Euro-Gegner sind dumm

Mal so am Rande
Ich arbeite im Einzelhandel und mir ist mit der Zeit aufgefallen das viele "alte" Leute weitaus weniger Probleme mit dem Euro haben als die Generation in den Vierzigern und Fünfzigern. Finde ich ein wenig merkwürdig ist aber so.

Und die Preise wären auch mit der D-Mark weiter gestiegen! Da braucht man sich wohl nichts vormachen!!!

Ich denke der Euro wird oft von vielen kritisiert weil sie nicht hinter die Bühnen schauen können. Da gibt es noch einen blöden Spruch den ich bei solchen Diskusionen gern verwende:
"Gib nem Affen eine Pistole und er wird jemanden erschiessen. Da ist nicht der Affe dran schuld!"
 
Der Euro an und für sich ist durchaus ein vorstellens- und bei richtiger Ausführung auch lobenswertes Unternehmen, nur zeigt sich derzeit stärker als je zuvor, dass es ein Fehler gewesen ist, so schnell auf die Erweiterung denn auf die Vertiefung zu setzen.
Sicherlich hat das historisch gewachsene Wurzeln, insbesondere, da man den eben kollabierten Ostblock vor Augen hatte und den fragmentierten Staatenteppich möglichst zügig einbinden wollte - lediglich ist man so schrittweise von einer einigermaßen homogenen Wirtschaftszone in eine arg heterogene politische Union geraten, die an gleich zwei Grundübeln krankt: die systemischen Fehler der EU überhaupt (die EU-Kommission als einziger Impulsgeber hat viel zu viel Einfluss) sowie die wirtschaftliche Gleichbehandlung Ungleicher (der einheitliche Leitzins der EZB hat in dem Maße überhaupt den Immobilienboom in Irland und Spanien ermöglicht und so indirekt die Verschuldung der privaten Haushalte rasant angekurbelt).
Dass Deutschland vornehmlich dem Euro seinen Wohlstand zu verdanken hat, halte ich übrigens für fragwürdig; sicher, die EU ist Hauptimporteur Deutschlands, wodurch einige Devisenzahlungen wegfallen, aber offensichtlich klappt es auch bei Ländern wie China oder USA. Grundsätzlich ist es für ein exportierendes Hartwährungsland wie Deutschland von Vorteil, wenn es sich einer Gemeinschaftswährung anschließt, die Frage ist nur, inwieweit sich die EU in naher Zukunft weiterentwickelt; sowohl wirtschaftlich (es zirkulieren als Vorschläge sowohl Euro-Bonds als auch eine Erweiterung des Schutzschirms für angeschlagene Staaten im Raum, beides scheint nicht eben unwahrscheinlich und beides wäre zum Nachteil Deutschlands) als auch politisch (welche Rechte wird die EU-Kommission nun bei der nationalen Etatvergabe erhalten? Wird die EU weiter durch den Eintritt von Ländern wie Bosnien, Kosovo und Albanien ausgeblutet?) - ich bin da derzeit sehr skeptisch.
 
@Snake: Was hat der kleine Mann davon? Ok, Makrobetrachtung:

Euro wird eingeführt, Exporte damit einfacher, also Ex hoch -> Belebung der Binnenwirtschaft -> erhöhte Nachfrage bei den Zulieferfirmen -> neue Arbeitskraft (nicht Arbeitsplätze direkt es können auch Maschinen sein) wird benötigt -> weitere Zulieferer profitieren -> spätestens jetzt auch Bewegung im Arbeitsmarkt -> BIP steigerung -> Wohlstandssteigerung -> mehr Staatseinnahmen -> Schuldenabbau -> Sockelarbeiteslosigkeit sinkt -> Volkseinkommen steigt -> Transferleistungen steigen -> Staatskonsum treibt die Wirtschaft erneut an etcetcetc.

DAS hat der kleine Mann davon.

Na eben nicht, das ists doch. Ja die Firmen machen mehr Gewinn, nur kassieren sie selber das Geld ein, es wurden bzw. werden nur Stellen abgebaut und auf Lohnerhöhungen kann man lange warten außer man ist Politiker. Die Reichen werden reicher, der Arme ärmer. DESHALB finden die Armen den Euro doof, die Reichen super.

