Das System Nero und die Hauptwelt Suunta sind lediglich in Randnotizen der imperialen Archive zu finden. Es liegt abseits jeder bekannten imperialen Handelsroute und obwohl die Ressourcen des Systems beachtlich sind, verfügt einzig die Hauptwelt selbst über eine gewisse Infrastruktur, welche aber für das Potential des Systems recht überschaubar ist. Suunta selbst verfügt zwar über einige Makropolen, jedoch ist die Bauart und Architektur der gewaltigen Städte nicht immer jene, welcher der Makropolen entspricht, die nach oder während dem großen Kreuzzug errichten wurden. Der Kern der meisten Städte ist deutlich älter und ist wohl das einzige Indiz darauf, welche Bedeutung Suunta doch haben könnte und vielleicht auch mal hatte für die Expansion der Menschen vor dem Weltenbrand.
Selbst die unter Verschluss gehaltenen Berichte der Rückeroberung von Suunta und dem gesamten Zorn Sektor zur Zeit des frühen Kreuzzugs des Imperators lassen nur Vermutungen zu. Der Sektor hat sich mehr oder weniger freiwillig in die Imperiale herschafft eingebunden und es wurden nur vereinzelt Aufstände verzeichnet. Nicht desto trotz, ist vermerkt, das ganze 3 Legionen bei der Rückeroberung in dem Sektor anwesend waren, was einer absurden Ressourcen Verschwendung gleichkommt. Neben dem Imperator selbst, waren die Lunar Wolves unter Führung ihres Primarchen anwesend, so wie die Erste Legion der Dark Angels und die Schlächter der World Eaters. Eine spezielle Mischung aus Kriegern der Astartet, könnte man vermuten. 6 Monate verbrachte eine kleine Delegation auf Suunta, unter Führung des Imperators, obwohl der Planet bereits befriedet war. Zweck „unbekannt“. Bei der Abreise wurde der Sektor zwar ausreichend „Befestigt“ und in die Verwaltungsstrukturen eingebunden aber als taktisch „Unwichtig“ klassifiziert. Alle relevanten Nachschubwege wurden akribisch um das System gelegt, als wenn das System und Suunta keine große Aufmerksamkeit erregen sollte.
Aber nicht nur die Menschen unter Führung des Imperators wussten um die wahre Bedeutung. Auch die „Erschaffer“ dieses Ortes und ihre größten Widersacher kannte die Bedeutung und die Möglichkeiten von Suunta, ein Planet, welcher im laufe der Äonen schon viele Herren kommen und gehen gesehen hat.
Nach dem großen Bruderkrieg viel Suunta aber wirklich in die „Bedeutungslosigkeit“, da nur noch wenige der damals anwesenden Individuen am Leben waren. Der Imperator war zwischen dem Leben und Tod gefangen, Horus vernichtet, der Captain und Librarian der Dark Angels und World Eaters waren gefallen oder verschollen. Einzig ein paar Bemerkungen in den Notizen der Legionen könnten mehr Licht ins Dunkel bringen, wenn sie denn gelesen werden würden. Also war nur noch ein „Mensch“, sofern man Astartet so nennen kann, am Leben, welcher damals neben seinem Primarchen stand und die Wahrheit von Suunta erahnen kann. Und er schwor sich, zurückzukehren und Suunta für seine Zwecke nutzbar zu machen.
M41.4682 (heutige Zeit):
Das Imperium der Menschheit ist zerrüttet, zerrissen und umringt von Feinden! Täglich und stündlich werden die imperialen Kanäle von Hilfegesuchen imperialer Sektoren und Gouverneure geflutet. Belagert von außen und durchseucht von innen kämpft die Menschheit ums Überleben. Ein Riss durchtrennt das Reich der Menschen und „kein“ sicherer Weg führt hindurch. Was jenseits des Risses passiert, ist nur eine Spekulation.
