WHFB Der Schrei der Krähe

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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So, dann mach ich einfach mal weiter... Gerade fordert meine Masterthesis mir ziemlich viel ab, sodass es vielleicht mit dem Veröffentlichungstempo schleppender vorangeht, aber wie immer liegt das auch mit an euch, motivierende Kommentare können Wunder bewirken
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Gefährten



Abrupt riss Dron die Augen auf und richtete sich kerzengerade auf. Er saß auf einer improvisierten Lagerstätte aus Laub und starrte in die tiefen, schwarzumrandeten Augen eines Zwerges. Überraschung zeichnete sich in dem Gesicht des schwarzen Slayers ab, bevor es direkt und ohne Umschweife aus ihm heraussprudelt: „Müssen wir doch nicht in die Zivilisation? Das wäre seit langem mal wieder etwas wirklich Angenehmes!“
„Was war passiert?“, ging es Dron durch den Kopf. Noch immer waren die Schmerzen in seinem Körper allgegenwärtig, doch das heiße Brennen der einzelnen Muskelgruppen war verschwunden und die Schmerzen soweit abgeschwächt, dass sie die Bewegungen des Zwerges nicht mehr länger verhinderten. Die Paralyse war verschwunden, er hatte den Kampf gegen die Magie gewonnen!
Mit einiger Anstrengung gelang es ihm erste, willentliche gesteuerte Bewegungen durchführen. Auch seine Sinne kamen ihm im Vergleich zum gestrigen Tage plötzlich überaus scharf vor. Der Schleier vor den Augen, die Watte, die seinen Kopf scheinbar umwickelt hatte und der dumpfe Belag, mit dem jedes Geräusch an seine Ohren gedrungen war, waren verschwunden.
Dron Herz jubilierte, er hatte die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt und seine Gedanken sprudelten nur so vor Tatendrang. Es gab hier noch viel zu erledigen. Bevor er aber aufstand und losstürmte sah sich Dron, noch immer etwas orientierungslos, um und versuchte seine Gefühle, seine Situation und seine Umgebung in einem Gesamtbild zu vereinen.
Er befand sich in einer kleinen Höhle auf einem Lager aus aufgeschichteten Blättern, nicht weit entfernt von ihm lag der Albino auf einem ähnlich angefertigten Bett und schlief. Leise Schnarchgeräusche drangen von dem weißen Zwerg an seine Ohren und verzückt realisierte er erneut, dass er sich für diese Wahrnehmung nicht bewusst auf das Geräusch hatte konzentrieren müssen. Er hörte es stattdessen einfach wieder, so als ob die Zeit, in der er unter Magie gestanden hatte, nie existiert hatte. Apropos, wie viel Zeit war eigentlich seit seinem schicksalhaften Kampf vergangen? Dann wurde er sich des anderen Zwergs bewusst, der in der Höhle verweilte.
Der schwarze Slayer hockte nur weniger Schritte vor seiner Lagerstätte und Dron zuckte unmerklich etwas zusammen als sein Blick auf sein Gegenüber fiel. Vor dem Höhleneingang sitzend wurde das Gesicht des Slayers nur spärlich erhellt und dunkle Schatten verstärkten die tiefer liegenden Stellen und Falten enorm. Die Gesichtszüge des anderen Zwergs wirkten daher so, als seien sie zu einer hassverzerrten Grimasse erstarrt. Über das Gesicht des Zwerges zog sich ein schwarzer, 2cm breiter Streifen von der linken Schläfe bis hinunter zum rechten Kieferknochen. Dron konnte nicht erkennen, aus welchem Material er gefertigt oder wie er auf der Haut angebracht worden war, doch verstärkte der Streifen das bedrohliche Aussehen des Zwerges noch einmal.
Die wachen Augen des Slayers zuckten hektisch während er, stets auf der Hut vor eventuellen Gefahren, seine Umgebung musterte. Die Augenfarbe war ein heller Grünton und eine solche Lebenskraft spiegelte sich in ihnen, dass sie fast von innen zu leuchten schienen. Über seinem Gesicht wölbte sich das pechschwarzes Haar zu dem beherrschenden Merkmal der äußeren Erscheinung des Slayers der Höhlendecke entgegen.
Der Irokese hatte gewaltige Ausmaße und schien bis zur Decke zu reichen, hätte der Zwerg nicht auf einem kleinen Stein Platz genommen. Die eindrucksvolle Frisur maß deutlich über fünf Handlängen und sein Wissen über Slayer, gepaart mit dem charakteristischem, leicht ranzigen Geruch, teilte Dron mit, dass er durch Schweinefett in dieser unnatürlichen Position gehalten wurde. Dron hatte als Milchbart schon einmal gefühlt, wie hart die Haare durch diese Behandlung wurden. Sie wurden so fest, dass Dron absolut davon überzeugt war, nicht einmal ein Kampf könnte einer solchen Frisur etwas anhaben.
Der muskelbepackte Körper seines Gegenübers war bis auf einen Lendenschurz völlig nackt und völlig mit kleinen schwarzen Linien tätowiert. Dron kniff die Augen zusammen und meinte verschiedene zwergische Schutzrunen zu erkennen, die in das Gewirr aus sich schneidenden und kräuselnden Linien eingearbeitet waren.
„Was ist denn nun?“, drang die Stimme des Slayers genervt an sein Ohr.
„Müssen wir dich nun noch weiter wie ein Kindermädchen durch die Gegend tragen, bis wir dich endlich abliefern können, oder bleibt uns das erspart? Ich könnte mich wirklich wichtigeren Dingen zuwenden!“
Der Klang der Worte wirkte in Drons Ohren unangenehm klar und laut und so brauchte er etwas für seine Reaktion auf die Frage. Schließlich aber schüttelte er vorsichtig den Kopf. Langsam, selbst noch etwas ungläubig darüber, dass er wieder die Kontrolle über seine Lippen hatte, formulierte Dron seine Antwort: „Ich habe keine Zeit für die Zivilisation oder sonstige Mätzchen. Schon viel zu viel Zeit habe ich daniedergelegen, es gilt eine Jagd zu veranstalten und mein Ziel hat schon viel zu viel Vorsprung!“
„Eine Jagd?“, ein Blitzen erhellte die Augen des anderen Zwerges als er fragte: „Gegen wen? Ach egal, wenn es jemanden zu vermöbeln gilt, bin ich dabei! Mein Name ist Klingir Schwarzschwinge und das da hinten ist mein Bruder Grameor Weißflügel und wie heißt du Kleiner?“
„Dron Kraevok, es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen und ich danke euch für all das, was ihr bereits für mich getan habt. Diese neuerliche Hilfe aber kann ich nicht annehmen. Ich ziehe gegen einen Schamanen der Orks von, soweit ich das einschätzen kann, großer Macht! Es gibt nichts, was er an euch verbrochen hätte. Insofern danke ich euch für euer Angebot, aber ihr solltet wohl lieber der Aufgabe nachgehen, bei der ich euch unterbrochen habe!“
„Je gefährlicher es wird, desto besser“, grinste Klingir fröhlich, „Grameor wird zwar nicht so begeistert sein, aber den weiß ich schon zu überzeugen! Was hat er, abgesehen davon, dass er eine stinkende Grünhaut ist getan, um euch zu seinem erbitterten Feind zu machen?“
„Er hat meinen Ziehvater Kordal eingeäschert und wird dafür bezahlen!“, lautete Drons Antwort und das Weiß seiner Augen verdunkelte sich bei diesen Worten und sank erschöpft von seinen Wunden und dem Kampf gegen die Paralyse zurück auf seine provisorische Lagerstätte.
„Dann haben wir die Asche ja wenigstens nicht umsonst mitgeschleppt“, drang die knappe Antwort von Klingir, der von der seltsamen Veränderung in den Augen des neuen Gefährten nichts wahrnahm, an Drons Ohr.
 

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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Und weiter gehts, würde mich freuen mal zu hören, ob es überhaupt noch jemand liest... Auch kurze Kommis sind diesbezüglich hilfreich
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Auszug


Die Sonne stand an ihrem höchsten Punkt und schien erbarmungslos auf die Bewohner des Orkterritoriums hernieder. Auf einem kleinen, Gras bewachsenem Hügel inmitten der dürren Landschaft ließ das Himmelsgestirn zwei gewaltige Schatten auf den Boden fallen. Guznak und Gormak, auf ihren Reittieren sitzend warfen diese Schatten, als sie den langen Heereszug der Orks, der sich unter ihnen sammelte, beobachteten. Es waren die Orks des Grogo- Clans, bereit auszuziehen und den Menschen das Fürchten zu lehren.
Guznak musterte seine Armee, dann ließ er ein zufriedenes Grunzen vernehmen und schwang sich auf sein Reittier. Gormak tat es ihm gleich und gemeinsam ritten sie hinunter ins Tal, von wo aus die Orkkrieger ihnen zujubelten.
Die Reittiere der Beiden waren wahrhaft furchteinflößend. Guznak saß auf seinem Wildschweineber, ein selbst für diese Rasse besonders übellauniges Exemplar. Obwohl Guznak die völlig die Kontrolle über sein Reittier hatte, wirkte der Eber so, als ob er jeden Moment wutschnaubend vorpreschen und alles unter seinem muskelbepackten Körper begraben konnte. Dieses Reittier strotze nur so vor unberechenbarer Kraft, potentieller Gewalt und Macht und unterstützte damit die ohnehin schon imposante Statur seines Reiters noch um ein Vielfaches.
Gormaks Reittier, ein Geisterwolf, war nicht weniger beeindruckend und symbolisierte ähnlich passend seinen Reiter. Der Wolf überragte das Reittier Guznaks um zwei Handbreit bezüglich seiner Schulterhöhe, war aber bei weitem nicht so massiv gebaut. Die schlanke, sehnige Gestalt des Wolfes, gepaart mit der heimtückischen Intelligenz, die hinter seinen roten Augen zu schlummern schien, ließ trotz der schmächtigeren Gestalt selbst hartgesottenen Orks einen Schauer über den Rücken laufen, wenn er sie passierte.
Gemeinsam setzten sich die beiden an die Spitze des Grogo-Kriegszuges, ein in der Historie der Orks einmaliges Ereignis. „Der Beginn eines neuen Zeitalters“, sagte Gormak zu Guznak und ließ seinen Blick über das ehemalige Dorf des Clans streifen. Im Gegensatz zu anderen Stämmen, die ihre Dörfer häufig abbrachen und in den Krieg zogen, hatte das Dorf des Grogo-Clans so lange an dieser Stelle gestanden, dass erstaunlich viele feste Behausungen entstanden waren.
In einem typischen Orkdorf war nur das Haus des Häuptlings und vielleicht noch einige wenige andere Häuser von wichtigen Persönlichkeiten ein festes Gebilde. Der Großteil der Orkmannschaften lebte in Zelten, die bei Bedarf sehr schnell abgebrochen werden konnten, um auf eine veränderte Situation reagieren zu können. Bei diesem nichtsnutzigen Clan jedoch, wusste keiner, wann es das letzte Mal eine veränderte Situation gegeben hatte, die eine Verlegung des Dorfes notwendig gemacht hätte, was zur Folge hatte, dass sogar die letzten Wichte eine feste Baracke als Wohnort hatten.
Gormak registrierte das noch immer allerorts vorherrschende Misstrauen und Unbehagen in den Gesichtern der aufbrechenden Orks zu sehen. Doch er war sich sicher, spätestens nach den ersten Siegen würde sich das ändern. Wie auch immer sie gelebt und gehaust hatten, sie waren noch immer Orks! Auch wenn Guznak und er ihnen das vielleicht erst wieder zeigen mussten. „Lass sie nur erst auf den Geschmack von Siegen, der dazugehörigen Beute und der Gier nach Ruhm kommen“, dachte der Schamane bei sich, „dann wird sich auch die Stimmung in diesem Haufen schnell ändern.
Allerdings war dem Schamane bewusst, dass diese Siege schnell kommen mussten, sonst würde die nicht vorhandene Moral schließlich zur Auflösung der Truppe führen. Möglichkeiten für zeitnahe Siege boten die drei Clans, deren Gebiet sie auf dem Weg zu ihrem Ziel durchqueren würden. „Dabei verlieren wir nicht einmal wirklich Zeit“, murmelte der Schamane vor sich hin und war in Gedanken schon wieder bei dem Moment der Inbesitznahme seines Eigentums, dem Stab.
Dann konzentrierte er sich wieder auf den Moment. Erst nach der Eingliederung der Norgos, Granjoks und Baroks, die bedeutend geübtere Krieger waren als die Grogos, konnten sie es wagen, gegen Lacalle in den Krieg zu ziehen. Allerdings würde keiner der drei Clanführer so einfach zu besiegen sein, wie es bei dem ehemaligen Häuptling des Grogo-Clans der Fall gewesen war. Auf Guznak kamen somit deutlich schwerere Aufgaben zu, wenn er Clans in seinen Waagh eingliedern wollte.
Ein Blick auf selbigen verriet ihm, dass auch dieser sich gerade mit diesem Gedanken beschäftigte. Augenscheinlich plagten ihn Selbstzweifel, ob er diesen Aufgaben wirklich gewachsen sein würde. „Du vielleicht nicht, aber ich schon“, lächelte der Schamane wissend in sich hinein.
 

