40k Die Chroniken von Malevian: Genesis

Viet_Cong

Bastler
16. September 2006
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Guten Abend, werte Leser der GWFW!

Ich will zuerst ein paar Worte zu meinem Geschriebenen und mir selbst verlieren, bevor ich euch ans Lesen lasse. Wer Vorwörter hasst, kann das hier getrost ignorieren.

Ich schreibe seit ca. 1 1/2 Jahren und das mehr oder weniger regelmäßig für dieses Forum. Vorher schrieb ich im Sphaerentor-Forum, dort hatte man jedoch wenig Leser bzw. Leute, die einem eine Review geben wollen. Meine Werke waren bis jetzt:
Excelsior(WIP): Eine verwirrende, anspruchsvolle Geschichte über Nebensächlichkeiten und eine Verschwörung im Imperium, erzählt in einer Nachkriegskulisse. Ich schreibe immer noch dafür, jedoch bin ich momentan etwas auf dem Trockenen.
Krieg Steel(eingestellt): Mein Versuch, mich in einen Krieger(also Soldaten des Todeskorps) hinein zu versetzten. Gescheitert auch deshalb, weil mich der offizielle Fluff seit Imperial Armour 5 desillusioniert hat.
Außerdem habe ich mit einer Kurzgeschichte am Storywettbewerb teilgenommen und den zweiten Platz belegt.

Warum ich das hier mache?
Nach einem Gespräch mit Weiß war ich mir ziemlich sicher, dass Excelsior ein äußert durchwachsenes Werk ist. Aufgrund eines fehlenden Stoybogens und einer chaotischen Ordnung bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich sagen muss, das es keinen Spaß mehr macht, den Text zu lesen, soviel habe ich mir auch bestätigen lassen. Ich werde versuchen, dass in den nächsten Teilen aufzuheben, aber alles was bis jetzt geschrieben wurde, lässt sich nicht so einfach ändern.
Das ist Grund eins: Ich will eine Geschichte schreiben, die ordentlich strukturiert ist.
Der zweite Grund hat viel mit mir selbst zu tun. Ich habe die Geschichten Dan Abnetts immer sehr gerne gelesen. Seine Schilderungen des Kriegs und der imperialen Armee haben ihren Eindruck hinterlassen. Ich möchte gerne eine ähnliche Arbeit abliefern, die, um nicht als Plagiat dazustehen, sich mit einer anderen Perspektive durch die Handlung bewegt. Es geht noch mehr in Richtung "Ein wichtiger Charakter" und weiter weg von der Vogelperspektive über mehrere Charaktere. Ich will nicht sagen, das mir das nicht gefiel, aber es liegt nicht innerhalb meiner Fähigkeiten so gut seine Charaktere zu verknüpfen wie Dan Abnett.(Sonst würde ich ja auch Kohle für die Black Library scheffeln 😀 )
Außerdem ist da noch mein Interesse für den Dschungel-/Guerilla-Kampf(speziell der Widerstand in Vietnam) und die Ureinwohner Nord- und Südamerikas. Ihr werdet viele Bezüge zu diesem Thema finden, jedoch keine direkte Vorlage, da ich mir aus allem etwas herauspicke und immer in den Dosen, so das es nicht zu auffällig ist.

Nachdem ich in den letzten Tagen mehrere Seiten für die Storyline gearbeitet habe, beginne ich jetzt einfach mal mit dem Prolog. Das hier wird eine lange Geschichte, die nicht unbedingt was für Kinder ist, vom Gewaltgrad und den philosophischen Bezügen her, die später auftauchen. Ich bitte dies zu bedenken, da ich schonmal vergesse, das auch Jüngere mitlesen. Also, Klartext, die Geschichte beinhaltet Blut,Sex und Fäkalausdrücke und ist damit für die Einreise in die US of A disqualifiziert.

Jetzt geht es los, mit dem Prolog. Im Anhang sind einige PDF's, für alle, die nicht wissen, warum einige hier Malevian schon kennen.





