40k Der Schatten des Mon´Tau [Feb. 2012 Appetithäppchen]

Blackorc

Tabletop-Fanatiker
26. September 2007
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Willkommen, werte Leser!
Mein Anlass diese Geschichte zu schreiben war, dass ich in naher Zukunft meine Tau-Armee überarbeiten werde und auch gerne eine Geschichte für sie hätte. Es wird eine etwas längere Story, welche ich in Intervallen hier posten werde.

Nachfolgend findet ihr ein Glossar, damit auch "Nicht Tau Spieler" etwas mehr als nur Bahnhof verstehen. Sollte dennoch etwas unverständlich sein, gebt einfach Bescheid.

So, jetzt aber genug der einleitenden Worte. Ring frei für meine neue Geschichte "Der Schatten des Mon´Tau"! Ich bin schon gespannt, wie sie euch gefällt.

Disclaimer:
Abgebildete Figuren sind von Games Workshop, Forgeworld und Corvus Belli produziert, sowie von anderen Künstlern bemalt und umgebaut. Das geistige Eigentum liegt bei den jeweiligen Urhebern.
 
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Aun´el: Himmlischer vom Rang eines „Heiligen“. Die Himmlischen sind die Herrscherkaste der Tau

Au´Taal: Eine Sept, die besonders für ihre grünen Landschaften und ihre Schönheit bekannt ist.

Gue´La: Taubegriff für Menschen

Dec´Taa: Zeiteinheit der Tau; entspricht in etwa einer Sekunde

D´Yanoi: Ein Hauptplanet der Tau. Der Name bedeutet „Zwillingsmonde“

Fio´Taun: Hochplateau auf T´Au. Die Himmlischen retteten das Volk der Tau hier vor ihrem Niedergang.

Kau´Yon: Der geduldige Jäger, Kampftaktik

Kor´o: Rang der Tau-Luftkaste. Entspricht einem Admiral

Ksi´m´yen: Der Planet war ursprünglich in den Händen des Imperiums. Während der zweiten Expansionsphase, als die imperialen Kräfte anderswo gebraucht wurden, nahmen die Tau die Kolonie heimlich auf.

Mon´Tau: Der Schrecken – Zustand der Raserei. Geht zurück auf die historische Zeit des Kampfes von Tau gegen Tau

N´Dras: Eine Sept der Tau, die fast vollständig verlassen wurde - die Gründe dafür sind offiziell nicht bekannt.

Nan und Nan´ri: Traditionelle Schwerter, welche von den Vorfahren der Tau verwendet wurden.

Rotaa: Zeiteinheit der Tau, entspricht Tagen

Sept: Eine 'Sept' ist ein kleiner Teil des Tau Sternenreichs. Meist besteht eine Sept aus mehreren nahe beieinander liegenden Planeten bzw. Sonnensystemen.

Shas´la: Niedrigster militärischer Rang der Tau

Shas´ui: Militärischer Rang der Tau, entspricht einem Veteran

T´Au: Hauptsept - Die ursprüngliche Heimatwelt der Tau

Ta´lissera: Das Ta'lissera ist ein Ritual bei den Tau. Dabei treten sich mehrere Feuerkrieger gegenüber um sich die Treue zu schwören und dabei einen Blutsbund einzugehen.

Tau´Cyr: 1 Jahr (Entspricht 297 Erdentagen)

Tor´kan: Längeneinheit. Entspricht ungefähr Kilometern.

Vespiden: Mit den Tau verbündetes, insektoides Volk

Vespid: Gasriese, Heimatplanet der Vespiden

Vior´La: Der Planet Vior'la umkreist einen Doppelstern und bedeutet "heißblütig". Es ist eine Welt der Feuerkrieger. Die von hier stammenden Krieger sind aggressiv und erfahren. Viele Akademien der Feuerkaste wurden hier gegründet.
 