Und das ist eben der Punkt: Arme Menschen sind gegen den Euro, nicht ungebildete. Und Arm heißt eben nicht unbedingt ungebildet.

Guck doch mal seid wann die Zeitarbeit am boomen ist (seid Einführung des Euro nämlich) , noch besser versuche mal in der Industrie einen Job zufinden ohne auf Zeitarbeitsfirmen zurückgreifen zu müssen.

Seid Einführung des Euro stehen überall Artikel wie mies der Großteil der Deutschen (eben mehr Arme als Reiche Menschen) den Euro findet, zu Recht oder Unrecht sei mal dahingestellt. Und nun, nach Griechenland und Co. sollen die Deutschen den Euro nun plötzlich so extrem viel besser finden ???

Vor Griechenland laut Medien - Durchschnittsdeutscher findet Euro doof
Nach Griechenland laut Medien - Durchschnittsdeutscher findet Euro super

Da muss man doch nicht lange überlegen um zu sehen das man manipuliert werden soll, auf billigste Art. Und nur darum gehts mir, ich bin selber Pro-Euro. Aber diese Versuche Kritiker, ob gerechtfertigt oder nicht, scheinbar mundtot zu machen geht mir so auf den Sack. Und dann auch noch so plump...
 
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@ Snake:

Schonmal bei deiner Einseitigen Betrachtungsweise daran gedacht, dass ein Arbeitsmarkt nur durch eine funktionierende Wirtschaft gedeihen kann? Ohne Wirtschaft keine Arbeit, ohne Arbeit kein Geld beim kleinen Mann. Kein Geld beim Kleinen Mann = Schlecht für kleinen Mann und den Staat.

Dass nun die Einzelpersonen Gewinn machen und die Arbeiter Verlust liegt nicht am Euro. Um sowas zu Regeln müssten gesetzliche Vorschriften her wie Mindestlohn etc...
Aber davon mal ab: Es ist überall auf der Welt so, dass die untersten Arbeitsschichten ausgenutzt werden, was glaubst du wieviel Geld von den bananen wirklich bei den Pflückern landet die die meiste Arbeit haben? Wenn das Kilo grob einen Euro kostet und man dann noch bedenkt dass der Kram über das Meer geschifft wird, mehrere Firmen für Transport zuständig sind, die Dinge behandelt werden damit sie nicht so schnell faulen, der Markt Gewinn machen will etc...
Was ich damit sagen will: Dies ist kein problem das vom Euro bestimmt ist sondern vielmehr von dem Machteinfluss und der Geldgier des Menschen allgemein, der der viel Macht hat fordert eben mehr Geld ein und hat die Mittel jenes zu bekommen um es mal etwas umgangssprachlich zu formulieren.

Deutschlands Wirtschaft und somit fast alle Arbeitsplätze leben nunmal von dem Exportgeschäft und wenn man sich nunmal betrachtet wo der Hauptabsatzmarkt Deutscher Produkte, neben China liegt (na, wer kann es erahnen?) dann wird klar wie wichtig eine Einheitliche Währung in Europa gerade für unser Land ist!
Der Chinesische Markt ist im Aufbau, aber wir sind aktuell noch sehr stark von dem euriopäischen Markt abhängig und da sind unterschiedliche Währungen für uns sehr hinderlich (wie andere User hier schon erklärt haben, daher spare ich mir weitere Worte).

Und auch das ist der Grund wieso wir die finanzsschwachen Länder die du hier aufzählst unterstützen müssen. Brechen diese ein, bricht auch unser Hauptabsatzmarkt ein und der Wert des Euros im allgemeinen was dazu führt dass auch die anderen Absatzmärkte für uns schwerer zu händeln sind (mit schwacher Währung ists schwer zu Exportieren) und das ist für uns Deutsche furchtbar weil dann tritt das ein was ich Eingangs erklärt habe (im groben 😉 )...