Die Chroniken von Malevian: Genesis




Prolog


Leise strich der Wind durch das Farn, während kleine Wellen das brackige Wasser durchzogen. Die glühende Sonne stahl sich durch die wenigen verbliebenen Lücken im Dickicht und brannte mit solcher Kraft, das selbst die stämmigen Rukons ihren Strahlen auswichen. Die zotteligen Tiere tranken, bis zu den baumdicken Waden im Sumpf stehend, ohne sich an den surrenden Mückenschwärmen zu stören. Ihr physischer Schutz durch das dichte Fell hatte sie unempfindlich gegenüber den tödlichen Insekten gemacht. Die fast zwei Meter langen und massigen Rukons gehörten nicht zu den Raubtieren, soviel stand fest. Aber ihre Hörner, die aus den Unterkiefern ragten und einen schmutzig-elfenbeinfarbenen Kontrast zum verfilzten und braunen Pelz bildeten, zeigten Spuren von eingetrocknetem Blut.
Ohne auch nur ein Geräusch erhob sich die Gestalt von N’Hiko aus dem Gewässer. Sein muskelbepackter Körper war komplett mit Schlamm eingerieben und mit Zweigen und Blättern bedeckt. Der schwarze Bogen in seinen Händen war straff gespannt und völlig ruhig. Die Augen zu Schlitzen verengt, war sein Blick in einer geraden Linie über den Pfeil laufend auf die Kehle des Leittiers gerichtet. In einem Baum über ihm lag träge ein Teufelsvogel inmitten seines aus kleinen Knochen und zähem, dunklen Gras gebauten Nests. Als einer der Sonnenstrahlen auf ihn wanderte, erhob er sich flatternd aus dem Geäst, nur um kreischend davonzufliegen. Doch noch während er die zarte Stille unterbrochen hatte, hatte N’Hiko den Pfeil losgelassen. Der Abschuss und der Einschlag gingen unter in dem Lärm, welchen der Vogel verursacht hatte. Der Leitbulle ließ ein dumpfes Brüllen vernehmen und wendete den Hals, nur um dann wütend schnaufend loszustampfen. Einen Moment später begann das halbe Dutzend Rukons ihm nachzurennen. Ihre massigen Leiber brachen sich ohne nennenswerten Widerstand durch das dichte Unterholz, während ihre dicken Beine das Sumpfwasser aufwühlten. N’Hiko hatte seinen Bogen bereits geschultert und begann zu laufen. Im Sprint hetzte er durch den Dschungel an der Schneise vorbei, welche die aufgescheuchten Tiere hinter sich gelassen hatten. Trotz der Möglichkeit, die vorgerodete Schneise zu benutzen, beließ er es lieber bei der sicheren Möglichkeit. Offenes Gelände war tödlich. Die Teufelsvögel warteten nur auf unaufmerksame Beute, um sich aus den Baumkronen zu Hunderten auf sie zu stürzen. Auch würde die Mittagssonne ihm innerhalb kurzer Zeit stark zusetzen. Die Rukons begannen nun langsamer zu werden und sich zu sammeln. Es lag nicht in ihrer Natur, irgendetwas zu jagen, sie rasten einfach nur auf den Angreifer oder die Stelle zu,wo sie ihn vermuteten, und zertrampelten alles auf ihrem Pfad. N’Hiko griff im Rennen seinen Bogen, zog einen Pfeil aus seinem Köcher und warf sich in die Hocke, so dass nur sein Oberkörper aus dem Wasser ragte. Sein nächster Schuss traf das letzte Tier in den Rücken, so dass der Pfeil in einem spitzen Winkel unter die Haut fuhr. Wild brüllend, mehr vor Ärger denn Schmerz, drehte sich das bullige Männchen um, trennte sich von der weiter preschenden Gruppe und rammte bei dem Versuch, den widerhakenbesetzten Pfeil loszuwerden, einen kleinen Baum um. Bevor das Tier seinen Angreifer ausmachen konnte, hatte sich ein weiteres Geschoss in einem seiner Hinterbeine versenkt. N’Hiko hechtete in schnellen Sätzen durch das Dickicht, bis er hinter dem Rukon stand, nur um einen weiteren Treffer in den Hals zu versenken. Das getroffene Männchen war nun heftig am Zittern, halb vor Wut, halb vor Angst. Wie wild rannte es vorwärts und rückwärts, auf der Suche nach dem unsichtbaren Gegner, während unter seinem massiven Körper riesige Wurzeln und gefallenen Bäume wie Zweige brachen. Die Herde war längst außer Sicht- und Hörweite und der Bulle war zunehmend verwirrter. Sein natürlicher Fluchtinstinkt ließ ihn ständig zu einer