belohnen? Du hast versagt und Versager sind Futter für den Abschaum, den du Herren nennst. Du bist wertlos für sie geworden, hast deine Seele umsonst verkauft, Ketzer.“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er in beiläufigem Ton, während der medizinische Servitor seine Arbeit beginnen und den Mann mit Schmerzmitteln betäuben wollte, um einen Schock zu verhindern. Doch ein geflüstertes Codewort unterband diesen Vorgang. Der Geruch von verbranntem Fleisch breitete sich aus und Lorren konnte das Entsetzen der beiden Gardisten spüren, die noch nie bei einem Verhör anwesend gewesen waren. [/FONT]
[FONT="]Verwünschungen heulend bäumte sich Gals immer wieder gegen seine Fesseln und es dauerte Minuten bis seine Stimmbänder versagten.[/FONT]
[FONT="]„Was werden deine Herren nur denken, wenn sie erfahren, dass du nichts für sie getan hast? Deine Arbeit haben längst andere übernommen und werden deine Belohnung bekommen. Und du wirst sterben Galt, es kommt nur noch darauf an, wie lange es dauert und ob deine Seele geläutert wird oder du deinen Herren als Zwischenmahl dienst.“[/FONT]
[FONT="]fuhr Lorrenr ungerührt fort, als die Tiraden endlich verklungen waren. Er konnte spüren, wie neuerliche Schmerzen und die Gewissheit dieses Mal wirklich das letzte Mal befragt zu werden an dem Geist des Mannes zerrte. Vielleicht zahlte es sich nun aus, denn man nicht von Anfang an bis an die Grenzen seiner Leidensfähigkeit gebracht zu haben, seine Zweifel konnten nun ungehindert wachsen und gedeihen.[/FONT]
[FONT="]Und scheinbar war der Ketzer nun endlich ins Grübeln gekommen, denn er schwieg.[/FONT]
[FONT="]Und nun musste Lorren mit seiner eigenen Ungeduld hadern, denn seine psionischen Fähigkeiten waren nicht für Befragungen gedacht, da sie vor allem auf die Projektion dieser Energien ausgelegt waren. Geistige Fähigkeiten waren nicht seine Stärke, was er in Momenten wie diesen beinahe bedauerte, wenn er nicht wüsste das seine vom Imperator gesegneten Fähigkeiten ihm in anderen Belangen besser dienten.[/FONT]
[FONT="]Meckerndes Lachen brandete von einem Moment auf, als der Ketzer seinen Mund öffnete.[/FONT]
[FONT="]„DU NARR. NIEMALS WIRST DU DIE DIENER SLAANESH`S AUFHALTEN KÖNNEN, KLEINER MENSCH. UND NUN WERDE ICH DICH VERNICHTEN, WIE DU ES MIT MEINEM TREUEN DIENER VORHATTEST“[/FONT]
[FONT="]ertönte eine verzerrte Stimme aus dem Mann, der sich plötzlich in Krämpfen zu winden schien. Der Körper verformte sich vor seinen Augen und schon platzte der Lederriemen an der rechten Hand einfach weg. Dem Schlag konnte er nicht mehr ausweichen und er schalt innerlich seinen Hochmut als er durch die Luft flog und gegen seinen Protokolar und seinen Schüler flog, die so von den Beinen gerissen wurden.[/FONT]
[FONT="]Wie hatte er nur so dumm sein können, dies zu übersehen. Der Dämon hatte sich geschickt getarnt und hatte nur auf den richtigen Moment gewartet um ihn persönlich angreifen zu können. [/FONT]
[FONT="]Die beiden Gardisten eröffneten das Feuer aus ihren Laserpistolen, aber die Wirkung der Waffen blieb schien das Wesen nicht zu stören, als sich der verformte und verdrehte Körper vom Tisch löste und den medizinischen Servitor mit einem Hieb eines zangenbewehrten Armes zerfetzte.[/FONT]
[FONT="]Die Einschläge der Laserwaffen ignorierend stand das Ungetüm schneller als das Auge blicken konnte bei den beiden Veteranen und in einem Schauer aus Blut und Körperteilen gingen sie zu Boden.[/FONT]
[FONT="]Der Blick des Dämons richtete sich nun auf den Inquisitor und die beiden anderen Männer, doch nun war es für Lorren an der Zeit zu handeln.[/FONT]
[FONT="]Das Heilige Feuer des Imperators glühte in seinen Augen, als er aufsprang und sich auf den Dämon stürzte. Er hatte seinen Energiehammer gezogen und schlug nach der Warpkreatur, schneller als es eigentlich für einen Menschen möglich sein sollte.[/FONT]
[FONT="]Das Ungetüm versuchte den Schlag zu parieren, aber die Waffe zertrümmerte die zum Schutz erhobene Zange als wäre es nicht mehr als dünnes Holz. Heulend sprang das Wesen zurück und versuchte mit der verbliebenen Zange einen erneuten Angriff, der jedoch mit dem Stiel des Hammers blockiert wurde. Erneut flammte das Energiefeld des Hammers auf als Lorren nach dem Wesen schlug und erneut konnte er einen Treffer verbuchen, doch dies würde nicht reichen um das Wesen zu vernichten.[/FONT]
[FONT="]Aber der gewaltige Schlag hatte es zurückgedrängt und dieser Freiraum reichte aus um seine Boltpistole zu zücken.[/FONT]
[FONT="]Kreischend versuchte das Wesen ihn anzuspringen, Schüler und Protokolar hielt erstarrt den Atem an als der Sprung des Wesens ihn direkt auf Lorren zu trug, die Zange zielte genau auf das Herz des Mannes.[/FONT]
[FONT="]Wie in Zeitlupe schien sich die Zeit zu dehnen und das Schicksal des Inquisitors schien besiegelt, als das laute Krachen seiner Pistole den Zeitablauf wieder herzustellen schien. Die Geschosse schlugen in Brust und Kopf des Wesens ein und schleuderten es zurück, während blutiger Schleim das Gesicht Lorrens besprengte.[/FONT]
[FONT="]Mit rauchender Pistole stand er nun über dem noch zuckenden Leib des Monsters, als die Tür aufflog und die beiden Wachen mit ihren Sturmboltern in den Raum stürmten.[/FONT]
[FONT="]Der Inquisitor richtete seine Waffe auf den Kopf der Kreatur um sie zurück in den Warp zu schicken, als plötzlich leises Lachen hörte.[/FONT]
[FONT="]„ZU SPÄT, MENSCH. ZU SPÄT. ES HAT BEGONNEN!“[/FONT]
[FONT="]lachte das verderbte Wesen und in diesem Moment konnte Lorren den psychischen Nachhall spüren, den Tod von Tausenden von Menschen. Er schaffte es gerade noch dem Wesen ein Geschoss durch den Kopf zu jagen, bevor er in die Knie brach.[/FONT]
[FONT="]Neben dem zuckenden und sich zurück verwandelnden Leichnam des besessenen Ketzers spürte er den Todesschrei der Seelen die dem dunklen Gott der Freuden geopfert worden waren, um den Abschaum des Warp auf diese Welt zu holen.[/FONT]
[FONT="]Fassungslos blickten sich die Grey Knights an und dann fragend zu dem Inquisitor.[/FONT]
[FONT="]„Wir waren Narren. Sie waren weiter als wir gedacht hatten. Ruft eure Brüder zu den Waffen. Das Tor ist offen und wir müssen kämpfen“[/FONT]
[FONT="]war alles was er zu den Knights sagte, bevor sein Schüler und der Protokolar ihm wieder auf die Beine halfen.[/FONT]
[FONT="]Die Invasion hatte begonnen, das konnte er spüren und der Imperator stehe ihnen bei, wenn sie es nicht schafften das Tor wieder zu schliessen.[/FONT]
[FONT="]Kapitel 2:[/FONT][FONT="] Dämonen[/FONT]
[FONT="]Mit hastigen Schritten und pochendem Herzen rannte Lorren durch die Gänge, während sein Schüler es kaum schaffte Schritt mit ihm zu halten. Thomas rannte keuchend hinter seinem Mentor her, obwohl er deutlich jünger als dieser war. [/FONT][FONT="]
Für Lorren ging es nun nur noch um Stunden bis diese Welt aufhören würde zu existieren. Die Dämonen würden versuchen den Planeten zu überrennen und jeder Tote würde weitere Energie liefern um das Portal aufrecht zu erhalten und immer weiter zu vergrößern. Schliesslich würde der ganze Planet ein einziger Hort für die finsteren Kreaturen des Warp geworden sein und eine weitere Dämonenwelt würde auf diesem Weg entstehen.
Und dies galt es nun mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern, egal was es kostete diese Welt durfte nicht in die Hände dieser widernatürlichen Wesen fallen.
Die Knights alarmierten bereits ihren Anführern und würden ihn in die derzeitige Lage einweisen, aber es galt noch weitere Maßnahmen zu ergreifen und diese konnte nur Lorren selbst einleiten.
Endlich erreichte er den Kommunikationsraum, riss die Tür auf und stürmte hinein, ohne auf die erschrockenen Gesichter der beiden Gerätebediener zu achten.
Bisher wusste nur der Gouverneur des Planeten von seiner Anwesenheit und diesem hatte er deutlich zu verstehen gegeben, was geschehen würde wenn sich seine Anwesenheit herumsprach.
Nun musste er leider mit offenen Karten spielen und so stieß er den einen Bediener von dessen Stuhl und beugte sich über die Steuerkonsole. Die Proteste der beiden Frauen verstummten als er seine Inquisitionsrosette zückte und sie ihnen vors Gesicht hielt.[/FONT]
[FONT="]„Mein Name ist Inquisitor Sebastian Lorren und ihm Namen der heiligen Inquisition unterstehen sie nun meinem Befehl. Informieren sie sofort alle Einheiten der imperialen Garde über eine bevorstehende Invasion. Maßnahmen sind SOFORT einzuleiten und die Kommandeure melden sich in 10 Minuten im Konferenzraum der Arbites.“[/FONT]
[FONT="]schnauzte er die beiden erstarrten Frauen an und ohne sie weiter zu beachten machte er sich daran selbst eine verschlüsselte Botschaft an sein eigenes Schiff zu senden. Er wollte auf jede Eventualität vorbereitet sein und sich auch des letzten Mittels versichern, welches er aber noch nicht nutzen wollte.[/FONT]
[FONT="]Nach einigen Sekunden des Wartens leuchtete auf dem Bildschirm vor ihm die Bestätigung seiner Nachricht auf. Ein grimmiges Lächeln erschien auf seinen Lippen und er wandte sich an die beiden Frauen, die hektisch ihrer Aufgabe nachgekommen waren.[/FONT]
[FONT="]Er hatte keine Anstalten gemacht sie zu kontrollieren, dafür war Thomas sein Schüler zuständig und wie er sehen konnte stand er hinter den beiden und schien jeden ihrer Schritte genau überwacht zu haben. Ein kurzes Nicken seines Novizen zeigte ihm, dass alles nach seinen Wünschen geschehen war.[/FONT]
[FONT="]„Du bleibst hier, Thomas und überwachst die Kommunikationskanäle. Ich werde mir die Kommandeure vornehmen. Der Imperator beschützt“[/FONT]
[FONT="]war alles was er noch sagte, bevor er aus dem Raum hastete. Nun begann er die Auswirkungen der Begegnung mit dem Warpwesen zu spüren, als der erste Strom des Adrenalins langsam zu versiegen begann. Seine Rippen schmerzten vom heftigen Schlag des Wesens und er fühlte sich müde und ausgelaugt. Diese Gefühle waren ihm nur zu gut bekannt, aber daran gewöhnen würde er sich nie.[/FONT]
[FONT="]Nur beiläufig nahm er die durch die Gänge laufenden Gardisten war, die sich nun daran machten den Raum zu säubern. Der Gestank des Flammenwerferbrennstoffes lag in der Luft und auf seinem nach draußen zu seinem Schweber konnte er das Zischen der Flammen hören, als der Raum durch die gesegneten Flammen gereinigt wurde und die Überreste der Kreatur vollkommen vernichtet wurde.[/FONT]
[FONT="]Er erreichte den Schweber und nach wenigen Sekunden war er auf dem Weg. Er konnte in seinem Geist spüren, wie sich das Gefüge der Realität verzerrte und fluchte. Der Verrat war weiter vorgeschritten gewesen als er gedacht hatte und nun rächte es sich bitter, dass er nicht früher die Verbindung zwischen den abgefangen Nachrichten und diesem Planeten hergestellt hatte.[/FONT]
[FONT="]Bereits nach kurzer Zeit hatte er das Hauptquartier der Gesetzeshüter, den Arbites, erreicht und eilte auf den Eingang zu.[/FONT]
[FONT="]Schon traten ihm Wächter in ihren dunklen Lederuniformen entgegen, doch als er seine Inquisitionsrosette zeigte, wichen sie zur Seite und liessen ihn passieren. Kaum hatte er das Gebäude betreten als sich ein bulliger, älterer Mann ihm in den Weg stellte.[/FONT]
[FONT="]„Was hat dies alles zu bedeuten, Inquisitor? Die Kommandeure aller Gardeeinheiten sind vor wenigen Minuten hier eingetroffen und fasseln etwas von einer Invasion.“[/FONT]
[FONT="]fuhr dieser Sebastian an, deutlich konnte er die Anspannung und Erregung des Mannes spüren. Mit einem milden Lächeln und einer einfachen Geste seiner Hand bedeutete er dem Mann zu schweigen.[/FONT]
[FONT="]„Sie werden mit den anderen informiert. Und jetzt bringen sie mich zum Konferenzraum“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er mit leiser Stimme und ließ gerade soviel Autorität einfließen, dass der Mann seiner Anweisung nachkam. Seine Rosette befestigte er auf seiner Brust während er dem Mann durch die verwinkelten Gänge folgte, die zeigten, dass der Erbauer dieses Gebäudes es nicht nur als Hauptquartier gebaut hatte, sondern auch als Festung.[/FONT]
[FONT="]Bereits aus der Ferne war das Stimmengewirr zu hören, welches aus dem Konferenzraum schallte, doch die Stimmen verstummten als die Redner des Inquisitors gewahr wurden. [/FONT]
[FONT="]Lorrens blaue Augen musterten die anwesenden Kommandeure, alles fähige Männer der imperialen Garde und ein jeder von ihnen hatte sich bereits im Kampf ausgezeichnet, was manchen deutlich an ihren bionischen Prothesen anzusehen war. Doch er verliess sich nicht nur auf seine Augen und sein psionischen Sinne erfassten die Abneigung der Männer gegen ihn und auch ihre unterdrückte Angst vor dem was noch kommen mochte.[/FONT]
[FONT="]„Mein Name ist Inquisitor Sebastian Lorren und ich bin hier im Auftrag der heiligen Inquisition Terras. Wir haben keine Zeit für Geplänkel, Vorwürfe und Schuldzuweisungen.“[/FONT]
[FONT="]begann er ohne Umschweife und bedeutete den Männern sich zu setzten. Obwohl er leise sprach erfüllte seine Stimme den Raum und seine Autorität liess die Männer schweigend zu hören.[/FONT]
[FONT="]„Wir stehen am Rande einer großen Katastrophe. Diese Welt wird in wenigen Stunden von Dämonen überrannt werden, wenn wir nicht sofort handeln. Lassen sie sofort ihre Männer Verteidigungsstellungen beziehen. Zusätzlich werden Sie Ihre Aufklärungseinheiten benutzen um die Städte dieses Planeten zu durchsuchen und zwar von unten bis oben. Ketzer haben ein Portal geöffnet und die ersten Wesen werden bereits daraus hervor strömen, noch während ich hier mit Ihnen rede. Diese Stadt ist die Hauptstadt des Planeten und wird wahrscheinlich das erste Ziel sein, sobald ein Art Brückenkopf errichten worden ist. Doch das ist ihr Gebiet und nicht meines. Für Fragen haben wir keine Zeit, Sie und ihre Einheiten unterstehen nun meinem Befehl. Der Marshall wird mich über die Lage informieren, während ich mich selbst auf die Suche nach dem Portal mache, um es zu schließen. Handeln sie schnell und entschlossen. Der Imperator beschützt.“[/FONT]
[FONT="]fuhr er fort, nachdem sich die Männer gesetzt hatten. Natürlich hatte er nur die Kommandeure der Hauptstadt und den Marshall, den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, hier versammelt, aber mehr ließ sich in der kurzen Zeit nicht erreichen. Er wollte sich bereits zum Gehen wenden als aus anfänglichem Gemurmel eine laute Diskussion aufbrandete.[/FONT]
[FONT="]Ruckartig drehte er sich zu den versammelten Männern um.[/FONT]
[FONT="]„Wir haben keine Zeit dies zu diskutieren. Handeln Sie und finden sie den Warpabschaum. Sonst ist diese Welt verloren.“[/FONT]
[FONT="]brüllte er über das Stimmengewirr und Stille folgte.[/FONT]
[FONT="]„Erfüllen……“[/FONT]
[FONT="]Lorren verstummte als er eine Nachricht von Thomas empfing, der mit aufgeregter Stimme einen Lagebericht weitergab.[/FONT]
[FONT="]„Wir haben einen Anhaltspunkt. Unsere Astropathen haben Anzeichen für das Ausschwärmen von Dämonen unter der Stadt gefunden. Sie wollen als erstes das Herz dieser Welt herausreissen.[/FONT]
[FONT="]Ich will sofort zwei Infanterieregimenter in der Kanalisation. LOS, LOS BEEILUNG!“[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte er diese Worte an die Männer gerichtet als er schon aus dem Raum rannte. Hinter sich hörte er noch wie die Kommandeure Anweisungen in ihre Kommunikationsgeräte brüllten und wie schnelle Schritte hinter ihm ihr Folgen ankündigten.[/FONT]
[FONT="]Doch dafür hatte er keine Zeit mehr, er musste direkt zum Brennpunkt gelangen, so schnell wie möglich, bevor alles zu spät war.[/FONT]
[FONT="]2 Stunden später[/FONT]
[FONT="]Zwischen zwei Trupps von Inquisitonsgardisten schritt Lorren mit seinem Gefolge durch die Abwasserkanäle. Thomas hatte sich wieder zu ihm gesellt und überwachte die Lagemeldungen der Garde und informierte ihn über den derzeitigen Stand. Die Dämonen hatte es noch nicht geschafft an die Oberfläche zu kommen und noch konnte die Garde in der Enge der Kanäle und mit Hilfe ihrer Flammenwerfer die dämonischen Bestien zurückhalten. An der Oberfläche evakuierte man in der Zwischenzeit so viele Zivilisten wie möglich in den Orbit, denn dem Marshall war nur zu klar, was geschehen würde, wenn die Garde versagte.[/FONT]
[FONT="]Die letzten beiden Stunden hatten sich das Team von Lorren nun immer tiefer in die Kanalistionsgewölbe begeben und dabei auch eine Kompanie imperialer Soldaten passiert, die ihnen nur ungläubig nachgestarrte hatten.[/FONT]
[FONT="]Langsam und vorsichtig schlichen sie durch die Abwässer der Stadt und mehr als einmal konnte Thomas ein leises Würgen nicht unterdrücken, doch der Novize würde bald noch schlimmeres sehen, da war sich Lorren sicher.[/FONT]
[FONT="]Bisher hatte es vor ihnen keine Aktivitäten gegeben aber sie wogen sich nicht in Sicherheit und die beiden Frauen neben Lorren, Tarja und Isha, beides Adepten eines Todeskultes und im Moment Leibwächter ließen ihre wachsamen Blick schweifen. Die Energieklingen der beiden Frauen waren noch nicht aktiviert, aber sie schienen jederzeit bereit sie einzusetzen.[/FONT]
[FONT="]Auch Lorren hatte seine Boltpistole gezückt und der Energiehammer drückte in seinem Holster beruhigend auf seinen Oberschenkel. Schweiß floss ihm über das Gesicht, da es immer wärmer wurde, je weiter sie nach unten stiegen.[/FONT]
[FONT="]Plötzlich flammte der Flammenwerfer des vorderen Trupps auf und wütendes Gebrüll war in der Kammer zu hören, als die ersten niederen Dämonen in die Flammenwand aus gesegnetem Feuer liefen.[/FONT]
[FONT="]Laserfeuer gesellte sich zu den sengenden Flammen und Stille kehrte wieder ein. Nun waren alle Waffen aktiviert und das Schimmern der Energieklingen seiner Wächterinnen tauchte Lorrens Gesicht in einen blauen Schein als er eine Lagemeldung vom ersten Trupp verlangte.[/FONT]
[FONT="]Verluste hatten sie keine erlitten und vorsichtig wurde der Weg fortgesetzt. Nach schier endlosen Minuten schien ein schwaches Glimmern den Kanal in fahles Licht zu tauchen. Sie waren nun tief unter der Stadt und langsam sollten sie sich ihrem Ziel genähert haben, dies zeigten zumindest die von Thomas angefertigten Karten.[/FONT]
[FONT="]Der erste Trupp meldete eine große Höhle und begann den Eingang zu sichern, als die Meldung durch ein Keuchen des Sergeants unterbrochen wurde.[/FONT]
[FONT="]„Alpha gefunden.“[/FONT]
[FONT="]erklang das Codewort im Kom und Lorrens Puls beschleunigte sich. Schnell rückte er weiter vor um sich selbst davon überzeugen zu können.[/FONT]
[FONT="]Als er schliesslich beim ersten Trupp waren seine Augen für einen Moment wie gebannt von dem Bild des Grauens, welches sich nun vor ihm auftat.[/FONT]
[FONT="]Die Höhle oder Kaverne, was auch immer dieser Raum früher für eine Funktion gehabt hatte, war nun vergessen.[/FONT]
[FONT="]Jetzt war es nur noch eine Opferkammer, angefüllt mit den Leichen tausender Menschen. Und wenn sich Lorren nicht täuschte hatte sich der Großteil der Menschen selbst das Leben genommen, in der finsteren extatischen Umarmung ihres ketzerischen Gottes. Doch auch weniger Freiwillige waren zu sehen, wie Vieh in große Käfige zusammengepfercht und dann verbrannt worden, um die nötigen Energien zu liefern um das Portal zu öffnen.[/FONT]
[FONT="]Allein der Anblick dieses Konstrukts schmerzte in den Augen, die wechselnden Farben und die reine Widernatürlichkeit drohte den Verstand eines jeden zu überwältigen, der es auch nur ansah.[/FONT]
[FONT="]Doch Lorren und sein Begleiter hatten sich schon mehrere Male einem solchen Konstrukt gegenüber gesehen und würden auch dieses Mal nicht wanken. Für diese Aufgabe waren sie vom Imperator ausgewählt worden und sein Segen wachte über sie.[/FONT]
[FONT="]Genau in diesem Moment brach ein weiterer Schwall von Dämonen aus dem Portal und eilte davon in Tunnel, welche sich auf der anderen Seite der gewaltigen Höhle befanden. Sechs Gestalten waren im Kreis um das Portal zu sehen und sie skandierten finstere Beschwörungen in der verderbten Sprache des Chaos. Ein weitere Person trat hinter dem Portal hervor und allein ihr Anblick könnte den tapfersten Mann in die Knie zwingen. Von beinahe vollendeter Schönheit schien dieser Mann zu sein und eine Aura der Lust ging von ihm aus als er mit kalten grünen Augen zum Tunnel blickte, von dem aus Lorren ihn beobachtete.[/FONT]
[FONT="]„Endlich! Komm heraus, schwacher Mann. Meinem Meister will ich deine Seele schenke, damit du auf alle Zeit die Lust des finsteren Prinzen spüren darfst.“[/FONT]
[FONT="]rief die Gestalt mit lauter Stimme, die unglaubliche Freuden und Perversionen versprach. In den Schatten der Leichenberge begann es sich nun zu regen und das falsche Licht enthüllte die wartenden Warpwesen, die sich nun von den Toten abließen an denen sich gerade eben noch vergangen hatten.[/FONT]
[FONT="]„Das Licht des Imperator leuchtet für uns und du wirst nicht siegen, Abschaum.[/FONT]
[FONT="]ZUM ANGRIFF! FÜR DEN IMPERATOR!“[/FONT]
[FONT="]waren Lorrens Worte zur Antwort auf die dreiste Herausforderung des Ketzers. Sofort eröffneten die Gardisten des ersten Trupps das Feuer, während der zweite Trupp und Lorren mit seinem Gefolge aus dem Tunnel strömte um sich selbst in Feuerposition zu bringen.[/FONT]
[FONT="]Die Kreaturen des Warps wurden von den ersten Salven förmlich zerrissen, aber ihr Nachschub würde nicht lange auf sich warten lassen. Lorren selbst zerschmetterte zwei Kreaturen mit Schüssen aus seiner Boltpistole den Schädel und verbannte sie so zurück in den Warp woher sie gekommen waren.[/FONT]
[FONT="]Lächelnd und das Feuer nicht zur Kenntnis nehmen schritt der Sprecher direkt auf Lorren zu und wich geschickt und mit übernatürlicher Schnelligkeit dem Feuer von Thomas aus bevor er den Novizen mit einer beiläufigen Bewegung seines linken Armes enthauptete. [/FONT]
[FONT="]Tarja und Isha waren gerade mit anderen Angreifern beschäftigt und konnten nicht angreifen als der Diener Slaaneshs sich auf Lorren stürzte.[/FONT]
[FONT="]Der Inquisitor parierte den Schlag des Chaosdieners mit dem Energiehammer und schoss aus nächster Nähe auf den Brustkorb des Ketzers.[/FONT]
[FONT="]Krachend detonierten die Boltpatronen in der Brust des Mannes und schleuderten ihn zurück auf den Boden.[/FONT]
[FONT="]Doch statt liegen zu bleiben erhob er sich lachend und fixierte Lorren.[/FONT]
[FONT="]„Du glaubst siegen zu können? Niemals wirst du an mir vorbeikommen, Diener eins vermodernden Leichnams.“[/FONT]
[FONT="]lachte die Kreatur und voller Überraschung musste Lorren erkennen, wie sich die Wunden wieder schlossen, als wären sie nie dagewesen.[/FONT]
[FONT="]„Verdorbener Abschaum. Im Namen des Imperators werde ich dich auslöschen.“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er voller Grimm und stürzte sich auf den Feind. Krachend entlud sich das Energiefeld des Hammers als der Schlag von einer chaotisch schimmernden Klinge des Ketzers abgeblockt wurde. Die beiden Kontrahenten wechselten Hiebe schneller als das menschliche Augen folgen konnte, doch keiner konnte eine Blöße in der Deckung des Gegners finden.[/FONT]
[FONT="]Der Gesang der sechs Ketzer am Portal steuerte auf einen neuen Höhepunkt zu und bald würde wieder Verstärkung für die Anhänger der dunklen Götter eintreffen.[/FONT]
[FONT="]„SCHEMA DORN“[/FONT]
[FONT="]Brüllte Lorren als die Klinge des Gegners wieder auf ihn nieder zuckte und er dieses Mal nicht rechtzeitig abwehren konnte. Mühelos schnitt sie durch den Unterarmschutz an seinem linken Arm und er musste seine Pistole vor Schmerzen fallen lassen. [/FONT]
[FONT="]Doch Isha und Tarja hatten verstanden, blitzschnell rasten sie durch die verbliebenen Dämonen um sich auf die Sänger zu konzentrieren.[/FONT]
[FONT="]Brüllend wollte sich Lorrens Gegner auf die Frauen stürzten, doch ein Schlag des Hammers schickte ihn blutend zu Boden.[/FONT]
[FONT="]Schon waren die beiden Assassinen bei den Männer angelangt und begann ihre tödliches Werk, zwei Männer fielen in der Mitte geteilt zu Boden, so sauber von den Energieklingen getroffen, dass die Wunden erst auf dem Boden anfingen zu bluten.[/FONT]
[FONT="]Ein schriller Schrei entrang sich der Brust von Lorrens Gegner als auch die letzten 4 Sänger tot zu Boden sanken.[/FONT]
[FONT="]„DAFÜR WIRST ZU ZAHLEN, DU BASTA------“[/FONT]
[FONT="]brüllte er laut als sich Lorren Energiehammer auf seinen Schädel senkte und diesen in einer Explosion aus Gewebe zerplatzen ließ und ihm so das Wort abschnitt. Diese Ablenkung war alles gewesen was Lorren gebraucht hatte.[/FONT]
[FONT="]„Im Namen des Imperators vernichte ich deinen Körper und deine Seele, Ketzer“[/FONT]
[FONT="]Das Portal begann bereits zu flackern und wurde instabil, ebenso wie die verbliebenen Dämonen.[/FONT]
[FONT="]Schnell befahl Lorren ein geordnetes Ausweichen, da er genau wusste, was geschehen würde, wenn das Portal zusammenbrach. [/FONT]
[FONT="]Die Gardisten hatten ungefähr die Hälfte ihrer Leute verloren und auch Isha und Tarja waren nicht unverletzt geblieben, dennoch schafften sie es aus der gewaltigen Höhle zu entkommen bevor eine Implosion des Portals alles in ihrem Inneren verzehrte.[/FONT]
[FONT="]Schwer atmend lehnte sich Lorren gegen die Wand des Tunnels während die Sanitäter der beiden Trupps die Wunden versorgten die sie alle erlitten hatten.[/FONT]
[FONT="]Sie hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, dachte er als sein Kom zu knistern begann.[/FONT]
[FONT="]„Solderville ist gefallen, Inquisitor und schwere Kämpfe werden in den Randbezirken der Stadt gemeldet. Wir haben uns zu sehr auf die Ketzer konzentriert und sie haben die Ablenkung genutzt.“[/FONT]
[FONT="]Die Lageinfo des Marshalls ließ Lorren seine Hand gegen die Wand schlagen. Dies alles war nur Ablenkung gewesen. Verflucht seien die Ketzer, sie waren zu langsam gewesen.
