Erfahrung mit Hausrat-Versicherung?

HiveTyrantPrometheus

Tzimisce Ancilla
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18. August 2002
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Da ich jetzt seit über 2 Jahren (Zeit vergeht) eine eigene Wohnung habe, beschäftige ich mich seit längerem auch mit dem Thema einer Hausrat Versicherung, jedoch bin ich mir momentan unsicher in wie weit so eine Hausratversicherung greift, auch wenn es bisher wissentlich keine Einbrüche in meiner direkten Umgebung gibt (das schlimmste was wir im Haus hier hatten, waren Mietnomaden), würde ich mich letztendlich besser fühlen, in so etwas wie eine Hausrat-Versicherung zu investieren, falls dann doch etwas passieren sollte und meine Bude auf einmal halb leer geräumt ist. :mellow:


So weit ich mich informiert habe, wäre eine Auflistung der hier vorhandenen Gegenstände + Fotos immer ganz hilfreich, doch dann stellt sich mir die Frage: Wie wird der Wert dieser Gegenstände bewertet? Der damals bezahlte Betrag (mit entsprechenden Beleg, der leider nicht für jedes einzelne Teil vorhanden ist) oder die Wiederbeschaffungskosten? (Was sich durch das Internet oder entsprechende Sammlerpreiskataloge ermitteln lassen könnte)

Es gibt ja schließlich Dinge, die man nicht so leicht wiederbeschaffen kann wie andere, oder zumindest nicht zu demselben Kurs oder in demselben Zustand, das ich meine fiktiven Rembrandts und Picassos nicht über den Hausrat ohne weiteres absichern kann, ist mir schon offensichtlich, aber es gibt dann halt Rollenspielbücher, Comichefte, Plakate, Shirts, Collector Editions, usw., die sich dann halt nicht ohne weiteres wieder ersetzen lassen können, ohne einen Mordsaufwand zu betreiben oder einen (viel) höheren Preis zu bezahlen, als man eigentlich ursprünglich für bezahlt hat. (Auf einzelne Wertgegenstände werde ich hier jetzt nicht eingehen, mir hat schon gereicht das ich satte 7 Jahre gebraucht hab, um eine Figur zu einem annehmbaren Kurs zu bekommen ^^)


Vielleicht hat ja jemand von Euch schon mal Erfahrung mit einer Hausratversicherung gemacht und vielleicht sogar deren Hilfe in Anspruch genommen und kann mir ggf. weitere Tipps zu dem Thema geben.

Bei Stiftung Warentest hatte ich zwar mir schon eine entsprechende Checkliste rausgesucht, aber so ganz sicher bin ich mir da auch nicht.
http://www.test.de/Hausratversicherung-Damit-es-wieder-gemuetlich-wird-1287082-1292371/
Dasselbe gilt für den Artikel bei versicherungen.de, wobei hier steht das der Neuwert beim Hausrat versichert wird, aber man auch den Wiederbeschaffungswert ersetzt bekommen kann.
Wobei mich die Formulierung irgendwie stört:
Denn die Hausratversicherung ersetzt im Schadenfall jedes zerstörte oder gestohlene Stück, das noch in Gebrauch war zum Wiederbeschaffungspreis.
http://www.versicherungen.de/hausrat-faq.0.html#3574
Was soll das Bedeuten? Wenn es nur doof rumsteht und staub frißt es mir nicht ersetzt wird? Wenn es in der Originalverpackung im Zimmer hängt, nicht in Gebrauch ist?
Oder muss man diese Dinge sich dann noch mal extra versichern lassen?


Vielleicht hält man mich für Bescheuert, wenn ich kleine Kunststoff- und Metallfigürchen sowie Unmengen an potenziellem Altpapier und zukünftigem Sperrmüll versichern lassen möchte (aber nicht jeder hat halt den Großraumtresor mit den Goldzahnprotesen seiner Großeltern bei sich zu Hause stehen 🙄), aber die Sachen haben halt auch einen persönlichen Wert für mich und ich möchte bei Schadensfall halt nicht Knöcheltief in meine Taschen greifen, um entsprechende Gegenstände wieder ersetzen zu möchten/müssen.