Stelle ausbrechen, aus der dann jedoch weitere Attacken ihr Ziel fanden. Bald hatte sich eine Lichtung gebildet. Kein Teufelsvogel war mehr zu entdecken, da sie ein Rukon nicht als Beute in Betracht ziehen konnten, weil es zu groß und zu dickhäutig war. Die Sonne schien mit aller Kraft auf die Szenerie und blendete das Tier während der Dschungel noch dunkler und undurchdringlicher wirkte. Mit einem tiefen, geräuschvollen Laut versuchte es von der Lichtung zu entkommen, als sich zwei weitere Pfeile in Hals und Kopf bohrten. Blut vermischte sich mit den Pfützen und dem schlammigen Boden. N’Hiko packte einen angespitzten Holzstab und warf ihn mit aller Kraft in die Flanke des Rukons, welches brüllend zusammenzuckte und sich herumwarf, direkt in seine Richtung. Der junge Jäger griff eine scheinbar zufällig ausgewählte herunterhängende Lianen, während er aus seinem Gürtel seinen teuersten Besitz zog. Die dunkle, verkratzte Klinge war scharf wie ein Rasiermesser und härter als jeder Stein. Schnaufend und wahnsinnig vor Aggressivität, raste der Bulle mit für seine Masse unheimlicher Schnelligkeit auf N’Hiko zu. Der Boden bebte unter den Schritten, doch er blieb ruhig und unbeweglich stehen. In dem Moment, in dem das Tier nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, riss er die Liane mit aller Kraft an sich. Das sich plötzlich in Fußhöhe spannende, geflochtene Seil war straff gespannt und riss nicht, als das Rukon plötzlich von den Füßen gerissen wurde und brutal auf mit der Flanke auf den sumpfigen Boden krachte. Die Erschütterung ließ unzählige Blätter zu Boden rieseln. Mit einem Satz war N’Hiko auf das liegende Tier gesprungen. In ihm konnte er die strenge Stimme seines Vaters hören, welcher ihm so oft gezeigt hatte, wie man ein Rukon erlegt. Die Klinge schob sich durch das blutige Fell an die Kehle des heftig atmenden Bullen. N’Hiko schloss kurz die Augen, während er das unterarmlange Messer schnell und kraftvoll durchdrückte und zurückzog. Die Augen des Rukons wurden glasig, als der Lebenssaft herausströmte und den Boden tränkte. N’Hiko seufzte kurz, dann begann er mit dem Häuten und Zerteilen des Körpers. Die besten Teile schnürte er mit dünnen, starken Seilen ab und hängte sie an seinen Oberkörper und seine Beine. Seine Kleidung, nur aus einer Lendenschurz bestehend, durfte sich nicht mit Blut voll saugen. Der Rückweg zum Camp war am gefährlichsten, da die meisten Raubtiere Blut eine Meile gegen den Wind rochen. Deswegen ließ er den Großteil seiner Beute hier zurück, als Ablenkung. Die duftenden Kräuter, welche er auf seinem Kopf und Rumpf verstrich, taten ihr übriges. Als N’Hiko den Heimweg antrat, umwehte in kurz eine kühlende Brise, welche ihn kurz voller Genuss stehen bleiben ließ. Sein sechzehn Jahre alter Körper war von der Statur eines großen Erwachsenen und die Tätowierungen und Knochen unter den Hautlappen ließen ihn wie einen Riesen, einen Barbar wirken. Doch sein Herz war so sanft wie der ruhige Wind, den man nachts auf den großen Felsen, die sich wie Garganten aus dem Meer des Dschungels erhoben, spüren konnte. Er liebte sein Leben, seinen Planeten und seine Bewohner, menschliche wie nichtmenschliche. Und heute war ein besonders schöner Tag, um auf Malevian zu leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich mich anfangs etwas mühsam hineingelesen habe, nimmt die Geschichte zum Ende hin immer mehr Fahrt an und liest sich auch besser.
Gerade anfangs hatte ich Probleme mit dernzu.. gequälten? ... Versuchen besonders poetischer Sprache. Die gibt’s später weniger, das tut der Geschichte gut.
Kurz gestockt habe ich nur noch bei der Geschichte mit der Liane. Der Ausdruck „eine der herunterhängenden Lianen“ suggeriert eine zufällig gewählte, normale Pflanze, während der folgende Text eher eine ausgeklügelte Falle vermuten lässt (wie auch immer der Jäger das rasende Tier da genau hinbekommen hat =P).


