40k Der Schatten des Mon´Tau [Feb. 2012 Appetithäppchen]

*Damit mir der gute Slashy nicht vom Fleisch fällt gibt´s ein kleines Appetithäppchen. Ist nicht viel, aber bald kommt wieder ein längerer Geschichtsteil.*

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Schlachtschiff Schattenreich
Kommandeur: Kor´o Navah
Besatzung: [unzureichendes Informationslevel]
Standort: [unzureichendes Informationslevel]

Auch wenn sich ihm dieser Anblick nicht zum ersten Mal bot, so stockte dem Himmlischen doch der Atem, als sich vor seinen Augen mit einem Flimmern das Tarnfeld der Schattenreich senkte und das gewaltige Schlachtschiff der Custodian-Klasse sichtbar wurde. Die Schattenreich war das erste Sternenschiff der Tau, bei dem es gelungen war, einen Tarnfeldgenerator zu implementieren. Gewaltige Mengen an Energie waren nötig, um ein Feld von dieser Größe dauerhaft aufrecht zu erhalten und das Schiff hatte einen Großteil seiner Bewaffnung und Transportkapazität dafür eingebüßt, doch mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Experiment sollte es schon bald möglich sein, eine effizientere Version des Generators für Sternenschiffe zu bauen. Die Schattenreich war mangels Kampfkraft nicht mehr als Schlachtschiff geeignet. Dafür war sie zur Heimat des Katharsis-Projektes geworden, welches nun den Worten von Aun´el Shas´Is nach gescheitert war.

Mit einem Knistern passierte der Barrakuda das Energiefeld, welches Hangar X2 des Schlachtschiffes vor den schädlichen Einflüssen des Alls schützte und setzte an der vorgesehenen Landebucht auf. Mal´Caor hatte bereits während dem Anflug gesehen, dass Admiral Navah und Himmlischer Shas`Is am Eingang des Hangars auf ihn warteten. Er rückte seine Robe zurecht, zauberte widerwillig ein Lächeln auf seine Lippen und stieg aus.
 
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*Ein Willkommen an Cyberdippi und guten Appetit allerseits. Hier kommt der nächste Gang*

I5

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Admiral Scharfblick
Kor´o Navah

Alter: 37 Tau´Cyr
Heimatsept: Ke´Ishan
Rang: Kor´o
Status: Aktiv
Standort: [unzureichendes Informationslevel]

Nachdem Kor´o Navah die beiden Himmlischen auf der Schattenreich herumgeführt und sich mit ihnen währenddessen so höflich und respektvoll unterhalten hatte, wie es dem stets etwas distanziert und abwesend wirkenden Admiral der Luftkaste nur irgend möglich war, geleitete er die beiden Würdenträger zu ihren luxuriösen Quartieren, welche speziell auf die Bedürfnisse der Himmelskaste zugeschnitten waren. Hier verabschiedete er sich mit einer galanten Verbeugung von ihnen, selbstverständlich nicht ohne eine Einladung zum gemeinsamen Frühstück des nächsten Tages auszusprechen. Die Himmlischen wirkten alles andere als unglücklich, dass er sie sich selbst überließ, auch wenn sie versuchten dies so gut wie möglich zu verbergen.