Ich Danke für Eure hilfreichen Antworten :friends:
 
Was soll das Bedeuten? Wenn es nur doof rumsteht und staub frißt es mir nicht ersetzt wird? Wenn es in der Originalverpackung im Zimmer hängt, nicht in Gebrauch ist?
Soweit ich noch von meiner letzten Beratung weiß, bezieht sich das auf Gebrauchsgegenstände, nicht auf Sammlerobjekte. So lange diese Sammlerobjekte bei der Versicherung mit angegeben sind (müssen nicht einzeln angegeben werden, nur im ungefähren Gesamtumfang), sind sie auch versichert.
Wenn Du jetzt jedoch Deinen alten PC im Keller einlagerst und der Nachbar ersäuft ihn mit einer kaputten Waschmaschine, dann war das alte Gerät eben nicht mehr in Gebrauch und wird nicht ersetzt.

Soweit hat es mir jedenfalls vor ein paar Jahren mein Berater erklärt.
 
Interessanterweise werden Keller bei der Fragerunde bei Versicherungen.de explizit ausgeschlossen, kann natürlich sein das es je nach Versicherer der Keller wieder inbegriffen ist:
Alle Räume der im Versicherungsschein angegebenen Wohnung (gesamte Wohnfläche). Die Wohnfläche umfasst die Grundfläche aller Räume einer Wohnung (einschließlich Hobbyräume). Nicht zu berücksichtigen sind Treppen, Balkone, Loggien und Terrassen sowie Keller, Speicher und Bodenräume, die nicht zu Wohn- oder Hobbyzwecken genutzt werden.
Wobei der Keller bei mir auch für Hobbyzwecke genutzt wird (Figuren grundieren, Platte bauen und sonstiges Handwerk), dann müsste der dann doch wieder inbegriffen sein, oder?

Sonst dient der Keller dann halt als Zwischenlager für grundiertes, aber das war's dann eigentlich auch schon. Ist jetzt auch nicht so der Hammerkeller, wo ich irgendelche Wertsachen lagern würde (dafür ist die Luftfeuchtigkeit unten zu hoch, da fing mein Teppichmesser in der Schublade auch an zu rosten)

Vielleicht sollte ich mich auch mit einem Berater zusammensetzen, momentan habe ich nur eine Haftpflichtversicherung am Laufen.
 
a) Such Dir Vergleichangebote, sag, was Du haben willst und was nicht. Sag, wo Du Leistung xyz sonst besser bekommst - und lass es Dir schriftlich geben. Ich habe z.B. für mein Boot eine Versicherung, da sind auch explizit alle Effekten, die im Boot lagern (außer meine Goldbarren, Geldkoffer und Rembrandts) extra und zusätzlich mitversichert.
b) Im Museum sind meine normalen Püppies mit 50 Euro pro Figur und 300 Euro pro Fahrzeug versichert (könnte jemand dort mal meine Vitrinen ausräubern?🙄), das reicht zur Deckung.
Wichtig ist eben, dass Du explizit einen Versicherungswert angibst. Viele Hausratsversicherungen gehen da pauschal nach Quadratmeter x Summe Y. Gerade bei zerkratzten Minis ist das natürlich doof.
 
Minis versichern ist schon schwierig denke ich. Nem Bekannten ist z.B. mal einer hinten ins Auto geknallt, wodurch die Minis dann nur noch Brösel waren. Da nutzt ne Versicherung dann auch nicht mehr viel. Den persönlichen Wert (Zeit, Bemalung, Hingabe) kann einem da eh niemand ersetzen. Ich würde da glatt eher zu nem Tresor raten. Oder ein Bankschließfach? 😀
 
Minis versichern ist schon schwierig denke ich. Nem Bekannten ist z.B. mal einer hinten ins Auto geknallt, wodurch die Minis dann nur noch Brösel waren. Da nutzt ne Versicherung dann auch nicht mehr viel. Den persönlichen Wert (Zeit, Bemalung, Hingabe) kann einem da eh niemand ersetzen. Ich würde da glatt eher zu nem Tresor raten. Oder ein Bankschließfach? 😀
Mir würde der tatsächliche Wert bzw. Wiederbeschaffungswert als Versicherungssumme schon ausreichen, entfärben und neu bemalen geht immer.

