Das Warhammer Hobby und die Menschen...

Aus meiner Erfahrung heraus tun mir diese Kiddies leid, weil sie sich selbst noch mehr zu Außenseitern machen, indem sie sich dermaßen in das Hobby hineinsteigern, dass der Umgang mit ihnen, abseits des Spieltisches nur noch anstrengend ist. Auch ohne Minis und Würfel in der Hand dreht sich bei den meisten doch nur alles um Warhammer. Wie soll man denn bitte als "Normalo" mit solchen Leuten warm werden? Ich persönlich habe Freunde und Freizeitgestaltung abseits des Hobbys, aber viele der Kiddies, mit denen man sich doch mal hier oder dort unterhalten hat haben dies eben nicht.
 
Auch ohne Minis und Würfel in der Hand dreht sich bei den meisten doch nur alles um Warhammer.
Aber was ist daran für Kiddies unnormal? Ist es nicht Warhammer, dann ist es irgendeine Fernsehserie oder Musik über die man Stundenlang redet (genau so einseitig und wir älteren würden genau so genervt sein 😉). Eigentlich macht das doch einen wichtigen Teil der Entwicklung eines (vielleicht ca. 13. jährigen) Kiddies aus und da ist es auch normal, dass Leute von 18+ Jahren mit denen oftmals schwer auf Dauer einen gemeinsamen Nenner finden, also nichts miteinander anfangen können. Und da finde ich es als Fazit besser, wenn sich diese Kinder stundenlang über Warhammer unterhalten und etwas nerdig sind, als wenn sie auf dem Spielplatz sitzen würden, Alkohol trinken und ihre Lange Weile beseitigen indem sie jüngere Kinder ärgern.
 
Ich beobachte das zur Zeit bei meiner Schwester, die ist 17.
Wenn sie nicht ihr Hobby hätte, was sie fanatisch betreibt (Westernreiten, sie war auch schon Europameisterin, hat ein eigenes Pferd usw), dann wäre sie wie die meisten in ihrem Alter "hobbylos".

Die meisten ihrer Freundinnen haben als Kinder ein Hobby gehabt, zu dem sie zumeist von den Eltern motiviert wurden ( Sportverein, ein Instrument o.ä.) und legen dieses Hobby dann erstmal genervt ab, wenn sie anfangen zu pubertieren - und es folgt (leider!) oft erstmal ein paar Jahre lang NICHTS ( ausser party,saufen,pubertieren) - die wenigsten finden nach der Pubertät wieder zu ihrem alten Hobby zurück oder sind offen genug ein neues Hobby zu finden, für die meisten Leute heisst es dann nurnoch Aufstehen - Job - nach Hause kommen, fernsehen, evtl. lesen.
Finde ich Schade, ist aber natürlich jedem selbst überlassen.

Zu den Kiddies im GW: finde ich alles halb so schlimm, die meisten hören eh wieder nach ein paar Jahren auf (und werden dann zu Leuten, die sich vom Tabletop ganz weit distanzieren, weil es ja uncool ist) - die wenigsten bleiben dabei und werden dann meist zu ganz normalen Menschen, die ein Hobby namens Tabletop haben.
 
Zu den Kiddies, eigentlich ist es doch schöner wenn sie mit 13 ein Hobby haben, denn wenn ich zurückdenke, in dem alter hab ich mit meinen Freunden verschiedene Drogen ausprobiert, Alkohol getrunken und haben dann im Dichten zustand geskatet. Da ich jetzt auch älter bin, sehe ich das schon anders und hoffe das z.B. meine Tochter mit 13 lieber Intensiv ein Hobby betreibt als Drogen zu nehmen.
 
Auch ohne Minis und Würfel in der Hand dreht sich bei den meisten doch nur alles um Warhammer. Wie soll man denn bitte als "Normalo" mit solchen Leuten warm werden? Ich persönlich habe Freunde und Freizeitgestaltung abseits des Hobbys, aber viele der Kiddies, mit denen man sich doch mal hier oder dort unterhalten hat haben dies eben nicht.

Genau ist das ist eben die Strategie mit der GW ihnen das Taschengeld abknöpft. Der Hintergrund nährt die pupertären Allmachtsphantasien dieser Kiddies, in diesen Gedankenrausch schaltet das preisbewußte Denken ab sofern es denn überhaupt anerzogen wurde. 40k ist eine Gestalt gewordene Trickfilmserie, mich persönlich erinnert es sehr stark an die alten He-Man-Serien.

wenn ich zurückdenke, in dem alter hab ich mit meinen Freunden verschiedene Drogen ausprobiert, Alkohol getrunken und haben dann im Dichten zustand geskatet.

