@all: Bleibt doch alle mal ruhig, Leute.
Wenn die Geschichte zu Ende ist, dann steht da auch erst "Epilog" und dann ganz unten "Ende".
Aber danke für das Lob, auch wenn ich dieses Mal schon Angst hatte zu schreiben. Ich will einfach diese hohen Erwartungen nicht enttäuschen.
Aber bitte hier gibt es Kapitel Nr. 6, es ist diesmal etwas länger geworden als die anderen, da es auch dem Ende zu geht.
Viel Spass beim Lesen
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[FONT="]Kapitel 6:[/FONT][FONT="] Solderville[/FONT]
[FONT="]Fünf Tage lang war der Inquisitor in einem Heilkoma gelegen, während sich die Ärzte darum mühten seinen Körper wieder herzustellen. Eine seiner Rippen war vollkommen zersplittert und hatte seinen rechten Lungenflügel punktiert, wohl eine Auswirkung des letzten psionischen Kraftstoßes der Hexe. Die Operationen hatten lange Stunden angedauert bis auch die letzten Splitter der Rippe entfernt worden waren und am Ende hatten sich die Ärzte nicht mehr in der Lage gesehen sie neu aufzubauen. Daher hatte Lorren Ersatz in Form eines Implantates bekommen, Keramit und Stahllegierungen ersetzten nun die fehlende Rippe, doch dies war nicht die einzige Veränderung an seinem Körper. Während der stundenlangen medizinischen Prozeduren, begleitet von Weihrauch und singenden Predigern, hatten die Chirurgen seinen ganzen Brustkorb mit zusätzlichen Implantaten verstärkt, so dass Lorrens Körper nun wesentlich höhere Belastungen würde aushalten können. Eigeninitiative war es nicht gewesen, denn während der ersten Operationen hatte sie Helvom zu den Operateuren gesellt, einer der beiden Interogatoren Lorrens, und hatte die Verbesserungen befohlen, um seinen Meister nicht einfach nur zu heilen sondern auch besser auf die Zukunft vorzubereiten.[/FONT]
[FONT="]Nach den Operationen hatten dann die Untersuchungen auf einen Makel begonnen, was der zweite Grund für das lange Heilkoma gewesen war. Immer wieder und wieder hatte man Lorrens Körper auf einen Makel des Warp untersucht, da inzwischen an Hand der Aufzeichnungen der Überwachungsanlage, sein einsames Ringen gegen die Hexe ersichtlich geworden war. Die Untersuchungen brachten kein Ergebnis doch der Interogator blieb vorsichtig und stand nun auch in der Nähe des Krankenbettes als Lorren wieder erwachte. Und obwohl seine Treue gegen den Inquisitor unverändert war, so achtete er doch genau auf ihn als Isha dem verletzten die Meldungen über die letzten Tage vortrug.[/FONT]
[FONT="]Lorren selbst war zu sehr auf die Assassine konzentriert um Helvom wahr zu nehmen und lauschte mit zornerfüllten Augen dem Bericht der Frau. Sein Körper fühlte sich unendlich schwach an und das Atmen fiel ihm schwer. Zugleich brannte die Demütigung und das Verlangen diese ungeschehen zu machen heiß in seiner Brust, doch er wusste, dass es noch dauern würde, bis er diese Gefühle überwunden hatte. Noch nie hatte er sich so hilflos und verwundbar gefühlt, noch nie so schwach und wehrlos, wie bei dieser Begegnung mit der Hexe. Einzig sein Glaube hatte ihn aufrecht erhalten und obwohl dies doch ein Trost war, so schmeckte er in diesem Moment schal und er hätte sich beinahe selbst verflucht, aufgrund seiner Schwäche und seiner Einfalt. Nur seine Dankbarkeit gegenüber der Gnade des Imperators hielt ihn von einem solchen Tun ab, da er nicht abschätzen konnte, welche Pläne der Imperator in seiner Weisheit zukünftig noch für ihn hatte.[/FONT]
[FONT="]So lauschte er mit ausdruckslosem Gesicht dem Bericht seiner Helferin und blieb noch Minuten nach Ende des Berichtes stumm. Seine blauen Augen blickten sie eindringlich an und schließlich öffnete sich seine Mund.[/FONT]
[FONT="]„Danke, Isha.“[/FONT]
[FONT="]brachte er als einzige Worte mit rauer und belegter Stimme hervor und konnte doch nicht dem vollen Ausmaß seiner Dankbarkeit gerecht werden, welche er der Frau gegenüber empfand. Mehr hätte sie sehr wahrscheinlich abgelehnt und einen Moment herrschte unausgesprochenes Verstehen zwischen den beiden Menschen, bevor sich Lorrens Blick auf Helvom richtete, der etwas unbehaglich an der hinteren Wand des Raumes stand. Er wusste genau, warum sich der Interogator hier befand und nicht länger auf dem Schiff, er hatte überprüft, ob er frei vom Makel des Warps war und diese Erkenntnis beruhigte Lorren etwas. Er war nicht schwach geworden, sondern hatte dem Einfluss der Hexe widerstanden. Ein schwaches Lächeln breitete sich auf seinem erschöpften Gesicht aus. Hätte er auch nur die Ahnung eines Makels gezeigt, wäre er nicht mehr erwacht. Etwas unbeholfen richtete er sich nun in seinem Bett auf und schlug, trotz des schmerzhaften Ziehens in seiner Brust, die Decke zurück. Sein Blick ruhte auf den Verbänden und den mit Kunsthaut geflickten Stellen auf seinem Oberkörper, bevor er sich wieder an Isha wandte.[/FONT]
[FONT="]„Bring mir meine Kleidung und meine Waffen. Wir haben noch eine Aufgabe zu erfüllen.“[/FONT]