Aber eine Hausrat deckt ja keine Autounfälle ab, das macht dann eher die Haftpflicht des Unfallverursachers (die im Normalfall ja jeder haben sollte), und manche Versicherungen sind halt nicht bereit für jeden Quatsch aufzukommen. (Konnte ja auch 3-4 Monate auf eine neue Küchentür warten, da meine alte durch einen Wasserschaden kaputt gegangen ist und in einem Altbau noch alte Maße genutzt werden, die es heutzutage nur noch als Sonderanfertigung gibt und die Hausrat meines Vermieters nicht sofort für aufkommen wollte)

Und so schwierig kann es ja nicht sein, wenn Freder angeblich seine Püppis mit je 50 Euros (aber dafür sehen die ja wohl auch entsprechend aus, da er ja auch noch ein Bemalservice angeboten hatte), bei GW Figuren steigert sich ja mit der Zeit sogar der Wiederbeschaffungswert. (Was schon irgendwie lustig ist ^^)


Deine anderen Vorschläge bringen mich bei meinem eigentlichen Anliegen auch nicht weiter, vielleicht hätte dein Kollege statt einem einfachen Miniaturen-Transportkoffer einen Tresor für seine Minis nutzen sollen, vllt wären sie dann noch ganz :homestar:
Aber das wäre wohl eher ein Fall für Captain Hindsight.
 
Und so schwierig kann es ja nicht sein, wenn Freder angeblich seine Püppis mit je 50 Euros (aber dafür sehen die ja wohl auch entsprechend aus, da er ja auch noch ein Bemalservice angeboten hatte), bei GW Figuren steigert sich ja mit der Zeit sogar der Wiederbeschaffungswert. (Was schon irgendwie lustig ist ^^)
1) Freder hat nicht. Das Museum hat standardmäßig das getan. Versicherungen sind in so einem Falle (gesichertes, bewachtes Gebäude) nicht sooo teuer.
2) Nicht angeblich - das steht in meinem Leihvertrag und wurde mit dem Museum so auf deren Wunsch abgesprochen.

3) Bei einem Bekannten ist mal ein Laster hintenreingeknallt und hat das Auto stark demoliert. Der zerlegbare Titan im Kofferraum wurde dann auch noch mal "abgeschrieben" und von der Versicherung bezahlt.
4) Bei meinem Boot wurden mal Sachen entwendet und als ich 26 Euro für "ne olle Kiste mit einem abgebrochenen Geodreieck, einer Dose eingetrockneter Spachtelmasse und einem rostigen Messer" haben wollte, hat die Polizei (!) gesagt, dass ich den Wiederbeschaffungspreis aller Dinge auflisten soll - sonst würden die sich von der Versicherung verarscht vorkommen. Naja, das gab dann mal eben 900 Euro ohne Fragen... Die Welt muss man manchmal nicht verstehen.
 
@Hive: Das hätte er. Einem anderen ist das zu Hause in der Vitrine passiert. Geschützt ist man leider nirgends.

Was Dir evtl. helfen könnte, wäre mal in Sammlerforen zu schauen. Ü-Ei Figuren sind z.B. ein guter Vergleich, und da finden sich jede Menge Liebhaber, denen die Dinger sicher ne Versicherung wert sind.
Ganz spontan gefunden:

http://www.gutefrage.net/frage/verlust-von-ueberraschungseier-figuren

Da ist von Neuwert die Rede. Ob das übertragbar ist?

Auch Richtung Modelbahn und Modelbau finden sich bestimmt Quellen. :happy:
 
hol dir am besten einen der versicherungsfutzies ins haus. am besten von der versicherung wo du schon einige versicherungen hast. und führ ihn durchs haus.

mach am besten fotos von deinen sachen und verwahr diese bei eltern o.ä. damit du im schadensfall beweisen kannst, dass du diese dinge besessen hast...

Denn die Hausratversicherung ersetzt im Schadenfall jedes zerstörte oder gestohlene Stück, das noch in Gebrauch war zum Wiederbeschaffungspreis.

damit meinen die, die werden dir zum beispiel keine umverpackung ersetzen (es sei denn sie hat einen gewissen wert, wie zum beispiel sammlerdosen etc)

und vergiss niemals den elementarschaden mit in die versicherung aufzunehmen. ein keller kann schnell voll laufen. wie es bei mir dieses jahr war und ich hab von der versicherung keinen cent gesehen...


