Essay: Fairness im Spiel und die Emanzipation des eigenen Spielstils

Ich möchte noch eine Ergänzung anfügen. Mein Ansatz, eher eine narrative Schiene zu fahren, widerspricht nur bedingt einem kompetitiven Ansatz des Gegners, wie du Lintu auch schon angedeutet hast. Wenn ich mit einer normalen eher hintergrundmäßigen Liste spiele, werde ich zwangsläufig gegenüber anderen Listen anderer Armeen im Hintertreffen sein. Sichwort unterschiedliche Punktkosten identischer Auswahlen in verschiedenen Astartescodices. Hier kann es tatsächlich helfen, nicht etwa die in Standardmissionen vorgegebenen Ziele zu verfolgen , sondern eher zu versuchen, sich Ziele zu setzen, die mit den vorhandenen Mitteln auch zu bewältigen sind. Z. B allein den gegnerischen Kriegsherrn zu töten oder den Gegner eine bestimmte Position auf dem Feld für eine gewisse Zeit zu verweigern. Das soll heißen, dass kompetitive Spier durchaus auch gegen Fluffspieler spielen können und beide Spaß dabei haben.
Coolguy wiederum hat in seiner gewohnt provokanten Art auch einen wichtigen Punkt angesprochen, der einfach egal bei welchem Spiel immer eine wichtige Komponente ist. Das Soziale. Wenn zwei Gleichgesinnte sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst auf der Platte versuchen sich auszuschalten und den Sieg davonzutragen, dann nimmt der Unterlegene seine Niederlage evtl. auch sportlich. Problematisch ist es, den Gegner zu demütigen. Man muss sich schon Gleichgesinnte suchen. Das kann kein noch gutes Regelwerk kompensieren. Und ich glaube, der Mehrzahl der sogenannten Hater geht es wahrsceinlich so, dass sie genau an solche unangenehmen Zeitgenossen geraten sind. Nicht der Siegeswille ansich ist das Problem, sondern rüpelhaftes Herumtrampeln auf dem Unterlegenen.

Vielleicht liegt die von vielen Hatern beschriebene fairere Umgangsweise in anderen Systemen vielleicht auch darin, dass sie sich aufgrund ihrer Erfahrungen im GW Bereich um eine gesittere Art des Speils bemühen, weil sie eben solche schlechten Erfahrungen gemacht haben. Dann sollten sie ihren Missionierungswunsch für andere Systeme aber durchaus mal kritisch dahingehend hinterfragen, ob es wirklich wünschenswert ist, dass die unangenehmen Gegner auch ins System ihrer Wahl übersiedeln.

Solange ich mich mit Tabletopspielen beschäftige, solange kenne ich auch die Frage, wie umgehen mit "Powergamern"( also eben den unangenhemen Spielern, die mit ihrem Egotrip jedes Spiel zur Qual werden lassen.
 
Knight, das kann man so unterschreiben.

Hierzu vielleicht auch das Großschlachten mit unterschiedlichen Teams auf derselben Platte durchaus geeignet sind "allen" gerecht zu werden. Merkt man da geht einem im anderen Team der Gaul durch greift man sich den gezielt heraus.

Das Soziale steht immer, auch laut Regelbuch (!!), im Vordergrund. Ich sehe das auch so, dass ein Interessent oder Neuling schnell die Lust verliert und wir keine Neuen Spieler kriegen. Das kann nicht unser Ziel als Community sein und da muss der Egotrip zurückstehen. Oder will einer zugeben das er diesen nötig hat und daher unbedarfte Neulinge vom Feld der Ehre fegt - uncool.

Edit: Wegen Missionierung: Nein, solche Spieler will man nicht haben (eigene Erfahrung). Probates Mittel bei Demorunden oder wenn derjenige welche tatsächlich mit ner Armee anrückt: Ihn mit Erfahrung schlagen. Man kennt in der Regel das Spiel besser und kann so Vorteile ziehen. Seltsamerweise wollen diese Powergamer nach der vernichtenden Niederlage (gelegentlich mit Retourkutsche in Demütigung) das Spiel nicht mehr anfangen oder sspielen nicht mehr. Sicher nicht die feine Englische aber Gerade das zeigt doch, das niemand so behandelt werden will. Ich bin der Meinung jeder sollte das mal auskosten dürfen - in der Niederlage zeigt sich wahre Größe - vielleicht führt sowas ja auch mal zur kritischen Reflektion ob so ein Gebahren wirklich sein muss. Mit Worten wäre es mir persönlich lieber....
 