[/FONT] [FONT="]Kapitel 3:[/FONT][FONT="] Besinnung[/FONT]
[FONT="]Der Aufstieg aus den Katakomben der Kanalisation war kürzer gewesen als der vorsichtige Abstieg in die Eingeweide der Stadt aber Lorren hatte es nicht schnell genug gehen können. Auf dem schnellstmöglichen Weg steuerte er mit den Resten seiner kleinen Expeditionseinheit die Oberfläche an und als sie schließlich das fahle Licht des Tages wieder sahen, wartete bereits ein Transportfahrzeug auf sie. Schweigend besetzten die verbliebenen Inquisitionsgardisten und die beiden Assassinen die Plätze des Fahrzeuges, während Lorren sich zum Fahrer setzte und sofort eine Verbindung mit dem Marshall herstellte. Die Lageinformationen waren bestürzend für den Inquisitor, schweigend studierte er die Taktikkarten und lauschte dabei den Meldungen des Marshalls.[/FONT]
[FONT="]Während Lorren die leisen Gebete der Gardisten und seiner beiden Leibwächter im Passagierraum des Fahrzeuges hörte, spürte der Inquisitor, wie sich Kälte in sein Herz schlich. Er hatte sich und seine Bemühungen so sehr auf den Dämonenkult konzentriert, dass er keinen Blick mehr für etwas anderes gehabt hatte. Und so hatte er übersehen, dass ein Kult mit genug Einfluss und Macht für eine Beschwörung auch noch andere Mittel zur Verfügung standen. Die Dämonenanbetung beginnt mit kleinen Schritten und viele können auf diesen Weg gebracht werden, vor allem wenn der finstre Gott der unaussprechlichen Freuden seine Diener benutzte. Der Kult hatte die Verwaltung von Solderville unterwandert und sich wie ein Krebsgeschwür in der dortigen Verwaltung ausgebreitet. Nach und nach mussten die Schlüsselpositionen der anderen Makropole in die Hände der Ketzer gefallen sein, bis selbst die dortigen Gardeeinheiten vom Bösen infiziert worden waren.[/FONT]
[FONT="]Und nichts war dann einfacher gewesen für die Ketzer als ihre eigenen Pläne zu ändern, als der Befehl eines Inquisitors eintraf sich zur Verteidigung bereit zu machen und in der Stadt nach Chaosanhängern zu suchen. Sie hatten die Befehle bestätigt und danach die Masken abgeworfen, während noch alle anderen damit beschäftigt gewesen waren sich um die Dämonenbeschwörung zu sorgen und nach dieser zu suchen. [/FONT]
[FONT="]Auch wenn Lorrens Miene nichts von seinen Gefühlen zeigte, so brannte doch in seinem Inneren ein heißes Feuer. Das Feuer der Scham. Er war auf die Tricks eines Dämonen hereingefallen, war wie ein grüner Rekrut einfach direkt auf den Feind zu gestürmt. Ohne Nachdenken, ohne andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Dies hatte nicht nur seinem eigenen Schüler das Leben gekostet, sondern auch unzähligen Bürgern dieses Planeten. [/FONT]
[FONT="]Aber diese Schmach würde er nicht hinnehmen, er würde gegen die Mächte des Chaos kämpfen, den Abschaum vom Angesicht dieses Planeten tilgen und sie dem Zorn des Imperators überantworten.[/FONT]
[FONT="]Mit knirschenden Ketten kam das Fahrzeug vor dem Hauptquartier der Arbites zum Stehen und als Lorren das Fahrzeug als erster verließ, konnte er in der Ferne den Donner von Geschützen hören. Noch waren die Kämpfe weit weg und nur vereinzelte Einheiten, welche die Verteidigungsanlagen der Makropole testeten. Doch woher diese Ketzer und Verblendeten herkamen, dort gab es noch Unzählige mehr, wenn sie wirklich ganz Solderville korrumpiert hatten. Mit schnellen Schritten, die nichts von seiner Erschöpfung verrieten, hastete Lorren in das Gebäude. Tarja und Isha würden ihm folgen sobald, sie die Gardisten auf die Krankenstation gebracht hatten und dort ihre eigenen Wunden behandeln hatten lassen. Er selbst würde sich behandeln lassen, wenn er ein wirklich genaues Bild der Lage vor Augen hatte.[/FONT]
[FONT="]Seine Schritte trugen ihn zum Konferenzraum der Arbites, welchen er bereits zuvor für die Versammlung der Gardekommandeure benutzt hatte. Auf der Fahrt hier her hatte er befohlen diesen Raum als Operationszentrale vorzubereiten und wie er nun sehen konnte, waren seine Anweisungen umgesetzt worden. Datenbildschirme mit Taktikkarten, Holoprojektoren und weitreichende Komgeräte befanden sich nun in dem Raum, ebenso wie einige Männer und Frauen in den Lederuniformen der Arbites um diese Geräte zu bedienen. Mit einem kleinen Lächeln nahm er die Anwesenheit der beiden Frauen zu Kenntnis die er nach der Befragung unter sein Kommando genommen hatte, offenbar wollte der Marshall ihn bei Laune halten, denn kaum hatte er den Raum betreten als die beiden sich schon als seine persönlichen Funker bei ihm meldeten. Ihre Namen waren Lydia und Sabbatine, sie würden nun den Informationsfluss für ihn filtern und ihm die wichtigsten Daten zu kommen lassen. Mit einem Nicken quittierte er diese Meldung und schickte sie zurück an die Arbeit, die beiden würden nun die Aufgabe von Thomas übernehmen, der leider viel zu früh zum Imperator gegangen war.[/FONT]
[FONT="]Lorren setzte sich auf einen der Plastekstühle und betrachtete kurz die taktische Lagekarte vor sich, bevor er die Augen schloss und ein Gebet für Thomas murmelte. Der junge Mann war sein erster richtiger Schüler gewesen, die beiden Interogatoren die sich noch in seinem Gefolge befanden, hatte er von seinem gefallenen Inquisitionsbruder Ranolf übernommen und sie waren bald bereit für die Beförderung zum Inquisitor. Lorren erlaubte sich nun im Lärm der Operationszentrale einen Moment der Trauer, da Thomas durch das übereilte Handeln seines Lehrers keine Gelegenheit mehr bekommen hatte sich für einen wahren Sieg zu opfern. Aber der Dienst am Imperator war nicht einfach und nie waren die Wege gerade, man musste sich damit abfinden und Lorren schwor sich den Chaosabschaum von dieser Welt zu tilgen. Dies sollte sein Andenken an Thomas sein, wenn er schon nichts anderes tun konnte.[/FONT]
[FONT="]Nun richteten sich seine blauen Augen wieder auf die Taktikkarte und studierten das sich abzeichnende Bild. Die imperiale Garde hatte die Angreifer in den Randbezirken der Stadt zurückschlagen können und nun kehrte so etwas wie Ruhe auf dem Schlachtfeld ein. Die Kommandeure der Garde würden diese Chance nutzen um ihre Truppen zu sammeln und ihre Verteidigungsstellungen auszubauen. Das normale Verhalten der Garde und gerade hier erkannte Lorren einen Schwachpunkt. Die Feinde kannten dieses Verhalten, kannten die Doktrinen und wahrscheinlich sogar die Verhaltensweise der Kommandeure.[/FONT]
[FONT="]Ein leiser Fluch schlich sich über seine Lippen als er das Dilemma erkannte, in dem die Verteidiger des Planeten nun gefangen waren. Sie kämpften gegen ehemals Verbündete und diese würden jeden Vorteil ausnutzen den sie bekommen konnte. Wer auch immer dies geplant hatte, hatte eine Menge Zeit und Überlegungen in seine Pläne einfließen lassen und sich auch nicht von der Anwesenheit eines Inquisitors aus der Ruhe bringen lassen. Vielmehr hatte er sogar diesen Umstand noch zu seinem Vorteil genutzt. Und während er noch diese Konsequenzen überdachte näherte sich Lydia mit einem Datenausdruck, der von der Sichtung von großen Flüchtlingskolonnen sprach, vermuteter Ursprung war das gefallene Solderville. Lorren studierte das Pergament gründlich und überdachte die Möglichkeiten des Handelns. Die Garde würde die Flüchtlinge in Lager aufnehmen, wie sie es gelernt hatte und sie mit Nahrung, Medizin und allem was benötigt wurde versorgen. Er nahm dieses Verhalten als Grundstock für seine weiteren Überlegungen, der Feind war ihm bislang immer einen Schritt voraus gewesen, hatte in abgelenkt und verwirrt. Wenn er doch schon Solderville hatte, welches nur wenige hundert Kilometer im Norden lag, wieso hatte er nicht ähnliches hier versucht und warum waren hier in der Stadt keine Kämpfe ausgebrochen, fragte sich der Inquisitor während er auf das Pergament starrte. Und die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag, die Ketzer hatten es noch nicht geschafft sich hier in der Stadt richtig zu etablieren, deswegen der Versuch mit den Dämonen und deswegen kamen nun auch die Flüchtlinge hier an. Nicht alle aber einige würden die Truppen des Feindes hier in der Stadt verstärken und so langsam aber sicher die Verteidiger schwächen, sei es nun durch Sabotage, Ausschreitungen unter den Flüchtlingen oder vielleicht sogar durch gezielte Attentate. Auf der anderen Seite würden die Flüchtlinge vielleicht Informationen über den Gegner liefern und sich so als nützlich erweisen können. Welche Seite wog schwerer, war die Frage, die sich Lorren stellen musste und er traf eine Entscheidung. Eine Entscheidung von der er hoffte, dass der Gegner sie nicht berücksichtigt hatte, weil er nicht glauben würde, dass Lorren so weit gehen würde.[/FONT]
[FONT="]„Befehl an alle Gardeeinheiten, Lydia. Unverzüglich das Feuer auf die Zivilisten eröffnen. Keine Gefangenen. Wir müssen damit rechnen, dass sich Ketzer unter ihnen befinden oder sie gar alle Überläufer sind.“[/FONT]
[FONT="]gab er seine Anweisungen an Lydia. Die Augen der jungen Frau weiteten sich vor Entsetzen als sie die Konsequenzen dieses Befehls begriff. Stille herrschte plötzlich in der Operationszentrale und nicht wenige richteten ihre Augen auf Lorren, allerdings ohne etwas zu sagen.[/FONT]
[FONT="]„Keine Widerworte und fügen Sie hinzu, dass ich einen Gegenangriff auf Solderville erwarte, sobald wie möglich. Und jetzt los.“[/FONT]
[FONT="]fuhr Lorren mit kalter Stimme fort, als er sah wie sich der Mund der jungen Frau öffnete um ihm zu widersprechen. Deutlich konnte er die Fassungslosigkeit und Kälte im Raum spüren, die ihm nun wie eine Welle entgegen schlug, doch niemand wagte es seine Stimme zu erheben, als er seinen Blick langsam durch den Raum schweifen ließ. Erstmals spürte er wirklich die Bürde des Inquisitors und er konnte nicht darauf hoffen, dass diese Menschen verstehen würden warum solche Entscheidungen getroffen werden musste.[/FONT]
[FONT="]Die Stille dauerte weiter an, doch Lorren konnte sehen wie seine Anweisungen umgesetzt wurden. Die taktische Lagekarte zeigte nach wenigen Minuten die Zielmarkierungen für die Artillerie und die Flüchtlingsverbände. Als diese in Reichweite gekommen waren begann das Feuer der Artilleriepanzer vom Typ Basilisk und Lorren konnte sehen wie sich die Formation der Flüchtlinge aufzuteilen begann um dem Hagel aus Granaten zu entgehen. Sein Blick war grimmig während er den Verlauf des Beschusses beobachtete und für die Seelen der Unschuldigen unter den Getöteten betete.[/FONT]
[FONT="]Eine Hand legte sich auf seine Schulter und zuckte herum, um in das grimmig lächelnde Gesicht von Isha zu blicken.[/FONT]
[FONT="]„Es war nötig, Inquisitor. Sollte es Unschuldige geben, dann würden sie sicher ihr Leben ebenso freudig für die Sache hingeben wie ich es tun würde.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte die schlanke, athletische Frau mit vor Eifer funkelnden Augen. Auf ihrem Gesicht prangte ein tiefer Schnitt der von Schmetterlingsklammern geschlossen wurde und ihre Lederkleidung ließ deutlich erkennen, wo sie bei dem Kampf verletzt worden war. Doch sie zeigte kein Anzeichen für Schmerzen und lächelte Lorren beinahe freudig an. Er würde sie und Tarja nie wirklich verstehen können, aber er war froh sie in seinen Diensten zu haben. Die beiden Frauen waren die tödlichsten Wesen in seinem Gefolge und mit einem Eifer beseelt, der seinem gleich kam.[/FONT]
[FONT="]„Die Gardisten sind versorgt. Nur Tarja hat sich etwas zu viel zugemutet und wird noch etwas Behandlung brauchen, bis sie wieder einsatzbereit ist. Ich glaube sie wird eine neue Hand brauchen. Die Wunde hat sich durch die Abwässer schlimm entzündet. Aber sie wird es überstehen.“[/FONT]
[FONT="]setzte sie leise flüsternd ihren Bericht fort. Seit 4 Jahren begleiteten ihn nun diese beiden Frauen und er konnte immer noch nicht ergründen wie das tatsächliche Verhältnis zwischen ihnen war. Ab und an hörte er Witze der Gardisten über eine angebliche Liebschaft zwischen den beiden, aber dies nur wenn sie ganz sicher nicht Hörweite waren. Doch auch er selbst hatte in dieser Beziehung nichts in Erfahrung bringen können. Als ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen wusste er wie sehr er selbst mitgenommen war von den Ereignissen, dass er sich so leicht von seiner Aufgabe ablenken ließ. Er selbst sollte das Lazarett aufsuchen und sich behandeln lassen, doch noch wartete er ab. Mit einem Nicken nahm er den Bericht der Assassine zur Kenntnis und sie zog sich zur Tür zurück neben der sie still verharrte, allerdings nicht ohne den Raum mit wachsamen Augen zu mustern.[/FONT]
[FONT="]Seufzend erhob sich Lorren aus dem Stuhl, die Steifheit seiner Glieder überraschte ihn und auch der Schwall üblen Geruchs den nun erst wahrnahm und feststellen musste, dass er der Urheber war. Gerade als er sich erhob näherte sich Sabbatine, die andere Funkerin, scheinbar wollte Lydia nicht mehr so schnell in seine Nähe kommen.[/FONT]
[FONT="]„Verzeihung, Inquisitor. Ich habe eine Nachricht von ihrem Schiff, der Sturmkrähe. Sie ist gen-verschlüsselt.“[/FONT]
[FONT="]sagte sie mit bemüht normaler Stimme und nur zu deutlich konnte der Sebastian die unterdrückte Angst der Frau spüren. Mochten seine Talente im Kampf noch so nützlich sein, so wirkte sich die Empfänglichkeit für die Emotionen anderen auch zum Nachteil aus. Wortlos nahm er die Datentafel aus ihrer Hand und schickte sie mit einer Geste wieder weg.[/FONT]
[FONT="]Sein Daumen drückte auf die vorgesehene Rune und er spürte einen kurzen Stich als die Nadel eine Probe seines Blutes nahm um seinen Gencode zu überprüfen. Nach wenigen Sekunden klärte sich der Bildschirm der Tafel und er konnte sie lesen.[/FONT]
[FONT="]Die Nachricht kam vom Captain der Grey Knights auf seinem Schiff. Sie waren einsatzbereit, Vorbereitungen für den Notfall waren abgeschlossen worden und die Knights brannten darauf sich in die Schlacht zu stürzen. Ein kleines Lächeln stahl sich nun auf seine Lippen, auch wenn er einen Fehler gemacht hatte die Schlacht war noch nicht vorbei und der Imperator würde siegreich bleiben. Gut das Captain Drell ihn daran erinnerte. Nach kurzem Nachdenken formulierte er eine Antwort, Schema Phönix sollte nur auf seinen ausdrücklichen Befehl ausgeführt werden und die Knights sollten weiter in Reserve verbleiben. Er hatte das Gefühl sie später noch dringend zu brauchen. Stattdessen forderte er den dritten und letzten Trupp Gardisten an, um die Verluste in den beiden anderen Trupps auszugleichen. Sie sollten mit dem Shuttle direkt zum HQ der Arbites kommen und sich hier sammeln.[/FONT]
[FONT="]Aber nun war es Zeit sich selbst zu versorgen und so verließ er den Raum auf dem Weg zum Lazarett, nicht ohne Isha die Datentafel zu geben, damit sie die Nachricht weiterleiten konnte.[/FONT]
[FONT="]Als er schließlich im Lazarett ankam suchte er als erstes nach Tarja, doch diese befand sich gerade im Operationssaal wo ihre Hand amputiert und durch einen bionischen Ersatz ausgetauscht wurde. Er nahm sich vor mit ihr darüber zu sprechen und wenn möglich eine Prothese nach ihren Wünschen anfertigen zu lassen. Die Gardisten hatten die Station bereits wieder verlassen und so war er nun allein mit einem Arzt der seine Wunden säuberte und dann sauber vernähte.[/FONT]
[FONT="]Bei den Ratschlägen des Arztes sich einige Zeit Ruhe zu gönnen konnte er nicht anders als einfach nur schmunzeln, denn eines war sicher, dies würde nicht geschehen.[/FONT]
[FONT="]Nachdem er seine Wunde behandeln lassen hatte, machte er sich auf den Weg zur Dusche des Lazaretts. Deutlich konnte er die frische Kunsthaut auf seinem Unterarm spüren und auch das schmerzhafte Ziehen das er nun endlich wieder richtig spüren konnte.[/FONT]
[FONT="]Seine Kleidung und die leichte Lederrüstung warf er auf einen Haufen bevor er sich unter die Dusch begab. Sein Energiehammer lehnte außen neben der Duschkabine und seine Boltpistole hing in ihrem Halfter am Handtuchhalter neben der Dusche.. Heiß prasselte das Wasser auf seinen Körper und er spürte wie sich seine Muskeln zu entspannen begannen. Mit halb geschlossenen Augen stand er für mehrere Minuten unter dem dampfenden Strahl und klärte seine Gedanken als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm.[/FONT]
[FONT="]In der Annahme dass es sich um Isha handelte, die ihm einen Lagebericht geben wollte, drehte er sich zu der Person.[/FONT]
[FONT="]Diese Drehung rettete ihm das Leben, denn dort wo sich gerade eben noch sein Kopf befunden hatte schlug der Strahl einer Laserpistole hinter ihm in die Wand ein. Deutlich konnte er den Geruch des Ozons wahrnehmen, als er sich schon fallen ließ und dabei die Boltpistole packte und sie mitsamt Halfter und Haken an sich rieß.[/FONT]
[FONT="]Denken und handeln wurden eins als mehrere Schüsse über ihm in die Wand schlugen und dampfende Löcher in der Plastekverkleidung der Duschkabine hinterließen. Durch einen Schleier aus Wasser konnte er seinen Angreifer nun genauer erkennen. Es war Lydia, die Funkerin, die ihn mit hasserfüllten Augen anstarrte und die Pistole auf ihn richten wollte.[/FONT]
[FONT="]Doch nun war er an der Reihe und krachend spie die Boltpistole ihre Geschosse aus und da er sich nicht die Zeit hatte sie aus dem Halfter zu nehmen wurde der erste Schuss von einem Schauer aus kleinen Lederfetzen begleitet. Der erste Schuss war schlecht gezielt und schlug über der Frau in der Decke ein, wo sich in einer kleinen Explosion die Splitter der Verkleidung lösten. Doch der zweite Schuss traf besser. Die rechte Schulter der Frau explodierte in einem Schauer aus Blut und Knochensplittern, ihr Waffenarm fiel mit der Laserpistole nutzlos zu Boden. Er konnte noch sehen wie sich die Augen der Frau in Schrecken weiteten bevor sie schreiend zu Boden fiel und zu verbluten begann.[/FONT]
[FONT="]Durch die Schießerei angelockt stürmten einige Arbites und Gardisten ins Lazarett und hatten schnell die Dusche erreicht. Fassungslos starrten sie alle auf den nackten Inquisitor der mit der Waffe in der Hand über der blutenden Frau stand und die Neuankömmlinge nun mit kalten Augen musterte.[/FONT]
[FONT="]„Holt einen Arzt und versorgt sie. Ich will mit ihr reden sobald sie stabil ist.“[/FONT]
[FONT="]knurrte Lorren die Arbites an und blickte dann zu dem Sergeant seiner eigenen Gardisten.[/FONT]
[FONT="]„Suchen sie einen geeigneten Raum. Ich bin sicher die Verhörzimmer der Arbites werden ausreichend sein und bereiten sie dort alles für eine Befragung vor. Und sagen sie Isha sie soll alle Komnachrichten überprüfen, die von dieser Frau bearbeitet worden sind. Ich bin sicher sie wird dabei etwas finden.“[/FONT]
[FONT="]gab er weitere Anweisungen, bevor er die Boltpistole zur Seite legte und begann sich abzutrocknen. Er hätte eigentlich damit rechnen müssen, dass so etwas passieren würde, aber er hatte nicht so schnell damit gerechnet. Scheinbar war seine Entscheidung richtig gewesen die Flüchtlinge auszulöschen, denn der Feind hatte unmittelbar auf diese Maßnahme reagiert und versucht ihn aus dem Weg zu räumen. Vielleicht hatte er eine erste Wendung der Ereignisse erreichen können, aber dies würde sich erst später zeigen.[/FONT]
[FONT="]Per Kom fragte von Isha eine Lagemeldung ab und bekam prompt die erwartete Antwort, die Flüchtlingsverbände waren ausgelöscht worden, kein einziger war dem Feuersturm entkommen. Ebenso meldeten die imperialen Kommandeure nun Bereitschaft für einen Gegenangriff auf Solderville.[/FONT]
[FONT="]Lorren nickte zufrieden, auch wenn Isha dies nicht sehen konnte.[/FONT]
[FONT="]„Geben Sie meinen Befehl zum Gegenangriff, Isha. Und machen sie eine Transportmaschine klar. Sobald unsere Truppen in Solderville eindringen müssen wir ihnen folgen. Rogal Sopor Verloren Mors.“[/FONT]
[FONT="]gab er der Frau als Antwort. Er wusste nun mit Sicherheit dass auch die Hauptstadt vom Feind unterwandert worden war und dass seine Schritte überwacht wurden. Sollte jemand den Komverkehr abhören, würde die Nachricht ihn auf eine falsche Fährte führe, denn die letzten vier Worte waren nichts anderes als ein Code dafür dass sie hier nach einem Verräter suchen würden.[/FONT]
[FONT="]Einer seiner Gardisten eilte mit frischer Kleidung herbei und in Gedanken versunken kleidete sich Lorren wieder an, verstaute seine Waffen in den Holstern und begab sich wieder ins Lazarett.[/FONT]
[FONT="]Lydia befand sich gerade im Operationsraum, da die Verletzungen durch die Boltpatrone zu schwer gewesen waren als dass es anders möglich gewesen wäre sie für eine Befragung lange genug am Leben zu erhalten. In den Augen und Gefühlen des Arztes konnte Lorren lesen, dass dieser mit den Methoden des Inquisitors nicht einverstanden war, aber darum kümmerte er sich nicht.[/FONT]
[FONT="]Es wurde Zeit das Licht des Imperators im Dunkel strahlen zu lassen und endlich ein paar Antworten zu bekommen.[/FONT]
[FONT="]Kapitel 4:[/FONT][FONT="] Demaskierung[/FONT]
[FONT="]Die Vorbereitung des Verhörraumes war schnell abgeschlossen worden, die Operation der Ketzerin hingegen dauerte noch eine Stunde lang an und dies war auch nur eine grobe Stabilisierung des Kreislaufes und eine notdürftige Versorgung des zerstörten Gewebes.[/FONT]
[FONT="]Doch die Zeit verbrachte Lorren nicht mit müßigem Warten und Nachsinnen über die Situation, sondern ganz im Gegenteil musste er diese Stunde lang hart an der derzeitigen Situation arbeiten.[/FONT]