Als er mit den, für die Mitglieder der Luftkaste typischen, staksig und dennoch elegant wirkenden Schritten durch die Gänge des Schlachtschiffs lief, konnte sich der Admiral ein Lächeln nicht verkneifen. Sicher verwunderte dies die wenigen Crewmitglieder, denen er unterwegs begegnete, denn der Admiral zeigte selten eine Gefühlsregung. Doch die Ironie der Situation mutete selbst so einem ernsten Mann wie Navah seltsam an. Die Himmlischen glaubten tatsächlich, er wüsste nicht im vollen Umfang darüber Bescheid, was auf seinem Schiff vor sich ging, glaubten er wäre mit den mageren Informationsbrocken die sie ihm wie Knochen für einen Kroothund hingeworfen hatten zufrieden. Es war eine Beleidigung seines Intellekts und doch ließ ihn das Verhalten von Shas´Is und Mal´Caor schmunzeln. Mit einer sanften Drehung an einem der, kunstvoll in seinen langen Haarzopf eingeflochtenen Ringe modulierte er die Lautstärke der Audioübertragung aus dem Quartier von Aun´el Shas´Is etwas nach oben. Noch unterhielten die Himmlischen sich über belanglose Ereignisse auf Vespid und das war gut so. Soeben stieg er in eine Transportröhre und es würde noch ein klein wenig dauern, bis er in seinem Quartier angekommen war. Während er mit dem Transporter fuhr, brach die Verbindung ab und Navah beschlich ein schlechtes Gewissen dabei, zwei der höchstrangigen Mitglieder seines Volkes zu belauschen. Doch er wischte es schnell wieder beiseite. Diese Sache war zu wichtig.

Kurze Zeit später lehnte Kor´o Navah sich in seinem Sessel zurück und starrte gebannt auf die blau schimmernde Miniaturdarstellung des Gesprächs der Himmlischen, welche er auf sein Holodisplay geschaltet hatte. Die Himmlischen waren clever, sie hatten einen kleinen Störsender auf dem Tisch an dem sie saßen aufgebaut, welcher Abhörmaßnahmen genau dieser Art verhindern sollte. Doch Navah wäre nicht Admiral geworden, wenn er nicht wüsste wie man solche Mechanismen umging und so war ein gelegentliches Flimmern der Übertragung der einzige Effekt des Störsenders. Ein alter Freund aus der Feuerkaste hatte ihm die notwendigen Kniffe einst beigebracht. Dieser Freund ruhte nun in einem der Stasistanks auf seinem Schiff. Ein Seufzer entfuhr Navah, als er daran dachte, wie schlecht das Sternenreich Commander Frostherz für seine Taten gedankt hatte. Um seinetwegen wie auch um der anderen Gefangenen willen hoffte er, dass diese Farce bald ein Ende haben würde. Er wusste, dass die zunehmende Anzahl von, in Blutrausch verfallenden Feuerkriegern ein Problem für das Sternenreich darstellte. Dennoch war es seiner Meinung nach ein unwürdiges Schicksal für Männer und Frauen, die dem Höheren Wohl lange Jahre treu gedient hatten, in Stasistanks eingepfercht einer Gehirnwäsche unterzogen zu werden. Auch fragte er sich seit einiger Zeit, ob zumindest bei einigen der Gefangenen nicht auch politische Gründe ein Grund für deren Inhaftierung gewesen waren. Frostherz zum Beispiel hatte zeitweise sehr unpopuläre Ansätze vertreten. Nicht zuletzt war er erbittert darüber, dass ausgerechnet sein Schiff der Schauplatz einer Maßnahme war, deren Sinnhaftigkeit er bezweifelte. Die Loyalität des Admirals wurde auf eine harte Probe gestellt. Dies war nicht die Mission auf die er gehofft hatte, als er den Auftrag erhielt, das erste Sternenschiff mit Tarnfeldgenerator zu testen. Missmutig starrte er vor sich hin, als ein Lachen des Himmlischen Mal´Caor ihn aus seiner Gedankenwelt riss und seine Aufmerksamkeit wieder auf die Übertragung lenkte. Die Himmlischen schienen das Thema zu wechseln und endlich zur Sache zu kommen. Interessiert neigte Kor´o Navah sich nach vorne, stützte den Kopf auf seiner feingliedrigen Hand ab und lauschte dem Gespräch.
 
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Oi oi oi
Na das ist aber mal ein brisanter Abschnitt. Du wirfst aber ganz schön mit verräterischen (Konterrevolutionären) Tau um dich.