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Feuerkrieger Veteran Ca´Ur
Shas´la Ca´Ur

Alter: 24 Tau´Cyr
Heimatsept: Vior´La
Rang: Shas´la (Teamführer)
Status: [unzureichendes Informationslevel]
Standort: [unzureichendes Informationslevel]

Über seine neuronale Schnittstelle kalibrierte Shas´la Ca´Ur das taktische Display seines Helmvisiers neu, während die Gue´La vorrückten und er erhielt Zugriff auf die neuesten Daten. Alles lief genau nach Plan. Ein Plan, in dem er und sein Team aus Feuerkriegern eine gleichermaßen wichtige, wie gefährliche Rolle spielten. Sie waren der Köder, die Einheit welche sich scheinbar zu weit vorgewagt hatte und den Feind zum Angriff verleiten sollte. Kau´Yon nannten die Tau diese uralte Taktik und die einfältigen Gue´La fielen ein weiteres Mal darauf herein. Mehrere Trupps der Menschen marschierten geradewegs auf ihre Position zu, dicht gefolgt von einigen ihrer Fahrzeuge. Sie konnten die Feuerkrieger in ihrer Deckung nicht sehen, das wäre zu offensichtlich gewesen, aber offenbar genügten ihre primitiven Scanner um die Tau zu erfassen. Ca´Ur und sein Team waren hinter einem Steinhaufen in Deckung gegangen, welcher zwischen zwei kleinen Wäldchen lag und hatten den Energieausstoß ihrer Power Packs auf maximale Werte eingestellt um den Gue´La die Ortung zu erleichtern. Was die Menschen nicht wussten war, dass in den beiden Wäldern Kroot-Jagdtrupps lauerten, denen sie geradewegs in die Arme liefen. Die nötige Feuerunterstützung würden ein Dornenhai Raketenpanzer und einige Koloss-Kampfanzüge liefern, welche sich zum geplanten Zeitpunkt aus ihren Verstecken hinter nahegelegenen Hügeln begeben würden. Dann würde die Falle zuschnappen und der Untergang der Gue´La wäre besiegelt.

Eine kurze Abfrage über das HUD bestätigte ihm volle Vitaldaten und die Bereitschaft seiner Männer. Kommunikation war nicht notwendig, sie alle wussten was sie zu tun hatten. In diesem Moment zählte ein Timer auf den Displays aller Mitglieder dieses Einsatzes die verbleibenden Dec´Taa bis zum Zugriff herunter. Lediglich die Anführer der beiden Kroot-Trupps wurden über Funk befehligt.

Es war soweit, die blaue taktische Darstellung wich der roten Kampfansicht und sein Team trat aus der Deckung. Unverzüglich eröffneten sie das Feuer auf die in Optimalreichweite herangekommenen Menschen. Im selben Moment jagten mehrere drohnengesteuerte Raketen über sie und die gegnerische Infanterie hinweg, suchten und fanden ihre Ziele unter den rückständigen Kettenfahrzeugen der Menschen. Zeitgleich eröffneten auch die XV88-Kampfanzüge mit ihren Massebeschleunigern und Schwarmraketenwerfern das Feuer und vernichteten weitere Fahrzeuge. Der Shas´la zuckte unwillkürlich zusammen, als zwei der Massebeschleunigergeschosse mit Überschallgeschwindigkeit knapp neben ihm vorbeirasten und eine Schneise der Vernichtung durch die Reihen der menschlichen Infanterie zogen. Die getroffenen Gue´La wurden von den Projektilen förmlichst vaporisiert und nur ein roter Nebel blieb dort zurück, wo sie eben noch gestanden waren, die glühenden Nachbilder der hyperbeschleunigten Geschosse und rote Blutstreifen auf dem Boden zeigten den tödlichen Pfad, welchen sie genommen hatten.

Dies Alles geschah innerhalb eines einzigen Augenblicks. Ca´Ur und sein Team feuerten weiter in die Reihen der Menschen und fällten mit ihren Pulssturmgewehren Mann um Mann. Nun brachen die Kroot mit einem markerschütternden Heulen aus den Wäldern hervor und stürzten sich auf die überrumpelten Gue´La. Es war ein entsetzlicher Anblick, wie die wilden Kroot über die Menschen herfielen und sich mit ihren klingenbewehrten Waffen durch ihre Reihen hackten. Ein Anblick, welcher in dem Feuerkrieger ungute Erinnerungen wach rief. Die Erinnerung an sein Versagen, seine Schmach. Einst war auch er in einen solchen Blutrausch verfallen, war dem entsetzlichen Ruf des Mon´tau gefolgt. Diese Schlacht war seine Bewährungsprobe und er würde die Himmlischen nicht enttäuschen.