grüße

redbull
 
Ehrlich gesagt würde ich zu einem unabhängigen Finanz- und/bzw. Versicherungsberater gehen. Kostet zwar u.U. etwas mehr, aber der kennt sich a) mit dem Fachchinesisch aus und weiß somit ganz genau was unter welchen Umständen abgedeckt ist oder auch nicht und b) verfolgt er keine eigenen Interessen wie bspw. ein Versicherungsvertreter, er wird ja so oder so bezahlt egal ob Du Dich für Versicherung A oder B entscheidest. Bei Hausrat ist es mMn noch nicht so wichtig aber wenn es in Sachen Berufsunfähigkeitsversicherung u.ä. geht, kann das schon richtig gravierende Folgen haben. Außerdem haben diese die Möglichkeit sich im Auftrag eines anonymen Kunden über diverse (Risiko-)Fälle zu informieren.
 
Und so schwierig kann es ja nicht sein, wenn Freder angeblich seine Püppis mit je 50 Euros (aber dafür sehen die ja wohl auch entsprechend aus, da er ja auch noch ein Bemalservice angeboten hatte), bei GW Figuren steigert sich ja mit der Zeit sogar der Wiederbeschaffungswert. (Was schon irgendwie lustig ist ^^)
1) Freder hat nicht. Das Museum hat standardmäßig das getan. Versicherungen sind in so einem Falle (gesichertes, bewachtes Gebäude) nicht sooo teuer.
2) Nicht angeblich - das steht in meinem Leihvertrag und wurde mit dem Museum so auf deren Wunsch abgesprochen.
Ah ok, ich hatte das dann wohl mißverstanden.
3) Bei einem Bekannten ist mal ein Laster hintenreingeknallt und hat das Auto stark demoliert. Der zerlegbare Titan im Kofferraum wurde dann auch noch mal "abgeschrieben" und von der Versicherung bezahlt.
Das ist natürlich ein anderes Kaliber, aber das deckt doch die Hausrat nicht ab, sondern die Haftpflicht, oder?
4) Bei meinem Boot wurden mal Sachen entwendet und als ich 26 Euro für "ne olle Kiste mit einem abgebrochenen Geodreieck, einer Dose eingetrockneter Spachtelmasse und einem rostigen Messer" haben wollte, hat die Polizei (!) gesagt, dass ich den Wiederbeschaffungspreis aller Dinge auflisten soll - sonst würden die sich von der Versicherung verarscht vorkommen. Naja, das gab dann mal eben 900 Euro ohne Fragen... Die Welt muss man manchmal nicht verstehen.
Manchmal steckt man nicht drin, aber gut für dich! :happy:

@Cywor
Überraschungseier Figuren haben keinen direkten Neuwert, wollen dir die von der Versicherung Ü-Eier kaufen, bis die richtigen Figuren bei rumkommen? Na dann viel Vergnügen! 😀

@redbull
Es gibt ja Dinge, die in der Originalverpackung mehr Wert, als wenn sie ausgepackt sind, in der Regel packe ich die meisten Sachen zwar aus, zwecks besserer Präsentation, aber ich verwahre auch Originalverpackungen, die wiederversiegelbar sind.

@Lichtbringer
Da ich jetzt in keinem Beruf arbeite mit hohem Unfallrisiko, wo mir jederzeit eine Kiste auf den Kopf fallen kann oder irgendwelche anderen Verletzungen zuziehen kann, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung momentan nicht so interessant für mich, auch wenn der Weg zur Arbeit wohl mitversichert wär (man trifft immer wieder auf Autofahrer, die nicht wissen, was eine Einbahnstraße ist 🙄)

Aber Danke für deinen Tipp, ich werd mich zunächst bei meinem Versicherungsleister für die Haftpflicht über die Hausrat informieren und kann mich danach nach möglichen Alternativen für mich umsehen.


