Vielleicht muss man die VWL hinter der 'Mövenpicksteuer' oder Hotelier-Steuer - oder wie ihr wollt - kurz erläutern.
Wenn man wirtschaftspolitisch bestimmte Branchen fördert oder subventioniert, dann tut man das bevorzugt entweder bei welchen von strategisch bestimmtem Nutzen (Energieselbstversorgung o.ä.) oder aber bei Branchen, die einen relativ zum eingesetzen Kapital hohen Arbeitsanteil haben.
Man verspricht sich davon einen gewissen mittelfristigen Implus für den Arbeitsmarkt, besonders dann, wenn der Arbeitsanteil von eher vielen tendenziell geringer qualifizierten Kräften erledigt wird statt von wenigen hoch qualifizierten.
Die Hotelbranche wäre eine solche.
Will meinen: wenn sich 'Hotels betreiben lohnt', fliesst Kapital von anderswo in diese Branche, und generiert, da typische Hoteleriearbeiten kaum automatisierbar ist, im Verhältnis zu andren Branchen (in denen das Kapital auch eingesetzt werden könnte) viele Arbeitsplätze.
Zum Mittel der Branchensubvention und den damit verbundenen Verlusten stehe jeder wie er will.
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Die Überlegung: Branche spendet Partei -> Partei hilft Branche liegt zwar nahe, trifft im Grunde auf so gut wie jede Steuer- oder Regulierungsentscheidung zu.
Allerdings spendet fast jede Branche an fast jede Partei, und so gut wie jedes Gesetz betrifft wenigstens eine Branche.
Man kann also, wenn man will, immer Vorteilsnahme konstruieren.
(simples Beispiel um beim Thread zu bleiben: die Hersteller von Solarpanels spenden gewaltige Summen an die Grünen. Diese unterstützen die Pornosubventionen für Solarenergie, speziell Photovoltaik.)
Wieso das nun genau bei der Hotelrechnungs-Mwst medial so verfangen hat... schwer zu sagen.
Hinweis: das enthält keinerlei persönliche Meinung zu Hotels, Solartechnik, Grünen oder FDP