[FONT="]Zuerst hatte er die aus der Narkose erwachte Tarja davon abhalten müssen, die Ketzerin noch während ihrer Operation für ihren Verrat zu töten. Die Wut über den Verlust ihrer rechten Hand richtete die Assassine in den Momenten nach der Operation gegen jeden und alles, wer oder was ihr auch nur den kleinsten Anlass bot würde diese Wut zu spüren bekommen. Einzig Isha und Lorren selbst konnten sich bei ihr Gehör verschaffen und es wagen in ihre Nähe zu kommen. Allerdings teilte Isha die Gefühle ihrer Freundin gegenüber der Ketzerin und so war es an Lorren gewesen der wütenden Frau mit der blitzenden Energieklinge entgegen zu treten. Für einige Sekunden schien es so als würde Tarja auch Lorren angreifen um ihr Ziel zu erreichen, aber dann gelang es dem Inquisitor doch noch die Frau zu beruhigen. Dafür musste er sich nur das Versprechen abringen lassen, dass es an ihr sein würde das Leben der Ketzerin dem Gericht des Imperators zu übergeben. Erst als er diesem Wunsch zu stimmte, gab sie widerwillig ihr Vorhaben auf und verschwand in den Gängen des Gebäudes. Lorren wusste das er bald mit ihr würde reden müssen, aber im Moment gab es wichtigere Dinge zu tun.[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte er diesen Zwischenfall bereinigt, musste er sich auch schon um den Gegenangriff auf die gefallene Makropole Sonderville kümmern. Eine Bombardierung aus dem Orbit würde nicht ausreichend sein die Ketzer wirklich zu vernichten, ganz abgesehen von der Tatsache, dass nur ein Schiff mit ausreichender Bewaffnung für diesen Zweck zur Verfügung stand, das Schiff des Inquisitors. Die Sturmkrähe aber hatte einfach nicht die nötige Feuerkraft um die gefallene Stadt mit konventionellem Feuer zu zerstören. Aber das orbitale Feuer würde es den Bodenstreitkräften erleichtern auf die Stadt vorzustoßen und so gab Lorren seinem Vertreter auf dem Schiff den Befehl sich mit dem Kommandeur der planetaren Streitkräfte abzustimmen, auch wenn er nur ungern seine Reserven so benutzte. [/FONT]
[FONT="]Als die Gardeeinheiten nun aufbrachen um den Kampf zum Feind zu bringen, begann das orbitale Bombardement. Die Lanzenschläge waren auf die Energieversorgung der Stadt und auf angenommene Nachschublager gezielt. Die Streitkräfte der Ketzer würden so selbst nicht wirklich zu Schaden kommen, aber ohne Energie und Nachschub würde es sie dennoch empfindlich treffen. Und so durchschlugen die ersten Lanzenschläge den schwachen Wetterenergieschirm und zerstörten die anvisierten Ziele in ihren tosenden Energien. Zwei Kraftwerke und ein großes Nahrungsmitteldepot hatten die Sturmkrähe verdampft, bevor der Energieschirm der Stadt auf maximale Leistung den Angriff nun ins Leere laufen ließ. Die Lanzen brachen sich knisternd und donnernd auf dem Energieschirm, doch der Schaden war bereits angerichtet und die Energie für den Schirm würde nun den Verteidigungsanlagen fehlen. [/FONT]
[FONT="]Direkt nach den verfügbaren Panzerkräften der Garde folgten die mechanisierten Infanteriekräfte in ihren Truppentransportern. Die Aufgabe der Infanterie war genauso einfach wie tödlich, sie sollten Breschen und Löcher in der Verteidigung ausnutzen und dort Brückenköpfe für den weiteren Angriff einrichten. In einiger Entfernung hinter diesen Verbänden folgte die Artillerie, die für den Angriff auf die Stadt unbedingt erforderlich war. Geschützt wurde der ganze Angriffsverband aus der Luft durch Jagdflugzeuge und Jagdbomber der planetaren Verteidigung, welche sich um die etwaigen gegnerischen Flieger und kleinere Angriffsverbände kümmern würden. [/FONT]
[FONT="]Mit diesem schnellen und geballten Gegenschlag hoffte Lorren die Ketzer und ihre Truppen in die Defensive zu drängen und endlich die Initiative in diesem Konflikt zu erlangen. Denn bisher hatte er immer nur auf die Finten und Aktionen des Chaosabschaums reagieren können, dies sollte sich nun ein Ende haben. Er würde sie alle in die Enge treiben und sie dann den reinigenden Feuern des Imperators übergeben, wo sie den gerechten Lohn für ihre Vergehen erhalten würden.[/FONT]
[FONT="]Doch hierfür würde mehr nötig sein als einfach nur ein militärischer Gegenschlag. Er hatte sorgfältig darauf geachtet alle Personen zu inhaftieren und zu isolieren, die Zeugen des Attentatsversuchs gewesen waren. Nun standen sie alle unter Beobachtung und keiner hatte Zugang zu irgendeiner Form von Kommunikationsgeräten. Direkt danach hatte er über Kom verschiedene Nachrichten über das Attentat verbreiten lassen. Einmal war es gelungen, ein anderes Mal war er nur schwer verletzt worden und bei einer anderen Nachricht wieder hatte der Attentäter versagt. Allen Nachrichten waren nur zwei Dinge gemeinsam, Inquisitor Lorren war das Ziel des Anschlages gewesen und der Attentäter war unerkannt entkommen. Seine Hoffnung war es beim Feind für Verwirrung zu sorgen und vor allem den Umstand zu vertuschen, dass er die Attentäterin lebend in Gewahrsam genommen hatte. [/FONT]
[FONT="]So betrachtete er im Beobachtungsraum neben dem Verhörraum eine Datentafel auf welcher er den Fortschritt des imperialen Vorstoßes verfolgte. Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür und Isha betrat dicht gefolgt von Tarja den Raum. Mit einer kurzen Geste in Richtung des Beobachtungsmonitors wurde er von der Frau darauf hingewiesen, dass die Ketzerin nun bereit für die Befragung war. Mit einem Nicken erhob sich der Inquisitor und ließ die beiden Frauen in dem Raum zurück, beim Hinausgehen hatte er deutlich die Ungeduld Tarjas sehen und spüren können, doch sie würde sich noch gedulden müssen.[/FONT]
[FONT="]Die wenigen Schritte zum Verhörraum brachte er ohne große Hast hinter sich, auch wenn in seinem Inneren die Ungeduld ebenso stark wie bei Tarja brannte, wenn auch aus anderen Beweggründen. Absichtlich ließ er die Ketzerin so auf sein Auftauchen warten, denn diese Befragung würde er selbst durchführen und er war sich genau bewusst, dass auch Warten eine Waffe im Arsenal der Befragung war. Sollte die Ketzerin ruhig noch einige Momente Zeit haben und sich fragen was wohl mit ihr geschehen würde. Mit tiefen Atemzügen sammelte er seine Gedanken und überdachte seinen Plan für das Verhör. Er würde nicht denselben Fehler machen, wie Helvam und Sildor, seine beiden Interogatoren. Mit Schmerzen und deren Androhung würde er nichts aus Lydia herausholen, Schmerz würde ihren Widerstand noch weiter anstacheln und ihr eine Lust bereiten, wie es sich nur eine Dienerin des Gottes der finsteren Freuden nur wünschen konnte.[/FONT]
[FONT="]Mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen öffnete er die Tür des schalldichten Raumes und trat nach einem Blick in den Raum ein.[/FONT]
[FONT="]Kalter genieteter Stahl bedeckte die Wände des Raumes und das grelle Licht der Deckenbeleuchtung, in welcher die Überwachungsgeräte versteckt waren, verstärkte noch den sterilen und unpersönlichen Eindruck noch mehr. In der Mitte des Raumes befand sich nun die Metallliege mit der Ketzerin, Lydia Jlonas. Hinter ihrem Kopf und außerhalb ihres Sichtbereiches befand sich ein medizinischer Servitor, welcher die Lebenszeichen der Frau überwachte und bereits von Lorrens Schreiber Groma mit zusätzlichen Aufträgen vorbereitet worden war. Die Frau war vollkommen nackt bis auf die breiten Lederbänder, die ihren Körper an die Liege fesselten und ihrem Schmuck aus metallenen Piercings, die sich durch ihre Brustwarzen und ihre Schamregion zogen. Diese hatte nichts mit ihrer Vorbereitung für das Verhör zu tun und passten zu dem feinen Narbengeflecht, welches sich über ihre einst makellose helle Haut wie ein Gewächs ausbreitete. In ihren Augen funkelte ein erwartungsvoller Blick auf als sie Lorren den Raum betreten sah und er konnte sehen, wie sie sich leicht unter ihren Fesseln bewegte.[/FONT]
[FONT="]Kalt wanderte der Blick des Inquisitors über den Körper der jungen Frau und verharrte für einen Moment auf der Innenseite ihres rechten Oberschenkels. Dort befand sich ein Mal, die verderbte Rune ihres blasphemischen Gottes. Das Symbol schmerzte den Betrachter schon bei bloßer Betrachtung und das Wissen, dass es nicht durch Hitze sondern durch das pure Böse in das Fleisch gebrannt worden war tat sein übrigens um den Eindruck absoluter Verkommenheit noch zu verstärken. Genährt von der Energie des gotteslästerlichen Rituals schien das Symbol zu flimmern und seine Form zu verändern, es schien von unaussprechlichen Freuden zu künden und versprach alles was sich der Betrachter nur in seinen finstersten Träumen wünschen würde. Auch Lorren musste mit der Wirkung dieser Obszönität ringen, doch er war jahrelang darauf vorbereitet worden mit diesen Dingen umzugehen und daher auch in der Lage sich gegen den Einfluss zu wehren, ebenso wie die Mitglieder seines Gefolges. Daher hatte es auch im Aufgabenbereich von Isha gelegen die Frau zu entkleiden, es waren schon genug Seelen korrumpiert worden und es war nicht nötig noch weitere in Gefahr zu bringen.[/FONT]
[FONT="]Sein Blick richtete sich wieder auf das Gesicht der Frau, die ihn nun anlächelte.[/FONT]
[FONT="]„Gefällt dir, was du siehst, alter Mann? Binde mich los und ich werde alles tun was du willst. Du kannst mit mir machen, was du willst. Alles was du willst. Wir sind allein. Zier dich nicht. Ich kann alle deine geheimen Wünsche erfüllen…:“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie mit rauer Stimme und leckte sich dabei mit Zunge provozierend über die Lippen. Lorren glaubte ihr jedes Wort, er würde machen können was er wollte. Doch dabei würde er nur sich selbst verlieren und sein ganzes Leben entweihen, alles verraten woran er glaubte. Dazu würde er nie bereit sein und doch bestätigten ihre Worte nur seine früheren Annahmen, Schmerz würde hier nichts bedeuten und auch nichts nutzen.[/FONT]
[FONT="]„Guter Versuch, Lydia. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich will Antworten. Und ich werde sie bekommen.“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er mit ruhiger, gefasster Stimme während er näher an sie heran trat, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Kurz sah er die Enttäuschung in den Augen der Frau, aber dann begann sie leise zu lachen.[/FONT]
[FONT="]„Du wirst nichts von mir erfahren. Los doch, schlag mich, verstümmle mich. Keine Antwort wird über meine Lippen kommen.“[/FONT]
[FONT="]lachte sie leise und versuchte sich lasziv zu räkeln, was ihr die Fesseln allerdings unmöglich machten. Lorren hatte nun die Liege erreicht und blickte direkt in die Augen der Ketzerin und er konnte ihre freudige Erwartung beinahe schmecken, da sie sich auf die Prozedur zu freuen schien. Dies würde allerdings nicht lange andauern.[/FONT]
[FONT="]„Wir werden sehen. Schema Solem.“[/FONT]
[FONT="]sagte er beiläufig und der Servitor führte die Anweisung sofort aus. Sie würde die Veränderung erst nicht bemerken, aber er hatte auch nicht vor sie von alleine darauf kommen zu lassen.[/FONT]
[FONT="]„Spüren Sie den leichten Druck in ihrem Genick, Lydia? Er stammt von dutzenden kleinen Monofaserdrähten, die sich in ihrer Wirbelsäule und ihren Gehirn befinden. Der Befehl gerade eben hat dafür gesorgt, dass der Tastsinn ihres Körpers vollständig ausgeschaltet wurde. Sie werden nichts mehr spüren, egal was ich mit Ihnen anstelle. Da sie mir nicht glauben werden, erlauben Sie mir eine kleine Demonstration…“[/FONT]
[FONT="]fuhr er im gleichen beiläufigen Ton fort und holte das kleine Messer hinter seinem Rücken hervor. Die Klinge war nur kurz, dafür umso schärfer und ohne Widerstand schnitt er der Frau in gerader Linie über die Rippen der Frau. Blut quoll rot und dick aus dem Schnitt und Lydias Augen weiteten sich in Schrecken. Sie hatte nicht das geringste Gespürt und als der Servitor die Wunde sofort behandelte und wieder schloss war deutlich das schnelle Piepsen des Herzmonitors zu hören.[/FONT]
[FONT="]„Sie sehen, keine Freude und kein Dienst an Ihrem gotteslästerlichen Herren, während ich hier bin. Und damit sie mich richtig verstehen, diese Prozedur lässt sich auf alle ihre Sinne ausweiten. Schema Gamma.“[/FONT]
[FONT="]fuhr er fort ohne auf die Reaktion der Frau zu warten. Mit dem letzten Befehl wurden ihren Sehnerven blockiert und trotz offener Augen würde sie nichts mehr sehen können. Ein panischer Laut drang über ihre Lippen als sie die schlagartige Veränderung bemerkte und nun versuchte sie sich gegen die Fesseln zu wehren. Ihr Muskeln spannten sich und Schweiß trat aus ihren Poren, doch die Lederbänder hielten sie fest an ihren Platz.[/FONT]
[FONT="]„Du verdammtes Schwein. Lass mich frei. Du kannst nichts beweisen. Du elender Abschaum…Du treibst es doch mit deiner Mutter…“[/FONT]
[FONT="]begann sie zu schreien und doch konnte sie nichts tun. Lorren schüttelte nur den Kopf, was sie leider nicht sehen konnte.[/FONT]
[FONT="]„Ich werde Ihnen etwas Zeit zu nachdenken geben. Und seien Sie sich sicher, dass sie es nicht einmal spüren werden, wenn ich Sie töten werde. Erzählen sie mir, was ich wissen will und dann gebe ich Ihnen vielleicht das Gefühl in ihrem Körper wieder. Schema Omega ausführen.“[/FONT]
[FONT="]unterbrach er den Schwall aus Beschimpfungen und Unflätigkeiten, der allerdings erst verstummte, als der Servitor den letzten Befehl umsetzte. Die Frau war nun von jeglichen sensorischen Eindrücken befreit, konnte nun weder hören, noch sehen, noch spüren, noch sprechen. Und so gefangen in ihrem eigenen Körper, ohne die Sinneseindrücke, die ihr soviel bedeuteten, würde Lorren sie sich selbst überlassen. In der Angst einfach ausgelöscht zu werden, ohne es zu spüren.[/FONT]
[FONT="]Langsam verließ er den Raum und ging direkt zurück in den Beobachtungsraum, wo er sich die Taktikkarten zu Gemüte führen wollte, um den Fortschritt des Gegenangriffs zu begutachten. Drei Stunden würde er warten bis er sich wieder um die Ketzerin kümmerte, dies sollte lange genug sein.[/FONT]
[FONT="]Mit einem kalten Lächeln auf den Lippen empfingen ihn Tarja und Isha im Beobachtungsraum. Sie sahen zufrieden aus und doch konnte Lorren das Unbehagen der beiden Frauen spüren. Sie selbst wären nicht auf die Idee gekommen, der Frau alle Sinneseindrücke vorzuenthalten und die kalte Art mit der Lorren dies geplant und umgesetzt hatte, ließ die Frauen unsicher werden. Ohne ein Wort zu den beiden Frauen setzte er sich an den Tisch und rief die Taktikkarte auf. Hoffentlich war die Garde erfolgreich, dachte er bei sich während er sich eine Tasse Kaffein einschenkte.[/FONT]
[FONT="]Zwischenspiel:[/FONT]
[FONT="]Mit dröhnenden Motoren hatten sich die Gardeeinheiten beinahe unbehelligt Solderville genähert. Die wenigen Störungen des Vormarsches waren unbedeutend gewesen, nur klägliche Versuche mit kleineren Stoßtrupps aus gepanzerten Einheiten den Vormarsch zu verzögern. Doch dies hatte sich als vollkommener Fehlschlag erwiesen, da die Flugmaschinen des Begleitschutzes diese rechtzeitig aufgeklärt hatten und mit gezielten Angriffen der Jagdbomber zerstreut hatten bevor sie wirklich eine Gefahr für den Verband hatten werden können. So hatten die Spitzen des imperialen Verbandes mit maximaler Geschwindigkeit die Entfernung zwischen Sara City und Solderville überwinden können. Bis auf 50 Kilometer hatten sie sich nun genähert und die Aufklärungstrupps waren sogar noch näher herangekommen, als der Verband sich zum Angriff umgliederte. In der Ferne war Soldervilles Energieschirm zu sehen, der leuchtend die gewaltigen Lanzenschläge der Sturmkrähe ablenkte und ein so für ein beeindruckendes Bild sorgte. Die blendend hellen Energieschläge trafen auf den bläulichen Schirm der unter dem Ansturm der Energie zu erzittern schien. Das orbitale Bombardement hatte es den wenigen Fliegereinheiten der Ketzer unmöglich gemacht zu starten und nun würden sie kaum noch Gelegenheit dazu bekommen diese wichtigen Einheiten gewinnbringend zu nutzen. [/FONT]
[FONT="]Während nun die Panzer und Truppentransporter in gemischten Verbänden weiter vorrückten fuhren die Artilleriepanzer vom Typ Basilisk in Feuerstellungen, die von den Aufklärungstrupps erkundet worden waren. Die gewaltigen Kanonenrohre hoben sich in den Himmel und bereits kurze Zeit danach begann das Donnern der Geschütze. Granaten flogen auf die Stadt zu und trafen krachend auf den flackernden Energieschirm. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Ketzer sich zwischen ihrem Energieschirm und den Verteidigungsanlagen entscheiden mussten. Und dann würde die Gelegenheit für die Garde gekommen sein zu beweisen, dass nicht alle einer Meinung mit den Ketzern waren.[/FONT]
[FONT="]Etwa 20 Minuten später waren nun auch die Panzer in Reichweite ihrer Geschütze und eröffneten nun ebenfalls das Feuer auf die Stadt. In weißen Explosionen gesellten sich die Detonationen dieser Geschosse und Energiestrahlen nun zu denen der Basilisken und den Lanzenschlägen. Für einen Betrachter musste es so aussehen als würden Kindern Hände mit Kieseln in einen Teich werfen, so viele sehr wurde der Schirm der Stadt unter Beschuss genommen. Und nun endlich, beinahe 3 Stunden nach dem Aufbruch von Sara City begann das Energiefeld zu flimmern und zu wanken. Wenige Salven nach dem ersten Flimmern erlosch der bläuliche Energieschirm und die Einschläge zeigten nun deutlich Wirkung an der Außenmauer der Makropole. Gestein und Stahl waren kein wirkungsvoller Schild gegen die anfliegenden Geschosse, sie wurden einfach von Granaten und Energiestrahlen hinweggefegt. Doch die Ketzer gaben nicht auf, die Geschütze der Makropole erwiderten nun das Feuer und es kam nun auch zu Verlusten in den Reihen der Garde als Panzer explodierten und Fluggeräte am Himmel in Flammen aufgingen. In der Stadt gingen nun weitere Gebäude in Flammen auf und Lanzenschläge aus dem Orbit forderten nun endlich wieder ihren Tribut. Doch wie immer würde sich dieser Kampf nicht alleine mit Geschützen führen lassen sondern auf den Rücken der einfachen Soldaten ausgetragen werden.[/FONT]
[FONT="]So hatte nun endlich der Kampf um Solderville begonnen und nur der Imperator wusste, wann seine Getreuen siegreich sein würden.[/FONT]
[FONT="]Zwischenspiel Ende[/FONT]
[FONT="]Lorren hatte aufmerksam die Taktikkarte verfolgt und die Entwicklung der Lage war nicht unbedingt die schlechteste. Offenbar war der Energieschirm gefallen und die Makropole musste schwere Schläge einstecken, doch es würde noch lange dauern bis an dieser Front eine Entscheidung herbeigeführt werden konnte. Natürlich hatte er auch seine Gefangene nicht aus den Augen gelassen und verfolgt wie sie sich anfangs gegen die Fesseln gewehrt hatte um dann nach ungefähr einer Stunde zu erschlaffen. Man hätte sie für tot oder bewusstlos halten können, wenn die Anzeigen des Servitors nicht die deutliche Aktivität ihrer Hirnströme gezeigt hätte. Nun war die Zeit des Nachdenkens für die Ketzerin verstrichen und Lorren machte sich auf den Weg in den Nachbarraum. Als er den Raum betrat wurde er Zeuge eines weiteren vergeblichen Versuchs sich zu befreien. Erst als sich der schweißnasse Körper wieder beruhigt hatte flüsterte er ein leises Kommando und die Blockade über Ohren und Sprache der Frau waren aufgehoben worden.[/FONT]
[FONT="]„Ich denke Sie hatten genug Zeit über die Situation nachzudenken, Lydia. Das war nun erst eine halbe Stunde, aber es macht mir nichts aus Sie noch länger hier zu lassen.“[/FONT]
[FONT="]sagte er mit leiser Stimme, als er neben der Liege stand und die Lüge kam ihm so leicht von den Lippen, wie es nur einem Inquisitor möglich zu sein schien. Ein Zittern durchlief die Frau und ihr Mund bewegte sich langsam und erst entrangen sich nur krächzende Laute den Stimmbändern der Frau, bis sie wieder Kontrolle über sie hatte.[/FONT]
[FONT="]„Bitte….. nicht…… mehr. Bitte…..“[/FONT]
[FONT="]erklang das leise, kaum hörbare Flehen der Ketzerin. In Lorrens Augen funkelte es, da er spüren konnte, dass der Widerstand gebrochen war. Er würde alles erfahren was er wissen wollte und wahrscheinlich sogar noch mehr. Und so konnte endlich die Befragung beginnen. [/FONT]
[FONT="]Lydia beantwortete ihm alle Fragen, wie sie in den Kult aufgenommen worden war und wer außer ihr noch Mitglied des Kultes gewesen war. Notizen machte er sich keine, denn die Überwachungsanlage leitete das Gespräch direkt an seinen Gelehrten und Schreiber weiter, Groma wusste was er zu tun hatte. Lorren war froh, dass die Frau seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, die Netze des Kultes waren größer als er angenommen und gefürchtet hatte. Die Gefahr ging nicht nur von Solderville aus, sondern sogar von einem der heiligsten Orte des Planten selbst. Und doch führte er die Befragung zu Ende, ohne sich sein Entsetzen anmerken zu lassen.[/FONT]
[FONT="]„Lydia Jlonas, in den Augen der heiligen Inquisition sind sie dreimal verdammt, und zwar durch Taten, Umgang und Glauben….[/FONT]
[FONT="]Begann der Inquisitor das letzte Ritual und schnitt ihr dabei das Ketzermal in die Stirn, ohne das sie es fühlen oder sehen konnte. Seine restlichen Worte wurden durch die Unschuldsbeteuerungen der Frau übertönt. Sie gelobte Besserung, versprach alles von dem sie glaubte, dass es ihr helfen würde, doch Lorren blieb unerbittlich.[/FONT]
[FONT="]Ohne ein weiteres Wort ließ er die Frau auf der Liege zurück und verließ den Raum. Draußen wartete bereits Tarja mit einer inaktiven Energieklinge in der Hand. Mit einem Nicken ging er an ihr vorbei und auf direktem Weg zum Kommunikationsraum. Hinter sich hörte er nur ein Flüstern von Tarja und das Knistern der Klinge bevor Lydia einen spitzen Schrei ausstieß, welcher abrupt beendet wurde.[/FONT]
[FONT="]Kaum war er in der Kommunikationszentrale angekommen, da war es Zeit für ihn zu handeln, auch wenn er es kaum glauben konnte. Doch nichts in der Befragung hatte auf eine Lüge hingewiesen, weder Worte noch die aufsteigenden emotionalen Eindrücke.[/FONT]
[FONT="]„Geben Sie sofort Meldung an alle verfügbaren Einheiten der Arbites und Garde. Erzkanzler Havelorn Amreck ist sofort unter Hausarrest zu stellen und zu bewachen bis ich eintreffe. SOFORT“[/FONT]
[FONT="]donnerte Lorrens Stimme durch den Raum und sofort machten sich die Funker daran seinem Befehl nach zu kommen. Das schlimmste war geschehen, ein Mitglied der Organisation, die für den Glauben des Volkes verantwortlich war, hatte sich korrumpieren lassen. Das Feuer der Wut loderte in Lorrens Augen und sein Körper bebte, er hatte schon einiges erlebt aber noch nichts derart abstoßendes und blasphemisches. Es gab keine Entschuldigung und keine Verzeihung, dies hatte bereits Lydia erfahren müssen, aber niemand würde davon kommen niemand. Erst recht niemand der den Imperator so verraten hatte.[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte er den Befehl gegeben, da war er auch schon auf dem Weg zu seinem Fahrzeug. Groma hatte bereits die Gardisten aufsitzen lassen und seine beiden Leibwächterinnen gesellten sich zu ihm, als er in das Fahrzeug einstieg. Nun war es an der Zeit den Anführer des Kultes zur Rede zu stellen.