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Fraktion Alles Scheiße
Auch diese Partei gebt es natürlich. Hier stehen Probleme mit den Gegenspielern im Vordergrund und ein unerträgliches Regelsystem. Ich möchte hier keine Links posten, weil ich gerade gegen diese Verdrossenheit anschreiben wollte.

Ich gehe mal davon aus, dass du meinen Beitrag / mich damit meinst.
Ich habe keine Probleme mit meinen Gegenspieler, ganz im Gegenteil. Ich (Paul, Würfelgötter, HH World Eaters, Nurgle Renegaten) spiele ausschließlich in "unserem” Spielekreis und keiner von uns ist ein Turnierspieler.
Glücklicherweise haben wir keinen Eldarspieler, deswegen hatten wir nie Probleme mit Serpent Spams, etc., einen Necronspieler (bin mal auf ein Spiel gegen den mit dem neuen Codex gespannt), einen Tauspieler ohne Riptides und neuen Kolossen, einen Nurgledämonen/Death Guard/Word Bearers/HH Imperial Fists, einen Imperiale Armee/HH World Eaters (CSM Codex ist einfach nur schlecht) und mich (Siehe oben).
Unsere "Probleme" sind Hauptsächlich einfach die Regeln, wobei ich mit meiner Einstellung und ausgiebigen Regelanalyse (leider) recht alleine bin. Die anderen haben eher die "Mann kann nichts daran ändern / Keine Lust auf größere Hausregeln bzw. Regelupdate" Einstellung.
Funktionieren tut es dann trotzdem, da wir halt einfach keine Powergamer sind / haben und dementsprechend auch nicht solche Listen spielen.

Aber wie bereits gesagt:
Der einzige Grund für diese Diskussion und diesen Thread sind einfach die unverschämt schlechten und nicht gut durchdachten Regeln seitens GW.

Auf Turnieren würde man vermutlich ein (kleines?) Stück voran kommen, wenn man einfach sämtliche Formationen, Super-schweren und Alliierte verbieten würde. Super-schwere haben bei so kleinen Matches nichts verloren, Formationen sind grundsätzlich powergaming, da diese Vorteile ohne nennenswerte Nachteile bieten (bei denen wo dies nicht so ist, werden einfach nicht gespielt...) und Alliierte (auf Turnieren) werden sowieso nur für das "powergaming" benutzt.
 



Auf Turnieren würde man vermutlich ein (kleines?) Stück voran kommen, wenn man einfach sämtliche Formationen, Super-schweren und Alliierte verbieten würde. Super-schwere haben bei so kleinen Matches nichts verloren, Formationen sind grundsätzlich powergaming, da diese Vorteile ohne nennenswerte Nachteile bieten (bei denen wo dies nicht so ist, werden einfach nicht gespielt...) und Alliierte (auf Turnieren) werden sowieso nur für das "powergaming" benutzt.

An dieser Stelle muss ich doch mal eingreifen, wir alle Wissen es Gibt einige Völker die mehr gesegnet sind wie andere, dennoch ist es aus strategischer Sicht ganz selten schlau ein richtig dickes Modell aufzustellen.
Denn versuch mal mit einem 900Pkt Modell und 950pkt iwas anderes zu gewinnen.
Und zu den Formationen, wir haben hier 2 Aspekte:
die Formation zwingt einen bestimmte Einheiten zu stellen, die wir normalerweise niemals stellen würde oder die absolut nicht ins Konzept passen, hier gibt es wieder gute und nicht ganz so gute Formationen.
Man kann nicht pauschal sagen Superschweres Gedöns alles Kagge, ich würde es auch falsch finden wenn man das verbieten würde, denn es gibt der Armeezusammenstellung andere Möglichkeiten.
Ich freu mich zB wenn man Gegner nen Bayneblade stellt oder nen Eldar Titan, weil ich dann bei meiner Tunier, ausgemaxt bis geht nimmer Liste fast sicher gewinne.
Warum? Weil größer nicht gleich besser ist.
Ich als Dark Eldar kann anstelle eines Titans 7 Ravager spieln und wenn 7 Ravager gegen einen Titan stehen, wer hat da wohl die besseren Karten, sowohl in der Mission, wie auch den anderen komplett nieder zu schießen.