Sprachlich sonst, bis auf einige seltsame umgangssprachlich wirkende Ausdrücke, gut.
Etwas, das sonst häufiger auffällt, sind diese nachgestellten Informationen. Im Fernsehen durchaus hilfreich als Stilmittel, um bestimmte Informationen hervorzuheben. In Prosatexten wirkt die normale S-P-O-Reihenfolge aber meistens besser, sie stützt den Lesenfluss.


Inhaltlich kann man noch nicht viel sagen, da fehlt natürlich der gesamte Hintergrund. Auch wenn man dieses Episodenhafte ja von Malevian kennt =)
Die Atmosphäre ist allerdings, im Gegensatz zum vergangenen RPG, nicht so stark 40k-mäßig. Das liegt vor allem an der vollständigen Abwesenheit von Technologie. Ein Krieger mit Lendenschurz, der wilde Tiere jagt, kann auch jedem Steinzeitfilm entnommen sein (nur der Begriff „Camp“ deutet die Richtung an).



Natürlich ist das wieder Rabenfeders seine Meckerkritik, das Thema ist trotzdem im Abonniertopf gelandet :>
(Mach was aus dieser unglaublichen Ehre! xP)





Soweit von mir,


Rabenfeder
 
Was für ein Frechheit, diesen Bengel Gefallen an seinem Planeten, diesem Höllenloch, finden zu lassen. Allein der Gedanke daran weckt in mir den Drang, alles grüne niederzubrennen. 😛
Ansonsten ist mir das Ende des Prologes zu sehr das Naturvolk-Cliché. Blabla, Eins mit der Natur, Glück durch Bedürfnislosigkeit...
Außerdem sind dem Teil gewisse homoerotische Züge nicht abzusprechen. ^^

Für diesen Prolog kann ich Rabenfeder mit seiner Kritik aber nicht ganz folgen, da dieser Teil ja quasi nur eine Einführung in das Setting ist und den herrschenden Frieden auf dieserTodeswelt mit der Verheerung kontrastieren soll, die nach der Ankunft der imperialen Expedition Einzug halten wird. Where there is Empire, there is war. 😀

Also abgesehen davon, dass kein Mensch jemals allein so riesige Tiere jagen würde, erst recht nicht auf einer Todeswelt, kann ich hier inhaltlich nix meckern. So muss er nämlich das meiste zurücklassen, wodurch der Sinn einer Jagd auf diese Riesenviecher abhanden kommt. Wenn er allein ist, würde er wohl ein Tier fangen, das er entweder ganz mitnehmen kann, oder alle verwertbaren Teile.
 
Ich find die Geschichte ganz gut, einen Dschungel hatten wir bisher kaum, das verspricht, interessant zu werden.

Ansonsten muss ich mich Hodo anschließen, für einen Prolog ist das gut und es stört auch nicht, wenn da Technik und ähnliches bisher fehlt. Wenn das nach sechs Kapiteln immer noch so ist, kann man schon stutzig werden, aber bisher ist es mal eine schöne Abwechslung.

Die Frage, wieso er ein so großes Tier alleine jagt, ist schon nicht ganz unberechtigt. Ok, er lässt es angeblich als Ablenkung da liegen, aber ich finde den Aufwand etwas übertrieben. Besser wäre es gewesen, wenn in der Nähe vielleicht noch Helfer gewartet hätten, die auf Pfiff herbeigekommen wären. Dass er alleine jagt, kann ja damit zu tun haben, dass er dann unauffälliger ist und nur auf sich selbst achten muss. Aber zum Tragen wäre Hilfe doch sicher ganz angebracht.
Aber mal sehen, vielleicht bekommen wir ja noch eine Erklärung.

Ich find auch das Ende mit diesem Naturvolk-Blabla ok. Warum darf es denn keine Leute geben, die die Natur mögen? Wahrscheinlich wird es dieser Junge sein, der sein Volk gegen die imperialen Eindringlinge anführt oder so.

Obwohl ich hoffe, dass dieses Mal nicht so sehr die Menschen im Vordergrund stehen, das langweilt mich langsam.
 
Mir gefällt dieser Prolog sehr gut und ich kann der obigen Kritik eigentlich nur teilweise zustimmen. Unser werter Viet_Cong ist eben kein professioneller Autor sondern ein Hobby-Schreiberling, daher find ich das Rabenfeder da etwas hart mit ihm ins Gericht gegangen ist. Aber jeder wie er will…
Das der Protagonist sich ganz allein auf die Jagd nach einem solchen Ungetüm macht finde ich auch etwas übertrieben, aber irgendwie muss man ja verdeutlichen was für ein harter Kerl er ist, nicht wahr? 😎Das fehlen von Technologie ist für mich außerdem kein Kritikpunkt da es im 40k-Universum ja viele Welten gibt die sich noch auf Urzeitniveau befinden. Und da man erwarten kann, dass der Hauptcharakter bald in den Dienst der Imperialen Armee tritt, dürfte sich das Problem wohl ohnehin bald von selbst lösen. Dann wird er nämlich auch mit einem Lasergewehr und nicht nur mit Pfeil und Bogen jagen.
Ich freu mich also schon auf eine baldige Fortsetzung.

P.S. Excelsior ist ja jetzt hoffentlich nicht eingestellt, oder? Die Geschichte hat meiner Meinung nach noch einiges Potenzial.
 
Da wieder auf mir so überaus böswillig rumgehackt wird (oder so =P), will ich noch ein paar Zeilen "Rechtfertigung" (Erklärung) durch den Äther jagen.

Die Kritik ist recht hart, ja. Ich hab aber vorher auch gefragt, und bin das dann absichtlich recht penibel angegangen.
Vorher hatte ich das auch shcon an Viet_Cong abgeschickt zusammen mit einer direkten Korrektur im Text, also legt bei mir nicht alles auf die Goldwaage - ich mag die Geschichte doch auch 😉

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Ahh...massig Rezensionen! Ausgezeichnet.

