Spielbericht, Custodes vs Deathguard:
So, was lange währt wird endlich gut. Der Bericht war eigentlich schon vorgestern fertig, aber wir wollen ihr gemeinsam veröffentlichen ^^
@Yuri und ich hatten am Wochenende wieder eines unserer Sonntagsspiele im TTS und wir wollten mal die kostenlosen Regeln der 9. Edition testen. Jeder von uns hat einen Bericht geschrieben, daher könnten sich die Details ab und zu unterscheiden. Kommt halt davon, wenn zwischen Tippen und Spielen 2 Tage liegen
😀
Also, los gehts:
Shield-Captain Leotydus Talorn betrachtete abwesend die glänzenden Oberfläche von Bruder Lachesis goldener Rüstung, während er den Worten des hochaufragenden Galatus-Contemptors lauschte. Der Wind trieb den fauligen Gestank von Krankheit und Verwesung über die Ruinen der Stadt und Leotydus wusste, dass es nur noch eine Frage von Minuten war, bis die Truppen der Deathguard in ihre Falle laufen würden. Es waren ein Maligned Plaguecaster, ein verderbte Plague Surgeon und zwei Trupps Seuchenmarines, begleitet von einem Defiler zu erwarten. Die Seuchenkrieger zogen auf der Suche nach Gensaat und Opfern durch die Ruinen. Leotydus lächelte bei dem Gedanken, ihren verderbten Leben bald ein Ende bereiten zu können. Sein Plan sah vor, die feindlichen Truppen mit einem Umfassungsangriff in die Zange zu nehmen. Er selbst und Bruder Lachesis sollten die eine Flanke übernehmen, während Trupp Valor, ausgerüstet mit Sentinel-Schwertern, Sturmschilden und einem Wächterspeer, die zweite Flanke decken sollten. Als Ass im Ärmel sollte sich Bruder Klotho in seinem Achillus-Contemptor erweisen, welcher im Teleportarium auf die Gelegenheit warten soll, dem abgelenkten Feind in den Rücken zu fallen und ihn zu brechen. Ein Piepsen aus seinem Rüstungskragen signalisierte dem Shield-Captain, dass der Feind nun Nahe war und die Schlacht beginnen sollte...
Zug 1, Custodes:
Bruder Lachesis und Leotydus Talorn stürmten flink wie die Adler aus ihrer Deckung und überwanden einen großen Teil des Niemandslandes. Auf der rechten Flanke taten es ihnen die Custodes von Trupp Valor gleich. Jedoch hinderte ihr schnelles Vorrücken die Krieger des Imperators an effektivem Beschuss.
Zug 1, Deathguard:
Die Truppen des Seuchengottes überwanden ihre Überraschung schnell und sie verschanzten sich in einer nahen Ruine. Von dort rief der Plaguecaster seinen verderpten Gott an, welcher einen Trupp mit Stärke und Widerstandskraft segnete. Desweiteren spie der Zauberer einen Schwall Warpgeladenen Schleims auf des Galatus, welcher sich durch sein Schild ätzte. Bruder Lachesis wurde infolgedessen Ziel sämtlichen Beschusses der feindlichen Patrouille, welche mit Plasmawerfern, Boltern, Maschinenkanonen und einem Kampfgeschütz auf den ehrwürdigen Cybot schossen. Die meisten Schüsse gingen jedoch daneben oder wurden vom mächtigen Schild des Galatus abgewehrt. Einige glückliche Treffer jedoch schafften es dennoch, den Cybot halb in die Knie zu zwingen.