[FONT="]wies er die Frau an und schwang seine Beine aus dem Bett. Kalt spürte er die Fliesen des Bodens unter seinen Fußsohlen, als er sich schwach auf die Beine schwang.[/FONT]
[FONT="]„Natürlich, Inquisitor.“[/FONT]
[FONT="]Den wenigen Worten folgte eine kleine Verbeugung und schon entfernte sich die Frau aus dem Raum, allerdings nicht ohne Helvom den üblichen geringschätzigen Blick zu zuwerfen, welcher von Helvom mit Missachtung gestraft wurde. Die beiden Gefolgsleute oder besser die beiden Assassinen und den Interogator verband ein Gefühl des Hasses, seit dem Zeitpunkt als dieser erfahren hatte, dass die beiden Frauen einem Todeskult angehörten. Diese Gefühle zeigten sich nie offensichtlich oder gar in eindeutigen Konflikten, doch war zumindest für Lorren die unterschwellige Spannung zwischen seinen Gefolgsleuten zu spüren. Es bekümmerte ihn keineswegs, denn sowohl Helvom als auch Sildor würden ihn bald verlassen um selbst Inquisitoren zu werden und dann konnten sie sich selbst aussuchen, mit wem sie ihre Aufgabe erfüllten. [/FONT]
[FONT="]Lorrens Beine waren noch etwas wackelig, doch er schaffte es ohne Hilfe sich auf den Beinen zu halten und wartete auf die Rückkehr Ishas, damit er endlich die Krankenhauskluft abwerfen konnte. Doch statt Isha betrat nach wenigen Minuten, die Lorren nutzte, um wieder ein Gefühl für seinen Körper zu bekommen, Tarja den Raum. In ihren Händen trug sie Lorrens Kleidung, eine neue Lederrüstung, seine Boltpistole in ihrem Holster, doch von seinem Hammer war nichts zu sehen. Die Blicke des Inquisitors und der Frau trafen sich. Spannung baute sich auf, als Lorrens letzte bewusste Erinnerung an das Gesicht der schlanken Frau kurz vor seiner Ohnmacht, wieder in ihm aufstieg und er fragte sich, wie sie auf die Schwäche reagieren würde, die er gezeigt hatte. Und diese Spannung wich auch nicht, als Tarja sich kurz verbeugte und ihm auf seine Kleidung und Ausrüstung auf ihren ausgestreckten Armen darbot.[/FONT]
[FONT="]„Ihre Kleidung und Waffen, Inquisitor.“[/FONT]
[FONT="]sagte sie leise mit einem kleinen Lächeln auf den vollen Lippen, als sie seine Sachen auf dem Bett ablegte, bevor sie ihm wieder in die Augen blickte. Sie schien kurz mit sich zu ringen, Lorren konnte es deutlich spüren, doch er überließ es der Frau zu entscheiden ob sie sich ihm mitteilte oder nicht.[/FONT]
[FONT="]„Ihr Hammer war leider nicht mehr zu retten, er wurde beinahe vollständig zerstört. Ich habe …. mir erlaubt einen geeigneten Ersatz zu beschaffen.“[/FONT]
[FONT="]Wie vom Donner gerührt blickte er die Frau an, als sie an ihren Rücken und ihre Hüfte griff und zwei ihrer eigenen Klingen aus der Scheide zog. In ihrer rechten Hand funkelte ein ca. 75 cm langes Schwert, die Klinge etwas breiter als ein Daumen und aus dem feinsten Stahl gefertigt, während in ihrer linken Hand ein Dolch mit gezackter Klinge blinkte. Beides waren persönliche Waffen der Assassine, Lorren hatte sie schon oft gesehen, wie sie knisternd vor Energie Feinde in Stücke schnitten, doch im ersten Moment verstand er nicht was die Frau wollte, bis sie die Klingen in ihren Händen herumwirbeln ließ, so dass die Griffe auf ihn zeigten.[/FONT]
[FONT="]„Bitte nehmen Sie diese Waffen an, bis Sie etwas Besseres gefunden haben.“[/FONT]
[FONT="]Unfähig etwas zu sagen, nahm er mit tauben Fingern die beiden Energiewaffen entgegen und schloss sie um die kunstvoll gearbeiteten Griffe. Kaum hatte er den Mund geöffnet, um sich zu bedanken oder überhaupt etwas zu sagen, da drehte sich Tarja abrupt um und verschwand aus dem Raum. Fragend blickte Lorren zu Helvom, aber von dieser Seite war keine Erklärung zu erwarten. Die Klingen lagen gut in seinen Händen und kurz ruhten seine Daumen auf den Aktivierungsrunen, doch er verzichtete darauf die Waffen zu aktivieren. Vorsichtig legte er sie auf das Bett neben seine Kleider und andere Ausrüstung, streifte die dünne Krankenhaushose ab und begann sich anzukleiden. Es dauerte etwas länger als er es gewohnt war und die Lederrüstung drückte unangenehm auf seine noch nicht ganz verheilten Wunden, doch er fühlte sich schon wieder besser, vollständiger. Als er das Holster der Boltpistole umschnallte, bemerkte er die beiden Scheiden für die Energieklingen, die ihm Tarja dazu gelegt hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er Messer und Schwert in die Scheiden gleiten, nicht ohne zu bemerken, dass das Symbol des Todeskultes von den Griffen entfernt und durch das Wappen des Ordo Malleus ersetzt worden war. Er streifte den Ledermantel über seine Schultern und nun endlich fühlte er sich wieder bereit, auch wenn er das Schwächegefühl noch nicht völlig aus seinem Körper verdrängen konnte.[/FONT]