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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Dann will ich Forget mal nicht zu lange warten lassen, Kommis sind ja immer gerne gesehen, außerdem war das nächste Kapitel ja schon fertig...

Rache!


Es war bereits nach Mittag des nächsten Tages, als Dron endlich aus seinem tiefen, erholsamen Schlaf erwachte. Noch immer befand er sich in der Höhle, in der die Zwerge ihre Lagerstätte aufgeschlagen um vor einem aufziehenden Gewitter Schutz zu suchen und Dron die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen.
Der schwarze Slayer war verschwunden, der Albinozwerg dagegen stand am Eingang der Höhle, und rauchte genüsslich Pfeife. Während der Zwerg genüsslich Rauchwolken in die klare, sich nach dem Gewitter frisch und gereinigt anfühlende Luft blies, nahm ihn Dron genauer in Augenschein.
Durch die herein flutenden Strahlen der hoch am Himmel stehenden Sonne schien der Albino von innen heraus zu leuchten. „Fast wie ein überirdisches Wesen!“, Dachte Dron. Die hellen, weißen Kleider des Albinos verstärkten diesen Eindruck noch und eine unglaubliche Ruhe, Zuversicht und Gelassenheit schien von der Gestalt, die sich entspannt gegen den Höhleneingang lehnte, auszugehen.
Vorsichtig schob Dron seine Beine von seinem provisorischen Bett und richtete sich auf. Noch immer waren seine Bewegungen steif und ungelenk, seine Beine fühlten sich an als hätte er stets eine moosige, stark nachgebende Oberfläche, statt harten Stein, unter sich. Langsam und vorsichtig, jede Bewegung sorgsam kontrollierend, um zu große Belastungen zu vermeiden setzte er einen Fuß vor den anderen und nahm Kurs auf den Albino. Weit kam er jedoch nicht, als er zum ersten Mal sein verletztes rechtes Bein belastete, zuckte ein heftiger Schmerz, gleich einer Lanze, durch seinen ganzen Körper. Wie von einer derartigen Waffe getroffen sank er mit einem Aufschrei zu Boden, schaffte es gerade noch seinen Aufprall mit seinen Händen aufzufangen, bevor es dunkel um ihn wurde.
Kaltes Wasser rann ihm über den Kopf und in den Bart und mit einem Schlag war Dron wieder bei Sinnen. Er schlug die Augen auf und blickte direkt in das Gesicht des Albinos. Obwohl er es mittlerweile schon ein paar Mal gesehen hatte und dem Albino überaus dankbar für seine Mühen und Taten war, zuckte er unwillkürlich zusammen. Dieses Gesicht hatte eine verstörende Wirkung auf ihn. Hatte es eben noch gottgleich von innen heraus geschienen, so wirkte es nun, aus der Nähe betrachtet einfach nur krank. Die unnatürlich blasse Haut ließ jede Farbe vermissen und wirkte ausgezehrt und abgenutzt. Die roten Augen verstärkten den krankhaften Eindruck weiter, auch wenn in ihnen ein lebenslustiges Funkeln lag und sie freundlich und offen auf den noch immer am Boden liegenden herabschauten. Drons Miene war wohl ein Spiegelbild seiner Gefühle gewesen, denn ein Hauch von Traurigkeit flog über das helle Antlitz, ehe sich der Mund zu einem warmen, herzigen Lächeln auseinanderzog und dabei die Zähne des Albinos entblößte.
„Wie geht es dir?“, durchbrach die Stimme des knieenden Zwerges die Stille. Seine Stimme klang weich und tief, hatte einen leicht sonoren Unterton und verwirrte Dron noch mehr, der hin und her gerissen war zwischen dem abstoßenden Äußeren und dem liebenswürdigen Inneren, dass der Albino zu haben schien.
Es dauerte einen Moment, bis Dron die fragende Miene des neben ihm sitzenden bemerkte und sich an dessen Frage erinnerte. „Deutlich besser“, brach es noch etwas stockend aus ihm hervor. Auch wenn ihm das Sprechen mittlerweile deutlich leichter fiel, war er noch immer nicht vollends Herr über seine Zunge. Sie schien seltsam langsam und weniger akkurat zu reagieren als sonst und seine Stimme klang belegt in seinen Ohren.
„Grameor, oder?“, nahm Dron die Unterhaltung wieder auf. Der Albino nickte nur würdevoll und forderte den Verwundeten mit einem aufmunternden Lächeln dazu auf, weiter zu machen: „Trainiere deine Körperfunktionen! Je mehr du die alten Bewegungen wieder durchführst, umso schneller wird sich dein Körper wieder an deine Anweisungen erinnern und gewöhnen. Du hast wahrscheinlich nichts verlernt, deine Muskeln sind einfach nur etwas aus der Übung!“
„Danke für alles was du und dein Bruder für mich getan habt! Ich wüsste nicht, wie ich ohne euch diese Situation hätte überstehen sollen!“ Grameor hob beschwichtigend die Hände: „Mein Part an dieser Geschichte war der geringste! Das einzige dessen ich mich rühmen kann, ist das Bannen des Spruchs, unter dessen Magie du noch immer standest, das ist doch wohl die Aufgabe eines Runenschmiedes, oder nicht? Deine Aufgabe dagegen war da schon eher die eines Helden. Schließlich musstest du dich der Magie, die auf dich einwirken und dich vernichten wollte, stellen, ihr widerstehen und dich danach vollends aus ihrer Umklammerung befreien. Du musst mir unbedingt davon erzählen, wie es in diesem Zustand für dich war, hast du irgendwelche Erinnerungen an sie? Ich habe noch niemanden getroffen, der so etwas so gut überstanden hat und würde deine Erfahrungen gerne studieren, um meine zu erweitern. Aber natürlich nur, wenn es dir recht ist!“
„Das ist wohl das Geringste, was ich als euch Dank für mein Leben und damit auch für die Möglichkeit zur Erfüllung einer Aufgabe schuldig bin!“
„Klingir meinte schon, du hättest noch etwas zu tun in dieser Welt! Rache ist nichts, aus dem etwas Gutes erwächst, lass dir das gesagt sein, mein Sohn“. Eine sorgenvolle Miene legte sich bei seinen letzten Worten über das blasse Gesicht des Albinos. Dron viel auf, wie unterschiedlich die Reaktionen der beiden Brüder auf die Aussicht einer Jagd war, doch statt auf die Aussage Grameors zu reagieren nickte er nur gedankenverloren. Sein Blick wanderte in Richtung Höhleneingang, da der von der Jagd zurückkehrende Klingir die Strahlen der Sonne verdunkelte. Dann murmelte er leise vor sich hin: „Oh ja, es gibt hier noch etwas zu tun und ich werde erst ruhen, wenn Kordal gerächt und dieser orkische Bastard vernichtet wurde!“
 

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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So, nach langem mal wieder was von mir, Masterthesis ist ja nun abgegeben und hoffe sogar noch, dass ich was für den Geschichtswettbewerb zusammenschreiben kann.



Ungläubiges Staunen!

In dicken Tropfen hing der Tau der Nacht an den Gräsern, die den einzigen, spärlichen Bewuchs der Steppe darstellten. Eine Gruppe von Grünlingen hatte sich auf einem Hügel versammelt, der die beherrschende Struktur des umliegenden Landes darstellte. Weit im Osten verband eine dichte Staubwolke die öde Steppe mit einem rotglühenden Himmel, da sich die Sonne anschickte ihre tägliche Bahn zu beschreiten.
Das schon zuvor hässliche Gesicht des Orks verzog sich zu einer missmutigen Grimasse. Die Augen zusammengekniffen, den Kiefer streitlustig vorgereckt ließ Indrok den Blick zwischen der Staubwolke am Horizont und der unterwürfig vor ihm knienden Gestalt hin und her fliegen. „Die Grogos? Bist du dir da auch sicher?“
Unsicher schielte der Goblin zu dem orkischen Boss seines Spähtrupps hinauf und versuchte sich noch etwas tiefer auf den staubigen Erdboden zu drücken. Zu oft schon hatte der kleine Grünling die Launen seines Anführers erlebt, bzw. schmerzhaft zu spüren bekommen, wenn diesem die Spähberichte seiner Einheit nicht passten. Daher war es ratsam, eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten. Eine unheilschwangere Stille breitete sich aus, einzig unterbrochen von dem Schnaufen des schwarzen Wolfes, der mit bebenden Flanken dampfende Wolken heißer Luft ausstieß: Der Ritt war lang und hart gewesen.
Ohne weitere Vorwarnung packte Indrog die kleine kümmerliche Gestalt des Goblins, riss ihn in die Lüfte und schüttelte ihn durch. Als seine erste Aggression verraucht war, hob Indrog seinen kleinen Bruder weiter an. Langsam und bedrohlich, Stückchen für Stückchen, bis dessen nervös hin und her zuckenden, gelben Augen direkt vor den Roten des Orks verharrten. Seine Arme, die kaum mehr waren als ausgemergelte Haut die sich um dünne Knochen spannte, in einer hilflosen Abwehrgeste erhoben, drehte und wand sich die kleine Gestalt und versuchte sich aus dem stinkenden Atem seines Gegenübers herauszudrehen.
Dann schloss sich die zweite Hand des Orks unnachgiebig um den Hinterkopf des Goblins und er zog ihn noch näher an sein eigenes Gesicht heran. Kaum ein Fingerbreit waren die beiden verschiedenfarbige Augenpaare voneinander entfernt, als Indroks Stimme nur ein einzelnes Wort grollte: „Nun?“ Verwirrung machte sich im Gesicht des völlig Verängstigten breit. Verärgert und gelangweilt von seinem Spielzeug schleuderte Indrok den Goblin auf einen Stein, der nur wenige Meter entfernt lag.
Die missmutige Grimasse im Gesicht des Bosses wich einem zufriedenen Grinsen, als das Knacken von Knochen an seine Ohren drang. „Die Grogos? Bist du dir da auch sicher?“ Wiederholte Indrok seine Frage mit betonter Langsamkeit und voller Ungeduld in der Stimme noch einmal seine Frage. Im Sterben liegend realisierte der Späher seinen Fehler, bei all der Konzentration auf geringe Angriffsfläche, unterwürfige Figur, flehend zu dem Ork hinaufschielen und direkten Blickkontakt vermeiden, hatte er schlichtweg vergessen, die Frage seines Bosses zu beantworten. Doch er hatte die Banner des Heerzuges gesehen und war sich sicher. „Grogos“, würgte der Späher hervor. Er spuckte Blut, sein Kopf ging ein letztes Mal zur Bekräftigung seiner Aussage auf und nieder, dann gab er sich dem stechenden Schmerz in seiner Brust hin und sein Kopf sackte zur Seite.
„Die Grogos ziehen in den Krieg!“, nachdenklich rieb sich Indrok das Kinn und beobachtete ungläubig den Heerzug, der auf ihr Lager zu walzte. „Die Grogos verlassen ihre Hütten und ziehen in den Krieg?“ Selbst als sich die Banner des Grogoclans deutlich aus dem Staub, den die orkischen Krieger aufwühlten, herausschälten war Indrok sich nicht sicher, ob er seinen eigenen Augen trauen konnte. Diese Tatsache war für ihn einfach nicht nachvollziehbar. Ratlos kratzte er sich am Kopf und zweifelte zum ersten Mal in seinem Leben an der Weisheit von Gork und Mork und ihrem großen Plan.
Noch immer waren er und die anderen Orks des Norgoclans sehr verärgert darüber, dass der letzte Waagh angeführt von Kringor einfach an ihnen vorüber gezogen war ohne sie mitzunehmen. Aber das sich so schnell ein neuer Waagh formieren würde hatte er nicht erwartet. Das dieser auch noch durch einen Boss des Grogoclans initiiert werden würde, darauf wäre er wohl im Traum nicht gekommen. Dann sprach er aus, was jeder Ork bei dieser Nachricht empfanden hätte: „Auch wenn ich nach einem Kampf brenne, leider wird aus diesem Waagh nichts werden! Wäre ja noch schöner, wenn jeder dahergelaufene Lump einen Waagh starten und durchführen könnte. Menjor wird ihn in Stücke reißen und diesen Möchtegern Waaghboss dahin zurück schicken, wo er hergekommen ist.“ Seine Aussage löste bei den Mitgliedern des ihm untergebenen Spähtrupps zustimmendes Nicken aus. Niemals würden die Grogos über die Norgos triumphieren und sie in einen Waagh eingliedern, der von ihnen gestartet wurde. Der Ork hatte einfach nur laut ausgesprochen, was alle um ihn herum dachten. Selbst die einfachen Goblins, da sie ja mit richtigen Orks kämpften, vertraten diese Meinung und sie geriert erst ins Wanken, als sie die gewaltige Statur des Waaghboss des Grogoclans erblickten.
 