Panik brach unter den verbliebenen Menschen aus, als ihnen die Ausweglosigkeit ihrer Situation bewusst wurde. Der Feuerkrieger bedauerte ihr Schicksal, ihre Starrköpfigkeit. Hätten sie sich dem höheren Wohl doch nur ergeben, wären sie verschont worden, nun waren sie nur noch ein gefundenes Fressen für die Kroot. Sein Blick fiel auf einen Menschen, der offenbar ein Anführer war. Mit erhobenem Energieschwert stand er inmitten seiner Männer, brüllte Befehle, erschoss gerade einen heranstürmenden Kroot mit seiner Pistolenwaffe. Ca´Ur fixierte seine Zielerfassung auf diesen Gue´La, wartete auf ein freies Schussfeld. In diesem Moment geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Mit einem ohrenbetäubenden Brüllen jagte eine Formation menschlicher Jagdbomber vom Süden aus heran, direkt auf die Feuerstellung hinter ihm zu. Raketenschwärme erhoben sich in die Luft, als der Dornenhai und die Kolosse das Feuer auf die herannahenden Luftziele eröffneten. Mehrere Flieger vergingen in glühenden Feuerbällen, doch es waren nicht genug. Entsetzte Schreie ertönten über die Com-Schnittstelle, dann entluden die verbliebenen Bomber ihre tödliche Fracht über die gepanzerten Taueinheiten und vernichteten sie.

Mit dem Krachen der Bombeneinschläge und dem Sterben seiner Kameraden stellte sich eine kalte Wut bei Ca´Ur ein. Die Rufe klangen merkwürdig leise und weit entfernt in seinen Ohren, als er sich hinkniete, sein Pulsgewehr in den Anschlag hob und blindwütig das Feuer auf die soeben neuen Mut schöpfenden Gue´La eröffnete. Der Anführer, den er zuvor im Visier gehabt hatte, deutete soeben mit seinem Schwert auf ihn und stürmte zusammen mit einer Gruppe Menschen auf den Trupp der Feuerkrieger zu. Salve um Salve pumpten der Shas´la und sein Team in die herannahenden Menschen, töteten einen nach dem anderen. Doch es waren zu viele. Elf von ihnen brachen durch und warfen sich auf die Feuerkrieger. Es war ein ungleiches Gefecht, denn im Nahkampf waren die Gue´La den Tau mit ihrer Wildheit und ihren primitiven Waffen überlegen. Mit dem Mut der Verzweiflung hieb Ca´Ur mit seinem Pulsgewehr um sich und setzte so mit mehr Glück als Verstand einen der Menschen außer Gefecht. In diesem Moment realisierte er, dass es der Anführer gewesen war, den er soeben niedergeschlagen hatte. Dieser hatte sein Energieschwert fallen lassen und lag vor Ca´Ur im Gras. Während die Schreie der sterbenden Mitglieder seines Teams nur noch gedämpft zu ihm durchdrangen und die Sicht vor seinen Augen verschwamm, griff er mit zitternder Hand nach dem Schwert, hob es auf und erstach den am Boden liegenden Menschen, den er soeben niedergeschlagen hatte. Eine Blutfontäne spritzte ihm entgegen, besudelte seine Rüstung. Dann legte sich ein Schleier über seine Sicht, er hörte auf zu denken und stürmte los.

Blut
Eine vor Energie knisternde Klinge die durch weiches Fleisch schneidet
Das Knacken von Knochen

Das nächste klare Bild an das der Feuerkrieger sich erinnern konnte war, wie er inmitten toter Menschen stand. Sein Team war tot, sie alle waren tot. Er blickte auf und sah den Weisen der Kroot, der langsam und vorsichtig auf ihn zulief und in einer beschwichtigenden Geste den Arm hob, seine verbliebenen Leute in einem respektvollen Abstand hinter ihm. Sie schienen beinahe Angst zu haben. Angst vor ihm. Entsetzt blickte er sich um, blickte auf die verstümmelten Leiber seiner toten Kameraden, auf das Blutbad, welches er unter den Menschen angerichtet hatte.