Zug 2, Custodes:
Bruder Lachesis und Leotydus rückten weiter vor, diesesmal jedoch etwas konzentrierter, um das massive Abwehrfeuer der Verrätermarines kontern zu können. Lediglich Trupp Valor stürmte weiter. Der Geruch nach Ozon und ein Lichtblitz kündeten von der Ankunft von Bruder Klotho, dessen hoch aufregende Gestalt aus dem Schimmer goldenen Lichts trat und unversehens seinen Speer auf die feindliche Kriegsmaschine. Diese war jedoch ihrem widerlichen Gott geweiht, denn trotz der schwelenden Löcher, die der Laser des Cybots hinterließ, wankte die Maschine auf ihren Beinen weiter. Die Lastrum-Boltwaffen richtete Klotho auf die fünf Marines, die hinter dem Defiler in Deckung gingen. Dies nutze ihnen jedoch nicht und im Bolthagel ließen zwei von ihnen ihr Leben. Sein Bruder Lachesis richtete sein Schwert auf den zweiten Trupp, jedoch musste das Gegenfeuer einen Tank des Flammenwerfers beschädigt haben, denn es kam nur ein kleiner Feuerstoß heraus, welcher dennoch einen der Marines in Brand steckte und seinen Leib platzen ließ. Das Feuer aus der Reliktaxt von Leotydus verpuffte wirkungslos an der aufgedunsenen Rüstung der Verräter. Mit einem Brüllen gab Leotydus nun den Befehl zum Nahkampf. Den Anfang machte Bruder Klotho. Doch aus unbekanntem Grund war es ihm trotz Modifikationen an seinem Atomantischem Antrieb, als auch der verbesserten Teleporttechnologie nicht möglich, die feindliche Kriegsmaschine anzugreifen*! Sein Bruder, gesegnet mit den gleichen Modifikationen, schaffte es trotz der erlittenen Schäden, die Kriegsmaschine zu erreichen. Auch wenn er wusste, dass seine Ausrüstung für solch einen Feind suboptimal war. Shield-Captain Leotydus wollte ihm folgen, aber stolperte trotz seiner Adlergleichen Reflexe und konnte den feindlichen Kriegsherren nicht erreichen... Bruder Lachesis schwang sein Schwert und schaffte es, dem Defiler weitere, schwere Schäden zu schlagen. Jedoch war es gerade nicht genug, um die Dämonenmaschine in ihrer Kampfkraft zu beeinträchtigen.
Zug 2, Deathguard:
Das fette Maul des Plaguecasters weitete sich vor Lachen ob des schmachvollen Versagens der bevorzugten Krieger des Leichenimperators. Er wies seine Untergebenen an, sich dem feindlichen Anführer zu nähern und ihm den Garaus zu machen. Hierzu stärkte er seine Krieger erneut mit der Kraft Nurgles und zwang den abgelenkten Galatus mit seiner Magie fast zu Boden. Der Beschuss erwies sich aber als größenteils ineffektiv. Seine eigenen Waffen und die seiner gestärkten Krieger schafften es nicht, die goldene Halo um Shield-Captain Leotydus zu durchdringen. Der Defiler versuchte, den Galatus im Nahkampf zu erschießen, seine Sekundärbewaffnung verfehle den Cybot jedoch zum größten Teil oder wurde vom Schild absorbiert. Auch der angeschlagene zweite Trupp Seuchenmarines konnte die dicke Panzerung des Achillus nicht durchdringen. Im Wissen, dass der Ausgang dieser Schlacht nicht im Feuergefecht zu gewinnen ist, befahl der Plaguecaster seinen gestärkten Kriegern, den feindlichen Kriegsherren anzugreifen. Er selbst schickte sich bereits an, es ihnen gleich zu tun, besann sich dann in einer Vision seines eigenen Todes eines Besseren. Die Überraschung, selbst angegriffen zu werden, schien Leotydus überrascht zu haben, den sofort drangen die vier Krieger mit Seuchenmessern, -schwertern und einem schweren Flegen auf ihn ein. Mit Mühe konnte er den Sturm aus Klingen abwehren, bis doch ein Messer seinen Weg zwischen die Panzerplatten des Shield-Captains fand. Die Verletzung war nicht groß, aber die kleine Behinderung genügte, dass ein selbst für Astartes großer Seuchenmarine seinen Flegen in die Seite des Custodes schmetterte. Der mächtige Schlag brach dem unerschütterlichen Custodes die Rippen und zwang ihn auf die Knie. Durch die blutverschmierten Lippen sah er, wie Bruder Lachesis sich noch immer der Dämonenmaschine erwehrte, alle Angriffe abblockte und trotz seiner schweren Schäden sein Schwert tief in die Eingeweide der Maschine vergrub. Diese brach zwar zusammen, war aber immernoch nicht tot und bekämpfte den Galatus weiter. Angesport durch die Kampfeslust des Cybots erhob sich Leotydus und ignorierte die Schmerzen in der Brust. Er fasste seine Axt fester und drang auf die vier Marines ein. Trotz ihrer Segnungen beendete er ihre verderbten Leben mit vier schnellen Hieben. Dem Plaguecaster verging sein Grinsen, als er sah, wie der Shield-Captain ihn ins Auge fasste…