[/FONT] [FONT="]Kapitel 5: [/FONT][FONT="]Vergeltung[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte Sebastian sich in den dunklen Ledersitz fallen lassen, als ihm Isha auch schon zwei Datentafeln reichte. In der einen waren die Protokolle der letzten Komnachrichten der Ketzerin verzeichnet und einige kleine Impulse waren hervorgehoben. Die zweite Datentafel enthielt die Auswertung eben dieser Impulse, welche auf den ersten Blick nicht mehr als Fluktuationen der Signalstärke waren. Groma war es gelungen diese Impulse näher zu untersuchen und seine Ergebnisse sprachen Bände. Alle Impulse waren an den Erzkanzler geschickt worden und entpuppten sich als stark codierte Nachrichtenfragmente, die zusammen eine Botschaft ergaben. Jede normale Untersuchung hätte dies übersehen, aber Groma war ein erfahrener und alter Mann, dem man nicht so einfach etwas vormachen konnte. Zwar war es ihm nicht möglich gewesen, die Verschlüsselung zu knacken, doch allein dieser geheime Komverkehr bestätigte die Worte der Ketzerin auf deutliche Weise.[/FONT]
[FONT="]„Hier Hüter 5. Kanzler Amreck war nirgends aufzufinden und hat laut den Protokollen der Wache sein Anwesen nicht verlassen. Das Anwesen ist umstellt und wir warten auf ihre Ankunft, Inquisitor.“[/FONT]
[FONT="]erklang die Kommeldung eines Arbitestrupps aus den Interkomlautsprechern des Schwebers. Dies war nicht die Art von Meldung, die Lorren erwartet hatte, aber es war besser als nichts. Vielleicht hatte er so die Gelegenheit den Mann festzusetzen ohne weitere Kämpfe bestreiten zu müssen und so dem Kult den Kopf abzuschlagen. Doch dies war reines Wunschdenken, dem war sich Lorren voll bewusst als er nach dem Sprechgerät des Komgerätes griff.[/FONT]
[FONT="]„Verstanden, Hüter 5. Weiter überwachen und niemanden, ich wiederhole niemanden, herein oder herauslassen. Bei Ausbruchversuch ist der Einsatz von Waffen gestattet. Sonst nur zur Selbstverteidigung schießen. Ende.“[/FONT]
[FONT="]beantwortete Lorren den Funkspruch, während er mit einigen Gesten seinen Männern und Frauen die Anweisungen gab, die Waffen fertig zu machen. Er rechnete mit erheblichem Widerstand und es zahlte sich aus immer mit dem schlimmsten zu rechnen. Diese Lektion hatte er an diesem Ort wieder deutlich zu spüren bekommen. Und so machte er sich daran auch seine eigenen Waffen zu überprüfen, die Boltpistole war geladen in einem neuen Halfter an seinem linken Oberschenkel, während sich der Energiehammer an seinem rechten Oberschenkel befand. Mit geübter Sicherheit zog er die Boltpistole und überprüfte das Magazin, es war voll geladen, was ihm die Runen mit beruhigendem grünem Funkeln mitteilten. Zwei weitere Magazine hatte er am Harnisch seiner Lederrüstung befestigt. Kurz sprach er Gebete des Segens und der Treffsicherheit über die Waffe und ebenso über den Hammer, bevor er die Pistole wieder in das Holster steckte. Ein kurzer Blick in den Passagierraum überzeugte ihn davon, dass die anderen Mitglieder seiner Einsatztruppe ebenso mit ihrer Ausrüstung umgingen. Deutlich war die angespannte Erwartung innerhalb des Schwebers zu spüren und nicht nur die reine Anspannung sondern auch die freudige Erwartung endlich einem Kopf des Kultes gegenüber zu treten. Der schnelle Flug dauerte nur wenige Minuten doch für alle Beteiligten schien er eine Ewigkeit zu dauern, bis endlich der Pilot den Landevorgang initiierte und die Flugmaschine mit einem harten Ruck vor dem gewaltigen Anwesen des Erzkanzlers auf den Boden setzte.[/FONT]
[FONT="]Staub wirbelte noch um den Schweber, als sich schon die Zugangstür öffnete und Lorren, gefolgt von Tarja und Isha, nach draußen trat. Die Abluft der Turbinen ließ den Ledermantel des Inquisitors flattern, ohne ihn auf seinem Weg zu dem wartenden Führer der Arbites zu stören. Dieser salutierte zackig bevor er noch einmal seine Meldung über das Anwesen wiederholte. Das riesige Gebäude war immer noch umstellt und niemand hatte versucht es zu verlassen oder hineinzugelangen. [/FONT]
[FONT="]„Sehr gut, Züchtiger. Dann wollen wir dem Erzkanzler unsere Aufwartung machen.“[/FONT]
[FONT="]antwortete Lorren dem Mann, mit einem Blick auf die gewaltige Fassade des Gebäudes, welches Macht und Glanz der Kirche Terras darstellen sollte. Zugleich war in diesem Gebäude die Residenz des amtierenden Erzkanzlers und es war ebenso gut gesichert, wie die Zentrale des Adeptus Arbites. Doch darum kümmerte sich Lorren nicht als er sich mit dem Züchtiger auf das große Eingangsportal zu bewegte, die Leibwächterinnen und die beiden Inquisitionsgardistentrupps folgten dicht hinter den beiden Männern dahinter. Mit einem Nicken wurde dem Arbites bedeutet das große Portal zu öffnen. Hastig machte sich der Mann daran den planetenweiten Öffnungscode auf der Runentastatur einzutippen. Es dauerte nur wenige Sekunden, da begann sich das Tor zu öffnen. Langsam und absolut lautlos schwangen die beiden gewaltigen Metallhälften nach innen und gaben den Weg ins Innere des Gebäudes frei. Zusätzlich zur Öffnung des Tores sollte der Code alle Verteidigungsanlage des Gebäudes außer Betrieb gesetzt haben, doch darauf würde sich hier niemand verlassen. [/FONT]
[FONT="]Die Gardisten strömten in Gefechtsaufstellung an Lorren und seinen anderen Begleitern vorbei und begann das Innere des Gebäudes zu sichern. Leise huschten die Sohlen der Soldaten über den Boden aus importiertem Marmor und verursachten dabei kaum Geräusche. [/FONT]
[FONT="]„Eingang klar. Rücken weiter vor.“[/FONT]
[FONT="]erklang die Statusmeldung des führenden Sergeants im knopfgroßen Ohrempfänger Lorrens. Sein Blick richtete sich nun wieder auf den Züchtiger.[/FONT]
[FONT="]„Sie halten weiterhin die Stellung und informieren mich über alle Vorkommnisse.“[/FONT]
[FONT="]wies er den Mann an, zog seine Boltpistole mit der linken Hand und machte sich so auf den Weg ins Gebäude. Ehrfürchtiges Staunen wäre beim Betreten dieser heiligen Hallen angemessen gewesen und nicht das bewaffnete Eindringen mit Gardisten und gezückter Waffe. Gewaltige Statuen des Imperators und anderer Heiliger säumten die Eingangshalle und in kleinen Nischen zwischen den Abbildern der Heiligen brannten Fässer mit Weihrauch. Die Luft war von diesem Geruch erfüllt und versteckte Servitoren erfüllten die Luft der Halle noch zusätzlich mit einem Gesang aus heiligen Chorälen. Und so sehr sich Lorren auch wünschte, dass er im Irrtum wäre, so konnte er doch unterschwellig die Verdorbenheit dieses Ortes spüren. Lange schon hatte hier niemand mehr mit echten Glauben seinen Segen verteilt und noch war nicht abzusehen, wie tief dieser Verrat gegangen war. Und die Stille, abgesehen von dem Chor der Servitoren, war einfach unnatürlich. Keinerlei Bedienstete oder einfache Dienermaschinen waren zu sehen oder zu hören. Vorsichtig tastete sich die Einsatztruppe durch das Gebäude, jederzeit mit einem Hinterhalt oder einer Todesfalle rechnend, doch sie gelangten vollkommen unangetastet bis zur privaten Residenz des Erzkanzlers. Auf dem Weg dorthin hatte sich eine seltsame Stimmung unter allen Beteiligten breit gemacht, sie fühlten sich nicht länger euphorisch und voller Erwartung, sondern es schien so als würden sie gegen unsichtbaren Widerstand ankämpfen müssen. Leise murmelten die Gardisten Gebete des Trostes und des Mutes, doch selbst Lorren hatte mit dieser seltsamen Stimmung zu kämpfen. Er erkannte es als einen Versuch die Entschlossenheit der Gläubigen zu untergraben, aber er konnte nur versuchen sich abzuschirmen, was ihm nur schwerlich gelang. Selbst die beiden abgebrühten Assassinen wechselten unsichere Blicke, doch es lag immer noch eine Aufgabe vor ihnen und dies war genug, um sie weiter machen zu lassen. [/FONT]
[FONT="]Ein leichter Stoß des führenden Gardisten öffnete die Tür zum persönlichen Refugium des Erzkanzlers und wieder konnten alle eine prächtige und ehrfurchtgebietende Einrichtung erkennen. Doch auch hier wirkte alles verlassen und leer. Nachdem die Gardisten nun auch diese Räume gesichert hatten, rief Lorren die beiden Sergeants und die Assassinen zu sich.[/FONT]
[FONT="]„Der Feigling muss geflohen sein, aber vielleicht können wir noch etwas Brauchbares finden. Durchsucht alle Räume und seid vorsichtig. Keiner geht alleine, zwei Mann Trupps, Sergeant. Isha und Tarja, ihr beide sucht im restlichen Gebäude nach Spuren. Ich werde hier bleiben und nach irgendwelchen Aufzeichnungen suchen. Fragen? Keine? Gut, dann los. Der Imperator wachte über uns.“[/FONT]
[FONT="]gab Lorren seine Anweisungen aus. Es schien wieder, dass sie zu langsam gewesen waren, aber irgendetwas musste noch zu finden sein. Seine Anweisungen wurden mit ernsten Gesichtern aufgenommen und sofort ausgeführt. Die Gardisten teilten sich auf und begannen mit einer systematischen Suche durch das Gebäude, ebenso wie die beiden Frauen, die schnell von den Schatten der Gänge verschluckt wurden. Nun war Lorren allein in den persönlichen Gemächern des Erzkanzlers und begann mit seiner eigenen Suche. Das Arbeitszimmer entpuppte sich als eine vollkommene Enttäuschung, da sich keinerlei Beweise für einen Verrat oder etwas anderes verwerfliches finden ließ. Als nächstes machte der Inquisitor sich auf, um die Schlafgemächer zu inspizieren, vielleicht gab es in den privateren Räumen etwas zu finden. Ohne dass es ihm bewusst wurde, verstummte das Komgemurmel in seinem Ohrhörer als er sich dem Schlafzimmer näherte, zu sehr war er an das Geräusch gewöhnt und konzentriert auf der Suche nach Anhaltspunkten. Wenigstens ein kleines Anzeichen musste doch zu finden sein. Als er das Schlafgemach betrat, blickte er sich erst um, versuchte so einen Eindruck von dem Raum zu bekommen. Große Bücherregale nahmen zwei Wände ein, das Bett befand sich an der dritten Wand und vor einem Panoramafenster befand sich der persönliche Schreibtisch des Erzkanzlers. Langsam näherte er sich dem Schreibtisch und begann diesen methodisch zu durchsuchen. Alles was er für verwertbar hielt wanderte in einen kleinen Stapel auf dem Bett. Einige Datentafeln fanden dort ihren Platz ebenso ein mit einem Geno-Schlüssel gesichertes Buch, wahrscheinlich das Tagebuch Amrecks. Immer noch völlig vertieft in die Suche bemerkte er nicht, wie hinter ihm ein Regal zur Seite schwang und einen geheimen Gang offenbarte. Ein schlanker Schatten schälte sich aus der Dunkelheit und näherte sich dem Inquisitor. Lorrens Aufmerksamkeit war von einer Datentafel gefesselt, so dass er nichts von all dem bemerkte, bis ihm ein seltsamer Geruch in die Nase stieg. Gedanken an frühere Liebschaften und die damit verbundene Leidenschaft stiegen in seinen Gedanken auf. Er erkannte die Anzeichen, jemand versuchte ihn zu verhexen, aber seine Reaktion kam nun zu langsam und zu spät. Mit der Pistole in der Hand wirbelte er herum und zielte auf die Gestalt, die sich nun genau hinter ihm befand. Ein Frau stand vor ihm, eingehüllt in violette Seidentücher, die sich um ihren Körper zu schmiegen schienen. Doch es war noch mehr an ihr, das Wort „Schönheit“ hätte nie beschreiben können, was er in diesem Moment vor seinen Augen sah. Sie war einfach perfekt in allem, was einen menschlichen Körper ausmachen konnte. Funkelnde grüne Augen blickten ihn an und ein Lächeln huschte über die vollen roten Lippen als sich die Mündung der Boltpistole auf ihr Gesicht richtete.[/FONT]
[FONT="]„Aber Sebastian, dies ist wirklich nicht nötig. Ich werde dir nichts tun. Leg doch die Waffe weg und lass uns reden.“[/FONT]
[FONT="]Flüsterte die Fremde lächelnd und vollkommen unbeeindruckt von der tödlichen Waffe. Lorrens Abzugsfinger versuchte sich zu krümmen und er legte seine ganze Kraft in diesen Versuch. Gerade als er dachte es würde funktionieren stellte er fest, dass er die Waffe auf das Bett geworfen hatte. Er versucht sich zu rühren doch er konnte keinen Muskel bewegen, war zur absoluten Hilflosigkeit verdammt. Und die Fremde wusste dies nur zu genau, denn ein leises Lachen begleitete seinen erstaunten und fassungslosen Gesichtsausdruck.[/FONT]
[FONT="]„Hast du wirklich geglaubt, dass wir so leichte Beute wären? Du bist ein Nichts verglichen mit meinem Herren. Und dies sollst du nun mit eigenen Augen sehen und auch spüren, du dummer Mann.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie ihm leise lachend ins Ohr, wobei sie mit der Zunge leicht über die Ohrmuschel fuhr. Mit sich wiegendem Schritt ging sie an dem zur Bewegungslosigkeit verdammten Mann vorbei und betätigte einige Schalter des Schreibtisches. Ein großer Bildschirm fuhr aus dem Boden direkt vor dem Schreibtisch und erwachte nach einem kurzen Flackern zum Leben. Das Bild war in verschieden Segmente unterteilt, die alle verschiedene Ausschnitte des Gebäudes zeigten. Offensichtlich wurden diese Bilder von Überwachungsmechanismen übertragen und direkt hier her gesendet. Eine zierliche Hand ergriff die Schulter Lorrens und drehte ihn langsam um, so dass er nun den Bildschirm sehen konnte. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat die Frau nun hinter ihn und beugte ihren Kopf zu seinem Ohr.[/FONT]
[FONT="]„Siehst du? Wir haben euch die ganze Zeit im Blick gehabt und jetzt kannst du gleich sehen, was ich mit deinen ach so wertvollen Dienern tun werde.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie und Lorrens Herz verkrampfte sich, als er seine Gardisten erkannte. Und bereits nach wenigen suchenden Blicken konnte er Tarja und Isha sehen, wie sie vorsichtig durch die Gänge schlichen. Die zarten Finger der Frau tanzten über seine Schultern und er konnte spüren, wie sie seinen Mantel abstreifte und zu Boden gleiten ließ. Er versuchte angestrengt gegen die Bewegungslosigkeit anzukämpfen, aber sein Körper war in dem Netz der Hexe gefangen und konnte nicht auf seinen Willen reagieren. Er musste schwer schlucken, als er sah wie sich hinter zwei Gardisten Schatten von den Wänden lösten und sich auf die beiden Männer zu bewegten. Er wollte seinen Blick abwenden, aber er konnte nur hilflos mit ansehen, als die beiden Männer von Wesen zerrissen wurden, die von alptraumhafter Schönheit waren. Und dies geschah nicht nur bei einem der Trupps sondern bei mehreren gleichzeitig. Die Männer hatten keine Chance und wurden getötet ohne einen einzigen Schuss abzugeben. [/FONT]
[FONT="]„Siehst du jetzt wie töricht dein Versuch war? Du kannst uns nicht aufhalten.“[/FONT]
[FONT="]ertönte wieder das Flüstern an seinem Ohr und er konnte noch nicht einmal schaudern, als die Hände der Frau über seinen Körper glitten und die Schnallen seiner Lederrüstung lösten und auch diese zu Boden fallen ließen. [/FONT]
[FONT="]„Ich bin sicher, dass du mir jetzt einige dumme Sachen sagen würdest, wenn du nur könntest, aber du wirst bald Gelegenheit bekommen dir Luft zu machen. Ich habe beschlossen dich als Spielzeug zu behalten. Du wirst mir noch mehr Freude bereiten als der Erzkanzler. Er war wirklich stark für einen alten Mann, aber am Ende hat er sich uns doch angeschlossen. Du wirst darum betteln, dass ich aufhöre und später wirst du darum betteln, dass ich weiter mache. Wie gefällt dir deine Zukunft, Sebastian?“[/FONT]
[FONT="]lachte die Fremde ihn aus, als sie mit erstaunlicher Kraft sein Hemd zerriss, welches er unter der Rüstung getragen hatte. Erneut versuchte er die Kraft der Hexe zu brechen, doch es gelang ihm nicht. Einziges Anzeichen für seinen schweren Kampf war der Schweiß der nun über seine bloße Brust lief. Vor seinen Augen sah er immer mehr seiner Männer sterben, allerdings hatten es einige Trupps geschafft ihre Angreifer rechtzeitig zu erkennen und mit Feuer zurückgeschlagen. Doch die Warpkreaturen sammelten sich und rückten gezielt gegen diese kleinen Widerstandsnester vor. Doch vom Komverkehr konnte er immer noch nichts hören, scheinbar waren hier Störsender am Werk, was auch immer ihm diese Erkenntnis noch bringen mochte. Isha und Tarja waren von den Anzeigen verschwunden und er konnte eigentlich nur noch für ihre Seelen beten, da sie auf keiner der Anzeigen noch zu sehen waren.[/FONT]
[FONT="]„Gib endlich auf, Sebastian. Das wird es nicht weniger schmerzhaft machen, aber du wirst dich schneller besser fühlen.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie ihm wieder ins Ohr, bevor sie mit schmerzhaftem Druck ihre Fingernägel über seine Brust zog und ihn ins Ohr biss, so stark das er spüren konnte wie die Haut nach gab und Blut zu fließen begann. Wie eine glühende Lanze durchzuckte ihn der Schmerz und gerade dies gab ihm etwas zusätzliche Kraft.[/FONT]
[FONT="]„Niemals“[/FONT]
[FONT="]presste er zwischen seinen Zähnen hervor, was allerdings nur ein erneutes Lachen zur Folge hatte. Langsam trat sie nun hinter ihm hervor und so in sein Blickfeld. Blut war um ihren Mund, welches sie sich mit einem Finger abwischte und dann mit ausgestreckter Zunge ableckte.[/FONT]
[FONT="]„Du bist stark, aber nicht stark genug. Es wird mir eine Freude sein dich zu brechen.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie, während die Seidentücher zu Boden glitten und den makellosen Körper frei gaben. Lorrens Widerstand wurde so auf eine harte Probe gestellt, da er wusste, dass er nicht viel länger würde durchhalten können, bevor er unter diesem gezielten Ansturm aus Schmerz und körperlichem Verlangen nachgeben und alles verraten würde, was ihm wichtig und heilig war. Er richtete ein Stoßgebet an den Imperator seinem treuen Diener in dieser Stunde der Not beizustehen, doch noch immer konnte er keinen Muskel bewegen. So musste er zu sehen, wie die Ketzerin sein eigenes Klappmesser vom Gürtel nahm und die funkelnde Klinge vor seinem ungeschützten Körper einrasten ließ. Mit überempflichen Sinnen konnte er das leise Schnappen des Feststellmechanismus hören und deutlich die feinen Schleifspuren auf dem Metall erkennen. Mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen drückte die Fremde die Schneide des Messers langsam auf seine Haut, bis die ersten Blutstropfen hervorquollen. Ganz langsam brachte sie ihm auf diese Weise genüsslich einige Schnitte auf der Brust und auf dem Bauch bei, deutlich konnte er spüren wie sein warmes Blut an ihm herunterlief und sich erst am Bund seiner Hose sammelte bevor es auch dort ein sickerte. Noch war der Schmerz erträglich und der Schaden gering, aber dies war auch erst das Vorspiel für den eigentlichen Hauptgang. Die scharfen Fingernägel fuhren erneut über seine Haut, drangen in die Schnitte ein und sein ganzer Körper wollte sich verkrampfen, ob der Wogen aus Schmerz, doch er musste immer noch aufrecht stehen bleiben. Blut sammelte sich an den Nägeln und die Frau begann ihren eigenen Körper nun damit zu bemalen, in ketzerischen, albtraumhaften Zeichen, die Lorren in den Augen brannten. Da sie ihm mit ihrer Darbietung den Blick auf den Monitor versperrte, konnte er auch nicht erkennen, ob von seinen Gardisten noch jemand übrig geblieben war, doch schwanden seine Hoffnung langsam aber sicher. Besonders als er spürte, dass sich hinter ihm weitere Wesen zu regen begannen, leises Schaben von Chitinklauen und der Geruch von frischem Blut kündigte sie an. Doch gerade als er nun kurz davor war alle Hoffnungen fahren zu lassen, hörte er das leise Flüstern zweier Nadler aus dem Arbeitszimmer. Schmerzenschreie aus nichtmenschlichen Kehlen antworteten darauf und Bestürzung war in den Augen seiner Peinigerin zu sehen. Sofort hörte er Schritte hinter sich, welche in Richtung der Schüsse hasteten und die Fremde ließ vor Überraschung einen Herzschlag lang ihre Konzentration fallen. Dies würde seine einzige Gelegenheit sein und so versuchte Lorren sie zu nutzen. Seine Augen leuchteten hell auf als er seine gesamte Energie in einen einzigen psionischen Schlag gegen die Frau legte. Die Energie würde ihr Herz und ihr Hirn platzen lassen, wenn er sie wirklich überraschte. Doch er war bereits schwächer als er selbst geglaubt hatte und so taumelte die Frau nur. Doch sein Angriff war nicht ganz nutzlos gewesen, Blut lief ihr aus Augenwinkeln und Ohren und sein Körper wurde freigegeben. Noch während er in die Knie sank, packte er mit der rechten Hand den Griff des Energiehammers und schlug damit zu. Er hatte keine Zeit mehr das Energiefeld zu aktivieren, doch diese zweite Überraschung gelang. An der Schulter getroffen wurde die Frau mit einem gellenden Schrei zu Boden geworfen. Mühsam rappelte sich Lorren wieder auf die Füße, um zu beenden was er begonnen hatte. Da wurde er aber auch schon von einem harten psionischen Schlag getroffen und auf das Bett des Erzkanzlers geschleudert. Eine seiner Rippen war gebrochen und Blut lief ihm aus dem Mund, als er sich wieder aufrichtete. Aus den Augenwinkeln konnte er das hektische Getümmel im Arbeitszimmer sehen, wo Energieklingen und Nadler ihr tödliches Werk vollbrachten, doch sein Blick war fest auf die Frau gerichtet. Eine Aura aus purer Energie schien sie nun zu umgeben und Energiefäden schlugen aus ihren Augen als sie nun ebenfalls wieder auf die Beine kam. Gleichzeitig schlugen die beiden Kontrahenten mit der Kraft des Geistes zu. Tentakel aus purer psionischer Energie schlugen durch den Raum, doch keiner der beiden schaffte es die Verteidigung des Gegners zu überwinden. Immer wieder und wieder attackierten sie sich und schon gingen die Bücherregale in lodernden Flammen auf. Der Bildschirm explodierte und verteilte Splitter im Raum, welche sowohl Lorren als auch seine Gegnerin trafen. Beide waren aber über die normale Schwelle des Schmerzes hinaus und reagierten nicht auf die nebensächlichen Verletzungen. Lorrens Verteidigung begann langsam zu erlahmen während seine Gegnerin keinerlei Anzeichen von Erschöpfung zeigte. Ein siegessicheres Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie mit immer härteren Schlägen Lorren endgültig in die Defensive drängte. Der Inquisitor konnte spüren wie sie ihre Kraft für einen letzten Schlag sammelte und tat das letzte womit sie in dieser Situation rechnen würde. Er schleuderte seinen Hammer auf die Frau und hechtete nach seiner Pistole, die während des Kampfes zu Boden gefallen war. Überrascht von diesem Angriff traf der Hammer die Frau an der Brust und verging in der psionischen Energie, welche ihren Körper umgab. Nun schlug auch ein Nadlergeschoß neben ihr in den Boden ein, da ihre Wächter vernichtet worden waren. Mit einem Wutschreit entfesselte sie einen wahren Sturm ihrer Energie und eine Kraftwelle fegte alles von ihr weg. Lorren wurde gegen die Wand neben dem Bett geschleuderte und doch konnte er deutlich die Stimme der Frau hören.[/FONT]
[FONT="]„Wir werden uns wieder sehen, Sebastian. Und dann wirst du leiden, wie noch nie.“[/FONT]
[FONT="]kreischte seine namenlose Gegnerin, bevor sie mit unmenschlich schnellen Bewegungen im Geheimgang verschwand. Lorrens Sinne drohten zu schwinden und er gab einen ungezielten Schuss auf die Frau, der allerdings nur einen Teil des brennenden und zertrümmerten Bücherregals zerstörte. Keuchend schob er sich an der Wand nach oben, sein Blickfeld war verschwommen und nur undeutlich konnte er die beiden Gestalten sehen, die in den Raum stürmten und auf Tür des Geheimganges schossen, die sich gerade vor ihren Augen schloss. Zitternd richtete er seine Waffe auf die Gestalten, doch bevor er abdrücken konnte, entglitt sie seinen Fingern. Seine Knie gaben nach und er wäre zu Boden gefallen, wenn ihn nicht Tarja aufgefangen hätte. Die beiden Assassinen hatten es geschafft die Angreifer zu vernichten und sich dann auf die Suche nach ihm gemacht, als er nicht auf ihre Komrufe reagiert hatte.[/FONT]
[FONT="]„Sofort den……Gang…….aufbrechen und…..“[/FONT]
[FONT="]keuchte er angestrengt und deutete schwach auf die Wand, als er in den Händen der Assassine zu Boden geführt wurde. [/FONT]
[FONT="]„Ruhig, Sebastian. Wir haben bereits Verstärkung gerufen.“[/FONT]
[FONT="]antwortete die Frau leise und begann seine Wunden zu untersuchen. Die Schnitte waren nur oberflächlich, aber sie vermutete innere Verletzungen nach den harten Schlägen, die er hatte einstecken müssen. Ein schwaches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er bemerkte, dass sie ihn beim Vornamen genannte hatte. Sie hatte bisher nie etwas so persönliches von sich gegeben. Er fürchtete allerdings, dass es ein schlechtes Zeichen war, wenn sie so sprach, als Blut in seinem Mund schmeckte und immer schlechter Luft bekam. Noch während seine Wunden verbunden wurden, kamen die ersten Lagemeldungen der Arbites an. Ein Shuttle war gestartet worden und sofort abgeschossen worden. Doch dies hatte das Entkommen eines zweiten Shuttles mit dem Emblem des Erzkanzlers ermöglicht. Die Flugbahn hatte es in die Nähe der Schiffe gebracht, welche die Zivilisten evakuierten und so hatten sie einen weiteren Versuch unterlassen, es abzuschiessen.[/FONT]
[FONT="]Lorrens Flüche wurden durch Hustanfälle unterbrochen, denn er wusste genau, was nun geschehen würde. Das Shuttle würde einfach verschwinden und damit auch die Frau. Wieder war ihm dieser Chaosabschaum durch die Finger gerutscht und beinahe wäre er selbst ein Opfer gewesen. Pures Glück und die Fähigkeiten der beiden Frauen hatten ihn gerettet. Doch daran ließ sich nun nichts mehr ändern, da er in die Bewusstlosigkeit davon glitt. Sanitäter kümmerten sich inzwischen um ihn, aber es würde Tage dauern, bis er sich wieder auf die Jagd machen konnte. Und da die Sturmkrähe immer noch den Angriff auf Solderville unterstützte, konnte sie auch nicht das Shuttle verfolgen. Wenigstens hatten sie einen weiteren Hort der Ketzer gefunden und zerstört. Tarja und Isha kümmerten sich um die Untersuchung des Palastes während Lorren in einem künstlichen Koma heilte, nach Abschluß der Untersuchung machten säuberten sie die einst heiligen Hallen und ließen alles niederbrennen, um den Ort endgültig vom Makel zu befreien.[/FONT]
[FONT="]Dies alles teilten sie Lorren mit, als er seine Augen im Krankenbett öffnete. Zorn war in seinen Augen zu sehen und er würde nicht so einfach aufgeben. Heiliger Zorn war es der nun in ihm brannte und nichts würde diesem Feuer der Vergeltung widerstehen können.[/FONT]
dies sind die ersten beiden Kapitel einer 40k Geschichte.
Weitere Kapitel werden noch folgen.
Ich würde mich über Anregungen und Kritik freuen.
Und jetzt viel Spass beim Lesen.
