Der Hintergrund-Abweichler

Rene von Carstein

Tabletop-Fanatiker
01. März 2002
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Dieses Mal geht es mal um eine Diskussion zum Thema, inwieweit die Spielerschaft den offiziellen Hintergrund "ihrer" Armee brechen oder dehnen dürfen oder ob man den GW-Grotzen alles abnehmen muss, was die sich ausdenken.

Dabei meine ich vor allem Abweichungen von diesen "offiziellen" Vorgaben, die man vielleicht trotzdem mit irgendeinem Codex spielen könnte, z.B.:

Black Templar, übergelaufen zu den Roten Korsaren

Ork-Söldner, die fürs Imperium kämpfen

korrumpierte Eldar (nach Codex Dark Eldar?)

Umprogrammierte Necrons, die als "Droiden-Armee" für die Tau kämpfen

etc., etc.


Ob es tatsächlich jemanden gibt, der da solche Hintergrundabweichungen für seine Armee verwendet, weiß ich natürlich nicht, aber natürlich würde ich gerne eure Einstellung zu diesem Thema wissen bzw. ob ihr vielleicht selbst solche Änderungen für eure Armee ausgearbeitet habt und wie diese aussehen. Selbst die "Abweichler" dürfen hier gerne ihre Meinung posten, wie weit sie die Änderung akzeptieren würden oder ob es irgendwo für irgendwas eine Grenze gibt.
 
Ork Söldner die für's Imperium kämpfen gibbet doch, die sind halt nur unorkodox 😀 (und überhaupt unorkig)

Beim Chaos Codex 3.5 gabs auch übergelaufene Space Wolves bei den Korsaren, schau an! :shock1:

Und als es den Dämonenjägercodex gab, gabs Nurgleorks, Khorneeldar, usw. ^^


Nur dressierte Tyraniden find ich schlimmer 😛uke:
 
Chaos Eldar gibbets doch ^^ bzw gabs sind nur halt ausgestorben siehe hier. Aber ansonsten ist der Fluff das was man daraus macht. Ich meine wenn ich etwas Geld über hab, dann hol ich mir Draigo, ne GK Termi Box und spiele dann die "pink fluffy unicorn knights" (natürlich mit entsprechenden Farbschema ^^). Ansonsten kann man eigentlich nur eins sagen: der Weltraum, unendliche Weiten und was schief gehen kann wird schief gehen, den es gibt ja mehr als genug Platz für ;-).
 
Wo du es gerade anmerkst...in einem der älteren WD´s, als es mal wieder einen Mehrere-Generäle-Armeeaufbau gab, hatte doch mal tatsächlich jemand so etwas wie dressierte Tyraniden aufgestellt, wobei er sie aber nach dem normalen Codex spielte. Aber in dem Fall war es eher eine "Resident Evil-ein Experiment des Imperiums geht in die Hose"-Fall, den man dann durchaus noch hinnehmen könnte.

Im Fall meiner CF-Kreuzzugseinheiten habe ich mich eher an die "Rynns Welt"-Romanvorlage gestützt und daraus so was wie bei den Bloodies und ihrer "Erinnerungen an Sanguinus Martyrium"-Besonderheit mit eingearbeitet. Natürlich nichts wie die Todeskompanie, das sollte dann schon allein Sache der BA oder anderer Nachfolgeorden der BA bleiben. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Kantor und die überlebenen CF den Tod so vieler Brüder durch einen "Unfall" einfach so verkraften werden. Und damit waren Symbole und Farben der Trauer (Totenschädel, Schwarze Mäntel für viele Veteranen- und Kommandotrupps) und der Rache und des Hasses (Schwert und eine Art "Buch des Grolls", um auch auf die Schulterpanzer aus den Grey Knight Boxen zurückgreifen zu können).
Dabei habe ich die Erklärung für die beinahe Soll-starke Kompanie daraus abgeleitet, dass meine Truppe nicht nur aus originalen Crimson Fists besteht, sondern auch aus "adoptierten" Marines irgendwelcher längst vernichteter Orden, die auf irgendwelchen imperatorverlassenen Außenposten eingesammelt wurden...etwa so wie beim 1. Tanith, das schon längst aus vielen Welten neue Rekruten gewonnen hat.
Und es geht sogar noch weiter. Wie beim Deathwing der DA gibt es eine kleine Gemeinschaft von Veteranen aus dem Krieg gegen Whaagh Snagrod, die nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Nicht nur, dass sie die wahren Hintergründe des "Unfalls" kennen. Es scheint auch fast so, als würden diese Marines für immer mit dem Schicksal der Ordensfestung der CF verbunden sein. Dies wäre dann ein kleiner Ausblick, wie man selbst sich in dem vorgegebenen Rahmen ein paar Freiheiten herausnehmen kann. Und wenns jemanden stört, dann lässt man den Hintergrund einfach in seinen eigenen 4 Wänden, denn am Ende geht es doch nur ums Spielen mit kleinen Figuren auf einem imaginären Schlachtfeld.
 
