So, da hab ich mal wieder was für den Thread. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen.
Seit vielen Jahren diente Valtos bereits dem Imperator und seine Loyalität war unerschütterlich. Doch in all seinen Jahren, in denen er Tod über die Feinde des Imperators gebracht hatte, hatte er noch nie einen solch schrecklichen Gegner bekämpft. Die Chaos Space Marines waren, genau wie er selbst, genetisch veränderte Menschen. Mit einem gewaltigen Unterschied. Sie waren dem Chaos verfallen, wohingegen er im Namen des Imperators bei den Ultramarines seinen Dienst verrichtete.
Seit vor zwei Wochen der Krieg durch die Chaos Space Marines nach Cagar getragen wurde, waren ihm täglich neue Wesen begegnet. Eines widerwärtiger und abstoßender als das andere. Ausgeburten der Hölle, deren Züge so verzogen waren, dass man oftmals nur raten konnte, was sie einst gewesen waren. Momentan bewegte er sich mit vier weiteren Ultramarines durch die Gänge alter Katakomben, unterhalb der Hauptstadt Ragnan. Vor zwei Tagen hatten Sie den Befehl erhalten, in diesen Gängen nach Feinden zu suchen, da sich in letzter Zeit Meldungen über Chaos Space Marines häuften, die plötzlich aus den unterirdischen Tunneln auftauchten und eine Massaker unter den Zivilisten anrichteten. Es war ein gigantisches Netzwerk aus unterirdischen Tunneln, Räumen und Hallen. Hinter jeder Ecke konnte der Feind lauern. Aufmerksam druchsuchten sie jeden Winkel und hatten ihre Waffen in der Hand, den Finger am Abzug.
Eine Bewegung am Rand seines Blickfeldes riss ihn aus seinen Gedanken. Blitzschnell wandte er sich nach rechts. Zuerst dachte er, er hätte sich getäuscht, doch dann registrierte er das Sergeant Weyl in der Mitte des Gangs schwebte. Seine Rüstung begann zu glühen und der Sergeant fing an vor Schmerzen zu schreien. Obwohl er nichts erkennen konnte, feuerte in den Gang vor ihnen. Das glühen der Servorüstung wurde sehr schnell immer heller. Als die Rüstung schließlich weiß glühte begann sie zu schmelzen. Die Schmerzensschreie des Sterbenden waren nun so laut, das sie nicht nur über das Kom zu hören waren, sondern sogar druch die Rüstung drang und in dem Gang widerhalten. Dann wurde es still. Innerhalb von wenigen Augenblicken, war von dem Ultramarine nur ein kümmerlicher Haufen aus flüssigem Metall übrig. Die unsichtbare Kraft gab ihn frei und das flüssige Metall fiel auf den den schmutzigen Boden und verdampfte eine Pfütze. Der Geruch nach verbranntem Fleisch war überwältigend.
Wut erfüllt rannte der restliche Trupp, bestehend aus Valtos selbst und drei weiteren Space Marines, den Gang entlang um das zu finden, was ihren Freund getötet hatte. Als sie um die nächste Ecke bogen, explodierte, mit einem ohrenbetäubenden Knall, Mortens Kopf. Teile des Helms, Blut und Gehirnmasse spritzen auf die anderen. Umittelbar darau platzte Jons Rüstung über der Brust auf. Sein Rumpf wurde in einem Schwall aus Blut und Innereien aus der Rüstung gerissen und prallte mit einem lauten Krachen gegen die felsige Wand. Der Rest von ihm fiel vorüber in Matsch und blieb regungslos liegen. Das Ganze dauerte etwa vier Sekunden. Plötzlich waren nur noch er und Larchus übrig. Er drehte sich um und lies seinen Blick durch den finsteren Gang streifen. Eigentlich hätte er, aufgrund seiner verbesserten Sehkraft, sehr viel mehr sehen müssen und seinen Kameraden konnte er nirgends entdecken. Ein Surren warnte ihn gerade rechtzeitig. Er duckte sich und das heranfliegende Geschoss, ein Ball aus verbogenem Metall, Fleisch und Knochen, verfehlte ihn nur knapp.
Nun wusste er was mit Larchus geschehen war. Valtos war sich bewusst das er keine Chance hatte. Ohne Verstärkung wäre er verloren und sicherlich in wenigen Augenblicken tod. Er kam aus der Hocke hoch und wollte sich zurück ziehen, doch eine unsichtbare Kraft hielt ihn in fest. Trotz all seiner Kraft die er aufbrachte, bewegte sich kein Muskel. Die Servorüstung ächzte, konnte jedoch nichts an seiner Situation ändern. Es war ihm nicht einmal möglich zu blinzeln. In seinem Kopf dröhnte mit einem Mal eine laute Stimme. Sie sprach in einer ihm unbekannten Sprache und er konnte kein Wort verstehen, dennoch beeinflusste sie ihn auf eine Art und Weise die ihm verborgen blieb. Er wollte schreien, doch er brachte keinen Ton heraus. Die Stimme war allgegenwärtig.
Angestrengt und nicht im Stande etwas anderes zu tun, mühte er sich ab etwas in dem dunklen Gang erkennen zu können. Obwohl seine verbesserte Sehkraft ihn unterstütze, konnte er nicht weiter als fünf Meter sehen. Es konnte sich nicht um eine natürliche Dunkelheit handeln. Nach einigen Sekunden gab die Finsternis einen Schemen rei, der Valtos immer näher kam. Aus dem Schatten trat ein Chaos Space Marine. Er trug eine Rüstung, welche stark verformt war. Zacken säumten die Schultern, Arme und Bein der blutroten Rüstung. Zusätzlich trug sein Gegenüber einen schwarzen Umhang, der bis zum Boden reichte und sein Gesicht verbarg. In seiner linken Hand hielt er einen langen, tiefschwarzen Stab, welcher über und über mit unreinen Runen bedeckt war. Der widerlich verformte und vor dämonischer Energie knisternde, Space Marine kam auf ihn zu und die Stimme in seinem Kopf wurde immer lauter.
Er wollte sein Schwert ziehen und das Leben seinen Feindes beenden, konnte aber immer noch keinen Finger rühren. Sein ganzes Leben hatte er für den Imperator gekämpft und jetzt sollte er hier sterben? Er spürte die dämonische Macht, welche auf ihn einströmte und in seinen Geist eindrang. Sein Widerstand wurde nach und nach schächter. Da erkannte er was der Chaos Hexer ihm sagen wollte. Der Fremde öffnete ihm seinen Geist, der in all seinen Lebensjahren für die Wahrheit verschlossen gewesen war.
Plötzlich verstand er die Stimme in seinem Kopf, die immer wieder das gleiche wiederholte: „Tod dem Falschen Imperator. Tod dem falschen Imperator. Tod dem falschen Imperator....“. Nun sah er endlich klar. Sein Leben und sein Glauben waren eine Lüge. Er spürte einen Hass in sich aufsteigen. Einen Hass gegen alles, für was er bisher gekämpft hatte. Doch ab jetzt würde er den Tod unter denen sähen, die dem Imperator als Marionetten dienten. So würde er ihnen den rechten Weg weisen. Sein Leben sollte von nun an dazu dienen, den Ungläubigen die Sinnlosigkeit ihres Daseins aufzuzeigen. Tod dem falschen Imperator!