40k Daughters of Dawn - der kleinste der Orden

Daughter of Dawn

Aushilfspinsler
15 September 2019
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Daughters of Dawn

Nichts als Nebel, nichts als Ruhe - die großgewachsene OP-Schwester sortierte ihre Instrumente - Urd - die Chirurgin war eine Frau von Starra - der landwirtschaftlichen Kolonie, wo noch echte Tiere und wirkliche Pflanzen wachsen. Verdandi legte sorgfältig Instrument neben Instrument, sah zu Urd hinüber durch die Glastüre, die im Septicum stand und einen Plattenspreizer überprüfte: Vor dem OP wurden die Space Marines irgendwie aus ihren Schutzanzügen herausgeholt. Oft drangen Teile der Rüstung in den Körper ein und die Ärzte hatten alle Mühe ganz altmodischen Infektionen vorzubeugen. Der Imperator hatte alle Register gezogen, um den Tod seiner Space Marines zu verhindern - das Medical Corps war mehr als die Cryogenik, die die Cybots mit Space Marines versorgte. Die Romanzen zwischen den Schwestern und den Space Marines wurden in etlichen NeoMangas beschrieben - sie waren berühmt für ihre Aufopferung und jeder Space Marine wußte, daß unter seinem Namen in der Akte, der der betreuenden Schwester stand. Und irgendwie kam immer - nicht nur in den Romanen - eine Hand und ergriff seine und von diesem Moment an wurden sie bessere Krieger und die Schwestern, bessere Schwestern.

Etliche Container standen stets gut getarnt hinter den Schlachtfeldern und jeder Space Marine kannte sie von Innen: gleich ob er selber dort gelegen oder Kameraden besucht hatte. Oft standen sie an den Fenstern des Antiseptoriums und sahen hinter dem Glas ihre Kameraden, die hier Hilfe und Rettung erfuhren. Diese Hilfe war immer weiblich und völlig anders als die rettenden aber groben ersten Griffe der Medics auf dem Schlachtfeld.

Urd überprüfte einige Hydraulikverbindungen und war mit dem Plattenspreizer zufrieden. Der Assistent neben ihr hatte in Irtz im Refurbelwerk gearbeitet und nahm die Space Marines Rüstungen schneller auseinander als jeder andere. Sein Trick war es, an den Schultergelenken anzufangen und sich nicht vom Handschuh aus, zeitraubend Gelenk für Gelenk hoch zu arbeiten. Urd bestand darauf, daß die Space Marines komplett ohne Rüstung desinfiziert wurden - ein nur teilweise entrüsteter Ultra hatte ein komplettes Lazarett mit Nurgle infiziert. Das Stück Haut einer Eiterblase war in der Rüstung heruntergefallen und im Inneren einer Beinschiene nicht erkannt worden, als man ihn in das Antiseptikum schob. Durch das geschwollene Bein schloß dieses mit dem Panzer dicht ab und es gab für die Sensorik keinen Grund anzuschlagen - genausogut hätte man eine verplombte Probe hineintragen können. Erst als das Bein abschwoll schlug der Septicussensor an - zu spät.

Urd hatte lange Jahre Tiere behandelt bis der erste Chaos Space Marine einen Roggenhalm umknickte. Das Chaos sandte seinen ersten Orden, der Imperator zog nach. Der Imperator sandte auch Heiler, Lazarette und mit ihnen die Frauen, die sie bevölkerten. Urd war zu ihnen gestoßen, wie alle Frauen des Planeten und dann mit ihnen evakuiert worden als die Schlacht verloren ging. Urd war ungewöhnlich groß - sie konnte einem gerüsteten Space Marine in die Augen schauen. Sie war beliebt im Team weil sie gerne grobe Witze machte und sehr fürsorglich mit den Schwestern war. Und gerade mit denen die ihr "praktisches Triplet" hatten - jene drei gefürchteten ersten Jahre - verband sie eine innige Freundschaft. Verdandi war im vierten Jahr und kannte die Angewohnheiten Urds inzwische: an ihren großen Händen befanden sich große Finger, also mußten die Instrumente weiter auseinander gelegt werden. Verdandi hörte hinter sich das Zischen der Pneumatiktüren und lächelte Urd an: "Dann wollen wir mal!"


Yesinius wußte um die Qualität der medizinischen Ausrüstung - er wollte sie nicht für das Chaos besitzen, sondern zerstören. Yesinius war eine Spielernatur - er plante genau im Vorfeld jeden seiner Züge. Er kaltulierte seine Einsätze und schätzte die Risiken, die er einging, nicht ab, er ließ sie von Computern berechnen. In seiner Kabine saß er in der Koje, ein Kissen im Nacken und las die papiernen Ausdrucke. Papier war teuer und er liebte das Knistern und die Verwunderung um ihn herum, wenn er die Blätter auf den Leuchttischen ausbreitete. Diese Blätter waren schweigsam - nur die, die sie sahen konnten ihren Inhalt weitergeben. Die Battlesystems waren perfekt für die Führung der Angriffe - doch Yesinius wollte die große Strategie hinter den Angriffen nicht preisgeben. Zu oft waren die Space Marines in ihr System eingedrungen. Wagemutige Trupps hatten es geschafft in den Kabelbäumen winzige Zylinderzecken abzusetzen, die dann mit den Informationen vollgesaugt auf ihren Beinchen sich davonstahlen, um irgendwo weitab aufgenommen und ausgewertet zuwerden. Natürlich wurde seine Kajüte überwacht - nur hinter ihm in der Koje war kein Bildschirm angebracht. So schrieb Yesinius in aller Ruhe und sehr gelassen, während sein Secretarius in Hab-Acht-Stellung neben ihm stand und auf das Notierte sah. Immerwieder hatte sie kurzen Augenkontakt und nickten einander zu.