Also ich finde den Blick über den Tellerand des Hintergrundes gut! Solange man es vernünftig erklären kann.
Wenn z.b. in einer Black Legion Armee; ein Horus aufkreuzt! Wäre das etwas unpassend! Wenn man aber denn Hintergrund nimm und diesen um einige Ideen erweitert, kann das Ergebnis ganz anders aussehen.
Eine mögliche Erklärung könnte sein: Dass dieser Horus nicht das Orginal ist, sondern ein Klon. Der von Fabius Gallus gezüchtet wurde. Den wie wir wissen wurde Hrus Leichnam ja noch von Gallus entführt, bevor Abbadon den Leichnam vernichten lies.
Sowas ist natürlich eher für private Spiele geignet. Doch finde ich so ein erweiterten Hintergrund für ein Thmen Spiel ganz nett.

Aber es gibt natürlich auch Sachen, die mir nicht zusagen. Wie z.b. ein Blood Angels Warhound, der die Farbe und die Symbole trägt.
Soetwas beißt sich meiner Meinung nach einfach zu sehr mit dem aktuellen Hintergrund.

Aber letztendliches allerdings muss jeder soetwas für sich entscheiden. Ich bin mir aber sicher, dass Hintergrund-Abweichler bestimmte einige Interessanten Projekte erschaffen.
 
Nachdem GW sich den Hintergrund schon immer so hingedreht hatte, wie es gerade passte bin ich da sehr flexibel geworden.
Wer Lust hat, kann sich ja mal gerne mit dem Fluff der ersten und der zweiten Edition befassen. Da sind himmelweite Unterschiede.

Insofern bin ich da recht gnadenlos und kreiere am liebsten mir meinen eigenen "Fluff".
Beispiele:
-> Das 55th Sturmtruppenbataillon (Marines)
-> Kraut Marines (gerade gestartet)

Gruss,

Coki
 
Hatten wir sowas nicht schon mal? Ach ja da gings um Chaos-Tau *seufz*. Es läuft doch darauf hinaus, das wir hier ein Fantasiespiel haben und man quasi alles machen kann, da frage ich mich jedoch will ich das auch?

Mir gefällt der Hintergund von 40K sehr gut und ich habe auch kein grossartiges Verlangen damit irgenwie zu brechen, nur weil es ja irgnendwie gehen könnte. Auch verstehe ich das Bedürfnis nicht, umbdingt irgendeine Abart-Armee zu spielen, die nicht so recht in den Hintergrund passt - oder nur schwer - nur um was besonders zu haben?!

Dabei meine ich vor allem Abweichungen von diesen "offiziellen" Vorgaben, die man vielleicht trotzdem mit irgendeinem Codex spielen könnte, z.B.:

Black Templar, übergelaufen zu den Roten Korsaren

Warum gerade BT, weil sie als so willenstark gelten? Weil sie Kreuzzüge unternehmen? Warum denn nicht gleich GK die austicken und Abaddon anbeten?

Ork-Söldner, die fürs Imperium kämpfen

Blood Axes würden das machen ... aber warum würde der Imp das wollen? Im ersten DE Codex war ja ne coole Story wo sich ein Imp.Gouv. mit DE abgiebt (wohl mangels besseren Wissens) ... am Ende tut den Imps das nicht gut.

korrumpierte Eldar (nach Codex Dark Eldar?)

Warum nicht einfach DE nach DE spielen? Sind die nicht böse/korrumpiert genug?