[FONT="]Gefolgt vom Helvom verließ er das Krankenrevier und begab sich auf den Weg in die Kommandozentrale, um sich mit eigenen Augen von den Fortschritten des Angriffs auf Solderville zu überzeugen. Für einen Moment erfüllte Schweigen den Raum, als seine Anwesenheit bemerkt wurde doch schon nach wenigen Augenblicken begann die hektische Betriebsamkeit wieder die Oberhand zu gewinnen, Komsprüche und leise Gespräche erfüllten wieder den Raum. Helvom reichte Lorren einige Datentafeln, während sie sich vor den großen Taktikbildschirm begaben und begann die kürzlich erfolgten Lageänderungen zu dokumentieren. Der imperiale Angriff hatte schließlich vor 3 Tagen Früchte getragen und eine große Bresche in den Verteidigungswall von Solderville geschlagen. Infanterie war eingedrungen und hatte einen hart umkämpften Brückenkopf gebildet, doch den Ketzern war es nicht gelungen die imperialen Soldaten wieder aus der Stadt zu drängen. Seit 2 Tagen waren die Angreifer nun damit beschäftigt sich weiter in die Makropole vorzukämpfen und trotz der Schwierigkeiten kamen sie vorwärts in Richtung des Stadtzentrums. Anfangs hatten sie nicht unerhebliche Schwierigkeiten mit angeblichen Zivilisten gehabt, da sie es nicht übers Herz gebracht hatten auf sie zu schießen und so versucht sie zu retten. Diese Bemühungen waren allerdings schnell beendet worden, als sich einige dieser Menschen in den Linien der Garde in die Luft gesprengt hatten und so für Opfer unter den Soldaten gesorgt hatten. Zusätzlich hatten anderen versucht Nahrungsmittel und Trinkwasser zu vergiften und nur das beherzte Eingreifen einiger Kommissare hatte diesem Treiben Einhalt geboten. Inzwischen hatte auch der einfachste Soldat verstanden, dass es in Solderville keine Unschuldigen mehr gab und danach wurde nun auch gehandelt. Vor ein paar Stunden waren die Kämpfe allerdings zum erliegen gekommen, keinerlei feindlicher Widerstand war mehr anzutreffen. Einzig Sprengfallen und Minen behinderten das Vorankommen der imperatortreuen Truppen, doch nun schien es nur noch eine Frage der Zeit bis sie die Stadt eingenommen hatten. Und dies war auch nicht die einzige Verbesserung der Lage, denn die Astropathen hatten das Eintreffen einer Verstärkungsflotte angekündigt, welche sich nur noch eine Woche entfernt im Warp befand. Doch Lorren konnte noch nicht glauben, dass die Ketzer sich so leicht schlagen ließen, zu viel Mühe hatten sie sich bisher gegeben um die Pläne der Verteidiger des Imperiums zu durchkreuzen. Und jetzt sollten sie so einfach zu vernichten sein? Daran glaubte Lorren nicht, auch wenn Helvom wohl eine andere Meinung davon hatte, denn dieser hatte während Lorrens Genesung die Strumkrähe wieder abgezogen und sie auf Warteposition befohlen. Allerdings konnte er dem Interogator auch keinen Vorwurf machen, da dieser nur versuchte wieder Reserven für den Notfall zu schaffen.[/FONT]
[FONT="]Stumm betrachtete Lorren nun den Bildschirm und versuchte zu erkennen, was der Feind im Schild führte, während die Symbole für die loyalen Truppen immer weiter in die Stadt vordrangen. Die Kommandeure leisteten wirklich brillante Arbeit , wie sie die Verbände aus Infanterie und gepanzerten Fahrzeugen durch die Ruinen der Stadt angreifen ließen. Aufklärungseinheiten und nachfolgende Teile arbeiteten wie ein Uhrwerk zusammen und die Luftüberlegenheit schien es unmöglich zu machen, diesen Angriff noch zu stoppen. Aber Lorrens Zweifel wollten nicht weichen, egal was die Meldungen und die Taktikkarten auch sagen mochten. Es gab immer einen Schwachpunkt im Operationsplan, so sehr man dies auch vermeiden wollte. Und schlauer Gegner würde ihn früher oder später erkennen und versuchen ihn auszunutzen. Nur wo lag in diesem Plan der Fehler, fragte er sich.[/FONT]
[FONT="]„Die Truppen decken nur Oberfläche und Himmel ab, Inquisitor. Es befinden sich keine Truppen unter dem Bodenniveau.“[/FONT]
[FONT="]erklang eine leise, bekannte Stimme hinter Lorren und er musste feststellen, dass er laut gedacht hatte. Schmerzhaft langsam drehte er sich um und blickte in das ängstliche Gesicht von Sabbatine Dello, der zweiten Funkerin, die ihm direkt unterstellt worden war. Offenbar hatte sie die Prüfungen ihrer Gesinnung zur Zufriedenheit der Befrager überstanden, sonst würde sie sich nicht länger hier befinden. Kurz überdachte er den Gedanken der Frau und hielt Helvom mit einer Geste davon ab die Frau zu Recht zuweisen. Wie er den Gedanken auch drehte und wendete, er kam immer wieder zu einem Schluss, sie hatte wirklich einen Fehler gefunden. Dieser war so einfach und offensichtlich, da nur wenige Gegner die eingeschränkten Verhältnisse eines Tunnelsystems oder eine Kanalisation zu nutzen wussten, doch Chaosanbeter mit normalen Maßstäben beurteilen zu wollen, war ebenso nutzlos wie auch gefährlich. Und langsam schien auch diese Einsicht im Kopf des Interogators zu reifen, denn sein Gesicht zeigte nun Verblüffung und Lorren konnte die das aufkeimende Entsetzen des Mannes spüren, als diesem die Konsequenzen aufgingen. Fassungslos blickte er Lorren an und dieser konnte nur nicken, ein Plan war so leicht auszuhebeln, wenn man nur wusste wie. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass der Feind dies nicht bedacht hatte. [/FONT]
