40k Der Bilarea-Feldzug: Custodes vs Dämonen

Kleiner Hintergrund-Schnipsel

Lady Meredith - Part 1


Lady Meredith saß mit gelangweilter Miene auf ihrem erhabenen Thron und gab sich nicht einmal mehr die Mühe, einen Gähner zu unterdrücken. Ihre Untergebenen, Berater und Minister, Bittsteller und Speichellecker, die das Zentrum ihres Audienzsaals füllten, gaben höflich vor, ihre Unhöflichkeit nicht bemerkt zu haben und fuhren weiter fort mit ihren Berichten über die momentane Lage auf dem Planeten. Lady Meredith blickte entnervt zur Seite. Immer die gleiche Leier. Streiks der Fabrikarbeiter hier, Aufstände in den Armenvierteln dort und Hungersnöte in den Pilgersiedlungen des Ostens. Alles wie immer. Und so fürchterlich langweilig. Meredith seufzte innerlich, während zu ihren Füßen ein Tumult wegen irgendeiner Nichtigkeit ausbrach. Scheinbar gaben sich zwei Parteien gegenseitig die Schuld an einem Anschlag auf einen Staudamm, dessen Bruch eine katastrophale Flutwelle auslöste. Aber Meredith hörte gar nicht zu. Wenn sie gewusst hätte, wie furchtbar langweilig das Leben als Planetare Gouverneurin von Bilarea wäre, hätte sie damals nicht für die bedauerlichen „Unfälle“ gesorgt, die sie auf diesen Thron gebracht haben. Mittlerweile waren die Streitgespräche zu einer handfesten Auseinandersetzung eskaliert und die Sicherheitskräfte bemühten sich sichtlich, den Tumult aufzulösen. Meredith stand geistesabwesend auf, strich ihr Kleid zurecht und verließ den Raum durch die große Flügeltür hinter dem Gouverneursthron. Im dortigen Zimmer, als Raum der Entspannung für Pausen in langwierigen Sitzungen gedacht, eilten sofort mit Erfrischungen, leichten Speisen und anderen Dingen beladene Diener zu ihr. Sie nahm sich ein Glas mit aromatisch duftendem Amasec und ein bereits brennende Lho-Stäbchen und ließ sich auf eine große, gepolsterte Récamière sinken. In der Bewegung begann sich der weiche Stoff ihres ausladenden, barocken Kleids zu kräuseln und zog sich anschließend zu einem hautengen und nahezu komplett durchsichtigen Ganzkörperanzug zusammen. Gleichzeitig beeilten sich zwei junge Mädchen, Anwärterinnen für einen Posten in ihrem Kader an persönlichen Kammerzofen, Meredith ihre langen, bis zum Boden reichenden Haare beiseite zu halten während sie sich setzte. Meredith dehnte und räkelte sich auf dem Möbelstück, zum einen um die nach dem halben Sitzungstag verspannten Muskeln zu lockern und zum anderen um ihre männlichen Bediensteten zu reizen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie deren Reaktionen, aber zum ihrem weiterem Unmut ließen sich diese nichts anmerken. Dabei wusste Meredith, welche Wirkung ihre Erscheinung auf andere Menschen gleich welchen Geschlechts hat. Immerhin hatten die Operation, Augmentationen und genetische Therapien solch gewaltige Summen verschlungen, die andere Welten in den Ruin hätten treiben können. Aber bei den kastrierten und chemisch ruhiggestellten Dienern wäre eine Reaktion auch schon sowas wie ein Wunder gewesen. Und wenigstens mal etwas Neues! Meredith seufzte erneut theatralisch auf. Sie blickte an den Wänden entlang, an denen holographische Abbildungen an einige ihrer vergangenen „Abenteuer“ erinnerten. Seien es illegale Speeder-Rennen in den verseuchten Salzebenen Tallarns, Orgien an abstrusen Orten fern ab vom Licht des Imperators, Großwildjagden in den dampfenden Dschungeln Catachans oder auch Jagden auf kleinere Ziele in den dunklen Gassen von Necromunda. All das mag in den jeweiligen Momenten aufregend und neu gewesen sein, aber sie verloren nach dem Rausch des Ersten Mals sofort an Spannung und langweilten Meredith lediglich. Sie sehnte sich nach neuem, aufregenden Nervenkitzel. Aber was in dieser Galaxis konnte ihr das noch bieten? Ein sachtes Klopfen an einer kleinen Tür erklang und mit einer Geste befahl sie einem Diener, die Person einzulassen. Nur eine handvoll Menschen abseits ihres Kaders an Bediensteten wurde der Zugang zu ihrem privaten Audienzzimmer gewährt. Als sich die Tür öffnete, erkannte sie ihren Besucher sofort am charakteristischen Geruch seines Parfüms. Sie lächelte, schwang ihre langen Beine von der Récamière und tanzte mit geschlossenen Augen in Richtung des Besuchers. Eine letzte Pirouette drehend ließ sie sich nach vorne fallen und wurde sofort von starken Händen aufgefangen und an eine breite, muskelöse Brust gezogen. Sie öffnete die Augen und fühlte ein Zittern durch ihren Körper fahren. Ja, DIES hat die Galaxis zu bieten. Sie blickte hinauf in ein unglaublich attraktives Gesicht, markante Gesichtzüge wurden von einem schmalen, dunklen Bart eingerahmt und seine langen Haare trug er zu einem Knoten gebunden. Der edle, schwarze Gehrock mit bronzefarbenen Verzierungen und der Rapier, den er bei sich trug, verstärkten das Bild des edlen, maskulinen Aristokraten. Doch am Faszinierenden fand Meredith seine grauen Augen in der Farbe stürmischer Gewitterwolken. In ihnen brannte stets eine verführerische Mischung aus konstanter Belustigung und gleichzeitiger Melancholie. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sog seinen Duft ein. Sie fragte ihn oft nach dem Rezept des Parfüms, doch er machte stets ein Geheimnis daraus. Er legte seine Arme um Meredith und küsste sie auf die Stirn, was ihr ein wohliges Seufzen hervorlockte. Sie legte eine Hand auf seine Wange und blickte erneut zu ihm auf „Ich hasse mein Leben, Sedutoras!“ Sedutoras, so sein Name, zeigte wieder ein immerwährendes, wissendes Lächeln. „Plagen Euch erneut Eure Untertanen, Milady?“
„Es ist zum Haare raufen. Solche Kleinlichkeiten und damit belästigen sie mich! Dafür habe ich doch meine Minister. Naja, wenigstens haben die steten Nachrichten aus Terra aufgehört.“ Sie atmete hörbar aus. „Es ermüdet mich einfach. Jeden Tag die gleichen Geschichten. Unzufriedene Bevölkerung, mindere Katastrophen. Ich gebe zu, der berstende Staudamm, zu dem Ihr mich inspiriert habt, war eine nette Abwechslung. Aber… Wann haben wir endlich wieder eine unserer gemeinsamen Unternehmungen?“ Sedutoras, noch immer lächelnd, strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Eine lose Strähne hätte für gewöhnlich einen Zornesausbruch nach sich gezogen, aber im Moment gehörte ihm Merediths komplette Aufmerksamkeit. Seine Berührung ließ ein Kribbeln auf ihrer Haut zurück. Meredith lernte Sedutoras vor vielen Jahren auf einem Staatsbankett kennen, als ihr Vater noch auf dem Thron von Bilarea saß. Der Großteil des planetaren Adels und Klerus war an diesem 5000. Jahrestag der Befreiung des Planeten erschienen und Meredith, bereits eine ansehnliche und reiche junge Frau, langweilte sich zutiefst. Bis sie diesen Mann auf der anderen Seite des Saals stehen sah. Die Menge schien sich zwischen ihnen zu teilen und er kam auf sie zu. So entwickelte sich eine Beziehung, deren Bezeichnung jeglicher Beschreibung trotzen wollte. Sedutoras war es, der die vom Leben gelangweilte Frau in die höheren Künste des Genusses und des Nervenkitzels einführte. Ihr Leben, bisher wohlbehütet und in gleichem Maße mausgrau, wandelte sich. Er war es, der höhere Ambitionen in ihr weckte und sie stets zu neuen Ufern der Erfahrung lotste, die er im Laufe seines Lebens auf seinen Reisen sammelte.
„Tatsächlich steht mir bereits etwas im Sinn, Milady“, sagte er und ein Leuchten fuhr durch seine Augen. „Während meiner letzten Reise in die nordöstlichen Ausläufer begegnete meine Reisegesellschaft einem im Raum treibenden Wrack. Dort fanden wir etwas äußerst Spannendes. Einen Überlebenden, der uns eine interessante Geschichte erzählte. Leider verstarb er kurz darauf an seinem Wahnsinn. Aber er lieferte mir genug Anhaltspunkte, um ein paar Nachforschungen anzustrengen….“
Meredith klebte an seinen Lippen, während Sedutoras sprach. Mit jedem Satz, den er sprach, schwand ihre innere Monotonie und wich einer prickelnden Aufregung auf das, was da kommen würde…