Umprogrammierte Necrons, die als "Droiden-Armee" für die Tau kämpfen

Sicherlich u.U. machbar, kann man ja ne Tau/Nec Allianz mit erklären, wenn man gerade keinen anderen Allie zur Hand hat-_-

Tja wir wäre es denn mit nem Tau-Genestealer-Cult? Einer von Tyras gesteuerten Grey Knight Einheit? Sorotias, die DE supporten? Tyras nach Nec Dex und andersrum ... 😱:huh:🙄
 
Vom Hintergrund kann man mMn soweit abweichen, wie man will, wenns die Gegner nicht stört.
Ich hab mich bisher immer recht eng an den GW-Hintergrund gehalten, überlege aber zur Zeit, eine Krootsöldner- Liste aufzustellen, die entweder Dark Eldar gefressen hat und jetzt nicht mehr nach Pech zurückkehrt oder die in dieses Söldnersystem in Commoragh verwickelt ist.
 
Der Hintergrund ist doch normalerweise Wurstegal.

Das einzige Problem ist, dass viele Spieler diese Argumentation nutzen würden, um ihre alten Codexmarines im Jahr 2009 nach Space Wolve Codex, 2010 nach Blood Angel Codex und im Jahr 2011 nach Grey Knight Codex zu spielen.

zum Beispiel.

Und das nervt dann.

Wenn einer eine Grotrebellenarmee macht und die nach Imperialen Codex spielt, stört das wohl keinen, im Gegenteil, das ist sogar cool.

Auch wenn einer statt Kroot einfach Orks in Tau-Uniform oder stark umgebaute Tyras als Tauverbündete spielt, ist das wohl kein Verlust, sondern eher mal ne schöne Abwechslung. Auch wenn sich derselbe Tau Spieler aus Necronteilen seine Drohnen bastelt, wer hätte da was gegen?
 
Die meisten die Projekte, die vom Hintergrund abweichen sind (Hobbytech) so dürftig ausgeführt, das man sie nicht beachten braucht.

Andere Sachen wie Orks als Greyknights, die gute genug ausgeführt sind, schreien geradezu Bandwagon sind allerdings so selten das man sie nur im Netz sieht,

Und schon wenn Ich das Lese: Rote Corsaren.... die sind kein Ferien mit ner Hausnummer, wo man Mitglied werden kann, die sind ein Sammelbegriff für alles und jeden, der " schwerwiegende bürokratische Probleme" mit dem Imperium hat. 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Mal geht es mal um eine Diskussion zum Thema, inwieweit die Spielerschaft den offiziellen Hintergrund "ihrer" Armee brechen oder dehnen dürfen oder ob man den GW-Grotzen alles abnehmen muss, was die sich ausdenken.

Kommt darauf an. 😉

Zu 2nd und 3rd Edi Zeiten haben wir in meinem engen Freundeskreis viel am Regelwerk von 40K geschraubt und unterm Strich ein eigenes, etwas skirmishartigeres System draus gemacht. Dafür hatten wir nicht nur eigene Regeln, sondern auch einen eigenen Hintergrund. Mit 40K hatte das so gesehen nicht mehr allzu viel zu tun.

Wenn sich auf solche Weise alle beteiligten in einer Spielergruppe einig sind, ist doch alles fein. Ich habe aber auch parallel mit anderen Leuten ganz regulär 40K gespielt - da habe ich mich selbstverständlich sowohl an Regeln, als auch an Hintergrund gehalten. Im Freundeskreis ist es immer einfach. Hier kann man mit seinen Leuten besprechen, was man vorhat und die segnen das dann entweder ab oder nicht. Außerhalb des engen Umfeldes geben offizielle Regeln und Fluff den Rahmen vor.

Ansonsten braucht es für individuelle Projekte imho etwas Fingerspitzengefühl und ein dickes Fell. Ersteres um auszuloten, was noch im Rahmen ist und was nicht. Zweiteres, weil es immer Leute geben wird, denen es nicht gefällt oder die einem vorwerfen, man wolle sich spieltechnische Vorteile erschleichen.