Forget

Bastler
19 September 2009
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Also dann melde ich mich wieder. ich muss dir ährlich sagen das ich die gesamte geschichte richtig gut finde. Obwohl die kapitel etwas kurz ausfallen.:mellow:
vielleicht kannst dus ja einrichten das du mehrere Kapitel gleichzeitig postest damit es etwas mehr zum lesen gibt. Ansonstn hoffe ich nur das du regelmäßiger was postest. Und ich hoffe natührlich auf ein weiteres Kapitel:D
 

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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Wenn Forget es so einfordert und ich sogar mal wieder vorbeischaue, dann will ich mich doch mal dran setzen! Vielleicht ist es ja auch in Sachen Länge ist ein bisschen besser geworden :p

Erholung!



Voller Neid musterte Drons Blick die beiden neben ihm sitzenden Zwerge. Doch es waren nicht ihre gesund wirkenden Figuren, die einen direkten Gegenpol zu seinem, nach den Strapazen im Kampf gegen die Magie noch immer ausgelaugten Körper, die diesen Neid auslösten. Ohne innezuhalten passierte sein Blick die Körper seiner Kameraden und blieb auf dem hängen, was sie in der Höhle aufgebaut hatten.
Fleisch!
Klingir hatte auf einem seiner Streifzüge ein Wildschwein erlegt, das Grameor nun an einem Spieß drehend zubereitete. Ein köstlicher Geruch von über Feuer gebratenem durchströmte die Höhle und ließ Donnergrollen in Drons Eingeweiden erwachen. Der Duft drohte ihn schier zu überwältigen und zum ersten Mal wurde Dron bewusst, wie groß sein Hunger war. Seine letzte wirkliche Mahlzeit war schon lange her und seine Gedanken wanderten zu dieser zurück.
Wie lang war das jetzt her, dass er das letzte Mal richtig gespeist hatte? Damals war Kordal noch an meiner Seite dachte Dron und ein Gefühl der Bitterkeit stieg in ihm auf. Wie viele schöne Stunden hatte er mit Kordal verbracht, wie viel hatte er ihm zu verdanken. Wie oft waren sie beide gemeinsam unterwegs gewesen. Wie oft hatten sie sich gegenseitig den Rücken gedeckt, sich unterstützt so gut sie konnten und gemeinsam waren sie aus allen Schwierigkeiten heil herausgekommen!
Aus allen Schwierigkeiten, außer der schicksalhaften Begegnung mit dem Schamanen. Gemeinsam mit den schönen Gedanken an Kordal kamen auch die Erinnerungen an sein Ende wieder hoch. Bei dem Gedanken an den Orkschamanen wollte Dron verächtlich ausspucken. Doch er war noch immer nicht vollends Herr über seinen Körper und statt im hohen Bogen wegzufliegen rann der Speichel nur in seinen Bart hinunter. Alles fühlte sich verlangsamt und unwirklich an, als er unter großer Anstrengung seinen Arm hob, die Spucke wegwischte und wieder einmal in seinem Innersten Rache für den Tod seines Freundes schwor.
Der Hunger aber war so stark, dass er schlussendlich die drüben Gedanken aus Drons Kopf vertrieb und er wand sich mit belegter Stimme seinen neuen Gefährten zu: „Ihr glaubt gar nicht, was ich für einen Hunger habe!“ Wie zur Bestätigung rieb er sich über den leeren Bauch. Ein Lächeln legte sich auf das friedvolle Gesicht Grameors als er aufstand und seine Hand auf die Schultern des Anderen legte. „Das kann ich gut nachvollziehen, allerdings wirst du dich noch gedulden müssen! Du bist noch nicht so weit, dein Körper würde feste Nahrung noch nicht vertragen!“
Mit gemischten Gefühlen starrte Dron auf den Lederbeutel, den ihm der Albino ohne ein weiteres Wort reichte. Schon einmal hatte er statt einer deftigen Mahlzeit nur diese fade, geschmackslose Flüssigkeit zu sich nehmen dürfen. „Ich glaube die Zeit ist eindeutig reif für etwas anderes! Egal was, ich brauche was anständiges, notfalls gib mir ein bisschen von dem Brot!“, begehrte er auf, doch der tadelnde Blick des älteren ließ ihn verstummen.
Dron sträubte sich nicht länger. Der Respekt gegenüber der Erfahrung des Alters war eines der Dinge, die junge Zwerge bereits sehr früh lernten. Außerdem musste Grameor als Runenschmied ja am besten wissen, wie man mit den Folgen der Magie umzugehen hatte. Auf den Rat des Älteren hörend nahm er den Trinkbeutel entgegen, nestelte umständlich an dem Verschluss herum, bis er ihn schließlich auf bekam und nahm einen tiefen Schluck aus dem Lederbeutel.
Noch ehe der Schluck den Weg durch seine Kehle gefunden hatte, fing er an zu würgen und versuchte das Gebräu mit aller Macht wieder auszuspucken. Ein weiterer Blick Grameors, dies mal mit deutlich warnendem Charakter ließ ihn innehalten und mit angewidertem Gesicht schluckte er den Rest der Flüssigkeit hinunter. Hatte die Flüssigkeit noch zuletzt neutral geschmeckt und sich lauwarm angefühlt, so wirkte diese nun kochend heiß und es fühlte sich an, als hätte er sich den gesamten Mund verbrannt. Zusätzlich hinterließ das Getränk einen gelinde gesagt absolut widerlichen Nachgeschmack auf seiner Zunge. Die Reste der Magie, unter denen er beim letzten Mal noch gestanden hatte, hatten augenscheinlich nicht nur seinen Körper paralysiert.
Sein fragender Blick löste ein schallendes Lachen von Klingir aus. Dieser bog sich vor Freude auf dem Stein, auf dem er Platz genommen hatte, stieß seinen Bruder den Ellenbogen in die Rippen und unterbrochen von weiterem Gelächter stieß er hervor: „Ich hab mir bei seiner ersten … Reaktion auf deinen … Spezialtrunk schon Sorgen um ihn gemacht…, es schien ihm ja fast zu schmecken!“ Als er sich wieder in etwas beruhigt hatte prostete er Dron verschmitzt grinsend zu und nahm einen tiefen Schluck Zwergenbier, aus seinem Humpen. Dann griff er nach dem mittlerweile fertig gegrillten Fleisch.
Ein säucherliches Lächeln auf den Lippen brummelte Dron ein kurzes „Hauptsache es hilft!“, in seinen Bart und erwiderte mit einer ruckartigen, kaum kontrollierten Geste, den Gruß. Auch Grameor stimmte in den Gruß ein und nickte Dron bei seinen Worten weise lächelnd zu. „Trink noch ein bisschen!“, forderte er Dron auf und zwinkerte ihm zu. Dann griff auch er nach dem Fleisch. Sich zusammennehmend und noch einmal laut aufseufzend wandte sich Dron wieder seiner flüssigen Mahlzeit zu, während sein Magen von Wildschweinbraten träumte und schwärmte.