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Zuletzt bearbeitet:
Leute Leute Leute,
Es ist mal wieder soweit, es gibt den ersten analogen Battlereport nach der Coronakrise 😀
Hach, das war mal wieder schön, ECHTE Minis über den Tisch zu schieben.

Das heutige Matchup hieß „ADEPTUS CUSTODES VS GENESTEALER CULTS“

Vorüberlegungen:
Ein absolut neuer Gegner. Ich hatte noch nie die Ehre, gegen die Jeansdealer antreten zu dürfen, sondern kannte nur Geschichten, still und heimlich hinter hervorgehaltener Hand erzählt. Ich wusste, dass die Armee eine reine Glaskanone ist. Schlägt zu wie ein Güterzug auf Steroiden, kann ein eventuelles Echo aber nicht wirklich überstehen. Hinzu kommen noch die Tonnen an hochspezialisierten Charakteren, die absolut einzigartige Aufstellungsart und diverse Stratagem-Shenenigans.
Ich hatte absolut keine Ahnung, auf was ich mich einstellen sollte. Eine kleine, aber elitäre Liste aus Heavyhittern wie Rockgrindern und Abherrants? Eine Masseliste aus vielen kleinen Modellen, unterstützt von Charaktermodellen? Eine flinke Hit-and-Run-Armee aus Bikern, Quads und Ridgerunnern? Oder eine Mischung oder ganz was anderes? Keine Ahnung. Absolutes Neuland, dieser Gegner, also habe ich einfach ein buntes Potpourri an Custodesmodellen eingepackt.

Wir spielten 1750 und folgendes hatte ich dabei:

Stormhost: Solar Watch

  • Lord-Inquisitor Hector Rex, mittels Inquisitionellem Mandat mit zusätzlich psionischer Power und „ausgerüstet“ mit Terrify, Castigation, Mental Interrogation und natürlich Smite
  • Shield-Captain zu Fuß mit Relikt-Speer
  • Biker-Captain auf Relikt-Bike, Captain-Commander-Trait +2 LP und als zusätzlichen Warlord-Trait den 5+ FNP
  • Vexilius-Praetor mit -1 to-hit Aura und dem Solar Watch WLT
  • Galatus-Contemptor mit Eternal Penitent und in Reserve
  • 2x Drei Sagittarum-Guards mit Misericordia
  • 1x Vier Guards (3 Speer & Misericordia, 1 Schild/Schwert)
  • Vier Biker mit Misericordias
  • Caladius mit Illiastus Accelerator Cannon

Armee.jpg

Antreten musste ich gegen ein Battalion und ein Outrider-Detachment Jeans-Dealer:
Bat1 – Twisted Helix:
  • Patriarch mit Haustier
  • Primus
  • Kelermorph
  • Clamulus (der Trötenheini)
  • Iconward (Der Ikonenfuzzi)
  • 3x 15 Akolythen mit je 2 Sägen, Klammern und Bohrern
  • 2 Rockgrinder mit Mining-Laser mit je 5 irgendwas drin. Weiß es nicht mehr, weil die einfach nichts gemacht haben außer sterben. Könnten Neophyten mit Sprengladungen gewesen sein…

Outrider-Detachment – Rusty Claw
  • Jackal Alphus
  • 3 Squads á 4 Bikes und je ein Quad mit Shotguns einem Granatwerfer und einem Flamer auf dem Quad
  • 3 Ridgerunner mit Mining Lasers

Als mir die Armee erklärt wurde musste ich ein paar Mal schlucken. Auf dem Papier hört sich das alles böse an. Die Akolythen sollten sich durch alles schnetzeln und die vielen Mining-Laser könnten meine Fahrzeuge knacken bevor was passiert…

Als Mission wählten wir Taktische Kaskase (man startet mit 2 Karten und zieht für jede erfüllte Aufgabe 2 nach. Am Ende des Spiels verliert man für 3 Karten auf der Hand je einen SP). Er gewann den Wurf um den Angreifer und ich musste die Aufstellung wählen. Ich war heiß darauf endlich zu spielen und wählte simpel Dawn of War (Lange Kante). Er musste zuerst Aufstellen und ich blickte erstmal nur auf eine Handvoll Blips… Der Großteil des Batts würde in der Tiefe beginnen und ab Runde zwei auftauchen um sich dann hoffentlich in den Nahkampf zu katapultieren.
Ich stelle mich sehr zentral innerhalb der Vexillia-Bubble auf

Aufstellung_Custodes.jpg

Er platzierte je einen Trupp Biker und einen Ridgerunner auf meinen äußersten Flanken, zusätzlich die beiden Rockgrinder gegenüber meines Caladius und halblinks an einem Missionsziel des Alpha Jackal und den dritten Ridgerunner.