Aber erst mal ein paar kleine sprachliche Anmerkungen:
Auch frage er sich seit einiger Zeit, ob zumindest bei einigen der Gefangenen nicht auch politische Gründe ein Grund für deren Inhaftierung gewesen waren.
[\Quote]

Ein Rechtschreibfehler bei "frage". Ansonsten kommt glaub ich "politische Gründe als Grund" sprachlich nicht so gut rüber.

Er wusste, dass die zunehmende Anzahl von, in Bluträusche verfallenden Feuerkriegern ein Problem für das Sternenreich darstellte.
[\Quote]

"Bluträusche" klingt doof. In Blutrausch verfallende Feuerkrieger ist genauso gut.

Desweiteren häufen sich in dem Abschnitt wirklich viele lange Sätze, die nur durch Kommata getrennt, gleichsam wichtig, Begebenheiten und Beschreibungen, in natürlicher Weise besonders den Admiral betreffend, beinhalten.

Ausserdem ist bei manchen Sätzen nicht sofort klar, ob sie sich nun auf den Admiral oder die im vorherigen Satz erwähnte Person beziehen.


Inhaltlich ist das ja fast schon Sprengstoff. Aber ich geh davon aus, daß du dir hier bewußt einige künstlerische Freiheiten nimmst. Sind wir noch im Prolog?
Einzig was fluffmäßig sehr strange ist, ist daß ein Feuerkrieger im technische Details über Störsender gibt. Das sollte doch wirklich eher einer der Erdkaste sein. Hier biegst du das hin als Überleitung zum Commander Frostherz. Wirkt für mich zu konstruiert.
Warum ist die Sache zu wichtig, daß der Admiral nahezu Verrat begeht? Im zweiten Abschnitt sind eher persönliche Gründe und Ansichten genannt. Dies wäre dann aber eine sehr selbstsüchtige Einstellung. Oder geht es darum Frostklinge zu befreien? Also da fehlt auf jeden Fall noch einiges an Informationen, die ja bestimmt bald, quasi sofort, folgen.


Persönlich hoffe ich, daß nicht noch mehr Perspektivwechsel folgen. Es gibt viele Fragen, Fragen die einer Antwort bedürfen.
Heißt Ca'Ur eigentlich Frostherz? Mein Tau ist ziemlich bescheiden.
 
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Hell-O again,

Du wirfst aber ganz schön mit verräterischen (Konterrevolutionären) Tau um dich.

Jawoll! :shifty:

Aber erst mal ein paar kleine sprachliche Anmerkungen

Vielen Dank, die Fehler sind korrigiert.
Für die langen Schachtelsätze entschuldige ich mich. Gewöhnt euch dran, sie gehören einfach zu meinem Stil. Wenn es aber gar zu sehr Überhand nimmt gebt Bescheid. 😉

Inhaltlich ist das ja fast schon Sprengstoff. Aber ich geh davon aus, daß du dir hier bewußt einige künstlerische Freiheiten nimmst. Sind wir noch im Prolog?

Jupp, wir sind im vorletzten Abschnitt des Prologs. Der inhaltliche Sprengstoff ist vollkommen gewollt und gehört zum Konzept.

Einzig was fluffmäßig sehr strange ist, ist daß ein Feuerkrieger im technische Details über Störsender gibt. Das sollte doch wirklich eher einer der Erdkaste sein.

Auch dies ist mir durchaus bewusst. Ich bin aber davon überzeugt, das es in den einzelnen Kasten durchaus auch Individuen gibt, die teilweise über den Tellerrand blicken. Diese Individualität ist in der Taugesellschaft nicht erwünscht, dennoch kommt sie sicherlich hier und da vor. Derartige Grenzgänge werden noch häufiger in der Geschichte vorkommen.

Persönlich hoffe ich, daß nicht noch mehr Perspektivwechsel folgen. Es gibt viele Fragen, Fragen die einer Antwort bedürfen.

Jup, da fehlen noch sehr viele Puzzleteile. Ist aber ja auch nur der Prolog, der eben solche Fragen aufwerfen und den Leser anfixen soll.