Wenn man Rückblickend schaut, was sich alles über 15 Jahre Hobby so alles angesammelt hat, ist schon erstaunlich, was für Werte sich da bilden. (Wobei sich auch zwischenzeitlich Armeen aus meiner Sammlung wieder verabschiedet haben)
 
@Lichtbringer
Da ich jetzt in keinem Beruf arbeite mit hohem Unfallrisiko, wo mir jederzeit eine Kiste auf den Kopf fallen kann oder irgendwelche anderen Verletzungen zuziehen kann, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung momentan nicht so interessant für mich, auch wenn der Weg zur Arbeit wohl mitversichert wär (man trifft immer wieder auf Autofahrer, die nicht wissen, was eine Einbahnstraße ist 🙄)
Haha... diesem Trugschluß erliegen viele. Das Problem kommt später und zwar dick: zum einen steigen mit späterem Einsteigen die monatlichen Beiträge (oder man wird gar nicht mehr versichert), zum anderen muss man bei Abschluß der Versicherung sämltliche Krankheiten und Gebrechen angeben. Und die werden im Alter eher mehr denn weniger. Die führen dann ebenfalls zu höheren Beiträgen oder Nichtversichern.
Aber das liegt natürlich bei jedem selbst. 😉
 
Ist halt wie mit Zahnzusatzversicherung wenn die Zähne fehlen zahlste mehr.

BTW:

Es gibt zwei Versicherungen die man immer haben Sollte das ist Haftpflicht und Hausrat.

Rechtschutz ist nützlich (bin seit Jahren bei der Deurag und dabisher immer gut gefahren mit)

Alles andere ist relativ Optional, eine BU ist ne gute Sache lohnt aber sehr selten.

Die Deutschen sind übrigens sehr oft über und falsch versichert. (Und unabhängige Berater sind schlimmer als die meisten Vertreter)
 
Haha... diesem Trugschluß erliegen viele. Das Problem kommt später und zwar dick: zum einen steigen mit späterem Einsteigen die monatlichen Beiträge (oder man wird gar nicht mehr versichert), zum anderen muss man bei Abschluß der Versicherung sämltliche Krankheiten und Gebrechen angeben. Und die werden im Alter eher mehr denn weniger. Die führen dann ebenfalls zu höheren Beiträgen oder Nichtversichern.
Aber das liegt natürlich bei jedem selbst. 😉
Wenn ich ein höheres Netto-Einkommen hätte, würde ich es in Erwägung ziehen, aber momentan wäre nur die Hausrat drin, die mir momentan wichtiger wäre als die BU, auch wenn immer irgendwann irgendwas irgendwie passieren könnte! :shock1:

Oder man zahlt ein Leben lang für nix und wieder nix und wünschte sich das Geld zurück. (Was ja auch bei Haftpflicht und Hausrat ebenso gut passieren könnte, aber besser eins haben und keins brauchen, als eins brauchen und keins haben, gelle? 😀)

Aber wie du schon sagtest, bleibt es ja jedem selbst überlassen wie er sich versichert.
 
Vielleicht hat ja jemand von Euch schon mal Erfahrung mit einer Hausratversicherung gemacht und vielleicht sogar deren Hilfe in Anspruch genommen und kann mir ggf. weitere Tipps zu dem Thema geben.

Zuerst: eine Hausratsversicherung sollte eine "worst case" Versicherung sein. Bedeutet: mir brennt die Bude aus, alles pfutsch. Zwar Verkaufen die Versicherer gerne noch alle möglichen Extraklauseln, die sind im Regelfall aber meist Unsinn und dienen nur dazu den Beitrag hoch zu treiben. Für Kleinschäden sollte man Versicherungen nicht in Anspruch nehmen

Entsprechend kann/sollte ein relativ hoher Selbstbehalt(100€+) gewählt werden, merkt man deutlich im Beitrag.


Versichern sollte man was man tatsächlich an Wert (materiell - ideelle Werte sind nicht versicherbar) in der Bude hat.
Versicherer arbeiten zwar meist mit ner Faustformel (m² x 650€), wer aber teure Hobbys hat ist da schnell unterversichert.

Versichert ist man auch nicht gegen "alles mögliche", sondern genau definierte Gefahren. "Standard" sind im Regelfalle
- Feuer
- Einbruchdiebstahl (das ist wichtig! es müssen polizeilich Spuren eines Einbruchs festgestellt werden. Wenn euch einer die Bude leerräumt weil ihr die Tür auf lasst -Pech!) dazu gehört auch schon der Versuch: wenn euch einer die Fester aufstemmen wollte zahlt die Versicherung die Reparatur/Ersatz
- Leitungswasser
- Sturm/Hagel

Optional (und sinnvoll es zu tun) sind meist Überspannungsschäden abzusichern.