Snake schrieb:
Guck doch mal seid wann die Zeitarbeit am boomen ist (seid Einführung des Euro nämlich) , noch besser versuche mal in der Industrie einen Job zufinden ohne auf Zeitarbeitsfirmen zurückgreifen zu müssen.
Da ist aber nicht der Euro dran schuld! Vielmehr die Ausbildung... weil ganz ehrlich, auch wenn ich nicht viel Ahnung von Wirtschaft habe mit den 2 Fächern die ich in dem Fachgebiet besuchen musste, kenne ich eines der wichtigsten Grundprinzipien zur Gewinnoptimierung: Zeitarbeit ist das kosteneffektivste Optimierungsmittel was es gibt. Wer in der heutigen Zeit als Gesellschaft Geld sparen will führt Zeitarbeit ein, ist einfach so (soll nicht bedeuten dass ich es beführworten würde). Sowas wird sogar an der Uni direkt gelehrt und solange es keine Gesetzlichen Vorschriften gibt, die soetwas im großen Stil verbieten, werden das die Firmen weiterhin auch machen, denn der Sinn einer jeden Firma ist es, die Gewinnspanne zu vergrößern.

Also auch hier hat der Euro keine Schuld sondern vielmehr die Tatsache, dass es keine Gesetze gibt die soetwas verbieten bzw. die Kontrolle nicht funktioniert dass soetwas nicht getan wird 😉
 
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(mit schwacher Währung ists schwer zu Exportieren)
Falsch. Mit starker Währung ist es schwer, die ist mehr wert und deshalb sind unsere Produkte im Ausland dann teurer. Und wie gesagt: in der Exportrechnung sind nicht nur Produkte Made in Germany.

Wer in der heutigen Zeit als Gesellschaft Geld sparen will führt Zeitarbeit ein, ist einfach so (soll nicht bedeuten dass ich es beführworten würde)
Zeitarbeiter sind teurer als Festangestellte. Der Vorteil für die Firmen, die ZA nutzen, liegt in der Flexibilität - man wird sie leicht los, weil sie bei der ZA-Firma angestellt sind. Dass der Arbeiter schlecht bezahlt wird, hat auf den Preis seiner Arbeit keine Auswirkungen 😉.
 
Zeitarbeiter sind teurer als Festangestellte. Der Vorteil für die Firmen, die ZA nutzen, liegt in der Flexibilität - man wird sie leicht los, weil sie bei der ZA-Firma angestellt sind. Dass der Arbeiter schlecht bezahlt wird, hat auf den Preis seiner Arbeit keine Auswirkungen 😉.

Stimmt so nicht ganz. Zeitarbeitsfirmen bekommen - im Regelfall - den gleichen Lohn wie normale Arbeiter. Davon kommt nur ein Bruchteil beim Arbeiter an. Dennoch kosten sie meist das selbe oder weniger - niemals jedoch mehr.

DAZU kommt dann noch die einfachere Handhabung, man wird arbeiter schneller wieder los, muss sich nicht um Bewerbungen kümmern, etc....
 
Ich bin Leiharbeiter, bekomme knappe 9,20 Euro als Facharbeiter (musste ich mich fünf Jahre von 6,80 hochkämpfen), meine Leihfirma bekommt 29 Euro ca. die Stunde vom Kunden.
Sozialabgaben abgezogen macht die Leihfirma mehr Reingewinn als ich insgesamt verdiene (zumindest meine). Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld hab ich seid 10 Jahren nix von gesehen. Deshalb floriert die Zeitarbeit auch so schön. Und will der Kunde mich übernehmen muss er mindestens 2000 Euro Ablöse zahlen, was Übernahmen noch zusätzlich erschwert.
Bei uns in der Stadt gibts mehr Zeitarbeitsfirmen als Dönerbuden...

Mein Kunde ist sich der höheren Kosten voll bewusst, aber ihm kommts eben auf Flexibilität an. Leiharbeiter bleiben nur solange sie gebraucht werden, zudem können sie bei unliebsamen Arbeiten verheitzt werden, gibt ja genug andere wo die herkommen. Wie z.B. Nachtarbeit (ohne Zulagen), Samstags (ohne Zulagen), Belastende Tätigkeiten (Rücken oder Bandscheibe kaputt ? Holen wir uns ein neues Opfer)

Und das schönste man wird von den festangestellten Kollegen als äußerst reale Bedrohung angesehen, den der kleinste Fehltritt und ein Leiharbeiter tritt in die eigenen Fußstapfen. Dementsprechend darf man zum kargen Gehalt auch frostige Behandlung erwarten

Naja, aber ist eigentlich auch ein ganz anderes Thema...
 