Es war wieder geschehen. Der Mon´Tau hatte ihn übermannt, er hatte die Kontrolle verloren. War er überhaupt ein Tau, oder nur ein wildes Tier? Er hatte versagt und war des höheren Wohls nicht würdig. Langsam sank er in die Knie, riss sich den Helm herunter und vergrub seinen Kopf in den Händen. Dann stieß er einen langen, klagenden Schrei aus.
 
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ich finds auch gut. allerdigs hat mich das ende des prologs etwas enttäuscht. war halt so vorhersehbar und abrupt. ich wünschte mir mehr inhalöt über sein übertreten in den mon'tau.
ausserdem, warum sticht er den menschen ab? war das nötig? konnt man so nicht erkennen. und hat er seine kumpels jetzt auch abgemurkst oder warn das die anderen? und warum können sich die menschen von den angreifenden kroot lösen und die shas angreifen?

ausserdem ist mir aufgefallen, dass du Feuerkrieger-Veteran Ca'Ur schreibst, er aber trotzdem ein shas'la sein soll.

also bis auf die paar Fragen hats mir gefallen. gibt sowieso zuwenig tau geschichten hier.

weiter weiter
 
Oha, erstes Feedback *freu*

ich finds auch gut. allerdigs hat mich das ende des prologs etwas enttäuscht.

Och, der Prolog ist noch nicht vorbei. Er wird aus mehreren Unterkapiteln bestehen 😉

ich wünschte mir mehr inhalöt über sein übertreten in den mon'tau. ausserdem, warum sticht er den menschen ab? war das nötig? konnt man so nicht erkennen. (...) und warum können sich die menschen von den angreifenden kroot lösen und die shas angreifen?

An diesen Punkten hast du recht, ich hätte das wohl ausführlicher Beschreiben sollen. Bei zukünftigen Kämpfen werde ich darauf achten, stärker in´s Detail zu gehen.

und hat er seine kumpels jetzt auch abgemurkst oder warn das die anderen?

Das ist bewusst offen gelassen. 😉
Da er sich in blindem Blutrausch befindet weiß er es selbst nicht genau.

ausserdem ist mir aufgefallen, dass du Feuerkrieger-Veteran Ca'Ur schreibst, er aber trotzdem ein shas'la sein soll.

Auch hier steckt Absicht dahinter, ich hätte es jedoch wohl auch schreiben sollen. Da diese Schlacht Ca´Urs "Bewährungsprobe" ist, hat er offiziell nicht den Rang eines Shas´ui, obwohl er Veteran ist. Er ist "nur" Feuerkrieger-Teamführer.


Heute Abend gibt´s ein Update, dass der Geschichte dann auch etwas mehr Tiefe verleiht.

Weiteres Feedback ist gerne gesehen und ausdrücklich erwünscht. 😉
Von den 65 Hits die der Thread hat, hat doch bestimmt der Eine oder Andere auch die Geschichte gelesen.
 
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Hab gedacht ,das die er die Menschen eben wegen dem Blutrausch abschlachtet, oder?
(also wegen dem Kommentar zum abstechen)

So ist es im Prinzip auch gedacht. Ich habe versucht, den Blutrausch als schleichenden Prozess darzustellen, der mit dem Bombardement und der ausweglos erscheinenden Situation beginnt 😉
 
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Himmlischer Shas´Is
Aun´el Shas´Is

Alter: 69 Tau´Cyr
Heimatsept: Au´Taal
Rang: Aun´el
Status: Aktiv
Standort: [unzureichendes Informationslevel]

Ein resigniertes Kopfschütteln war die erste Reaktion des Himmlischen Shas´Is als er die Ergebnisse der jüngsten Simulationsreihe aufrief. Von 25 Probanden hatten nur drei den Test bestanden. Die Testreihe war von langer Hand vorbereitet worden und dennoch fehlgeschlagen. Er musste hiermit das Katharsis-Projekt endgültig als gescheitert erklären.