Im Nachhinein hast damit gegenüber gegenüber Warhammer immernoch eine Menge Zeit und Geld gespart
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.
 
Nachdem was ich hier jetzt gelesen habe, bin ich froh nicht der einzige zu sein, der diese Ansichten hat.

Wisst ihr, meine Hobbies passen eigentlich auch rein garnicht zu Warhammer. Ich spiele selber schon lange Paintball, fahre Motorrad oder mache meine Fallschirmlizenz im nächsten Jahr fertig. Nur irgendwo hatte ich immer einen Hang zu Dingen wie Magic Cards (das ist ewig lange vorbei), Manga+Anime und auch Tabletopgames. Ich bin btw. 25 Jahre alt.

Wie gesagt, ich behandle jeden Menschen, der dieses Hobby teilt mit Respekt und verurteile niemanden vorschnell. Allerdings die Tatsache, dass man mit vielen kein vernünftiges Spiel spielen kann, ist etwas, was mich mehr und mehr von diesem Hobby zurückweichen lässt.
Um das ganze Turniermäßig auszuweiten fehlt mir leider etwas die Zeit, daher möchte ich dieses Hobby in meiner Freizeit ausüben, aber das wird mir aus oben genannten Gründen verwehrt.

Alles an diesem Hobby macht mir Spass bis zu dem Moment an dem ich in einen GW gehe und mit den Menschen dann interagieren möchte. Dann hört sich (leider) alles auf und dann ist erstmal Zeit für *facepalm.
 
Man sollte mmn. mit der 40k-Hobbyfanatiker-Tür auch nicht ins Haus fallen, also wenn ich Menschen kennenlerne, dann erfahren sie grundsätzlich erst später von dem Hobby, wenn sie mich kennen, aus dem einfachen Grund:
Es baut Vorurteile ab!
Viele Menschen gucken dann, wenn sie wissen, was 40k ist, erstmal blöd, und hätten das gar nicht von einem gedacht 😀
Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich mit Informatik und Naturwissenschaften nix am Hut habe (Germanistik+Sozialwissenschaften Student), kurze Haare habe, kein Metal höre, sondern Hip Hop, und American Football spiele, was entgegen der langläufigen Meinung, einen 40kler eher nicht ausmacht.
Und das stimmt in einem Großteil der Fälle auch.

Bzgl. der Kiddies...Mensch, das sind auch Hobbyisten, will man dann demnächst noch zwischen Bemalskill, Musikgeschmack und Lieblingsfarbe differenzieren, bei der Wahl der Spielpartner?
Dass ein ganzer Teil der "jungen" Spieler nicht aufmerksam dem Spiel folgt, ja das stimmt schon, da können die aber auch nichts für, das liegt an den Medien, jeder der das Gegenteil behauptet, möge sich bitte mit Studien zu dem Thema Internetdurchschnittsbenutzer und Dauernutzern auseinandersetzen, oftmals wurde nachgewiesen, dass die Dauernutzer sich zwar kurzzeitig sehr gut mit etwas auseinandersetzen können, aber das eben nicht auf lange Zeit können (btw wir sprechen hier von Minuten, nicht Stunden!), was dem Verhalten im Internet entspricht, man springt dort im Takt weniger Minunten von Content zu Content.
Sowas spiegelt sich dann auch im RL Verhalten wieder.

Aber ich muss auch sagen, ich gehe nicht in einen GW um mich über politische Theorien zu unterhalten, sondern um mein Hobby auszuleben, smalltalk ist immer drin, aber wer etwas anderes erwartet, kann auch genauso gut beim nä. katholischen Gottesdienst einen offen Diskurs über Abtreibung versuchen zu starten.
Genauso wird ein 14 Jähriger nichts über das Studentenleben oder den 8 Stunden Arbeitstag wissen, woher auch? Warum erwartet man das?
Ihr würdet ja auch nicht besagten Diskurs in einem Gottesdienst erwarten 😉

Es kommt immer darauf an, was man daraus macht und wie realistisch man diese Sache angeht, das GW Kiddie, wird bestimmt nicht euer neuer Saufkumpane, aber dennoch sollte man doch vllt mal versuchen über den Tellerrand zuschauen, dazu gehört es auch als älterer und doch soo erfahrenerer diesen Kiddies zu sagen/zeigen wie man richtig spielt und was Respekt gegenüber dem Spielpartner bedeutet.
 