Wenn man das Anfangsgejammer einfahch mal sein lässt kann man auch mal drüber nachdenken:
Was kann ich gegen den tun?
Will ich dagegen überhaupt was tun?
Lass ich das dicke Ding vllt sogar ins Leere laufen?
Was kann der nicht?
Wie konter ich den aus?

Ich persöhnlich würde sogar sagen, dass manche Völker grade weil sowas erlaubt ist einen gewissen Buff bekommen, Dark Eldar zB freut sich über alles Superschwere am besten noch Panzerung 15!
Grav-Waffen freun sich über jeden Eldarritter der jetzt gestellt wird und so weiter und sofort
 
Wie ich selbst schon erwähnt hatte...
Die Grundregeln und Profile jeder Armee und Einheit sind im Grunde relativ ausgewogen... Wenn man die Sonderregeln ignoriert.
Zu den Formationen.
In einer Hinsicht schafft es GW, dass Einheiten, die sonst nie genutzt wurden wieder interessanter werden, leider nur ohne zusätzliche Punkte, was anderen Armeen leider ohne Formationen einen großen Nachteil verschafft.

Persönlich finde ich Formationen auch nicht gerade toll, da man regelrecht gezwungen wird, bestimmte Einheiten zu kaufen, die man nicht hat. Nur damit man Vorteile beim Turnier gegen den Gegner bekommt.

Nur so ein grober Vergleich...
Ein Space Maríne ist laut Profil relativ in allen belangen ausgeglichen und hat einen guten Schutz.
Dark Eldar sind etwas zerbrechlicher, jedoch sind sie im Nahkampf schon etwas flinker und treffen besser.
Ein Tau ist im Nahkampf schlecht, jedoch besitzen sie gute Waffen und der Schutz ist jetzt auch nicht ganz so schlecht.
Orks treffen schlecht, aber als Masse sind die schon im Nahkampf sehr nervig. Selbst det Beschuss ist so hoch, dass locker eine Menge Schüsse durch kommen und treffen.

WH 40k Armeen sind sehr speziell auf wenige Aufgaben konzipiert, weswegen es sehr unausgeglichen sein kann.
Ich hab auch manchmal das Gefühl, dass wir Endverbraucher deren Testspieler sind, aber hoffe dennoch auf die Vernunft der anderen, für balancierte Listen alla AOP.
 
Shadow Broker, ich wollte nicht im speziellen auf Deinen Post anspielen. Jetzt wo ich meinen Text zitiert sehe, lese ich aber auch, dass er etwas harsch geschrieben ist. Zum einen wollte ich auf Post eingehen die entweder Gegenspieler oder Regen ansprechen - durch meine Formulierung mit dem "und" klingt es wie die Beschreibung des Necron Destructor Lord ("Hass (alles!)"). Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur bestimmte Kommentare nicht ansprechen, weil ich in diesem Thread eher auf Positives eingehen wollte. Ich werde die Formulierungen ein wenig ändern, um dass deutlicher und nicht so anprangernd dort stehen zu lassen.

Shadow Broker, wir haben schon öfter über Regen geredet und wissen beide, dass es Probleme gibt. Ich glaube ich betrachte diese einfach nur anders. Ich will einen weg finden mit den Problemen in den Regeln klar zu kommen und Du versuchst die Regeln anzupaasen. Beides hat seine Vorzüge - ich glaube immer, dass es leichter ist die Regeln so zu belassen, weil sie eine Sprache sind - hat man eine gemeinsame Sprache, so kann man leichter miteinander kommunizieren. Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass Eldar-Spieler schlechte Menschen sind. Ich selbst spiele Eldar, seit gefühlten Äonen - es gab für mich niemals eine andere Armee, nichtmals als Alliiierte. Du weißt, dass ich gerne Turniere spiele und dennoch bin ich mir sicher: Sollten wir uns mal auf ein Spiel verabreden - und das sollten wir wirklich mal tun - dann werde ich mir ein fluffige Liste zusammen stellen und wir werden beide Spaß am Spiel haben.