So nickte auch Urd Verdandi dankbar zu hielt die Hände in den Fesinfiziator. Sie waren gestern gemeinsam um das gesamte Lazarett gegangen und hatten sich auch vom Hügel aus die Tranmaßnahmen angesehen. Sie waren perfekt - bis man auf das Tarnnetz trat, imitierte die Elektronik einen langweiligen kleinen Hügel mit einigen wenigen Büschen.

So begann dieser Morgen mit der Landung der Space Marines und dem Auftauchen der Landungsbarken des Chaos. Lange Linien standen sich gegenüber und wie vor jeder Schlacht lauschen die Schwestern im Lazarett nach draußen. Die Stille vor dem Sturm.

So begann diese Schlacht und wogte hin und her - die erste bange Frage vorwegnehmend rief ihnen in der Schleuse der erste Medic zu:"Keine Nurgle!"
So wurden erleichtert die Panzer geöffnet, Wunden gelasert und die Tragen füllten sich. Leichtverletzte kehrten mit einer Unterschenkelprothese und einem Tropf im Panzerinneren ins Gefecht zurück, die schwereren Fälle füllten Urds OP-saal.
Plötzlich knallte es, die weiße Rückeand des OPcontainers verschwand und Urd und Verdandi starrten in Boltermündungen. Daneben das Auge des Chaos.


Yesinius lächelte, sein Sekretarius faltete die Blätter achtfach, so daß auch ei. hochauflösender Scan nichts sinnvolles zu Tage förderte. Die Space Marines wußten von der Attacke - die Zecke war entdeckt, aber nicht unschädlich gemacht worden und so befaßte sich der imperiale Generalstab mit der Sicherung der Dydroniumminen, während das eigentliche Ziel unerkannt blieb. Während der Schlacht landeten hinter den Linien weitere Truppen des Chaos und entführten die Frauen, das Lazarett, die Werkstätten und Cryoeinrichtungen.

Die Schwestern wurden in Käfige verladen und in drei Transporter verladen. Ohne alle Waffen alleine auf ihre Tarnung gestützt waren sie eine leichte Beute.

Die Space Marines erfuhren von dem Überfall durch den ersten Medic der zurückkehrte und die Nachricht vom Massaker im Lazarett überbrachte. Die Wut erfaßte die Marines und aus dem geordneten Rückzug des Chaos wurde eine wilde Flucht - die Marines fluteten die Barken und die Chaos Kultisten stellten sich der blauen Flut entgegen,bis die Barken weg waren.

Das Leiden der Frauen in den Laboren des Chaos war unbeschreiblich. Die Experimente widerwärtig, doch die geschrumpfte Gruppe wurde nie voneinander getrennt und ihr Überfall auf das Wachhaus kam unerwartet. Der kleine Trupp befreite die anderen Frauen und versteckte sich dann in der Schlucht neben der Müllsortieranlage. Dort atmeten die 500 erst einmal durch.
"Ja sie werden kommen - aber bis dahin haben wir Zeit. Sie werden uns nicht unvorbereitet antreffen und da draußen ist alles, was wir brauchen!" - "Aber das sind Chaos Space Marines Rüstungen!", wandte Verdandi ein. Das stimmte! Wie sollte man Feind und Freundin auseinander halten?

Und so flocht man aus Kupferdraht den ersten Zopf als Zeichen der Unterscheidung am Helm. Und die Farbrrste in den Eimern der Müllhalde ergaben ein erstes wildes Tarnschema. Die Daughters of Dawn entwickelten fast ausschließlich Fernkampftaktiken, da sie kräftemäßig im Nahkampf chancenlos waren - bis aus drei zerstörten Exemplaren der erste Cybot wiedererstanden war.

So vorbereitet trat der kleinste aller Space Marine Orden auf den verfluchten Müllbergen von Kham-Khom dem Chaos entgegen. Die Daughters of Dawn errangen keinen Sieg, sondern umgingen den Feind eroberten seine Barken und entkamen dem Chaos. Diese Rückkehr erregte großes Aufsehen im Imperium und die DoD wurden von Freiwilligen bestürmt - doch die Mädchen alleine wurden aufgenommen, ausgebildet und formen diesen eigenwilligen Orden. Die Erinnerung an ihre Gefangenenummern tragen sie als Zahlencode auf dem Schulterprotektor. Der Zopf aus Kupferdraht zieht die getarnte Uniform und das gilt vom Infanteristen bis hinauf zum Knight der DoD.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pad5di

Aushilfspinsler
9 Januar 2020
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Ich finde deine Idee mit dem weiblichen Space Marine Orden toll, aber - bitte korrigiert mich wenn ich mich irre - einige Sachen gehen nicht konform mit der Lore. Zum Beispiel sind die Feldsanitäter der Astartes die Apothecari. Und die Anwärter für die Orden müssen auch genetische voraussetzungen erfüllen. Ich glaube die transformation geht nur bei Männern.

Zudem sind Satzbau und Formulierung oft merkwürdig. Nicht falsch, aber es liest sich nicht natürlich.

Trotzdem hat das Potenzial für eine Fortsetzung. Ich könnte mir vorstellen, dass die Daughters of Dawn nach ihrer Rückkehr einige Probleme mit der Inquisition bekommen würden. Sie waren den Kräften des Chaos ausgeliefert und entkamen...