Das Thema kollidiert etwas mit Diskussionen zu "Count As" und ähnlichen Aspekten, die hier bereits ausführlich besprochen wurden. Unterm Strich läuft es immer auf eine Geschmacksache raus. Was der eine total cool findet, ist dem anderen schon zu viel. Ich persönlich finde Grotrebellen zum Beispiel superstylisch, würde bei Chaostau aber die Nase rümpfen. Aber es gibt bestimmt auch Leute, die das genau anders herum sehen. Was mir persönlich wichtig ist, ist ein konkreter Sinn, eine kreative Idee hinter dem Vorhaben. Es muss klar sein, dass der Spieler eine echte Vision hat, die er aufs Spielfeld bringen möchte und dazu gehört dann natürlich auch das basteltechnische Geschick, diese umzusetzen.

Zu den Beispielen im Startbeitrag:

Black Templar, übergelaufen zu den Roten Korsaren

Wozu? Riecht ein bißchen nach einem simplen Codextausch. Wer CSM spielen will, spielt CSM, wer BT spielen will spielt BT. Ich sehe da keine Veranlassung für so ein Projekt. Wenn dem BT Spieler langweilig ist, kann er im Freundeskreis natürlich gerne nach anderen Codizes spielen, aber außerhalb davon würde ich die Verwendung des korrekten Codex erwarten.

Ork-Söldner, die fürs Imperium kämpfen

Why not? Blood Axes bieten sich dafür an. Ist halt die Frage, wie man das regeltechnisch löst. Wenn man Orks nach Orkkodex in einer Imparmee einsetz geht das nur im Freundeskreis, aber Count As Lösungen gegenüber wäre ich aufgeschlossen.

korrumpierte Eldar (nach Codex Dark Eldar?)

Auch hier stellt sich ein wenig die Frage nach dem Warum, weil Dark Eldar ja bereits superfinstere Gesellen sind. Was will man also machen? Die noch bösartiger gestalten? Dann wird es vermutlich recht schnell albern. Wenn aber ein wirklich schönes Konzept dahinter steckt, vielleicht mit vielen Mutationen oder so, könnte das eine schöne Sache werden.

Umprogrammierte Necrons, die als "Droiden-Armee" für die Tau kämpfen

Etwas einfacher wäre natürlich die Annahme, dass die Tau sich einfach "Terminators" gebaut haben und die einsetzen. Dafür dann Necron-Modelle zu verwenden liegt auf der Hand. Wie bei den Orks muss man aber auch hier natürlich eine taugliche Lösung fürs Spielfeld finden.

Mir ist schon klar, dass dies jetzt einfach nur ein paar Beispiele waren, aber ich möchte mit meinen Kommentaren verdeutlichen, wie ich persönlich bei der Beurteilung von "Individualprojekten" an sowas ran gehe.
 
Ich merke schon, meine Beispiele im Eröffnungsbeitrag waren etwas "unglücklich". Space Marines nach CSM-Codex zu zocken ist ja kein Problem, solange man für sie das passende Gegenstück findet. Es sind dann eben kürzlich übergelaufene Renegaten. Servorüstung und Bolter haben bei beiden Codizes die selben Werte, egal ob achtzackiger Stern oder imperialer Adler draufgepresst ist. Mit etwas Fahrzeugkonstruktion könnte man sich nen Crusader sicherlich auch fürs Chaos ausrechnen und müsste dann auf das Verständnis des Gegners setzen oder man kann ihn im Spiel nicht verwenden.

Für "Terminator" bei den Tau würde ich ja stylisch gesehen zu den ganz alten Necrons aus der Zeit, als sie noch reine Nerds waren (kein Codex, Modelle an einer Hand abzählbar), tendieren. Die passen dann besser zur Schwarzenegger-Cyborg-Präsentation.

Es ging jetzt auch eher darum, bei den "offiziell" bekannten Fraktionen und Unter-Fraktionen nen völlig der von GW präsentierten Darstellung entgegenzuwirken. Ich meine ja, dass sie Space Wolves schon mal als Rote Korsaren bemalt hatten, war ja schon ein Stilbruch schlechthin. Was sie mit den Necrons veranstalteten, machts noch deutlicher. Zuerst so und jetzt um 180 Grad gedreht so.
Mir gehts dann weniger darum, dass man sich noch besondere Regeln erfinden müsste, sondern dass man trotzdem irgendwelche offiziellen Regeln sinnvoll verwenden kann.
 