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[FONT="]Prolog:[/FONT]
[FONT="]Wir schreiben das 41. Jahrtausend in der Geschichte der Menschheit. Mein Name ist Sebastian Lorren und ich diene dem Imperator in seinem Goldenen Thron zu Terra nun seit 120 Standardjahren. Mein Haar ist grau und kurz geschnitten, meine Augen von kräftigem Blau, meine Statur kräftig und meine Berufung ist es der heiligen Inquisition zu dienen. Ich betrachte mich selbst als Puritaner und halte mich somit an die überlieferten Traditionen und Werte, welche das Imperium groß gemacht haben. Mit dieser Überzeugung die ich dem Ordo Malleus, dem Orden des Hammers, dessen Aufgabe es ist den Dämon zu vernichten sobald wir seiner habhaft werden können. Viele Menschen schrecken vor einem Inquisitor zurück, da sie nur von den schrecklichen Geschichten hören, die wir im Dienste des Imperators zu tun gezwungen sind. Doch ohne uns würde die Menschheit von Dämonen, Aliens und Mutanten hinweggefegt werden.[/FONT]
[FONT="]Natürlich kann ich mit wenigen Worten einen ganzen Planeten dem Exterminatus übergeben und so alles Leben auslöschen, wenn es denn nur hilft das Imperium zu retten. Ebenso hab ich die Autorität und den Willen mir ganze Armee unterzuordnen und diese im Kampf gegen die Feinde der Menschheit zu benutzen.[/FONT]
[FONT="]Aber ich bin immer noch ein Mensch, ein Mensch der viel gesehen hat, was er lieber nicht gesehen hätte und die Erinnerungen peinigen mich in meinen Nächten.[/FONT]
[FONT="]Und doch wanke ich nicht in meinem Glauben an die Aufgabe die mir der Imperator übertragen hat und die ich mit ganzer Kraft des Geistes und des Herzens angehe. Und gerade die Menschen die mich und meine Brüder im Geiste am meisten fürchten, die einfachen Menschen der Makropolen, können nur sorgenfrei ihr kleines Leben führen, da wir bereit sind Dinge zu tun die kein andere zu tun bereit ist und noch mehr.[/FONT]
[FONT="]Alles hat seinen Preis und in manchen Nächten erinnere ich mich an alte Schlachten, die schon lange geschlagen sind und mein Herz wird schwer. In letzter Zeit erinnere ich mich immer wieder an einen Kampf den ich zu Beginn meiner Zeit als Inquisitor ausgetragen habe.[/FONT]
[FONT="]Damals war ich gerade 50 Standardjahre alt geworden und abgefangene Komnachrichten hatten meine Aufmerksamkeit auf eine kleine Industriewelt gerichtet. Ihr Name war Sartina und die Erzeugnisse dieser Welt waren vor allem der dortige Stahl, sowie andere Erzeugnisse die kaum der Erwähnung wert sind. Und scheinbar gerade deswegen hatte sich dort ein geheimer Kult etabliert, den ich bereits auf anderen Welten gejagt und vernichtet hatte. Und so machte ich mich selbst auf die Reise um mir die Geschehnisse selbst ansehen zu können. Die Reise dorthin verlief ereignislos und ich vermied es mich offen zu zeigen. Nur der planetare Gouverneur wurde von meiner Ankunft informiert und so konnte ich meine Nachforschungen heimlich und verstohlen durchführen. Anfangs war es nur ein Ablaufen der Stiefelsohlen bis schließlich einem meiner Gefolgsleute endlich einer der Ketzer in die Hände fiel. Sein Name war Galt und seine Befragung für mich eigentlich nur noch Formsache, die mit seiner Exekution enden würde. Doch hier täuschte ich mich, ich war noch jung und noch nicht so erfahren, wie ich es inzwischen bin. Denn genau diese Befragung sollte der Beginn einer großen Katastrophe sein. [/FONT]
[FONT="]Aber jetzt will ich endlich die Geschichte so niederschreiben, wie sie damals geschehen ist und wie sie von meinen Schreibern aufgezeichnet worden und ins Archiv der Inquisition gegeben worden ist.[/FONT]
[FONT="]Kapitel 1[/FONT][FONT="]: Enthüllung[/FONT]
[FONT="]Zu laut hallten die Schritte der Lederstiefel durch die schwach beleuchteten Gänge. Weihrauch und geflüsterte Gebebte erfüllten die Flure, während der Mann langsam und nachdenklich durch die Gänge schritt, vorbei an einigen Altären, welche zum Schutz und zur Abwehr aufgestellt worden waren.[/FONT]
[FONT="]Vor Tagen schon war der Ketzer gefasst worden und alle Versuch ihn zum Reden zu bringen waren bisher gescheitert, seine besten Interrogatoren hatten sich in den ihnen gesetzten Grenzen bemüht den Willen des Mannes zu brechen, aber es war erfolglos geblieben. Beinahe schon hatte er die Hoffnung aufgegeben und nur sein Glaube hatte ihm diese bewahren können.[/FONT]
[FONT="]Die Bedrohung war gewaltig und bisher war der Gefangene die einzige Chance das Verhängnis noch rechtzeitig aufhalten zu können.[/FONT]
[FONT="]Deutlich war sich der Mann der Anwesenheit seiner Gefolgschaft hinter sich bewusst, zwei bewaffnete Veteranen, ein Protokolar und natürlich sein eifriger Schüler. Er schottete sich vor ihren starken Emotionen ab, sie würden ihn nur bei seiner bevorstehenden Aufgabe ablenken, doch konnte er sie verstehen. Ihm selbst war es bei seiner ersten Befragung nicht anders gegangen, auch wenn er immer noch keinen Gefallen an den Befragungen gefunden hatte, so wusste er doch das es seine heilige Pflicht war sie durchzuführen und er konnte nur hoffen, dass wenigstens sein Schüler dies selbst irgendwann wirklich verstehen würde.[/FONT]
[FONT="]In seine Gedanken versunken bemerkte er erst jetzt wie nahe sie dem Verhörraum gekommen waren und die beiden Wächter vor der Tür. Gehüllt in die grauen Servorrüstungen ihres Ordens standen zwei Grey Knights Wache, nichts schien diese beiden Kämpfer überwinden zu können.[/FONT]
[FONT="]Als sie ihn sahen straften sich die gerüsteten Gestalten und hoben ihre Waffen zu einem Gruss, der mehr war als nur Ehrerbietung vor seinem Rang. Er hatte schon einige Schlachten an der Seite dieser Waffenbrüder geschlagen und sich ebenso wie sie im Kampf bewährt.[/FONT]
[FONT="]„Der Gefangene ist bereit, Inquisitor Lorren.“[/FONT]
[FONT="]ertönte die verzerrte Stimme des linken Wächters aus dem Helm der Rüstung. Mit einem Nicken in die Richtung des Wächters öffnete der Inquisitor die Tür des Raumes.[/FONT]
[FONT="]Sofort schlugen ihm die Wärme und die Gerüche des Raumes ins Gesicht. Schweiß, Blut und Weihrauch hatten sich einem Geruch vermengt, der ihm nur zu bekannt war.[/FONT]
[FONT="]Der Gefangene lag auf einem verstellbaren Eisentisch, an dessen Ende sich ein medizinischer Servitor befand und die Lebenszeichen des Gefangenen überwachte.[/FONT]
[FONT="]„Ah, der grosse Inquisitor geruht dieses Mal persönlich seine Aufwartung zu machen. Schon so verzweifelt? Auch du wirst mich nicht zu sprechen zwingen können und du wirst uns nicht aufhalten. Dieser Planet wird im Blut der Diener des falschen Imperators ertrinken.“[/FONT]
[FONT="]schmähte der Gefangene sofort den Eintretenden, als wäre er nicht schon seit drei Tagen immer und immer wieder gefoltert worden. Ein wahnsinniges Grinsen war auf dem Gesicht zu sehen und trotz der Schnitte, Prellungen und anderen Verletzungen zeigte sich der Wille des Ketzers ungebrochen.[/FONT]
[FONT="]Langsam trat Lorren an den Tisch heran und blickte auf den Ketzer hinab, der sich lachend in weiteren Schmähungen erging.[/FONT]
[FONT="]Angewidert verzog er das Gesicht ob der Vorschläge des Gefangenen Inzest und einige andere kreative sexuelle Praktiken zu betreiben, bevor er ihn mit einem leichten Schlag kurz zum Schweigen brachte.[/FONT]
[FONT="]„Schweig, Galt. Du bist der Ketzerei und der Dämonenanbetung für schuldig befunden worden und ich bin hier um das Urteil zu vollstrecken. Noch lasse ich dir die Möglichkeit für deine Sünden zu büßen. Rette deine Seele und gestehe.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte Lorren dem gefesselten Mann zu und sein schwarzer Ledermantel wisperte leise, als er sich dabei mit beiden Händen auf dem Metall des Tisches abstützte. Der Makel des Ketzers erzeugte einen Ausdruck des Ekels in den Augen des Inquisitors als dieser nur meckernd zu lachen begann. Ohne seine Hände vom Tisch zu nehmen schlug Lorren nun mit der Kraft seiner Gedanken zu, Blut spritzte aus den Augen des Ketzers als die psionische Macht die Augäpfel platzen liess. Das Lachen ging in über in einen Schmerzenschrei der Überraschung, denn bisher hatten sich alle bemüht dem Ketzer keine dauerhaften Schäden zu zufügen, als Zeichen dafür das er noch Buße tun könnte. Das diese Entscheidung falsch gewesen war hatte Lorren bereits nach der ersten Befragung bemerkt, aber wenn sie den Körper zu früh zerstören, würden sie ebensowenig Informationen bekommen.[/FONT]
[FONT="]„Sei verflucht; Lorren. Du und dein Leichnamsherrscher. Du wirst nichts erreichen, nichts. Und ich werde deinen Schädel als Kelche benutzten, wenn meine Herren mit dir fertig sind.“[/FONT]
[FONT="]heulte der nun blinde Ketzer voller Schmerz und Zorn, während er sich gegen die Fesseln warf, die ihn unverrückbar an den Tisch fesselten. Ein kaltes Lächeln erschien nun auf den Lippen Lorrens als ein Energiemesser aus der Scheide zog und Galt die Finger an seiner rechten Hand sauber an den Knöcheln abtrennte.[/FONT]
[FONT="]„Du glaubst deine Herren werden dich belohnen? Du hast versagt und Versager sind Futter für den Abschaum, den du Herren nennst. Du bist wertlos für sie geworden, hast deine Seele umsonst verkauft, Ketzer.“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er in beiläufigem Ton, während der medizinische Servitor seine Arbeit beginnen und den Mann mit Schmerzmitteln betäuben wollte, um einen Schock zu verhindern. Doch ein geflüstertes Codewort unterband diesen Vorgang. Der Geruch von verbranntem Fleisch breitete sich aus und Lorren konnte das Entsetzen der beiden Gardisten spüren, die noch nie bei einem Verhör anwesend gewesen waren. [/FONT]
[FONT="]Verwünschungen heulend bäumte sich Gals immer wieder gegen seine Fesseln und es dauerte Minuten bis seine Stimmbänder versagten.[/FONT]
[FONT="]„Was werden deine Herren nur denken, wenn sie erfahren, dass du nichts für sie getan hast? Deine Arbeit haben längst andere übernommen und werden deine Belohnung bekommen. Und du wirst sterben Galt, es kommt nur noch darauf an, wie lange es dauert und ob deine Seele geläutert wird oder du deinen Herren als Zwischenmahl dienst.“[/FONT]
[FONT="]fuhr Lorrenr ungerührt fort, als die Tiraden endlich verklungen waren. Er konnte spüren, wie neuerliche Schmerzen und die Gewissheit dieses Mal wirklich das letzte Mal befragt zu werden an dem Geist des Mannes zerrte. Vielleicht zahlte es sich nun aus, denn man nicht von Anfang an bis an die Grenzen seiner Leidensfähigkeit gebracht zu haben, seine Zweifel konnten nun ungehindert wachsen und gedeihen.[/FONT]
[FONT="]Und scheinbar war der Ketzer nun endlich ins Grübeln gekommen, denn er schwieg.[/FONT]
[FONT="]Und nun musste Lorren mit seiner eigenen Ungeduld hadern, denn seine psionischen Fähigkeiten waren nicht für Befragungen gedacht, da sie vor allem auf die Projektion dieser Energien ausgelegt waren. Geistige Fähigkeiten waren nicht seine Stärke, was er in Momenten wie diesen beinahe bedauerte, wenn er nicht wüsste das seine vom Imperator gesegneten Fähigkeiten ihm in anderen Belangen besser dienten.[/FONT]
[FONT="]Meckerndes Lachen brandete von einem Moment auf, als der Ketzer seinen Mund öffnete.[/FONT]
[FONT="]„DU NARR. NIEMALS WIRST DU DIE DIENER SLAANESH`S AUFHALTEN KÖNNEN, KLEINER MENSCH. UND NUN WERDE ICH DICH VERNICHTEN, WIE DU ES MIT MEINEM TREUEN DIENER VORHATTEST“[/FONT]
[FONT="]ertönte eine verzerrte Stimme aus dem Mann, der sich plötzlich in Krämpfen zu winden schien. Der Körper verformte sich vor seinen Augen und schon platzte der Lederriemen an der rechten Hand einfach weg. Dem Schlag konnte er nicht mehr ausweichen und er schalt innerlich seinen Hochmut als er durch die Luft flog und gegen seinen Protokolar und seinen Schüler flog, die so von den Beinen gerissen wurden.[/FONT]
[FONT="]Wie hatte er nur so dumm sein können, dies zu übersehen. Der Dämon hatte sich geschickt getarnt und hatte nur auf den richtigen Moment gewartet um ihn persönlich angreifen zu können. [/FONT]
[FONT="]Die beiden Gardisten eröffneten das Feuer aus ihren Laserpistolen, aber die Wirkung der Waffen blieb schien das Wesen nicht zu stören, als sich der verformte und verdrehte Körper vom Tisch löste und den medizinischen Servitor mit einem Hieb eines zangenbewehrten Armes zerfetzte.[/FONT]
[FONT="]Die Einschläge der Laserwaffen ignorierend stand das Ungetüm schneller als das Auge blicken konnte bei den beiden Veteranen und in einem Schauer aus Blut und Körperteilen gingen sie zu Boden.[/FONT]
[FONT="]Der Blick des Dämons richtete sich nun auf den Inquisitor und die beiden anderen Männer, doch nun war es für Lorren an der Zeit zu handeln.[/FONT]
[FONT="]Das Heilige Feuer des Imperators glühte in seinen Augen, als er aufsprang und sich auf den Dämon stürzte. Er hatte seinen Energiehammer gezogen und schlug nach der Warpkreatur, schneller als es eigentlich für einen Menschen möglich sein sollte.[/FONT]
[FONT="]Das Ungetüm versuchte den Schlag zu parieren, aber die Waffe zertrümmerte die zum Schutz erhobene Zange als wäre es nicht mehr als dünnes Holz. Heulend sprang das Wesen zurück und versuchte mit der verbliebenen Zange einen erneuten Angriff, der jedoch mit dem Stiel des Hammers blockiert wurde. Erneut flammte das Energiefeld des Hammers auf als Lorren nach dem Wesen schlug und erneut konnte er einen Treffer verbuchen, doch dies würde nicht reichen um das Wesen zu vernichten.[/FONT]
[FONT="]Aber der gewaltige Schlag hatte es zurückgedrängt und dieser Freiraum reichte aus um seine Boltpistole zu zücken.[/FONT]
[FONT="]Kreischend versuchte das Wesen ihn anzuspringen, Schüler und Protokolar hielt erstarrt den Atem an als der Sprung des Wesens ihn direkt auf Lorren zu trug, die Zange zielte genau auf das Herz des Mannes.[/FONT]
[FONT="]Wie in Zeitlupe schien sich die Zeit zu dehnen und das Schicksal des Inquisitors schien besiegelt, als das laute Krachen seiner Pistole den Zeitablauf wieder herzustellen schien. Die Geschosse schlugen in Brust und Kopf des Wesens ein und schleuderten es zurück, während blutiger Schleim das Gesicht Lorrens besprengte.[/FONT]
[FONT="]Mit rauchender Pistole stand er nun über dem noch zuckenden Leib des Monsters, als die Tür aufflog und die beiden Wachen mit ihren Sturmboltern in den Raum stürmten.[/FONT]
[FONT="]Der Inquisitor richtete seine Waffe auf den Kopf der Kreatur um sie zurück in den Warp zu schicken, als plötzlich leises Lachen hörte.[/FONT]
[FONT="]„ZU SPÄT, MENSCH. ZU SPÄT. ES HAT BEGONNEN!“[/FONT]
[FONT="]lachte das verderbte Wesen und in diesem Moment konnte Lorren den psychischen Nachhall spüren, den Tod von Tausenden von Menschen. Er schaffte es gerade noch dem Wesen ein Geschoss durch den Kopf zu jagen, bevor er in die Knie brach.[/FONT]
[FONT="]Neben dem zuckenden und sich zurück verwandelnden Leichnam des besessenen Ketzers spürte er den Todesschrei der Seelen die dem dunklen Gott der Freuden geopfert worden waren, um den Abschaum des Warp auf diese Welt zu holen.[/FONT]
[FONT="]Fassungslos blickten sich die Grey Knights an und dann fragend zu dem Inquisitor.[/FONT]
[FONT="]„Wir waren Narren. Sie waren weiter als wir gedacht hatten. Ruft eure Brüder zu den Waffen. Das Tor ist offen und wir müssen kämpfen“[/FONT]
[FONT="]war alles was er zu den Knights sagte, bevor sein Schüler und der Protokolar ihm wieder auf die Beine halfen.[/FONT]
[FONT="]Die Invasion hatte begonnen, das konnte er spüren und der Imperator stehe ihnen bei, wenn sie es nicht schafften das Tor wieder zu schliessen.[/FONT]
[FONT="]Kapitel 2:[/FONT][FONT="] Dämonen[/FONT]
[FONT="]Mit hastigen Schritten und pochendem Herzen rannte Lorren durch die Gänge, während sein Schüler es kaum schaffte Schritt mit ihm zu halten. Thomas rannte keuchend hinter seinem Mentor her, obwohl er deutlich jünger als dieser war. [/FONT][FONT="]
Für Lorren ging es nun nur noch um Stunden bis diese Welt aufhören würde zu existieren. Die Dämonen würden versuchen den Planeten zu überrennen und jeder Tote würde weitere Energie liefern um das Portal aufrecht zu erhalten und immer weiter zu vergrößern. Schliesslich würde der ganze Planet ein einziger Hort für die finsteren Kreaturen des Warp geworden sein und eine weitere Dämonenwelt würde auf diesem Weg entstehen.
Und dies galt es nun mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern, egal was es kostete diese Welt durfte nicht in die Hände dieser widernatürlichen Wesen fallen.
Die Knights alarmierten bereits ihren Anführern und würden ihn in die derzeitige Lage einweisen, aber es galt noch weitere Maßnahmen zu ergreifen und diese konnte nur Lorren selbst einleiten.
Endlich erreichte er den Kommunikationsraum, riss die Tür auf und stürmte hinein, ohne auf die erschrockenen Gesichter der beiden Gerätebediener zu achten.
Bisher wusste nur der Gouverneur des Planeten von seiner Anwesenheit und diesem hatte er deutlich zu verstehen gegeben, was geschehen würde wenn sich seine Anwesenheit herumsprach.
Nun musste er leider mit offenen Karten spielen und so stieß er den einen Bediener von dessen Stuhl und beugte sich über die Steuerkonsole. Die Proteste der beiden Frauen verstummten als er seine Inquisitionsrosette zückte und sie ihnen vors Gesicht hielt.[/FONT]
[FONT="]„Mein Name ist Inquisitor Sebastian Lorren und ihm Namen der heiligen Inquisition unterstehen sie nun meinem Befehl. Informieren sie sofort alle Einheiten der imperialen Garde über eine bevorstehende Invasion. Maßnahmen sind SOFORT einzuleiten und die Kommandeure melden sich in 10 Minuten im Konferenzraum der Arbites.“[/FONT]
[FONT="]schnauzte er die beiden erstarrten Frauen an und ohne sie weiter zu beachten machte er sich daran selbst eine verschlüsselte Botschaft an sein eigenes Schiff zu senden. Er wollte auf jede Eventualität vorbereitet sein und sich auch des letzten Mittels versichern, welches er aber noch nicht nutzen wollte.[/FONT]
[FONT="]Nach einigen Sekunden des Wartens leuchtete auf dem Bildschirm vor ihm die Bestätigung seiner Nachricht auf. Ein grimmiges Lächeln erschien auf seinen Lippen und er wandte sich an die beiden Frauen, die hektisch ihrer Aufgabe nachgekommen waren.[/FONT]
[FONT="]Er hatte keine Anstalten gemacht sie zu kontrollieren, dafür war Thomas sein Schüler zuständig und wie er sehen konnte stand er hinter den beiden und schien jeden ihrer Schritte genau überwacht zu haben. Ein kurzes Nicken seines Novizen zeigte ihm, dass alles nach seinen Wünschen geschehen war.[/FONT]
[FONT="]„Du bleibst hier, Thomas und überwachst die Kommunikationskanäle. Ich werde mir die Kommandeure vornehmen. Der Imperator beschützt“[/FONT]
[FONT="]war alles was er noch sagte, bevor er aus dem Raum hastete. Nun begann er die Auswirkungen der Begegnung mit dem Warpwesen zu spüren, als der erste Strom des Adrenalins langsam zu versiegen begann. Seine Rippen schmerzten vom heftigen Schlag des Wesens und er fühlte sich müde und ausgelaugt. Diese Gefühle waren ihm nur zu gut bekannt, aber daran gewöhnen würde er sich nie.[/FONT]
[FONT="]Nur beiläufig nahm er die durch die Gänge laufenden Gardisten war, die sich nun daran machten den Raum zu säubern. Der Gestank des Flammenwerferbrennstoffes lag in der Luft und auf seinem nach draußen zu seinem Schweber konnte er das Zischen der Flammen hören, als der Raum durch die gesegneten Flammen gereinigt wurde und die Überreste der Kreatur vollkommen vernichtet wurde.[/FONT]
[FONT="]Er erreichte den Schweber und nach wenigen Sekunden war er auf dem Weg. Er konnte in seinem Geist spüren, wie sich das Gefüge der Realität verzerrte und fluchte. Der Verrat war weiter vorgeschritten gewesen als er gedacht hatte und nun rächte es sich bitter, dass er nicht früher die Verbindung zwischen den abgefangen Nachrichten und diesem Planeten hergestellt hatte.[/FONT]
[FONT="]Bereits nach kurzer Zeit hatte er das Hauptquartier der Gesetzeshüter, den Arbites, erreicht und eilte auf den Eingang zu.[/FONT]
[FONT="]Schon traten ihm Wächter in ihren dunklen Lederuniformen entgegen, doch als er seine Inquisitionsrosette zeigte, wichen sie zur Seite und liessen ihn passieren. Kaum hatte er das Gebäude betreten als sich ein bulliger, älterer Mann ihm in den Weg stellte.[/FONT]
[FONT="]„Was hat dies alles zu bedeuten, Inquisitor? Die Kommandeure aller Gardeeinheiten sind vor wenigen Minuten hier eingetroffen und fasseln etwas von einer Invasion.“[/FONT]
[FONT="]fuhr dieser Sebastian an, deutlich konnte er die Anspannung und Erregung des Mannes spüren. Mit einem milden Lächeln und einer einfachen Geste seiner Hand bedeutete er dem Mann zu schweigen.[/FONT]
[FONT="]„Sie werden mit den anderen informiert. Und jetzt bringen sie mich zum Konferenzraum“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er mit leiser Stimme und ließ gerade soviel Autorität einfließen, dass der Mann seiner Anweisung nachkam. Seine Rosette befestigte er auf seiner Brust während er dem Mann durch die verwinkelten Gänge folgte, die zeigten, dass der Erbauer dieses Gebäudes es nicht nur als Hauptquartier gebaut hatte, sondern auch als Festung.[/FONT]
[FONT="]Bereits aus der Ferne war das Stimmengewirr zu hören, welches aus dem Konferenzraum schallte, doch die Stimmen verstummten als die Redner des Inquisitors gewahr wurden. [/FONT]
[FONT="]Lorrens blaue Augen musterten die anwesenden Kommandeure, alles fähige Männer der imperialen Garde und ein jeder von ihnen hatte sich bereits im Kampf ausgezeichnet, was manchen deutlich an ihren bionischen Prothesen anzusehen war. Doch er verliess sich nicht nur auf seine Augen und sein psionischen Sinne erfassten die Abneigung der Männer gegen ihn und auch ihre unterdrückte Angst vor dem was noch kommen mochte.[/FONT]
[FONT="]„Mein Name ist Inquisitor Sebastian Lorren und ich bin hier im Auftrag der heiligen Inquisition Terras. Wir haben keine Zeit für Geplänkel, Vorwürfe und Schuldzuweisungen.“[/FONT]
[FONT="]begann er ohne Umschweife und bedeutete den Männern sich zu setzten. Obwohl er leise sprach erfüllte seine Stimme den Raum und seine Autorität liess die Männer schweigend zu hören.[/FONT]
[FONT="]„Wir stehen am Rande einer großen Katastrophe. Diese Welt wird in wenigen Stunden von Dämonen überrannt werden, wenn wir nicht sofort handeln. Lassen sie sofort ihre Männer Verteidigungsstellungen beziehen. Zusätzlich werden Sie Ihre Aufklärungseinheiten benutzen um die Städte dieses Planeten zu durchsuchen und zwar von unten bis oben. Ketzer haben ein Portal geöffnet und die ersten Wesen werden bereits daraus hervor strömen, noch während ich hier mit Ihnen rede. Diese Stadt ist die Hauptstadt des Planeten und wird wahrscheinlich das erste Ziel sein, sobald ein Art Brückenkopf errichten worden ist. Doch das ist ihr Gebiet und nicht meines. Für Fragen haben wir keine Zeit, Sie und ihre Einheiten unterstehen nun meinem Befehl. Der Marshall wird mich über die Lage informieren, während ich mich selbst auf die Suche nach dem Portal mache, um es zu schließen. Handeln sie schnell und entschlossen. Der Imperator beschützt.“[/FONT]
[FONT="]fuhr er fort, nachdem sich die Männer gesetzt hatten. Natürlich hatte er nur die Kommandeure der Hauptstadt und den Marshall, den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, hier versammelt, aber mehr ließ sich in der kurzen Zeit nicht erreichen. Er wollte sich bereits zum Gehen wenden als aus anfänglichem Gemurmel eine laute Diskussion aufbrandete.[/FONT]
[FONT="]Ruckartig drehte er sich zu den versammelten Männern um.[/FONT]
[FONT="]„Wir haben keine Zeit dies zu diskutieren. Handeln Sie und finden sie den Warpabschaum. Sonst ist diese Welt verloren.“[/FONT]
[FONT="]brüllte er über das Stimmengewirr und Stille folgte.[/FONT]
[FONT="]„Erfüllen……“[/FONT]
[FONT="]Lorren verstummte als er eine Nachricht von Thomas empfing, der mit aufgeregter Stimme einen Lagebericht weitergab.[/FONT]
[FONT="]„Wir haben einen Anhaltspunkt. Unsere Astropathen haben Anzeichen für das Ausschwärmen von Dämonen unter der Stadt gefunden. Sie wollen als erstes das Herz dieser Welt herausreissen.[/FONT]
[FONT="]Ich will sofort zwei Infanterieregimenter in der Kanalisation. LOS, LOS BEEILUNG!“[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte er diese Worte an die Männer gerichtet als er schon aus dem Raum rannte. Hinter sich hörte er noch wie die Kommandeure Anweisungen in ihre Kommunikationsgeräte brüllten und wie schnelle Schritte hinter ihm ihr Folgen ankündigten.[/FONT]
[FONT="]Doch dafür hatte er keine Zeit mehr, er musste direkt zum Brennpunkt gelangen, so schnell wie möglich, bevor alles zu spät war.[/FONT]
[FONT="]2 Stunden später[/FONT]
[FONT="]Zwischen zwei Trupps von Inquisitonsgardisten schritt Lorren mit seinem Gefolge durch die Abwasserkanäle. Thomas hatte sich wieder zu ihm gesellt und überwachte die Lagemeldungen der Garde und informierte ihn über den derzeitigen Stand. Die Dämonen hatte es noch nicht geschafft an die Oberfläche zu kommen und noch konnte die Garde in der Enge der Kanäle und mit Hilfe ihrer Flammenwerfer die dämonischen Bestien zurückhalten. An der Oberfläche evakuierte man in der Zwischenzeit so viele Zivilisten wie möglich in den Orbit, denn dem Marshall war nur zu klar, was geschehen würde, wenn die Garde versagte.[/FONT]
[FONT="]Die letzten beiden Stunden hatten sich das Team von Lorren nun immer tiefer in die Kanalistionsgewölbe begeben und dabei auch eine Kompanie imperialer Soldaten passiert, die ihnen nur ungläubig nachgestarrte hatten.[/FONT]
[FONT="]Langsam und vorsichtig schlichen sie durch die Abwässer der Stadt und mehr als einmal konnte Thomas ein leises Würgen nicht unterdrücken, doch der Novize würde bald noch schlimmeres sehen, da war sich Lorren sicher.[/FONT]
[FONT="]Bisher hatte es vor ihnen keine Aktivitäten gegeben aber sie wogen sich nicht in Sicherheit und die beiden Frauen neben Lorren, Tarja und Isha, beides Adepten eines Todeskultes und im Moment Leibwächter ließen ihre wachsamen Blick schweifen. Die Energieklingen der beiden Frauen waren noch nicht aktiviert, aber sie schienen jederzeit bereit sie einzusetzen.[/FONT]
[FONT="]Auch Lorren hatte seine Boltpistole gezückt und der Energiehammer drückte in seinem Holster beruhigend auf seinen Oberschenkel. Schweiß floss ihm über das Gesicht, da es immer wärmer wurde, je weiter sie nach unten stiegen.[/FONT]
[FONT="]Plötzlich flammte der Flammenwerfer des vorderen Trupps auf und wütendes Gebrüll war in der Kammer zu hören, als die ersten niederen Dämonen in die Flammenwand aus gesegnetem Feuer liefen.[/FONT]
[FONT="]Laserfeuer gesellte sich zu den sengenden Flammen und Stille kehrte wieder ein. Nun waren alle Waffen aktiviert und das Schimmern der Energieklingen seiner Wächterinnen tauchte Lorrens Gesicht in einen blauen Schein als er eine Lagemeldung vom ersten Trupp verlangte.[/FONT]
[FONT="]Verluste hatten sie keine erlitten und vorsichtig wurde der Weg fortgesetzt. Nach schier endlosen Minuten schien ein schwaches Glimmern den Kanal in fahles Licht zu tauchen. Sie waren nun tief unter der Stadt und langsam sollten sie sich ihrem Ziel genähert haben, dies zeigten zumindest die von Thomas angefertigten Karten.[/FONT]
[FONT="]Der erste Trupp meldete eine große Höhle und begann den Eingang zu sichern, als die Meldung durch ein Keuchen des Sergeants unterbrochen wurde.[/FONT]
[FONT="]„Alpha gefunden.“[/FONT]
[FONT="]erklang das Codewort im Kom und Lorrens Puls beschleunigte sich. Schnell rückte er weiter vor um sich selbst davon überzeugen zu können.[/FONT]
[FONT="]Als er schliesslich beim ersten Trupp waren seine Augen für einen Moment wie gebannt von dem Bild des Grauens, welches sich nun vor ihm auftat.[/FONT]
[FONT="]Die Höhle oder Kaverne, was auch immer dieser Raum früher für eine Funktion gehabt hatte, war nun vergessen.[/FONT]
[FONT="]Jetzt war es nur noch eine Opferkammer, angefüllt mit den Leichen tausender Menschen. Und wenn sich Lorren nicht täuschte hatte sich der Großteil der Menschen selbst das Leben genommen, in der finsteren extatischen Umarmung ihres ketzerischen Gottes. Doch auch weniger Freiwillige waren zu sehen, wie Vieh in große Käfige zusammengepfercht und dann verbrannt worden, um die nötigen Energien zu liefern um das Portal zu öffnen.[/FONT]
[FONT="]Allein der Anblick dieses Konstrukts schmerzte in den Augen, die wechselnden Farben und die reine Widernatürlichkeit drohte den Verstand eines jeden zu überwältigen, der es auch nur ansah.[/FONT]
[FONT="]Doch Lorren und sein Begleiter hatten sich schon mehrere Male einem solchen Konstrukt gegenüber gesehen und würden auch dieses Mal nicht wanken. Für diese Aufgabe waren sie vom Imperator ausgewählt worden und sein Segen wachte über sie.[/FONT]
[FONT="]Genau in diesem Moment brach ein weiterer Schwall von Dämonen aus dem Portal und eilte davon in Tunnel, welche sich auf der anderen Seite der gewaltigen Höhle befanden. Sechs Gestalten waren im Kreis um das Portal zu sehen und sie skandierten finstere Beschwörungen in der verderbten Sprache des Chaos. Ein weitere Person trat hinter dem Portal hervor und allein ihr Anblick könnte den tapfersten Mann in die Knie zwingen. Von beinahe vollendeter Schönheit schien dieser Mann zu sein und eine Aura der Lust ging von ihm aus als er mit kalten grünen Augen zum Tunnel blickte, von dem aus Lorren ihn beobachtete.[/FONT]
[FONT="]„Endlich! Komm heraus, schwacher Mann. Meinem Meister will ich deine Seele schenke, damit du auf alle Zeit die Lust des finsteren Prinzen spüren darfst.“[/FONT]
[FONT="]rief die Gestalt mit lauter Stimme, die unglaubliche Freuden und Perversionen versprach. In den Schatten der Leichenberge begann es sich nun zu regen und das falsche Licht enthüllte die wartenden Warpwesen, die sich nun von den Toten abließen an denen sich gerade eben noch vergangen hatten.[/FONT]
[FONT="]„Das Licht des Imperator leuchtet für uns und du wirst nicht siegen, Abschaum.[/FONT]
[FONT="]ZUM ANGRIFF! FÜR DEN IMPERATOR!“[/FONT]
[FONT="]waren Lorrens Worte zur Antwort auf die dreiste Herausforderung des Ketzers. Sofort eröffneten die Gardisten des ersten Trupps das Feuer, während der zweite Trupp und Lorren mit seinem Gefolge aus dem Tunnel strömte um sich selbst in Feuerposition zu bringen.[/FONT]
[FONT="]Die Kreaturen des Warps wurden von den ersten Salven förmlich zerrissen, aber ihr Nachschub würde nicht lange auf sich warten lassen. Lorren selbst zerschmetterte zwei Kreaturen mit Schüssen aus seiner Boltpistole den Schädel und verbannte sie so zurück in den Warp woher sie gekommen waren.[/FONT]
[FONT="]Lächelnd und das Feuer nicht zur Kenntnis nehmen schritt der Sprecher direkt auf Lorren zu und wich geschickt und mit übernatürlicher Schnelligkeit dem Feuer von Thomas aus bevor er den Novizen mit einer beiläufigen Bewegung seines linken Armes enthauptete. [/FONT]
[FONT="]Tarja und Isha waren gerade mit anderen Angreifern beschäftigt und konnten nicht angreifen als der Diener Slaaneshs sich auf Lorren stürzte.[/FONT]
[FONT="]Der Inquisitor parierte den Schlag des Chaosdieners mit dem Energiehammer und schoss aus nächster Nähe auf den Brustkorb des Ketzers.[/FONT]
[FONT="]Krachend detonierten die Boltpatronen in der Brust des Mannes und schleuderten ihn zurück auf den Boden.[/FONT]
[FONT="]Doch statt liegen zu bleiben erhob er sich lachend und fixierte Lorren.[/FONT]
[FONT="]„Du glaubst siegen zu können? Niemals wirst du an mir vorbeikommen, Diener eins vermodernden Leichnams.“[/FONT]
[FONT="]lachte die Kreatur und voller Überraschung musste Lorren erkennen, wie sich die Wunden wieder schlossen, als wären sie nie dagewesen.[/FONT]
[FONT="]„Verdorbener Abschaum. Im Namen des Imperators werde ich dich auslöschen.“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er voller Grimm und stürzte sich auf den Feind. Krachend entlud sich das Energiefeld des Hammers als der Schlag von einer chaotisch schimmernden Klinge des Ketzers abgeblockt wurde. Die beiden Kontrahenten wechselten Hiebe schneller als das menschliche Augen folgen konnte, doch keiner konnte eine Blöße in der Deckung des Gegners finden.[/FONT]
[FONT="]Der Gesang der sechs Ketzer am Portal steuerte auf einen neuen Höhepunkt zu und bald würde wieder Verstärkung für die Anhänger der dunklen Götter eintreffen.[/FONT]
[FONT="]„SCHEMA DORN“[/FONT]
[FONT="]Brüllte Lorren als die Klinge des Gegners wieder auf ihn nieder zuckte und er dieses Mal nicht rechtzeitig abwehren konnte. Mühelos schnitt sie durch den Unterarmschutz an seinem linken Arm und er musste seine Pistole vor Schmerzen fallen lassen. [/FONT]
[FONT="]Doch Isha und Tarja hatten verstanden, blitzschnell rasten sie durch die verbliebenen Dämonen um sich auf die Sänger zu konzentrieren.[/FONT]
[FONT="]Brüllend wollte sich Lorrens Gegner auf die Frauen stürzten, doch ein Schlag des Hammers schickte ihn blutend zu Boden.[/FONT]
[FONT="]Schon waren die beiden Assassinen bei den Männer angelangt und begann ihre tödliches Werk, zwei Männer fielen in der Mitte geteilt zu Boden, so sauber von den Energieklingen getroffen, dass die Wunden erst auf dem Boden anfingen zu bluten.[/FONT]
[FONT="]Ein schriller Schrei entrang sich der Brust von Lorrens Gegner als auch die letzten 4 Sänger tot zu Boden sanken.[/FONT]
[FONT="]„DAFÜR WIRST ZU ZAHLEN, DU BASTA------“[/FONT]
[FONT="]brüllte er laut als sich Lorren Energiehammer auf seinen Schädel senkte und diesen in einer Explosion aus Gewebe zerplatzen ließ und ihm so das Wort abschnitt. Diese Ablenkung war alles gewesen was Lorren gebraucht hatte.[/FONT]
[FONT="]„Im Namen des Imperators vernichte ich deinen Körper und deine Seele, Ketzer“[/FONT]
[FONT="]Das Portal begann bereits zu flackern und wurde instabil, ebenso wie die verbliebenen Dämonen.[/FONT]
[FONT="]Schnell befahl Lorren ein geordnetes Ausweichen, da er genau wusste, was geschehen würde, wenn das Portal zusammenbrach. [/FONT]
[FONT="]Die Gardisten hatten ungefähr die Hälfte ihrer Leute verloren und auch Isha und Tarja waren nicht unverletzt geblieben, dennoch schafften sie es aus der gewaltigen Höhle zu entkommen bevor eine Implosion des Portals alles in ihrem Inneren verzehrte.[/FONT]
[FONT="]Schwer atmend lehnte sich Lorren gegen die Wand des Tunnels während die Sanitäter der beiden Trupps die Wunden versorgten die sie alle erlitten hatten.[/FONT]
[FONT="]Sie hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, dachte er als sein Kom zu knistern begann.[/FONT]
[FONT="]„Solderville ist gefallen, Inquisitor und schwere Kämpfe werden in den Randbezirken der Stadt gemeldet. Wir haben uns zu sehr auf die Ketzer konzentriert und sie haben die Ablenkung genutzt.“[/FONT]
[FONT="]Die Lageinfo des Marshalls ließ Lorren seine Hand gegen die Wand schlagen. Dies alles war nur Ablenkung gewesen. Verflucht seien die Ketzer, sie waren zu langsam gewesen.