@Rabenfeder: Wir haben ja schon gechatet, ich danke nochmals für deine Verbesserungsvorschläge!
Was deine Kritikpunkte angeht:
Die Atmosphäre ist allerdings, im Gegensatz zum vergangenen RPG, nicht so stark 40k-mäßig. Das liegt vor allem an der vollständigen Abwesenheit von Technologie. Ein Krieger mit Lendenschurz, der wilde Tiere jagt, kann auch jedem Steinzeitfilm entnommen sein (nur der Begriff „Camp“ deutet die Richtung an).
Das mit dem Camp ist nicht als modern zu verstehen, er nennt das zuhause seines Stammes nur so...
Was die Abwesenheit von Technologie angeht: Ich kann natürlich nicht einem Todeswelt/Steinzeitwelt-Bewohner Waffen in die Hand drücken. Es gibt natürlich Stämme, die von Freihändlern Waffen gekauft haben, aber N'Hiko ist sowieso zu jung um solche wertvollen Gegenstände in die Finger zu kriegen.

@Hodo:
Außerdem sind dem Teil gewisse homoerotische Züge nicht abzusprechen.^^
Ich weiß, dass du das nicht böse meinst, aber ich verstehe beim besten Willen nicht, warum gewisse Rezensenten schon bei "300" so einen Terz um Homoerotik gemacht haben. Ich seh nichts schlimmes dabei schöne Frauen zu beschreiben genau so wenig wie Männer. Ich gebs zu, ich finde den menschlichen Körper schön. Möglicherweise bin ich ein altgriechisch geprägter Philantroph. Und die Malevianer sind halt gut genährt, haben irre viel Bewegung und ne natürliche Auslese. Deswegen kann man sie schon als "schön" betrachten.
Also abgesehen davon, dass kein Mensch jemals allein so riesige Tiere jagen würde, erst recht nicht auf einer Todeswelt, kann ich hier inhaltlich nix meckern. So muss er nämlich das meiste zurücklassen, wodurch der Sinn einer Jagd auf diese Riesenviecher abhanden kommt. Wenn er allein ist, würde er wohl ein Tier fangen, das er entweder ganz mitnehmen kann, oder alle verwertbaren Teile.
Das er alleine jagt, ist auch eigentlich nicht in Ordnung, warte ab, das gibt noch Ärger. Tja, er nimmt halt das Beste mit, und lässt den Rest als Ablenkung zurück. Aber normalerweise würde es anders laufen.

Das der Protagonist sich ganz allein auf die Jagd nach einem solchen Ungetüm macht finde ich auch etwas übertrieben, aber irgendwie muss man ja verdeutlichen was für ein harter Kerl er ist, nicht wahr?
Für einen Malevianer hat er noch relativ lange gebraucht. Die Malevianer sind, auch wenns komisch klingt, verdammt tödlich. Es gehört für sie zum normalen Teil des Lebens, die tödlichste Fauna und Flora zu jagen. N'Hiko ist jetzt auch nicht der typische Held.

Wegen Excelsior: Ich werde natürlich weiterschreiben. Ich habe viel zu viel Verbundenheit mit dieser Geschichte. ^_^



Es geht weiter:






„Als ich diesen verfluchten Planeten das erste mal betrat, holte ich mir elf lebensgefährliche Krankheiten in den ersten zwölf Stunden. Dazu kamen Hautausschlag, entzündete Gelenke und verkrustete Augen. Beim Imperator, ich habe noch nie eine Welt erlebt, die so feindlich auf Fremdkörper reagiert.“

Lars Zorak, Skitaari-Alpha


Aufenthaltsort: Unbekannt


„Diese Expedition war ein Debakel, aber ein wenigstens nur ein persönliches Debakel, kein Politisches. Das Adeptus Mechanicus hat weder seinen Willen in Form einer neuen Welt bekommen, noch steht es als unfähig da. Jetzt dürfen wir den Rest unseres Lebens hier, in einer hochbewachten Station auf diesem Planeten verbringen. Zumindest den Alphas scheint es größtenteils hier zu gefallen. Kann am Essen liegen.“

Alcantar Furion, Magos Exploratori


Tagebucheintrag 848530.M41 Malevian



„Mach als Außenweltler nie den Fehler, irgendetwas von diesem Planeten zu fordern oder zu erwarten. Diesen Menschen ist es egal, sie fühlen sich dem Imperator nur insofern verpflichtet, indem sie ihm etwas von der Jagdbeute opfern. Und glaub mir, hier sind sie zu Hause, nicht wir. Wenn sie deinen Tod wollen, führen sie dich einfach in den Dschungel und lassen dich alleine. Ich gebe der armen Seele, der so etwas passiert, ungefähr drei stille Stunden oder zwei laute Hilfeschreie.“