Es ging jetzt auch eher darum, bei den "offiziell" bekannten Fraktionen und Unter-Fraktionen nen völlig der von GW präsentierten Darstellung entgegenzuwirken. Ich meine ja, dass sie Space Wolves schon mal als Rote Korsaren bemalt hatten, war ja schon ein Stilbruch schlechthin. Was sie mit den Necrons veranstalteten, machts noch deutlicher. Zuerst so und jetzt um 180 Grad gedreht so.
Mir gehts dann weniger darum, dass man sich noch besondere Regeln erfinden müsste, sondern dass man trotzdem irgendwelche offiziellen Regeln sinnvoll verwenden kann.

Ich persönlich bin sehr unglücklich über die neueren Entwicklungen des Hintergrundes von 40K. Klar, das Wort "Fluff" kommt von "Weich" womit nicht nur ein weicher Faktor beim Spielen gemeint ist, sondern auch die Beweglichkeit, die Veränderbarkeit des Hintergrundes. Aber leider sind selbst solche Auswüchse wie Chaostau mittlerweile in den Bereich des Denkbaren gerückt, wenn man die Veränderungen des offiziellen Hintergrundes der einzelnen Fraktionen betrachtet. Dies öffnet selbst den abstrusesten Kreationen Tür und Tor denn wer kann es den Spielern schon verdenken, wenn sie sich den Hintergrund drehen wie sie ihn gerade brauchen, wenn doch der Hersteller selbst nichts anderes tut.

Ich für meinen Teil bin was das angeht ein Spieler der alten Garde. Ich bin mit dem Fluff der 2ten Edition in das Spiel eingestiegen und der hat mich geprägt. In "meiner Welt" sind Grey Knights fast untötbare Dämonenkiller von denen ein einzelner Trupp so viel wert ist wie eine halbe Armee und die sich niemals mit Xenos einlassen würden. In "meiner Welt" sind auch Tau nicht durch das Chaos korrumpierbar und Space Marines laufen ab und an nur vereinzelt zum Chaos über. Entsprechend begegne ich natürlich auch Projekten, die diesem Bild widersprechen. Aber, wie gesagt, dies ist im Prinzip eine veraltete Mentalität die nicht mehr zum Status Quo von Warhammer 40K passt. Bei solchen Machwerken wie "Sturm der Magie" bei Fantasy, die den bestehenden Hintergrund komplett umdrehen dreht sich mir aber halt der Magen um und sie sind nicht das, was ich persönlich mit dem Hobby verbinde.
 
@Blackorc: Du hast doch sicher erkannt was Sturm der Magie war oder ist:

Ein Versuch von GW in einen Lila He Man Universum , Monster Baustätze zu verkaufen, den Hintergrund nimmt doch niemand ernst und wird auch nicht benutzt und selbst wenn als Spieler der alten Garde hat man die Zeit zu warten bis die Jungen (verwirrten) wilden auch mal ein gut gepflegter Bart und Bauch wächst. :lol:
 
Ich persönlich bin sehr unglücklich über die neueren Entwicklungen des Hintergrundes von 40K. Klar, das Wort "Fluff" kommt von "Weich" womit nicht nur ein weicher Faktor beim Spielen gemeint ist, sondern auch die Beweglichkeit, die Veränderbarkeit des Hintergrundes. Aber leider sind selbst solche Auswüchse wie Chaostau mittlerweile in den Bereich des Denkbaren gerückt, wenn man die Veränderungen des offiziellen Hintergrundes der einzelnen Fraktionen betrachtet. Dies öffnet selbst den abstrusesten Kreationen Tür und Tor denn wer kann es den Spielern schon verdenken, wenn sie sich den Hintergrund drehen wie sie ihn gerade brauchen, wenn doch der Hersteller selbst nichts anderes tut.

Was gabs denn da schlimmes? DE haben sich eigentlich nicht verändert. Tau wurden dynamisch weitergeführt. SM & Co. haben zwar neue Eineheiten bekommen aber bis auf die spieltechnische Wandlung der BA von Nah- zum Fernkampforden ist da nicht viel passiert. GK sind immer noch elitär und Soros glauben an den Glauben. Necs können sprechen - da hat halt vorher noch keiner so wirklich drauf hingewiesen, war ja alles unklar und so, nun wurde weitergeforscht und siehe da Necs haben ein System (Winlux 40K). Irgnendwann muss man ja hie und da etwas lockern und Neuheiten unterzubringen. Zwar wären du und ich wohl auch ohne Stormraven und Geisterbarke ausgekommen, aber hey, the Show must go on.
 
