40k Der Bilarea-Feldzug: Custodes vs Dämonen

Der Badner

Tabletop-Fanatiker
06. Juni 2006
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Hennigsdorf
So, wie gewünscht kommt hier nun mein Doppel-Armeeaufbau. Und zwar die Lieblingssöhne des Imperators gegen die verderbten Ausgeburten unser schlimmsten Albträume.

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Ein paar von euch kennen vielleicht meine Bananaboys schon aus meinem 158. Rabenstein-Regiment-Aufbau, wo sie aber nur mit mäßigem Interesse angenommen wurden. Immerhin wollten alle schmutzige Krieg-Soldaten sehen und keine strahlenden Goldbärchen 😀
Daher verlegte ich den Custodes-Armeeaufbau in die Tabletop-World, allerdings habe ich ihn dort immer wie ein eher ungeliebtes Stiefkind behandelt. Das soll sich hier ändern mit dem zweiten Teil des Armeeaufbaus.

Ich fand die Dämonen prinzipiell schon immer interessant, allerdings sind die GW-Miniaturen im großen und ganzen absolut nicht meins. Vor allem die Standard-Einheiten. Außerdem sagen mir die Farbschemata nicht zu. Beides Dinge, die ich zu ändern gedenke 😀 Ersteres wird durch Umbauten realisiert und vor allem durch Dritthersteller. Insbesondere die Creature-Caster Modelle sind der Hauptgrund, überhaupt diese Armee anzufangen ?
Zweiteres zielt auf ein eher düsteres Farbschema wie die Dämonen von Ordenspriester Raziel oder die Minis von Matt_Varnish.
Des weiteren sollen die Geländebauprojekte vom Rabenstein-Regiment hier her ausgelagert werden, da ich mich dann im dortigen Armeeaufbau eher auf Schlachtfeld-Gelände denn Stadtkampfgelände konzentrieren kann ^^

So, damit stehen die allgemeinen Infos. Hiermit wünsche ich euch viel Spaß 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
[Chronik]

01.07.2020: Armeeaufbau-Wettbewerb gestartet - Chronik überarbeitet und mit den Herausforderungen erweitert
30.06.2020: Erstes Dämonenmodell bemalt
22.06.2020: Armeeaufbau gestartet

[Herausforderungen]


1) Organisatorisches
  • Erstelle ein Banner für dein Projekt im Format ca. 1200x800 Pixel (Nehmt lieber Bilder eurer Miniaturen anstatt Artworks)
(Achtet dabei bitte auf das Urheberrecht und die Verwendung von Bildern im Forum)
  • Trage dein Projekt im INDEX ein -> LINK

2) Basteln / Umbauen
  • Zeige uns mindestens 1 Bild mit dem aktuellen Zustand deiner Miniatur/en
  • Erkläre kurz was du gemacht hast
oder
  • Sollte das Spielsystem fertige Miniaturen liefern, beschreibe uns die Qualität der Miniaturen in einer kurzen Rezension mit mindestens einem Bild.

3) Bemalen
  • Bemale deine Miniatur/en und zeige uns mindestens 1 Work in Progress Bild
  • Schreibe uns eine Liste der verwendeten Farben

  • Zeige uns mindestens 1 Bild der fertigen Miniatur/en
    oder
  • Zeige uns mindestens 1 weiteres Work in Progress Bild und erkläre kurz warum du mit der Bemalung nicht fertig geworden bist

4) Tutorial
  • Erstelle ein kleines Tutorial zur Basegestaltung deiner Miniatur/en mit mindestens 3 Bildern und kurzen Stichpunkten

5) Hintergrund
  • Schreibe einen kurzen Hintergrundtext deiner Miniatur/en

6) Armeeliste/Taktik
  • Erstelle eine Liste deiner Miniatur/en mit ihrer Ausrüstung und Optionen
  • Erkläre uns kurz, wie du die Miniatur/en im Spiel einsetzen wirst
Habe ich hoffentlich im Spielbericht mit eingeschlossen 🙂
oder

  • Solltest du deine Miniatur/en nicht zum spielen benutzen, erkläre uns kurz wie du deine Miniaturen präsentierst und aufbewahrst

7) Perspektive
  • Verfasse einen kurzen Text über die Zukunft deines Projekts (Was erwartet die Community in deinem Projekt? Was sind deine Ziele?)