Persönlich hoffe ich, daß nicht noch mehr Perspektivwechsel folgen. Es gibt viele Fragen, Fragen die einer Antwort bedürfen.

Die Perspektivwechsel sind wichtig für die Einführung der Charaktere. Was das angeht wird es im darauf folgenden Kapitel aber etwas ruhiger.

Heißt Ca'Ur eigentlich Frostherz? Mein Tau ist ziemlich bescheiden.

Nö, Ca´Ur ist jemand Anderes. Commander Frostherz, so viel kann ich denke ich schon verraten, wird hingegen der Hauptprotagonist der eigentlichen Geschichte.
 
*Tadaa, Hiermit geht der Prolog in die finale Runde*

I6

Der Himmlische Mal´Caor räusperte sich. „Kommen wir nun zu dem eigentlichen Anlass meiner Anwesenheit auf der Schattenreich. Deine Nachricht gab mir zu verstehen, dass Katharsis-Projekt sei gescheitert.“
„Traurig aber wahr.“ antwortete Shas´Is. Mit einer kreisenden Handbewegung aktivierte er den Holoprojektor, welcher in den Tisch eingelassen war und rief eine Reihe von Statistiken auf. „Die Ergebnisse des finalen Tests sind sehr ernüchternd ausgefallen. Gerade einmal 12 % der Testpersonen sind auf die Behandlung angesprungen, die Übrigen zeigen nach wie vor stark aggressives Verhalten.“
Mal´Caors Augen huschten über die angezeigten Daten. „Was ist mit den genetischen Eigenschaften? Konntest du Gemeinsamkeiten herausfiltern?“ fragte er.
Shas´Is seufzte „Leider scheiterte auch dieser Aspekt des Projektes. Es gibt kein allen Inhaftierten gemeinsames Gen, welches für ihren Hang zum Blutrausch verantwortlich ist. Überproportional viele Probanden stammen von der Sept Vior´la, welche seit je her für die Heißblütigkeit ihrer Feuerkrieger bekannt ist, gleichzeitig jedoch auch einige der herausragensten Kämpfer in der Geschichte des Sternenreiches hervorgebracht hat. Doch aus dieser Tatsache allein lassen sich keine zufriedenstellenden Schlüsse ziehen.“
Mal´Caor hatte sich nach vorne gebeugt und navigierte mit schnellen, fließenden Handbewegungen durch die Projektion, rief Statistiken auf, verwarf diese und öffnete weitere Reporte. „Wenn die Ursache nicht in den Genen liegt, muss es psychische Ursachen geben.“ murmelte er.
Shas´Is schnelle Sprechweise verriet seine Ungeduld. „Dies mag zutreffend sein, es lassen sich jedoch keine zufriedenstellenden Gemeinsamkeiten feststellen, kein exakter Auslöser ermitteln. Mal´Caor wir haben dies bereits mehrmals besprochen. Du kennst die Fakten und meine akribische Arbeitsweise. Ich habe dich nicht hier her gebeten um Daten welche wir beide schon so oft durchgegangen sind ein weiteres Mal zu durchforsten. Bitte akzeptiere, dass das Projekt gescheitert ist. Wir müssen nach einer neuen Lösung suchen.“
Mit einem Zischen sog Mal´Caor einen Atemstoß zwischen den Zähnen ein. Er lehnte sich wieder zurück, sah seinem Gegenüber mit einem scharfen Blick in die Augen und antwortete: „Du kennst die einzige Lösung welche noch bleibt, Shas´Is. Wenn wir sie nicht bekehren können müssen wir diesen bedauernswerten Existenzen ein Ende bereiten.“
Shas´Is war für einen kurzen Moment sprachlos und starrte den Aun´el entgeistert an. Dann rief er erbost: „Bist du von Sinnen, Mal´Caor? Tau töten keine Tau! Unser Volk hat dies seit den längst vergangenen, barbarischen Zeiten nicht mehr getan. Und was willst du mit jenen tun die nachkommen? Weitere Feuerkrieger werden dem Mon´Tau erliegen. Willst du diese ebenfalls umbringen?“