Doch bereits nach der nächsten Nacht ging es Dron schon bedeutend besser. Die Kraft kehrte langsam aber sicher zurück, die Schwäche in seinen Gliedern verschwand. Mit jedem weiteren Tag konnte er sich besser bewegen und fühlte sich weniger zerschlagen. Das Tastgefühl kehrte in seine Finger zurück, die Taubheit wich aus seinen Beinen und sein Kopf entledigte sich des bleiernen Kopfschmerz, der ihn schier zu Boden gedrückt hatte. Als endlich auch der verschwommene Schleier, der sich über sein Augenlicht gelegt hatte, verschwand, fühlte sich Dron fast wie neugeboren.
Drei Tage der Ruhe waren vergangen. Drei Tage, in denen er mit den Auswirkungen der Magie gerungen und sie endgültig verdrängt hatte. Grameor war ihm dabei eine große Hilfe gewesen. Er lehrte ihn, sich auf seine inneren Kräfte zu verlassen, ihnen zu vertrauen, auch wenn sie gerade nur schwach ausgeprägt waren. Durch Training leitete Grameor den aus der Magie zurückgekehrten dazu an, wieder zu seiner alten Stärke zu finden. Am ersten Tag hatten sie noch mit lächerlich kleinen Bewegungsabläufen begonnen, denn so etwas Einfaches wie die Finger gegeneinander zu bewegen war Dron schon schwer gefallen. Am Schwersten aber war es zunächst gewesen, die Arme seitlich auszustrecken, dann zu beugen und mit dem Zeigefinger seine Nase zu berühren. Dron hatte es mehr als gewurmt, dass so einfach Dinge ihm so schwerfielen und selbst der aufmunternde Kommentar Klingirs, dass ihm das nach so manch durchzechten Nacht auch nicht immer möglich sei, hatte nur ein müdes Lächeln im von Sorgen geplagte Gesicht Drons zur Folge.
Seine Fortschritte aber waren beachtlich, schon bald konnten sie zu Gleichgewichtsübungen übergehen, damit der Zwerg wieder stabil stehen und schließlich bewegen konnte. Mit dem Beginn des vierten Tages fühlte sich Dron fast wieder so, wie er sich vor seiner Auseinandersetzung mit der Magie gefühlt hatte und im Laufe des heutigen Tages war es so weit. Es galt aufzubrechen.
Die Sonne ging gerade hinter dem Horizont auf und der Zwerg kniete auf einem Hügel, vor der Höhle, in der sie gelagert hatten. Er hatte einen kleinen Steinaltar gebaut, um die Überreste seines Ziehvaters in einer kleinen Zeremonie zu beerdigen. Sein Geist war frei und er fühlte sich seinem alten Freund gegenüber nahe. Seine Gedanken weilten bei all den schönen Momenten, die sie gemeinsam erlebt hatten und sein Blick wandte sich gen Himmel, an dem eine Krähe einsam seine Kreise zog.
„Mögest du in die Hallen der Altvorderen einziehen und mit ihnen gemeinsam feiern und trinken. Wir werden uns dort wiedersehen, aber noch nicht! Jetzt noch nicht! Ich habe hier noch etwas in deinem Namen zu erledigen“, sprach Dron, den Blick gen Himmel gewandt, seine Gedanken aus. Die Krähe beantwortete seine Worte mit einem Krächzen und stürzte auf den Zwerg hernieder. Sanft abbremsend landete der Vogel einige Meter von ihm entfernt auf einem kleinen Felsen und beobachtete ihn mit seinen Augen.
Wie aus den Tiefen seiner Selbst stieg eine Erinnerung an eine Krähe, die ihn verteidigt, in Dron hoch. „Du bist immer noch bei mir, nicht war alter Freund“, sprach Dron zu dem Tier und streckte behutsam seine Hand aus. Die Krähe legte den Kopf schief krächzte noch einmal und erhob sich in die Lüfte. Grameor, der gerade aus dem Höhleneingang getreten war, war überrascht über die Reaktion Drons, konnte sich aber keinen Reim darauf machen und beschloss es dabei zu belassen.
Kurz darauf waren die drei Zwerge gemeinsam auf dem Weg und zogen in Richtung Süden dem Orkterritorium entgegen. Dron war froh, dass die beiden Brüder ihn bei seiner Reise begleiteten, zwar hatten sie keinen persönlichen Groll gegen dem Schamanen, der grundsätzliche Hass der Zwerge auf die Orks reichte als Motivation für eine solche Reise aus. Außerdem war Klingir immer auf der Suche nach Abenteuern, eine Eigenschaft, die Grameor zwar nicht teilte, doch er fühlte sich verpflichtet, auf seinen kleineren Bruder zu achten.
Klingir war den anderen beiden voraus und erkundete den Weg, der vor ihnen lag. Die Spur des Schamanen war mittlerweile kaum noch erkennbar. Als ungeübter Fährtenleser war Dron völlig aufgeschmissen und wusste die Zeichen nicht zu deuten. Die Richtung, die der Schamane eingeschlagen hatte, hätte er vielleicht noch erraten, doch ohne Klingirs Fähigkeiten, da war er sich sicher, wäre seine Suche wahrscheinlich schnell zu Ende gewesen. So aber war er zuversichtlicher, den Hexer aufzuspüren und seiner gerechten Strafe zuzuführen. Sie waren ihm auf der Spur, sie folgten ihm auf seinem Weg zurück ins Orkgebiet, in das er gezogen war um seine Wunden zu lecken.
 

Dron Kraevok

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Und weiter gehts:

Widerstand!



Der Dorfplatz der Siedlung des Norgoclans war völlig überfüllt. Jeder Ork des Stammes und des gerade angekommenen, neuen Waaghs schien sich versammelt zu haben und versuchte nun unter Hauen und Stechen einen möglichst guten Platz für das folgende Spektakel zu ergattern. Natürlich war der Platz in der Mitte des Dorfes nicht dafür ausgelegt, so vielen Zuschauern eine vernünftige Sicht auf zwei einzelne Orks zu geben, weshalb schon eine große Schlägerei im Gange war, bevor der eigentliche Machtkampf überhaupt losging.
Es gab keine Ordnung, überall herrschte Chaos. Orks unterschiedlicher Stämme fielen durcheinander, schlugen aufeinander ein, schubsten und schoben, um sich in die entscheidenden Positionen zu bringen. Es herrschte Krieg und nur unter der Verteilung einer Vielzahl von Kopfnüssen, Backpfeifen und anderen erniedrigenden Bestrafungen schafften es die Unterbosse den weitläufigen Einsatz von Hieb- und Stichwaffen zu unterbinden. Die Einzigen, die noch nicht auf dem Kampfplatz erschienen waren, waren die eigentlichen Konkurrenten.
Menjor, der Boss des hiesigen Norgoclans, pflegte sein ganz spezielles Ritual. Vor jedem Zweikampf setzte er sich alleine in sein Zelt und langte noch einmal richtig zu. Vor ihm stand ein großes, über einem Feuer gebratenes Wildschwein. Hier und da schauten aufgrund der überhasteten und schlecht durchgeführten Häutung noch Borsten des Fells aus der dicken, schwarzen Kruste, die das Fleisch umgab, doch das störte den Orkboss wenig. Auch der Apfel, den irgendjemand in das Maul der Kreatur gestopft hatte, blieb unbeachtet. Menjor interessierte sich nur für das Fleisch, das Fleisch, dass er mit einem großen Messer von dem Braten säbelte und sich laut schmatzend in den großen Mund stopfte.
„Fleisch macht stark, Fleisch bereitet dich auf alles vor, was dir in die Quere kommt“
So lautete sein Motto und Menjor war stolz darauf. Am heutigen Tage galt es mal wieder die Wahrheit hinter dieser Aussage zu unterstreichen und einen weiteren Emporkömmling zu zerschmettern.
Während sein Konkurrent in vollen Zügen das Wildschwein genoss stand Guznak mit glasigen Augen in seinem eigenen Zelt, das seine Untergebenen hastig errichtet hatten. Vor ihm stand Gormak, der die volle Kontrolle über den Orkboss übernommen hatte und die Verbindungen zwischen ihm und seiner Marionette ein weiteres Mal stärkte und verbesserte, damit in dem kommenden Kampf nichts schief ging. Denn Gormak war sich sicher, die heutige Bewährungsprobe würde deutlich härter werden, als der Kampf gegen den ehemaligen Boss des Grogoclans.
„Aber mit meiner tatkräftigen Unterstützung wirst du auch dieses Hindernis auf dem Weg zu deiner glorreichen Zukunft meistern und deinen Gegner im Staub der Arena bluten lassen!“ Während seiner Worte berührte der Schamane den vor ihm stehenden Ork mit zwei Fingern der linken Hand an der Schulter. Als würde er aus tiefem Schlaf erwachen schüttelte sich Guznak kurz, die Schärfe kehrte zurück in seinen Blick und als er aus dem Halbdunkel des Zeltes ins Freie trat war all die Unsicherheit, die ihn noch beim Eintreten desselbigen beherrscht hatte, verschwunden. Er warf den Kopf in den Nacken, ließ ein markerschütterndes Gebrüll ertönen und schritt mit großen Mengen durch die sich teilende Menge, um zum eigentlichen Kampfplatz zu gelangen.
Wenige Minuten später war der Kampf bereits im vollen Gange und beide Gegner umkreisten sich lauernd. Nur kurz dauerte diese Phase des Abtastens an, dann riss Menjor sein Schwert hoch und zielte mit einem gewaltigen Abwärtshieb auf sein Gegenüber. Mit hoch über dem Kopf erhobenem Schwert parierte Guznak den Hieb des Rivalen und ließ in schneller Folge eine Reihe von Stichen und Schlägen folgen, die den Anderen in die Defensive drängte. Doch keiner der Hiebe war in der Lage, die Deckung seines Gegenübers zu durchdringen. Ein weiteres Mal durchschnitt die Klinge Guznaks nur die Luft. Menjor war in die Knie gegangen und zielte mit einem schnörkellosen Stich direkt auf des Gegners Bauch.
Knapp konnte dieser dem Stoß ausweichen, geriet aber bei dem Ausweichmanöver aus der Balance und brauchte einen Moment, um sein Gleichgewicht wiederzufinden. Seine Chance witternd setzte Menjor nach und ließ einen Hagel aus Hieben und wuchtigen Schlägen auf den Herausforderer herniederprasseln. Guznak aber hatte sich bereits gefangen und parierte die Attacken mit erhobenem Schwert. Die beiden schartigen Klingen verkeilten sich ineinander und beide Orks nahmen die jeweilige Linke zur Hilfe und kämpften nun mit schieben und drücken um den Vorteil im Kampf. Die Zähne der Beiden knirschten und ihre stoßartig aus ihren Mäulern hervorbrechenden, stinkenden Atemwolken vermischten sich miteinander, da die vor Anstrengung zusammengekniffenen Gesichter nur wenige Handbreit voneinander entfernt ruhten.
Obwohl beide ihre gesamte Kraft aufbrachten, war keinerlei Bewegung zwischen den Beiden zu erkennen. Keiner vermochte den Anderen zurückzudrängen, oder aus dem Gleichgewicht zu bringen und die aufgewandten Kräfte neutralisierten sich gegenseitig. Plötzlich aber änderte sich dieses Gleichgewicht.
Von einem Moment auf den anderen fühlte Guznak neue Kraftreserven in seinem Innern. Mit einer letzten Anstrengung stieß er Menjor von sich und rammte noch ehe dieser sich wieder gefangen hatte sein Knie tief in dessen Bauch. Pfeifend entlud sich die Luft aus den Lungen des Bosses des Norgorclans und nur Bruchteile später zog ihm Guznak seine Klinge tief über den Schwertarm. Schwer getroffen taumelte Menjor zurück und ein Raunen ging durch die Umstehenden, als Guznak nachsetzte und dem bereits Verwundeten eine neue Wunden in der linken Flanke zufügte.
Guznak sprang zurück und kam so außerhalb der Reichweite des Schwertes von Menjor zum stehen. Dieser nutzte die kurze Kampfpause um seine Schwerthand zu wechseln, da sein rechter Arm nicht länger zum Kämpfen zu gebrauchen war. Guznak beobachtete die unbeholfene Art, mit der der Herausgeforderte ihm die Klinge entgegenstreckte und wusste instinktiv, dass von Menjor mit der Linken als Schwerthand kaum mehr eine Gefahr ausging. Beifall heischend blickte er sich um und bleckte die gewaltigen Hauer. Dann sprang er vor und entfesselte eine Reihe neuer Attacken. Er fegte das zur Abwehr erhobene Schwert zur Seite und landete einen Treffer um Treffer. Wie im Rausch stieß Guznak nun immer wieder vor und Menjor war nicht mehr in der Lage sich der Angriffe zu erwehren. Dann sprang er zurück und ließ sich erneut feiern.
Ohne zu attackieren und leicht schwankend stand Menjor vor dem jubelnden Guznak und war völlig am Ende seine Kräfte. Blut rann aus mehr als einem Dutzend kleiner und größerer Schnitte, die ihm Guznak durch seine schnellen Vorstöße zugefügt hatte. Seit der Verletzung des Schwertarms war es dem Boss des Grogoclans spielend leicht gefallen, die Verteidigung Menjors zu durchbrechen, ohne dass dieser selbst in der Lage gewesen war, einen eigenen Treffer zu landen. So langsam machte sich in dem Gehirn Menjors die Erkenntnis breit, dass er diesen Kampf nicht gewinnen konnte und sein Gegner nur noch mit ihm spielte.
Heftig nach Luft ringend betrachtete Menjor seinen Gegner, der immer noch mehr mit der Menge als mit ihm beschäftigt zu sein schien und ihm wurde klar: Er wollte nicht sterben, er war noch immer der Boss des Norgoclans und er konnte durchaus noch eine bedeutende Rolle in einem von Guznak geführten Waagh spielen und ein ruhmreicher Orkanführer werden. Diese Überlegung führten Menjor dazu, eine für einen Ork absolut inakzeptable Reaktion durchzuführen. Er kniete sich auf den Boden, streckte sein Schwert weit von sich und bettelte um Gnade für sein Leben.
„Töte ihn“, erklang der klare, knappe Befehl, den Gormak telepathisch an Guznak sandte. Doch Guznak rührte sich nicht. Tief in seinem Innern wehre sich Guznak gegen den Befehl des Schamanen, der völlig im Gegensatz zu seiner eigenen Einstellung stand. Die umstehende Orkmeute starrte gebannt auf die beiden Orkbosse in ihrer Mitte und beobachtete jede Regung der Beiden. Selbst die Streitigkeiten um die besten Plätze unter den Orks der beiden Clans, die auch während des Zweikampfes erbittert weitergeführt wurden, waren kurzzeitig beigelegt und alle hielten den Atem an. Menjor schielte vorsichtig zu Guznak hinauf, Hoffnung blitzte in seinen Augen auf. Er war sich sicher, Guznak würde ihn nicht töten, sein Leben würde nicht hier und heute enden. Das Mitleid für sein Gegenüber zeichnete sich deutlich in den Gesichtszügen von Guznak ab und entlockte Menjor einen tiefen Seufzer.
Innerhalb von Sekunden jedoch, veränderte sich Guznaks Gesichtsausdruck dramatisch. Ohne erkennbaren Grund verwandelte sich sein Gesicht in eine verzerrte Grimasse und er stach ansatzlos zu. Menjor griff fassungslos nach dem Schwert in seinem Hals und sein aus ihm herausquellender Lebenssaft rann durch seine Finger. Er spürte wie mit seinem Blut das Leben seinen Körper verließ. Ein letztes Mal hob Menjor seinen Blick und bevor seine Sicht endgültig verschwamm sah er einen Sieger vor sich stehen, der noch fassungsloser als er selbst über den tödlichen Stich war. Völlig starr konnte Guznak die Augen nicht von dem gurgelnd vor ihm zusammensinkenden Orkboss abwenden. Die Stimmung in der ihn umgebenden Orkmeute war angespannt und es herrschte eine Totenstille auf dem Dorfplatz, einzig Gormak lächelte zufrieden in sich hinein.
 