Ich glaub es gibt garnicht so wenige normal Spieler, nur findest du die selten im GW sonder zumeist ind Spielerkreisen oder eben bei Einzelhändlern. Ich selber bin 29 und spiele nur im eigenen Spielerkreis (derzeit 4 Aktive Spieler). Im GW in München (München bin ich die meiste Zeit zum arbeiten) fühle ich mich meist unwohl, da ich mir dort wie auf dem Pausenhof der Schule vorkomme und ich beäugt werde. Also nur schnell rein, kaufen und wieder weg.Und ich bin auch normal und fahre Motorrad/Mountainbike, mache Fitness, zocke PC und kümmere mich um Frau und Kind und zu guterletzt versuche ich mich bei malen auf Vitrinenlevel hochzuarbeiten. In diesem Sinne sind die meisten doch alle normal in diesem Hobby.
 
Ich spiele selber schon lange Paintball, fahre Motorrad oder mache meine Fallschirmlizenz im nächsten Jahr fertig.
Paintball ist auch ein Nerdhobby (Krieg spielen mit Fake-Waffen...egal, ob man da rum rennt und "Sport" betreibt, es ist nerdig und Leute gucken einen dafür schief an) und Motorradfahren ist Mainstream, das machen ja nun wirklich quer durch alle Schichten Leute (ich auch, ich fahre seit 11 Jahren eine 1998er BMW R850R, vorher ne Aprilia Red Rose 125 mit der 27PS-Maschine aus der AF1 Futura), es sagt überhaupt nichts aus.

Ich finde immer wieder bezeichnend (diese Art Thread sehe ich in meiner Forenkarriere natürlich nicht zum ersten Mal und sie sehen immer gleich aus), wie sehr sich die Menschen von sich selber zu dissoziieren (nicht distanzieren) versuchen, in dem sie all ihre "normalen" Hobbies aufzählen zu müssen glauben, und wie sportlich sie doch sind und wie viele Kilos sie stemmen können. DAS ist pubertär. Seid doch einfach mal ihr selbst und habt die Eier dazu, denn mal im Ernst - im Leben als Erwachsener interessieren eure Hobbies im Prinzip kein Schwein, so lange ihr nicht irgendwas Illegales oder wirklich Merkwürdiges tut (es gibt Communities, in denen die User Testberichte zu Prostituierten schreiben. Das ist merkwürdig, jedenfalls deutlich mehr als Püppchen schieben...- und mindestens so teuer...) 😉.

Ich verurteile auch keinen dafür, dass er irgendwelche Sportergebnisse oder technische Daten von irgendwelchen Fahrzeugen, Kameras, was auch immer, runterbeten kann - das ist sein Ding, ich kann dafür Battletech-Mechdiagramme für rund 500 Einheiten aus dem Kopf aufschreiben, ich spiele das schließlich auch schon 20 Jahre. Ich freue mich ehrlich gesagt über jeden Menschen, der Besseres mit seiner Zeit anzufangen weiß, als sich vor die Glotze zu hängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte auch meinen (etwa zu langen :lol🙂 Beitrag dazu leisten.
Nun, meine Meinungen sind die eines 15-Jährigen (ob ihr mich daher als
Kiddie anseht oder nicht ist eure Sache) und ich möchte daher auch
einmal aus dieser Sicht schildern.

Ich betreibe das Tabletophobby sehr intensiv. Ich male viel und mMn
auch gut und möchte mich da stetig verbessern. Außerdem spiele ich
sehr nach dem Spaß-Prinzip und nicht nach dem Turnier-Prinzip. Ich war
noch nie in einem GW, sonder bisher nur im FUNtainment Berlin (was
sich mit der gesamten Bandbreite der "nerdigen" Hobbys beschäftigt).
Dort sind die Hobbyisten im Bereich von 20-30 angesiedelt und ich bin
daher doch ein überdurchschnittlich junger Spieler.
Ich bekomme dort den Eindruck, dass ich nicht als nerviger kleiner
Kiddie sondern als "vollwertiger" Hobbyist angesehen werde.

Jede Person die mich nicht vor 3 oder 4 Jahren kannte, würde
momentan niemals auf die Idee kommen, dass ich Tabletops spiele. Ich
vermittle nach außen auch eher den älteren, jugendlichen, 08/15
Otto-Normalverbraucher aus etwas gebildeterem Standard. Aber sonst
wirke ich total "normal".
Wenn ich in meinem schulischen Umfeld sagen würde, ich spiele
Tabletops, würde sie auch einen auf "Oo" machen. (Allerdings bildet es
eine Ausnahme, dass sie das akzeptieren würden.)