Nic Caroll, Explorator


Inzwischen im Ruhestand




Kapitel Eins: Der Alte Mann



Das gedämpfte Rauschen der Klimaanlage vermischte sich mit dem Geräusch der ausfahrenden Landekufen zu einem Dröhnen und ließ Evan Syrenge sich genervt die Schläfen massieren. Er war während des Fluges von der Rex Terra zur Planetenoberfläche mehrfach eingenickt und wieder durch Ruckeln oder zu ungleichmäßige Bewegungen des Aquila Landers geweckt worden. Dabei hatte er den Piloten noch angewiesen, ihm einen ruhigen Flug zu ermöglichen. Syrenge hasste Flüge. Daran konnte auch die luxuriöse Ausstattung der Kabine, inklusive lederbezogenen Sesseln und viktorianischer Verzierung, nichts ändern. Die Tatsache, dass er ohnehin nicht gerade bester Laune war, verstärkte seine Abneigung gegen die Fliegerei zusätzlich. Seit 63 Jahren war er nun schon Offizier der Imperialen Armee, davon 43 Jahre als Oberst. Er stand nur noch zwei Jahre vor der Pensionierung und dann schoben ihm diese intriganten jungen Bastarde im Oberkommando diesen Drecksposten in die Schuhe. Das hier war keine Aufgabe für ihn. Syrenge hatte noch nie in seinem Leben einem Soldaten erklärt, wie man eine Waffe benutzt, oder in Formation läuft. Im Grunde wusste er beides selber nicht. Wofür auch? Er war nie in den aktiven Dienst versetzt worden. Den Kampf kannte er immer nur aus Berichten und Statistiken, denn dafür war er zuständig. Für Statistiken. Und jetzt hatte man ihn auserkoren, irgendwelchen halbgebildeten Hinterwäldlern beizubringen, wie man Kanonenfutter spielt. Großartig. Er wusste nicht viel mehr als den Namen dieser Welt, war aber angewiesen, die Rekruten „entsprechend ihres kulturellen Hintergrundes“ zu behandeln. Malevian, er konnte diesen Planeten jetzt schon nicht leiden. Wenn er damit fertig wäre, jedem dieser keulenschwingenden Affen ein Imperiales Handbuch in die Tasche zu stecken, würde er sich in einen Verwaltungsposten versetzen lassen. Syrenge strich sich den teuren Uniformrock glatt und erhob sich. Vorsichtig schob er den Vorhang vor seinem Fenster zurück. Das plötzliche, grelle Zusammenspiel der leuchtenden Farben des Dschungels und der feuchten, betonierten Landepiste blendete ihn förmlich. Blinzelnd versuchte er mehr zu erkennen, als sich die Tür mit einem Zischen öffnete. Kaum war die Kabine ohne Druckausgleich, spürte er, ähnlich einem Taucher, wie in seinen Ohren die Trommelfelle sich anspannten. Ein alter Trick sollte hier angeblich helfen, aber Evan Syrenge wusste um die Lächerlichkeit der Situation, wenn ein Offizier sich die Nase umklammern würde, nur um anschließend die Luft anzuhalten, und beließ es bei dem störenden, drückenden Gefühl. Als er aus dem Shuttle trat, kam es ihm vor, als liefe er gegen eine weiche, aber doch unnachgiebige Wand. Die Luftfeuchtigkeit und die Hitze verschlugen ihm den Atem, ließen ihn sogar nach Sauerstoff schnappen. Die Farbenvielfalt des nur wenige hundert Meter beginnenden Dschungels schmerzte in seinen Augen und die spiegelnden Ölpfützen auf der ramponierten und teils überwachsenen Startbahn taten ihr übriges. Am liebsten wäre er auf der Stelle umgekehrt, hätte dieser Welt Lebewohl gewünscht und wäre anschließend aus diesem bösen Traum aufgewacht. Aber so sollte es nicht sein. Am Fuß der kleinen Treppe des Aquila Landers stand eine Frau, welche man auf den ersten Blick als Skitaari erkannte. Ihr vernarbtes, strenges Gesicht und ihre Haltung verrieten ihre Ungeduld, aber entweder war sie eine gute Schauspielerin, oder sie machte ihn nicht dafür verantwortlich, jedenfalls hatte Syrenge das beruhigende Gefühl, sie würde nicht ihn meinen. „Willkommen auf Malevian.“ ließ die Soldatin vernehmen, deren Namensschild sie als Sorea Grayvon ausgab.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, da es eigentlich schade ist, dass jemand, der sich immerstets so viel Mühe gibt, nur so wenig Kritik bekommt, möchte ich ebenfalls meine Meinung zum Besten geben.