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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@ChuckChuck: Jetzt! :p Hoffe demnächst wieder etwas regelmäßiger zu posten, müsste sich hier zeitlich etwas entspannen und daher auch möglich sein, aber erinnert mich ruhig immer mal wieder :rolleyes:.


Innere Dunkelheit


Sie bewegten sich durch eine triste, trockene Landschaft, von struppigem Gras bewachsene Hügel soweit das Auge reichte und nur ab und an wurde die Monotonie durch eine kleine Baumgruppe aufgelockert. Fast genauso monoton setzte Dron in Gedanken versunken einen Fuß vor den anderen. Als Schutz vor dem allgegenwärtigen Staub hatte er sich ein Stück Stoff vor das Gesicht gebunden und mit zu schmalen Schlitzen zusammengekniffene Augen beobachtet er wie der Wind das Laub in den wenigen Bäumen in seiner Umgebung zum rascheln brachte.
Dann viel sein Blick wieder auf seine beiden Begleiter und nicht zum ersten Mal viel ihm auf, wie unterschiedlich die beiden Brüder doch waren. Der eine sprang ca. 50 Schritt vor ihm fast freudig vor sich hin die wilde, weite Landschaft genießend. Dron konnte sich gut vorstellen, wie Klingir die kühle Luft begierig in sich einsog und froh war, der bedrückenden Höhle entkommen und der Rückkehr in die Zivilisation entgangen zu sein. Dessen Bruder Grameor dagegen wirkte ging schwerfällig und langsam, fast schon etwas gebückt, jedoch mit absoluter Entschlossenheit vor.
„Wie kommt es eigentlich, dass du mit Klingir durch die Gegend ziehst, beziehungsweise warum lässt du deinen Bruder nicht alleine ziehen? Ihm scheint die Abenteuerlust und die Freude an der rauen Natur deutlich mehr im Blut zu liegen als dir!“ Aufmunternd lächelte Dron den Albinozwerg an. Schnell hatte er sich mit ihm angefreundet und fühlte sich in dessen Gesellschaft sehr wohl. Grameor wirkte gelassen, stets von einer inneren Ruhe erfüllt und es schien so, als ob nichts seine Ausgeglichenheit erschüttern könnte. Die Gespräche mit dem Runenschmied waren immer sehr interessant, da dieser über einen beeindruckenden Wissens- und Erfahrungsschatz verfügte. Über sich selber und seine Gefühle sprach der Zwerg jedoch nicht von sich aus und seine Antworten auf die Fragen die Dron beschäftigten kamen spät und fielen häufig sehr knapp aus.
Sich dessen bewusst wartete Dron geduldig darauf, dass sein Gesprächspartner sich seine Gedanken für eine Antwort zurechtgelegt hatten. Um sich zu beschäftigen lauschte er auf ein Geräusch, das unvermittelt an sein Ohr drang und versuchte die Ursache für dieses zu ergründen. Als sie eine weitere der unzähligen Hügelkuppe überquert hatten lag die Antwort direkt vor ihm. Zu ihren Füßen erstreckte sich ein kleines, fruchtbares Tal. Mit einem Schlag schien eine völlig andere Welt vor dem der Magie entronnenen zu liegen, nur selten leuchtete die Vegetation in einem solch satten Grün in dem trockenen Landstrich den die Orks ihr Eigen nannten.
Ein kleiner plätschernder Bach, der den umliegenden Pflanzen genügend Wasser lieferte um zu wachsen, durchzog das Tal. Vergnügt lauschte der Zwerg dem leisen Glucksen und Gurgeln zu, dass der Bach auf seinem Weg hinab auslöste und eine angenehme Stille breitete sich in ihm aus. Er schloss die Augen und blieb stehen. Er genoss die warmen Strahlen der Sonne auf seiner Haut. Dieselben Strahlen, die ihm noch vor kurzem unangenehm heiß vorgekommen waren, doch die friedliche Atmosphäre und die Verlockung von kühlem Wasser nahm der gesamten Situation ihre Schärfe.
Auch Grameor war einen Moment stehengeblieben und betrachtete das Bild das sich vor ihnen auftat. Seinen Kopf bedächtig hin und her wiegend setzte er sich wieder in Bewegung, ging noch ein kleines Stück den Hügel hinunter ehe er sich abrupt zu Dron umdrehte. „Ich weiß es nicht genau, ich glaube ich habe ganz einfach Angst um ihn!“
Die plötzliche Antwort riss Dron aus seinen Gedanken und er wusste zunächst nicht, was er auf diese Aussage antworten sollte. Doch nach einer kurzen Pause ergriff Grameor wiederum das Wort: „Weißt du, es gab für ihn eigentlich keinen Grund Slayer zu werden.“, fuhr der Albino fort. Andere suchen den Tod in einem möglichst ehrenhaften Kampf, um eine erlittene Schmach wieder wettmachen zu können, doch bei ihm ist es anders. Klingir hat nie etwas derart schmachvolles erlitten, dass unweigerlich den Slayereid zur Folge haben müsste. Er ist irgendwie kein richtiger Slayer und doch verhält er sich wie Einer. Der Grund weshalb er dieses Leben für sich gewählt hat ist seiner Art geschuldet. Er liebt das freie Herumstreifen, kann mit dem geruhsamen Leben eines Bergmanns, Schmieds, Handwerker, Steinmetz oder gar Ehemannes nichts anfangen. Am meisten aber liebt, man kann fast sagen ein guter Kampf ist alles was ihn interessiert.“
Grameor machte eine Pause und sie setzten sich langsam wieder in Bewegung. Während der nächsten Schritte überdachte der Runenschmied noch einmal seine Worte bevor er weiter fortfuhr. „Wenn ich es mir recht überlege lebt er eigentlich einzig und allein für den Kampf, weshalb das Leben eines Slayers auch so zu ihm passt. Niemand stellt in Frage, dass er vielleicht gar keinen Grund hätte, ein Slayer zu sein. Seine ganze Art, sein ganzes Tun ist darauf ausgerichtet, mit einem einzigen, wenn auch gewichtigen Unterschied! Er kämpft nicht mit dem Missmut und der Verbissenheit, die eine große Schmach auslöst, stattdessen ist es die pure Freude am Kampf und am Tod seiner Feinde, die ihn voran treibt.“
Wieder unterbrach Grameor seine Schilderung über seinen Bruder, er schien verzweifelt nach den richtigen Worten zu suchen und Dron unterließ es, die Konzentration des anderen zu unterbrechen. „Ich weiß gar nicht richtig wie ich es beschreiben soll, aber die Freude, die er bei all dem versprüht, beängstigt, ja entsetzt mich. Ich befürchte, irgendwann wird ihn diese Brutalität völlig in ihren Bann schlagen, so als ob etwas Dunkles, Gefährliches in ihm die Kontrolle übernehmen würde. Sollte dies jemals passieren, dann wird es für niemanden, wirklich niemanden, der seinen Weg kreuzt, Gnade geben!“
Der Albino brach ab und hob den Blick. Mit müden Augen, die von einer tiefen Traurigkeit erfüllt waren beobachtete er seinen Bruder, der fast die nächste Hügelkuppe erreicht hatte, auf der einige große Felsbrocken lagen. „Bisher übernimmt diese dunkle Seite von ihm nur im Kampf die Kontrolle über ihn, aber ich habe das Gefühl, dass es mit jedem Kampf schwieriger für ihn wird, aus dieser Stimmung herauszukommen. Wenn du ihn mal im Kampf erlebt hast, wirst du wissen, was ich meine und da wo wir hingehen, werden wir da wohl nicht drumherumkommen!“
Mit diesem Satz beendete Grameor seine Ausführung und senkte den Blick während er weiterging. Dron hakte nicht mehr nach. Er respektierte es, dass der Albino seine Ruhe haben wollte und außerdem hatten die Worte des Älteren ihn zum grübeln gebracht. Eine wenige Schritte weiter hob Grameor jedoch ruckartig den Kopf und schaute Dron an. „Was kann ich tun?“, lautete seine einfache Frage. „Wie kann ich ihn aus diesem Leben herausziehen, aus diesem Strudel der ihn meiner Meinung nach eines Tages umbringen wird, oder in etwas verwandelt, was er nicht sein sollte! Du kennst ihn mittlerweile ja auch schon ein bisschen. Wenn ich auch nur anspreche, eine Zwergensiedlung aufzusuchen um unsere Vorräte aufzufrischen oder notwendige Reparaturen durchzuführen ist er schon total genervt. Er will nicht mit irgendwelchen Zwängen leben, unter gesellschaftlich auferlegten Ketten und Einschränkungen. Das Leben der anderen Zwerge, der Standardzwerge, wie er sie nennt und ihre Zivilisation, all unsere glorreichen Errungenschaften, sind ihm zuwider!“
Nun war es an Dron, einige Meter schweigend zurückzulegen, während er seine Gedanken ordnete sah er Klingir hinter der Felsformation verschwinden. „Ich weiß nicht genau, er ist…!“
Weiter kam er nicht. Ein zwergischer Kriegsschrei durchschnitt die still daliegende Hügellandschaft, gefolgt von dem Knurren von Wölfen und lautem Geschrei. Ohne ein weiteres Wort zückten Grameor und Dron ihre Waffen und stürmten den vor ihnen liegenden Hügel hinauf!
 