Aufstellung GSC.jpg

Ich ließ ihm den ersten Zug und so begann das Spiel.


1. Zug GSC
Er bewegte die Bikes aggressiv nach vorne um Missionsziele zu besetzen, sowie die Rockgrinder um in eine bessere Feuerposition zu kommen. In der Schussphase erschoss der linke Ridgerunner dank Hilfe vom Jackal Alpha einen Sagittarum-Guard des linken Trupps und nahm dem Caladius 2 LP mit einem Mininglaser eines Rockgrinders ab. Ich hatte sehr viel Glück dass er so viel Pech mit den Würfeln hatte. Seine Trefferwürfe mit den Mininglasern waren phänomenal gut (90% der Laser trafen ihre Ziele) aber die Verwundungswürfe waren unterirdisch (nur wenige Schuss konnten auch wirklich verwunden und das meiste blieb dann im Retter hängen). Dieses Thema sollte sich durch das ganze Spiel ziehen…

1. Zug Custodes
Nach dem anfänglichen Schrecken schwärmte ich aus. Die Biker und der Caladius bewegten sich auf die rechte Flanke zu den Bikern und den Rockgrindern, während die Infanterie, unterstützt durch die Warlord-Trait des Vexilius, zum Teil sehr weit nach vorne stürme (allein der Shield-Captain 13 Zoll). Jedoch wurde der Beschuss durch das Advancen gemindert und so konnten auf der linken Flanke nur ein paar Bikes ausgeschaltet werden. Ebenso auf der rechten Flanke, wo die Bikes an ihren simpleren Pendants dank deren Sonderregeln und der Deckung auch nur 2 Bikes aus dem Spiel nahmen. Der Caladius schaffte es, 6 LP am rechten Rockgrinder zu ziehen. Der Shield-Captain mit der Silvertalon eilte dank seinem Reliktspeer in den Nahkampf mit den Zentralen Bikern und zerhieb 3 von ihnen. Auf der rechten Flanke machten die Bikes und ihr Captain kurzen Prozess mit den Bikes und dem Quad und der Captain konsolidierte in den nahen Ridgerunner.

Nach der 1. Runde stand es 4:2 für die GSC

2. Runde GSC
Alle im Nahkampf gebundenen Einheiten zogen sich zurück. Es folgten einige kleine Neupositionierungen und dann kamen die Reserven… Es erschien alles bis auf ein Trupp Akolythen. Der Patriarch erschien nahe dem einsamen Shield-Captain. Ein Trupp Akolythen erschien nahe den Bikern und konnte sich 4 Zoll näher zu diesen hin bewegen dank CP-Einsatz. Der zweite Trupp erschien nahe dem Inquisitor und dem rechten Sagittarum-Trupp. Dieser war „Allzeit wachsam“ und schoss auf den erschienen Trupp und konnte 4 der Kultisten töten. Zwischen den beiden Trupps erschienen die Charaktermodelle. Die Schussphase war sehr unspektakulär, ein Biker verlor 2 LP durch einen Minenlaser und der Shield-Captain Silberklaue verlor ebenso einen Lebenspunkt, genau wie Hector Rex. In der Charge-Phase verlor der bisher heile Rockgrinder mehrere Lebenspunkte durch das Abwehrfeuer der Biker (Stratagem für exploding 6s). Dafür erreichten beide Rockgrinder und die Akolythen die Biker, während der Captain in den angeschlagenen Rockgrinder konsolidierte. Auf der linken Flanke stürmte der Patriarch auf Silberklaue und zerschnitt ihn ohne große Schwierigkeiten. Die Custodes-Biker intervenierten und attackierten die Akolythen, bevor diese zuschlagen konnten und töteten die meisten von diesen. Lediglich die Sägen blieben stehen. Im Gegenzug wurden drei der Biker von den überlebenden und den Rockgrindern zerschreddert (schreckliche Rettungswürfe meinerseits). Dafür zerstörte der Bikercaptain den stärker angeschlagenen Grinder und von den 5 Insassen überlebten nur 2 die Zerstörung des Fahrzeugs. Der Captain war damit wieder aus dem Nahkampf gelöst und konnte frei agieren. Der zweite Akolythentrupp wollte sowohl den Inquisitor, als auch die Sagittarums angreifen, verloren aber erst durch verbessertes Abwehrfeuer 5 weitere Mannen, um dann durch eine Stolpergranate gestoppt zu werden. In der folgenen Moralphase flohen die restlichen „Biker“-Akolythen und auch einige des anderen Trupps.

Ende Runde 2 GSC.jpg

2. Runde Custodes
Die Infanterie der linken Flanke bewegten sich weiter vor, die Sagitarrum in Richtung Biker und die Nahkampf-Guards sollten sich den Patriarchen vornehmen. Der Bikercaptain flog in Richtung der Charaktermodelle, ebenso das verbliebene Bike. In der Psiphase konnte Inquisitor Rex einigen Schaden am Kelermorph und den Akolythen anrichten. In der Schussphase zerstörte der Caladius den Rockgrinder, der explodierte. Die Explosion löschte die verbliebenen Neophyten aus und verletzte den Biker. Der Bikercaptain ignorierte die Verwundung. Im weiteren Verlauf wurde der Kellermorph, die Akolythen und der Primus erschossen. Besonders bemerkenswert waren die Speerguards, die ohne viel Federlesens den Patriarchen in Stücke schossen. Der frisch beim Jackal Alpha erschienene Galatus konnte diesen trotz Wiederholungswurf nicht erreichen. Im Nahkampf wurden die restlichen Charaktermodelle abzüglich des Alphas von den Sagittarums und dem Biker-Captain erlegt.

Ende Runde 2.jpg

Durch gute Missionsziele konnte ich den Punkteabstand verringern
3. Runde GSC
Die Luft wird langsam dünn, das merkt auch der GSC-Spieler. Er bleibt fast stationär, lediglich der Alpha-Jackal fährt ins Zentrum um ein dortiges Ziel zu halten. Der letzte Akolythen-Trupp erscheint, um den Biker-Captain zu töten, scheitert aber am erforderlichen Chargewurf... im Beschuss verliert der Bikercaptain durch Sprengladungen 2 LP, mehr passiert nicht. Selbst der Galatus, der 5 Schuss Minenlaser abbekommt, überlegt unbeschadet.
3. Runde Custodes
Der Caladius sprengt den rechten Ridgerunner und die Akolythen werden komplett vom Spielfeld entfernt. Die Infanterie der linken Flanke schafft es, die verbliebenen Biker auszulöschen und sich auf den Markern festzusetzen, während der Galatus den Ridgerunner zersäbelt. Somit sitze ich zum ersten Mal in meiner Karriere auf ALLEN Markern gleichzeitig 😀
Dadurch kann ich viele Missionen erfüllen und liege im Punktestand leicht vorne.