In seinem Quartier sprang Admiral Navah entsetzt auf. Er konnte nicht glauben was er da hörte. Waren die Himmlischen komplett wahnsinnig geworden? In seiner Wut zerschlug er ein kostbares Tongefäß, welches zu den wenigen privaten Besitztümern in seinem spartanisch eingerichteten Quartier gehörte. Dann sammelte er sich wieder, begann auf und ab zu laufen und dachte nach. Er kannte Mal´Caor, hatte den Himmlischen eingehend studiert und bei vielen Gelegenheiten beobachtet. Nicht zuletzt war er bei einigen Verhandlungen an dessen Seite gewesen. Langsam erkannte er die Gesprächstaktik des Himmlischen und seine Lippen kräuselten sich zu einem schmalen Grinsen. Mal´Caor hatte bereits einen Plan. Und indem er einen unmöglichen Vorschlag machte, würde er sein Gegenüber dazu bringen einem anderen, nicht ganz so unmöglichen zuzustimmen. Dann wurde ihm wieder gewahr, wie leichtfertig Mal´Caor soeben über kaltblütigen Massenmord gesprochen hatte und das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. Dieser Himmlische war ein gefährlicher Mann, eine Spinne die ein Netz aus Intrigen webte. Er nahm sich vor, auch in Zukunft ein wachsames Auge auf Mal´Caor zu behalten und wandte sich wieder dem Holoprojektor zu.

Shas´Is hatte sich aus einer bereitstehenden Keramikkanne gerade etwas J´Hal-Nektar in eine Tasse gefüllt und fixierte Aun´el Mal´Caor mit zu schmalen Schlitzen verengten Augen. „Bei allem, was unserem Volk heilig ist, hoffe ich, dass dieser Vorschlag nicht dein Ernst ist. Auch wenn ich leider selbst nach reiflichem Nachdenken keine perfekte Lösung gefunden habe, so muss es doch einen anderen Weg geben.“
In gespielter Nachdenklichkeit legte Mal´Caor den Kopf schief. „Vielleicht gibt es einen anderen Weg. Wenn Krisis-Piloten dem Kampfanzugkoller erliegen, kämpfen sie manchmal allein als Mon´at, ausgerüstet mit kurzreichenden aber schlagkräftigen Waffen. Die meisten von ihnen suchen auf diese Weise bewusst einen ehrenvollen Tod auf dem Schlachtfeld.“
„Ein ehrenvoller Tod, ist es das was du unseren Insassen auf diesem Schiff wünscht?“ erwiderte Shas´Is, immer noch entrüstet.
Mal´Caor starrte seinem Gesprächspartner weiterhin mit seinem kalten Blick direkt in die Augen, als er antwortete: „Denke nach, Shas´Is, denke nach. Ist es denn nicht genau das, was diese Krieger sich noch wünschen können? Sie sind verdammt und das wissen sie selbst. Warum geben wir ihnen nicht, was sich sicher viele von ihnen ohnehin wünschen? Eine Möglichkeit, im Dienste des Sternenreiches zu sterben.“
Shas´Is leerte seine J´Hal-Tasse mit einem kräftigen Zug und wippte nachdenklich mit seinem Kopf hin und her. „Wie stellst du dir das vor? Die Gefahr, dass ihr Verhalten auf andere Feuerkrieger abfärbt ist groß. Denke nur an das Schisma von O´Shovah!“
Mal´Caor lies nicht locker: “Deswegen müssen wir sie isolieren, eine eigene Einheit aus ihnen bilden. Sieh dir die Daten an! In den Stasistanks ruhen derzeit 98 Krieger der Feuerkaste. Genügend um ein eigenes Jagdkader zu bilden. Lassen wir diese Bestien doch auf unsere Feinde los!“
Nachdenklich rieb sich Shas´Is über das Kristallorgan an seiner Stirn, stand auf und ging zum Ausblickfenster, wo er in die Leere des Alls starrte. Den Blick auf einen fernen Stern geheftet sagte er: „Nun, wir wollten ohnehin schon seit längerem eine Eliteeinheit für riskante Einsätze bilden. Warum nicht diese hier?“ Er fuhr herum und wandte sich wieder seinem Gesprächspartner zu. „Also gut, Mal´Caor. Da mir keine bessere Alternative einfällt wollen wir es so machen. Ich hoffe, wir tun das Richtige.“
Mal´Caor faltete andächtig seine Hände und nickte zufrieden. „Du hast eine gute Entscheidung getroffen, Shas´Is. Nun denn, lass uns die Details ausarbeiten und einen Plan erstellen. Nach unserem Frühstück mit Admiral Navah werde ich morgen dann nach T´Au aufbrechen und unsere Ideen dem erwürdigen Aun´Va präsentieren.

