Hier gehts weiter:
Ich plane übrigens eine neue Geschichte zu schreiben, um die Aushebung und den Einsatz eines Regimentes...Aber vielleicht schreibe ich auch meine "Krieg"-Story weiter, mal schauen.
Rachel schob sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und öffnete die Kasernentür. Das imperiale Lager begrüßte sie mit einer stinkenden Mischung aus faulenden Lebensmittelresten und dem allgegenwärtigen Rauch von den noch immer brennenden Leichenhaufen. Im Schlamm der Straße versuchten mehrere Soldaten einen Jeep aus dem Dreck zu bewegen, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Im Hintergrund ließ sich der Führungspanzer aus einer Kolonne Chimären den Weg beschreiben. Das Lager hatte sich über Nacht um das vierfache vergrößert. Zelte reihten sich an hastig errichtete Unterstände, während unzählige Feuerstellen kleine Rauchsäulen in die Luft aufsteigen ließen, ganz so, als wollten sie die weit größeren am Horizont nachahmen. Lithanan City bot nicht einmal genug Unterkunft für seine wenigen überlebenden Bewohner, ganz zu schweigen von Soldaten. Dennoch patrouillierten tagsüber Scharen von Soldaten durch die Straßen. Zeitweise kam es zu Anschlägen, größtenteils war die Lage jedoch ruhig. In erster Linie waren die Soldaten nun Polizisten, welche die ausufernde Kriminalität eindämmen sollten. Hier machte sich das Fehlen der Nikäaner besonders schmerzhaft bemerkbar. Sie galten als die besten Para-Security-Einheiten im ganzen Segmentum. Rachel schloss kurz die Augen. Der Horror der vergangenen Wochen war nur schwer zu vergessen. Ihre Hände wanderten zum Riemen ihres Gewehrs, während sie vorwärts lief, direkt in Richtung des Gebäudes, in welchem der Kommissar lebte.
Anthony versuchte sich zu konzentrieren. Die Bauarbeiten innerhalb des Lagers machten es schwierig, seine Gedanken auf den Inhalt des Briefes zu fokussieren. Und dabei würde soviel davon abhängen, wie das Oberkommando auf seine Anfrage reagierte. Momentan dachte er über eine Formulierung nach. Sollte er „Es scheint als ob wir schlussendlich...“ oder „Nach Jahren des Suchens haben wir endlich...“ schreiben? In solchen Momenten war Horten eine nützliche Hilfe, da er im Grunde den ochsenähnlichen Verstand der Generalität vertrat. Man musste langsam schreiben, damit die Herren Offiziere mit dem Denken schritt halten konnten. Aber Horten war mitsamt dem Rest des 401. PVS-Regiments ausgerückt, um demonstrierende Grox-Händler zu beschwichtigen. Der Viehdiebstall war lohnendes Geschäft, speziell für geprellte Bauern und Farmer, die vom Imperium enteignet worden waren.