EULAs als Rechtfertigung für Spyware in Spielen?

TheMadWarlock

Beisitzer im Rat der 13
11. April 2011
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Einige Absätze in den EULAs (EndUserLicenceAgreement=Nutzungsbedingungen) bestimmter Spiele sollen nicht nur die Rechte des Kunden einschränken sondern dem Spielehersteller auch die Erhebung und Nutzung diverser Daten (darunter auch persönliche) ermöglichen.
Angeblich zum Zweck des Marketing und im Falle technischer Daten für Updates und Ähnliches.

Zuerst fiel mir in den Bestimmungen zu WoW auf, dass Blizzard sämtliche Chatnachrichten aufzeichnet, also auch an andere Spieler geflüsterte Nachrichten, die eigentlich sonst keiner mitbekommen soll.
(Zitat in EULA suche ich noch raus)

Hier mal zum Thema Spyware in WoW, ein zwar alter aber informativer Artikel (ich suche noch was deutsches und ergänze dies)
http://www.tomshardware.com/news/world-warcraft-warden-spyware,1609.html

Jetzt treibt es EA mit Origin schon etwas weiter.
http://www.pcgameshardware.de/aid,84...Internet/News/


Klar sind demnach einige Dinge rechtlich nicht für deutsche Kunden bindend, aber die Software sammelt trotzdem felißig Daten.
Wenn das eine Regierung täte ginge das schon in Richtung Überwachungsstaat.
Und was hindert eine staatliche Behörde eine Software zu entwickeln, die sich auf EAs Server hackt und dort Dateneinsicht gewährt? Oder Versicherungsunternehmen, die dann per E-Mail Kontakt aufnehmen um ihr Produkt zu bewerben?

Was also tun, wenn man die Spiele trotzdem spielen, aber nicht auf seine Datenschutzrechte verzichten will?

Hier noch die Links:
http://tos.ea.com/legalapp/WEBTERMS/US/de/PC/
http://tos.ea.com/legalapp/WEBPRIVACY/US/de/PC/
http://eu.blizzard.com/de-de/company/about/termsofuse.html

Um Parallelen aufzuzeigen was die Firmen mit unseren Spielerbezogenen Inhalten dürfen: in EAs Webterms Punkt 7, man beachte auch Punkt 2, speziell in Bezug auf Chatnachrichten und bei blizzard Punkt 12.2)

noch ein Dank an Stereomud, der im Battlefield 3 Thread einen der Links beisteuerte und den Anstoß zu diesem Thread hier gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]
Was also tun, wenn man die Spiele trotzdem spielen, aber nicht auf seine Datenschutzrechte verzichten will?[...]

Ist nicht wirklich möglich, evtl. lassen sich Teile der Spionagesoftware mit Cracks umgehen bzw. man kann die Datenübermittlung über die Firewall blockieren allerdings dürfte man dann wahrscheinlich auch nicht mehr spielen können.

MfG
DvM
 
Zuerst fiel mir in den Bestimmungen zu WoW auf, dass Blizzard sämtliche Chatnachrichten aufzeichnet, also auch an andere Spieler geflüsterte Nachrichten, die eigentlich sonst keiner mitbekommen soll.

Freilich zeichnet die Software das auf. De facto speichern die meisten Online-Chat-Systeme den Nachrichtenverlauf, Blizzard schreibt das halt nur in seine EULA. Wäre an dieses Forum ein Chat angebunden, würde dieser vermutlich auch speichern, da dies bei den meisten für vBulletin verfügbaren Chats der Fall ist.

Was in solchen Belangen häufig fehlt wenn sich jemand beschwert ist der Perspektivenwechsel seitens der User. Der Betreiber eines Chats kann unter Umständen mit für dessen Inhalte (also das Geschreibsel der User) zur Verantwortung gezogen werden. Wenn diese zum Beispiel munter über Umschlagsorte für Drogen plaudern oder Links zu illegalen Downloads austauschen muss der Anbieter das unterbinden. Da aber eine 24/7 Betreuung durch Moderatoren nicht realistisch ist, muss ein Chat speicherfähig sein, um nachzuvollziehen was die User schreiben.