4. Runde.
Hier fasse ich kurz die beiden Züge gemeinsam zusammen. Es passiert nicht viel, außer dass ich die GSC komplett vom Tisch nehme und erneut 7 von 8 Missionskarten auf meiner Hand schaffe und damit 20:11 in Führung liege. Erneut ein stolzer Sieg für die Besten des Imperators!

Ende Runde 4 GSC.jpg
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Hier meine gesamten Verluste während des Spiels:

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Nachbetrachtung:
Es war ein schönes Spiel gegen einen mit bis dahin unbekannten Gegner. Das Spiel lief sicher nur so gut, weil die Würfel des GSC Spielers ihn oft im Stich ließen. Sonst wäre es knapper gewesen. Allerdings waren seine Trefferwürfe durch die Bank weg eine Wucht und meine Rettungswürfe, so sie denn gefordert waren, eher unterdurchschnittlich. Ein ausführliches Einheiten-Fazit spare ich mir an dieser Stelle. Nur kurz zum Shield-Host: die Solarwatch ist flott unterwegs. Gerade im ersten Zug hat man es gesehen, als der Shield-Captain zu Fuß am Ende der ersten Runde sich insgesamt 20“ bewegt hatte und so im Nahkampf war. In den restlichen Runden hab ich davon nicht mehr viel gemerkt, da sich die Infanterie zum größten Teil aus der Reichweite des WLT bewegt hatte. Der Reliktspeer war allerdings gut.
Der Supertank-bikercaptain (2+,3++,5+++ bei 9 LP) wurde diesesmal nicht so gefordert, was aber halb so wild ist. Ich wollte ihn eigentlich als Block nutzen, aber sei’s drum.
Inquisitor Rex ist eine Wucht! Mit dem Malleus-WLT kann er pro Psiphase 3 Kräfte wirken und 4 Bannen (sogar mit +1). Dazu noch 5 LP und ein 3++. Und das für gerade mal 100 Punkte. Absoluter Pflichtkauf, wenn man Custodes spielt und man weiß, dass man gegen Psioniker spielt.

So, als abschließende Worte: Es war sehr schön, mal wieder echte Püppchen durch die Gegend zu schieben. Und vor allem mit einer komplett bemalten Armee zu spielen 😀
 