Sein trauriger Blick glitt durch das Ausblickfenster über die unzähligen Stasistanks, in denen sich die Inhaftierten befanden. Jeder einzelne Tank enthielt einen Feuerkrieger, welcher der Sünde des Mon´Tau für schuldig befunden worden war. Diese armen Teufel stellten das Sternenreich vor ein nahezu unlösbares Problem. Die meisten von ihnen waren loyale Bürger, doch in kritischen Momenten erlagen sie einem irrationalen Blutdurst, in welchem sie alles verrieten, wofür das höhere Wohl stand. Eine Verbannung solcher Individuen konnte keine dauerhafte Lösung sein, ebenso wenig wie die Todesstrafe, welche ihrerseits ein Frevel gegen das Höhere Wohl gewesen wäre. Erschwerend kam hinzu, dass diese Bürger ihre Verbrechen nicht in böser Absicht begangen hatten, es schien eher in ihrer Natur zu liegen. Man konnte sie jedoch auch nicht gewähren lassen, die Gefahr, dass ihr Verhalten auf andere Mitglieder ihrer Einheiten abfärbte war zu groß.

Das Katharsis-Projekt war ins Leben gerufen worden um nach einer Lösung zu suchen. Die Arrestanten befanden sich in Stasistanks und waren mit einer virtuellen Matrix verbunden. In dieser durchliefen sie nun bereits seit zwei Tau´Cyr ein striktes Trainings- und Umerziehungsprogramm. Die finalen Tests waren nun dafür da gewesen, die Wirksamkeit dieser Vorgehensweise zu überprüfen. 25 ausgewählte Personen waren in den Glauben versetzt worden, sie wären wieder aus der Matrix befreit und befänden sich zur Rehabilitation in realen Kampfeinsätzen. Doch selbst unter diesen Bedingungen waren 88 % von ihnen erneut dem Ruf des Mon´Tau gefolgt. Es schien ein Fluch zu sein, der auf ihnen lastete.

Aun´el Shas´Is öffnete einen verschlüsselten Kommunikationskanal zur einzigen anderen Person, die außer dem ehrwürdigen Aun´Va in das volle Ausmaß dieses Projekts eingeweiht war. Sie mussten nach einer Lösung suchen.
 
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Aha, so ist das also.
Ein sehr erklärender Abschnitt.
Find ich gut. Obwohl jetzt die Spannung des Kampfeinsatzes herausgenommen ist, fragt man sich doch wies nun weitergeht. Vor allem da nun offen ist in welche Richtung die ganze Geschichte geht (wird Mr. Anderson die Shas aus der Matrix befreien? stay tuned....).

Allerdings muß ich wieder etwas Kritik üben.
Erzählerisch ist mir nicht sofort klar, ob nun 25 Feuerkrieger dort in den Staisistanks sitzen, oder gaaaaaanz viele. Du schreibst zwar "unzählige" aber die Rede ist ganz oft nur von den 25. Es wird nicht so richtig klar ob jetzt wirklich gaaaaanz viele Tau dem Mon'tau erliegen. Ich musste mir die Stellen 3mal durchlesen.

Flufftechnisch find ich die Darstellung des Himmlischen und dem "Problem" zu menschlich. Sind jetzt nur Feuerkrieger in den Stasistanks? Wäre logisch, da die anderen Kasten weniger in Kampfeinsätzen sind. Aber gibs jetzt auch andere außer Shas oder doch nicht? Und sind nicht alle Tau loyale Bürger, gerade die Shas? Nach der Philosophie des höheren Wohls gibt es doch keine Verbrechen innerhalb der Tau. Und der Ausdruck "loyaler Bürger" ist irgendwie unpassend, halt menschlich.
Desweiteren liegt der Fluch doch schon seit der Ankunft der Himmlischen auf den Tau. Es war ihr eingreifen, der die Schrecken des Mon'tau gebannt hat, und nun sind die Aun ratlos daß der Mon'tau in den Shas schlummert? Wie haben sie es denn damals hingekriegt?
Und wenn das Problem mit dem Mon'tau so schlimm ist, wie haben sie es die ganze Zeit bekämpft? A la "Aeon Flux" einfach mal ein paar Shas weggekascht? Also hmm hmm.

Also der ganze Abschnitt ist eigentlich von der Story her gut. Allerdings würde ich weniger auf den "uralten Fluch" als auf die Umerzeihungs und Trainingsmethoden eingehen und darüber versuchen das Wesen des Mon'tau zu ergründen ("Wir haben das und das versucht, aber hat nichts gebracht. Deswegen haben wir ihre Gehirne seziert und den anderen verfüttert . Ging auch nicht").

Ich versteh schon, daß die Einleitung eher dazu gedacht ist, den NichtTauKennern das Problem zu vermitteln.