Es gibt dazu eine ganz einfache Grundregel. Die betrifft dieses Forum, soziale Netzwerke, Blogs und alles andere was ihr in den Weiten des www so treibt, also auch Online-Games:

Das Internet vergisst nicht!

Also überlegt euch einfach, was ihr zu jeder Zeit schreibt und wo ihr das schreibt. Es gibt keine Daten, die im Web nur euch gehören, das ist eine pure Illusion. Irgendwo sind die immer gespeichert, alleine schon aus technischen Gründen, da muss gar keine Böswilligkeit seitens des Betreibers dahinter stecken.
 
@Blackorc: Das ist ein Thema, aber schon mal angeguckt was EA da nun vorhat? Das hat nichts mehr mit der eigenen Sicherheit, bzw. Absicherung zu tun. Da werden die User zu Wirschafstanalysen missbraucht um EA's gewinne zu maximieren, weil sonst gibt man ja Geld aus um solche durchzuführen.

Des weiteren werden da Daten gesammelt, die eigentlich nicht mit dem Spiel ansich zu tun haben und mit anderen Daten verlinkt um komplette USerprofile erstellen zu können.

Man stelle sich mal vor EA arbeitet mit Facebook zusammen, bei unvorsichtigen Usern kann das schon fast einen kompletten Lebenslauf ergeben (Und das ganze ist sogar durch die EULA abgesichert, da man dem Prozedere ja zustimmt).

Aber ansich vertreten wir zwei ja die selbe Meinung! Die Auskunftsfreude der Allgemeinheit ist in den letzten Jahren einfach nur riesig geworden und wird immer weiter strapaziert.

Facebook will zum Lebenslauf mutieren und noch mehr Daten sammeln, EA spioniert die SpielerPC's aus und der Staat will immer mehr Überwachungsmethoden legalisieren.

Wo soll das ganze noch hinführen? Wo ist der Wille zur Privatssphäre hin? Wo ist das Wort Datenschutz gebliben? Wieso akzeptiert jeder zweite das er auspioniert wird? Wieso ist es vielen egal?

Ich kann das verhalten nicht verstehen, besonders nicht wenns um irgendwelchen belanglosen Content geht...und mal ehrlich Battlefield, WoW und Facebook sind belanglos.
Vor 10 Jahren kam noch jeder ohne aus, also wieso verzichte ich nun auf die mir gegebenen Rechte um diesen Content doch noch nutzen zu können.

Drastischer gesagt, würdet ihr auf euren dicken Zeh verzichten um bei Facebook mitglied zu sein? Würdet ihr diesen abschneiden damit ihr euch anmelden dürft? ICh glaube nicht, wieso verzichtet ihr dann auf das Recht das eure Daten vorrangig nur EUCH gehören?! Ich verstehe es nicht...
 
ICh glaube nicht, wieso verzichtet ihr dann auf das Recht das eure Daten vorrangig nur EUCH gehören?!

Das ist ja der Witz: Gehören die Daten wirklich noch mir, wenn ich sie im Web veröffentliche? Wem gehört beispielsweise dieser Beitrag hier? Gehört der noch mir, oder gehört er Terra? Letzten Endes können die Mods damit ja machen was sie wollen. Modifizieren, löschen etc.

Das ist das, was ich damit meine wenn ich sage, dass Datenschutz im Web von vorne herein eine Illusion ist. Wenn EA auf meinem PC Spyware installiert überschreitet das natürlich eine Grenze, aber wenn ich innerhalb eines Online-Systems von EA etwas schreibe, brauche ich mich doch nicht wundern wenn die das auswerten.

Wieso akzeptiert jeder zweite das er auspioniert wird? Wieso ist es vielen egal?