Kleiner Hintergrund-Schnipsel

Lady Meredith - Part 1


Lady Meredith saß mit gelangweilter Miene auf ihrem erhabenen Thron und gab sich nicht einmal mehr die Mühe, einen Gähner zu unterdrücken. Ihre Untergebenen, Berater und Minister, Bittsteller und Speichellecker, die das Zentrum ihres Audienzsaals füllten, gaben höflich vor, ihre Unhöflichkeit nicht bemerkt zu haben und fuhren weiter fort mit ihren Berichten über die momentane Lage auf dem Planeten. Lady Meredith blickte entnervt zur Seite. Immer die gleiche Leier. Streiks der Fabrikarbeiter hier, Aufstände in den Armenvierteln dort und Hungersnöte in den Pilgersiedlungen des Ostens. Alles wie immer. Und so fürchterlich langweilig. Meredith seufzte innerlich, während zu ihren Füßen ein Tumult wegen irgendeiner Nichtigkeit ausbrach. Scheinbar gaben sich zwei Parteien gegenseitig die Schuld an einem Anschlag auf einen Staudamm, dessen Bruch eine katastrophale Flutwelle auslöste. Aber Meredith hörte gar nicht zu. Wenn sie gewusst hätte, wie furchtbar langweilig das Leben als Planetare Gouverneurin von Bilarea wäre, hätte sie damals nicht für die bedauerlichen „Unfälle“ gesorgt, die sie auf diesen Thron gebracht haben. Mittlerweile waren die Streitgespräche zu einer handfesten Auseinandersetzung eskaliert und die Sicherheitskräfte bemühten sich sichtlich, den Tumult aufzulösen. Meredith stand geistesabwesend auf, strich ihr Kleid zurecht und verließ den Raum durch die große Flügeltür hinter dem Gouverneursthron. Im dortigen Zimmer, als Raum der Entspannung für Pausen in langwierigen Sitzungen gedacht, eilten sofort mit Erfrischungen, leichten Speisen und anderen Dingen beladene Diener zu ihr. Sie nahm sich ein Glas mit aromatisch duftendem Amasec und ein bereits brennende Lho-Stäbchen und ließ sich auf eine große, gepolsterte Récamière sinken. In der Bewegung begann sich der weiche Stoff ihres ausladenden, barocken Kleids zu kräuseln und zog sich anschließend zu einem hautengen und nahezu komplett durchsichtigen Ganzkörperanzug zusammen. Gleichzeitig beeilten sich zwei junge Mädchen, Anwärterinnen für einen Posten in ihrem Kader an persönlichen Kammerzofen, Meredith ihre langen, bis zum Boden reichenden Haare beiseite zu halten während sie sich setzte. Meredith dehnte und räkelte sich auf dem Möbelstück, zum einen um die nach dem halben Sitzungstag verspannten Muskeln zu lockern und zum anderen um ihre männlichen Bediensteten zu reizen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie deren Reaktionen, aber zum ihrem weiterem Unmut ließen sich diese nichts anmerken. Dabei wusste Meredith, welche Wirkung ihre Erscheinung auf andere Menschen gleich welchen Geschlechts hat. Immerhin hatten die Operation, Augmentationen und genetische Therapien solch gewaltige Summen verschlungen, die andere Welten in den Ruin hätten treiben können. Aber bei den kastrierten und chemisch ruhiggestellten Dienern wäre eine Reaktion auch schon sowas wie ein Wunder gewesen. Und wenigstens mal etwas Neues! Meredith seufzte erneut theatralisch auf. Sie blickte an den Wänden entlang, an denen holographische Abbildungen an einige ihrer vergangenen „Abenteuer“ erinnerten. Seien es illegale Speeder-Rennen in den verseuchten Salzebenen Tallarns, Orgien an abstrusen Orten fern ab vom Licht des Imperators, Großwildjagden in den dampfenden Dschungeln Catachans oder auch Jagden auf kleinere Ziele in den dunklen Gassen von Necromunda. All das mag in den jeweiligen Momenten aufregend und neu gewesen sein, aber sie verloren nach dem Rausch des Ersten Mals sofort an Spannung und langweilten Meredith lediglich. Sie sehnte sich nach neuem, aufregenden Nervenkitzel. Aber was in dieser Galaxis konnte ihr das noch bieten? Ein sachtes Klopfen an einer kleinen Tür erklang und mit einer Geste befahl sie einem Diener, die Person einzulassen. Nur eine handvoll Menschen abseits ihres Kaders an Bediensteten wurde der Zugang zu ihrem privaten Audienzzimmer gewährt. Als sich die Tür öffnete, erkannte sie ihren Besucher sofort am charakteristischen Geruch seines Parfüms. Sie lächelte, schwang ihre langen Beine von der Récamière und tanzte mit geschlossenen Augen in Richtung des Besuchers. Eine letzte Pirouette drehend ließ sie sich nach vorne fallen und wurde sofort von starken Händen aufgefangen und an eine breite, muskelöse Brust gezogen. Sie öffnete die Augen und fühlte ein Zittern durch ihren Körper fahren. Ja, DIES hat die Galaxis zu bieten. Sie blickte hinauf in ein unglaublich attraktives Gesicht, markante Gesichtzüge wurden von einem schmalen, dunklen Bart eingerahmt und seine langen Haare trug er zu einem Knoten gebunden. Der edle, schwarze Gehrock mit bronzefarbenen Verzierungen und der Rapier, den er bei sich trug, verstärkten das Bild des edlen, maskulinen Aristokraten. Doch am Faszinierenden fand Meredith seine grauen Augen in der Farbe stürmischer Gewitterwolken. In ihnen brannte stets eine verführerische Mischung aus konstanter Belustigung und gleichzeitiger Melancholie. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sog seinen Duft ein. Sie fragte ihn oft nach dem Rezept des Parfüms, doch er machte stets ein Geheimnis daraus. Er legte seine Arme um Meredith und küsste sie auf die Stirn, was ihr ein wohliges Seufzen hervorlockte. Sie legte eine Hand auf seine Wange und blickte erneut zu ihm auf „Ich hasse mein Leben, Sedutoras!“ Sedutoras, so sein Name, zeigte wieder ein immerwährendes, wissendes Lächeln. „Plagen Euch erneut Eure Untertanen, Milady?“
„Es ist zum Haare raufen. Solche Kleinlichkeiten und damit belästigen sie mich! Dafür habe ich doch meine Minister. Naja, wenigstens haben die steten Nachrichten aus Terra aufgehört.“ Sie atmete hörbar aus. „Es ermüdet mich einfach. Jeden Tag die gleichen Geschichten. Unzufriedene Bevölkerung, mindere Katastrophen. Ich gebe zu, der berstende Staudamm, zu dem Ihr mich inspiriert habt, war eine nette Abwechslung. Aber… Wann haben wir endlich wieder eine unserer gemeinsamen Unternehmungen?“ Sedutoras, noch immer lächelnd, strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Eine lose Strähne hätte für gewöhnlich einen Zornesausbruch nach sich gezogen, aber im Moment gehörte ihm Merediths komplette Aufmerksamkeit. Seine Berührung ließ ein Kribbeln auf ihrer Haut zurück. Meredith lernte Sedutoras vor vielen Jahren auf einem Staatsbankett kennen, als ihr Vater noch auf dem Thron von Bilarea saß. Der Großteil des planetaren Adels und Klerus war an diesem 5000. Jahrestag der Befreiung des Planeten erschienen und Meredith, bereits eine ansehnliche und reiche junge Frau, langweilte sich zutiefst. Bis sie diesen Mann auf der anderen Seite des Saals stehen sah. Die Menge schien sich zwischen ihnen zu teilen und er kam auf sie zu. So entwickelte sich eine Beziehung, deren Bezeichnung jeglicher Beschreibung trotzen wollte. Sedutoras war es, der die vom Leben gelangweilte Frau in die höheren Künste des Genusses und des Nervenkitzels einführte. Ihr Leben, bisher wohlbehütet und in gleichem Maße mausgrau, wandelte sich. Er war es, der höhere Ambitionen in ihr weckte und sie stets zu neuen Ufern der Erfahrung lotste, die er im Laufe seines Lebens auf seinen Reisen sammelte.
„Tatsächlich steht mir bereits etwas im Sinn, Milady“, sagte er und ein Leuchten fuhr durch seine Augen. „Während meiner letzten Reise in die nordöstlichen Ausläufer begegnete meine Reisegesellschaft einem im Raum treibenden Wrack. Dort fanden wir etwas äußerst Spannendes. Einen Überlebenden, der uns eine interessante Geschichte erzählte. Leider verstarb er kurz darauf an seinem Wahnsinn. Aber er lieferte mir genug Anhaltspunkte, um ein paar Nachforschungen anzustrengen….“
Meredith klebte an seinen Lippen, während Sedutoras sprach. Mit jedem Satz, den er sprach, schwand ihre innere Monotonie und wich einer prickelnden Aufregung auf das, was da kommen würde…

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Ich bin gespannt, wie sich das Modell in diesem Aufbau integriert..., die Geschichte fand ich schön und detailverliebt geschrieben. Allerdings meine ich Monty Phyton´s Life of Brian als Inspirationsquelle deuten zu können. 😉

Leute Leute Leute,
Es ist mal wieder soweit, es gibt den ersten analogen Battlereport nach der Coronakrise 😀
Hach, das war mal wieder schön, ECHTE Minis über den Tisch zu schieben.

Das heutige Matchup hieß „ADEPTUS CUSTODES VS GENESTEALER CULTS“

Vorüberlegungen:
Ein absolut neuer Gegner. Ich hatte noch nie die Ehre, gegen die Jeansdealer antreten zu dürfen, sondern kannte nur Geschichten, still und heimlich hinter hervorgehaltener Hand erzählt. Ich wusste, dass die Armee eine reine Glaskanone ist. Schlägt zu wie ein Güterzug auf Steroiden, kann ein eventuelles Echo aber nicht wirklich überstehen. Hinzu kommen noch die Tonnen an hochspezialisierten Charakteren, die absolut einzigartige Aufstellungsart und diverse Stratagem-Shenenigans.
Ich hatte absolut keine Ahnung, auf was ich mich einstellen sollte. Eine kleine, aber elitäre Liste aus Heavyhittern wie Rockgrindern und Abherrants? Eine Masseliste aus vielen kleinen Modellen, unterstützt von Charaktermodellen? Eine flinke Hit-and-Run-Armee aus Bikern, Quads und Ridgerunnern? Oder eine Mischung oder ganz was anderes? Keine Ahnung. Absolutes Neuland, dieser Gegner, also habe ich einfach ein buntes Potpourri an Custodesmodellen eingepackt.