8) Layout
  • Erstelle einen Post, der alle Aufgaben enthält und damit das Ergebnis deiner Herausforderung zusammenfasst.
  • Versuche diesen Beitrag optisch ansprechend zu gestalten, um die Community zu überzeugen.
  • Poste das Ergebnis deiner Herausforderung hier -> LINK
 
Zuletzt bearbeitet:
Lady Meredith
Lady Meredith saß mit gelangweilter Miene auf ihrem erhabenen Thron und gab sich nicht einmal mehr die Mühe, einen Gähner zu unterdrücken. Ihre Untergebenen, Berater und Minister, Bittsteller und Speichellecker, die das Zentrum ihres Audienzsaals füllten, gaben höflich vor, ihre Unhöflichkeit nicht bemerkt zu haben und fuhren weiter fort mit ihren Berichten über die momentane Lage auf dem Planeten. Lady Meredith blickte entnervt zur Seite. Immer die gleiche Leier. Streiks der Fabrikarbeiter hier, Aufstände in den Armenvierteln dort und Hungersnöte in den Pilgersiedlungen des Ostens. Alles wie immer. Und so fürchterlich langweilig. Meredith seufzte innerlich, während zu ihren Füßen ein Tumult wegen irgendeiner Nichtigkeit ausbrach. Scheinbar gaben sich zwei Parteien gegenseitig die Schuld an einem Anschlag auf einen Staudamm, dessen Bruch eine katastrophale Flutwelle auslöste. Aber Meredith hörte gar nicht zu. Wenn sie gewusst hätte, wie furchtbar langweilig das Leben als Planetare Gouverneurin von Bilarea wäre, hätte sie damals nicht für die bedauerlichen „Unfälle“ gesorgt, die sie auf diesen Thron gebracht haben. Mittlerweile waren die Streitgespräche zu einer handfesten Auseinandersetzung eskaliert und die Sicherheitskräfte bemühten sich sichtlich, den Tumult aufzulösen. Meredith stand geistesabwesend auf, strich ihr Kleid zurecht und verließ den Raum durch die große Flügeltür hinter dem Gouverneursthron. Im dortigen Zimmer, als Raum der Entspannung für Pausen in langwierigen Sitzungen gedacht, eilten sofort mit Erfrischungen, leichten Speisen und anderen Dingen beladene Diener zu ihr. Sie nahm sich ein Glas mit aromatisch duftendem Amasec und ein bereits brennende Lho-Stäbchen und ließ sich auf eine große, gepolsterte Récamière sinken. In der Bewegung begann sich der weiche Stoff ihres ausladenden, barocken Kleids zu kräuseln und zog sich anschließend zu einem hautengen und nahezu komplett durchsichtigen Ganzkörperanzug zusammen. Gleichzeitig beeilten sich zwei junge Mädchen, Anwärterinnen für einen Posten in ihrem Kader an persönlichen Kammerzofen, Meredith ihre langen, bis zum Boden reichenden Haare beiseite zu halten während sie sich setzte. Meredith dehnte und räkelte sich auf dem Möbelstück, zum einen um die nach dem halben Sitzungstag verspannten Muskeln zu lockern und zum anderen um ihre männlichen Bediensteten zu reizen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie deren Reaktionen, aber zum ihrem weiterem Unmut ließen sich diese nichts anmerken. Dabei wusste Meredith, welche Wirkung ihre Erscheinung auf andere Menschen gleich welchen Geschlechts hat. Immerhin hatten die Operation, Augmentationen und genetische Therapien solch gewaltige Summen verschlungen, die andere Welten in den Ruin hätten treiben können. Aber bei den kastrierten und chemisch ruhiggestellten Dienern wäre eine Reaktion auch schon sowas wie ein Wunder gewesen. Und wenigstens mal etwas Neues! Meredith seufzte erneut theatralisch auf. Sie blickte an den Wänden entlang, an denen holographische Abbildungen an einige ihrer vergangenen „Abenteuer“ erinnerten. Seien es illegale Speeder-Rennen in den verseuchten Salzebenen Tallarns, Orgien an abstrusen Orten fern ab vom Licht des Imperators, Großwildjagden in den dampfenden Dschungeln Catachans oder auch Jagden auf kleinere Ziele in den dunklen Gassen von Necromunda. All das mag in den jeweiligen Momenten aufregend und neu gewesen sein, aber sie verloren nach dem Rausch des Ersten Mals sofort an Spannung und langweilten Meredith lediglich. Sie sehnte sich nach neuem, aufregenden Nervenkitzel. Aber was in dieser Galaxis konnte ihr das noch bieten? Ein sachtes Klopfen an einer kleinen Tür erklang und mit einer Geste befahl sie einem