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naja, Leiharbeit ist nen zweischneidiges Schwert für jeden Unternehmer.

pro:
Kosten sparen(wenn nicht über Lohn, dann über fehlende Schicht oder Wochenendzuschläge)
Flexibel nutzbar( keine Arbeit mehr, dann ma tschö mit ö)


kontra:
Qualitative und quantitative Probleme bei den Produkten(durch fehlende Schulung ist es dem LA nicht möglich, daß, was früher ausgebildete und Erfahrene Arbeiter durch jahrelange Erfahrung gelernt haben, sofort umzusetzen, in dieser "Einlernphase" gibt es immer mal wieder ein Durchsickern eines fehlerhaften Teils, bzw durch Fehlbedienungen von Anlagen und Maschinen mehrkosten, ganz zu schweigen von den nicht bekannten Arbeitsabläufen, wodurch die Stückzahlen leiden).

Jeder neue LA muss neu "angelernt" werden.

durch die geringeren Einkommen der LA sind sie meistens nicht in der Lage, das von ihnen erstellte Produkt zu erwerben-> Absatzproblem für den Arbeitgeber, da sein Produkt nicht von seinen MA´s gekauft werden kann.



das sind nur einige Dinge, die mir spontan einfallen.

was ich generell zum Euro zu sagen habe ist folgendes, mit der einführung unserer geliebten Gemeinschaftswährung stiegen alle zum Leben notwendigen Posten rasant an, und das hält bis heute an. Sei es Nahrungsmittel, Kraftstoff, Heizenergie und Energie im Allgemeinen. Was ständig im Preis sank war Unterhaltungselektronik und anderer Kram, den man nicht im täglichen Gebrauch nutzt.

bestes Beispiel für die "Manipulation" der Bevölkerung ist doch jedes Jahr die Inflationsberechnung. Der berühmte Warenkorb enthält mittlerweile so gut wie garnichts mehr, was man zu täglichen Leben braucht, oder wenn doch, dann wurden die Mengen reduziert, z.b. anstatt dem Pfund Butter nur noch 200gr, oder anstatt frischem Gemüse gabs Tiefkühlware,usw.

dazu ein sehenswertes kleines PDF:
http:www.manfred-jahreis.de/download/pdf/Warenkorb.pdf

Naja, und wenn man sich dann wirklich mal anschaut, daß ein Brot heute nicht unbedingt das kostet, was es früher kostete, und dafür ein LCD Fernseher um knapp 30% günstiger zu haben ist, sieht man doch auch, wieder, das wir mit billiger Unterhaltung(TV) ruhig gestellt werden, genau wie damals Kaiser Hadrian im alten Rom das mürrische Volk mit Brot und Spielen unterhalten hat, damit es vergaß, das es von unfähigen und korrupten Politikern(kennt jemand die Bedeutung des Wortes Politiker?ja, dann fragt euch doch bitte mal,wieso ihr das wisst und nicht die selbigen).
Mittlerweile wird doch in Presse und TV alles ausgeschlachtet, was nur die Leute zu einem bisschen interessiern könnte, und dafür verschwinden heimlich still und leise kritischere Berichte aus den Medien, oder es werden Unterhaltungschefs entlassen, die ihren Auftrag zu ernst genommen haben(stichwort ARD und CDU). aber nein, glaubt nur schön dran, daß alles rosig un schön ist, und Kachelmann ist ein Arsch aber ansonsten ist alles voll supi in unserer Republik. Nebenbei bemerkt, schon mitbekommen, daß wir durch die Euroeinführung nächstes Jahr eine Europaweite entsendung von Arbeitskräften OHNE Mindestlohngarantie unterzeichnet haben? ach nee, steht ja nicht in den tollen FAZ´s und Financial Times Deutschland(Die BILD(er) für ex-Abiturienten und jetzige Wirtschaftswissenschaftler) Naja, schaut doch mal, ob irgendwo in den Nachrichten was kommt daß momentan bilaterale Gespräche unserer Regierung mit Polen, und anderen Neu-EU Mitgliedern laufen betreffend Mindestlöhne bei Entsendung von Arbeitnehmern ins EU-Ausland.
auch hierzu ein LINK:

http://europa.eu/legislation_summaries/employment_and_social_policy/employment_rights_and_work_organisation/c10508_de.htm
sehr interessant daß man entweder einen Tarifvertrag ODER einen Schiedsspruch braucht, um sich kostengünstig Leiharbeiter aus anderen EU-Mitgliedsstaaten zu holen.