Ich denke, dass es vielen egal ist, weil sich die Frage stellt, welchen Schaden man konkret nimmt. Dies ist ja auch wirklich sehr abstrakt. Wenn beispielsweise Google mir zu meinen Suchbegriffen passende Werbung auf der rechten Seite anbietet ist das auch nichts anderes als eine Auswertung meines Nutzungsverhaltens. Aber ich nehme ja keinen Schaden dadurch, im Gegenteil, es kann sogar von Vorteil sein.
 
Wo soll das ganze noch hinführen? Wo ist der Wille zur Privatssphäre hin? Wo ist das Wort Datenschutz gebliben? Wieso akzeptiert jeder zweite das er auspioniert wird? Wieso ist es vielen egal?

Ich kann das verhalten nicht verstehen, besonders nicht wenns um irgendwelchen belanglosen Content geht...und mal ehrlich Battlefield, WoW und Facebook sind belanglos.
Vor 10 Jahren kam noch jeder ohne aus, also wieso verzichte ich nun auf die mir gegebenen Rechte um diesen Content doch noch nutzen zu können.

Drastischer gesagt, würdet ihr auf euren dicken Zeh verzichten um bei Facebook mitglied zu sein? Würdet ihr diesen abschneiden damit ihr euch anmelden dürft? ICh glaube nicht, wieso verzichtet ihr dann auf das Recht das eure Daten vorrangig nur EUCH gehören?! Ich verstehe es nicht...

Nun, zwar stimme ich grundsätzlich mit dir und Blackorc überein, jedoch übersiehst du hier einen Punkt:

Es braucht den 08/15-User eigentlich nicht scheren. Privatsphäre ist im Datenbereich einfach nicht fühlbar/wahrnehmbar genug. Keiner zieht sich freiwillig vor gaffenden Zuschauern aus, wenn er die Wahl hat (naja, außer gewissen Leuten aufgrund von Arbeitsverhältnissen) - das kann man direkt nachvollziehen.
Aber wenn mir z.B. EA die Daten über meinen Spielekonsum "abluchst" ist der Verlust, den ich dadurch erleide, nicht wahrnehmbar. Die meisten denken sich "mir doch egal" - "wer nichts zu verbergen hat" - "ich mags zwar nicht, aber die Vorteile überwiegen die Nachteile".

Datenschutz ist, was vieles angeht, sehr wichtig. Aber eben für die allermeisten was manche Teilbereiche angeht hat er keinerlei Wert.

Ist etwa so, wie die "Intellektuellen" des 19. Jahrhunderts vllt. sehr großes Interesse an einem Nationalstaat hatten, weil das ja klar ist. ;-)
Der Bauer, der aber ganz andere Probleme als die Legitimation der Herrschaft des Adels, "Liberte, Egalite, Fraternite" und so weiter hatte, wollte mit der Revolution eher seinen Lebensunterhalt sichern und sich ein kleines Stück Glück sichern.

Im Übrigen finde ich zwar den Datenklau und den damit einhergehenden Verlust an Privatsphäre, sei es selbstverschuldet (Facebook) oder aufgezwungen (Origin) verwerflich - aber im Vergleich zu der Idee, Gesundheitsdaten der einzelnen Patienten von Praxis zu Praxis zu schicken, die dann von 3., auch wenn noch so viele Experten von absoluter Sicherheit reden, gehackt werden können, doch irgendwo lächerlich.
 
Ganz ehrlich? wenn EA / Facebook (was ich nicht habe) und die Regierungen das ganze nutzen würden um einen Super Polizeistaat zu gründen ("was natürich sehr Warscheinlich ist") würde ich sofort aufhören aber solange ich nur hier und da bissel werbung im internet bekommt Stört das keine S**

Man ist doch schon ein Gläserner Bürger wenn ich nur an den Bank Automaten gehe oder mit der EC karte im Geschäft Zahle.
 
Ich denke, dass es vielen egal ist, weil sich die Frage stellt, welchen Schaden man konkret nimmt. Dies ist ja auch wirklich sehr abstrakt. Wenn beispielsweise Google mir zu meinen Suchbegriffen passende Werbung auf der rechten Seite anbietet ist das auch nichts anderes als eine Auswertung meines Nutzungsverhaltens. Aber ich nehme ja keinen Schaden dadurch, im Gegenteil, es kann sogar von Vorteil sein.