Diener, die Person einzulassen. Nur eine handvoll Menschen abseits ihres Kaders an Bediensteten wurde der Zugang zu ihrem privaten Audienzzimmer gewährt. Als sich die Tür öffnete, erkannte sie ihren Besucher sofort am charakteristischen Geruch seines Parfüms. Sie lächelte, schwang ihre langen Beine von der Récamière und tanzte mit geschlossenen Augen in Richtung des Besuchers. Eine letzte Pirouette drehend ließ sie sich nach vorne fallen und wurde sofort von starken Händen aufgefangen und an eine breite, muskelöse Brust gezogen. Sie öffnete die Augen und fühlte ein Zittern durch ihren Körper fahren. Ja, DIES hat die Galaxis zu bieten. Sie blickte hinauf in ein unglaublich attraktives Gesicht, markante Gesichtzüge wurden von einem schmalen, dunklen Bart eingerahmt und seine langen Haare trug er zu einem Knoten gebunden. Der edle, schwarze Gehrock mit bronzefarbenen Verzierungen und der Rapier, den er bei sich trug, verstärkten das Bild des edlen, maskulinen Aristokraten. Doch am Faszinierenden fand Meredith seine grauen Augen in der Farbe stürmischer Gewitterwolken. In ihnen brannte stets eine verführerische Mischung aus konstanter Belustigung und gleichzeitiger Melancholie. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sog seinen Duft ein. Sie fragte ihn oft nach dem Rezept des Parfüms, doch er machte stets ein Geheimnis daraus. Er legte seine Arme um Meredith und küsste sie auf die Stirn, was ihr ein wohliges Seufzen hervorlockte. Sie legte eine Hand auf seine Wange und blickte erneut zu ihm auf „Ich hasse mein Leben, Sedutoras!“ Sedutoras, so sein Name, zeigte wieder ein immerwährendes, wissendes Lächeln. „Plagen Euch erneut Eure Untertanen, Milady?“
„Es ist zum Haare raufen. Solche Kleinlichkeiten und damit belästigen sie mich! Dafür habe ich doch meine Minister. Naja, wenigstens haben die steten Nachrichten aus Terra aufgehört.“ Sie atmete hörbar aus. „Es ermüdet mich einfach. Jeden Tag die gleichen Geschichten. Unzufriedene Bevölkerung, mindere Katastrophen. Ich gebe zu, der berstende Staudamm, zu dem Ihr mich inspiriert habt, war eine nette Abwechslung. Aber… Wann haben wir endlich wieder eine unserer gemeinsamen Unternehmungen?“ Sedutoras, noch immer lächelnd, strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Eine lose Strähne hätte für gewöhnlich einen Zornesausbruch nach sich gezogen, aber im Moment gehörte ihm Merediths komplette Aufmerksamkeit. Seine Berührung ließ ein Kribbeln auf ihrer Haut zurück. Meredith lernte Sedutoras vor vielen Jahren auf einem Staatsbankett kennen, als ihr Vater noch auf dem Thron von Bilarea saß. Der Großteil des planetaren Adels und Klerus war an diesem 5000. Jahrestag der Befreiung des Planeten erschienen und Meredith, bereits eine ansehnliche und reiche junge Frau, langweilte sich zutiefst. Bis sie diesen Mann auf der anderen Seite des Saals stehen sah. Die Menge schien sich zwischen ihnen zu teilen und er kam auf sie zu. So entwickelte sich eine Beziehung, deren Bezeichnung jeglicher Beschreibung trotzen wollte. Sedutoras war es, der die vom Leben gelangweilte Frau in die höheren Künste des Genusses und des Nervenkitzels einführte. Ihr Leben, bisher wohlbehütet und in gleichem Maße mausgrau, wandelte sich. Er war es, der höhere Ambitionen in ihr weckte und sie stets zu neuen Ufern der Erfahrung lotste, die er im Laufe seines Lebens auf seinen Reisen sammelte.
„Tatsächlich steht mir bereits etwas im Sinn, Milady“, sagte er und ein Leuchten fuhr durch seine Augen. „Während meiner letzten Reise in die nordöstlichen Ausläufer begegnete meine Reisegesellschaft einem im Raum treibenden Wrack. Dort fanden wir etwas äußerst Spannendes. Einen Überlebenden, der uns eine interessante Geschichte erzählte. Leider verstarb er kurz darauf an seinem Wahnsinn. Aber er lieferte mir genug Anhaltspunkte, um ein paar Nachforschungen anzustrengen….“
Meredith klebte an seinen Lippen, während Sedutoras sprach. Mit jedem Satz, den er sprach, schwand ihre innere Monotonie und wich einer prickelnden Aufregung auf das, was da kommen würde…