Zuallererst einmal steckt eine ganze Menge Potential in den von Dir geschriebenen Geschichten - das kann nicht in Abrede gestellt werden. Aber es sind Feinheiten, die mich persönlich stören. Gelegentlich schleicht sich ein Interpunktionsfehler ein, so z.B.
Die Teufelsvögel warteten nur auf unaufmerksame Beute, um sich aus den Baumkronen zu Hunderten auf sie zu stürzen.

Hier fehlt ein Komma und ein Wort:
Es lag nicht in ihrer Natur, irgendetwas zu jagen, sie rasten einfach nur auf den Angreifer oder die Stelle zu, wo sie ihn vermuteten zu, und zertrampelten alles auf ihrem Pfad.

Was aber wirklich stört, sind einige Sätze, die - so leid es mir tut - vermurkst sind.
Der Leitbulle ließ ein dumpfes Brüllen vernehmen und den Hals zu wenden, nur um dann wütend schnaufend loszustampfen.
Trotz der Möglichkeit, die vorgerodete Schneise zu benutzen, was als die scheinbar einfachere Alternative erschien, beließ er es lieber bei der sicheren Möglichkeit.

Dem ersten zitierten Satz mangelt es eines Wortes wie beispielsweise "begann", der zweite hingegen wirkt durch den Nebensatz verkrampft. Es gibt noch viele andere - zugegebenermaßen kleine - Beispiele für stilistische Unebenheiten. Irgendwie wirken die Texte oftmals nicht aus einem Guß; einige Stellen sind wirklich schön, andere ruinieren wieder das gesamte Werk. Wenn die Unfeinheiten nivelliert würden, so täte dies den Geschichten wahrlich gut.
Ansonsten würde ich Dir raten, einen stringenten Erzählmodus beizubehalten. Du fängst zuerst mit schönen naturalistischen Ausführungen an, die Du nachher wieder fallen lässt - hier gilt es allerdings, ein in sich rundes Konzept zu finden. Entweder wird alles wunderbar naturalistisch erzählt - was die Entfremdung des romantischen Seins zum kargen Alltag beleuchtet - oder es erscheint recht lakonisch und karg - dies spiegelt dann die routinierte Härte treffend wider. Synthetisieren kann man das eigentlich nicht.
Die Kritik erscheint angesichts des schönen Erzählstils denkbar unangebracht, aber ich hoffe, Du siehst es konstruktiv. Ich versuche nun, regelmäßig meine Meinung mit einzubringen, sodenn erwünscht. 🙂
 
Och nö, schon wieder ein Impse😛

Mir gefallen diese Zitate am Anfang, da bekommt man einen wirklich guten Eindruck von der Tödlichkeit dieser Welt. Vielleicht hättest du nicht gleich alle drei posten sollen, sondern noch welche für später aufheben. Oder hast du noch mehr?

Der Oberst...naja, ich hätte mir gewünscht, dass sich die Geschichte nicht schon wieder um Menschen dreht, aber naja. Noch ist ja nichts entschieden. Ich kann seine Abneigung jedenfalls sehr gut nachvollziehen, auch wenn man noch kaum etwas über ihn erfahren hat. Aber das kommt sicher noch.

Ich bin mal gespannt, wie er sich macht.😀
 
Mir gefallen diese Zitate am Anfang, da bekommt man einen wirklich guten Eindruck von der Tödlichkeit dieser Welt. Vielleicht hättest du nicht gleich alle drei posten sollen, sondern noch welche für später aufheben. Oder hast du noch mehr?
Ich habe einen Haufen, mehr als ich vor alle Kapitel setzen kann.
Aber es soll ja nicht bei Zitaten bleiben, später kommen noch technische Zeichnungen, Karten und ähnliches dazu.
 
Neuer Teil auf Seite 1!

Es gibt noch viele andere - zugegebenermaßen kleine - Beispiele für stilistische Unebenheiten. Irgendwie wirken die Texte oftmals nicht aus einem Guß; einige Stellen sind wirklich schön, andere ruinieren wieder das gesamte Werk. Wenn die Unfeinheiten nivelliert würden, so täte dies den Geschichten wahrlich gut.
Ansonsten würde ich Dir raten, einen stringenten Erzählmodus beizubehalten. Du fängst zuerst mit schönen naturalistischen Ausführungen an, die Du nachher wieder fallen lässt - hier gilt es allerdings, ein in sich rundes Konzept zu finden. Entweder wird alles wunderbar naturalistisch erzählt - was die Entfremdung des romantischen Seins zum kargen Alltag beleuchtet - oder es erscheint recht lakonisch und karg - dies spiegelt dann die routinierte Härte treffend wider. Synthetisieren kann man das eigentlich nicht.
Die Kritik erscheint angesichts des schönen Erzählstils denkbar unangebracht, aber ich hoffe, Du siehst es konstruktiv. Ich versuche nun, regelmäßig meine Meinung mit einzubringen, sodenn erwünscht. 🙂
Ich muss mich erstmal entschuldigen, deinen Post übersehen zu haben, da er als letzter auf Seite eins stand und ich nur auf Seite 2 achtete. Deswegen kann ich jetzt erst antworten, was mich in die unbehagliche Situation bringt, auf meinen weitergeschriebenen Teil oben groß aufmerksam zu machen.
Erstmal will ich loswerden, dass deine Kritik mehr als erwünscht ist, da sie voller konstruktiver Lösungsvorschläge steckt, die mir wirklich weiter helfen.