Deswegen weiter weiter. Ich will zum spannenden füt TauKenner Teil kommen.
(Ich war immer so einer der ein Buch nicht weglegen konnte, bis ichs durch hatte. 🙂 )
 
Ah, weiteres Feedback, sehr gut!
Es scheint mir gelungen zu sein, einen guten Spannungsbogen aufzubauen, das freut mich am meisten. Leider kann ich die Geschichtsteile nicht ganz so schnell veröffentlichen, wie dies dem Lesebedürfnis angemessen wäre, sonst geht mir ganz schnell die Munition aus 😉

Und sind nicht alle Tau loyale Bürger, gerade die Shas? Nach der Philosophie des höheren Wohls gibt es doch keine Verbrechen innerhalb der Tau. Und der Ausdruck "loyaler Bürger" ist irgendwie unpassend, halt menschlich.

Nicht ganz, es gibt ja auch Abtrünnige wie O´Shovah. Daher schien mir diese Bezeichnung im Sinne einer Abgrenzung angemessen.

Ich versteh schon, daß die Einleitung eher dazu gedacht ist, den NichtTauKennern das Problem zu vermitteln.

Exakt, ich versuche alle "Zielgruppen" unter einen Hut zu bringen. Einige deiner Fragen werden in Bälde beantwortet, andere Antworten werden noch sehr lange auf sich warten lassen. Aber wo wäre sonst Spannung? 🙂
 
*Hier gibt´s Futter für´s Wochenende. Das nächste Update folgt dann im Laufe der nächsten Woche.*


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Himmlischer Mal´Caor
Aun´el Mal´Caor

Alter: 73 Tau´Cyr
Heimatsept: N´Dras
Rang: Aun´el
Status: Aktiv
Standort: Vespid

Aun´el Mal´Caor bedauerte es, seine diplomatische Mission auf Vespid abbrechen zu müssen, doch Shas´Is Nachricht war zu dringend gewesen, um ignoriert zu werden. Soeben ging er an Bord seines persönlichen Barrakuda-Luftüberlegenheitsjägers und erteilte über Funk seinen beiden Leibwächtern Instruktionen: „Ich möchte, dass ihr auf die Vash´ya Lar´Shi Anuk zurückkehrt. Übermittelt Kapitän Anuk meine Grüße und die Anweisung im Orbit von D´Yanoi auf mich zu warten.“
„Aber Himmlischer…“ erschallte es über den Com-Kanal. Der Aun musste schmunzeln, denn er hatte mit Einspruch gerechnet. Die beiden Shas´ui Cho und Daus waren nun bereits seit langer Zeit seine Leibwächter und wichen niemals von seiner Seite. Doch auf diese Mission musste er zum Wohle des Sternenreiches allein aufbrechen und er durfte sich sein Unbehagen nicht anmerken lassen. „Tue was dir aufgetragen wird, Feuerkrieger.“ unterbrach er den Einwand scharf. „Ich werde in einigen Rotaa auf D´Yanoi wieder zu euch stoßen.“ Mit diesen Worten unterbrach er die Verbindung und aktivierte den Autopiloten seines Jägers.

Wie alle Felseninseln der Vespiden war auch Königin Vree´s Bau von einem verwirrenden Labyrinth aus Gängen durchzogen. Nur ein Narr würde versuchen, ein Fahrzeug in der Größe eines Barrakudas manuell durch dieses verzweigte Netzwerk zu steuern. Während die KI des Jägers ihren einprogrammierten Vektoren folgte, genoss der Himmlische die Aussicht. Die Gänge wurden von einem matten, grünen Glimmen erleuchtet, welches von Kristallen erzeugt wurde, die in komplizierten Mustern entlang der Wände angebracht waren. „Wände“ war allerdings ein Ausdruck, welcher den Begrenzungen des Ganges nicht gerecht wurde. Da sich die Bevölkerung Vespids auf wenige Felsinseln in der Stratosphäre des Gasriesen beschränkte, war Platz Mangelware. Jedes Quäntchen verfügbaren Raums wurde optimal genutzt und so war auch dieser Tunnel nicht einfach nur ein Verbindungs- und Transportkanal, sondern auch Wohnraum, Arbeitsstätte und Marktplatz. Soeben passierte er einen Komplex von, aus einer keramikartigen Substanz gefertigten Gebäuden, welche Stalaktiten gleich von der Decke hingen. Mal´Caor kam nicht umhin, die Effizienz dieses insektenartigen Volkes zu bewundern. Es war diese Effizienz, welche die Vespiden zu Brüdern im Geiste der Tau machten, die Gemeinsamkeit welche es ermöglicht hatte eine Brücke zwischen den Völkern zu schlagen. Natürlich hatte erst die Entwicklung der Gemeinschaftshelme, an der Mal´Caor beteiligt gewesen war, überhaupt eine Verständigung zwischen Tau und Vespiden ermöglicht und die Königinnen und Schwarmführerinnen gleichermaßen der Botschaft des Höheren Wohls gefügig gemacht. Doch obwohl sie gewissermaßen Sklaven des Willens der Tau waren, bewunderte der Himmlische dieses Volk bis zu einem gewissen Grad.