Lady Merediths Fingerspitzen kribbelten in freudiger Erwartung. Nach dem Gespräch mit Sedutoras wies Lady Meredith ihn unverzüglich an, alles Erforderliche in die Wege zu leiten. Keine Kosten und Mühen sollten gescheut werden, das neuste Unterfangen alsbald angehen zu können. Und bereits nach wenigen Tagen ließ Sedutoras ihr mit einem Brief mitteilen, dass alles vorbereitet sei und nannte ihr Zeit und Ort. Die unglaublichen Geldsummen und welche Kombinationen aus Bestechungen, eingeforderten Gefallen und unverhohlenen Erpressungen er hierfür aufwenden musste, ließ er jedoch aus. So ließ sich Lady Meredith von Servitorenträgern auf einer Sänfte durch dunkle Gänge tragen, die ihr Anwesen mit so gut wie jedem wichtigen Gebäude der Stadt verbanden. Natürlich hätte sie sich auch offen durch die Stadt kutschieren lassen mit vollem Pomp, wie es ihr als Planetare Gouverneurin zustehen würde, allerdings versicherte ihr Sedutoras, dass Diskretion in dieser Situation angebrachter wäre. Lumenkugeln schwebten über Meredith und ihrer kleinen Entourage, bestehend aus zwei Bediensteten, die ihr stets Erfrischungen reichten, drei Trägern für Wechselkleidung und anderer Dinge, sowie ihren zwei jungen Kammermädchen. Merkwürdigerweise hatte Sedutoras extra nach diesen beiden gefragt, aber der Grund war Meredith einerlei. Der Gedanke an Sedutoras ließ ihr wieder ein Kribbeln durch den Körper fahren. Sie hatte in ihrem Leben sicher schon mehr Männer als manche Städte zu bieten haben, aber einen wie Sedutoras hatte sie noch nie erlebt. Entgegen aller Gerüchte, die am Hof zirkulierten, waren Meredith und Sedutoras nie intim geworden, ein Umstand, der Meredith mehr als alles andere ärgerte. Aber er würde eines Tages ihr gehören, versprach sie sich stumm. Koste es, was es wollte.
Der Tunnel öffnete sich abrupt und Lady Meredith betrat mit ihrer Entourage einen unglaublich hohen Raum. Die halbrunde Wand im Rücken blickte sie ein mit Marmorsäulen gesäumtes Seitenschiff entlang. Zwischen den Säulen befanden sich dunkle Alkoven mit den Gebeinen zahlloser Heiliger, die täglich von Legionen an Pilgern besucht werden, welche das Standbein des finanziellen Haushalts der Schreinwelt bildeten. Zu dieser späten Stunde allerdings war die Kathedrale wie ausgestorben. Die Kathedrale der göttlichen Berührung war weder die größte, noch die eindrucksvollste der Myriaden an Glaubenshäusern auf dem Planeten. Dennoch hatte Sedutoras explizit diesen Ort für ihr nächtliches Unternehmen gefordert. Lady Meredith gab ihren Sänftenträgern einen geflüsterten Befehl, welche anhielten und die Sänfte absetzten. Sie stieg ab und betrachtete sich in den verspiegelten Flanken ihrer Sänfte. Sie trug ein barock anmutendes Ungetüm von Kleid mit halboffenem Reifrock aus blutrotem Stoff und mit vergoldeten Absätzen. Ein Mieder in derselben Farbe betonten ihre lasziven und femininen Rundungen. Hohe Stiefel aus weichem, anthrazitfarbenen Leder schmiegten sich an ihre Beine und endeten knapp oberhalb ihres Knies, sodass der Blick auf ihre perfekten Oberschenkel frei lag. Sie trat um die reichhaltig verzierte Säule, die den Blick auf den Geheimgang verbarg und ging tiefer in die Kirche hinein. Es war gespenstisch still, nur ihre Schritte halten auf den Marmorfliesen. Als steter Unterton war leise das Murmeln und Murren der Pilger durch die dicken Wände zu hören, die bis zum nächsten Morgen warten müssen, um wieder Einlass gewährt zu bekommen. Auf Elektrizität wurde in der Kirche verzichtet, so erhellten Öllampen anstatt von Lumenkugeln das Gebäude. Jedoch waren die durch die begrenzten Lichtkegel erzeugten Schatten in den vielen Alkoven und Seitengängen pechschwarz und undurchdringlich. Im Zentrum der Vierung kniete eine Gestalt am Boden. An der Wand hinter dem Hauptaltar war ein gigantisches Rundfenster mit Sandsteinbögen eingelassen, durch die das Licht des hellen Vollmonds die Gestalt in silberfarbenes Licht tauchte. Beim Näherkommen konnte Lady Meredith erkennen, dass es sich hierbei um Sedutoras handelte. Sie beschleunigte ihren Schritt in freudiger Erwartung und ihre Bediensteten mussten sich beeilen, um ihr zu folgen. Sedutoras kniete mit ausgestreckten Armen im Zentrum der Vierung und sah aus, als ob er im Mondlicht baden würde. Meredith wollte gerade nichts mehr, als sich in seine Arme zu werfen. Doch gerade, als sie ihn erreichte, stand er auf, drehte sich zu ihr um und begrüßte sie mit einem warmen Lächeln, der Ihr das Herz aufgehen ließ. „Lady Meredith, da seid ihr ja. Ich hatte schon die Befürchtung, dass Ihr mich hier alleine lasst. Habt Ihr alles dabei, worum ich gebeten habe?“ Meredith stellte sich auf die Zehenspitzen, um Sedutoras zu küssen, aber dieser ging fast unmerklich einen Schritt zurück, nahm ihr Kinn mit einer Hand und hauchte ihr stattdessen einen sachten Kuss auf die Stirn. Kurz von dieser kleinen Zurückweisung irritiert seufzte Meredith gleich wieder erleichtert auf, als er sie in die Arme schloss und sanft drückte. Nachdem er sie aus der Umarmung entließ, drehte sie sich zu ihren Bediensteten und wies mit ausgestreckter Hand auf ihre beiden Kammermädchen, welche sich sichtlich verwirrt gegenseitig ansahen. Sedutoras Gesicht verzog sich für einen Sekundenbruchteil zu einem wölfischen Grinsen. „Sehr gut, Milady. Dann lasst uns schnell beginnen, der optimale Zeitpunkt naht schnell.“



