@ Lifegiver:
Es gibt einfach Einheiten und Konzepte in jedem Codex die in Bezug auf ihre Punkte effektiver sind als andere, diese simple Mathematik läßt sich nicht weichreden.
Das mag es hin und wieder schon geben. Beipsielsweise ist ein Bote mit Solarimpuls im Grunde keine Auswahl, sondern ein Geschenk und nahezu ein "Muss" in der Necronarmee.
Doch was hier besonders in den Internetforen passiert, ist schlichtweg falsch. Um das Beispiel weiter zu spinnen:
Angenommen im nächsten Orkcodex gibt es ein Modell zu identischen Punktkosten, welches ebenfalls eine Art Solarimpuls hat mit dem Unterschied, dass in der eigenen Runde auch noch Nachtkampf herrscht. Man könnte nun monatelang jammern, dass das Necronmodell für identische Punkte viel besser ist oder man macht sich Gedanken darüber, ob das Modell in einer anderen Armee (hier den Orks) nicht exorbitant besser ist als in einer anderen (aufgrunde der Spielmechanik usw) und es deswegen ganz anders zu betrachten gilt.
Gerade im Hinblick auf den neuen Necroncodex ist sehr viel Gejammer völlig unberechtigt. Da wird auf die Leibgarde geprügelt (werden mit Sturmtermis verglichen) und schön Vergleiche zu jeder Topauswahl eines anderen Codex gezogen ohne zu sehen, dass eine formidable Nahkampfauswahl ohne Nachteile in einer Armee wie Necrons etwas übertriebener wäre als an anderer Stelle.
Amen. Prahlereien und Seitenhiebe gegen Leute deren Leben nicht nur aus 40k besteht scheinen insbesondere hier im Orkforum eine Unsitte zu sein, um so trauriger wenn man bedenkt daß 40k in Sachen taktischer Anspruch unter den Tabletops auf den unteren Plätzen rangiert.
Das wird von einigen wenigen lauthals an jeder erdenklichen Stelle propagiert. Dabei gibt es wie so oft 2 Meinungen, bei der ich eine Seite mit sehr vielen logischen Argumenten sehe, die andere eher mit sehr viel Polemik (das trifft auch auf das obige Beispiel zu)
Solange sich keiner die Mühe macht mal schlüssig zu entkräften, warum folgende Phänomene auftreten, steige ich in solche Diskussionen auch nicht ein:
- Turniere werden immer von identischen Spielern gewonnen, nicht von identischen Armeen
- Aus mehr als 10 Jahren WH 40 k-Orks (und verschiedenen Editionen und Armeebüchern) und fortlaufend Spielen, in denen ich kaum mehr als 2mal hintereinander die gleiche Armeeliste gespielt habe, lande ich überwiegend immer auf den selben Platzierungen...wie ist das möglich, mit scheinbar eindeutig unausgegorenen Auswahlen, keinem taktischen Anspruch (über den man seine Nachteile kompensieren könnte) und dem sehr hohen Glücksfaktor, der hier immer angeprangert wird!?
Der Ton wird dann eher rauher wenn man bedenkt, dass über Erfahrung, Kreativität und persönlicher Note sehr viel aus dem Spiel zu holen ist und jeder Neuling eher überschwemmt wird von Weltuntergangspredigern, die ihre im Forum gelernten Phrasen dreschen und den Durchblick suggerieren, obwohl sie (teils nach eigenen Aussagen) kaum mehr als 3 Spiele in der aktuellen Edition gemacht haben.
Warum ist das in der Orksektion extrem? Ganz einfach: Weil gerade hier die absolute Freiheit besteht, nahezu jede Einheit in Konzepte unterzubringen! Es gibt 2 Konzepte, die dem Spieler eben garnichts abverlangen: Masseorks und Botsturm. Daneben kann man aber sehr individuelle Armeen recht erfolgreich spielen (erfolgreicher als die genannten), dazu muss man aber den steinigen Weg der Testspiele gehen.
Das mag vielleicht auf GWs 14jährige Zielgruppe zutreffen, in allen anderen Fällen halte ich das für ein Vorurteil. Was Du beschreibst ist in vielen anderen Tabletops die absolute Spielgrundlage, viele Spieler die genau das schätzen sind im Laufe der Jahrzehnte von GWs Vereinfachungspolitik einfach weggewechselt. Es bleibt abzuwarten ob die nächste Edition diese Leute zurückholen kann, ich denke aber bei diesen Preise nicht.
Also für die schon jahrelang prophezeite Abwanderungswelle hält sich das System ja recht gut
😉
Für mich ist es wie in jedem Bereich:
Der Klassenprimus wird immer kritisiert, egal was er macht. Nebensysteme, die man zufällig natürlich immer auch selbst spielt, sind immer viel geiler, viel anspruchsvoller, viel taktischer und wenn sie sonst von keiner Sau gespielt werden (Gründe sind natürlich immer die gemeinen Fanboys mit Tunnelblick, die aber mit mehr Taktik ohnehin überfordert wären) ist das ja (im Gegensatz zu den vielen Abwanderern) absolut kein Indikator dafür, dass diese Systeme vielleicht an mehr Stellen kranken.
😉
Sorry dafür, aber ich habe schon ein paar 14-jährige Spieler getroffen die WH40k besser durchschaut haben und dir sicherlich zumindest die taktischen Grundzüge von Warhammer beibringen könnten.