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Dron Kraevok

Testspieler
7 Juni 2010
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So und da ich gerade fleißig bin, gibt es noch ein kleines Kapitel hinterher... Allerdings nur ein kleines ;-)

Wiederstand?
In dem stickigen Zelt herrschte fast vollständige Dunkelheit. Nur das matte Glimmen eines heruntergebrannten Feuers erhellt das Innere ein wenig und warf ein rötliches Glühen an die aus Häuten verschiedenster Rassen angefertigten Zeltwände. Weißer Rauch wölbte sich zäh und langsam dem Abzug in der Mitte des Zeltes entgegen und die Luft roch nach verbrannten Kräutern. Einige Goblins drängten sich ängstlich an der Zeltwand hin und her. Jeder versuchte den sich so weit entfernt wie möglich von der Zeltmitte zu platzieren. Trotz ihres Gerangels kam kein Ton über die Lippen der Mitglieder dieser sonst so geschwätzigen Rasse, auch sonst ertönte beinahe kein Laut. Eine tödliche Stille hatte sich wie ein Mantel über das Zelt gelegt, einzig unterbrochen von einem beständig wiederkehrenden Knarren, dass die Goblins jedes Mal zusammenfahren ließ.
Der Schaukelstuhl wippte nach vorne und erneut erklang ein das Knarren. Der völlig aus Knochen gefertigte Stuhl, über dem das Fell eines großen Bären lag, machte keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Stattdessen hatte jeder Beobachter das Gefühl, das Konstrukt müsste jeden Augenblick unter dem Gewicht des Sitzenden in sich zusammenstürzen. Die gelben Augen der Goblins zuckten nervös hin und her und doch ließen sie die grübelnde Gestalt auf dem Stuhl nicht aus den Augen. Die gekrümmte Gestalt des Schamanen sah noch gebrechlicher aus als der Stuhl auf dem Gormak Platz genommen hatte und doch wusste ein jeder, dass mit dieser Person nicht zu spaßen war. Den Orkschamanen umgab eine Aura der Autorität, geboren aus willkürlicher Gewalt, perfider Brutalität und der Tatsache dass er über Mächte gebot, die diesen niederen Dienern unerklärlich waren.
Missmutig brummte der Schamane vor sich hin, als er sich die Entwicklungen der letzten Tage überdachte und tiefe Sorgenfalten gruben sich in seine Stirn. Er wusste, dass diese noch nicht nötig waren, doch ihm missfielen die Geschehnisse des gestrigen Tages. Eigentlich war alles genau nach Plan verlaufen: Guznak hatte die Kontrolle über den Grobo- Clan gewonnen und danach Menjor den Boss der Norgors besiegt und damit auch diesen Clan in den Waaagh eingegliedert. Weiterhin hatten sich kleine Gruppen umherziehende Orks und Goblins ihnen angeschlossen, als sie von dem bevorstehenden Waaagh erfahren hatten und so war die Horde der Grünhäute bereits auf eine respektable Größe angewachsen.
Doch trotz all dieser positiven Entwicklungen war Gormak nicht zufrieden. Etwas nicht vorhergesehenes war passiert und dies schlug ihm aufs Gemüt. Daher war seine Laune schlecht und die Situation für seine Untergebenen mehr als gefährlich! „Trokik!“, rief er einen seiner Goblindiener herbei. Ein spitzer Aufschrei erklang aus der Ecke in der der Angesprochene versucht hatte sich unscheinbar zu machen und mit hängenden Ohren und unterwürfigem Blick schlich der Goblin in Richtung seines Herrn.
Eine kurze Handbewegung später zerfiel er in vier Teile. Ein kollektives Schlucken ging durch seine Kameraden und der matte Schein des Feuers spiegelte sich in vor Entsetzen geweiteten Augen. Als wären sie noch immer von Leben beseelt begannen die vier Teile eigenständig in alle vier Himmelsrichtungen wegzukriechen und das kratzende Geräusch der über den Boden robbenden Füße und Hände mischte sich in das Knarren des Schaukelstuhls.
Doch nicht einmal dieser kleine Spaß konnte den Schamanen heute wirklich erheitern. Es war zum Verrücktwerden und all das nur wegen Guznak, seinem Waaaghboss, seiner Marionette. „Doch war er dies noch immer? Eine willenlose Marionette?“
Nur kurz war er gewesen, der Widerstand Guznaks gegen den mentalen Befehl des Großschamanen, doch wo sollte das enden? Gestern hatte Gormak nur eine kurze Willensanstrengung benötigt, um den Widerstand zu brechen, doch was wenn sich dieser Widerstand weiterentwickelte? Der Schamane grübelte vor sich hin und war von dieser neuen Entwicklung alles andere als angetan. Warum nur musste dies geschehen? Guznak war ein Geschenk der Götter, das fehlende Teil zur Erfüllung seiner Pläne, der Waaaghboss, der als willenloses Werkzeug die Orks in den Krieg führen würde. So etwas wie Widerstand gegen seine Beherrschung konnte der Schamane dabei aber überhaupt nicht gebrauchen.
„Ich werde die Sache im Auge behalten müssen“, murmelte er leise vor sich hin, Er konnte sich keinen weiteren Fehlschlag, ähnlich dem Misserfolg des Kringor- Waaaghs mehr leisten. Er war zwar imstande seine Lebenspanne für einen Ork extremzu verlängern, aber auch der Schamane wusste, dass er nicht ewig leben würde. Irgendwann würde er dem Tod nicht mehr entgehen können und er fürchtete sich beinahe vor diesem Moment. Es gab nur eine Möglichkeit, dem Tod als ein ebenbürtiger Gegner entgegenzutreten, doch dazu brauchte er die gewissenhaften Dienste von Guznak. Zumindest zunächst!
„Ich werde die Sache im Auge behalten“, wiederholte er im Stillen noch einmal zu sich selbst. Wenn er es jedoch recht bedachte, war es durchaus wahrscheinlich, dass er Guznak schlicht überfordert hatte. Zumindest wahrscheinlicher als das dieser einfältige Ork resistent gegen seine mentale Beherrschung wurde. Er nahm sich vor, den Geist Guznaks durch einige spezielle Sitzung an die für einen Waaaghboss unerlässlichen Grausamkeiten zu gewöhnen. „Das sollte reichen!“, lachte er laut und von einem Moment auf den anderen fühlte er sich schon viel besser. Ein Rascheln der Zeltplane ließ ihn hochfahren. Einer der Goblins hatte die Zeltplane angehoben, um einem der vier Teile seines unglückseligen Kameraden den Weg nach draußen zu ermöglichen. „Geh doch gleich mit“, lachte der Schamane und ein weiterer seiner Diener zerfiel für diese Unverfrorenheit in Einzelteile. Alles war wieder gut, Goblins pulverisieren machte wieder Spaß und mit einem zufriedenen Lächeln sank er in seinen Stuhl zurück.
 

Dron Kraevok

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7 Juni 2010
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Deine kann ich nicht beurteilen, aber allein dafür, dass du der einzige bist, der hier noch regelmäßig postet, wäre eine Erwähnung wert :D

Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass man meine Geschichte nicht bewerten kann? Da sollte man aber auch ChuckChuck und Forget erwähnt werden, die einen doch immer wieder zum weiterposten animieren! Ansonsten kommt leider kaum Diskussion über die Interpretationen, bzw. einzelnen Kapitel auf, was ich sehr schade finde, da die doch am meisten weiterhelfen! Gerade bei der Vorstellung von "Unter Magie", bzw. dem damit einhergehenden Thema würde ich mich über ein paar zusätzliche Meinungen echt freuen! Ansonsten bin ich immer noch stark am überlegen, ob die Kapitel an sich zu kurz und ich lieber mehrere Handlungsstränge in eines zusammenfassen sollte (bisher kommen eigentlich immer nur eine einzelne Perspektiven pro Kapitel), aber wenn die noch länger werden lesen sie vielleicht noch weniger, bzw. die Kommis nehmen noch mehr ab :huh:
Außer Durchhaltevermögen, was kannst du denn sonst noch so aus eigener Erfahrung empfehlen?

By the way, sorry for off topic, vielleicht sollten wir die Diskussion woanders fortführen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
4.790
4
33.391
32
Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass man meine Geschichte nicht bewerten kann?

nein, das lag keineswegs in meiner Absicht anzudeuten. Ich habe deine Geschichte schlicht und einfach noch nicht gelesen (ein Versäumnis, das ich mal nachholen sollte) und konnte deshalb nicht sagen, ob sie gut ist oder nicht.
Ansonsten bin ich immer noch stark am überlegen, ob die Kapitel an sich zu kurz und ich lieber mehrere Handlungsstränge in eines zusammenfassen sollte (bisher kommen eigentlich immer nur eine einzelne Perspektiven pro Kapitel), aber wenn die noch länger werden lesen sie vielleicht noch weniger, bzw. die Kommis nehmen noch mehr ab :huh:
Außer Durchhaltevermögen, was kannst du denn sonst noch so aus eigener Erfahrung empfehlen?

Die Länge der Kapitel ist so eine Sache. Weiß nicht, ob du das bei mir mitbekommen hast. Teilweise habe ich da auch nur noch alle 2 Wochen mal ein Kapitel von 3-4Seiten gepostet.
Es gibt da kein richtig und falsch. Bei zu kurzen Kapiteln kann es sein, dass weniger schreiben, weil sie nicht so recht wissen, was sie dazu groß sagen sollen. Bei seltenen langen Kapiteln verliert vielleicht die Geschichte an sich an regelmäßigen Lesern.

Gerade hier im Fantasy-Storyforum ist Lesermangel einfach etwas, mit dem man leben muss. Zum Ende hin war mixerria bei mir der einzige, der noch wirklich regelmäßig geantwortet hatte. Über 50% der Posts in meiner Geschichte sind von mir ... kannst dir ja überlegen, was das heißt ;)

Der einzig sinnvolle Tipp ist daher: Schreib, wie es dir selbst am besten gefällt. Wenn du versuchst, es deinen Lesern recht zu machen, verlierst du vielleicht den Spaß daran. (was nicht heißt, dass du nicht auf Kritik hören sollst :D)

Ich nehm mir mal vor, deine Geschiche in nächster Zeit zu lesen und dann auch vielleicht regelmäßig zu posten. Vielleicht schaffe ich es dieses Wochenende schon, ansonsten dann erst nach den ersten Prüfungen.

By the way, sorry for off topic, vielleicht sollten wir die Diskussion woanders fortführen!

schon geschehen.
 

Dron Kraevok

Testspieler
7 Juni 2010
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So, nu gehts weiter, diesmal mit ein paar Gedankengängen der Elfin zur derzeitigen Lage... ;)

Drohendes Unheil!

Die langen spitzen Ohren der Elfin zuckten verärgert hin und her, während sie verbissen auf den Wein in ihrem Kelch stierte. Wie immer, wenn sie nachdachte weil sich die Dinge nicht wie geplant entwickelten, starrte sie in ihr Getränk. Scheinbar gedankenverloren beobachtete sie dann die Veränderungen, die ihre kreisenden Handbewegungen auf der Oberfläche der Flüssigkeit hinterließen. Doch obwohl sie äußerlich nicht so wirkte, die Magierin tat alles andere als ihren Geist nutzlos streifen zu lassen. In ihrem Innern war sie vollkommen konzentriert, fokussiert und hatte all ihre Aufmerksamkeit auf das Problem gerichtet, dass es zu lösen galt.

Und dieses Problem war realer denn jeh!

Elvyra hätte sich sehr gefreut, wenn sie mit ihren Vorahnungen bezüglich eines neuen Waaaghs gegen Lacalle nicht recht gehabt hätte. Wenn ihre Überlegungen wirklich nur ihrer Fantasie entsprungen wären, wie es der einfältige Herzog ihr immer wieder einzureden versucht hatte. Nur ungern dachte die Elfin an all die Gespräche mit dem Herzog zurück. Dieser hatte alle Argumente für ihre Theorie als Schwarzmalerei abgetan und stets darauf gepocht, dass die Grünhäute lange brauchen würden, bis sie sich von der erlittenen Niederlage erholt hätten. So war es immer gewesen, die Grünhäute würden anfangen sich untereinander zu bekriegen, da jeder der Meinung war, er war als neuer Waaaghboss auserkoren. Ohne einen wirklich großen Anführer, der die Orks einte, stellten die herumstreifenden Clans der Orks keine Gefahr für Lacalle dar. Die Zeichen waren klar und sie kündeten von Krieg! Elvyra aber war sich sicher, dass der Krieg schon bald über Lacalle aufziehen würde!