Kurz nach ihrer Ankunft kamen auf ein von Sedutoras gegebenes Zeichen eine Handvoll weiterer Gestalten aus den dunklen Alkoven hervor, alles bekleidet in lange Talare und ihre Gesichter verborgen unter schweren Kapuzen. Angeführt wurden sie von einer gebeugten Gestalt, welche sich auf einen knorrigen Gehstock stütze. Unter dem wachsamen Blick dieser Gestalt und Sedutoras begannen die anderen, kryptische Zeichen in bestimmten Mustern auf den Fußboden zu malen. Zunächst skeptisch und mit wachsender Ungeduld beobachtete Lady Meredith die Arbeiten und verlangte mehrmals von Sedutoras zu wissen, wann es endlich begänne. Diese hatte sie immer mit einem Lächeln vertröstet, dass die Vorbereitungen fast abgeschlossen wären. Nachdem die Zeichnungen fertiggestellt worden waren, bat Sedutoras Lady Meredith darum, ihre Bediensteten wegzuschicken. Lediglich die Mädchen sollten bleiben. Meredith blickte ihre Diener an und nickte. Diese waren sichtlich froh, diesen Ort verlassen zu können und eilten davon. Lediglich die beiden jungen Mädchen wurden von zwei vermummten Gestalten an den Armen gepackt und in das Zentrum des mondbeschienenen Ritualkreises gebracht. Tränen rannen aus vor Angst verzerrten Augen, doch sie blieben stumm im Vertrauen auf ihre Herrin, dass alles gut gehen würde. Dabei wusste Lady Meredith, was passieren würde. Sie hatte schon viele unausprechliche Dinge getan auf ihrer Suche nach dem ultimativen Nervenkitzel; Dinge, die ihr auf anderen Welten längst den Kopf gekostet hätten, unabhängig ihrer Stellung als Planetare Gouverneurin. So ließ es sie recht kalt, als dem einen Zwillingsmädchen vor den Augen ihrer Schwester die Kehle durchgeschnitten wurde und ihr das Blut ins Gesicht spritze. Gleichzeitig wurde ihr eine Spritze mit einem Mittel verabreicht, dass ihre Muskeln lähmen würde. Es wirkte sofort und zusammen mit ihrer toten Schwester sanken beide zu Boden, von Angesicht zu Angesicht. Unbeschreibliches Leid blitze in den gelähmten Gesichtszügen der überlebenden Schwester auf, unfähig, ihren Schrecken in die Welt zu schreien. Lady Meredith verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln als sie darüber nachdachte, wie sich das wohl anfühlen würde. Als sie ihre Familie Stück für Stück verlor, hatte sie keine Regung gezeigt und auch keine Spur von Trauer oder sonstigen Gefühlen in sich finden können. Das Blut floss aus dem toten Mädchen in einer großen Lache um ihre gelähmte Schwester, tränkte ihre weißen Kleider vermischte sich mit den Tränen, als die Lache ihr Gesicht erreichte. Meredith fragte sich kurz, wie alt die Mädchen wohl sein mochten. Zehn Jahre? Elf? Es war ihr einerlei. Sie drehte sich zu Sedutoras, der mit verschränkten Armen und mit stummer Miene die Szenerie begutachtete. „Wie geht es nun weiter, mein Liebster?“