Wir spielten 1750 und folgendes hatte ich dabei:

Stormhost: Solar Watch

  • Lord-Inquisitor Hector Rex, mittels Inquisitionellem Mandat mit zusätzlich psionischer Power und „ausgerüstet“ mit Terrify, Castigation, Mental Interrogation und natürlich Smite
  • Shield-Captain zu Fuß mit Relikt-Speer
  • Biker-Captain auf Relikt-Bike, Captain-Commander-Trait +2 LP und als zusätzlichen Warlord-Trait den 5+ FNP
  • Vexilius-Praetor mit -1 to-hit Aura und dem Solar Watch WLT
  • Galatus-Contemptor mit Eternal Penitent und in Reserve
  • 2x Drei Sagittarum-Guards mit Misericordia
  • 1x Vier Guards (3 Speer & Misericordia, 1 Schild/Schwert)
  • Vier Biker mit Misericordias
  • Caladius mit Illiastus Accelerator Cannon

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Antreten musste ich gegen ein Battalion und ein Outrider-Detachment Jeans-Dealer:
Bat1 – Twisted Helix:
  • Patriarch mit Haustier
  • Primus
  • Kelermorph
  • Clamulus (der Trötenheini)
  • Iconward (Der Ikonenfuzzi)
  • 3x 15 Akolythen mit je 2 Sägen, Klammern und Bohrern
  • 2 Rockgrinder mit Mining-Laser mit je 5 irgendwas drin. Weiß es nicht mehr, weil die einfach nichts gemacht haben außer sterben. Könnten Neophyten mit Sprengladungen gewesen sein…

Outrider-Detachment – Rusty Claw
  • Jackal Alphus
  • 3 Squads á 4 Bikes und je ein Quad mit Shotguns einem Granatwerfer und einem Flamer auf dem Quad
  • 3 Ridgerunner mit Mining Lasers

Als mir die Armee erklärt wurde musste ich ein paar Mal schlucken. Auf dem Papier hört sich das alles böse an. Die Akolythen sollten sich durch alles schnetzeln und die vielen Mining-Laser könnten meine Fahrzeuge knacken bevor was passiert…

Als Mission wählten wir Taktische Kaskase (man startet mit 2 Karten und zieht für jede erfüllte Aufgabe 2 nach. Am Ende des Spiels verliert man für 3 Karten auf der Hand je einen SP). Er gewann den Wurf um den Angreifer und ich musste die Aufstellung wählen. Ich war heiß darauf endlich zu spielen und wählte simpel Dawn of War (Lange Kante). Er musste zuerst Aufstellen und ich blickte erstmal nur auf eine Handvoll Blips… Der Großteil des Batts würde in der Tiefe beginnen und ab Runde zwei auftauchen um sich dann hoffentlich in den Nahkampf zu katapultieren.
Ich stelle mich sehr zentral innerhalb der Vexillia-Bubble auf

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Er platzierte je einen Trupp Biker und einen Ridgerunner auf meinen äußersten Flanken, zusätzlich die beiden Rockgrinder gegenüber meines Caladius und halblinks an einem Missionsziel des Alpha Jackal und den dritten Ridgerunner.

Anhang anzeigen 7675
Ich ließ ihm den ersten Zug und so begann das Spiel.


1. Zug GSC
Er bewegte die Bikes aggressiv nach vorne um Missionsziele zu besetzen, sowie die Rockgrinder um in eine bessere Feuerposition zu kommen. In der Schussphase erschoss der linke Ridgerunner dank Hilfe vom Jackal Alpha einen Sagittarum-Guard des linken Trupps und nahm dem Caladius 2 LP mit einem Mininglaser eines Rockgrinders ab. Ich hatte sehr viel Glück dass er so viel Pech mit den Würfeln hatte. Seine Trefferwürfe mit den Mininglasern waren phänomenal gut (90% der Laser trafen ihre Ziele) aber die Verwundungswürfe waren unterirdisch (nur wenige Schuss konnten auch wirklich verwunden und das meiste blieb dann im Retter hängen). Dieses Thema sollte sich durch das ganze Spiel ziehen…

1. Zug Custodes
Nach dem anfänglichen Schrecken schwärmte ich aus. Die Biker und der Caladius bewegten sich auf die rechte Flanke zu den Bikern und den Rockgrindern, während die Infanterie, unterstützt durch die Warlord-Trait des Vexilius, zum Teil sehr weit nach vorne stürme (allein der Shield-Captain 13 Zoll). Jedoch wurde der Beschuss durch das Advancen gemindert und so konnten auf der linken Flanke nur ein paar Bikes ausgeschaltet werden. Ebenso auf der rechten Flanke, wo die Bikes an ihren simpleren Pendants dank deren Sonderregeln und der Deckung auch nur 2 Bikes aus dem Spiel nahmen. Der Caladius schaffte es, 6 LP am rechten Rockgrinder zu ziehen. Der Shield-Captain mit der Silvertalon eilte dank seinem Reliktspeer in den Nahkampf mit den Zentralen Bikern und zerhieb 3 von ihnen. Auf der rechten Flanke machten die Bikes und ihr Captain kurzen Prozess mit den Bikes und dem Quad und der Captain konsolidierte in den nahen Ridgerunner.

Nach der 1. Runde stand es 4:2 für die GSC

2. Runde GSC
Alle im Nahkampf gebundenen Einheiten zogen sich zurück. Es folgten einige kleine Neupositionierungen und dann kamen die Reserven… Es erschien alles bis auf ein Trupp Akolythen. Der Patriarch erschien nahe dem einsamen Shield-Captain. Ein Trupp Akolythen erschien nahe den Bikern und konnte sich 4 Zoll näher zu diesen hin bewegen dank CP-Einsatz. Der zweite Trupp erschien nahe dem Inquisitor und dem rechten Sagittarum-Trupp. Dieser war „Allzeit wachsam“ und schoss auf den erschienen Trupp und konnte 4 der Kultisten töten. Zwischen den beiden Trupps erschienen die Charaktermodelle. Die Schussphase war sehr unspektakulär, ein Biker verlor 2 LP durch einen Minenlaser und der Shield-Captain Silberklaue verlor ebenso einen Lebenspunkt, genau wie Hector Rex. In der Charge-Phase verlor der bisher heile Rockgrinder mehrere Lebenspunkte durch das Abwehrfeuer der Biker (Stratagem für exploding 6s). Dafür erreichten beide Rockgrinder und die Akolythen die Biker, während der Captain in den angeschlagenen Rockgrinder konsolidierte. Auf der linken Flanke stürmte der Patriarch auf Silberklaue und zerschnitt ihn ohne große Schwierigkeiten. Die Custodes-Biker intervenierten und attackierten die Akolythen, bevor diese zuschlagen konnten und töteten die meisten von diesen. Lediglich die Sägen blieben stehen. Im Gegenzug wurden drei der Biker von den überlebenden und den Rockgrindern zerschreddert (schreckliche Rettungswürfe meinerseits). Dafür zerstörte der Bikercaptain den stärker angeschlagenen Grinder und von den 5 Insassen überlebten nur 2 die Zerstörung des Fahrzeugs. Der Captain war damit wieder aus dem Nahkampf gelöst und konnte frei agieren. Der zweite Akolythentrupp wollte sowohl den Inquisitor, als auch die Sagittarums angreifen, verloren aber erst durch verbessertes Abwehrfeuer 5 weitere Mannen, um dann durch eine Stolpergranate gestoppt zu werden. In der folgenen Moralphase flohen die restlichen „Biker“-Akolythen und auch einige des anderen Trupps.