Wie wird der Wert dieser Gegenstände bewertet? Der damals bezahlte Betrag (mit entsprechenden Beleg, der leider nicht für jedes einzelne Teil vorhanden ist) oder die Wiederbeschaffungskosten? (Was sich durch das Internet oder entsprechende Sammlerpreiskataloge ermitteln lassen könnte)
Normalerweise der Wiederbeschaffungswert.
Dabei ist zu beachten ist dass das deutlich unter dem Kaufpreis liegen kann (Unterhaltungselektronik) oder auch höher (Antiquität)

Zu beachten ist der Passus "gleichartige Gegenstände" den es oft gibt, wenn das direkte Modell nicht mehr zu besorgen ist

Zu Kellern: ausgebaute(wichtig!) Hobbykeller gehören zum Wohnraum d.h. Sachen darin sind voll versichert.
der "Abstellkeller" gehört in der Regel nicht dazu und Sachen die dort drin sind, sind auch nur zum Verkehrswert abgesichert. D.h. man bekommt nur soviel ersetzt wie ein verkauf des gebrauchten Gegenstandes gebracht hätte.

Es gibt ja schließlich Dinge, die man nicht so leicht wiederbeschaffen kann wie andere, oder zumindest nicht zu demselben Kurs oder in demselben Zustand, das ich meine fiktiven Rembrandts und Picassos nicht über den Hausrat ohne weiteres absichern kann, ist mir schon offensichtlich, aber es gibt dann halt Rollenspielbücher, Comichefte, Plakate, Shirts, Collector Editions, usw., die sich dann halt nicht ohne weiteres wieder ersetzen lassen können, ohne einen Mordsaufwand zu betreiben oder einen (viel) höheren Preis zu bezahlen, als man eigentlich ursprünglich für bezahlt hat. (Auf einzelne Wertgegenstände werde ich hier jetzt nicht eingehen, mir hat schon gereicht das ich satte 7 Jahre gebraucht hab, um eine Figur zu einem annehmbaren Kurs zu bekommen ^^)
Hängt einfach gesagt vom Wert ab. bei Kleinkram wird man kulant sein, bei höheren Werten kanns sehr leicht zum Streit kommen, wenn jeder verbannte Comicstapel dann aus Sammlereditionen besteht.

Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will macht von Wertgegenständen Photos die man bei Nachbarn oder Freunden deponiert. Empfiehlt sich besonders bei Schmuck: eine "Goldkette" kann eben sehr vieles sein, von 100€ bis mehreren 10000... (wobei solche werte eh i.d.R. explizit einzeln gelistet werden müssen)

Die Modellbahn ist nur bis zu einer gewissen Summe in der Hausratversicherung mitversichert, meinem Wissen nach, bis 5000 Euro. Was darüber hinaus geht stellt eine Sammlung dar und ist gesondert zu versichern.
Nö, das ist Quark. Modelleisenbahnen sind einfach teil des Hausrates. Ist der Hausrat 40000€ wert und die Modelleisenbahn 15000, muss man eben auf 55000 versichern usw. Eine gesonderte Limitierung gibt es aber in der Regel nicht.
Man muss es halt angeben, die oben genannte Faustformel berücksichtigt so was eben nicht oder nur ungenügend.

Ehrlich gesagt würde ich zu einem unabhängigen Finanz- und/bzw. Versicherungsberater gehen. Kostet zwar u.U. etwas mehr, aber der kennt sich a)
Lol, der wird dich hassen und weg komplimentieren 😀
Ne Hausratversicherung ist absolutes standardisiertes "Kleinvieh": ist eigentlich überall weitgehend gleich und auch billig, solang man nicht sehr große Wohnungen versichert. Für ne normale Wohnung bewegen wir uns im Bereich von vielleicht 200€ im Jahr. Das wird man außer bei seinem "Fuzzi für alles" kaum machen können, denn daran verdient er quasi nix ist fast schon nen Gefälligkeitsdienst (nur an Roller-Schildern dürfte weniger verdient werden 😀)


OK, und jetzt das fiese:
Wenn ich ein höheres Netto-Einkommen hätte, würde ich es in Erwägung ziehen, aber momentan wäre nur die Hausrat drin, die mir momentan wichtiger wäre als die BU, auch wenn immer irgendwann irgendwas irgendwie passieren könnte
Entgegen dem was Mama und Oma immer sagen: ne Hausrat ist eher unwichtig. Schon der Preis sollte einem klar machen, das die relativ selten höhere Summen zahlen müssen, sonst wäre es teurer.
Deshalb reicht eben wirklich die Mindestvariante, wenn wirklich mal die Bude ausbrennt.

