IMHO gibt es erstmal keine Skirmisher bzw. Schlachten Systeme. So ein Name beschreibt nur welche Art von Gefecht man darstellt.
Die Regeln werden geschrieben um mit einer bestimmten Anzahl von "Befehlsempfängern" zu funktionieren. Ein Befehlsempfänger ist eine Figurengruppe für die man Entscheidungen trifft. Verwendest du die Regeln mit zu wenig oder zu vielen Befehlsempfängern funktionieren die Regeln halt schlechter und irgendwann gar nicht mehr. Es ist untergeordnet ob der Befehlsempfänger aus einem Modell oder 20 besteht. Du könntest 40k auch mit Epic Minis spielen und jede 40k Figur durch die entsprechende Anzahl Epic Modelle/Bases ersetzen, die den gleiche Platz einnehmen und schon ist es ein System für Masscombat.
Die angegebenen Punktgrößen sind für mich typische Punktgrößen.
Meine 40K Armeen haben um die 10 Befehlsempfänger bei 1k und um die 15 bei 2k.
Meine 125 Punkte KT Armeen haben um die 12 Befehlsempfänger.
Meine 3k Epic Armeen haben um die 11 Befehlsempfänger.
Eine 300 Punkte Apocalypse Armee hat zwar 40 Einheiten im Apocalypse Jargon, aber es sind nur 9 Befehlsempfänger, denn nur für Detachments werden Entscheidungen getroffen. Die Apocalypse Einheiten sind eher vergleichbar mit den Einzelmodellen in einer "40k Einheit" oder einer "Epic Formation"
Und weil man bei Apocalypse trotz der größeren Modell Anzahl immer noch nur eine vergleichbare Anzahl von Befehlsempfängern hat, spielt es sich ähnlich flüssig wie die anderen Spiele.
Es ist auffällig, dass bei all diesen Spielen die Anzahl der Befehlsempfänger bei Standardspielen in etwa gleich sind. In allen Fällen sind es Impies und ja man kann elitärere Armeen wählen, aber dann sinkt die Anzahl der Befehlshaber in allen Systemen.
D.h. nicht, dass jedes Spiel mit der selben Anzahl Befehlsempfänger unabhängig von den Regeln gleich lang dauert, denn man kann die Abläufe unterschiedlich aufwändig gestalten und es dauert ja auch länger mehr Figuren zu bewegen als wenige, aber es zeigt, dass die Regelkonzepte für eine vergleichbare Anzahl von Befehlsempfängern ausgelegt sind.
Wenn man Epic gewohnt ist, ist 40k ein Skirmish System. Und in Epic funktioniert alternierende Zugreihenfolge sehr gut, genauso wie in KT und Apocalypse.
Es würde auch in 40K funktionieren wäre dann aber ein anderes Spiel. Das Problem mit 40K ist IMHO nicht so sehr die Zugart, sondern die Stärke einzelner Einheiten. Wenn Einheiten oder die Summe der Einheiten so stark sind, dass sie in einer Runde die gegnerische Armee vernichten können stimmt was nicht. Und das trifft nicht nur auf Schußarmeen zu. Auch Nahkampfarmeen können ein Spiel in der ersten Runde für sich entscheiden.
Alternierende Zugfolge würde das Problem lösen, weil wir noch nicht so weit sind, dass eine Einheit alleine die ganze gegnerische Armee vernichtet - aber ich bin sicher sie arbeiten dran. Das Problem liese sich aber auch durch ein Rebalancing der Feuerkraft und der Widerstandsfähigkeit von Einheiten lösen. Beides würde 40k verändern. Beide Änderungen würden das Problem allerdings besser lösen als das Schlachtfeld mit LOS Blockern zuzustellen, die nebenbei auch noch die Bewegung von Fahrzeugen und Monstern einschränken und nur die Wahrscheinlichkeit verschieben wer wen in der 2ten fertig macht.
PS.
Man kann auch mit 40k in seiner jetzigen Form spannende Spiele haben, aber wenn man es von Anfang an darauf anlegt die Schlacht so schnell wie möglich zu beenden ist es auch nicht überraschend, wenn es passiert - denn das System in seiner jetzigen Form gibt es halt her.
Je größer der Unterschied in "Mentalität", Erfahrung und Würfelglück desto wahrscheinlicher dass einen von beiden der schnelle Tod ereilt.