[FONT="]Sofort schickte er Sabbatine zurück ans Komgerät und mit dem Befehl den Kommandeur vor Ort über die Möglichkeit eines Angriffs aus dem Untergrund zu informieren, dieser könne auch schon weit hinter den Linien erfolgen und so die Versorgung abschneiden. Mit Sorge im Blick wandte sich Lorren wieder dem Bildschirm zu und konnte sehen, wie die Markierungen zweier Aufklärungseinheiten plötzlich verschwanden. Die Reaktion erfolgte sofort, da diese Bereiche sofort unter Artilleriefeuer genommen wurden, um das Infiltrieren des Feindes zu verhindern. Aber dies konnte nur eine unzureichende Maßnahme sein, da keinerlei Meldung über den Angreifer gemacht worden war. Nach kurzer Verzögerung brach nun auch Hektik in der Kommandozentrale aus, da immer wieder nach Aufklärungsergebnissen gefragt wurde, die Aufklärungseinheiten wurden näher an die eigentliche Truppe geholt und der Vormarsch kam langsam ins Stocken.[/FONT]
[FONT="]Leise fluchte Lorren, da er eine ziemlich eindeutige Vermutung hatte, was geschehen würde, wenn der Angriff erst einmal zu Stehen gekommen war. Bewegung war in diesem Fall Sicherheit und dies ließ er auch weitergeben. Natürlich würde es nicht lange dauern, bis der Feind es schaffen würde den Vormarsch lange genug zu stoppen, um seine Gegenmaßnahmen durchführen zu können. Wenn sie wirklich Erfolg haben wollten, dann mussten sie das Herz der Ketzer herausreißen und sie so ihrer Führung berauben. Gerade bei Anbetern des Slaanesh war es wahrscheinlich, dass sich alles um ein oder zwei Personen drehte, sollten diese wegfallen könnte die Verwirrung ausreichen, um einen endgültigen Sieg davon zu tragen. Mit diesen Überlegungen begann ein Entschluss in Lorren zu reifen, vielleicht zu wagemutig aber es musste versucht werden.[/FONT]
[FONT="]„Helvom, informieren Sie Captain Drell, dass ich mit einer Abordnung in Sonderville landen werde. Er soll alles bereit machen für Schema Omega. Holen sie zwei Trupps imperialer Gardisten und eine Scouteinheit, die werde ich mitnehmen müssen. Isha und Tarja sollen sie auf dem Flug noch unterweisen. Groma wird hier bleiben und die Informationen weiter auswerten.“[/FONT]
[FONT="]Mit einem Nicken entfernte sich Helvom und überließ es Lorren sich weitere Gedanken zu machen. Immer wieder und wieder sah er sich die Taktikkarte an und immer mehr kam er zu der Überzeugung, dass es an der Oberfläche der Makropole und in deren Gebäuden keine wirklich wichtigen Ziele geben würde. Die Kultisten bevorzugten den Untergrund, aus nahe liegenden Gründen, und hier würde es wahrscheinlich nicht anders sein. Nur das er nicht länger über seine Gardisten verfügte, sondern nur über einfach imperiale Soldaten. Aber diese würde eben reichen müssen. Langsam erhob er sich und achtete nicht auf die Warnsignale seines Körpers, er musste einfach kämpfen und durfte sich nicht von Schmerzen oder Ängsten bremsen lassen. Denn mit seinen Ängsten und Schwächen zu leben und dem Imperator zu dienen, war das was jeder Mensch voller Stolz tun sollte. Er würde nichts anderes tun als seine Aufgabe wahrnehmen, die ihm vom Imperator in dessen Weisheit übertragen worden war, egal wie sehr er selbst auch darunter leiden mochte.[/FONT]
[FONT="]Mit langsamen Schritten verließ er die Kommandozentrale und machte sich auf den Weg zur Shuttlerampe. Unterwegs hörte er das Stampfen von Stiefeln, welche vor ihm denselben Weg beschritten und er nutzte den Weg, um seine Gebete zu sprechen und den Imperator um Beistand zu bitten. Mehr konnte er nicht tun, um sich vorzubereiten und wenn der Imperator ihm gewogen war, würde auch nicht mehr nötig sein. Während Lorren das Shuttle betrat, erreichten die angeforderten Gardisten das Gefährt und begannen es zu besetzten. Verunsicherung und Angst lagen in der Luft, doch die Männer gehorchten ihren Befehlen. Lorren ließ sich in der Pilotenkanzel nieder, wo er ungestört den Flug verbringen würde und konnte selbst von hier aus schon aus dem Passagierraum hören, wie Tarja und Isha abwechselnd die Grundregeln für eine solche Mission erklärten. Immer wieder erinnerten sie die Männer an die richtigen Gebete und stimmten sie dann auch selbst an, so dass die Männer nachbeten konnten. Das leise Gemurmel wurde vom Lärm der Triebwerke verschluckt, als sich die Maschine vom Boden löste und mit einem Geleitschutz aus Jägern Richtung Solderville davonflog. Der Flug würde nicht länger als zwei Stunden dauern, aber Lorren war sich immer noch nicht sicher, wie er das Hauptquartier der Kultisten finden wollte.[/FONT]