Es ist vermutlich vielen solange egal, bis man es selbst miterlebt was passieren kann.

Viele jugendliche werden sich noch bei ihren ersten Vorstellungsgesprächen wundern, wenn der Personalcheff die Facebookseite prüft und die Bewerber aufgrund dessen ablehnt.
Manche werden sich wundern wenn die ach so "sexy Pics" auf dubiosen Pornoseiten landen und man diese nicht wegkriegt..
Einige werden sich wundern wenn Aufeinmal sein Gesicht in einer Werbung auftaucht, weil Facebook das Recht hat Bilder für Werbung zu nutzen.
Manche werden sich wundern wenn Sie von EAs Anwälten Post kriegen weil die etwas entdeckt haben was einen Anzeige rechtfertigt, man hats ja vorher erlaubt.
Manche werden sich wundern wenn ganze Identitäten benutzt werden, weil talentierte Hacker einen EA/Facebookserver gehackt haben.

Und das sind nur einige Beispiele....aber die Leute lernen es halt nur dann wenn es Sie selbst betrifft.
 
Drastischer gesagt, würdet ihr auf euren dicken Zeh verzichten um bei Facebook mitglied zu sein? Würdet ihr diesen abschneiden damit ihr euch anmelden dürft? ICh glaube nicht, wieso verzichtet ihr dann auf das Recht das eure Daten vorrangig nur EUCH gehören?! Ich verstehe es nicht...
Der Witz an Datenschutz und dem Recht über seine eigenen privaten Daten selber zu bestimmen ist der, selbst zu entscheiden, wann und wo man diese Preisgibt.
Soziale Netzwerke ergeben nur Sinn wenn man etwas von sich preisgibt und deshalb entscheidet man sich bewusst dafür. Das Preisgeben von Daten ist dort essenziell. Es funktioniert nicht ohne.

Viele jugendliche werden sich noch bei ihren ersten Vorstellungsgesprächen wundern, wenn der Personalcheff die Facebookseite prüft und die Bewerber aufgrund dessen ablehnt.
Standardargument seit Anfang der Neunziger, mit dem auch schon mal gegen das komplette Internet gewettert wurde. Eventuell ist es eh der falsche Job, wenn der Personalchef einen ablehnt, weil man bei Facebook Dr. House geliked hat.
 
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Und das sind nur einige Beispiele....aber die Leute lernen es halt nur dann wenn es Sie selbst betrifft.
Alles berechtigte Kritik, da stimme ich dir zu. Aber ernsthaft, solche EULAs gibt es nicht erst seit gestern und auch Facebook hat ein paar Jahre auf dem Buckel. Primär würde ich dir zustimmen, wenn es um Bewerbungen geht, da wird sich wohl der ein oder andere in Zukunft umschauen. Was die anderen Punkte angeht stelle ich mir die Frage: Wie viele solcher Fälle gab es denn schon? Wenn es welche in nennenswerter Anzahl gegeben hätte, dann wäre es garantiert von den Medien oder von Behörden aufgedeckt worden. Die Frage ist also vor allem, werden die Unternehmen (Facebook und Co.) in Zukunft frecher werden? Oder ist ihnen weiterhin bewusst, was für ein Imageverlust es wäre, wenn sie das Bild eines ihrer User/Kunden für Werbung benutzen würden, ohne ihn noch mal zu fragen, einfach weil sie es dürften.

Ich bin ja selbst Kritiker dieser sozialen Netzwerke und des Datenhungers der Unternehmen, ich denke aber auch, dass du da ein Horrorszenario an die Wand malst, das nicht realistisch ist. Es ist theoretisch denkbar, aber über die Wahrscheinlichkeit dass es eintritt, lässt sich streiten.
 