Denn die Informationen, die die Magierin aus dem Orkterritorium erreichten, übertrafen all ihre Befürchtungen. Die Orks schienen längst nicht so uneinig, wie es die Beschützer von Lacalle gerne gesehen hätten. Den Berichten ihrer Späher zufolge hatte sich ein Boss eines bisher sehr inaktiven Clans dazu entschlossen einen neuen Waaagh zu starten und hatte bereits verschiedene umliegende Orkclans in den Waaagh einzugliedern. Die an einem Punkt versammelte Masse an Kriegern näherte sich näherte sich einem Punkt, an dem kein anderer Clanführer diesem neuen Waaaghboss entgegentreten können würde. Ab diesem Punkt würden sich die Ereignisse überschlagen, einer losgetretenen Lawine gleich würde der orkische Anführer immer mehr Streiter um sich versammeln und schließlich zum Sturm auf die Ländereien der Ordnung blasen.

Was die Elfin aber im höchsten Maße beunruhigte war nicht die Meldung über diesen angehende Waaghboss, der sich selbst Guznak der Zerschmetterer nannte. Schlimmer erschien ihr die Tatsache, dass er von einem Schamanen begleitet wurde, der als sein Berater fungierte. Dieser schien über große Macht zu gebieten und lenkte die sonst sehr affektgeprägten Aktionen der Orks mit viel Umsicht in Bahnen, die sie zu einer großen Gefahr machte.

Die Tatsache, dass Guznak erst vor kurzem die Kontrolle über den Grogo- Clan übernommen hatten und keiner wirklich genau sagen konnte woher sie kamen, nährte in der Elfenmagierin einen Verdacht. Es konnte sich um den gleichen Schamanen handeln wie der der den Waaagh Kringors begleitet hatte. Von dem damaligen Waaaghboss Kringor hatte man nichts mehr gehört, seit die Verfolger, die sie höchstpersönlich begleitet hatte, im Gebirge die Fühlung mit den flüchtenden Orks verloren hatten. Weitere Indizien schürten ihre Sorge das der Schamane und Kringor schon bald ein weiteres Mal das Elend des Krieges über Lacalle heraufbeschwören könnten.

Dafür sprach vor allem das Aussehen des Schamanen, entsprach es doch den Beschreibungen ihres Spähers zufolge sehr gut dem Bild des verhassten Schamanen, der damals an der Schlacht teilgenommen hatte. Die Beschreibung von Guznak dagegen war rätselhafter. Seine Beschreibung passte nicht zu dem ehemaligen Waaaghboss, es sei denn der Schamane hatte Kringors Aussehen auf magische Weise dauerhaft verändert.

Grundsätzlich war es keine einfache Aufgabe Orks voneinander zu unterscheiden, da ihr Erscheinungsbild selbst für die scharfen Augen der Elfen häufig gleich ungewaschen und grob wirkte, doch Guznak und Kringor unterschieden sich in markanten Punkten deutlich.

Guznak zum Beispiel fehlte die gezackte Narbe im Gesicht, die Kringor Gesicht ausgezeichnet bzw. entstellt hatte. Guznak dagegen konnte mit einem gewaltigen Exemplar von Narbe an seinem rechten Knie aufwarten, die wirkte als ob ihm in früheren Zeiten das Knie komplett zerschmettert worden war. Der Unterschied der noch viel stärker als die unterschiedlichen Narben der beiden Orks ins Auge des Betrachters viel, waren die gewaltigen Hauer von Guznak. Die Berichte ihres Spähers waren sehr präzise gewesen. Diese Zähne, so stellte der Elf klar, stellten alles bisher Gesehene in den Schatten.

Ein tiefer Seufzer entrann der schmalen Kehle der Elfin, während sie in ihren Sessel zurücksank. Sie fühlte sich so hilflos. Was hatte das alles wirklich zu bedeuten, wie sollte sie sich gegen all diese unbekannten Faktoren wappnen, vor allem mit dieser Horde ungewaschener Bauern als Krieger, deren Unfähigkeit nur noch von dem Starrsinn ihrer gepanzerten Herren übertroffen wurden? Tief einatmend zwang sie sich zur Ruhe und konzentrierte sich erneut. So verzweifelt ihre Lage auch war, es gab auch Faktoren, die eine die eindeutig zu ihren Gunsten standen.

Sie wusste, dass sie nicht alleine in diesen fremden Landen, bei diesen ungewaschenen Bretonen war, und das war auf jeden Fall etwas positives. Es standen ihr einige Elfen zu Diensten, sowohl Krieger als auch Zivilisten und sie war mehr als dankbar, dass sie sich nicht völlig auf ihre menschlichen Verbündeten verlassen musste. Die Sorge um ihr leibliches Wohl und all die kleinen Dienste des Alltags hätte sie nur ungern in den Händen eines Menschen gewusst. Ihre Dienerinnen wussten, wie sie sie zu erledigen hatten, ohne ständig Sachen aus purer Ungeschicklichkeit zu zerstören oder sie durch beständige Fragen in ihrer Konzentration zu stören.

Ohne ihren ihr treu ergebenen Späher, da war sie sich sicher, wären wohl auch die Spionageberichte aus dem Orkgebiet nicht in Ansätzen so ausführlich und detailgetreu gewesen. Der Elf aus Nagarythe war von unschätzbarem Wert, wenn es darum ging Informationen über einen Feind zu beschaffen. Nicht auszudenken, wenn sie auch bei solch wichtigen Aufgaben nur auf Menschen hätte zurückgreifen könnte.

Ihr größter Vorteil aber war die Gewissheit zu wissen, dass der Angriff wieder gegen das Kloster Rodrencal gelegen im Herzogtum Lacalle erfolgen würde. Eigentlich ein unschätzbarer Vorteil für eine mögliche Verteidigung, doch diesen gaben die Menschen leichtfertig aus der Hand, da sie nicht einmal in der Lage waren, vernünftige Befestigungsanlagen zu errichten. Der Herzog hatte die Bauern in seinem Heer nach Hause entlassen, um die Ernte einzubringen, die Ritter hatte er schon lange zuvor wieder auf ihre Burgen zurückgeschickt und die wenigen verbliebenen Leibeigenen des Herzogs waren kaum in der Lage die dringendsten Ausbesserungen durchzuführen, geschweige denn neue Befestigungen anzulegen oder die bereits bestehenden zu verstärken.

Elvyra kannte den Ort des erneuten Angriffes, da sich hier das Objekt befand, dass der Schamane in seinen Besitz bringen wollte. Der Zauberstab von Gormak, dem Beherrscher der Elemente. Dieser Orkschamane hatte Bretonia vor 250 Jahren mit einer Horde von wilden Orks überfallen und es mit seinen enormen magischen Fertigkeiten verwüstet, ganze Landstriche verbrannt und Städte in Schutt und Asche gelegt. Seine Macht war so groß gewesen das erst eine Allianz aus Hochelfen, Menschen und einer Abteilung der Zwerge dem Ansturm der Orks hatte ein Ende bereiten können.

Doch die Animositäten zwischen Zwergen und Elfen, gepaart mit der Sturheit des menschlichen Herzogs hatten den Stab in einer exponierten Stellung zurückgelassen, statt ihn sicher zu verwahren. Zur Freude der Zwerge hatte der Herzog den Stab nicht in die Hände der Elfen gegeben. So kam es, dass er sich nicht sicher verwahrt in Ulthuan befand, wo an der Entschlüsselung seines enormen Potentials gearbeitet wurde. Stattdessen ruhte der Stab in einer kleinen bretonischen Gedenkstätte, die der zurückliegenden Schlacht und dem großartigen Sieg der Mächte der Ordnung über die Orks gewidmet war. Es hatte nicht lange gedauert und um die Gedenkstätte herum war ein Kloster entstanden, da der Schrein eine hohe Zahl von Pilgern versprach, deren Geld die Kirche gut verwenden konnte. Das Kloster, dass sich aus der einstigen Gedenkstädte entwickelte, trug heute den Namen Rodrencal und hatte in letzter Zeit deutlich zu viel Aufmerksamkeit von orkischer Seite auf sich gezogen.

Das „Versteck“ war enttarnt und es schien als ob dieser Schamanen, der den Waaagh Kringor begleitet hatte nicht eher von seinen Angriffen ablassen würde, bis er entweder tot oder der Stab in seinen Besitz gelangt war!

Somit war klar: Die Lage war schwierig, keinesfalls ideal, aber noch lange nicht untragbar. Sie musste die jetzige Zeit, in der die direkte Gefahr noch gering war nutzen, um die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich auszunutzen. Denn wie ein drohendes Gewitter sich durch schwarze Wolken am Himmel ankündigt, so waren die Zeichen des nächsten Angriffes deutlich und er würde nicht mehr lange auf sich warten lassen!
 
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Dron Kraevok

Testspieler
7 Juni 2010
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Und weiter gehts, diesmal wieder mit den drei Zwerglein, allerdings kommen noch ein paar Grünhäute ins Spiel!