Anstatt seiner beantwortete die vermummte Gestalt mit dem Stock ihre Frage: „Es bedarf einer großen Menge an Emotion, um den Schleier zu durchbrechen, Erlauchteste. Aber es kann nicht mehr lange dauern.“ Lady Meredith ignorierte den Vermummten und seine Anmaßung, sie ungefragt anzusprechen. Sie war zu gespannt. Einen Blick in eine andere Dimension werfen. Zu sehen, was sonst nur den Navigatoren der Sternenschiffe erlaubt ist. Einen Blick in ein Reich purer Ekstase und unbekannten Empfindungen. Dies hatte Sedutoras ihr versprochen. Und dass, wenn ihr Vorhaben aufgedeckt werden würde, es ihren sicheren Tod bedeuten würde. Aber das war Meredith egal, sie wollte diese Empfindungen um jeden Preis erleben. Dass dieser Preis solch ein wenig subtiles Vorgehen erfordern würde, war allerdings zu verschmerzen. Während das Mädchen ausblutete und ihre Schwester ihr dabei zusah, sangen die Vermummten in irgendeiner Sprache, die Meredith nicht verstand. Ein Stöhnen durchdrang plötzlich den stillen Gesang, der daraufhin sofort verstummte. Das Stöhnen kam von dem gelähmten Mädchen, das zu zucken begann. Sedutoras lachte auf und rief „Nun ist es soweit, Milady! Es beginn!“ Merediths Herz begann vor Vorfreude schneller zu schlagen. Trotz ihrer gelähmten Muskeln verdrehte das Mädchen ihre Arme und Beine und ein tiefes Stöhnen drang aus ihrer schmalen Brust. Sie stemmte sich auf und Blut tropfte von ihrem Gesicht. Meredith lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie ihr in die Augen sah. Sämtliche Farbe war aus ihnen gewichen und durch klares weiß ersetzt wurden. Als sie auf ihren Füßen stand, drehte sie sich ganz zu Meredith um, bog ihren Rücken durch und stieß einen markerschütternden, grellen Schrei aus, der von den Marmorsäulen widerhallte. Ihre Brust bewegte sich, als ob etwas von innen sich seinen Weg nach außen Bahnen will. Hände und Gesichter begannen sich, unter der Haut des Mädchens abzuzeichnen und stießen stumme Schreie aus. Doch so schnell diese Erscheinung begann, so schnell war sie auch wieder vorbei und das Mädchen fiel tot zu Boden. Von draußen erklang Raunen und schwere Schläge prallten gegen die verschlossenen Türen der Kathedrale. Leichte Unsicherheit begann sich in Meredith zu regen, aber sie hatte volles Vertrauen in Sedutoras und den Sicherheitsmaßnahmen, die er ergriffen hatte. Dennoch drehte sich Meredith fragend zu Sedutoras um und jegliche Wärme glitt ihr aus dem Körper, als ob jemand eine Kerze gelöscht hätte. Eine Frau stand neben ihm und er hatte seine Arme um sie gelegt. Sie war kleiner als Meredith, aber nicht minder attraktiv und hatte langes, braunes Haar. Und sie küsste Sedutoras! Schweiß stand Lady Meredith auf der Stirn, und dennoch war ihr kalt. Sie betrachtete ihre aschfahlen Hände, die fast unmerklich zitterten und ihr Herz schlug schnell und schmerzhaft gegen ihre Brust. Ihr Atem kam stoßweise und Eifersucht schnürte ihr langsam den Hals zu. „Sedutoras, wer ist DAS?!“, keuchte sie zwischen zwei Atemzügen. Das gerade gesehene im Ritualkreis war vergessen. Sedutoras löste seine Lippen von der unbekannten Frau und lächelte Meredith an. „Dies ist meine Frau Juliana, Milady. Sie ist die wichtigste Person in meinem Leben, meine Muse, meine Inspiration, die zweite Hälfte meines Ichs. Ich wollte sie in diesem bedeutsamen Moment bei mir haben. Habe ich Euch nie von ihr erzählt?“. Mit diesen Worten drehte er sich wieder zu ihr und küsste sie auf die Lippen. Unmenschliche Wut stieg in Meredith auf. Ein verheerender Cocktail aus Zorn, Trauer, Eifersucht, Verrat wand sich in ihrem inneren wie ein Nest voller Schlangen. Sie wünschte in diesem Moment nichts mehr, als diese Frau auf jede Art sterben zu sehen, die dieses Universum zu bieten hat.