Alles berechtigte Kritik, da stimme ich dir zu. Aber ernsthaft, solche EULAs gibt es nicht erst seit gestern und auch Facebook hat ein paar Jahre auf dem Buckel. Primär würde ich dir zustimmen, wenn es um Bewerbungen geht, da wird sich wohl der ein oder andere in Zukunft umschauen. Was die anderen Punkte angeht stelle ich mir die Frage: Wie viele solcher Fälle gab es denn schon? Wenn es welche in nennenswerter Anzahl gegeben hätte, dann wäre es garantiert von den Medien oder von Behörden aufgedeckt worden. Die Frage ist also vor allem, werden die Unternehmen (Facebook und Co.) in Zukunft frecher werden? Oder ist ihnen weiterhin bewusst, was für ein Imageverlust es wäre, wenn sie das Bild eines ihrer User/Kunden für Werbung benutzen würden, ohne ihn noch mal zu fragen, einfach weil sie es dürften.

Ich bin ja selbst Kritiker dieser sozialen Netzwerke und des Datenhungers der Unternehmen, ich denke aber auch, dass du da ein Horrorszenario an die Wand malst, das nicht realistisch ist. Es ist theoretisch denkbar, aber über die Wahrscheinlichkeit dass es eintritt, lässt sich streiten.

Man sollte das was ich schreibe nicht als aktuellen Standpunkt festnageln, sondern eher als was passieren kann und schon teilweise passiert.

Fakt ist wir geben immer mehr über uns Preis, der aktuelle Status Quo ist nicht der schlimmste, das bestreite ich nicht. Aber jeder mitdenkende Mensch merkt wohl wie dreister die Firmen werden um solche Daten zu erheben...
Hier wird sich langsam an einen Punkt rangetastet und Schritt für Schritt akzeptieren wir das!
Wer hätte vor 10 Jahren seine Daten wie in Facebook veröffentlicht? Heute machen es tausende....
Das ist ein stetiger Prozess der Veränderung ins negative den ich hier beobachte. Ich habe keine Angst vor dem jetzt, sondern vor dem was in Zukunft kommt...Was macht EA als nächstes wenn Origin akzeptiert wurde? Was macht Facebook als nächstes, wenn das neue Lebensdatenbank Projekt akzeptiert wird? Was tun die anderen Firmen wenn diese sehen es funktioniert?

Die Veränderung und Akzeptanz ist ja schon jetzt spührbar, aber wie weit wird das ganze noch gehen!?

Guckt euch mal dazu das Video an: http://www.youtube.com/watch?v=Diq6TAtSECg
Da sollte deutlich gezeigt werden was ich meine und was meine befürchtungen sind.

Standardargument seit Anfang der Neunziger, mit dem auch schon mal gegen das komplette Internet gewettert wurde. Eventuell ist es eh der falsche Job, wenn der Personalchef einen ablehnt, weil man bei Facebook Dr. House geliked hat.

Das ist doch auch harmlos ;-)
Aber wenn der Personalcheff (und ich war bei solchen Auswahlkriterien schon dabei, da ich die Fachliche kompetenz ungefair einschätzen sollte) auf Facebook Bilder der letzten durchgesoffenen Nacht findet oder halbnackte Selbstportraits, dann fliegt man halt schnell wieder aus der Auswahl raus.
Und das ist kein Hinrgespinst oder Stimmungsmache, das ist standard mittlerweile. Wenn sich wer bewirbt, wird erstmal der Name gegooglet und bei gängigen Sozialen Netzwerken geprüft. Und ich arbeite in einem Weltunternehmen und keiner kleinen Klitsche.
 
Aber wenn der Personalcheff (und ich war bei solchen Auswahlkriterien schon dabei, da ich die Fachliche kompetenz ungefair einschätzen sollte) auf Facebook Bilder der letzten durchgesoffenen Nacht findet oder halbnackte Selbstportraits, dann fliegt man halt schnell wieder aus der Auswahl raus.
Und das ist kein Hinrgespinst oder Stimmungsmache, das ist standard mittlerweile. Wenn sich wer bewirbt, wird erstmal der Name gegooglet und bei gängigen Sozialen Netzwerken geprüft. Und ich arbeite in einem Weltunternehmen und keiner kleinen Klitsche.