[FONT="]Der Flug in Richtung Solderville verlief ruhig und ereignislos, eine halbe Stunde vor der Ankunft bekam der Inquisitor nun doch einen ersten Hinweis auf sein Ziel. Groma hatte im elektronischen Wirrwarr der Kämpfe in Solderville einige gezielte Sendungen identifizieren können, die immer genau zum Zeitpunkt eines Angriffs gemacht worden waren. Diese führten zum zentralen Sektor der Stadt, direkt zum Zentralgebäude des Ministoriums. So war das Ziel für das Unternehmen vorgegeben worden und Lorren dachte nicht daran einen solchen Hinweis zu missachten, selbst wenn es dort nicht mehr als eine Kommunikationszentrale zu finden gab. Informationen würde er dort auf jeden Fall finden. Er beugte sich zum Piloten und gab ihm die entsprechenden Anweisungen, welche den Mann erbleichen ließen. Ein Knopfdruck für das Interkom und schon gab er seine Instruktionen auch an die Soldaten weiter. Unsicheres Gemurmel brandete auf, nur um sofort von den beiden Assassinen mit harschen Worten beendet zu werden.[/FONT]
[FONT="]Der Jagdschutz schwärmte aus, um das Shuttle vor vereinzelten Feindfliegern zu schützen und die Luftabwehrstellungen zu verwirren. Feindfeuer schlug dem Shuttle nun entgegen, Luftabwehrgranaten explodierten in der Nähe und ließen einen Schauer aus scharfkantigen Splittern auf die Außenhaut niedergehen, allerdings ohne größere Schäden zu verursachen. Im Tiefflug raste das Shuttle nun über die Ruinen der umkämpften Stadt und auf den Straßen war nicht ein einziger Feind zu sehen. Vereinzelt trafen nun Laserstrahlen aus Handwaffen die Flugmaschine am Rumpf, doch auch dies konnte die Maschine nicht in ihrem Flug stören, da die Waffen einfach nicht genug Leistung hatten. Dies war ein erster Hinweis darauf, dass sich die Feinde näher am Zentrum eingegraben hatten und diese Information gab Lorren verschlüsselt an die Sturmkrähe weiter, wo diese Meldung umgehend an die militärischen Führer weitergeleitet wurde.[/FONT]
[FONT="]Innerhalb der Maschine erhoben sich nun alle Passagiere von ihren Sitzen, da nach der Landung nur wenig Zeit bleiben würde, um die Maschine zu verlassen. Beinahe mit maximaler Geschwindigkeit näherten sie sich dem Vorplatz des Ministoriumsgebäudes, nur damit der Pilot im letzten Moment mit Hilfe der Schubumkehr die Bewegung aufhielt und mit einem harten Ruck aufsetzten konnte. Die Türen war schon bei Bodenkontakt offen und so sprangen die Scouts als erstes von Bord, um sich in der Umgebung zu verteilen. Direkt danach folgte der erste Soldatentrupp, der eine Sicherung aufbaute, damit Lorren, seine beiden Leibwächterinnen und der zweite Trupp ebenfalls das Luftfahrzeug verlassen konnten. Kaum waren alle von Bord als der Pilot auch schon wieder vollen Schub auf die Triebwerke gab und das Shuttle nach oben schießen ließ. Dort raste es wieder davon, doch dieses Mal hatte das Glück den Piloten verlassen. Eine Luftabwehrrakete folgte der Maschine und detonierte kurz hinter dem Heck, so dass die Triebwerke von den Splittern beschädigt wurden. Schwarzen Rauch hinter sich herziehend trudelte die Maschine davon und Lorren wünschte dem Piloten viel Glück noch die eigenen Linien zu erreichen. Doch nun war es an der Zeit sich auf die, vor ihnen liegende, Aufgabe zu konzentrieren.[/FONT]
[FONT="]Die Scouts bildeten die Vorhut, während die beiden anderen Trupps sich mit Lorren und seinem Gefolge in der Mitte, überschlagend dem Eingang des Gebäudes näherten. Schon von Weitem war zu erkennen, wie sehr das Gebäude geschändet worden war. Alle imperiale Zeichen war abgeschlagen worden oder mit unmenschlichen Runen verunstaltet worden. Deutlich konnte er spüren, wie die Soldaten beim Anblick dieses Wahnsinns zu zaudern begannen und ihre Angst schmeckte bitter, bis er sich von diesen Gefühlen abschottete. Tarjas und Ishas Gefühle waren da wesentlich komplizierter und weniger eindeutig, einzig die freudige Erregung der beiden Frauen konnte er noch wahrnehmen, bevor er auch dies ausblendete. Doch hatten sie auch Glück, denn der Wahnsinn hatte auch alle Verteidigungsanlagen gefordert, so dass sie sich nur noch Sorgen um wirklich vorhandene Feinde machen mussten.[/FONT]
[FONT="]Und diese dachten nicht daran sie unbehelligt hier eindringen zu lassen. Laserfeuer schlug ihnen nun entgegen und fällte direkt die ersten imperialen Soldaten, die nicht schnell genug Deckung suchen konnten. Das Feuer wurde erst zögerlich und dann, nach einigen gebrüllten Befehlen der Sergeants, heftig erwidert. Lorren beteiligte sich nicht am Feuergefecht, obwohl er ebenso wie die beiden Assassinen seine Waffe gezückt hatte. Sein Blick wanderte suchend über die Trümmer, hinter denen sich die Ketzer versteckt hielten und endlich sah den Anführer. Groß mit langen blonden Haaren und wilden Tätowierungen im Gesicht brüllte er Befehle und versuchte die Angreifer in die Zange nehmen zu lassen. Aber dies würde nun nicht mehr geschehen. Feuer loderte in Lorrens Augen auf als er seine psionische Macht entfesselte und diese Kraft auf den Anführer der Ketzer richtete. Für einen Moment erstarrte der Mann in völliger Bewegungslosigkeit, doch dann platzen seine Augen aus dem Schädel und ein Schwall Blut schoss aus dem Mund. Lorrens Macht hatten das Herz des Mannes und seinen ganzen Kreislauf praktisch zum Kochen gebracht. Kaum fiel der Ketzer zu Boden, da brüllte er auch schon den Befehl zum Angriff, um die Verwirrung in den Reihen seiner Feinde auszunutzen. Für ein normales Vorgehen hatten sie einfach keine Zeit, denn jede Sekunde Verzögerung würde bedeuten, dass die Feinde länger Zeit bekamen zu reagieren.[/FONT]