Sein Barrakuda hatte den Ausgang aus der Felsinsel erreicht und riss den Aun mit einem Signalton aus seinen Gedanken. Er schaltete auf manuelle Steuerung um gab sich noch für einen Moment der Muße hin, um den überwältigenden Anblick der Stratosphäre Vespids in der Abenddämmerung zu genießen. Sanft steuerte er seinen Jet durch violette Gaswolken und zwischen den schwebenden Heimatstätten der Vespiden hindurch, umspielte atemberaubende Wolkenformationen und tauchte unter Felsklippen hinweg. Währenddessen löschte er mit einigen, nur den Aun bekannten, Kommandos die Flottensignatur seines Barracudas aus dem taktischen Netzwerk der Tau. Die Besatzung der Vash´ya Lar´Shi Anuk musste nicht wissen, wohin er flog. Dann aktivierte er mit einem Seufzen die Beschleunigungstriebwerke und steuerte den unbewohnten dritten Mond des Gasriesen an. Die wabernden Violett-Töne der Stratosphäre wichen langsam der Schwärze des Alls und der leblose Trabant des Planeten rückte in das Sichtfeld des Himmlischen. Über die neuronale Schnittstelle mit der KI des Schiffes programmierte er einen halben Umflug des Mondes, dann überließ er das Schiff erneut dem Autopilot und lehnte sich zurück. Er reinigte seinen Geist von den Eindrücken auf Vespid und bereitete sich auf die bevorstehenden Entscheidungen in stiller Kontemplation vor, aus welcher er erst erwachte, als der Barrakuda am Ende seines vorgegebenen Kurses sanft abbremste. Aufmerksam musterte der Himmlische das Weltall, welches sich vor ihm erstreckte, doch außer den Sternen war nichts zu sehen und auch seine Scanner zeigten nichts Ungewöhnliches. „Sehr gut“ dachte er bei sich.

Aun´el Mal´Caor öffnete einen geheimen Kommunikationskanal zur „Schattenreich“ und begrüßte ihren ersten Kommandanten Kor´o Navah: „Ich grüße dich, Admiral Scharfblick. Ich bin am vereinbarten Treffpunkt angekommen; ihr könnt mich nun an Bord nehmen.“ Prompt erklang die Antwort: „Himmlischer Mal´Caor, es ist mir eine Ehre. Ich übertrage den Anflugvektor an euren Jäger.“
Während er den Dateneingang bestätigte und den neuen Kurs programmierte, suchte der Himmlische nach einem Gesprächsthema. „Wie macht sich dein Sohn, Admiral? Hat er die Akademie bereits hinter sich gelassen?“ plauderte er. Ein abfälliges Pfeifgeräusch war die erste Reaktion. „Leider muss ich euch enttäuschen, Aun. Der Junge hat bereits zum zweiten Mal die Flottenstrategie-Prüfung nicht bestanden. Er ist ein brillanter Pilot, doch ich fürchte aus ihm wird niemals ein großer Denker werden.“ antwortete der Admiral und fuhr nahtlos fort: „Wir deaktivieren nun das Tarnfeld, Aun´el. Willkommen auf der Schattenreich.“

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oh oh oh.
da hab ich ja beinahe was verpasst.