Zug 3, Custodes:
Bruder Klotho schien seine Antriebsprobleme gelöst bekommen zu haben, denn er setzte sich in Richtung des feindlichen Kriegsherren in Bewegung und mit seinem Speer auf ihn zielte. Ebenso schickte sich der verletzte Leotydus an, der feindlichen Truppe den Kopf abzuschlagen. Trupp Valor war nun in Reichweite und legte komplett auf den feindlichen, bisher untätigen Surgeon an. Der kleinkalibrige Schuss durchlöcherten den Seuchenanbeter, doch er stand weiterhin. Bruder Lachesis stach mit letzter Kraft sein Schwert in den Rachen des angeschlagenen Defilers und betätige den Auslöser seines Flammenwerfers. Die Flammen brachen aus allen Ritzen der Maschine und verkohlte ihren Leib, doch sie schnappte immernoch das dem Cybot. Dieser beendete die Existenz der Dämonenmaschine mit einem letzten Hieb seines Schwerts. Sein Bruder zielte mit seinem Speer auf den Plaguecaster und eine Lanze puren Lichts bohrte sich durch den Kriegsherrn, doch er konnte sich noch auf den Beinen halten. Nur Sekundenbruchteile später wurde er jedoch vom Speer des Cybots aufgespießt und tat seinen letzten Atemzug. Shield-Captain Leotydus, eigentlich bereit gewesen, sich dem feindlichen Lord zu stellen, schwenkte stattdessen auf den Surgeon um, der ohne Gegenwehr erschlagen wurde. Leotydus wandte sich gerade den verbliebenen drei Seuchemarines zu, als ihn ein gleißendes Licht erfasste.
Leotydus lag nur mit einer leichten Tunika bekleidet auf einer weichen Couch und war mit Neuronalsonden mit dieser verbunden. Während die anfängliche Verwirrtheit des plötzlichen Synchronisierungsverlusts langsam schwand, bemerkte Leotydus, dass er nicht alleine war. Drei hoch aufragende Gestalten, gehüllt in fein ornamentierte, goldene Rüstungen, standen vor ihm, und weitere Custodeskrieger in den Schatten der Alkoven. Eine große, holographische Darstellung der eben geschlagenen „Schlacht“ über ihren Köpfen wurde flackend deaktiviert als Leotydus vor der mittleren Gestalt die Faust auf die Brust schlug. „Captain-General Valoris!“
Valoris nahm seinen Helm ab, schenkte Leotydus einen missbilligenden Blick und rief laut in den Raum: „Welche Fehler hat Shield-Captain Talorn in dieser Simulation begangen?“ Sofort hoben sich dutzende Hände, aber Valoris fasste Leotydus ins Auge und forderte ihn mit einem Blick auf, sein Verhalten zu analysieren.
„Ich habe den Kopf verloren und bin ohne Rückendeckung vorgestürmt. Dies hätte meinen Tod bedeuten können. Außerdem war es mehr als unglücklich, dass Bruder Klotho nicht in der Lage war, das von mir bevorzugte Ziel anzugreifen. Der Kampf zwischen Bruder Lachesis und der Dämonenmaschine wurde primär durch Glück entschieden, da Lachesis nicht sein Primärziel, die feindliche, schwere Infanterie angreifen konnte. Trupp Valor hat seine Aufgabe erledigt, die rechte Flanke und das Niemandsland zu sichern und der Kampf war fast vorbei, bevor sie überhaupt eingegriffen haben.“
„Und was könnt Ihr verbessern?“
„Es war unklug, ohne Vexilius in die Schlacht zu gehen. So wäre Bruder Lachesis Beschädigungen nicht so gravierend ausgefallen. Auch wäre das bessere Nutzen von Deckung oder ein gemeinsamer Angriff mit Trupp Valor sicherer gewesen. Ansonsten kann ich keine Fehler in meinem Schlachtplan erkennen die über bloßes Pech hinausgeht“