[/FONT] [FONT="]Kapitel 3:[/FONT][FONT="] Besinnung[/FONT]
[FONT="]Der Aufstieg aus den Katakomben der Kanalisation war kürzer gewesen als der vorsichtige Abstieg in die Eingeweide der Stadt aber Lorren hatte es nicht schnell genug gehen können. Auf dem schnellstmöglichen Weg steuerte er mit den Resten seiner kleinen Expeditionseinheit die Oberfläche an und als sie schließlich das fahle Licht des Tages wieder sahen, wartete bereits ein Transportfahrzeug auf sie. Schweigend besetzten die verbliebenen Inquisitionsgardisten und die beiden Assassinen die Plätze des Fahrzeuges, während Lorren sich zum Fahrer setzte und sofort eine Verbindung mit dem Marshall herstellte. Die Lageinformationen waren bestürzend für den Inquisitor, schweigend studierte er die Taktikkarten und lauschte dabei den Meldungen des Marshalls.[/FONT]
[FONT="]Während Lorren die leisen Gebete der Gardisten und seiner beiden Leibwächter im Passagierraum des Fahrzeuges hörte, spürte der Inquisitor, wie sich Kälte in sein Herz schlich. Er hatte sich und seine Bemühungen so sehr auf den Dämonenkult konzentriert, dass er keinen Blick mehr für etwas anderes gehabt hatte. Und so hatte er übersehen, dass ein Kult mit genug Einfluss und Macht für eine Beschwörung auch noch andere Mittel zur Verfügung standen. Die Dämonenanbetung beginnt mit kleinen Schritten und viele können auf diesen Weg gebracht werden, vor allem wenn der finstre Gott der unaussprechlichen Freuden seine Diener benutzte. Der Kult hatte die Verwaltung von Solderville unterwandert und sich wie ein Krebsgeschwür in der dortigen Verwaltung ausgebreitet. Nach und nach mussten die Schlüsselpositionen der anderen Makropole in die Hände der Ketzer gefallen sein, bis selbst die dortigen Gardeeinheiten vom Bösen infiziert worden waren.[/FONT]
[FONT="]Und nichts war dann einfacher gewesen für die Ketzer als ihre eigenen Pläne zu ändern, als der Befehl eines Inquisitors eintraf sich zur Verteidigung bereit zu machen und in der Stadt nach Chaosanhängern zu suchen. Sie hatten die Befehle bestätigt und danach die Masken abgeworfen, während noch alle anderen damit beschäftigt gewesen waren sich um die Dämonenbeschwörung zu sorgen und nach dieser zu suchen. [/FONT]
[FONT="]Auch wenn Lorrens Miene nichts von seinen Gefühlen zeigte, so brannte doch in seinem Inneren ein heißes Feuer. Das Feuer der Scham. Er war auf die Tricks eines Dämonen hereingefallen, war wie ein grüner Rekrut einfach direkt auf den Feind zu gestürmt. Ohne Nachdenken, ohne andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Dies hatte nicht nur seinem eigenen Schüler das Leben gekostet, sondern auch unzähligen Bürgern dieses Planeten. [/FONT]
[FONT="]Aber diese Schmach würde er nicht hinnehmen, er würde gegen die Mächte des Chaos kämpfen, den Abschaum vom Angesicht dieses Planeten tilgen und sie dem Zorn des Imperators überantworten.[/FONT]
[FONT="]Mit knirschenden Ketten kam das Fahrzeug vor dem Hauptquartier der Arbites zum Stehen und als Lorren das Fahrzeug als erster verließ, konnte er in der Ferne den Donner von Geschützen hören. Noch waren die Kämpfe weit weg und nur vereinzelte Einheiten, welche die Verteidigungsanlagen der Makropole testeten. Doch woher diese Ketzer und Verblendeten herkamen, dort gab es noch Unzählige mehr, wenn sie wirklich ganz Solderville korrumpiert hatten. Mit schnellen Schritten, die nichts von seiner Erschöpfung verrieten, hastete Lorren in das Gebäude. Tarja und Isha würden ihm folgen sobald, sie die Gardisten auf die Krankenstation gebracht hatten und dort ihre eigenen Wunden behandeln hatten lassen. Er selbst würde sich behandeln lassen, wenn er ein wirklich genaues Bild der Lage vor Augen hatte.[/FONT]
[FONT="]Seine Schritte trugen ihn zum Konferenzraum der Arbites, welchen er bereits zuvor für die Versammlung der Gardekommandeure benutzt hatte. Auf der Fahrt hier her hatte er befohlen diesen Raum als Operationszentrale vorzubereiten und wie er nun sehen konnte, waren seine Anweisungen umgesetzt worden. Datenbildschirme mit Taktikkarten, Holoprojektoren und weitreichende Komgeräte befanden sich nun in dem Raum, ebenso wie einige Männer und Frauen in den Lederuniformen der Arbites um diese Geräte zu bedienen. Mit einem kleinen Lächeln nahm er die Anwesenheit der beiden Frauen zu Kenntnis die er nach der Befragung unter sein Kommando genommen hatte, offenbar wollte der Marshall ihn bei Laune halten, denn kaum hatte er den Raum betreten als die beiden sich schon als seine persönlichen Funker bei ihm meldeten. Ihre Namen waren Lydia und Sabbatine, sie würden nun den Informationsfluss für ihn filtern und ihm die wichtigsten Daten zu kommen lassen. Mit einem Nicken quittierte er diese Meldung und schickte sie zurück an die Arbeit, die beiden würden nun die Aufgabe von Thomas übernehmen, der leider viel zu früh zum Imperator gegangen war.[/FONT]
[FONT="]Lorren setzte sich auf einen der Plastekstühle und betrachtete kurz die taktische Lagekarte vor sich, bevor er die Augen schloss und ein Gebet für Thomas murmelte. Der junge Mann war sein erster richtiger Schüler gewesen, die beiden Interogatoren die sich noch in seinem Gefolge befanden, hatte er von seinem gefallenen Inquisitionsbruder Ranolf übernommen und sie waren bald bereit für die Beförderung zum Inquisitor. Lorren erlaubte sich nun im Lärm der Operationszentrale einen Moment der Trauer, da Thomas durch das übereilte Handeln seines Lehrers keine Gelegenheit mehr bekommen hatte sich für einen wahren Sieg zu opfern. Aber der Dienst am Imperator war nicht einfach und nie waren die Wege gerade, man musste sich damit abfinden und Lorren schwor sich den Chaosabschaum von dieser Welt zu tilgen. Dies sollte sein Andenken an Thomas sein, wenn er schon nichts anderes tun konnte.[/FONT]
[FONT="]Nun richteten sich seine blauen Augen wieder auf die Taktikkarte und studierten das sich abzeichnende Bild. Die imperiale Garde hatte die Angreifer in den Randbezirken der Stadt zurückschlagen können und nun kehrte so etwas wie Ruhe auf dem Schlachtfeld ein. Die Kommandeure der Garde würden diese Chance nutzen um ihre Truppen zu sammeln und ihre Verteidigungsstellungen auszubauen. Das normale Verhalten der Garde und gerade hier erkannte Lorren einen Schwachpunkt. Die Feinde kannten dieses Verhalten, kannten die Doktrinen und wahrscheinlich sogar die Verhaltensweise der Kommandeure.[/FONT]
[FONT="]Ein leiser Fluch schlich sich über seine Lippen als er das Dilemma erkannte, in dem die Verteidiger des Planeten nun gefangen waren. Sie kämpften gegen ehemals Verbündete und diese würden jeden Vorteil ausnutzen den sie bekommen konnte. Wer auch immer dies geplant hatte, hatte eine Menge Zeit und Überlegungen in seine Pläne einfließen lassen und sich auch nicht von der Anwesenheit eines Inquisitors aus der Ruhe bringen lassen. Vielmehr hatte er sogar diesen Umstand noch zu seinem Vorteil genutzt. Und während er noch diese Konsequenzen überdachte näherte sich Lydia mit einem Datenausdruck, der von der Sichtung von großen Flüchtlingskolonnen sprach, vermuteter Ursprung war das gefallene Solderville. Lorren studierte das Pergament gründlich und überdachte die Möglichkeiten des Handelns. Die Garde würde die Flüchtlinge in Lager aufnehmen, wie sie es gelernt hatte und sie mit Nahrung, Medizin und allem was benötigt wurde versorgen. Er nahm dieses Verhalten als Grundstock für seine weiteren Überlegungen, der Feind war ihm bislang immer einen Schritt voraus gewesen, hatte in abgelenkt und verwirrt. Wenn er doch schon Solderville hatte, welches nur wenige hundert Kilometer im Norden lag, wieso hatte er nicht ähnliches hier versucht und warum waren hier in der Stadt keine Kämpfe ausgebrochen, fragte sich der Inquisitor während er auf das Pergament starrte. Und die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag, die Ketzer hatten es noch nicht geschafft sich hier in der Stadt richtig zu etablieren, deswegen der Versuch mit den Dämonen und deswegen kamen nun auch die Flüchtlinge hier an. Nicht alle aber einige würden die Truppen des Feindes hier in der Stadt verstärken und so langsam aber sicher die Verteidiger schwächen, sei es nun durch Sabotage, Ausschreitungen unter den Flüchtlingen oder vielleicht sogar durch gezielte Attentate. Auf der anderen Seite würden die Flüchtlinge vielleicht Informationen über den Gegner liefern und sich so als nützlich erweisen können. Welche Seite wog schwerer, war die Frage, die sich Lorren stellen musste und er traf eine Entscheidung. Eine Entscheidung von der er hoffte, dass der Gegner sie nicht berücksichtigt hatte, weil er nicht glauben würde, dass Lorren so weit gehen würde.[/FONT]
[FONT="]„Befehl an alle Gardeeinheiten, Lydia. Unverzüglich das Feuer auf die Zivilisten eröffnen. Keine Gefangenen. Wir müssen damit rechnen, dass sich Ketzer unter ihnen befinden oder sie gar alle Überläufer sind.“[/FONT]
[FONT="]gab er seine Anweisungen an Lydia. Die Augen der jungen Frau weiteten sich vor Entsetzen als sie die Konsequenzen dieses Befehls begriff. Stille herrschte plötzlich in der Operationszentrale und nicht wenige richteten ihre Augen auf Lorren, allerdings ohne etwas zu sagen.[/FONT]
[FONT="]„Keine Widerworte und fügen Sie hinzu, dass ich einen Gegenangriff auf Solderville erwarte, sobald wie möglich. Und jetzt los.“[/FONT]
[FONT="]fuhr Lorren mit kalter Stimme fort, als er sah wie sich der Mund der jungen Frau öffnete um ihm zu widersprechen. Deutlich konnte er die Fassungslosigkeit und Kälte im Raum spüren, die ihm nun wie eine Welle entgegen schlug, doch niemand wagte es seine Stimme zu erheben, als er seinen Blick langsam durch den Raum schweifen ließ. Erstmals spürte er wirklich die Bürde des Inquisitors und er konnte nicht darauf hoffen, dass diese Menschen verstehen würden warum solche Entscheidungen getroffen werden musste.[/FONT]
[FONT="]Die Stille dauerte weiter an, doch Lorren konnte sehen wie seine Anweisungen umgesetzt wurden. Die taktische Lagekarte zeigte nach wenigen Minuten die Zielmarkierungen für die Artillerie und die Flüchtlingsverbände. Als diese in Reichweite gekommen waren begann das Feuer der Artilleriepanzer vom Typ Basilisk und Lorren konnte sehen wie sich die Formation der Flüchtlinge aufzuteilen begann um dem Hagel aus Granaten zu entgehen. Sein Blick war grimmig während er den Verlauf des Beschusses beobachtete und für die Seelen der Unschuldigen unter den Getöteten betete.[/FONT]
[FONT="]Eine Hand legte sich auf seine Schulter und zuckte herum, um in das grimmig lächelnde Gesicht von Isha zu blicken.[/FONT]
[FONT="]„Es war nötig, Inquisitor. Sollte es Unschuldige geben, dann würden sie sicher ihr Leben ebenso freudig für die Sache hingeben wie ich es tun würde.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte die schlanke, athletische Frau mit vor Eifer funkelnden Augen. Auf ihrem Gesicht prangte ein tiefer Schnitt der von Schmetterlingsklammern geschlossen wurde und ihre Lederkleidung ließ deutlich erkennen, wo sie bei dem Kampf verletzt worden war. Doch sie zeigte kein Anzeichen für Schmerzen und lächelte Lorren beinahe freudig an. Er würde sie und Tarja nie wirklich verstehen können, aber er war froh sie in seinen Diensten zu haben. Die beiden Frauen waren die tödlichsten Wesen in seinem Gefolge und mit einem Eifer beseelt, der seinem gleich kam.[/FONT]
[FONT="]„Die Gardisten sind versorgt. Nur Tarja hat sich etwas zu viel zugemutet und wird noch etwas Behandlung brauchen, bis sie wieder einsatzbereit ist. Ich glaube sie wird eine neue Hand brauchen. Die Wunde hat sich durch die Abwässer schlimm entzündet. Aber sie wird es überstehen.“[/FONT]
[FONT="]setzte sie leise flüsternd ihren Bericht fort. Seit 4 Jahren begleiteten ihn nun diese beiden Frauen und er konnte immer noch nicht ergründen wie das tatsächliche Verhältnis zwischen ihnen war. Ab und an hörte er Witze der Gardisten über eine angebliche Liebschaft zwischen den beiden, aber dies nur wenn sie ganz sicher nicht Hörweite waren. Doch auch er selbst hatte in dieser Beziehung nichts in Erfahrung bringen können. Als ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen wusste er wie sehr er selbst mitgenommen war von den Ereignissen, dass er sich so leicht von seiner Aufgabe ablenken ließ. Er selbst sollte das Lazarett aufsuchen und sich behandeln lassen, doch noch wartete er ab. Mit einem Nicken nahm er den Bericht der Assassine zur Kenntnis und sie zog sich zur Tür zurück neben der sie still verharrte, allerdings nicht ohne den Raum mit wachsamen Augen zu mustern.[/FONT]
[FONT="]Seufzend erhob sich Lorren aus dem Stuhl, die Steifheit seiner Glieder überraschte ihn und auch der Schwall üblen Geruchs den nun erst wahrnahm und feststellen musste, dass er der Urheber war. Gerade als er sich erhob näherte sich Sabbatine, die andere Funkerin, scheinbar wollte Lydia nicht mehr so schnell in seine Nähe kommen.[/FONT]
[FONT="]„Verzeihung, Inquisitor. Ich habe eine Nachricht von ihrem Schiff, der Sturmkrähe. Sie ist gen-verschlüsselt.“[/FONT]
[FONT="]sagte sie mit bemüht normaler Stimme und nur zu deutlich konnte der Sebastian die unterdrückte Angst der Frau spüren. Mochten seine Talente im Kampf noch so nützlich sein, so wirkte sich die Empfänglichkeit für die Emotionen anderen auch zum Nachteil aus. Wortlos nahm er die Datentafel aus ihrer Hand und schickte sie mit einer Geste wieder weg.[/FONT]
[FONT="]Sein Daumen drückte auf die vorgesehene Rune und er spürte einen kurzen Stich als die Nadel eine Probe seines Blutes nahm um seinen Gencode zu überprüfen. Nach wenigen Sekunden klärte sich der Bildschirm der Tafel und er konnte sie lesen.[/FONT]
[FONT="]Die Nachricht kam vom Captain der Grey Knights auf seinem Schiff. Sie waren einsatzbereit, Vorbereitungen für den Notfall waren abgeschlossen worden und die Knights brannten darauf sich in die Schlacht zu stürzen. Ein kleines Lächeln stahl sich nun auf seine Lippen, auch wenn er einen Fehler gemacht hatte die Schlacht war noch nicht vorbei und der Imperator würde siegreich bleiben. Gut das Captain Drell ihn daran erinnerte. Nach kurzem Nachdenken formulierte er eine Antwort, Schema Phönix sollte nur auf seinen ausdrücklichen Befehl ausgeführt werden und die Knights sollten weiter in Reserve verbleiben. Er hatte das Gefühl sie später noch dringend zu brauchen. Stattdessen forderte er den dritten und letzten Trupp Gardisten an, um die Verluste in den beiden anderen Trupps auszugleichen. Sie sollten mit dem Shuttle direkt zum HQ der Arbites kommen und sich hier sammeln.[/FONT]
[FONT="]Aber nun war es Zeit sich selbst zu versorgen und so verließ er den Raum auf dem Weg zum Lazarett, nicht ohne Isha die Datentafel zu geben, damit sie die Nachricht weiterleiten konnte.[/FONT]
[FONT="]Als er schließlich im Lazarett ankam suchte er als erstes nach Tarja, doch diese befand sich gerade im Operationssaal wo ihre Hand amputiert und durch einen bionischen Ersatz ausgetauscht wurde. Er nahm sich vor mit ihr darüber zu sprechen und wenn möglich eine Prothese nach ihren Wünschen anfertigen zu lassen. Die Gardisten hatten die Station bereits wieder verlassen und so war er nun allein mit einem Arzt der seine Wunden säuberte und dann sauber vernähte.[/FONT]
[FONT="]Bei den Ratschlägen des Arztes sich einige Zeit Ruhe zu gönnen konnte er nicht anders als einfach nur schmunzeln, denn eines war sicher, dies würde nicht geschehen.[/FONT]
[FONT="]Nachdem er seine Wunde behandeln lassen hatte, machte er sich auf den Weg zur Dusche des Lazaretts. Deutlich konnte er die frische Kunsthaut auf seinem Unterarm spüren und auch das schmerzhafte Ziehen das er nun endlich wieder richtig spüren konnte.[/FONT]
[FONT="]Seine Kleidung und die leichte Lederrüstung warf er auf einen Haufen bevor er sich unter die Dusch begab. Sein Energiehammer lehnte außen neben der Duschkabine und seine Boltpistole hing in ihrem Halfter am Handtuchhalter neben der Dusche.. Heiß prasselte das Wasser auf seinen Körper und er spürte wie sich seine Muskeln zu entspannen begannen. Mit halb geschlossenen Augen stand er für mehrere Minuten unter dem dampfenden Strahl und klärte seine Gedanken als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm.[/FONT]
[FONT="]In der Annahme dass es sich um Isha handelte, die ihm einen Lagebericht geben wollte, drehte er sich zu der Person.[/FONT]
[FONT="]Diese Drehung rettete ihm das Leben, denn dort wo sich gerade eben noch sein Kopf befunden hatte schlug der Strahl einer Laserpistole hinter ihm in die Wand ein. Deutlich konnte er den Geruch des Ozons wahrnehmen, als er sich schon fallen ließ und dabei die Boltpistole packte und sie mitsamt Halfter und Haken an sich rieß.[/FONT]
[FONT="]Denken und handeln wurden eins als mehrere Schüsse über ihm in die Wand schlugen und dampfende Löcher in der Plastekverkleidung der Duschkabine hinterließen. Durch einen Schleier aus Wasser konnte er seinen Angreifer nun genauer erkennen. Es war Lydia, die Funkerin, die ihn mit hasserfüllten Augen anstarrte und die Pistole auf ihn richten wollte.[/FONT]
[FONT="]Doch nun war er an der Reihe und krachend spie die Boltpistole ihre Geschosse aus und da er sich nicht die Zeit hatte sie aus dem Halfter zu nehmen wurde der erste Schuss von einem Schauer aus kleinen Lederfetzen begleitet. Der erste Schuss war schlecht gezielt und schlug über der Frau in der Decke ein, wo sich in einer kleinen Explosion die Splitter der Verkleidung lösten. Doch der zweite Schuss traf besser. Die rechte Schulter der Frau explodierte in einem Schauer aus Blut und Knochensplittern, ihr Waffenarm fiel mit der Laserpistole nutzlos zu Boden. Er konnte noch sehen wie sich die Augen der Frau in Schrecken weiteten bevor sie schreiend zu Boden fiel und zu verbluten begann.[/FONT]
[FONT="]Durch die Schießerei angelockt stürmten einige Arbites und Gardisten ins Lazarett und hatten schnell die Dusche erreicht. Fassungslos starrten sie alle auf den nackten Inquisitor der mit der Waffe in der Hand über der blutenden Frau stand und die Neuankömmlinge nun mit kalten Augen musterte.[/FONT]
[FONT="]„Holt einen Arzt und versorgt sie. Ich will mit ihr reden sobald sie stabil ist.“[/FONT]
[FONT="]knurrte Lorren die Arbites an und blickte dann zu dem Sergeant seiner eigenen Gardisten.[/FONT]
[FONT="]„Suchen sie einen geeigneten Raum. Ich bin sicher die Verhörzimmer der Arbites werden ausreichend sein und bereiten sie dort alles für eine Befragung vor. Und sagen sie Isha sie soll alle Komnachrichten überprüfen, die von dieser Frau bearbeitet worden sind. Ich bin sicher sie wird dabei etwas finden.“[/FONT]
[FONT="]gab er weitere Anweisungen, bevor er die Boltpistole zur Seite legte und begann sich abzutrocknen. Er hätte eigentlich damit rechnen müssen, dass so etwas passieren würde, aber er hatte nicht so schnell damit gerechnet. Scheinbar war seine Entscheidung richtig gewesen die Flüchtlinge auszulöschen, denn der Feind hatte unmittelbar auf diese Maßnahme reagiert und versucht ihn aus dem Weg zu räumen. Vielleicht hatte er eine erste Wendung der Ereignisse erreichen können, aber dies würde sich erst später zeigen.[/FONT]
[FONT="]Per Kom fragte von Isha eine Lagemeldung ab und bekam prompt die erwartete Antwort, die Flüchtlingsverbände waren ausgelöscht worden, kein einziger war dem Feuersturm entkommen. Ebenso meldeten die imperialen Kommandeure nun Bereitschaft für einen Gegenangriff auf Solderville.[/FONT]
[FONT="]Lorren nickte zufrieden, auch wenn Isha dies nicht sehen konnte.[/FONT]
[FONT="]„Geben Sie meinen Befehl zum Gegenangriff, Isha. Und machen sie eine Transportmaschine klar. Sobald unsere Truppen in Solderville eindringen müssen wir ihnen folgen. Rogal Sopor Verloren Mors.“[/FONT]
[FONT="]gab er der Frau als Antwort. Er wusste nun mit Sicherheit dass auch die Hauptstadt vom Feind unterwandert worden war und dass seine Schritte überwacht wurden. Sollte jemand den Komverkehr abhören, würde die Nachricht ihn auf eine falsche Fährte führe, denn die letzten vier Worte waren nichts anderes als ein Code dafür dass sie hier nach einem Verräter suchen würden.[/FONT]
[FONT="]Einer seiner Gardisten eilte mit frischer Kleidung herbei und in Gedanken versunken kleidete sich Lorren wieder an, verstaute seine Waffen in den Holstern und begab sich wieder ins Lazarett.[/FONT]
[FONT="]Lydia befand sich gerade im Operationsraum, da die Verletzungen durch die Boltpatrone zu schwer gewesen waren als dass es anders möglich gewesen wäre sie für eine Befragung lange genug am Leben zu erhalten. In den Augen und Gefühlen des Arztes konnte Lorren lesen, dass dieser mit den Methoden des Inquisitors nicht einverstanden war, aber darum kümmerte er sich nicht.[/FONT]
[FONT="]Es wurde Zeit das Licht des Imperators im Dunkel strahlen zu lassen und endlich ein paar Antworten zu bekommen.[/FONT]
[FONT="]Kapitel 4:[/FONT][FONT="] Demaskierung[/FONT]
[FONT="]Die Vorbereitung des Verhörraumes war schnell abgeschlossen worden, die Operation der Ketzerin hingegen dauerte noch eine Stunde lang an und dies war auch nur eine grobe Stabilisierung des Kreislaufes und eine notdürftige Versorgung des zerstörten Gewebes.[/FONT]
[FONT="]Doch die Zeit verbrachte Lorren nicht mit müßigem Warten und Nachsinnen über die Situation, sondern ganz im Gegenteil musste er diese Stunde lang hart an der derzeitigen Situation arbeiten.[/FONT]