soviel dazu erstmal.

mfG
 
das ist halt die crux bei fixem arbeitsplatz zu grossem kuendigungsschutz, man stellt ungern jmd ein den man nicht wieder los werden kann.
daher boomt (wie oben erwaehnt: flexibilitaet) die zeitarbeit.
allerdings artet das in AT (wie auch nehme ich an in D) derart aus, dass man ueber zeitarbeiterquoten nachdenken sollte - ganz weglassen wuerd ichs nicht.
 
was ich generell zum Euro zu sagen habe ist folgendes, mit der einführung unserer geliebten Gemeinschaftswährung stiegen alle zum Leben notwendigen Posten rasant an,

Öfters hört man das der Euro viele Produkte teurer gemacht hat, mich langweilt das mittlerweile. Für mich ist das der falsche Betrachtungswinkel und führt zu nichts.
Viel interessanter ist es doch zu wissen wieviel ich arbeiten muss um mir etwas leisten zukönnen. In diesem Bereich gibt es genügend Statistiken die beweisen dass wir im Gegensatz zu früher weniger Arbeitszeit aufbringen müssen um uns mehr zuleisten.
Deswegen halte ich einen "Euro macht alles teurer"-Debatte für blödsinn.
 
Naja, Zeitarbeit selber ist ja ansich auch kein Problem und man kann verstehen das die Industrie soetwas gerne hat.
Das was geändert werden muss ist, das die Zeitarbeitsfirmen das nicht mehr ausnutzen können. Faire Löhne für Leiharbeiter, reduziert den Gewinn der Zeitarbeitsfirmen, kostet aber nur bedingt den Kunden etwas.
Würde die Zahl der Zeitarbeitsfirmen auch wieder gesundschrumpfen. Wie viele 1 Mann Zeitarbeitsfirmen gibts ? Ich meine, man muss nur quatschen können und fertig, arbeiten müssen andere.

Zeitarbeitsfirmen halten ihre Angestellten als moderne Sklaven, das ist das Problem. Das können aber nur die Politiker beenden, was sie aber nicht machen, sie könnten ja die Konjunktur negativ beeinflussen.




Und sicher würden die Kosten sich auch ohne Euro erhöhen, aber der Euro war (ist) nunmal der Vorwand und muss nun deshalb herhalten. Hier auch wieder der Fehler der Politik die es der Wirtschaft durchgehen ließ ihre Preise innerhalb kürzester Zeit massiv zu erhöhen. Wir reden von massiven Preiserhöhungen besonders innerhalb von wenigen Monaten nach Einführung, nicht nur in den Jahren danach.
Gerade die Wirtschaft ist doch Schuld am Ruf des Euro, denn die Wirtschaft begründete damals jede aber auch jede Preiserhöhung mit dem Euro, kein Wunder das der Euro dadurch unpopulärer wird/wurde.
Und Griechenland hilft dem Ruf leider auch nicht. Ob nun Euro Schuld ist oder nicht.

Und an dem Bericht aus meinem Eingangspost sieht man ja weshalb Fernseher und Co. eher billiger werden. Um die Leute zu manipulieren und abzulenken.
 
Boa, Leute, was ist dann das für ein Niveau, auf dem hier diskutiert wird?🙄

Na eben nicht, das ists doch. Ja die Firmen machen mehr Gewinn, nur kassieren sie selber das Geld ein, es wurden bzw. werden nur Stellen abgebaut und auf Lohnerhöhungen kann man lange warten außer man ist Politiker. Die Reichen werden reicher, der Arme ärmer. DESHALB finden die Armen den Euro doof, die Reichen super.

Noch abgedroschener geht´s ja nun wirklich nicht. Ich kann ja verstehen, dass du als Zeitarbeiter gefrustet bist. Aber wenn du über ein Thema von so hoher Relevanz wie unserer Währung sprichst, musst du doch trotzdem auch über den eigenen Tellerrand hinaus schauen.