Ich habe auch in vielen Turnieren versucht Beschränkungen schmackhaft zu machen. Aber es gibt halt viele Leute die dies nicht mögen. Den so gut Beschränkungen auch gemeint sind; es bleiben Beschränkungen! Und das ist ein Punkt, den man einfach nachvollziehen muss. Darum schreibe ich nun hier, weil ich auch etwas verbessern möchte und nach alternativen Wegen suche.

An dieser Stelle muss ich doch mal eingreifen, wir alle Wissen es Gibt einige Völker die mehr gesegnet sind wie andere, dennoch ist es aus strategischer Sicht ganz selten schlau ein richtig dickes Modell aufzustellen.
Denn versuch mal mit einem 900Pkt Modell und 950pkt iwas anderes zu gewinnen.

Auch hier habe ich noch nie davon gehört, dass eine Armee aus Imperialen Rittern ein Turnier gewonnen hat, obwohl manche Turniere sie durchaus zulassen. Generell lassen wir auf unseren Turnieren seit Beginn dieses Jahres alle Lords of War zu. Und es ist wirklich selten, dass mal jemand einen mitbringt. Mit den Phantomrittern wird es sich sicher ändern, aber hier werden wir mal schauen.

Ich persöhnlich würde sogar sagen, dass manche Völker grade weil sowas erlaubt ist einen gewissen Buff bekommen, Dark Eldar zB freut sich über alles Superschwere am besten noch Panzerung 15!
Grav-Waffen freun sich über jeden Eldarritter der jetzt gestellt wird und so weiter und sofort

Und die neuen Wraith Guard mit Warpsensen freuen sich über das Necron Decurion Kontingent!
 
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Ich persönlich finde meine eigene Spielweise in etwa dem Motto: "Wie man in den Wald hinein ruft..."

Ich hatte zur zweiten und dritten Edition fast regelmäßig verloren. Hatte aber dennoch nicht den Spaß am Spiel verloren.
Dann kam eine längere Pause (Mitspieler sind umgezogen und andere Vorlieben kamen zum Genuss ).
Nach der Pause kam allerdings auch der Wunsch nach Siegen.
Und sollte auch in Erfüllung gehen.

Aber Siege alleine machen das Spiel nicht schöner. Der eigene Ego wird zwar gestreichelt, aber 40k sollte zu mehr da sein, als nur zum Siegen.
Und das habe ich auch recht schnell erkannt. Nun habe ich zum einen Mitspieler, wie aRiel es beschrieben hat.
Aber dann sind bei mir auch noch die Art von Spielern vertreten, die einem vorrangig "den Hintern versohlen" wollen.

Ich persönlich finde beide Spielarten gut, solange ich im Vorfeld weiß, auf was ich mich einlasse.
Meine Auswahl an Armeen und an Einheiten lassen mir da sehr viele Möglichkeiten offen, wie ich mich dem Gegner präsentiere.
Hin und wieder versuche ich eine fluffige Themenarmee und stelle fest, daß diese Zusammenstellung schon zu hart war für meinen Gegner.
Dann wird für das darauffolgende Spiel wieder neu zusammen gebastelt.
Und Spieler, die gegen mich gespielt haben oder meine Beiträge gelesen haben, wissen, daß ich nicht nur die Top3 aus dem Codex verwende.

Was ich aber auf den Tod nicht ausstehen kann (sorry für die Ausdrucksweise), sind Spieler, die durch betrügen nur gewinnen wollen!
Und da sind mir leider auch schon ein paar unter gekommen.

Ich habe nichts gegen verlieren.
Lieber ein schönes Spiel und verlieren, als 20:0 gewinnen und gegen den Mitspieler nicht mehr anzutreten, weil er keine Lust mehr hat.

ABER was das Thema Beschränkungen etc angeht:
Meiner Meinung nach sollte nichts in Stein gemeißelt werden, nur damit einige bessere Chancen bekommen.
Die Spieler sollten es untereinander klären!

Grüße
Warsheep
 
Gefangenen-Dilemma
Zwei Freunde werden zu Unrecht einer Straftat beschuldigt und ins Verlies geworfen. Sie werden dort unabhängig voneinander verhört. Ihnen bleiben in diesem Moment nur zwei Optionen: Sie beteuern ihre Unschuld oder beschuldigen den jeweils anderen.