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2. Runde Custodes
Die Infanterie der linken Flanke bewegten sich weiter vor, die Sagitarrum in Richtung Biker und die Nahkampf-Guards sollten sich den Patriarchen vornehmen. Der Bikercaptain flog in Richtung der Charaktermodelle, ebenso das verbliebene Bike. In der Psiphase konnte Inquisitor Rex einigen Schaden am Kelermorph und den Akolythen anrichten. In der Schussphase zerstörte der Caladius den Rockgrinder, der explodierte. Die Explosion löschte die verbliebenen Neophyten aus und verletzte den Biker. Der Bikercaptain ignorierte die Verwundung. Im weiteren Verlauf wurde der Kellermorph, die Akolythen und der Primus erschossen. Besonders bemerkenswert waren die Speerguards, die ohne viel Federlesens den Patriarchen in Stücke schossen. Der frisch beim Jackal Alpha erschienene Galatus konnte diesen trotz Wiederholungswurf nicht erreichen. Im Nahkampf wurden die restlichen Charaktermodelle abzüglich des Alphas von den Sagittarums und dem Biker-Captain erlegt.

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Durch gute Missionsziele konnte ich den Punkteabstand verringern
3. Runde GSC
Die Luft wird langsam dünn, das merkt auch der GSC-Spieler. Er bleibt fast stationär, lediglich der Alpha-Jackal fährt ins Zentrum um ein dortiges Ziel zu halten. Der letzte Akolythen-Trupp erscheint, um den Biker-Captain zu töten, scheitert aber am erforderlichen Chargewurf... im Beschuss verliert der Bikercaptain durch Sprengladungen 2 LP, mehr passiert nicht. Selbst der Galatus, der 5 Schuss Minenlaser abbekommt, überlegt unbeschadet.
3. Runde Custodes
Der Caladius sprengt den rechten Ridgerunner und die Akolythen werden komplett vom Spielfeld entfernt. Die Infanterie der linken Flanke schafft es, die verbliebenen Biker auszulöschen und sich auf den Markern festzusetzen, während der Galatus den Ridgerunner zersäbelt. Somit sitze ich zum ersten Mal in meiner Karriere auf ALLEN Markern gleichzeitig 😀
Dadurch kann ich viele Missionen erfüllen und liege im Punktestand leicht vorne.

4. Runde.
Hier fasse ich kurz die beiden Züge gemeinsam zusammen. Es passiert nicht viel, außer dass ich die GSC komplett vom Tisch nehme und erneut 7 von 8 Missionskarten auf meiner Hand schaffe und damit 20:11 in Führung liege. Erneut ein stolzer Sieg für die Besten des Imperators!

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Hier meine gesamten Verluste während des Spiels:

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Nachbetrachtung:
Es war ein schönes Spiel gegen einen mit bis dahin unbekannten Gegner. Das Spiel lief sicher nur so gut, weil die Würfel des GSC Spielers ihn oft im Stich ließen. Sonst wäre es knapper gewesen. Allerdings waren seine Trefferwürfe durch die Bank weg eine Wucht und meine Rettungswürfe, so sie denn gefordert waren, eher unterdurchschnittlich. Ein ausführliches Einheiten-Fazit spare ich mir an dieser Stelle. Nur kurz zum Shield-Host: die Solarwatch ist flott unterwegs. Gerade im ersten Zug hat man es gesehen, als der Shield-Captain zu Fuß am Ende der ersten Runde sich insgesamt 20“ bewegt hatte und so im Nahkampf war. In den restlichen Runden hab ich davon nicht mehr viel gemerkt, da sich die Infanterie zum größten Teil aus der Reichweite des WLT bewegt hatte. Der Reliktspeer war allerdings gut.
Der Supertank-bikercaptain (2+,3++,5+++ bei 9 LP) wurde diesesmal nicht so gefordert, was aber halb so wild ist. Ich wollte ihn eigentlich als Block nutzen, aber sei’s drum.
Inquisitor Rex ist eine Wucht! Mit dem Malleus-WLT kann er pro Psiphase 3 Kräfte wirken und 4 Bannen (sogar mit +1). Dazu noch 5 LP und ein 3++. Und das für gerade mal 100 Punkte. Absoluter Pflichtkauf, wenn man Custodes spielt und man weiß, dass man gegen Psioniker spielt.

So, als abschließende Worte: Es war sehr schön, mal wieder echte Püppchen durch die Gegend zu schieben. Und vor allem mit einer komplett bemalten Armee zu spielen 😀

Analoge Spiele - ich bin neidisch! Dann mal meinen Glückwunsch, dass dir die Würfel wieder hold waren. Übrigens tolle Spielplatte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gespannt, wie sich das Modell in diesem Aufbau integriert..., die Geschichte fand ich schön und detailverliebt geschrieben. Allerdings meine ich Monty Phyton´s Life of Brian als Inspirationsquelle deuten zu können. 😉

Wo erkennst du denn darin Life of Brian? 😀 Das würde mich wirklich brennend interessieren ^^

Analoge Spiele - ich bin neidisch! Dann mal meinen Glückwunsch, dass dir die Würfel wieder hold waren. Übrigens tolle Spielplatte!

Danke, aber es ist garnicht meine Platte ^^. Aber hat dennoch Spaß gemacht, auch wenn wir noch nicht mit den Geländeregeln von GW gespielt haben sondern lediglich a la ITC "Die unterste Ebene ist dicht"
Ich hoffe, dass ich bald mal wieder meine eigene Platte mit meinem eigenen Gelände auspacken darf ^^



Noch ein kleines WIP nebenbei:
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Super schöne Custodes und guter Spielbericht. Auch wenn die Platte nicht von dir ist, weißt du zufällig von wo die Matte her stammt? Gefällt mir wirklich gut und cool das du endlich wieder Minis in "echt" durch die Gegend schieben konntest, freue mich für jeden der es wieder kann.