[FONT="]Zuerst hatte er die aus der Narkose erwachte Tarja davon abhalten müssen, die Ketzerin noch während ihrer Operation für ihren Verrat zu töten. Die Wut über den Verlust ihrer rechten Hand richtete die Assassine in den Momenten nach der Operation gegen jeden und alles, wer oder was ihr auch nur den kleinsten Anlass bot würde diese Wut zu spüren bekommen. Einzig Isha und Lorren selbst konnten sich bei ihr Gehör verschaffen und es wagen in ihre Nähe zu kommen. Allerdings teilte Isha die Gefühle ihrer Freundin gegenüber der Ketzerin und so war es an Lorren gewesen der wütenden Frau mit der blitzenden Energieklinge entgegen zu treten. Für einige Sekunden schien es so als würde Tarja auch Lorren angreifen um ihr Ziel zu erreichen, aber dann gelang es dem Inquisitor doch noch die Frau zu beruhigen. Dafür musste er sich nur das Versprechen abringen lassen, dass es an ihr sein würde das Leben der Ketzerin dem Gericht des Imperators zu übergeben. Erst als er diesem Wunsch zu stimmte, gab sie widerwillig ihr Vorhaben auf und verschwand in den Gängen des Gebäudes. Lorren wusste das er bald mit ihr würde reden müssen, aber im Moment gab es wichtigere Dinge zu tun.[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte er diesen Zwischenfall bereinigt, musste er sich auch schon um den Gegenangriff auf die gefallene Makropole Sonderville kümmern. Eine Bombardierung aus dem Orbit würde nicht ausreichend sein die Ketzer wirklich zu vernichten, ganz abgesehen von der Tatsache, dass nur ein Schiff mit ausreichender Bewaffnung für diesen Zweck zur Verfügung stand, das Schiff des Inquisitors. Die Sturmkrähe aber hatte einfach nicht die nötige Feuerkraft um die gefallene Stadt mit konventionellem Feuer zu zerstören. Aber das orbitale Feuer würde es den Bodenstreitkräften erleichtern auf die Stadt vorzustoßen und so gab Lorren seinem Vertreter auf dem Schiff den Befehl sich mit dem Kommandeur der planetaren Streitkräfte abzustimmen, auch wenn er nur ungern seine Reserven so benutzte. [/FONT]
[FONT="]Als die Gardeeinheiten nun aufbrachen um den Kampf zum Feind zu bringen, begann das orbitale Bombardement. Die Lanzenschläge waren auf die Energieversorgung der Stadt und auf angenommene Nachschublager gezielt. Die Streitkräfte der Ketzer würden so selbst nicht wirklich zu Schaden kommen, aber ohne Energie und Nachschub würde es sie dennoch empfindlich treffen. Und so durchschlugen die ersten Lanzenschläge den schwachen Wetterenergieschirm und zerstörten die anvisierten Ziele in ihren tosenden Energien. Zwei Kraftwerke und ein großes Nahrungsmitteldepot hatten die Sturmkrähe verdampft, bevor der Energieschirm der Stadt auf maximale Leistung den Angriff nun ins Leere laufen ließ. Die Lanzen brachen sich knisternd und donnernd auf dem Energieschirm, doch der Schaden war bereits angerichtet und die Energie für den Schirm würde nun den Verteidigungsanlagen fehlen. [/FONT]
[FONT="]Direkt nach den verfügbaren Panzerkräften der Garde folgten die mechanisierten Infanteriekräfte in ihren Truppentransportern. Die Aufgabe der Infanterie war genauso einfach wie tödlich, sie sollten Breschen und Löcher in der Verteidigung ausnutzen und dort Brückenköpfe für den weiteren Angriff einrichten. In einiger Entfernung hinter diesen Verbänden folgte die Artillerie, die für den Angriff auf die Stadt unbedingt erforderlich war. Geschützt wurde der ganze Angriffsverband aus der Luft durch Jagdflugzeuge und Jagdbomber der planetaren Verteidigung, welche sich um die etwaigen gegnerischen Flieger und kleinere Angriffsverbände kümmern würden. [/FONT]
[FONT="]Mit diesem schnellen und geballten Gegenschlag hoffte Lorren die Ketzer und ihre Truppen in die Defensive zu drängen und endlich die Initiative in diesem Konflikt zu erlangen. Denn bisher hatte er immer nur auf die Finten und Aktionen des Chaosabschaums reagieren können, dies sollte sich nun ein Ende haben. Er würde sie alle in die Enge treiben und sie dann den reinigenden Feuern des Imperators übergeben, wo sie den gerechten Lohn für ihre Vergehen erhalten würden.[/FONT]
[FONT="]Doch hierfür würde mehr nötig sein als einfach nur ein militärischer Gegenschlag. Er hatte sorgfältig darauf geachtet alle Personen zu inhaftieren und zu isolieren, die Zeugen des Attentatsversuchs gewesen waren. Nun standen sie alle unter Beobachtung und keiner hatte Zugang zu irgendeiner Form von Kommunikationsgeräten. Direkt danach hatte er über Kom verschiedene Nachrichten über das Attentat verbreiten lassen. Einmal war es gelungen, ein anderes Mal war er nur schwer verletzt worden und bei einer anderen Nachricht wieder hatte der Attentäter versagt. Allen Nachrichten waren nur zwei Dinge gemeinsam, Inquisitor Lorren war das Ziel des Anschlages gewesen und der Attentäter war unerkannt entkommen. Seine Hoffnung war es beim Feind für Verwirrung zu sorgen und vor allem den Umstand zu vertuschen, dass er die Attentäterin lebend in Gewahrsam genommen hatte. [/FONT]
[FONT="]So betrachtete er im Beobachtungsraum neben dem Verhörraum eine Datentafel auf welcher er den Fortschritt des imperialen Vorstoßes verfolgte. Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür und Isha betrat dicht gefolgt von Tarja den Raum. Mit einer kurzen Geste in Richtung des Beobachtungsmonitors wurde er von der Frau darauf hingewiesen, dass die Ketzerin nun bereit für die Befragung war. Mit einem Nicken erhob sich der Inquisitor und ließ die beiden Frauen in dem Raum zurück, beim Hinausgehen hatte er deutlich die Ungeduld Tarjas sehen und spüren können, doch sie würde sich noch gedulden müssen.[/FONT]
[FONT="]Die wenigen Schritte zum Verhörraum brachte er ohne große Hast hinter sich, auch wenn in seinem Inneren die Ungeduld ebenso stark wie bei Tarja brannte, wenn auch aus anderen Beweggründen. Absichtlich ließ er die Ketzerin so auf sein Auftauchen warten, denn diese Befragung würde er selbst durchführen und er war sich genau bewusst, dass auch Warten eine Waffe im Arsenal der Befragung war. Sollte die Ketzerin ruhig noch einige Momente Zeit haben und sich fragen was wohl mit ihr geschehen würde. Mit tiefen Atemzügen sammelte er seine Gedanken und überdachte seinen Plan für das Verhör. Er würde nicht denselben Fehler machen, wie Helvam und Sildor, seine beiden Interogatoren. Mit Schmerzen und deren Androhung würde er nichts aus Lydia herausholen, Schmerz würde ihren Widerstand noch weiter anstacheln und ihr eine Lust bereiten, wie es sich nur eine Dienerin des Gottes der finsteren Freuden nur wünschen konnte.[/FONT]
[FONT="]Mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen öffnete er die Tür des schalldichten Raumes und trat nach einem Blick in den Raum ein.[/FONT]
[FONT="]Kalter genieteter Stahl bedeckte die Wände des Raumes und das grelle Licht der Deckenbeleuchtung, in welcher die Überwachungsgeräte versteckt waren, verstärkte noch den sterilen und unpersönlichen Eindruck noch mehr. In der Mitte des Raumes befand sich nun die Metallliege mit der Ketzerin, Lydia Jlonas. Hinter ihrem Kopf und außerhalb ihres Sichtbereiches befand sich ein medizinischer Servitor, welcher die Lebenszeichen der Frau überwachte und bereits von Lorrens Schreiber Groma mit zusätzlichen Aufträgen vorbereitet worden war. Die Frau war vollkommen nackt bis auf die breiten Lederbänder, die ihren Körper an die Liege fesselten und ihrem Schmuck aus metallenen Piercings, die sich durch ihre Brustwarzen und ihre Schamregion zogen. Diese hatte nichts mit ihrer Vorbereitung für das Verhör zu tun und passten zu dem feinen Narbengeflecht, welches sich über ihre einst makellose helle Haut wie ein Gewächs ausbreitete. In ihren Augen funkelte ein erwartungsvoller Blick auf als sie Lorren den Raum betreten sah und er konnte sehen, wie sie sich leicht unter ihren Fesseln bewegte.[/FONT]
[FONT="]Kalt wanderte der Blick des Inquisitors über den Körper der jungen Frau und verharrte für einen Moment auf der Innenseite ihres rechten Oberschenkels. Dort befand sich ein Mal, die verderbte Rune ihres blasphemischen Gottes. Das Symbol schmerzte den Betrachter schon bei bloßer Betrachtung und das Wissen, dass es nicht durch Hitze sondern durch das pure Böse in das Fleisch gebrannt worden war tat sein übrigens um den Eindruck absoluter Verkommenheit noch zu verstärken. Genährt von der Energie des gotteslästerlichen Rituals schien das Symbol zu flimmern und seine Form zu verändern, es schien von unaussprechlichen Freuden zu künden und versprach alles was sich der Betrachter nur in seinen finstersten Träumen wünschen würde. Auch Lorren musste mit der Wirkung dieser Obszönität ringen, doch er war jahrelang darauf vorbereitet worden mit diesen Dingen umzugehen und daher auch in der Lage sich gegen den Einfluss zu wehren, ebenso wie die Mitglieder seines Gefolges. Daher hatte es auch im Aufgabenbereich von Isha gelegen die Frau zu entkleiden, es waren schon genug Seelen korrumpiert worden und es war nicht nötig noch weitere in Gefahr zu bringen.[/FONT]
[FONT="]Sein Blick richtete sich wieder auf das Gesicht der Frau, die ihn nun anlächelte.[/FONT]
[FONT="]„Gefällt dir, was du siehst, alter Mann? Binde mich los und ich werde alles tun was du willst. Du kannst mit mir machen, was du willst. Alles was du willst. Wir sind allein. Zier dich nicht. Ich kann alle deine geheimen Wünsche erfüllen…:“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie mit rauer Stimme und leckte sich dabei mit Zunge provozierend über die Lippen. Lorren glaubte ihr jedes Wort, er würde machen können was er wollte. Doch dabei würde er nur sich selbst verlieren und sein ganzes Leben entweihen, alles verraten woran er glaubte. Dazu würde er nie bereit sein und doch bestätigten ihre Worte nur seine früheren Annahmen, Schmerz würde hier nichts bedeuten und auch nichts nutzen.[/FONT]
[FONT="]„Guter Versuch, Lydia. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich will Antworten. Und ich werde sie bekommen.“[/FONT]
[FONT="]erwiderte er mit ruhiger, gefasster Stimme während er näher an sie heran trat, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Kurz sah er die Enttäuschung in den Augen der Frau, aber dann begann sie leise zu lachen.[/FONT]
[FONT="]„Du wirst nichts von mir erfahren. Los doch, schlag mich, verstümmle mich. Keine Antwort wird über meine Lippen kommen.“[/FONT]
[FONT="]lachte sie leise und versuchte sich lasziv zu räkeln, was ihr die Fesseln allerdings unmöglich machten. Lorren hatte nun die Liege erreicht und blickte direkt in die Augen der Ketzerin und er konnte ihre freudige Erwartung beinahe schmecken, da sie sich auf die Prozedur zu freuen schien. Dies würde allerdings nicht lange andauern.[/FONT]
[FONT="]„Wir werden sehen. Schema Solem.“[/FONT]
[FONT="]sagte er beiläufig und der Servitor führte die Anweisung sofort aus. Sie würde die Veränderung erst nicht bemerken, aber er hatte auch nicht vor sie von alleine darauf kommen zu lassen.[/FONT]
[FONT="]„Spüren Sie den leichten Druck in ihrem Genick, Lydia? Er stammt von dutzenden kleinen Monofaserdrähten, die sich in ihrer Wirbelsäule und ihren Gehirn befinden. Der Befehl gerade eben hat dafür gesorgt, dass der Tastsinn ihres Körpers vollständig ausgeschaltet wurde. Sie werden nichts mehr spüren, egal was ich mit Ihnen anstelle. Da sie mir nicht glauben werden, erlauben Sie mir eine kleine Demonstration…“[/FONT]
[FONT="]fuhr er im gleichen beiläufigen Ton fort und holte das kleine Messer hinter seinem Rücken hervor. Die Klinge war nur kurz, dafür umso schärfer und ohne Widerstand schnitt er der Frau in gerader Linie über die Rippen der Frau. Blut quoll rot und dick aus dem Schnitt und Lydias Augen weiteten sich in Schrecken. Sie hatte nicht das geringste Gespürt und als der Servitor die Wunde sofort behandelte und wieder schloss war deutlich das schnelle Piepsen des Herzmonitors zu hören.[/FONT]
[FONT="]„Sie sehen, keine Freude und kein Dienst an Ihrem gotteslästerlichen Herren, während ich hier bin. Und damit sie mich richtig verstehen, diese Prozedur lässt sich auf alle ihre Sinne ausweiten. Schema Gamma.“[/FONT]
[FONT="]fuhr er fort ohne auf die Reaktion der Frau zu warten. Mit dem letzten Befehl wurden ihren Sehnerven blockiert und trotz offener Augen würde sie nichts mehr sehen können. Ein panischer Laut drang über ihre Lippen als sie die schlagartige Veränderung bemerkte und nun versuchte sie sich gegen die Fesseln zu wehren. Ihr Muskeln spannten sich und Schweiß trat aus ihren Poren, doch die Lederbänder hielten sie fest an ihren Platz.[/FONT]
[FONT="]„Du verdammtes Schwein. Lass mich frei. Du kannst nichts beweisen. Du elender Abschaum…Du treibst es doch mit deiner Mutter…“[/FONT]
[FONT="]begann sie zu schreien und doch konnte sie nichts tun. Lorren schüttelte nur den Kopf, was sie leider nicht sehen konnte.[/FONT]
[FONT="]„Ich werde Ihnen etwas Zeit zu nachdenken geben. Und seien Sie sich sicher, dass sie es nicht einmal spüren werden, wenn ich Sie töten werde. Erzählen sie mir, was ich wissen will und dann gebe ich Ihnen vielleicht das Gefühl in ihrem Körper wieder. Schema Omega ausführen.“[/FONT]
[FONT="]unterbrach er den Schwall aus Beschimpfungen und Unflätigkeiten, der allerdings erst verstummte, als der Servitor den letzten Befehl umsetzte. Die Frau war nun von jeglichen sensorischen Eindrücken befreit, konnte nun weder hören, noch sehen, noch spüren, noch sprechen. Und so gefangen in ihrem eigenen Körper, ohne die Sinneseindrücke, die ihr soviel bedeuteten, würde Lorren sie sich selbst überlassen. In der Angst einfach ausgelöscht zu werden, ohne es zu spüren.[/FONT]
[FONT="]Langsam verließ er den Raum und ging direkt zurück in den Beobachtungsraum, wo er sich die Taktikkarten zu Gemüte führen wollte, um den Fortschritt des Gegenangriffs zu begutachten. Drei Stunden würde er warten bis er sich wieder um die Ketzerin kümmerte, dies sollte lange genug sein.[/FONT]
[FONT="]Mit einem kalten Lächeln auf den Lippen empfingen ihn Tarja und Isha im Beobachtungsraum. Sie sahen zufrieden aus und doch konnte Lorren das Unbehagen der beiden Frauen spüren. Sie selbst wären nicht auf die Idee gekommen, der Frau alle Sinneseindrücke vorzuenthalten und die kalte Art mit der Lorren dies geplant und umgesetzt hatte, ließ die Frauen unsicher werden. Ohne ein Wort zu den beiden Frauen setzte er sich an den Tisch und rief die Taktikkarte auf. Hoffentlich war die Garde erfolgreich, dachte er bei sich während er sich eine Tasse Kaffein einschenkte.[/FONT]
[FONT="]Zwischenspiel:[/FONT]
[FONT="]Mit dröhnenden Motoren hatten sich die Gardeeinheiten beinahe unbehelligt Solderville genähert. Die wenigen Störungen des Vormarsches waren unbedeutend gewesen, nur klägliche Versuche mit kleineren Stoßtrupps aus gepanzerten Einheiten den Vormarsch zu verzögern. Doch dies hatte sich als vollkommener Fehlschlag erwiesen, da die Flugmaschinen des Begleitschutzes diese rechtzeitig aufgeklärt hatten und mit gezielten Angriffen der Jagdbomber zerstreut hatten bevor sie wirklich eine Gefahr für den Verband hatten werden können. So hatten die Spitzen des imperialen Verbandes mit maximaler Geschwindigkeit die Entfernung zwischen Sara City und Solderville überwinden können. Bis auf 50 Kilometer hatten sie sich nun genähert und die Aufklärungstrupps waren sogar noch näher herangekommen, als der Verband sich zum Angriff umgliederte. In der Ferne war Soldervilles Energieschirm zu sehen, der leuchtend die gewaltigen Lanzenschläge der Sturmkrähe ablenkte und ein so für ein beeindruckendes Bild sorgte. Die blendend hellen Energieschläge trafen auf den bläulichen Schirm der unter dem Ansturm der Energie zu erzittern schien. Das orbitale Bombardement hatte es den wenigen Fliegereinheiten der Ketzer unmöglich gemacht zu starten und nun würden sie kaum noch Gelegenheit dazu bekommen diese wichtigen Einheiten gewinnbringend zu nutzen. [/FONT]
[FONT="]Während nun die Panzer und Truppentransporter in gemischten Verbänden weiter vorrückten fuhren die Artilleriepanzer vom Typ Basilisk in Feuerstellungen, die von den Aufklärungstrupps erkundet worden waren. Die gewaltigen Kanonenrohre hoben sich in den Himmel und bereits kurze Zeit danach begann das Donnern der Geschütze. Granaten flogen auf die Stadt zu und trafen krachend auf den flackernden Energieschirm. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Ketzer sich zwischen ihrem Energieschirm und den Verteidigungsanlagen entscheiden mussten. Und dann würde die Gelegenheit für die Garde gekommen sein zu beweisen, dass nicht alle einer Meinung mit den Ketzern waren.[/FONT]
[FONT="]Etwa 20 Minuten später waren nun auch die Panzer in Reichweite ihrer Geschütze und eröffneten nun ebenfalls das Feuer auf die Stadt. In weißen Explosionen gesellten sich die Detonationen dieser Geschosse und Energiestrahlen nun zu denen der Basilisken und den Lanzenschlägen. Für einen Betrachter musste es so aussehen als würden Kindern Hände mit Kieseln in einen Teich werfen, so viele sehr wurde der Schirm der Stadt unter Beschuss genommen. Und nun endlich, beinahe 3 Stunden nach dem Aufbruch von Sara City begann das Energiefeld zu flimmern und zu wanken. Wenige Salven nach dem ersten Flimmern erlosch der bläuliche Energieschirm und die Einschläge zeigten nun deutlich Wirkung an der Außenmauer der Makropole. Gestein und Stahl waren kein wirkungsvoller Schild gegen die anfliegenden Geschosse, sie wurden einfach von Granaten und Energiestrahlen hinweggefegt. Doch die Ketzer gaben nicht auf, die Geschütze der Makropole erwiderten nun das Feuer und es kam nun auch zu Verlusten in den Reihen der Garde als Panzer explodierten und Fluggeräte am Himmel in Flammen aufgingen. In der Stadt gingen nun weitere Gebäude in Flammen auf und Lanzenschläge aus dem Orbit forderten nun endlich wieder ihren Tribut. Doch wie immer würde sich dieser Kampf nicht alleine mit Geschützen führen lassen sondern auf den Rücken der einfachen Soldaten ausgetragen werden.[/FONT]
[FONT="]So hatte nun endlich der Kampf um Solderville begonnen und nur der Imperator wusste, wann seine Getreuen siegreich sein würden.[/FONT]
[FONT="]Zwischenspiel Ende[/FONT]
[FONT="]Lorren hatte aufmerksam die Taktikkarte verfolgt und die Entwicklung der Lage war nicht unbedingt die schlechteste. Offenbar war der Energieschirm gefallen und die Makropole musste schwere Schläge einstecken, doch es würde noch lange dauern bis an dieser Front eine Entscheidung herbeigeführt werden konnte. Natürlich hatte er auch seine Gefangene nicht aus den Augen gelassen und verfolgt wie sie sich anfangs gegen die Fesseln gewehrt hatte um dann nach ungefähr einer Stunde zu erschlaffen. Man hätte sie für tot oder bewusstlos halten können, wenn die Anzeigen des Servitors nicht die deutliche Aktivität ihrer Hirnströme gezeigt hätte. Nun war die Zeit des Nachdenkens für die Ketzerin verstrichen und Lorren machte sich auf den Weg in den Nachbarraum. Als er den Raum betrat wurde er Zeuge eines weiteren vergeblichen Versuchs sich zu befreien. Erst als sich der schweißnasse Körper wieder beruhigt hatte flüsterte er ein leises Kommando und die Blockade über Ohren und Sprache der Frau waren aufgehoben worden.[/FONT]
[FONT="]„Ich denke Sie hatten genug Zeit über die Situation nachzudenken, Lydia. Das war nun erst eine halbe Stunde, aber es macht mir nichts aus Sie noch länger hier zu lassen.“[/FONT]
[FONT="]sagte er mit leiser Stimme, als er neben der Liege stand und die Lüge kam ihm so leicht von den Lippen, wie es nur einem Inquisitor möglich zu sein schien. Ein Zittern durchlief die Frau und ihr Mund bewegte sich langsam und erst entrangen sich nur krächzende Laute den Stimmbändern der Frau, bis sie wieder Kontrolle über sie hatte.[/FONT]
[FONT="]„Bitte….. nicht…… mehr. Bitte…..“[/FONT]
[FONT="]erklang das leise, kaum hörbare Flehen der Ketzerin. In Lorrens Augen funkelte es, da er spüren konnte, dass der Widerstand gebrochen war. Er würde alles erfahren was er wissen wollte und wahrscheinlich sogar noch mehr. Und so konnte endlich die Befragung beginnen. [/FONT]
[FONT="]Lydia beantwortete ihm alle Fragen, wie sie in den Kult aufgenommen worden war und wer außer ihr noch Mitglied des Kultes gewesen war. Notizen machte er sich keine, denn die Überwachungsanlage leitete das Gespräch direkt an seinen Gelehrten und Schreiber weiter, Groma wusste was er zu tun hatte. Lorren war froh, dass die Frau seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, die Netze des Kultes waren größer als er angenommen und gefürchtet hatte. Die Gefahr ging nicht nur von Solderville aus, sondern sogar von einem der heiligsten Orte des Planten selbst. Und doch führte er die Befragung zu Ende, ohne sich sein Entsetzen anmerken zu lassen.[/FONT]
[FONT="]„Lydia Jlonas, in den Augen der heiligen Inquisition sind sie dreimal verdammt, und zwar durch Taten, Umgang und Glauben….[/FONT]
[FONT="]Begann der Inquisitor das letzte Ritual und schnitt ihr dabei das Ketzermal in die Stirn, ohne das sie es fühlen oder sehen konnte. Seine restlichen Worte wurden durch die Unschuldsbeteuerungen der Frau übertönt. Sie gelobte Besserung, versprach alles von dem sie glaubte, dass es ihr helfen würde, doch Lorren blieb unerbittlich.[/FONT]
[FONT="]Ohne ein weiteres Wort ließ er die Frau auf der Liege zurück und verließ den Raum. Draußen wartete bereits Tarja mit einer inaktiven Energieklinge in der Hand. Mit einem Nicken ging er an ihr vorbei und auf direktem Weg zum Kommunikationsraum. Hinter sich hörte er nur ein Flüstern von Tarja und das Knistern der Klinge bevor Lydia einen spitzen Schrei ausstieß, welcher abrupt beendet wurde.[/FONT]
[FONT="]Kaum war er in der Kommunikationszentrale angekommen, da war es Zeit für ihn zu handeln, auch wenn er es kaum glauben konnte. Doch nichts in der Befragung hatte auf eine Lüge hingewiesen, weder Worte noch die aufsteigenden emotionalen Eindrücke.[/FONT]
[FONT="]„Geben Sie sofort Meldung an alle verfügbaren Einheiten der Arbites und Garde. Erzkanzler Havelorn Amreck ist sofort unter Hausarrest zu stellen und zu bewachen bis ich eintreffe. SOFORT“[/FONT]
[FONT="]donnerte Lorrens Stimme durch den Raum und sofort machten sich die Funker daran seinem Befehl nach zu kommen. Das schlimmste war geschehen, ein Mitglied der Organisation, die für den Glauben des Volkes verantwortlich war, hatte sich korrumpieren lassen. Das Feuer der Wut loderte in Lorrens Augen und sein Körper bebte, er hatte schon einiges erlebt aber noch nichts derart abstoßendes und blasphemisches. Es gab keine Entschuldigung und keine Verzeihung, dies hatte bereits Lydia erfahren müssen, aber niemand würde davon kommen niemand. Erst recht niemand der den Imperator so verraten hatte.[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte er den Befehl gegeben, da war er auch schon auf dem Weg zu seinem Fahrzeug. Groma hatte bereits die Gardisten aufsitzen lassen und seine beiden Leibwächterinnen gesellten sich zu ihm, als er in das Fahrzeug einstieg. Nun war es an der Zeit den Anführer des Kultes zur Rede zu stellen.