Nach ihrer Erfahrung mit dem geltenden Recht wird ihnen Folgendes wiederfahren:

  • Schweigen beide, so bleiben alle Zeugen aus und jeder wird für 3 Jahre ins Verlies gesteckt, da der Richter so den Mob zufrieden stellen möchte.
  • Beschuldigen sich beide gegenseitig, so werden beide verurteilt und jeder der beiden wird für die nächsten 15 Jahre ins Verlies geworfen.
  • Beschuldigt nur einer den anderen, so kommt dieser als Kronzeuge sofort frei, während der andere zum Tode verurteilt wird.
Im ersten Moment ist natürlich klar, dass die beiden Freude zu einander halten sollten. Doch nun sitzt jeder alleine in seiner Zelle und es bleibt nur zu hoffen, dass der Freund nicht versucht eine Abkürzung zu wählen und durch eine Beschuldigung schneller freu zu kommen. Oder vielleicht hat der Freund in der anderen Zelle auch nur Furch und möchte einfach die Sicherheit haben sein eigenes Leben zu schützen und Beschuldigt deshalb den anderen.

Warhammer-Dilemma
Die Regeln können bei einem falschen Match-Up mindestens so unfair sein wie eine unrechtmäßige Anklage. Und die falsche Entscheidung bei der Armeeauswahl fühlt sich manchmal an, wie das Einsetzen im Verlies.

Das Gleichnis hier ist natürlich vollkommen übertrieben! Aber es bleibt ein Szenario zum Nachdenken. Und wenn ich Beschränkungen frage, dann spreche ich nicht davon, dass Spiel umzuwerfen und nur noch das CAD zu erlauben. Eine solche Spielweise liegt in der Vergangenheit und es geht darum voran zu schreiten. Aber es geht darum sich selbst der Herausforderung zu stellen die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Es geht darum sich selbst eine Vorgabe zu machen: „Heute spiele ich meine Eldar mal ohne Serpents!“ Es geht darum sich selbst zu fordern, sich selbst Ziele zu geben.

Ein verlorenes Spiel ist kein Todesurteil, aber ein gutes Spiel ist sicherlich wie ein Freispruch!
 
Fairness hat mMn nichts mit der Härte der Liste oder den vorhandenen Regeln zu tun.

Fairness ist für mich nur das miteinander der beiden Spieler.

Zweit Turnierveteranen werden zusammen ein sehr faires Spiel haben. Denn die Liste ist Ihnen egal, die Regeln sind vorgeschrieben. Beide haben sich in die vorhandene Ausschreibung eingelesen und halten sich daran. Wenn eine Streitfrage aufkommt wird zur Not der Schiri gerufen und dieses Wort gilt. Keiner ist dem anderen böse.

Spielen 2 Neulinge gegeneinander, die sich nicht so in die Regeln eingelesen haben und zB auch nicht alle FAQs kennen dann ist die Situation schon schwieriger. Da wird meistens dem geglaubt der "extrovertierter" ist aber hier kommt sich eine Partei schnell beschissen vor.

Wenn jetzt ein Veteran auf einen Neuling trifft ist das die "explosivste" Mischung.
Einem Turnierveteran wird zu schnell vertraut. Aber auch diese machen Fehler und leider werden diese Fehler nie als solche wahrgenommen.

Für mich die "schlimmsten" sind die Leute die Jahrelang nur in ihrem Dorfclub gespielt haben und dort der King sind. Wenn die auf ein großes Turnier fahren und ihnen werden dann die Fehler aufgezeigt dann resultiert das schnell in Frustration und Ärger obwohl man im Recht ist.


Das Geheimnis liegt für mich in der Menschenkenntnis des Gegenüber. MMn sollte man Warhammer MIT seinem Gegner spielen.
Es gibt häufig solche Situationen.
Einheit vergessen zu bewegen = Pech gehabt
Vergessen zu schiessen = Pech gehabt

Ich kenne viele Spieler die dieses "Pech gehabt" praktizieren. Aber das resultiert gegen Unbekannte nie in einer netten Atmospäre.
Mir persönlich sind solche Situationen sehr sehr unbehaglich.
Der Teufel auf meiner Schulter sagt "Pech gehabt" der Engel sagt "Komm lass ihn machen." Bei mir gewinnt eigentlich immer der Engel.