Wenn jemand mich als Kiddie oder Nerd bezeichnen würde,
empfände ich das als ein wenig beleidigend,
da ich mMn keiner bin, trotz meines Alters.

Ich gebe euch vollkommen Recht, dass sich in unserem Hobbybereich
viele Menschen mit sozialen oder körperlichen Defiziten befinden, aber
diese brauchen auch ein "zu Hause". Die Gesellschaft ist momentan auf
Mainstream und "Anti-Individualität" ausgerichtet. Jeder, der aus dem
Takt fällt, wird schief angesehen und als Freak abgestempelt.
Am wenigsten ist dies tatsächich in den gebildeten Kreisen vorzufinden,
wie am Gymnasium oder an der Uni, da die Intelligenten noch klug
genug sind um sich vom Mainstream zu distanzieren und zu sagen:
"Mainstream ist scheiße".
Und daher befinden sich nunmal in unserem Hobby zum einen viele
Intelligente Menschen, zum anderen aber auch viele "Freaks und
Nerds".

Damit muss man leben. Obwohl man dann natürlich, wenn man sich als
Hobbyist outet, gleich mit Freaks in eine Schublade gesteckt wird 😉.
 
Man darf auch nicht vergessen, dass irgendwann einmal ein Job dazukommt, Frau (oder Mann), Kinder, eigene Wohnung/Haus. Da setzt man automatisch auch seine Prioritäten anderster bzw. hat einfach nicht mehr die Zeit, mal eben in den Laden zu fahren und 5-6 Stunden auf den Kopf zu hauen.
Wenn ich von mir ausgehe dann kommt noch dazu, dass ich einfach auch nicht hin muss. Wir haben im Spielerkreis selbst verschiedene Platten zu Hause, Minis bekomme ich auch billiger über das I-Net genauso wie Tipps und Anregungen zum bemalen und umbauen. Und was Neuheiten angeht so bekomm ich das auch über das Forum fast immer vor den Läden mit.
Der einzige Grund warum ich wirklich mal ab und in nen Laden gehe, dann nur um schnell mal ne Mini zu holen, die ich sofort möchte oder vielleicht mal um kurz reinzuschauen wenn ich in der Nähe bin (den Einen oder Anderen kennt man ja trotzdem).
 
Bloodknight hat den Nagel ziemlich mittig getroffen. Threads dieser Art kommen und gehen in diesem Forum und der Grundtenor ist meistens der selbe: "Habt ihr diese Freaks gesehen? Gut das ich anders bin."

Bei Hobbys vertrete ich genau den gleichen Standpunkt - total egal welches Hobby ihr habt, solange ihr eins habt ist das das richtige.
Bedauernswert finde ich es nur wenn man sich für nichts anderes als die Arbeit begeistern kann. Es mag Leute geben die das vollkommen in Ordnung finden - ich persönlich finde aber das man damit einen Ausgleich, und Abwechslung - Vielfalt, verliert.

Ich erinne mich auch dunkel daran das ich mit "rund" 13 rum auch in einem GW Laden rumgetrieben hab. Natürlich war ich dabei nicht so nerdig, mit all meiner Individualität und Einzigartigkeit kann ich ja gar kein Nerd gewesen sein.
Aber sehr wahrscheinlich war ich genau das in den Augen der anderen. Ich hab mich für Warhammer interessiert und konnte die meisten Profilwerte auswendig. Regelstellen konnte ich fast blind nachschlagen. Und wie die meisten 13 Jährigen hab ich wohl den ganzen Tag von nichts anderen geredet.

Heute ist Warhammer nicht mehr so ein wichtiger Faktor für mich - aber ich glaub das ist ganz normal das man sich gerade in der Entwicklung auf genau eine Sachen konzentriert und sich voller Elan reinsteigert. Und genau das wird dann als nerdiges Verhalten, bzw. Freakig ausgelegt.
 
Ich finde wir sollten mal ein paar prominente 40k-Spieler outen um endlich mit diesen alten Vorurteilen aufzuräumer.

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Spielt Eldar, hat einen Fetisch für Warpspinnen

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Spielte Tyraniden, war vom aktuellen Codex frustriert

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Spielen Dämonenjäger mit Leidenschaft - Spiele untereinander sind etwas einseitig.

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Spielt die imperiale Armee - Reißt seinen Gegnern den Arsch auf.

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Er hier (Wolfgang Hohlbein) spielt sogar wirklich 40K (Eldar)