Insgesamt ein schöner ruhiger abschnitt. Bin gespannt in wie weit die Vespid noch eine Rolle spielen. Und die Kroot? Aber etwas vermessen, daß du das Geheimnis um den Gemeinschaftshelm in so klaren Worten einfach auflöst. So ganz ist daß ja nun nicht offiziell, daß die Himmlischen die Vespid "versklavt" haben.
Was mich zu kleineren Kritikpunkten führt. Eigentlich sinds nur zwei.

Erstens: Dieses hin und her wechseln zwischen Autopilot und manueller Steuerung. Wozu das denn? Beim lesen empfand ich das als nebensächlich störend. Warum muss er jetzt den Weg aus der Stratosphäre selbst steuern? Aus Freude über die Aussicht? Kann er die nicht ohne Autopilot besser genießen?

Zweitens: Ich empfinde das Verhalten des Kor' Admirals als etwas zu informell. Auch wenn der Aun in durch sein Wohlwollen entgegenkommt, sollte er doch etwas mehr Respekt entgegenbringen. Insbesondere, wenn der Sohn ihm nicht zur Ehre gereicht. Warum fühlt sich der Aun den eigentlich genötigt Konversation zu machen?

So ich warte auf mehr. Mitte nächster Woche ist ja eigentlich auch schon fast vorbei 🙂 .
 
Juhu, mein one and only Kommentator ist wieder da! 🙂
Wobei ich ja immer noch in der vagen, unbestimmten Hoffnung lebe, dass sich vielleicht noch der Eine oder Andere dazu herablässt, einen Kommentar zu posten, wo der Thread doch schon über 250 Hits hat.

Aber etwas vermessen, daß du das Geheimnis um den Gemeinschaftshelm in so klaren Worten einfach auflöst.

Ich weiß, aber es macht Spaß! 😀
Aber GW ist selbst schuld. Wenn sie Raum zum Spekulieren geben (wofür ich sehr dankbar bin), muss es auch gestattet sein eine mögliche Interpretationsmöglichkeit aufzugreifen. Wir werden sehen, ob sie dieses kleine Geheimnis im nächsten Codex auflösen. Bis dahin kann keiner das Gegenteil beweisen. ^_^

Erstens: Dieses hin und her wechseln zwischen Autopilot und manueller Steuerung. Wozu das denn?

Es ist natürlich nur ein kleines, nebensächliches Element, aber auch so etwas wie ein Ausdruck der "Freiheit" welche die Himmlischen genießen, als mehr oder weniger unangefochtene und unkritisierte Herrscher ihres Volkes. Tatsächlich tut er es einzig und allein aus der Freude am Fliegen. Er wollte eben nicht den direkten Weg wählen.

Zweitens: Ich empfinde das Verhalten des Kor' Admirals als etwas zu informell. Auch wenn der Aun in durch sein Wohlwollen entgegenkommt, sollte er doch etwas mehr Respekt entgegenbringen. Insbesondere, wenn der Sohn ihm nicht zur Ehre gereicht. Warum fühlt sich der Aun den eigentlich genötigt Konversation zu machen?

Die beiden kennen sich schon etwas länger. 😉
Auch ist dies der erste Einstieg in diese beiden Charaktere. Ich habe festgestellt, dass man nicht ganz um ein wenig "menschliche Eigenarten" herumkommt, wenn man den knapp abgesteckten Rahmen einer 1-2 Seiten langen Kurzgeschichte verlässt.
 
Na gut, ich warte darauf wie "menschlich" deine Tau noch werden wollen.

Allerdings würde ich vielleicht die erhabene und unangefochtene Stellung der Himmlischen über die Betrachtungen seitens der anderen Kasten darstellen. Dies ist zwar eher "traditioneller" (im Sinne, so wie es andere machen) kommt aber besser zur Geltung, da man so sich besser in die rigide Kastenunterteilung einstimmen kann. Wenn die Tau so menschlich sind und du aus dem Blickwinkel der Himmlischen schreibst, fragt man sich halt schnell, wieso die jetzt so erhaben sein sollen, wo sie doch so "normal" sind. Dadurch wird die innere Logik der Tau Gesellschaft nicht wirklich klar, sondern nur die Zusammenhänge hingestellt (war das verständlich was ich meine?).

Aber natürlich ist es deine Geschichte. Ich bleib dir als Kommentator treu, ist schließlich die einzige Tau Geschichte weit und breit.
Natürlich nur wenn du mich nicht verhungern läßt.... 🙂