Der Punkt ist nämlich der: grade kleine Leute tendieren massiv dazu ihren Hausrat überzubewerten, ihre Arbeitskraft aber massiv unter zu bewerten.
Mal ganz simpel ausgedrückt: der ganze Plunder in der Wohnung ist villeicht 40000€ wert - also das was man in einem oder zwei Jahren verdient.
Selbst wenn es einen ganz böse erwischt (Wohnung brennt komplett aus, keine Hausrat) startet man zwar bei komplett Null, aber man ist nicht ruiniert.

Wenns einen aber gesundheitlich erwischt und man erwerbsunfähig wird, kann man sich dran gewöhnen für den Rest seines Lebens auf H4 Niveau zu leben. Denn abgesehen davon das es fast nicht möglich ist überhaupt ne volle EMR (Erwerbsminderungsrente) zu bekommen (dafür muss man unfähig sein noch 3 Stunden am Tag irgend einer Arbeit nachzugehen! = quasi nie) sondern fast immer nur ne halbe (unter 6h arbeitsfähig) ist die Höhe gering: die durchschnittliche Höhe liegt bei 650€ für Männer in den alten Bundesländern.

Davon ab "Berufsunfähig" ist nicht mal so sehr der böse Unfall, sondern der übliche Verschleiß: burn out, Bandscheibe, Knie usw usf. Jeder 4. Deutsche wird vorm erreichen der Rente berufsunfähig.

Deshalb: ganz ehrlich: scheiß auf die Hausrat mach ne ordentliche Berufsunfähigkeitsversicherung. Ja die Dinger sind teuer, was aber auch heißt: die Chance das man sie mal braucht ist hoch.
vor allem: je älter du wirst desto teurer wird das ganze und ab einem gewissen Alter oder dem auftreten bestimmter Vorerkrankungen bekommst du schlicht keine mehr. Hattest du einmal was an der Bandscheibe war es das, dich nimmt kein Versicherer mehr.
 
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mach ne ordentliche Berufsunfähigkeitsversicherung. Ja die Dinger sind teuer, was aber auch heißt: die Chance das man sie mal braucht ist hoch.

Auf jeden Fall. Ne BU-Rente von der Versicherung sollte man immer im Rücken haben, da brauchts neben Verschleiß nur mal nen dummen Unfall und du brauchst sie schon (mein Bruder ist beim Reinigen seines Busses von der Leiter gefallen und kann jetzt nicht mehr fahren - Hand xmal gebrochen, Bruchstellen verkalkt und wachsen nicht mehr zusammen; nen Unfall in der Größenordnung kann man sich sogar im Büro holen, wenn man unglücklich von ner Trittleiter abrutscht.)
 
Normalerweise der Wiederbeschaffungswert.
Dabei ist zu beachten ist dass das deutlich unter dem Kaufpreis liegen kann (Unterhaltungselektronik) oder auch höher (Antiquität)

Zu beachten ist der Passus "gleichartige Gegenstände" den es oft gibt, wenn das direkte Modell nicht mehr zu besorgen ist

Naja, bei diesen Voraussetzungen kann der Threadersteller seine Pläne bzgl. "ich versichere meine 10.000 premiumbemalten superseltenen Sammlermodelle schon so ziemlich vergessen. Wird dann wahrscheinlich darauf hinauslaufen dass du dir die 10.000 Modelle neu in GWs aktuellem Portfolio bestellen darfst. Glaub nicht dass sich ein Richter im worst case (geschweigedenn ein Sachbearbeiter der Versicherung) groß überzeugen lässt warum dass Modell unbedingt keinen Helm und dafür zwei Schwerter statt Helm und Hammer&Schild tragen darf und deswegen das zehnfache kosten soll.
Ich gebe mich da auch keiner Illusion hin bzgl. Sonderauflagen oder superseltener Testpressungen bei meinen Vinyls. Da kommt garantiert auch "die gibt's bei Amazon als Neuauflage für'n 10er, nächster!" :dry:
 
ich versichere meine 10.000 premiumbemalten superseltenen Sammlermodelle schon so ziemlich vergessen.
Ja, klar, sorry das ich das nicht überdeutlich gemacht habe, aber da es keinen "Listenpreis" für gut bemalte Modelle gibt, wirds eben wirklich nur auf den reinen Preis des (unbemalten) Modells hinauslaufen. Sollte der allerdings sehr hoch sein (z.B. da limitierte Sammlerfigur) könnte es trotzdem lohnen.