[FONT="]„ANGRIFF! FÜR TERRA! FÜR DEN IMPERATOR!“[/FONT]
[FONT="]Und schon war er auf den Füßen und schoss mit seiner Boltpistole auf die Feinde, während die Soldaten nun angesteckt vom Eifer und beeindruckt von der Macht des Inquisitors zu einem Sturmangriff übergingen. Innerhalb dieser wenigen Sekunden hatte sich die Lage vollkommen geändert und der Feind war innerhalb weniger Minuten endgültig vernichtet worden. Den Verwundeten gewährten die Soldaten die Gnade eines Bajonettstoßes oder eines gezielten Schusses in den Kopf, bevor sie sich daran machen konnten in das Gebäude selbst einzudringen.[/FONT]
[FONT="]Zuerst gingen die Scouts in das Gebäude, wie durch ein Wunder hatten sie am wenigsten Verluste zu beklagen, und sicherten die Eingangshalle. Gequält klang die Stimme des Truppführers im Komhörer Lorrens, aber daran war nun nichts zu ändern. Das Schicksal dieser Männer war praktisch schon besiegelt, auch wenn sie es noch nicht wussten. Während er mit den verbliebenen Soldaten und seinem Gefolge auf den Eingang zu eilte, strich seine rechte Hand über einen kleinen Gegenstand an seinem Gürtel. Die letzte Rückversicherung war noch an ihrem Platz und hoffentlich würde er sie nicht brauchen.[/FONT]
[FONT="]Wenn es überhaupt noch möglich war, dann war diese Halle noch mehr geschändet worden als das Äußere des Gebäudes. Die infernalischen Runen bedeckten alle Wände und die Leichen der imperiumstreuen Bürger waren als blutige, zerfetzte Trophäen an die Wände genagelt worden. Übelkeit stieg in Lorren auf, aber er hatte gelernt damit umzugehen, ganz im Gegensatz zu einigen Soldaten, die sich übergaben.[/FONT]
[FONT="]Sie durften nicht zum Stillstand kommen und mussten weiter vordringen, doch nicht ohne Rückendeckung. So befahl er einen der beiden Soldatentrupps hier die Stellung zu halten und den Eingang des Gebäudes zu verteidigen, falls sich Verstärkung für die Ketzer nähern würde. Mit bleichem Gesicht nickte der Sergeant nur und befahl seinen Männern Stellungen zu suchen und provisorische Barrikaden zu errichten, während der Rest des Angriffsteams schon weiter marschierte.[/FONT]
[FONT="]Die Auspex der Scouts waren darauf eingestellt starke Energiequellen und deren Abstrahlungen zu suchen und so folgten sie diesen Signalen immer tiefer in die Eingeweide des Gebäudes. Heimlichkeit war nie ein Teil dieses Unternehmens gewesen und spätestens nach der Auseinandersetzung am Eingang unnötig geworden und so machte sich auch niemand die Mühe besonders vorsichtig vorzurücken.[/FONT]
[FONT="]Doch statt in die Spitze des Gebäudes führte der Weg das Team in Richtung der Kellergewölbe. Schon bald befahl der Sergeant einen Soldaten mit Flammenwerfer nach vorne zu den Scouts, da dieser in der Enge der Gänge wesentlich größere Wirkung erzielen würde. Diese Vorsichtsmaßnahme blieb aber bisher ohne Auswirkung, da sich keinerlei Anzeichen für Feinde, außer den offensichtlichen Verunstaltungen, finden ließen. Tiefer und tiefer führten die alten Steintreppen die Soldaten und den Inquisitor, an dessen Seite sich immer die beiden Assassinen befanden. Schließlich schlug das Auspex auf einer Ebene laut aus, es musste sich um eine Ebene mit Lagerräumen handeln, zumindest gaben dies die verschmierten Überreste eines Gebäudeplanes her. Nun tasteten sich die Soldaten etwas langsamer und vorsichtiger voran, bis die Spur an dem Tor einer riesigen Lagerhalle endete. Dahinter musste das Ziel sein. Die Soldaten gingen in Stellung und brachten an den Scharnieren Melterbomben an, die innerhalb von Herzschlägen diese zerstören würden, so dass sie eindringen konnten.[/FONT]
[FONT="]Als alles bereit war zählte der Sergeant lautlos den Countdown herunter und mit gleißendem Licht explodierten die Bomben.[/FONT]
[FONT="]Einen Herzschlag später stürmten sie feuernd die Lagerhalle und nahmen sofort hinter Kisten und Säulen Deckung. Als sich langsam der Rauch verzog, stockte Lorren der Atem.[/FONT]
[FONT="]Von Explosion und dem Laserfeuer getötete Menschen lagen auf dem Boden, doch hinter ihnen war wahrlich das Grauen zu sehen. Mehrere hundert Kultisten, bewaffnet mit rostigen Messern und anderen schauerlichen Instrumenten, hockten auf dem Boden und lächelten die Eindringlinge an. Langsam erhob sich ein Mann aus der Menge.[/FONT]
[FONT="]„Sehr schön, wirklich, sehr schön. Ein Schauspiel ohne Gleichen. Aber alles vergebens“[/FONT]