In seinem Quartier hatte Kor´o Navah die gesamte Unterhaltung gebannt mitverfolgt und fragte sich nun, was er davon halten sollte. Er verstand nun, welche Last die Himmlischen auf ihren Schultern trugen und welch schwerwiegende Entscheidungen sie zeitweise zu treffen hatten. Dennoch schauderte es ihm, wenn er an die Kaltblütigkeit dachte, mit der Mal´Caor die Lage analysiert hatte. Navah entschied, für das Erste genug gehört zu haben und wollte gerade die Übertragung abschalten, als er innehielt. Die Himmlischen durchforsteten gerade Personalakten auf der Suche nach einem Anführer für das neu geborene Jagdkader. Navah kannte den Mann, dessen Akte gerade geöffnet war.
„Es gibt keinen Zweifel, dass niemand an Bord dieses Schiffes besser zur Führung des Kaders geeignet ist als Commander Frostherz“ sagte Shas´Is in diesem Moment.
„Frostherz?“ Mal´Caor spuckte den Namen förmlich aus, warf Shas´Is einen finsteren Blick zu und wedelte abfällig mit seiner Hand, wie um ein Insekt zu verscheuchen. Ein schwer zu deutender Blick jagte über sein Gesicht, Navah glaubte Angst in seinen Augen zu lesen.
„Du weißt, dass in den Tanks dort unten kein besserer Anführer zu finden ist.“ erwiderte Shas´Is mit eindringlichem Tonfall. Er würde in diesem Punkt nicht nachgeben.
Mal´Caor seuftzte „Du hast recht, so sei es.“

Das genügte Kor´o Navah. Er kreiste mit seiner Hand über den Holoprojektor und beendete mit einem Lächeln auf den Lippen die Übertragung. Auch wenn die Umstände besser hätten sein können, freute er sich auf das Wiedersehen mit seinem alten Freund. Commander Frostherz.
 
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So, meine verehrten Leser, der Prolog dieser Geschichte ist somit abgeschlossen. Es wird nun ein wenig dauern, bis es hier weiter geht, aber das nächste Kapitel ist bereits in Arbeit. Ich hoffe, die Geschichte hat euch bisher gefallen und genug Anreiz gegeben um hier weiterzulesen.

Am Ende dieses Abschnittes möchte ich mich bedanken, bei Coca Cola, Onko Kaffee und Gauloises, die das alles erst möglich gemacht haben 🙂D), insbesondere aber bei meinem treuen Ghostreader Fletcher und bei Rabenfeder, der zwischenzeitig auch mal ein kritisches Auge auf die Geschichte geworfen hat.

Falls jemand den bisher geposteten Teil der Geschichte als PDF downloaden möchte, findet er ihn hier.
 
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So nach etwas Pause, habe ich den letzten Abschnitt ein zweites Mal durch gelesen.

sprachlich 2 kleine anmerkungen:
"Es gibt kein allen Inhaftierten gemeinsames Gen, welches für ihren Hang zum Blutrausch vorhanden ist."