„Jaaa, der Schleier lichtet sich!“, riefen die Vermummten Gestalten ekstatisch im Chor. Das Trommeln an den Türen zur Kathedrale wurde immer energischer. Erneut löste Sedutoras seine Lippen von der Frau und verbeugte sich vor Meredith. „Ich muss Euch danken, Milady. Ohne euch wäre dies nicht möglich gewesen. Wisst Ihr, warum ich diesen Ort ausgewählt habe?“ Diese Frage verwirrte Meredith und zwang die restlichen Gefühle kurz in den Hintergrund. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr Sedutoras fort. „Dies ist der Ort, an dem der Imperator, von allen geliebt, zum ersten Mal den Boden dieses Planeten betrat. Natürlich ist dies von den Menschen hier vergessen worden, aber diese Berührung schuf einen Riss im Gefüge.“ Er wies mit der Hand auf die Stelle, an der die toten Mädchen lagen und unverwandt folgte Meredith seinem Blick. Ein dunkler, sich windender Rauchfaden stieg von den Mädchen auf und verdichtete sich über ihren Köpfen. Wie das Auge eines Sturms fing der Rauch an, zu rotieren und sich zu verdichten, bis er wie ein Strudel aus schwarzem Öl aussah. Plötzlich stand Sedutoras neben ihr und drückte seine Finger mit großer Kraft in ihren Kiefer und zwang sie, genau hinzusehen. Eine unmenschlich lange Zunge schob sich aus seinem Mund und fuhr ihr über die Wange in ihr Ohr. Jegliche Emotionen verließen Meredith und nur der starke Griff von Sedutoras hielt sie aufrecht. Aus dem öligen Strudel wanden sich rauchige Tentakel und Ranken auf die umstehenden Vermummten zu. Wann immer eine Ranke einen berührte, fiel der Talar einfach in sich zusammen, als wäre da nie ein Mensch gewesen. Schließlich waren nur noch Sedutoras, Meredith und die Frau da. Letztere gesellte sich wieder an Sedutoras Seite und strich ihm liebevoll über seine Wange. Sedutoras fuhr fort: „Während der Schrecken der Mädchen lediglich den Weg ebnete, wart Ihr der Schlüssel, Milady. Eure Gefühle öffneten die Türe und nun wird es Zeit, dass ich mein Versprechen einlöse.“ Mit diesen Worten wandten sich die rauchigen und gleichzeitig schleimigen Tentakel um Merediths Körper, ihre Beine entlang zu ihrem Gesicht. Ein Tentakel berührte ihre Stirn und sie fühlte, nein, sie konnte sehen, wie ein regenbogenfarbiges Licht sie erhellte. Etwas Leuchtendes näherte sich durch diesen Tunnel aus Farben, es versprach ungeahnte Freude und Liebe. Sie streckte die Arme nach dieser Lichtgestalt aus, hieß es in sich willkommen. Zu spät erkannte sie ihren Fehler, als sich die Leuchtgestalt in Schatten verwandelte. Dunkelheit, Zähne und Blut, die gestaltgewordene Furcht. Als sich ihr Körper verformte, ihre Haut die Farbe von Schatten annahm, ihr Haar sich in ein Geflecht aus Knochen, schwarzem Fleisch und Schuppen formte, ihr Gesicht aufbrach ein breit grinsendes Maul zeigte, Knochen aus ihrem Schädel brachen, war das, was einst die Seele Merediths war, längst nicht mehr. Das Letzte, was Meredith vor ihrer Annihilation dachte, war die Erkenntnis, dass sie den Untergang ihrer Welt besiegelt hatte.
 