[FONT="]klang die volle Stimme des Erzkanzlers durch den Raum und wenn sein geschundener und gequälter Körper nicht als Beweis für seinen Verrat ausreichte, so dann doch das Funkeln in seinen Augen und Stigmata in seinem Gesicht. Am anderen Ende der Halle lösten sich nun sechs Kultisten aus den Schatten und nahmen einen sternförmige Aufstellung um einen am Boden liegenden Mann ein. Leise begannen sie in der verderbten Sprache der Ketzer zu singen. Lorren erkannte die Absicht, aber nachdem sich nun auch die anderen Kultisten erhoben, konnte er nichts tun, um zu verhindern, dass sie den Gefesselten als Portal nutzten. Die nötige Energie für das Ritual würde der Kampf hier liefern und so sollte der Inquisitor sterben und gleichzeitig für die Befreiung der Dämonen sorgen. Ein wirklich widerlicher Plan, der die besten Chancen hatte um zu gelingen. Er musste alles tun, um diesen Plan zu verhindern, doch noch bevor er reagieren konnte, begann die Soldaten das Feuer auf die Kultisten zu eröffnen.[/FONT]
[FONT="]„Und für dich habe ich etwas ganz Besonderes, Inquisitor. Du hast meine Herrin verletzt und dafür werde ich deine Seele Slaanesh selbst anbieten“[/FONT]
[FONT="]brüllte der Erzkanzler über den Lärm der Waffen und der sterbenden Kultisten hinweg und schon rannten diese los, um sich auf die Soldaten und Lorren zu stürzen. Krachend riss Lorrens Boltpistole Löcher in die Reihen der Ketzer, ohne ihren Vormarsch stoppen zu können. Sie marschierten einfach weiter, solange sie noch gehen konnten waren ihnen Treffer egal. Einige zuckten beinahe orgastisch zusammen, nachdem sie von mehreren Laserstrahlen getroffen worden waren. Einzig der Schmerz schien sie noch zu berühren und dieser stachelte sie noch weiter an. Und bevor sie nahe genug waren um mit ihren rostigen Waffen in Reichweite zu kommen, zog Lorren sein Energieschwert und aktivierte die Klinge. Noch während er weiter mit der Pistole schoss, erreichten die ersten Kultisten die Soldaten und der Nahkampf begann. Beide Seiten kannten nun keine Hemmungen mehr und kämpften mit allem, was sie hatten. Einer nach dem anderen wurden die Soldaten niedergerungen und auch Lorren musste sich hart seiner Haut wehren. Funkelnd und knisternd wob er mit der Energieklinge ein Netz des Todes um seinen Körper, aber nichts war so beeindruckend wie die beiden Assassinen. Wie Schatten schlugen sie zu und wirbelten um einander, als tanzten sie. Glieder und Köpfe flogen in diesem Tanz der Klingen davon, doch sie würden sich nicht mehr lange halten können. Gerade als Lorren spürte, wie das Portal langsam die Grenzen des Realraumes zu sprengen begann, stand der Erzkanzler vor ihm im Kampfgetümmel. Scheinbar wollte er sein Versprechen wahr machen und schlug mit einer bizarr geformten Klinge nach Lorrens Hals. Im letzten Moment gelang es dem Inquisitor den Angriff zu parieren und er bemerkte, wie sich ein Kreis um ihn und den ehemaligen Erzkanzler zu bilden schien. Ein kleines, kaltes Lächeln erschien auf seinen Lippen, solcher Hochmut konnte nur vor dem Fall kommen.[/FONT]
[FONT="]„Du hast den Körper meiner Herrin geschändet. Du bist es nicht einmal wert, denn Staub von ihren Füßen zu lecken.“[/FONT]
[FONT="]kreischte Haverlorn ihn an und hieb blitzschnell nach Lorren, doch dieser konnte alle Schläge parieren und nun zum Gegenangriff übergehen. Schritt für Schritt zwang er den Erzkanzler zurück, der seine Fähigkeiten überschätzt hatte. Gerade als Lorren ihm den Todesstoß versetzen wollte, sprang einer der Kultisten nach vorne und schlug mit einem Stück Rohr nach Lorrens Kopf. Er konnte den unbeholfenen Angriff zwar parieren und mit einem Gegenschlag den Arm des Manne abtrennen, aber nun musste er sich wieder in die Defensive begeben, um den Angriffen des Erzkanzlers zu entgehen. Auf diese Weise würden die Verräter den Sieg davon tragen, da nun auch die Gegenwehr der Soldaten unter dem Druck der Massen immer mehr erlahmte. [/FONT]
[FONT="]Zwischen den angreifenden Kultisten und der Beschwörung hatte sich inzwischen ein großer, freier Raum gebildet, genau wie Lorren es gehofft hatte. Seine linke Hand zuckte zum Gürtel und packte den kleinen Gegenstand dort, während er mit seiner Klinge einen Hieb des Erzkanzlers auf den Boden lenkte.[/FONT]
[FONT="]„Schach matt, Ketzer“[/FONT]
[FONT="]keuchte Lorren, drückt einen kleinen Knopf und warf den Sender auf die Freifläche. Es war nun Zeit für Schema Omega. Verwirrung stand in den Augen Haverlorns, nur mit Mühe konnte er den nächsten Hieb Lorrens parieren, der den Schwung nutzte um einen der nahen Ketzer zu enthaupten. [/FONT]
