Könnt ihr das noch etwas entwirren?
Zuersteinmal, muss man aufzeigen, das die Eldar kein geeintes Volk sind. Die Weltenschiffe, Weltenwanderer, Exoditen, Harlequin, Kosaren und Dark Eldar sind die wohl bekanntesten Gruppen. Aber auch all diese "großen" Fraktionen sind keine in sich politisch oder religiös Geeinte.
Es existieren auf den Weltenschiffen politische Gruppierungen, Adelhäuser, Sippen, unterschiedliche religiöse Grupierungen, Seher mit unterschiedlichen Visonen der Zukunft usw. usw.
Die Fraktionen führen rituelle Kämpfe, Familienfehden, Einflussstreitigkeiten und die Weltenschiffe sogar kriegerische Auseinandersetzungen gegeneinander aus.
Wie G.G. schon sagte, glauben auch nicht
alle Eldar an die Errettung durch Ynnead oder seine spätere Existenz, vor allem die Dark Eldar und Exoditen haben da wohl ihre eigenen Ansichten.
Da aber alle Eldar sich selbst als höherwertig als die Chem-pan-sey (quasi alle Nichteldar) ansehen, besteht eine Art "common sense", der vieleicht die einzige große Gemeinsamkeit dieses Volkes ist, abgesehen von dem Kampf gegen die immerwährende Bedrohung duch "Sie-die-dürstet" (Slaaneesh), aber an auch an dieser Front gibt es keine geeinte Strategie oder Lösungen.
Die Weltenschiffe versuchen Macht und Einfluss ihrerseits zu stärken und durch den Weg der Weltenschiffe (die Perfektionierung eines einzelnen Aspekts des Lebens oder einer Beschäftigung) Slaaneesh zurückzuhalten, während um sie herum niedere Rassen aus dem Boden sprießen wie Pilz (Orkwitz
🙂 ) und sich auf den von ihnen terrageformten Jungfernwelten breitmachen.
Einige Weltenschiffe haben es sich zur Aufgabe gemacht den Dienern der Vier (vor allem den Dienern Slaanesh) entgegenzutreten, andere versuchen in guter Kammerjägermanier die Chem-pan-sey im Zaum zu halten und wieder andere versuchen einfach nur zu überleben.
Zu Ynnead : Diese Option ist erst im Entstehen und wird noch Jahrtausende oder sogar Jahrmillionen dauern bis Er stark genug sein wird, um die Katastrophe des Falls (die Geburt Slaaneeshs und die Entstehung des Auge des Schreckens) umzukehren und den Eldarn vieleicht ermöglichen wird, wieder einen "normalen" Todeszyklus zu durchlaufen (Seele in den Warp und dann Wiedergeburt). Doch das alles findet erst am Ende bzw. kurz nach der Rhana Dandra (letzten Schlacht) statt, in der die Realität und das Empyrem sich gegenseitig aufheben. Dann ist es eh egal, ob noch Eldar leben und Ynnead anbeten (du nennst es meditieren) oder nicht, da die Realität, wie der 40k Nerd sie kennt, eh dahin ist.
😀
Das Fluff der Eldar ist nicht depressiv, sondern zeichnet das Bild eine Spezies, die ihren Zenit schon lange überschritten hat und eigendlich schon längst von der Bildfläche verschwunden sein müsste. Trotzdem weigert sie sich zu gehen, bevor ihre Angelegenheiten geregelt und ihre ältesten Mythen und Prophezeihungen wahr geworden sind.
Sie sind halt keine Tau, die, auch wenn ich dich da jetzt vieleicht vor den Kopf stoße, bis jetzt nur eine Randnotiz der Zeit sind und nicht mehr als eine Stecknadel auf der galaktischen Karte, während die Eldar einst die gesammte bekannte galaktische Scheibe domminierten und auch heute (M.41 nach menschlicher Zeit) noch eine wesentliche Rolle spielen.
Kommt halt immer auf die Perspektive an :
Wer gestern in einer Lehmhütte hauste und heute die Raumfahrt beherrscht, kommt sich toll und aufsteigend vor.
Wer Jahrtausende die Galaxie beherrschte und formte und heute von ein paar tausend Welten/Schiffen aus versucht durch Nadelstiche die Zukunft dahingehen zu verändern, dass er morgen noch lebt, fühlt sich eher depressiv.
Hoffe das hilft dir und bei deiner Entscheidung weiter.
🙂