Deswegen versuche ich MIT meinem Gegner zu spielen. D.h. in seiner Phase aufmerksam sein und dann wirken sich Sätze wie.
"Du hast die Einheit dahinten noch nicht bewegt, mach das mal" wahre Wunder.

Wenn man also seinen Gegenspieler einschätzen kann dann kann man ihn sehr entgegenkommen.
"Ja das steht so im FAQ. Aber schiess einfach auf was anderes / beweg die Einheit halt woanders hin / Stell dich so hin"

Man muss dem Mitspieler quasi seine Intention kommunizieren. Damit Streitsituationen im Vorfeld verhindert werden.
Wenn er eine Regel nicht kennt. Kein "Pech gehabt" oder "Ist halt so" sondern Regelbuch rausholen und schwarz auf weiß zeigen. Die Unklarheit in einem gewissen Rahmen mit einem Kompromiss lösen und das wars.


Wenn man jetz iwo in einem Laden gegen einen Unbekannten spielt, stellt man natürlich nicht die stärkste Liste auf. Aber je nach Gegner (Menschenkenntnis) kann man sich dem Gegner spielerisch anpassen.
bspw.
Man spielt Corteaz, Tigurius, 3 Cents
Klingt lame. Ist es auch. Aber wenn man nicht alles in eine Einheit steckt, wenn man nicht auf Invis würfelt. Dann ist das für den Gegner nicht so frustrierend.
Je mehr man sich kennenlernt umso mehr kann man diese Schraube anziehen.
Irgendwann spielt man mit Serpentspam gg 24 Phantome und beide haben Spaß.


Das wichtigste dabei.
Selbstreflexion. Die Würfel kann man nicht ändern, die Regeln kann man nicht ändern. Man kann nur seinen Spielstil und seine Liste ändern.
Man kann seine Einstellung ändern.
"Wieder 24 Phantome"
1. Och nee, dagegen mach ich eh nicht. Wird wieder 0-20
2. Ok, diesmal schaff ich was besseres. Letztes Spiel war 3-17. Diesmal schaff ich ein 7-13.

Wer hat mehr Spaß. "1." oder "2."?
 
Ich stimme Jim in großen Teilen zu.

Neulich habe ich mein zweites Turnier bestritten und bin insgesamt 22igter von 24 geworden. Hart, aber oke. Mir war von vornerein bewusst, dass ich eigentlich gegen die meisten Spieler nur geringe Chancen habe. Tatsächlich hab ich dann auch zwei mal 20:0 verloren. Dafür weiß ich beim nächsten mal auch worauf ich eher achten muss und was in meiner Spielweiße besser werden muss. Ich habe vor auch weiterhin an Turnieren teilzunehmen und nehme dabei absoult in kauf, dass ich in den nächsten 2 Jahren erstmal nur im unteren Bereich mitspielen werde, schließlich will ich besser werden. Ganz oben mitzuspielen wäre zwar schön, aber ist kein muss, mir würde es absolut reichen, wenn ich im Mittelfeld spielen und dabei harte und spannende Spiele vor mir habe, bei denen ich knapp gewinnen oder verlieren würde.

Bei privaten Spielen kann man sich absprechen und dementsprechend anpassen, dass hat bis jetzt immer geklappt. Neulich haben wir zum Beispiel vereinbart, dass alle 6 Spieler eine lockere 1000 Punkte Liste aufstellen und anshließend jeweils 3 Spieler zusammengelost werden. Hat superviel Spaß gemacht.

Bezüglich der "schlimmsten" Leute in "Dorfclubs" ist zusagen, dass da Jim nicht ganz unrecht hat. Dabei müssen die Leute sich noch nicht mal für den King halten oder in ihrem Spielerumfeld sein. Bisher habe ich auch immer nur mit Freunden zusammen gespielt und das seit der 3. Edi, die Regeln werden teilweise in manchen Bereichen nur um Nuancen geändert und man überliest das ein oder andere. So war mir bis zu besagtem Turnier nicht bewusst, dass sich Panzer in der Schussphase nicht auf das ziel ausrichten dürfen. Ich war richtig baff als ich erkannte, dass mein Gegner völlig richtig lag. Nun, was war passiert? Bescheissen oder absichtlich täuschen wollte ich nicht, vielmehr haben wir das in meinem Spielerufeld bisher immer so gemacht, was wohl daran gelegen hat, dass wir einerseits eine Regel nicht genau genug gelesen hatten und wohl in einer der vorigen Edis dies evtl. möglich war. Jetzt weiß ichs und alles ist gut. Für mein Gegner war das sicherlich nervig und das tut mir im nachinein auch leid, wobei wir das ohne Streit und ganz normal durch konsultierung der Schiri und des Regelbuchs geklärt hatten.