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Sehe ich das richtig das du da meinen Vorschlag in die Tat umsetzt 😆 Sehr schön !

Ich kann zwar echt überhaupt nichts mit den Custodes anfangen aber die Dämonen mit alternativen Fabrschemas und den großartigen Alternativ Modellen da bin ich dabei! Außerdem ists ja auch vllt ganz witzig wenn du verschiedene "Fans" in deinem Aufbau mitfiebern ^^
 
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Meine Legio Models Bestellung ist nach 4 Monaten endlich eingetroffen! Nächste Woche steht was groooooßes, goldenes auf dem Programm. Also bitte, Mace, die erste Aufgabe bitte mit was Großem 😀

Zusätzlich habe ich den ersdten großen Batzen Dämonen und Bitz vom Nachbar geholt. Also geht's damit auch bald los ^^
Hach, da ist sie wieder, die Motivation
 
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Trajann gefällt mir sehr gut. 🙂

Vielen Dank, freut mich sehr. Auf dem Photo sieht die Rüstung leider sehr platt aus, muss mal bei besseren Lichtverhältnissen nachknipsen



Habe heute den Grundstein für die Dämoneninvasion auf Bilarea gelegt, einen Bluthund für den Farbschema-Test:

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Ich muss sagen: Das Farbschema gefällt mir sehr 😀
Woran es noch mangelt ist die handwerkliche Fähigkeit. 6Wochen Malpause merkt man halt sofort...
Aber ich habe Blut geleckt und als nächstes wird der bereits umgebaute Zerfleischer herhalten müssen.

Und ich bin sooooo gespannt, was die erste Aufgabe für den Wettbewerb wird ^^
 
Aaaalso, die Augen würde ich tatsächlich gerne leblos weiß/grau lassen. Ich habe sonst das Gefühl, dass die Augen sonst zwischen den anderen roten Bereichen untergehen.
Highlights sind auch noch so ein Thema. Ich will das Gesamtbild recht dunkel halten, da muss ich mir noch genauer überlegen, WIE ich die Highlights mache. Momentan besteht das Modell aus schwarzer Grundierung, gebürstet mit Mechanicus Standard Grey, gebürstet mit Deepkin Flesh und dazwischen immer wieder geshaded mit Nuln Oil, um die Farben nicht zu exponiert zu machen.

Die Bases sollen die gleichen wie bei den Custodes sein, Stadtkampf /Zerstörter Tempel. Die Hintergrund-Geschichte (wird noch bei "Hintergrund" eingefügt ^^) ist ja, dass das 15. Rabenstein-Regiment nach Bilarea fliegt, um die dortigen Schrein- und Tempelwelt zu überprüfen, warum der Kontakt plötzlich abgebrochen ist. Nach einer Sturmlandung finden sie eine zerstörte Tempelstadt vor, die Bewohner zum Größten teil verschwunden oder auf grotesken Leichenhaufen (hier erwarten euch schöne Geländestücke 😉 ). Klar, Dämoneninvasion, die erste Welle des 158. wird gefressen. Kurz bevor die Rabensteins drauf gehen, tauchen Custodes des Aquilianischen Schildes auf mit dem Auftrag, die Prinzen zu beschützen. Und hier setzt quasi die "Handlung" dieses Armeeaufbaus ein. Der Kampf der Custodes in den zerstörten Tempeln und Straßen.
 
Wenn du die Technical Farbe Blood for the Bloodgod stark verdünnst in die Augen gibst kommt das sicher gut.

Ansonsten für das Schwarz evtl mal Inccubi Darkness -> etwas grünlich oder auch Drakenhof Nightshade oder Agrelax als Shade an manchen Stellen einbauen (nicht flächig) So kannst du etwas Abwechslung in das Schwarz bringen. Aber das ist jetzt nur als Tipp gemeint. Der grundsätzliche Stil kommt schon echt gut rüber. Sieht mit Basegestaltung sicher nochmal ganz anders aus 😀