Bei einem Großteil von dem was du schreibst fehlt mir einfach der kausale Zusammenhang mit dem Euro. Du prangerst gesellschaftliche Missstände an, schön und gut. Aber dann schreib bitte auch einen Threadtitel "Schland ist scheiße" und fange nicht an, auf obskure Weise die Kritik am Euro, der ARD und dem deutschen Wirtschaftssystem zu vermengen.

bestes Beispiel für die "Manipulation" der Bevölkerung ist doch jedes Jahr die Inflationsberechnung. Der berühmte Warenkorb enthält mittlerweile so gut wie garnichts mehr, was man zu täglichen Leben braucht, oder wenn doch, dann wurden die Mengen reduziert, z.b. anstatt dem Pfund Butter nur noch 200gr, oder anstatt frischem Gemüse gabs Tiefkühlware,usw.

dazu ein sehenswertes kleines PDF:
http:www.manfred-jahreis.de/download/pdf/Warenkorb.pdf

Das wass du da schreibst steht weder im konkreten Kontext mit dem PDF auf das du verlinkt hast, noch mit der Realität. Hier mal ein Überblick über die Veränderung des statistischen Warenkorbs:

http://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb#Warenkorb_in_Deutschland

Das die so Sachen wie Disketten und Schreibmaschinen raus nehmen ist doch logisch, kauft ja auch kein Mensch mehr. Generell hat sich der von dir erwähnte Posten "Unterhaltungselektronik" aber seit 1995 nur unwesentlich verändert (Steckt bei "Freizeit, Unterhaltung und Kultur") mit drin.

Aber Hauptsache, mal ne populistische Behauptung in die Runde geworfen... 🙄

Hier findest du Info´s zur Zusammensetzung des Statistischen Warenkorbs:

http://www.destatis.de/Voronoi/PreisKaleidoskop.svg

http://www.destatis.de/jetspeed/por...rbWaegungsschema/WarenkorbWaegungsschema.psml

Wenn du diese Zusammensetzung kritisieren möchtest, dann bitte mit Stil und konkret begründet.

Naja, schaut doch mal, ob irgendwo in den Nachrichten was kommt daß momentan bilaterale Gespräche unserer Regierung mit Polen, und anderen Neu-EU Mitgliedern laufen betreffend Mindestlöhne bei Entsendung von Arbeitnehmern ins EU-Ausland.
auch hierzu ein LINK:

http://europa.eu/legislation_summar...nt_rights_and_work_organisation/c10508_de.htm
sehr interessant daß man entweder einen Tarifvertrag ODER einen Schiedsspruch braucht, um sich kostengünstig Leiharbeiter aus anderen EU-Mitgliedsstaaten zu holen.

Begründe doch bitte mal konkret mit Bezug auf den Text auf den du verlinkt hast und aus EU-Perspektive, was daran jetzt so schlecht ist.
 
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Als Exportorientierte Nation hätten wir bei einer starken Einzelwährung das Problem, daß viele Käufer unserer Waren zu höheren Preisen ( dank des Wechselkurses ) abnehmen müssten.
urban myth für naive Europäer 😀
Der relative Außenhandelsanstieg der Eurozone im Vergleich zum Rest der Welt resultiert primär daraus das der Bezugsrahmen, sprich der Euroraum, schlicht erweitert wurde - was natürlich keine statistik so direkt sagt.
Rechnet man aber mit dem gleichen Bezugsrahmen d.h. die Alt-EU-Länder zum Zeitpunkt der Einführung und heute und zieht die durchschnittliche Inflation ab bleiben mager runde 2% in zehn Jahren um welche die deutschen Exporte innerhalb der EU mehr zugenommen haben als außerhalb der EU. Und das auch nur wenn wir den Euro als alleinige Erklärung heranziehen, was schwerlich der Fall ist.

Das einizg ökonomisch sinnvolle wäre IMO eine zweiteilung des Euro in einen starken Nord und einen weichen Südteil. Alternativ Rückkehr zu nationalen Währungen. Das wird zwar teuer, aber ein festhalten am Euro wird langfristig teurer: wer soll denn bitte glauben das die jetzigen Staaten die einzigen Krisen bleiben? Portugal, Spanien, Italien sind ja einfach schon abzusehen. Und warum auch nicht? Wenn ich weiß das mein Finanzstarker Bruder für meine Schulden grade stehen muss würde ich auch nicht sinnvoll wirtschaften...