Sorry, aber ich würde so jemanden auch ablehnen. Aber nicht, weil ich Anstoß am halbnackten Selbstportrait nehme, sondern weil derjenige so unbeschreiblich dämlich ist, trotz eines laufenden Bewerbungsprozesses solche Bilder auf seiner Facebookseite verfügbar zu haben.

Ich habe vor meinem letzten Bewerbungsprozess mein Facebook-Profil genau geprüft und Bilder bzw. Verlinkungen entfernt, an denen man auch nur im entferntesten Anstoß nehmen könnte. Alles andere, also Bands und Filme die ich geliked habe stören ja nicht. Da sehe ich es wie Neopope: Wenn mich jemand nicht will, weil ich Film/Band/Verein XY geliked habe, dann wäre ich dort sowieso nicht gut aufgehoben. Das Googeln von sich selbst gehört heute einfach zum kleinen Einmaleins wenn man sich bewirbt - genauso wie das Setzen der richtigen Häkchen, um ein Facebookprofil für Fremde zu sperren.
 
Das ist doch auch harmlos ;-)
Aber wenn der Personalcheff (und ich war bei solchen Auswahlkriterien schon dabei, da ich die Fachliche kompetenz ungefair einschätzen sollte) auf Facebook Bilder der letzten durchgesoffenen Nacht findet oder halbnackte Selbstportraits, dann fliegt man halt schnell wieder aus der Auswahl raus.
Und das ist kein Hinrgespinst oder Stimmungsmache, das ist standard mittlerweile. Wenn sich wer bewirbt, wird erstmal der Name gegooglet und bei gängigen Sozialen Netzwerken geprüft. Und ich arbeite in einem Weltunternehmen und keiner kleinen Klitsche.
Ja, ich weiß. Ich google ja auch meine zukünftigen Arbeitgeber. Nur ist da nichts potentiell gefährliches dran.
Ersteinmal ist Facebook ja ein irgendwo öffentlicher Raum. Man überlegt natürlich, was man dort einstellt und was nicht, weil andere Leute es sehen können und ja auch sehen sollen. Insofern kann man davon ausgehen, dass wenn jemand Pimmelbilder da einstellt, er möchte, dass alle Welt/sein Freudeskreis das sieht.

Aber nehmen wir mal dein Beispiel. Jemand stellt Partybilder ein und die sind dann auch öffentlich, aber irgendwo ganz normal. Wie alle Partybilder halt.
Warum sollte ein Personalchef jemanden deswegen ablehnen? Jeder Mensch dieser Welt war mal auf einer Party! Es wäre extrem dumm vom Chef anzunehmen, seine Mitarbeiter würden nie feiern.

Sind die Bilder aber extrem und zeigen den Bewerber beim kotzen oder sonstwas, dann kann man sich als Chef berechtigterweise fragen, was denn mit dem Bewerber los ist. Das er den dann deswegen ablehnt, ist aber doch total gerechtfertigt. Jemanden, der sich selbst darüber definiert, eingepisst und eingekotzt in einer Ecke zu liegen, den würd ich auch nicht haben wollen!

Ebenso verhält es sich mit Halbnackten. Im Urlaub am Meer trägt man nun mal Badehose/Bikini, wenn man schwimmen geht. Der Chef wird auch nicht mit Anzug und Krawatte in den Pazifik steigen.

Es gibt natürlich Grenzfälle, wo das nicht so eindeutig ist und schon mal missverstanden werden kann. Aber man weiß ja vorher, dass man auf Facebook von anderen gesehen werden kann und entscheidet sich dann bewusst, was für Bilder man reinstellt und was für einen Eindruck man damit erwecken will. Ich stell z.B. längst nicht alles bei FB ein und poste z.B. niemals etwas negatives auf meiner Pinnwand. Weil ich das nicht teilen möchte. Ganz einfach.
 
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Mal hypothetisch:

Ich würde mir nen Rechner hinstellen, mit dem ich ausschließlich die Sorte Spiele spiele, die mir den Rechner ausspionieren, aber einen anderen Rechner nutze um alle anderen Sachen zu tun, die man am Rechner eben tut. Texte verfassen, in Foren schreiben und so weiter.