LG
Eddar
 
Was sind das für Umbauteile bei dem Knight? Sieht vom Farbton nach Resin aus.

Exakt. Der Knight wird massiv von Drittherstellern geboostet. Die Knie und die vergrößerte Hüfte sind von Taro Modelmaker, der Torso und die Schildplatten sind von Legio Models und der Kopf kommt aus dem 3D-Drucker
 
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Super schöne Custodes und guter Spielbericht. Auch wenn die Platte nicht von dir ist, weißt du zufällig von wo die Matte her stammt? Gefällt mir wirklich gut und cool das du endlich wieder Minis in "echt" durch die Gegend schieben konntest, freue mich für jeden der es wieder kann.

LG
Eddar

Das kann ich dir leider nicht sagen, da es gar keine Matte war... Das waren Holzplatten und es hat sich angefühlt, als ob das Motiv draufgedruckt wäre... Ich werde den Besitzer aber mal fragen 🙂
 
Wo erkennst du denn darin Life of Brian? 😀 Das würde mich wirklich brennend interessieren ^^



Danke, aber es ist garnicht meine Platte ^^. Aber hat dennoch Spaß gemacht, auch wenn wir noch nicht mit den Geländeregeln von GW gespielt haben sondern lediglich a la ITC "Die unterste Ebene ist dicht"
Ich hoffe, dass ich bald mal wieder meine eigene Platte mit meinem eigenen Gelände auspacken darf ^^



Noch ein kleines WIP nebenbei:
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Da gibt es doch diese Szenen bei den Römern mit den Eunuchen... ?

Ansonsten cooler Teaser - ich bin gespannt wie es weitergeht. Außerdem gut, dass "Private Cola" gerettet wird! Rein von der Mechanik des Beines sollte er nicht berührt werden, aber aus dem Winkel sieht er dennoch ein wenig gefährdet aus... 😉
 
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Life of Brian und die Szene mit den Eunuchen... Ich glaube ich muss den Film mal wieder gucken. Die einzige Eunuchenszene, die mir spontan einfällt, ist die aus Mel Brooks verrückte Geschichte der Welt xD

Private Cola ist mein persönlicher Johann, der auf alle Bilder raufkommt 😀
Aber ja, das Modell ist recht wackelig. Ich mag es einfach nicht, Läufer zu bauen 😀 mal gucken wie er mit fertiger Beinpanzerung aussehen wird.


Ansonsten hier noch ein kleiner Teaser. Was großes steht an ?
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Wettbewerbs-Beitrag: Base-Tutorial

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Heute zeige ich euch, wie ihr einfach die Bases meiner Dämonen und Custodes nachbauen könnt 🙂

Also, was brauchen wir?

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Wir brauchen:
  • Bases
  • Green Stuff
  • Weißes Milliput
  • Eine Strukturrolle
  • Etwas Wasser

Als erstes werden wir die Modelliermasse vorbereiten. Ein genaues Verhältnis zwischen Milliput und GS habe ich zwar nicht, aber etwas mehr als Milliput als GS finde ich ganz gut (1,7:1). Das ganze dann gut mischen
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Das ganze machen wir, um die besten Eigenschaften beider Polymere zu verbinden. Die "Smoothness" und Trockenhärte von Milliput und die gute Verarbeitungsfähigkeit von Greenstuff (bzw. um der Bröckeligkeit von Milliput entgegen zu wirken).

Anschließend verteilen wir die Masse auf den Bases. Durch die "Smoothness" des Milliputs kann man das ganze wunderbar auf der Base hin und her schieben und anschließend mit Wasser glätten

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Kurz antrocknen lassen und dann komm die Strukturrolle zum Einsatz. Da gibts nicht viel zu sagen, ich denke, jeder von euch hat schonmal Kekse gebacken 😀
Nur nicht zu fest drücken und immer schön feucht halten, damit die Modelliermasse nicht an der Rolle kleben bleibt.

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Ich war vielleicht ein bisschen zu zögerlich, aber kleine Fehlstellen können wir beim nächsten Schritt ausbügeln, nämlich bei der...

Schritt 2: Bemalung

Nach einer 24-stündigen Trocknungszeit kann es mit der Bemalung weitergehen. In ganzer Art-Attack-Tradition habe ich da schonmal was vorbereitet. Wie man gut sehen kann, habe ich die Modelliermasse zu dünn aufgetragen und beim Walzen nicht feucht gehalten, sodass sie gerissen und wellig geworden ist.
Für die Bemalung halte ich mich an ein sehr simples Schema. Einer schwarzen Grundierung folgt eine Schicht der alten Citadel Foundation-Farbe "Astronomican Grey"

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Anschließend, nachdem es getrocknet ist, wird die Base unregelmäßig und flekcig mit Nuln Oil und Agrax Earthshade getuscht.
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Als "Basegestaltung" für normale Truppen ohne Szene-Bases beschränke ich mich auf Dreck und Schnee.
Die Dreckmasse habe ich selbst angemischt, basierend auf Vogelsand, Leim, Wasser und schwarzer und brauner Abtönfarbe aus dem Baumarkt.
Für den Schnee benutze ich zwei Produkte; zum einen als Basis "Valhallan Blizzard" von GW und den "Realistic Snow Flock" von Green Stuff World. Dreck und GW-Schnee werden nach belieben verteilt und zum Schluss mit dem Realistic Snow Flock bepudert. Dies führt zu einem schön dichten Schnee mit realistischem Glitzern 🙂

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So, das wars auch schon. Bei den Dämonen verpasse ich dem Schnee noch eine kleine "Schleimspur" aus schwarzer Farbe und Glanzlack dort, wo die Fußabdrücke sein könnten. Aber sonst wars das auch schon. Viel Spaß beim Nachbauen 🙂
 
Danke sehr. Es lässt sich sicher noch alles optimieren und es ist ja auch nicht auf meinen Mist alleine gewachsen.
1.) Es gibt von GreenStuff World runde Ausstecher in gleich der richtigen Basegröße. So kann man eine große Fläche ausrollen, walzen und dann entsprechend der geforderten Bases mit den Formen ausstechen. Damit kriegt man das bestimmt sauberer und ohne die hässlichen Überhängsel hin
2.) Das Mischen von GS und Milliput habe ich irgendwo hier im Forum aufgeschnappt. Könnte es sogar bei dir irgendwo gewesen sein? Bin mir nicht sicher 😀

Die nächsten Tutorials werden der Bau des Baby-Praetor (im Rabenstein-Aufbau) und ein "Bemalguide" für meine Dämonen sein 🙂
Ach ja, und ich werde mal meinen Fortschritt im Wettbewerb im Chronik-Beitrag aktualisieren