Übrigens: die behauptung das wechselkurse für den kleinen Mann nachteilig sind it falsch: über kurzfristige Wechselkursschwankungen kann man durchaus profitieren wenn man im Grenzgebiet wohnt. Ich weiß das.

Ansonsten hat man einfach nichts davon das Preise vergleichbar sind: mag ja sein das ich dank euro sehe das die Eier in Madrid 20 cent billiger sind und Mieten 30% weniger kosten als hier - trotzdem kann ich es da nicht erwerben. Die Hauptausgaben eines Konsumenten sind regional. Einheitswährung nützt nur dem Kapital, wenn diese Rhetorik gestattet ist.

Das die so Sachen wie Disketten und Schreibmaschinen raus nehmen ist doch logisch, kauft ja auch kein Mensch mehr. Generell hat sich der von dir erwähnte Posten "Unterhaltungselektronik" aber seit 1995 nur unwesentlich verändert (Steckt bei "Freizeit, Unterhaltung und Kultur") mit drin.
doch @blackork: don_haesi hat recht, der Warenkorb ist nicht mehr repräsentativ. Das Problem ist das dort Waren berücksichtigt die zwar im Preis massiv gefallen sind (Oberklassewagen, Unterhaltungselektronik) die sich das größerwerdene Präkariat aber shclciht nicht leisten kann: wenn mein geld nur bis Monatsende reicht kann ich mir keinen Mercedes leisten, auch wenn die 20% billiger sind als vor 20 Jahren. Der andere Punkt der eine massive Inflation vermeidet ist das Mieten, wleche eben einen Löwenanteil im Warenkrob ausmachen relativ stabil/leicht rückläufig sind. Ebenfalls werden Gesellschaftsdrogen wie kippen und Alk- die aber in der Unterschicht viel vom Budget vereinahmen kaum berücksichtigt: die für den Monat veranschkagte Menge Bier lass ich an einem guten Abend durch ^^

Würde man mal tatsächlich einen "Warenkorb des kleinen Mannes" erstellen, hätten wir explodierende Inflation.
 
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Der Waren korb ist doch der ermittelte Bundesschnitt, der er sein soll.

Tatsächlich hat jeder von uns nen völlig andren, und das ist ja auch normal so. Wenn ich grade n Auto abzahle, dann machen die Raten dafür nen dicken Anteil am Korb aus, und wenn ich schon eins habe, dann kommen die Anschaffungskosten garnicht mehr vor. Sind ja gerne 10% vom Einkommen, oder mehr.

Also muss man nunmal über die Jahre ausmitteln, und genauso über die Schichten. Die größten Anteile SIND Miete, Gas/Heizöl usw, und die machen auch in weniger begüterten Schichten den Löwenanteil aus, so sie denn die geringeren Steigerungen in der Gegend nicht eh an den Staat abgetreten haben.

Gemüse ist andersrum stärker verteuert, absolut hat das aber so gut wie keinen Einfluss.

Und die Inflationsrate ist nunmal ein Durchschnittswert, hohe Steigerungen bei Warengruppen mit wenig Umsatz machen da nicht viel aus.

Würde man mal tatsächlich einen "Warenkorb des kleinen Mannes" erstellen, hätten wir explodierende Inflation.

Die Daten liegen ja vor, du musst nur die Warengruppen anders gewichten, und los gehts.
Ist zwar auch völlig willkürlich, aber den perfekten Warenkorb für einerseits jeden Einzelnen und andererseits für Alle wird sich wohl eh nicht finden lassen.

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Und zum Eingangspost kann ich nur nochmal auf die Fehlauslegung hinweisen:

Nicht Euro Gegner sind dumm.

Dumme sind häufiger Euro Gegner als der Schnitt.
 
Dumme sind häufiger Euro Gegner als der Schnitt.
Es tut mir leid: wer es für gut hält/hielt mit Italien Spanien und Griechenland eine Gemeinschaftswährung zu haben ist einfach nur als strunzdumm zu bezeichnen...