Aus meiner sicht sind (Count-As) Armeen mit "Hintergrundabweichung" kein Problem wenn sie
-nicht die "Regeln des guten Geschmacks" verletzen (SpaceRechtsextremisten)
-Aspekte aus Veröfentlichungen ausarbeiten, die im Hintergrund nur angedeutet werden (Xenosöldner in Commoragh)
-sich gut in den Hintergrund einfügen (unbekannte Aliens, die nicht "zu" overpowered sind
-Nicht eine bestehende Armee sind, die aus Spielstärkegründen mit fremden Codex gespielt werden (Bloodwolfultratemplarknights of Chaoslegions)
-Einen existierenden Codex verwenden.

In Spielen im Freundeskreis okay gehen:
-Abgesprochene eigene Regeln
-Mit Fremdcodex spielen um zu sehen, ob der Spielstiel der geplanten Nächstsreitmacht dem Spieler liegt
-Merkwürdige Bündnisse

Was eben schlecht geht ist zu einem unbekannten Spieler gehen, fragen ob er bereit ist zu spielen, seine Legomänchensamlung auf den Tisch schütten und erklären das man sie nach den eigenen Regeln der Knights of the Blocks spielt und ihn optional noch 3 Stunden mit derem (sehr Merkwürdigen/laaaaaangweiligen) Hintergrund zuzutexten.
Einen Armeeaufbau kann man mit allem machen, genau wie damit spielen. Schwierig wirds bei zu haarigen Sachen eher Leser/Gegner zu finden. Jedoch haben gut gemachte Exotenarmeen oft scheinbar nicht wenige Fans, wenn ich so an die Armeeaufbauten hier denke.
 
Der Hintergrund ist doch normalerweise Wurstegal.

Das einzige Problem ist, dass viele Spieler diese Argumentation nutzen würden, um ihre alten Codexmarines im Jahr 2009 nach Space Wolve Codex, 2010 nach Blood Angel Codex und im Jahr 2011 nach Grey Knight Codex zu spielen.

zum Beispiel.

Und das nervt dann.

Wenn einer eine Grotrebellenarmee macht und die nach Imperialen Codex spielt, stört das wohl keinen, im Gegenteil, das ist sogar cool.

Auch wenn einer statt Kroot einfach Orks in Tau-Uniform oder stark umgebaute Tyras als Tauverbündete spielt, ist das wohl kein Verlust, sondern eher mal ne schöne Abwechslung. Auch wenn sich derselbe Tau Spieler aus Necronteilen seine Drohnen bastelt, wer hätte da was gegen?
Sehr gut ausgedrückt.🙂

-nicht die "Regeln des guten Geschmacks" verletzen (SpaceRechtsextremisten)
Und was bitte ist mit Spacelinksgesöx?
 
Was gabs denn da schlimmes?

Wie war das gleich wieder mit dieser Allianz aus Blood Angels und Necrons? 😉

Und was bitte ist mit Spacelinksgesöx?

Das ist echt mittlerweile ein Reflex, oder? Das, sobald jemand was über Rechtsradikale sagt, irgend ein Kobold aus der Versenkung geschossen kommt und krakeelt "Aber, Aber, was ist mit den bösen Linken?".

Ich wittere einen Godwin 2.0 und verlange einen Ausgleich. Wenn wir schon über Randgruppen her ziehen, dann müssen grundsätzlich im selben Atemzug mit Rechtsradikalen auch die Linksradikalen, die Zeugen Jehovas, die Feministinnen, die Drogenabhängigen, die Sinthi, die Roma, die Arbeitslosen und natürlich die Cyberkriminellen von Anonymus genannt werden.
 
Prinzipiell finde ich selbstausgedachtes in Ordnung.... wenn es gut und vor allen sinnvoll ist. Und solang es in den Rahmen passt. Klar kann man alles irgendwie "logisch" und "sinnig" erklären. Aber ob es deshalb gut ist?

Es kommt halt auf die Beweggründe und die Umsetzung des ganzen an. Aber an sich finde ich es in Ordnung.