Kampfeslust

Als der Kriegsschrei Klingirs an ihre Ohren drang reagierten die beiden Zwerge sofort. Dron und Grameor zückten ihre Waffen und stürmten den Hügel hinauf, um ihrem Freund und Bruder beizustehen. Kurze Zeit später bogen sie um die kleine Felsengruppe und sahen Klingir, der seine Axt gezückt hatte und seine Muskulatur vor dem bevorstehenden Kampf durch Kreisen seiner Schultern lockerte. Breitbeinig hatte er Stellung bezogen, während vier Goblinreiter ihn lauernd umkreisten. Die Goblins ritten große schwarze Wölfe, deren bösartig blitzenden Augen unter dichtem Fell hervorstachen. Die Schulterhöhe der Tiere lag nur unwesentlich unter der des Zwerges.
Die vier Reiter waren offensichtlich gerade auf einer Patrouille gewesen, als plötzlich der Zwilling vor ihnen auftauchte. Im Gegensatz zu den Goblins war für diesen das Treffen nicht wirklich eine Überraschung gewesen. Er hatte ihren „Duft“ sofort wahrgenommen, als er auf der windumwehten Hügelkuppe angekommen war. Sofort hatte er sich beeilt den Feinden entgegenzutreten, um noch ein bisschen mehr Platz zwischen sich und die beiden Zwerge in der Talsohle zu bringen. Den Spaß sollten sie ihm schließlich nicht nehmen, die vier wollte er ganz für sich alleine.
Die Goblins hatten die beiden Neuankömmlinge noch nicht bemerkt und schienen trotz ihrer Kriegsschreie noch unschlüssig, ob sie angreifen oder wenden und davonreiten sollten. Schließlich siegte die Zuversicht, dass ein Zahlenverhältnis von vier zu eins den Schlachtverlauf zu ihren Gunsten wenden würde. Speere wurden geschwungen, die Schreie nahmen noch einmal an Intensität zu und die Reiter griffen an.
Dron war sich nicht sicher, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Wölfe ihren Reitern bei diesem Angriff entscheidend unter die Arme gegriffen hatten. Es wirkte so als ob hätten die kleinen Grünhäute ihre nach Blut dürstenden Reittiere nicht mehr zurückhalten können. Ohne wirkliche Wahl, stürmten sie laut johlend auf Klingir zu, die beiden anderen Zwerge noch immer nicht bemerkend.
Dron steigerte sein Tempo noch einmal, um dem schwarzen Slayer möglichst schnell beistehen zu können. Doch ein gezischtes „Warte“, ließ den Zwerg kurz innehalten und Grameor nutzte dies um sein Gegenüber kurzerhand in eine kleine Nische zwischen zwei Felsen zu schieben. Mit dem rechten Zeigefinger auf dem Mund machte er Dron deutlich, dass er sich still verhalten sollte. „Ruhig Blut, Kampfgenosse, nicht die Schlacht wird hier unsere Aufgabe sein! Wir müssen dafür sorgen, dass keiner der Vier entkommt. Die sehen mir doch etwas zu sehr nach Spähern aus, außerdem wird Klingir mit denen spielend fertig“, raunte der Albino dem aus der Magie zurückgekehrten zu. Gemeinsam spähten sie aus ihrem Versteck und beobachteten den ungleichen Kampf.
Klingir schrie seinen Gegner, die sich ihm mit beständig steigender Geschwindigkeit näherten, eine Tirade an zwergischen Schimpfwörtern entgegen. Im Gegensatz zu den Angreifenden rührte der Zwerg sich nicht vom Fleck, deutlich jedoch traten seine dicken Muskelstränge auf seinem Körper hervor. Ein klares Zeichen, der Zwerg war bis zum bersten angespannt und vollkommen bereit für das, was da kommen sollte. Näher und näher kamen die Goblins und ihr irres Geschrei und das Heulen der Wölfe nahm eine nahezu unerträgliche Lautstärke an. Noch immer lösten sie bei ihrem Ziel keinerlei sichtbare Veränderung dadurch aus. Die augenscheinliche Schwäche und Furcht ihres Gegners ließ die Goblins jeglichen Sicherheitsgedanken vergessen und trieb sie weiter vorwärts. Erst als sie auf wenige Schritte heran waren, kehrte das Leben explosionsartig in die scheinbar steifen Glieder des Slayers zurück. Er erwiderte ihr irres Lachen, reckte das Kinn stolz vor und warf sich dem ersten der Reiter entgegen.
Klingirs Augen schienen förmlich von innen heraus zu leuchten und sein gesamter Körper, inklusive seines Irokesen, bebte vor Erregung. Die Waffe über den Kopf erhoben zielte er mit seinem Angriff auf den ersten Wolfsreiter. Der Kopf von dessen Reittier schoss vor, doch behände wich Klingir dem Biss des großen Mauls aus. Dann ließ er seine Axt in tödlichem Bogen herniederfahren und mit dem krachenden Geräusch berstender Knochen grub sich die gewaltige Axt tief in den Oberkörper seines Gegners. Die Runen auf der Waffe flammten auf und der Reiter wurde von dem gewaltigen Schlag rückwärtig aus dem Sattel gerissen. Noch ehe er auf dem Boden aufschlug war jegliches Leben aus dem Getroffenen gewichen.
In einer einzigen, fließenden Bewegung riss Klingir seine Waffe aus dem Goblin heraus, holte erneut Schwung und trieb die Waffe in den Kopf des zweiten Wolfes. Das Geheul des Tieres brach abrupt ab. Vom eigenen Schwung vorwärts getrieben stolperte es noch zwei Schritte und brach dann unter seinem Reiter zusammen. Dieser flog über den Hals des Tieres aus dem Sattel, überschlug sich mehrfach bevor er schließlich hart mit dem Kopf auf einem Stein aufschlug und benommen liegenblieb.
Ohne auf den Gefallenen zu achten duckte sich Klingir unter dem Speer des heranstürmenden dritten Wolfsreiters hinweg und ließ seine Axt fallen. Während die Waffe klirrend auf dem Boden landete warf sich der Zwilling mit ausgestreckten Armen auf den letzten der Goblins. Reittier und Reiter wurden von dieser unkonventionellen Aktion völlig überrascht, ihre Abwehrbemühungen wirkten fast lächerlich. An den Attacken von Reiter und Reittier vorbei bekam der Wahlslayer seinen Gegner zu fassen und riss ihn aus dem Sattel. Ineinander verschlungen kugelten die beiden Kontrahenten über den Boden und rangen mit einander. Nur kurz konnte die schmächtige Gestalt des Goblins sich der gewaltigen Kraft der muskelbepackten Arme erwehren. Bis zu Dron und Grameor hinüber ertönte das Knacken, als das Genick des Goblins unter dem Druck der zwergischen Finger nachgab.
Die beiden stillen Beobachter des Kampfgeschehens stürmten nun gemeinsam aus ihrem Versteck hervor, um den dritten Wolfsreiter, der als Einziger der Späher überlebt hatte, zu stellen. Es war klar, dass sich dieser nach einer solchen Demonstration von Kampfeskunsts dem tobenden Zwerg nicht noch einmal alleine stellen würde. Wie erwartet wendete er sein Reittier zur Flucht, doch die beiden neu aufgetauchten Gegner versperrten ihm den Weg. In einem verzweifelten Versuch das offene Terrain zu erreichen versuchte er seinen Wolf nach rechts herumzureißen. Mit wenigen Schritten jedoch war Grameor hinter dem Reittier und vereitelte dieses Vorhaben. Sein Zweihandhammer fuhr nieder und der gut gezielte Hieb brach dem Wolf beide Hinterläufe. Jaulend brach das Tier zusammen, unfähig die geplante Flucht durchzuführen. Sein Reiter dagegen schaffte es schnell genug aus dem Sattel zu springen und nicht unter dem fallenden Tier begraben zu werden.
Kaum hatte er die Balance wiedererlangt wandte er sich dem Runenschmied zu. Bevor er aber über eine eigene Attacke nachdenken konnte traf Drons Hippe ihn so heftig in den Rücken, dass der Dorn der Waffe aus der Brust des Goblins wieder hervortrat und jeglichem Gedanken ein Ende setzte. Seit dem Angriff der Goblins waren nur wenige Sekunden vergangen, trotzdem war bereits alles vorbei. Alle Gegner waren vernichtet oder außer Gefecht gesetzt. Einzig zwei sichtlich geschockte Wölfe zogen sich, den Schwanz eingezogen, vor den drei kleinen Gestalten zurück. Die anfängliche Mordlust in ihren Augen war verschwunden, der pure Überlebenstrieb hatte die Überhand gewonnen.
Doch Dron spürte einen stechenden Blick in seinem Rücken, seine Haare stellten sich auf und er fuhr herum. Doch statt eines weiteren Gegners ruhte einzig der ärgerliche Blick Klingirs auf ihm, während dieser mit einem Ruck, begleitet von einem schmatzenden Geräusch, seine Axt aus einem der toten Goblin zog. Blut trof in zähen, roten Fäden vom Blatt der Axt, während er in Richtung des Goblins, der bei seinem Sturz vom Wolf das Bewusstsein verloren hatte, stapfte. Noch immer hatte sich dieser nicht von dem Aufschlag erholt und lag Beine und Arme von sich gestreckt mit dem Gesicht im staubigen Boden.
Mit einem anerkennenden Pfiff wandte sich Dron an Grameor: „Nicht schlecht, drei tote Gegner und sogar noch Einen für eine kleine Befragung lebend gefa...!“ Fassungslos starrte Dron, dem sein letztes Wort bei dem sich bietenden Anblick im Halse stecken blieb, auf Klingir. Dieser hatte, nachdem er den Goblin erreicht hatte, sein Ziel regelrecht zerfetzt. Fünf, sechs Mal schlug er brachial auf den wehrlos vor ihm liegenden Goblin ein und verteilte Fleischfetzen, Blut und Innereien in der umliegenden Landschaft. Nach dieser grausigen Tat drehte er sich um und starrte blutüberströmt zu seinen beiden Weggefährten herüber. Genüsslich leckte er sich über die Lippen und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
„Der bei euch da drüben war eigentlich auch noch meiner, ich hab ihn schließlich als erstes gesehen!“, waren seine einzigen Worte, bevor er kurz seine Muskeln lockerte und sich daraufhin seelenruhig auf einen großen Stein niederließ. Ein seltsames Bild bot sich Dron, ein Slayer, über und über mit den Blutstropfen seines letzten, wehrlosen Opfers übersät, kam nun zur Ruhe. Fast friedlich wirkte er, als er sorgsam seine Waffe begutachtete und säuberte. Dann holte er einen Wetzstein heraus und fing an eine kleine Scharte in der Klinge auszubessern. Dron spürte einen riesigen Kloß in seinem Hals und sah zu Grameor hinüber. Dessen sorgenvoller Gesichtsausdruck wechselte sich, als er sich von Klingir weg zu Dron umdrehte. Stattdessen konnte dieser nun ein „Verstehst du was ich meine?“ im Gesicht des Albinos zu lesen.
 

es_war_einmal

Testspieler
23 November 2010
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Nürnberg
Jawoll weiter so :)
Das macht richtig Spass zu lesen.
Der Hintergrund zu den Slayern ist super gelungen! Ich bin sehr gespannt, was da noch von den Grünlingen kommen wird.

".. ins Auge des Betrachters viel, waren.." das viel kommt hier von fallen also "fiel"

"Der Kopf von dessen Reittier schoss vor, doch behände wich Klingir dem Biss des großen Mauls aus. Dann ließ er seine Axt in tödlichem Bogen herniederfahren und mit dem krachenden Geräusch berstender Knochen grub sich die gewaltige Axt tief in den Oberkörper seines Gegners. Die Runen auf der Waffe flammten auf und der Reiter wurde von dem gewaltigen Schlag rückwärtig aus dem Sattel gerissen. Noch ehe er auf dem Boden aufschlug war jegliches Leben aus dem Getroffenen gewichen."
Ich musste den Absatz mehrmals lesen um zu realisieren, dass der Reiter ohnmächtig ist und das Tier als Gegner gemeint ist, der getötet wird.

"...Die beiden stillen Beobachter des Kampfgeschehens stürmten nun gemeinsam aus ihrem Versteck hervor, um den dritten Wolfsreiter, der als Einziger der Späher überlebt hatte, zu stellen. Es war klar, dass sich dieser nach einer solchen Demonstration von Kampfeskunsts dem tobenden Zwerg nicht noch einmal alleine stellen würde..."
müsste das nicht der vierte sein? :)
 

Dron Kraevok

Testspieler
7 Juni 2010
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5.761
Erst einmal danke für deine Worte, freut mich, wenn es doch noch den ein oder anderen gibt, der der ganzen Sache hier folgt und sich zu einem Kommentar durchringen kann...

mmh, mit meiner Zählung scheine ich wohl etwas irritiert zu haben, sollte ich vielleicht nochmal klarstellen, allerdings wollte ich damit die "Unübersichtlichkeit" des Kampfes mit unterstützen. Anscheinend habe ich das aber etwas übertrieben, werde das also nochmal ein bisschen überarbeiten!
Zur Klärung also nochmal in Kurzform:
Nummer 1 kriegt der Reiter die Axt ab--> tod bevor er den Boden berührt.
Nummer 2, Axt in Kopf des Wolfes, 2 Schritte, bricht zusammen, Reiter wird abgeworfen und knallt gegen Stein--> bewusstlos!
Nummer 3 weicht Klingir der Attacke aus und lässt Waffe zu Boden Fallen, um sich mit bloßen Händen auf
Nummer 4 zu stürzen und ihm das Genick zu brechen!
Ergo, Nummer 3 noch am Leben und wird von Grameor und Dron gepackt, Nummer 2 wird am Schluss dem Zorn des Wahlslayers zum Opfer fallen!

Hoffe das hilft ein bisschen weiter und ich konnte dich überzeugen, auch dem nächsten Kapitel deine Aufmerksamkeit zu schenken ;)
 

Chuckchuck

Testspieler
18 März 2010
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www.dark-age.owns.it
Ihr größter Vorteil aber war die Gewissheit zu wissen,
das ist doppelt gemoppelt^^

Ansonsten sehr schön, wie du deine Charaktäre beschreibst.
Bin gespannt wie sich alle Handlungsstränge zusammenfügen...

Und sry an alle für die lange Abwesenheit, Zimmer renovieren war angesagt^^....
 
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