@Sohn des Khaine:
Nö, solang sich das in Grenzen hält. Antidemokratische Tendenzen und Forderungen nach einem "starken" autoritären Staat finden sich ja überall. Nur ist bei den Grünen die Haltung das man dem dummen Plebs die richtige Lebensweise zeigen muss halt bisserl arg stark.
Gut, unter den Gesichtspunkten geht das, dann finde ich aber Dein sprachliches Bild etwas dubios, denn bei "braunen Kernen" wird doch ziemlich zügig die Assoziation wach, dass dieses die Gravitationspunkte der Partei sind, gleichsam das wahre Gesicht hinter der grünen Hülle und dem roten Fruchtfleisch. Eben als des Pudels Kern.
Mich stört bei den Grünen übrigens eher, dass sie derzeit grundsätzlich gegen alles sind, wo es ihnen opportun erscheint, i.e. da, wo es viele unzufriedene Bürger gibt, sogar bei Projekten, die die Grünen für gewöhnlich gutheißen oder selber noch in die Wege geleitet haben. Eben nicht als "Volkserzieher", wie Du sie skizziert, sondern vielmehr als der große Bruder (jaja, Amphibolie
😀) des kleinen Mannes.
ich vergleiche ja nicht dessen Politik (auch wenn mir da einiges nicht gefällt), sondern eher halt das Verhalten/Erwartungen vor der Wahl. Da waren auch sehr wenig programmatisches und entsprechend viel Projektionsfläche für alle möglichen Erwartungen und Wünsche. Das halte ich durchaus für vergleichbar.
Nur ist Obama ja letztlich so gargantuesk
dargestellt worden, während die Grünen sich diesbezüglich sehr viel konkreter selbst in Szene setzen. Mal abgesehen von einigen Demarkationspunkten (wie der Schließung von Guantanamo) kam von Obama eigentlich relativ wenig Genaues; typisch amerikanischer Polithegelianismus, den ich eigentlich insoweit ganz sympathisch finde, recht besehen ist keiner von Obama enttäuscht (natürlich
in nuce, nicht wortwörtlich), sondern von der eigenen Hybris, ihn als Messias stilisiert zu haben.
@NightGoblinFanatic:
Dem "Grünen" ist doch klar, dass der Müll den wir gemacht haben auch bei uns gelagert werden muss (im Gegensatz zur CDU in Person von Röttgen, der nun DDR-Atommüll nach Russland abschieben will, wo dann Menschen darunter leiden müssen, die von der damit produzierten Energie nie profitiert haben).
Der "Grüne" hat unter Schröder diese Verträge überhaupt zu Stande gebracht, da ist die Kritik vom "Grünen" heutzutage (zumindest seitens der Verantwortlichen) ziemlich wohlfeil; es ist doch unverfroren sondergleichen, dass die Grünen das früher alles in Lettern gestanzt haben und die Suche nach anderen Atomendlagern systematisch verweigerten und heute die Untergangsprophetie noch und nöcher bedienen, aber in Umfragen dafür noch belohnt werden.