Trotzdem ist dann meine Adresse bekannt (nicht nur die IP). Aber wie die jetzt mein Geschlecht ausfindig machen wollen (ohne Webcam) ist mir erstmal schleierhaft.
Was könnte man noch tun um die gesammelte Datenmenge zu minimieren?
Und was würde es bringen?

Erstmal ungeachtet der Tatsache, dass ein Extra-Rechner unnötig Geld kostet.
 
[...]
Aber wie die jetzt mein Geschlecht ausfindig machen wollen (ohne Webcam) ist mir erstmal schleierhaft[...]

Zum Beispiel über Adresshändler könnte man den Namen dazu erhalten oder er muss halt zwingend bei der Registrierung angegeben werden.

Was könnte man noch tun um die gesammelte Datenmenge zu minimieren?
Und was würde es bringen?

Über Falschangaben oder wenn man versucht die Datenübermittlung zu blockieren. Falschangaben dürften problematisch bei bestimmten Supportsituationen werden und das Blockieren wird wahrscheinlich verhindert weil man dann höchstwahrscheinlich keinen Zugang zu den Spielen mehr hat.

MfG
Mr. J
 
Das blockieren ist sicher sogar in der EULA Gegenstand eines Absatzes (muss ich noch prüfen). Zumindest ist das bei WoW so, dass man das Spiel nicht behindern darf wenn es den eigenen Rechner ausschnüffelt. Dann kann Blizzard einem den Account sperren.

Irgendwie musste ich lachen. Ich danke Gott für meinen schwarzen Humor XD

Zum Thema abblocken, ich hab mich mal soweit erkundigt das man mit Sandboxi Origin wohl unterbinden kann, klappt aber wohl auch nur bedingt. Spielbar soll es aber bleiben.

Vertrete aber allgemein die Meinung das man so eine dreiste Ausschnüffelaktion nicht noch mit Geld belohnen sollte. Man sollte verstehen das in unsere Geldbörse Macht steckt, weniger Einnahmen ist der einzige Weg Publisher zum umdenken zu bewegen.
 
Dieses Spionageverhalten einiger Spiele hat bei mir dazu geführt, daß ich mir schon sei einigen Jahren keine aktuellen PC-Spiele mehr kaufe. Gut, ich hätte sowieso kaum Zeit sie zu spielen, aber das ist ein anderes Thema.
Um meine persönlichen Daten vor dem unbefugten Zugriff dieser Schnüffelsoftware zu schützen, ist mein PC als Dual-Boot-System (Linux/Windows) aufgesetzt. Die Windows-Installation nutze ich ausschließlich zum Spielen. Falls dann doch mal eines meiner Spiele anfangen sollte, Daten an den Hersteller zu shcicken, kann ich sicher sein, daß sie wirklich nur so unbedeutende Dinge wie z.B. Hardware-Informationen enthalten.

Die Möglichkeit, der Datensammelwut der Spielehersteller mit Cracks beizukommen, ist auch nur bedingt zu empfehlen. Viele Cracks, die man auf den einschlägigen Seiten runterladen kann, sind mit Viren, Trojanern und anderem Mist infiziert. Da stellt sich dann die Frage, welches das kleinere Übel ist?
Zudem dienen diese Cracks in erster Linie dazu, evtl. vorhandene Kopierschutz-Mechanismen auszuhebeln (z.B. NoCD-Crack), wodurch man sich nach deutschem Recht strafbar macht.
 
Das blockieren ist sicher sogar in der EULA Gegenstand eines Absatzes (muss ich noch prüfen). Zumindest ist das bei WoW so, dass man das Spiel nicht behindern darf wenn es den eigenen Rechner ausschnüffelt. Dann kann Blizzard einem den Account sperren.

Es ist äußerst fragwürdig, ob das mit deutschem Recht vereinbar ist. Aber dafür müsste natürlich erstmal so ein Fall eintreten und der betroffene User dann klagen.