Was den Kritikpunkt des nicht ganz homogenen Erzählstils betrifft, so kann dies an meiner Schwäche für schnelle "Szenenschnitte" liegen. Ich bin ein Autor, der den großen Fehler (und zwar immer) macht, seine Geschichte als Film vor seinen Augen laufen zu lassen. Hierdurch wird der Schreibstil von der Handlung und meinen damit verbundenen Emotionen(Ruhe contra Hast) stark beeinflusst. Ich versuche dies zu unterbinden, scheitere jedoch, wie du schon richtig erkannt hast.^_^


Die von dir erkannten Fehler habe ich verbessert, wobei meine einzige Ausrede hier wäre, dass ich ein partout zerstreuter und unkonzentrierter Mensch bin, der anfällig für Flüchtigkeitsfehler ist. Wie gesagt, eine bessere Entschuldigung habe ich nicht:lol:

Ich würde mich geehrt fühlen, dich als Leser zu gewinnen, speziell nachdem ich den Thread über Gaunts Ghosts(Gaunts rhetorische Bande hieß er, oder?) verfolgt habe. Außerdem liebe ich deine wunderbare Ausdrucksweise, die ich Landei niemals nachahmen könnte(heuchel, schleim😀)
 
Grrrr.... Haufen Kram geschrieben und dann den falschen Tab geschlossen, naja, egal.

Die Luftfeuchtigkeit und die Hitze verschlugen ihm den Atem, ließen ihn sogar nach Sauerstoff schnappen.
Ist für mich da unnötig.

Die Farbenvielfalt des nur wenige hundert Meter entfernt beginnenden Dschungels schmerzte in seinen Augen und die spiegelnden Ölpfützen auf der ramponierten und teils überwachsenen Startbahn taten ihr übriges
Fehlendes Wort und was hat der Dschungel denn für ne Farbenvielfalt, der sieht aus 100+X Metern aus, wie ne grüne Wand.

Ansonsten schön, unsere alten Charas mal wieder zu sehen.^_^

@ Rabenfeder: Was sollen diese drei Bilder? Ich raffs nich.
 
Ansonsten schön, unsere alten Charas mal wieder zu sehen.^_^
Wo kamen die denn zum letzten Mal vor? Bei Exclesior? Ich hab leider nur die Geschichten des letzten dreiviertel Jahres gelesen.

@ Rabenfeder: Was sollen diese drei Bilder? Ich raffs nich.

das würde mich auch mal interessieren. Hat ja irgendwie nichts mit seinen Worten darüber zu tun.
 
Der weitere Erzählfluss sieht doch sehr vielversprechend aus. Einzig der zweite von Hodo Astartes zitierte Satz ist nicht ganz korrekt - das "sogar" beim erstzitierten würde ich allerdings so lassen, denn es fügt sich in seiner Erzählfreude gut zum Naturalismus ein.
Zu den Bildern von Rabenfeder:
Ich vermute mal, er wollte sich selber in humoristischer Art und Weise als Korinthenkacker stilisieren, um die Kritik aufzulockern.
 
10 Punkte an den Herrn im Post vor mir, diese Vermutung kann ich nur bestätigen 😉

Zu den bekannten Charakteren: Malevian
Da kannst du auch im Geschichtsforum die Suchfunktion bemühen, um einige Nebenthreads zu erhalten. Malevian war damals (tm) ein 40k-Forenrpg auf eben dem Planeten, in dem die Spieler eine Exploratorgruppe des Adeptus Mechanicus gespielt haben.
Sorea Gravyon war zum Beispiel mein Charakter...

Wann geht's weitaaaa???ßßsz

Rabenfeder
 
Entschuldigt meine Abwesenheit, aber ich habe mich die letzten Tage in unserer schönen Hauptstadt herumgetrieben und unter anderem Battlefield Berlin besucht. Nach dem Kauf diverser Souveniers und Figuren kann ich mit recht behaupten, nun erstmal meine Vorrat gedeckt zu haben.(Ich habe gemerkt, wie viel Spaß es macht, mit Kurden zu feilschen...)

Ein neuer Teil kommt in den nächsten Tagen.