[/FONT] [FONT="]Kapitel 5: [/FONT][FONT="]Vergeltung[/FONT]
[FONT="]Kaum hatte Sebastian sich in den dunklen Ledersitz fallen lassen, als ihm Isha auch schon zwei Datentafeln reichte. In der einen waren die Protokolle der letzten Komnachrichten der Ketzerin verzeichnet und einige kleine Impulse waren hervorgehoben. Die zweite Datentafel enthielt die Auswertung eben dieser Impulse, welche auf den ersten Blick nicht mehr als Fluktuationen der Signalstärke waren. Groma war es gelungen diese Impulse näher zu untersuchen und seine Ergebnisse sprachen Bände. Alle Impulse waren an den Erzkanzler geschickt worden und entpuppten sich als stark codierte Nachrichtenfragmente, die zusammen eine Botschaft ergaben. Jede normale Untersuchung hätte dies übersehen, aber Groma war ein erfahrener und alter Mann, dem man nicht so einfach etwas vormachen konnte. Zwar war es ihm nicht möglich gewesen, die Verschlüsselung zu knacken, doch allein dieser geheime Komverkehr bestätigte die Worte der Ketzerin auf deutliche Weise.[/FONT]
[FONT="]„Hier Hüter 5. Kanzler Amreck war nirgends aufzufinden und hat laut den Protokollen der Wache sein Anwesen nicht verlassen. Das Anwesen ist umstellt und wir warten auf ihre Ankunft, Inquisitor.“[/FONT]
[FONT="]erklang die Kommeldung eines Arbitestrupps aus den Interkomlautsprechern des Schwebers. Dies war nicht die Art von Meldung, die Lorren erwartet hatte, aber es war besser als nichts. Vielleicht hatte er so die Gelegenheit den Mann festzusetzen ohne weitere Kämpfe bestreiten zu müssen und so dem Kult den Kopf abzuschlagen. Doch dies war reines Wunschdenken, dem war sich Lorren voll bewusst als er nach dem Sprechgerät des Komgerätes griff.[/FONT]
[FONT="]„Verstanden, Hüter 5. Weiter überwachen und niemanden, ich wiederhole niemanden, herein oder herauslassen. Bei Ausbruchversuch ist der Einsatz von Waffen gestattet. Sonst nur zur Selbstverteidigung schießen. Ende.“[/FONT]
[FONT="]beantwortete Lorren den Funkspruch, während er mit einigen Gesten seinen Männern und Frauen die Anweisungen gab, die Waffen fertig zu machen. Er rechnete mit erheblichem Widerstand und es zahlte sich aus immer mit dem schlimmsten zu rechnen. Diese Lektion hatte er an diesem Ort wieder deutlich zu spüren bekommen. Und so machte er sich daran auch seine eigenen Waffen zu überprüfen, die Boltpistole war geladen in einem neuen Halfter an seinem linken Oberschenkel, während sich der Energiehammer an seinem rechten Oberschenkel befand. Mit geübter Sicherheit zog er die Boltpistole und überprüfte das Magazin, es war voll geladen, was ihm die Runen mit beruhigendem grünem Funkeln mitteilten. Zwei weitere Magazine hatte er am Harnisch seiner Lederrüstung befestigt. Kurz sprach er Gebete des Segens und der Treffsicherheit über die Waffe und ebenso über den Hammer, bevor er die Pistole wieder in das Holster steckte. Ein kurzer Blick in den Passagierraum überzeugte ihn davon, dass die anderen Mitglieder seiner Einsatztruppe ebenso mit ihrer Ausrüstung umgingen. Deutlich war die angespannte Erwartung innerhalb des Schwebers zu spüren und nicht nur die reine Anspannung sondern auch die freudige Erwartung endlich einem Kopf des Kultes gegenüber zu treten. Der schnelle Flug dauerte nur wenige Minuten doch für alle Beteiligten schien er eine Ewigkeit zu dauern, bis endlich der Pilot den Landevorgang initiierte und die Flugmaschine mit einem harten Ruck vor dem gewaltigen Anwesen des Erzkanzlers auf den Boden setzte.[/FONT]
[FONT="]Staub wirbelte noch um den Schweber, als sich schon die Zugangstür öffnete und Lorren, gefolgt von Tarja und Isha, nach draußen trat. Die Abluft der Turbinen ließ den Ledermantel des Inquisitors flattern, ohne ihn auf seinem Weg zu dem wartenden Führer der Arbites zu stören. Dieser salutierte zackig bevor er noch einmal seine Meldung über das Anwesen wiederholte. Das riesige Gebäude war immer noch umstellt und niemand hatte versucht es zu verlassen oder hineinzugelangen. [/FONT]
[FONT="]„Sehr gut, Züchtiger. Dann wollen wir dem Erzkanzler unsere Aufwartung machen.“[/FONT]
[FONT="]antwortete Lorren dem Mann, mit einem Blick auf die gewaltige Fassade des Gebäudes, welches Macht und Glanz der Kirche Terras darstellen sollte. Zugleich war in diesem Gebäude die Residenz des amtierenden Erzkanzlers und es war ebenso gut gesichert, wie die Zentrale des Adeptus Arbites. Doch darum kümmerte sich Lorren nicht als er sich mit dem Züchtiger auf das große Eingangsportal zu bewegte, die Leibwächterinnen und die beiden Inquisitionsgardistentrupps folgten dicht hinter den beiden Männern dahinter. Mit einem Nicken wurde dem Arbites bedeutet das große Portal zu öffnen. Hastig machte sich der Mann daran den planetenweiten Öffnungscode auf der Runentastatur einzutippen. Es dauerte nur wenige Sekunden, da begann sich das Tor zu öffnen. Langsam und absolut lautlos schwangen die beiden gewaltigen Metallhälften nach innen und gaben den Weg ins Innere des Gebäudes frei. Zusätzlich zur Öffnung des Tores sollte der Code alle Verteidigungsanlage des Gebäudes außer Betrieb gesetzt haben, doch darauf würde sich hier niemand verlassen. [/FONT]
[FONT="]Die Gardisten strömten in Gefechtsaufstellung an Lorren und seinen anderen Begleitern vorbei und begann das Innere des Gebäudes zu sichern. Leise huschten die Sohlen der Soldaten über den Boden aus importiertem Marmor und verursachten dabei kaum Geräusche. [/FONT]
[FONT="]„Eingang klar. Rücken weiter vor.“[/FONT]
[FONT="]erklang die Statusmeldung des führenden Sergeants im knopfgroßen Ohrempfänger Lorrens. Sein Blick richtete sich nun wieder auf den Züchtiger.[/FONT]
[FONT="]„Sie halten weiterhin die Stellung und informieren mich über alle Vorkommnisse.“[/FONT]
[FONT="]wies er den Mann an, zog seine Boltpistole mit der linken Hand und machte sich so auf den Weg ins Gebäude. Ehrfürchtiges Staunen wäre beim Betreten dieser heiligen Hallen angemessen gewesen und nicht das bewaffnete Eindringen mit Gardisten und gezückter Waffe. Gewaltige Statuen des Imperators und anderer Heiliger säumten die Eingangshalle und in kleinen Nischen zwischen den Abbildern der Heiligen brannten Fässer mit Weihrauch. Die Luft war von diesem Geruch erfüllt und versteckte Servitoren erfüllten die Luft der Halle noch zusätzlich mit einem Gesang aus heiligen Chorälen. Und so sehr sich Lorren auch wünschte, dass er im Irrtum wäre, so konnte er doch unterschwellig die Verdorbenheit dieses Ortes spüren. Lange schon hatte hier niemand mehr mit echten Glauben seinen Segen verteilt und noch war nicht abzusehen, wie tief dieser Verrat gegangen war. Und die Stille, abgesehen von dem Chor der Servitoren, war einfach unnatürlich. Keinerlei Bedienstete oder einfache Dienermaschinen waren zu sehen oder zu hören. Vorsichtig tastete sich die Einsatztruppe durch das Gebäude, jederzeit mit einem Hinterhalt oder einer Todesfalle rechnend, doch sie gelangten vollkommen unangetastet bis zur privaten Residenz des Erzkanzlers. Auf dem Weg dorthin hatte sich eine seltsame Stimmung unter allen Beteiligten breit gemacht, sie fühlten sich nicht länger euphorisch und voller Erwartung, sondern es schien so als würden sie gegen unsichtbaren Widerstand ankämpfen müssen. Leise murmelten die Gardisten Gebete des Trostes und des Mutes, doch selbst Lorren hatte mit dieser seltsamen Stimmung zu kämpfen. Er erkannte es als einen Versuch die Entschlossenheit der Gläubigen zu untergraben, aber er konnte nur versuchen sich abzuschirmen, was ihm nur schwerlich gelang. Selbst die beiden abgebrühten Assassinen wechselten unsichere Blicke, doch es lag immer noch eine Aufgabe vor ihnen und dies war genug, um sie weiter machen zu lassen. [/FONT]
[FONT="]Ein leichter Stoß des führenden Gardisten öffnete die Tür zum persönlichen Refugium des Erzkanzlers und wieder konnten alle eine prächtige und ehrfurchtgebietende Einrichtung erkennen. Doch auch hier wirkte alles verlassen und leer. Nachdem die Gardisten nun auch diese Räume gesichert hatten, rief Lorren die beiden Sergeants und die Assassinen zu sich.[/FONT]
[FONT="]„Der Feigling muss geflohen sein, aber vielleicht können wir noch etwas Brauchbares finden. Durchsucht alle Räume und seid vorsichtig. Keiner geht alleine, zwei Mann Trupps, Sergeant. Isha und Tarja, ihr beide sucht im restlichen Gebäude nach Spuren. Ich werde hier bleiben und nach irgendwelchen Aufzeichnungen suchen. Fragen? Keine? Gut, dann los. Der Imperator wachte über uns.“[/FONT]
[FONT="]gab Lorren seine Anweisungen aus. Es schien wieder, dass sie zu langsam gewesen waren, aber irgendetwas musste noch zu finden sein. Seine Anweisungen wurden mit ernsten Gesichtern aufgenommen und sofort ausgeführt. Die Gardisten teilten sich auf und begannen mit einer systematischen Suche durch das Gebäude, ebenso wie die beiden Frauen, die schnell von den Schatten der Gänge verschluckt wurden. Nun war Lorren allein in den persönlichen Gemächern des Erzkanzlers und begann mit seiner eigenen Suche. Das Arbeitszimmer entpuppte sich als eine vollkommene Enttäuschung, da sich keinerlei Beweise für einen Verrat oder etwas anderes verwerfliches finden ließ. Als nächstes machte der Inquisitor sich auf, um die Schlafgemächer zu inspizieren, vielleicht gab es in den privateren Räumen etwas zu finden. Ohne dass es ihm bewusst wurde, verstummte das Komgemurmel in seinem Ohrhörer als er sich dem Schlafzimmer näherte, zu sehr war er an das Geräusch gewöhnt und konzentriert auf der Suche nach Anhaltspunkten. Wenigstens ein kleines Anzeichen musste doch zu finden sein. Als er das Schlafgemach betrat, blickte er sich erst um, versuchte so einen Eindruck von dem Raum zu bekommen. Große Bücherregale nahmen zwei Wände ein, das Bett befand sich an der dritten Wand und vor einem Panoramafenster befand sich der persönliche Schreibtisch des Erzkanzlers. Langsam näherte er sich dem Schreibtisch und begann diesen methodisch zu durchsuchen. Alles was er für verwertbar hielt wanderte in einen kleinen Stapel auf dem Bett. Einige Datentafeln fanden dort ihren Platz ebenso ein mit einem Geno-Schlüssel gesichertes Buch, wahrscheinlich das Tagebuch Amrecks. Immer noch völlig vertieft in die Suche bemerkte er nicht, wie hinter ihm ein Regal zur Seite schwang und einen geheimen Gang offenbarte. Ein schlanker Schatten schälte sich aus der Dunkelheit und näherte sich dem Inquisitor. Lorrens Aufmerksamkeit war von einer Datentafel gefesselt, so dass er nichts von all dem bemerkte, bis ihm ein seltsamer Geruch in die Nase stieg. Gedanken an frühere Liebschaften und die damit verbundene Leidenschaft stiegen in seinen Gedanken auf. Er erkannte die Anzeichen, jemand versuchte ihn zu verhexen, aber seine Reaktion kam nun zu langsam und zu spät. Mit der Pistole in der Hand wirbelte er herum und zielte auf die Gestalt, die sich nun genau hinter ihm befand. Ein Frau stand vor ihm, eingehüllt in violette Seidentücher, die sich um ihren Körper zu schmiegen schienen. Doch es war noch mehr an ihr, das Wort „Schönheit“ hätte nie beschreiben können, was er in diesem Moment vor seinen Augen sah. Sie war einfach perfekt in allem, was einen menschlichen Körper ausmachen konnte. Funkelnde grüne Augen blickten ihn an und ein Lächeln huschte über die vollen roten Lippen als sich die Mündung der Boltpistole auf ihr Gesicht richtete.[/FONT]
[FONT="]„Aber Sebastian, dies ist wirklich nicht nötig. Ich werde dir nichts tun. Leg doch die Waffe weg und lass uns reden.“[/FONT]
[FONT="]Flüsterte die Fremde lächelnd und vollkommen unbeeindruckt von der tödlichen Waffe. Lorrens Abzugsfinger versuchte sich zu krümmen und er legte seine ganze Kraft in diesen Versuch. Gerade als er dachte es würde funktionieren stellte er fest, dass er die Waffe auf das Bett geworfen hatte. Er versucht sich zu rühren doch er konnte keinen Muskel bewegen, war zur absoluten Hilflosigkeit verdammt. Und die Fremde wusste dies nur zu genau, denn ein leises Lachen begleitete seinen erstaunten und fassungslosen Gesichtsausdruck.[/FONT]
[FONT="]„Hast du wirklich geglaubt, dass wir so leichte Beute wären? Du bist ein Nichts verglichen mit meinem Herren. Und dies sollst du nun mit eigenen Augen sehen und auch spüren, du dummer Mann.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie ihm leise lachend ins Ohr, wobei sie mit der Zunge leicht über die Ohrmuschel fuhr. Mit sich wiegendem Schritt ging sie an dem zur Bewegungslosigkeit verdammten Mann vorbei und betätigte einige Schalter des Schreibtisches. Ein großer Bildschirm fuhr aus dem Boden direkt vor dem Schreibtisch und erwachte nach einem kurzen Flackern zum Leben. Das Bild war in verschieden Segmente unterteilt, die alle verschiedene Ausschnitte des Gebäudes zeigten. Offensichtlich wurden diese Bilder von Überwachungsmechanismen übertragen und direkt hier her gesendet. Eine zierliche Hand ergriff die Schulter Lorrens und drehte ihn langsam um, so dass er nun den Bildschirm sehen konnte. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat die Frau nun hinter ihn und beugte ihren Kopf zu seinem Ohr.[/FONT]
[FONT="]„Siehst du? Wir haben euch die ganze Zeit im Blick gehabt und jetzt kannst du gleich sehen, was ich mit deinen ach so wertvollen Dienern tun werde.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie und Lorrens Herz verkrampfte sich, als er seine Gardisten erkannte. Und bereits nach wenigen suchenden Blicken konnte er Tarja und Isha sehen, wie sie vorsichtig durch die Gänge schlichen. Die zarten Finger der Frau tanzten über seine Schultern und er konnte spüren, wie sie seinen Mantel abstreifte und zu Boden gleiten ließ. Er versuchte angestrengt gegen die Bewegungslosigkeit anzukämpfen, aber sein Körper war in dem Netz der Hexe gefangen und konnte nicht auf seinen Willen reagieren. Er musste schwer schlucken, als er sah wie sich hinter zwei Gardisten Schatten von den Wänden lösten und sich auf die beiden Männer zu bewegten. Er wollte seinen Blick abwenden, aber er konnte nur hilflos mit ansehen, als die beiden Männer von Wesen zerrissen wurden, die von alptraumhafter Schönheit waren. Und dies geschah nicht nur bei einem der Trupps sondern bei mehreren gleichzeitig. Die Männer hatten keine Chance und wurden getötet ohne einen einzigen Schuss abzugeben. [/FONT]
[FONT="]„Siehst du jetzt wie töricht dein Versuch war? Du kannst uns nicht aufhalten.“[/FONT]
[FONT="]ertönte wieder das Flüstern an seinem Ohr und er konnte noch nicht einmal schaudern, als die Hände der Frau über seinen Körper glitten und die Schnallen seiner Lederrüstung lösten und auch diese zu Boden fallen ließen. [/FONT]
[FONT="]„Ich bin sicher, dass du mir jetzt einige dumme Sachen sagen würdest, wenn du nur könntest, aber du wirst bald Gelegenheit bekommen dir Luft zu machen. Ich habe beschlossen dich als Spielzeug zu behalten. Du wirst mir noch mehr Freude bereiten als der Erzkanzler. Er war wirklich stark für einen alten Mann, aber am Ende hat er sich uns doch angeschlossen. Du wirst darum betteln, dass ich aufhöre und später wirst du darum betteln, dass ich weiter mache. Wie gefällt dir deine Zukunft, Sebastian?“[/FONT]
[FONT="]lachte die Fremde ihn aus, als sie mit erstaunlicher Kraft sein Hemd zerriss, welches er unter der Rüstung getragen hatte. Erneut versuchte er die Kraft der Hexe zu brechen, doch es gelang ihm nicht. Einziges Anzeichen für seinen schweren Kampf war der Schweiß der nun über seine bloße Brust lief. Vor seinen Augen sah er immer mehr seiner Männer sterben, allerdings hatten es einige Trupps geschafft ihre Angreifer rechtzeitig zu erkennen und mit Feuer zurückgeschlagen. Doch die Warpkreaturen sammelten sich und rückten gezielt gegen diese kleinen Widerstandsnester vor. Doch vom Komverkehr konnte er immer noch nichts hören, scheinbar waren hier Störsender am Werk, was auch immer ihm diese Erkenntnis noch bringen mochte. Isha und Tarja waren von den Anzeigen verschwunden und er konnte eigentlich nur noch für ihre Seelen beten, da sie auf keiner der Anzeigen noch zu sehen waren.[/FONT]
[FONT="]„Gib endlich auf, Sebastian. Das wird es nicht weniger schmerzhaft machen, aber du wirst dich schneller besser fühlen.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie ihm wieder ins Ohr, bevor sie mit schmerzhaftem Druck ihre Fingernägel über seine Brust zog und ihn ins Ohr biss, so stark das er spüren konnte wie die Haut nach gab und Blut zu fließen begann. Wie eine glühende Lanze durchzuckte ihn der Schmerz und gerade dies gab ihm etwas zusätzliche Kraft.[/FONT]
[FONT="]„Niemals“[/FONT]
[FONT="]presste er zwischen seinen Zähnen hervor, was allerdings nur ein erneutes Lachen zur Folge hatte. Langsam trat sie nun hinter ihm hervor und so in sein Blickfeld. Blut war um ihren Mund, welches sie sich mit einem Finger abwischte und dann mit ausgestreckter Zunge ableckte.[/FONT]
[FONT="]„Du bist stark, aber nicht stark genug. Es wird mir eine Freude sein dich zu brechen.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie, während die Seidentücher zu Boden glitten und den makellosen Körper frei gaben. Lorrens Widerstand wurde so auf eine harte Probe gestellt, da er wusste, dass er nicht viel länger würde durchhalten können, bevor er unter diesem gezielten Ansturm aus Schmerz und körperlichem Verlangen nachgeben und alles verraten würde, was ihm wichtig und heilig war. Er richtete ein Stoßgebet an den Imperator seinem treuen Diener in dieser Stunde der Not beizustehen, doch noch immer konnte er keinen Muskel bewegen. So musste er zu sehen, wie die Ketzerin sein eigenes Klappmesser vom Gürtel nahm und die funkelnde Klinge vor seinem ungeschützten Körper einrasten ließ. Mit überempflichen Sinnen konnte er das leise Schnappen des Feststellmechanismus hören und deutlich die feinen Schleifspuren auf dem Metall erkennen. Mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen drückte die Fremde die Schneide des Messers langsam auf seine Haut, bis die ersten Blutstropfen hervorquollen. Ganz langsam brachte sie ihm auf diese Weise genüsslich einige Schnitte auf der Brust und auf dem Bauch bei, deutlich konnte er spüren wie sein warmes Blut an ihm herunterlief und sich erst am Bund seiner Hose sammelte bevor es auch dort ein sickerte. Noch war der Schmerz erträglich und der Schaden gering, aber dies war auch erst das Vorspiel für den eigentlichen Hauptgang. Die scharfen Fingernägel fuhren erneut über seine Haut, drangen in die Schnitte ein und sein ganzer Körper wollte sich verkrampfen, ob der Wogen aus Schmerz, doch er musste immer noch aufrecht stehen bleiben. Blut sammelte sich an den Nägeln und die Frau begann ihren eigenen Körper nun damit zu bemalen, in ketzerischen, albtraumhaften Zeichen, die Lorren in den Augen brannten. Da sie ihm mit ihrer Darbietung den Blick auf den Monitor versperrte, konnte er auch nicht erkennen, ob von seinen Gardisten noch jemand übrig geblieben war, doch schwanden seine Hoffnung langsam aber sicher. Besonders als er spürte, dass sich hinter ihm weitere Wesen zu regen begannen, leises Schaben von Chitinklauen und der Geruch von frischem Blut kündigte sie an. Doch gerade als er nun kurz davor war alle Hoffnungen fahren zu lassen, hörte er das leise Flüstern zweier Nadler aus dem Arbeitszimmer. Schmerzenschreie aus nichtmenschlichen Kehlen antworteten darauf und Bestürzung war in den Augen seiner Peinigerin zu sehen. Sofort hörte er Schritte hinter sich, welche in Richtung der Schüsse hasteten und die Fremde ließ vor Überraschung einen Herzschlag lang ihre Konzentration fallen. Dies würde seine einzige Gelegenheit sein und so versuchte Lorren sie zu nutzen. Seine Augen leuchteten hell auf als er seine gesamte Energie in einen einzigen psionischen Schlag gegen die Frau legte. Die Energie würde ihr Herz und ihr Hirn platzen lassen, wenn er sie wirklich überraschte. Doch er war bereits schwächer als er selbst geglaubt hatte und so taumelte die Frau nur. Doch sein Angriff war nicht ganz nutzlos gewesen, Blut lief ihr aus Augenwinkeln und Ohren und sein Körper wurde freigegeben. Noch während er in die Knie sank, packte er mit der rechten Hand den Griff des Energiehammers und schlug damit zu. Er hatte keine Zeit mehr das Energiefeld zu aktivieren, doch diese zweite Überraschung gelang. An der Schulter getroffen wurde die Frau mit einem gellenden Schrei zu Boden geworfen. Mühsam rappelte sich Lorren wieder auf die Füße, um zu beenden was er begonnen hatte. Da wurde er aber auch schon von einem harten psionischen Schlag getroffen und auf das Bett des Erzkanzlers geschleudert. Eine seiner Rippen war gebrochen und Blut lief ihm aus dem Mund, als er sich wieder aufrichtete. Aus den Augenwinkeln konnte er das hektische Getümmel im Arbeitszimmer sehen, wo Energieklingen und Nadler ihr tödliches Werk vollbrachten, doch sein Blick war fest auf die Frau gerichtet. Eine Aura aus purer Energie schien sie nun zu umgeben und Energiefäden schlugen aus ihren Augen als sie nun ebenfalls wieder auf die Beine kam. Gleichzeitig schlugen die beiden Kontrahenten mit der Kraft des Geistes zu. Tentakel aus purer psionischer Energie schlugen durch den Raum, doch keiner der beiden schaffte es die Verteidigung des Gegners zu überwinden. Immer wieder und wieder attackierten sie sich und schon gingen die Bücherregale in lodernden Flammen auf. Der Bildschirm explodierte und verteilte Splitter im Raum, welche sowohl Lorren als auch seine Gegnerin trafen. Beide waren aber über die normale Schwelle des Schmerzes hinaus und reagierten nicht auf die nebensächlichen Verletzungen. Lorrens Verteidigung begann langsam zu erlahmen während seine Gegnerin keinerlei Anzeichen von Erschöpfung zeigte. Ein siegessicheres Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie mit immer härteren Schlägen Lorren endgültig in die Defensive drängte. Der Inquisitor konnte spüren wie sie ihre Kraft für einen letzten Schlag sammelte und tat das letzte womit sie in dieser Situation rechnen würde. Er schleuderte seinen Hammer auf die Frau und hechtete nach seiner Pistole, die während des Kampfes zu Boden gefallen war. Überrascht von diesem Angriff traf der Hammer die Frau an der Brust und verging in der psionischen Energie, welche ihren Körper umgab. Nun schlug auch ein Nadlergeschoß neben ihr in den Boden ein, da ihre Wächter vernichtet worden waren. Mit einem Wutschreit entfesselte sie einen wahren Sturm ihrer Energie und eine Kraftwelle fegte alles von ihr weg. Lorren wurde gegen die Wand neben dem Bett geschleuderte und doch konnte er deutlich die Stimme der Frau hören.[/FONT]
[FONT="]„Wir werden uns wieder sehen, Sebastian. Und dann wirst du leiden, wie noch nie.“[/FONT]
[FONT="]kreischte seine namenlose Gegnerin, bevor sie mit unmenschlich schnellen Bewegungen im Geheimgang verschwand. Lorrens Sinne drohten zu schwinden und er gab einen ungezielten Schuss auf die Frau, der allerdings nur einen Teil des brennenden und zertrümmerten Bücherregals zerstörte. Keuchend schob er sich an der Wand nach oben, sein Blickfeld war verschwommen und nur undeutlich konnte er die beiden Gestalten sehen, die in den Raum stürmten und auf Tür des Geheimganges schossen, die sich gerade vor ihren Augen schloss. Zitternd richtete er seine Waffe auf die Gestalten, doch bevor er abdrücken konnte, entglitt sie seinen Fingern. Seine Knie gaben nach und er wäre zu Boden gefallen, wenn ihn nicht Tarja aufgefangen hätte. Die beiden Assassinen hatten es geschafft die Angreifer zu vernichten und sich dann auf die Suche nach ihm gemacht, als er nicht auf ihre Komrufe reagiert hatte.[/FONT]
[FONT="]„Sofort den……Gang…….aufbrechen und…..“[/FONT]
[FONT="]keuchte er angestrengt und deutete schwach auf die Wand, als er in den Händen der Assassine zu Boden geführt wurde. [/FONT]
[FONT="]„Ruhig, Sebastian. Wir haben bereits Verstärkung gerufen.“[/FONT]
[FONT="]antwortete die Frau leise und begann seine Wunden zu untersuchen. Die Schnitte waren nur oberflächlich, aber sie vermutete innere Verletzungen nach den harten Schlägen, die er hatte einstecken müssen. Ein schwaches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er bemerkte, dass sie ihn beim Vornamen genannte hatte. Sie hatte bisher nie etwas so persönliches von sich gegeben. Er fürchtete allerdings, dass es ein schlechtes Zeichen war, wenn sie so sprach, als Blut in seinem Mund schmeckte und immer schlechter Luft bekam. Noch während seine Wunden verbunden wurden, kamen die ersten Lagemeldungen der Arbites an. Ein Shuttle war gestartet worden und sofort abgeschossen worden. Doch dies hatte das Entkommen eines zweiten Shuttles mit dem Emblem des Erzkanzlers ermöglicht. Die Flugbahn hatte es in die Nähe der Schiffe gebracht, welche die Zivilisten evakuierten und so hatten sie einen weiteren Versuch unterlassen, es abzuschiessen.[/FONT]
[FONT="]Lorrens Flüche wurden durch Hustanfälle unterbrochen, denn er wusste genau, was nun geschehen würde. Das Shuttle würde einfach verschwinden und damit auch die Frau. Wieder war ihm dieser Chaosabschaum durch die Finger gerutscht und beinahe wäre er selbst ein Opfer gewesen. Pures Glück und die Fähigkeiten der beiden Frauen hatten ihn gerettet. Doch daran ließ sich nun nichts mehr ändern, da er in die Bewusstlosigkeit davon glitt. Sanitäter kümmerten sich inzwischen um ihn, aber es würde Tage dauern, bis er sich wieder auf die Jagd machen konnte. Und da die Sturmkrähe immer noch den Angriff auf Solderville unterstützte, konnte sie auch nicht das Shuttle verfolgen. Wenigstens hatten sie einen weiteren Hort der Ketzer gefunden und zerstört. Tarja und Isha kümmerten sich um die Untersuchung des Palastes während Lorren in einem künstlichen Koma heilte, nach Abschluß der Untersuchung machten säuberten sie die einst heiligen Hallen und ließen alles niederbrennen, um den Ort endgültig vom Makel zu befreien.[/FONT]
[FONT="]Dies alles teilten sie Lorren mit, als er seine Augen im Krankenbett öffnete. Zorn war in seinen Augen zu sehen und er würde nicht so einfach aufgeben. Heiliger Zorn war es der nun in ihm brannte und nichts würde diesem Feuer der Vergeltung widerstehen können.[/FONT]
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