Wohl besser 'verantwortlich ist'. Fachlicher ausgedrückt 'Ich konnte kein allen Inhaftierten gemeinsames Gen isolieren, welches für den Blutrausch verantwortlich ist'.

„Bist du von Sinnen, Mal´Caor? Tau töten keine Tau! Unser Volk hat dies seit den längst vergangenen, barbarischen Zeiten in der weit entfernten Vergangenheit nicht mehr getan."

Längst vergangene Zeiten in der weit entfernten Vergangenheit. Bischen doppelt gemoppelt, findest du nicht?

Ansonsten liest es sich schön flüssig. Hat mir gefallen.


Allerdings hab ich inhaltlich mal wieder was auszusetzen.
Was mich am meisten gestört hat war:
"In seinem Quartier sprang Admiral Navah entsetzt auf. Er konnte nicht glauben was er da hörte. Waren die Himmlischen komplett wahnsinnig geworden? In seiner Wut zerschlug er ein kostbares Tongefäß,..."

Warum Wut? Wut auf wen, Wut auf was? Entsetzen, ja. Unverständnis, ja. Aber wütend? Ich finde diese emotionale Reaktion paßt einfach nicht zur Situation. Oder du mußt das viel eingehender erläutern. Zumal er sich ja auch gleich wieder beruhigt.

Kleinere Ungereimtheiten sehe ich beim Verhalten der Himmlischen zueinander. Es ist nicht so klar in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Mal scheint es, Mal'Caor ist ranghöher. Mal scheint Shas'Is mehr das Sagen zu haben. Vielleicht ein erklärender Satz, daß sie gleichberechtigt sich zu überzeugen haben?
Und die Bezeichnung "Bestien" von Mal'Caor find ich fehl am Platz. Die Himmlischen führten die T'au aus dem Mon'tau. Sie sind die ersten unter gleichen, die Kaste zwischen den Kasten. Die dem Blutrausch verfallenen T'au sind doch keine Ausgestoßenen. Oder sieht Mal'Caor das so? Ist er gar der Ansicht daß diese T'au es verdient haben zu sterben, aber warum? Warum ist Shas'Is nicht so?

Auf jeden Fall freue ich mich Commander Frostherz kennen zu lernen. Scheint ja n ganz netter zu sein 🙂 .
Ich glaub es an der Zeit fürn bischen Aktion. Wenn ich mir die anderen Geschichten im Forum so ansehe, glaub ich deine Geschichte hat schon fast zuviel Tiefgang (was ich total klasse finde).
Also lass dich nicht entmutigen. Immer schon weiter schreiben.
 
Juhuu, weiteres Feedback. Vielen Dank für deine Anmerkungen. Die sprachlichen Sachen werde ich gleich korrigieren, diese Schnitzerchen sind mir wohl durch die Lappen gegangen.

Bei den angesprochenen inhaltlichen Punkten hast du vollkommen Recht, da muss ich wohl nochmal in mich gehen und an den entsprechenden Passagen herumbasteln. Mal sehen, ob ich die Muse dafür finde, es fällt mir immer sehr schwer, Geschichtsteile nachträglich zu verändern. Auf jeden Fall ist dieses Feedback für künftige Geschichtsteile sehr wertvoll, da ich nur daraus lernen kann. Manchmal hat man einfach die Zusammenhänge im Kopf, versäumt es aber, diese dem Leser angemessen rüberzubringen.

Ich glaub es an der Zeit fürn bischen Aktion. Wenn ich mir die anderen Geschichten im Forum so ansehe, glaub ich deine Geschichte hat schon fast zuviel Tiefgang (was ich total klasse finde).
Also lass dich nicht entmutigen. Immer schon weiter schreiben.

Ja, den Forumsdurchschnitt an Tiefgang sprengt diese Geschichte wohl. Liegt sicher auch daran, dass sie vom Konzept her etwas länger wird. Mal sehen, wie das mit der Action so klappt. Ich schreibe Kampfszenen sehr gerne, aber sie treiben leider selten die eigentliche Handlung voran.