Im großen und ganzen und was hier schon öfters herauszulesen, bzw. zu hören war, ist es tatsächlich so, dass "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus" absolut zutrifft. Wobei man natürlich immer freundlich und im angemessenen Ton miteinander umgehen sollte. Sich wegen Plastikfigürchen zu streiten muss wohl echt nicht sein. Natürlich kann man manche Sachen unfair und blöd finden, aber man sollte seinen Gegner trotzdem noch respektvoll behandeln, vlt. hatte er auch einfach nur ne scheiss Woche.


Edit: Bezüglich Allierten und Formationen muss ich sagen, dass ich das eigentlich für ne schöne Sache halte. Natürlich gibt es dann einige Kombinationen, die dann eher unschön sind, aber gerade durch allierte kann man halt sehr schön Synergien nutzen und kombinieren, was auch sehr spannend sein kann. Ich finde es aus Fluffgründen auch doof, wenn Eldar Dämonen beschwören^^ aber ich gestehe es ihm zu. Wobei sich das jetzt Gott sei Dank erledigt hat XD Für mich selber kommen eh nur imperiale Allierte in Frage und dass passt vom Hintergrund doch meistens.
 
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...
Wenn man jetz iwo in einem Laden gegen einen Unbekannten spielt, stellt man natürlich nicht die stärkste Liste auf. Aber je nach Gegner (Menschenkenntnis) kann man sich dem Gegner spielerisch anpassen.
bspw.
Man spielt Corteaz, Tigurius, 3 Cents
Klingt lame. Ist es auch. Aber wenn man nicht alles in eine Einheit steckt, wenn man nicht auf Invis würfelt. Dann ist das für den Gegner nicht so frustrierend.
Je mehr man sich kennenlernt umso mehr kann man diese Schraube anziehen.
Irgendwann spielt man mit Serpentspam gg 24 Phantome und beide haben Spaß.


Das wichtigste dabei.
Selbstreflexion. Die Würfel kann man nicht ändern, die Regeln kann man nicht ändern. Man kann nur seinen Spielstil und seine Liste ändern.
Man kann seine Einstellung ändern.
"Wieder 24 Phantome"
1. Och nee, dagegen mach ich eh nicht. Wird wieder 0-20
2. Ok, diesmal schaff ich was besseres. Letztes Spiel war 3-17. Diesmal schaff ich ein 7-13.

Wer hat mehr Spaß. "1." oder "2."?

Wenn die Regeln vor dem Turnier angepasst werden, so dass jede Liste ausgeglichen wird, dann kann sich jeder darauf auch sich einstellen. Auch wenn es Begrenzungen gibt.

An sich hast du ja recht. Ich konnte auch von 5 oder 6 spielen gegen Necrons Phantom listen einen Sieg verbuchen mit einer Kapsel Armee. Es ging 15:5 für mich aus (Testspiel), jedoch war es dennoch kein schönes Spiel für mich, da 80% oder sogar mehr nicht mehr auf der Platte waren. Dazu hatte ich echt Glück mit den Karten gehabt. Der Gegner verlor wenn überhaupt nur einen Trupp und hatte mit den Missionen auch Pech gehabt.

Bei solchen Gegnern verliert man aber auch die Lust, auch wenn man seine Ziele schon so runter geschraubt hat, um 2 Punkte sich zu mindestens versucht zu sichern.

Vll. Sollte man Turniere generell trennen und es für Profis und Amateure aufteilen, wie in anderen Sportarten auch der Fall ist.

Edit:
Laut neuesten Informationen, dürfen Eldar keine Dämonen mehr beschwören im neuen Dex. Dafür haben die stärkere Waffen und 2 gigantische Kreaturen zum Ausgleich.
 
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