Der Hilferuf aus dem Zornsektor, welcher sich nur wenige klicks vom Warpriss entfernt befindet, ist daher also kein Einzelfall und hat viel Potential „ignoriert“ zu werden. Die Klassifizierung des Systems „Unbedeutend“ tut sein Übriges... Der Hilferuf von Suunda ging jedoch auch an den Felsen selbst, die Heimat der Dark Angels, die Nachfahren der großen ersten Legion, welche seiner Zeit selbst auf Suunta waren. Die Dark Angels unterhalten ein Kloster auf einem der Monde von Suunta, daher ist ihnen das System so oder so nicht unbekannt und der Hilferuf durchläuft damit zumindest ein standardisiertes Prozedere und bekommt die Chance der Beachtung. Neben einigen Ordensdienern überwacht auch Ordenspriester Kammael die Bewertung der Hilfegesuche, da es sich um ein Rekrutierungskloster handelt. Aus einem Gespür oder Vorahnung heraus schaut sich der Ordenspriester das Gesuch näher an, welches sonst auch nach der Logik der Dark Angels keine Priorität erhalten dürfte. Kammael fallen einige Besonderheiten auf, die ihn Neugierig machen. Der Angriff auf das System scheint durch die Verräter Legion der Black Legion durchgeführt zu werden, zumindest wurde eine Schiffsignatur als „Zorn der Dämmerung“ identifiziert und der Legion zugeordnet. Kammel kannte seine verräterischen Brüder gut. Er wusste, dass die Söhne des Horus und die Schar von Abadon niemals „umsonst“ ein System angreifen. Der Angriff und dessen Ziel kann nicht belanglos sein, zumal die Hauptstreitmacht von Abadon weit entfernt ist und es sich damit eher um eine verdeckte Operation zu handeln scheint. Bei der Recherche zum Nero System und Suunta fällt dem geschulten Gespür des Priesters auf, dass es auffällig unauffällig ist. Er selbst ist ein Paradebeispiel seines Ordens und damit Meister im Verschleiern von Geheimnissen. Er erkennt also schnell ein Geheimnis, wenn er sie sieht. Und eine Notiz aus den Kreuzzugsanalen seiner Legion stützen das Gefühl. „Suunta wird nie in die falschen Hände fallen dürfen. Die Söhne des Löwen müssen dafür sorge tragen“.
Mehr muss Kammael vorerst nicht wissen, um entsprechend seiner Autorität als Absulutionsprietser der 3 Kompany der Dark Angels, einen kleinen aber Schlagkräftigen Verband zu mobilisieren, um nach Suunda zu reisen. Die Engel des Todes werden Antworten, und wenn sie es tun, bringen sie den Zorn des Löwen mit!
Unbewusst löst Kammael damit aber noch eine weitere Aktivität aus. Seit der Belagerung des Felsens durch die Verräterischen Thousand Sonst und einer Dämonen Schar, haben die Grey Knights ein besonderes Augenmerkt auf ihre Brüder gelegt. Bei der Säuberung des Felsen haben die Hüter der Söhne des Titans einiges gesehen. Einiges was sie nicht verstanden, einiges was sie verstanden und einiges, was viele Fragen zurücklässt. Ein verdeckter Spion des Netzwerkes der Inquisition bemerkt den hastigen Aufbruch einer kleinen Flotte der Dark Angels und klassifiziert diesen als „Unerwartet“ ein. Auch wenn die Grey Knights die Dark Angels zu keinem Zeitpunkt als Verräter einstufen würden, steht die Loyalität zum Imperium auf dem Prüfstand, auch wenn sie dem Hilfegesuch bei der Bekämpfung von Magnus dem Roten ohne zu Zögern direkt gefolgt sind.
Tief im Herzen von Suunda liegt schlafend ein Volk der Sterne. Sie sind schon immer da, so würden es zu mindestens die Menschen beschreiben, wenn sie den von ihrer Existenz wüssten. Lang lagen sie in ihrer Gruft und wartet auf ein Zeichen, ein Zeichnen, welches lange nicht kam. Sie warteten auf die Rückkehr des Lebens… doch etwas ging schief, denn obwohl das Leben bereits seit Jahrtausenden zurück gekehrt war, schliefen sie noch immer. Ein Feind der Vergangenheit schien die Augen und Ohren der Gruft „versiegelt“ zu haben. Aber nun ist etwas anders. Es ist Energie zu spüren. Von den Lebenden… wie sie sterben.
„Leben und Tod“, im permanenten Wechselspiel durchfluten die Visionen von Ashdarien. Noch kann er nicht alles klar deuten, aber den Ort hat er eindeutig erkannt. Suunda, das Verließ eines vergessenen Feindes ist der Ort seiner Vision. Noch ist ihm nicht klar, ob die Vision die Zukunft oder das Jetzt zeigt. Ein Umstand, denn der Runenprophet umgehend auflösen muss, bevor die Schicksalsfäden sich nicht mehr beeinflussen lassen und das Ende wieder ein Stück näherkommt.
Eine Schar von Orks hinterlässt eine Spur der Verwüstung und ist im Begriff die Grenze des Zorn Sektors zu überschreiten. Sie plündern und brandschatzen, verwüsten alle auf ihrem Weg, was jedoch niemand zu wissen scheint. Sie greifen nicht an… sie laufen Weg! Etwas, was Orks eigentlich nie tuen, aber in ihrem Kielwasser kommt noch etwas viel Größeres… noch hungrigeres als die Grünhäute selbst… Der Schwarm ist erneut im Begriff die Galaxy zu verschlingen.