[FONT="]Knisternde Energiebögen blitzten nun in der Nähe des Portals auf, als sich die Lorrens Versicherung manifestierte, die Grey Knights. Von einer Sekunde auf die andere erschienen die mächtigen Krieger in ihren grauen Servorüstungen und eröffnenten sofort das Feuer auf die Kultisten und auch auf die Beschwörer. Captain Drell selbst war anwesend und stürzte sich die Litanei der Verdammnis betend auf die sechs Beschwörer. Unfähig sich gegen diese Angriff zu verteidigen, wurden sie von der Nemesispsiwaffe in Stücke gehackt. Überraschung und Furcht erschienen auf den Gesichtszügen des Verräterkanzlers und mit verzweifelter Wut stürzte er sich erneut auf Lorren, doch dieser hatte mit der wilden Attacke gerechnet. Im letzten Augenblick wich er zur Seite und stieß seine eigene Klinge nach vorne, so dass der Ketzer sich selbst aufspießte.[/FONT]
[FONT="]„Niemand verrät den Imperator“[/FONT]
[FONT="]zischte der Inquisitor dem Sterbenden zu, während er das Schwert aus dem Körper des Mannes riss und ihn so beinahe zweiteilte. Die verbliebenen Soldaten schöpften neuen Mut und drängten die Ketzer zurück, dem folgenden Kreuzfeuer der Grey Knights und der Soldaten waren diese nicht gewachsen. Die Energie des Portals implodierte und riss den jämmerlichen Wirt mit sich in den Warp, so dass kaum noch etwas an das verderbte Ritual erinnerte.[/FONT]
[FONT="]Verwirrt und verängstigt durch den Tod ihres Meisters und das plötzliche Auftauchen der Grey Knights waren die nächsten Minuten noch ein harter Kampf, doch für die Ketzer gab es keine Aussicht mehr auf einen Sieg.[/FONT]
[FONT="]Schließlich endete der Kampf und die Knights begannen die verwundeten Ketzer zu erlösen.[/FONT]
[FONT="]Mühe lehnte sich Lorren an einen Stapel Kisten als Captain Drell auf ihn zu kam.[/FONT]
[FONT="]„Das war beinahe zu knapp, Inquisitor. Nächstes Mal lass mir auch noch etwas übrig, Sebastian.“[/FONT]
[FONT="]„Keine Sorge, Ibram. Nächstes Mal darfst du anfangen und ich komme dann, um dich zu retten.“[/FONT]
[FONT="]scherzten die beiden Männer, sie kannten sich schließlich seit 10 Standartjahren, doch etwas schien Drell zu bedrücken, deutlich konnte Lorren spüren, das der Grey Knight etwas verbergen wollte. Schweigen breitete sich zwischen den beiden Männern aus, während hinter ihnen die Leichen auf Haufen geworfen, dann mit Prometheum übergossen und schließlich angezündet wurden, während die Knights Gebete dazu sprachen. Das Feuer wurde in Lorrens Augen reflektiert und versuchte zu ergründen, was hinter dem Helm des Captains vor sich ging.[/FONT]
[FONT="]„Es tut mir leid, Sebastian. Aber ich fürchte eine deiner beiden Assassinen ist schwer verletzt worden.“[/FONT]
[FONT="]brach der riesige Mann, der körperlich so viel mehr als ein Mensch und doch gefühlsmäßig oft so viel weniger als ein solcher war, das Schweigen. Gerade eben noch von Siegesfreude erfüllt, erstarrte Lorrens Gesicht und er folgte dem Blick Drells. Er sah Tarja neben einer geschundenen Gestalt auf dem Boden knien und ohne ein weiteres Wort rannte er dorthin.[/FONT]
[FONT="]Ishas Blut netzte den Boden, während die beiden Frau Worte in Geheimsprache ihres Kultes wechselten. Sie blickte zu Lorren auf, für sie kaum noch mehr als ein schwarzer Umriss vor flackerndem Feuerschein.[/FONT]
[FONT="]„Wir haben es geschafft oder?“[/FONT]
[FONT="]flüsterte sie mit schwacher Stimme und hustete etwas Blut. Ihr rechter Arm war völlig verdreht und in ihrer Seite konnte er ein großes, klaffendes Loch erkennen, Boltmunition. Zorn loderte in Lorrens Blick auf, doch seine Stimme war sanft und weich als er sich zu Isha kniete.[/FONT]
[FONT="]„Wir haben es geschafft, Isha. Und du wirst dich gefälligst zusammenreißen, ich entlasse dich aus meinem Dienst und sonst niemand. Das hast du geschworen.“[/FONT]
[FONT="]Er konnte es nicht glauben, 4 Jahre lang war sie praktisch unverwundbar und immer an seiner Seite gewesen. Sie hatte ihn gerettet und umgekehrt, es konnte nicht so einfach sein sie zu verlieren. Doch er konnte sie nicht retten, nicht in einer feindlichen Stadt und auch nicht mit Hilfe des Teleportes, die Belastung würde sie ebenso sicher umbringen. Sein Blick hob sich und suchte Tarjas Blick, schweigend blickten sie sich an und schließlich nickte Lorren.[/FONT]
[FONT="]„Du hast… nein.. du warst mir eine gute Kampfgefährtin und Freundin, Isha. Ich entlasse dich aus meinen Diensten. Du wirst an der Seite des Imperators sitzen.“[/FONT]
[FONT="]flüsterte Lorren leise und sah Isha dankbar lächeln, bevor sich ihr Kopf Tarja zu wandte. Diese küsste Isha keusch auf die Lippen, verharrte kurz als Ishs Körper kurz zuckte und löste dann den Kuss. Sie hatte eine schlanke Klinge direkt ins Herz ihrer Freundin gestochen, wie es die Sitten ihres Kultes verlangten.[/FONT]
[FONT="]Lorren hatte schweigen zu gesehen und erhob sich nun.[/FONT]
[FONT="]„Verbrennt alles, lasst den Ketzern nichts zurück. Wir werden die ganze Stadt dem Erdboden gleichmachen.“[/FONT]
[FONT="]brüllte er laut durch die Kammer und sein Schmerz war in diesen zornerfüllten Worten zu finden. Er öffnete eine Komverbindung zur Sturmkrähe, während die Grey Knights die Markierungen für den Teleporter aufbauten. Es war noch nicht vorbei, die Hexe war noch immer frei und lebte, solange dies so war, würde Lorren keinen Frieden finden.[/FONT]