Wann es hier weiter geht liegt wohl an meinem RL, derzeit komme ich kaum zum Schreiben. Aber das folgende Kapitel wächst und gedeiht.

Bis dahin ist an dieser Stelle Feedback ausdrücklich erwünscht 😉
 
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Bisher tolle Geschichte!

Vielen Dank! 🙂

Die Tage vergehen...Nebel steigt über die Berge.
Der Winter naht...
Kälte legt sich über das Land...erfüllt vom bangen Warten.
Flackerndes Licht, knackende Geräusche...

...das Quietschen einer Tür.
Ein Schreiberling kommt bei Nacht und Nebel von der Arbeit nach Hause. Gerne möchte er noch ein wenig an seiner Geschichte basteln, aber er ist müde und dann warten da noch die Skripten für´s Studium. Im blauen Dämmerlicht des Monitors schläft er ein, den Kopf auf den Schreibtisch gelegt und träumt von fernen Welten.

Wird sicher noch ein wenig dauern. Ich möchte auf jeden Fall wieder ein ganzes Kapitel fertig haben bevor ich es hier veröffentliche, da die einzelnen Abschnitte sich in Abhängigkeit voneinander immer noch ein wenig verändern.
 
Nur um dich zu erinnern, daß hier ein kleiner Ork auf Nahrungssuche rumgeistert. Schon so lange nix zu futtern (hüpfe fletcher essen?*grübel*).

Nicht meinen Ghostreader futtern, dann dauert´s ja noch länger! :lol:
Nachdem die letzte Woche ziemlich anstrengend war und mich übers Wochenende der heraufziehende Geschichtenwettbewerb kurzzeitig abgelenkt hat, habe ich nun wieder ein wenig Muse und es wird hier in absehbarer Zeit weiter gehen.

Aber damit du mir nicht vollkommen vom Fleisch fällst und weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie quengelig hungrige Orks sein können, stelle ich gleich einen kleinen Teaser rein. 😉
 
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Kurzprofil - Commander Frostherz

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Commander Frostherz
Shas´o Aloh´Kan

Alter: 31 Tau´Cyr
Heimatsept: Vior´La
Rang: Shas´o
Status: [unzureichendes Informationslevel]
Standort: [unzureichendes Informationslevel]

Unzureichendes Informationslevel für diesen Datensatz, Angaben eingeschränkt.
Erforderliches Informationslevel für Vollzugriff: [Aun]

Aloh´Kan ist ein außerordentlich talentierter Commander des Sternenreiches, welcher maßgebliche Erfolge während der Expansion der dritten Sphäre auf Ksi´m´yen vorweisen konnte. Bereits früh wurde sein Talent sowohl kämpferischer als auch strategischer Natur offenbar und so erreichte er innerhalb kurzer Zeit im Dienste der Feuerkaste den Rang eines Shas´el. Als stetige Schwäche erwies sich seine hin und wieder unangebrachte Eigeninitiative und seine bisweilen zu Tage tretende Aufsässigkeit. Aufgrund seiner listigen Strategien bei der Eroberung von Ksi´m´yen wurde ihm der Titel eines Shas´o verliehen. Während dieser Offensive bewies er ein bemerkenswertes diplomatisches Geschick im Umgang mit den Gue´La, durch welches weiteres Blutvergießen verhindert und diese Welt wieder in das Sternenreich eingegliedert werden konnte. Während dieser Zeit entwickelte er eine starke Affinität gegenüber dem Volk der Menschen.

[Unzureichendes Informationslevel]

Nach diesen Ereignissen hat sich seine frühere Zuneigung gegenüber den Gue´La in das Gegenteil verkehrt und er hasst sie, obwohl er viele Eigenschaften von ihnen angenommen hat. Frostherz ist ein verbitterter Krieger geworden, psychisch labil und dem Höheren Wohl skeptisch gegenüber eingestellt. Er ist nur noch von reduziertem Wert für das Sternenreich.

[Unzureichendes Informationslevel]
 
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