Da konnte ich wortwörtlich meine Oma fragen, welche Staaten eine unseriöse Wirtschaftspolitik betreiben und da wäre (mit Ausnahme Irlands) so ziemlich die Antwort gekommen.
Es ist einfach so das man zugunsten der politischen Chance nach dem Zusammenbruch der UdsSR jeglichen ökonomischen Sachverstand ad acta gelegt hat.
Insofern müssen sich eher die Befürworter das Prädikat "dumm" oder zumindest "politisch naiv" anstecken lassen.

@Warenkorb
Wenn 10% eine Million haben und 90% nichts, hat "der Schnitt" hunderttausend....
Ich denke das zeigt worauf ich hinaus will: ein Durchschnitt taugt nur bedingt etwas, je stärker die Schere zwischen arm und reich aufgeht, desto ungenauer wird die Lebensrealität abgebildet. (Deshalb finden sie in der empirischen Sozialforschung auch eher weniger Beachtung, da sind andere Kennzahlen wichtiger)

Und da in Deutschland diese Schere eben immer weiter aufgeht und wir die "nivelierte Mittelstandsgesellschaft" verlassen, wird halt auch nen Warenkorb stellenweise absurd. ..
 
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@Blackorc

zum Thema Warenkorb musst du nur mal lesen, was rausgenommen wurde, und was reingenommen wurde, ich sage nur es wurde 500gr Fleisch vom Metzger durch 500gr Tiefkühlfleisch ersetzt, Frisches Gemüse durch Tiefkühlware ersetzt, mittlerweile ist sogar Pizzabringdienst anstatt eines Restaurantbesuchs drinne, sowie ein MOTORRADHELM!!!

Das die so Sachen wie Disketten und Schreibmaschinen raus nehmen ist doch logisch, kauft ja auch kein Mensch mehr. Generell hat sich der von dir erwähnte Posten "Unterhaltungselektronik" aber seit 1995 nur unwesentlich verändert (Steckt bei "Freizeit, Unterhaltung und Kultur") mit drin.

Aber Hauptsache, mal ne populistische Behauptung in die Runde geworfen...

Die Verbraucher spürten die gestiegenen Preise vor allem
bei den Waren des täglichen Bedarfs, von denen tatsächlich einige überproportional teurer geworden waren

Also, erst lesen, dann mäkeln

Begründe doch bitte mal konkret mit Bezug auf den Text auf den du verlinkt hast und aus EU-Perspektive, was daran jetzt so schlecht ist.

Naja, wenn du den Unterschied zwischen einem Tarifvertrag und einem Schiedsspruch nicht kennst, probiers doch mal mit Google.
Aber zur Erklärung für alle die es nicht kennen, ein Tarifvertrag regelt alle Sozialen und Betrieblichen Leistungen eines Arbeitgebers dem Arbeitnehmer gegenüber, sowie alle Leistungen die ein Arbeitnehmer dem Arbeitgeber gegenüber zu erbringen hat, diese sind durch das Tarifgesetz abgesichert und können nicht einfach aufgelöst werden. Weiterhin hat der Arbeitnehmer das Recht, bei nichteinhaltung des selbigen, dies vor dem Arbeitsgericht einzuklagen und geniesst dabei Rechtsbeistand durch Gewerkschaft,etc.

Ein Schiedsspruch bedeutet nun folgendes:

I. Bürgerliches Recht: Entscheidung eines Schiedsgerichts im Schiedsgerichtsverfahren. Der Schiedsspruch hat zwischen den Parteien die Wirkung eines rechtskräftigen gerichtlichen Urteils (§ 1055 ZPO). II. Arbeitsrecht: Schiedsspruch nach Scheitern der Verhandlungen zum Abschluss eines Tarifvertrags und zur Vermeidung eines Arbeitskampfs. Vgl. auch Schlichtung.

d.h. daß ein Arbeitsverhältnis OHNE einen Tarifvertrag, sprich ohne Absicherung der Leistungen gegenüber des Arbeitnehmers zu stande kommen kann und jederzeit, ohne Verhandlungen zwischen Tarifparteien geändert werden kann, solange es wieder zu einem Schiedsspruch kommen kann. d.h. es ist wieder mal ein versteckter Angriff gegen die Gewerkschaften als Arbeitnehmervertretungen, da man ohne Gewerkschaft und deren organisierten Arbeitskampfmaßnahmen(Streik,etc.) durch eine einfache Schlichtung einen Scheintarifvertrag etablieren kann.

mfG