Sonderauflagen oder superseltener Testpressungen bei meinen Vinyls
Das geht schon. Die Schwierigkeit liegt eher darin das du im Zweifel nachweisen musst das eben nicht einfach ne normale Schallplatte ist die man für nen 5er aufm Flomarkt nachkaufen kann. Also abfotographieren und wenn man irgend welche Zertifikate u.ä. hat in ner feuerfesten Kassette lagern, bei teuren Sammlerstücken Kaufverträge aufsetzen und aufbewahren usw. halt alles womit man nachweisen kann das etwas Wert hat.

Bei rein ideellen Werten (und das ist grade bei Bemalung der Fall) wirds schwer mit der normalen Hausrat.

Viele Versicherer bieten spezielle Gegenstandsversicherungen an, wo man sowas explizit absichern kann, diese sind aber meist massiv teuer und der Versicherer verlangt meist spezielle Schutzvorkehrungen.
 
Naja, bei diesen Voraussetzungen kann der Threadersteller seine Pläne bzgl. "ich versichere meine 10.000 premiumbemalten superseltenen Sammlermodelle schon so ziemlich vergessen. Wird dann wahrscheinlich darauf hinauslaufen dass du dir die 10.000 Modelle neu in GWs aktuellem Portfolio bestellen darfst. Glaub nicht dass sich ein Richter im worst case (geschweigedenn ein Sachbearbeiter der Versicherung) groß überzeugen lässt warum dass Modell unbedingt keinen Helm und dafür zwei Schwerter statt Helm und Hammer&Schild tragen darf und deswegen das zehnfache kosten soll.
Premiumbemalt sind meine Modelle zwar nicht, aber danke für das Kompliment, Hauptmann 😀
Aber ich denke das man auf Grund von Katalogseiten schon entsprechende Modelle raussuchen lassen kann, sollte es zum "Worst Case" Szenario kommen, und meine geliebten Minis aus den späten 80ern verschwinden.

Ich bin noch nicht so realitätsfremd, wie manch einer hier anscheinend annehmen mag, das ich ideele Werte versichern mag, es geht mir mehr um die tatsächlichen und letztendlich auch um die Wiederbeschaffungswerte diverser Figuren, ob die jetzt aus Warhammer oder von Star Wars oder sonstwo her sind.

Ich gebe mich da auch keiner Illusion hin bzgl. Sonderauflagen oder superseltener Testpressungen bei meinen Vinyls. Da kommt garantiert auch "die gibt's bei Amazon als Neuauflage für'n 10er, nächster!" :dry:
So wie ich das bisher gelesen hab, sollte man halt eine entsprechende Liste, einen Kaufbeleg und am besten noch ein Foto von seinen Sachen haben, damit die Versicherung den Schaden nachvollziehen kann, bei Vinyl würde ich die Platte neben der Verpackung legen, abfotografieren, sicher abspeichern.
Bei Miniaturen und anderen Sammlerobjekten wird das wohl so ähnlich sein, da es mittlerweile allerlei verrückte Sachen zum Sammeln gibt (oder auch verrückte Sammler wie ich), sollten diese ja theoretisch auch für solchen Schaden aufkommen.

Aber wenn ich jetzt z. B. bei Cosmos-Direkt nachschaue, haben die folgende Sachen bei der Hausrat im Petto:
Brand-, Blitzschlag-, Explosions-, Einbruchdiebstahl-, Raub-, Vandalismus- (nach einem Einbruch), Leitungswasser-, Sturm- / Hagelschäden, Wertsachen bis 12.000 EUR
Da bei mir noch kein Thunderhawk-Fluggeschwader im Hobbyzimmer steht, könnten wohl 12.000 Euro als Schutz für Wertsachen vorerst ausreichend sein - zumindest bis ich nachgezählt habe, was hier tatsächlich an Werten steht, aber eine genaue Inventur werde ich wohl erst ab dem Wochenende durchführen können. (Hätte ich mich mal mit dem Thema befasst, bevor ich mir den ganzen Kram aufgehalst habe ^^)